DE2810527A1 - Verfahren zur selektiven wachstumsregelung von hohem wiesenschwingel (festuca arundinacea) - Google Patents

Verfahren zur selektiven wachstumsregelung von hohem wiesenschwingel (festuca arundinacea)

Info

Publication number
DE2810527A1
DE2810527A1 DE19782810527 DE2810527A DE2810527A1 DE 2810527 A1 DE2810527 A1 DE 2810527A1 DE 19782810527 DE19782810527 DE 19782810527 DE 2810527 A DE2810527 A DE 2810527A DE 2810527 A1 DE2810527 A1 DE 2810527A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
lawn
fescue
grass
growth
perennial
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19782810527
Other languages
English (en)
Inventor
Paul Leroy Jacquemin
James Almy Simmons
George Edson Wood
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
TDK Micronas GmbH
Original Assignee
Deutsche ITT Industries GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Deutsche ITT Industries GmbH filed Critical Deutsche ITT Industries GmbH
Publication of DE2810527A1 publication Critical patent/DE2810527A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N39/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing aryloxy- or arylthio-aliphatic or cycloaliphatic compounds, containing the group or, e.g. phenoxyethylamine, phenylthio-acetonitrile, phenoxyacetone
    • A01N39/02Aryloxy-carboxylic acids; Derivatives thereof

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Agronomy & Crop Science (AREA)
  • Pest Control & Pesticides (AREA)
  • Plant Pathology (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Dentistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

J„A.Simmons et al 3-1-1
— 3 —
Verfahren zur selektiven Wachstumsregelung von hohem Wiesenschwingel ( Festuca arundinacea )
Die Priorität der Anmeldung 777136 vom 14. März 1977 in den Vereinigten Staaten von Amerika wird beansprucht.Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur selektiven Wachstumsregelung von hohem Wiesenschwingel und perennierenden Lolch in einem Rasen aus Riedgras (Kentucky Bluegrass) feinem Wiesenschwingel oder Straußgras. Hoher Wiesenschwingel (Festuca arundinacea) ist eine mehrjährige weit verbreitete Grasart, die vor geraumer Zeit aus Europa eingeführt wurde. Er ist tiefwurzelnd und besitzt ein durch starke Blätter gekennzeichnetes Aussehen. Die Blätter sind flach, breit ausladend und wenn die Pflanze für sich allein auf Rasen oder auf einer Weide wächst/ so erfolgt das Wachstum kurz hinter der Krone parallel zum Boden. Hoher Wiesenschwingel entwickelt weder Rhizome noch Ausläufer. An dem Außenrand der Krone entwickeln sich jedoch neue Schößlinge, die zur Ausbreitung der einzelnen Pflanzen beitragen.
Hoher Wiesenschwingel ist eine weitverbreitete Pflanze und eignet sich sowohl für den Ackerbau wie auch die Rasenindustrie. Er gedeiht gut unter bestimmten Sportanlagenbedingungen, bei geringer Rasenpflege in den Nord- und Weststaaten, wo feine Gräser. · nicht erforderlich sind, als ein ausgesähtes Rasengras
809838/13792
01. März 1978
Dr.Rl/bk -A-
J.A.Simmons et al 3-1-1
in den oberen Südstaaten, wo Bermudagras die vorherrschende Grassorte is·
dergleichen.
Grassorte ist und ferner auf Randstreifen von Straßen und
Hoher Wiesenschwingel muß in großen Mengen ausgesät werden, um einen aufrechtstehenden Wuchs und einen ausreichend dichten Pflanzenbestand zu erhalten. Ein solcher Bewuchs gedeiht gut bei schwacher Düngung, besitzt hohe Verträglichkeit gegenüber Hitze und Trockenheit im Vergleich zu den meisten anderen Gräsern, die zur Anlage von Rasenflächen verwendet werden.
Die Wachstumseigenschaften, die den hohen Wiesenschwingel zu einer gewünschten Pflanze machen, können auch die Ursache dafür sein, daß er zu einem sehr ernsthaften Saatproblem für die Heimgärtner oder professionellen Rasenanleger wird. Einzelne Nester von hohem Wiesenschwingel in einer Rasenfläche von Riedgras, feinem Wiesenschwingel, Straßgras etc. stellen ein unansehlichen Anteil im Rasen da. Derartig isolierte Pflanzen können aus den folgenden Situationen heraus entstehen.
1. Farmland, daß einstmals mit hohem Wiesenschwingel bebaut war, wurde Bauland,
2. hoher Wiesenschwingel wird in der falschen Sdatmenge und falschen Anteil in Saatmischungen ausgesät,.
3. ein Bestand an hohem Wiesenschwingel wurde aus verschiedenen Gründen verdünnt und
4. der Samen ist eine mögliche Verunreinigung in einer Saatmischung.
Trotz merklicher Anstrengungen zur Entwicklung eines Herbizides, das" selektiv das Wachstum von hohem Wiesenschwingel in einem rasenbildenden Gras regeln soll, wurde bislang ein derartiges Herbizid nicht aufgefunden. Folgedessen wurde der hohe Wiesen-
809838/0782
J.A.Simmons et al 3-1-1
schwinge! durch die nachstehenden Maßnahmen unter Kontrolle gehalten:
1. Entfernung durch Ausgraben aus dem Bewuchs
2. Anwendung von nichtselektivem Herbizid, oder
3. Erneuerung des Rasens
Diese Maßnahmen, und insbesondere die ersten beiden, sind unbefriedigend, wenn mehr als nur ein paar von verstreuten Pflanzen sich in dem Rasen befinden. Die Erneuerung des Rasens ist aus naheliegenden Gründen sehr teuer. Beim Ausgraben muß man tief genug in den Boden gehen, damit sicher ist, daß alles Krongewebe entfernt wurde, daß ein Nachwachsen verursachen kann. Bei der chemischen Methode muß man Vorsorge treffen für Nachfolgebehandlungen, da hoher Wiesenschwingel eine äußerst schwierig abzutötende Pflanze ist. Die Behandlung tötet alle dem Chemikal ausgesetzten gewünschten Gräser ab. Ein entweder durch Grabarbeiten oder einen Einsatz von chemischen Mitteln beschädigter Rasen muß neu eingesät werden, um das Erscheinungsbild des Bewuchses wiederherzustellen. Wo eine Pflanze mechanisch entfernt wurde, muß der Boden vor dem Einsäen zur Erzielung einer glatten Oberfläche ersetzt werden. Der Boden bei chemisch behandelten Bereichen muß mechanisch genügend aufgelockert werden, um ein gutes Saatbett zu erzielen. Diese Saaten müssen lang genug feucht gehalten werden, damit der Samen keimen kann, wenn ein neuer Grasbestand in kurzer Zeit hergestellt werden soll. Als Folge davon nehmen die meisten Raseneigentümer, unabhängig wie sehr ihnen der hohe Wiesenschwingel mißfällt, in Kauf, mit einem verunreinigten Rasen zu leben, als daß sie eine der zugänglichen Verfahren zu dessen Wachstumsregelung versuchen.
Die DE-OS 2 223 894 und 2 447 270 offenbaren die Verwendung von 4-Phenoxy-^- phenoxypropionsäureester als selektive Herbizide zur Wachstumsregelung von Unkräutern auf bestellten Feldern. Derartige
809838/0782
— 6 —
J.A.Simmons et al 3-1-1
Verbindungen sind jedoch nur zur Wachstumsregelung von einjährigen Unkräutern brauchbar. Die Wachstumsregelung von mehrjährigen Unkräutern ist für gewöhnlich wesentlich schwieriger. Abgesehen davon, daß die angegebenen Mittel sich nur für einjährige Unkräuter eignen, haben sie sich als ungeeignet zur Wachstumsregelung von Poa Annua oder einjährigem Riedgras gezeigt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist somit die Schaffung eines wirkungsvollen Verfahrens zur selektiven Wachstumsregelung von sowohl hohem Wiesenschwingel wie perennierenden Lolch in einer bestehenden Rasenfläche.
Die Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
Es hat sich somit gezeigt, daß 2- |_4 (2,4-Dichlorphenoxy) -phenoxy] -propionsäure-methylester und 4-(4'-Chlorphenoxy)-phenoxy-dpropionsäureisobutylester sich zur selektiven Wachstumsregelung von sowohl hohem Wiesenschwingel wie perennierenden Lolch auf bestehenden Rasenflächen aus Riedgras,.feinem Wiesenschwingel und Straußgras eignen. Obgleich perennierender Lolch kein so großes Problem ist wie der hohe Wiesenschwingel, können einzelwachsende Pflanzen ein Unkrautproblem darstellen, für die es keine wirkungsvolle Wachstumskontrolle im Rasen gibt. Es hat sich herausgestellt,
die
daß von Verbindungen nach der "Erfindung hohen Wiesenschwingel und perennierenden Lolch ohne ernsthafte Auswirkungen auf den Rasen abtöten. Diese Erkenntnis muß als überaus überraschend angesehen werden, nicht nur wegen der hohen Anzahl von Verbindungen, die getestet wurden und die sich als für diesen Zweck ungeeignet erwiesen haben, sondern auch weil die Verbindungen selbst als wirkungslos gegen perennierende Unkräuter angesehen wurden. Soweit bekannt ist, sind die genannten Verbindungen die ersten, die sich als wirkungsvolle Wachstumsregelung von hohem Wiesenschwingel in Riedgras gezeigt haben.
80983S/0782
J.A,Simmons et al 3-1-1
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert .
Beispiel 1: Durch Mischen der herbi^iden Bestandteile nach der Erfindung mit Wasser (36% aktives emulgierbares Konzentrat) wurde eine Sprayzusammensetzung hergestellt, die 40ml/m2 lieferte, Der herbizide Bestandteil in den zwei Zusammensetzungen war (A) 4-(4'Chlorphenoxy)-phenoxy-d-propionsäure-isobutylester und (B) 2- Jj- (2 ,4-Dichlorphenoxy) -phenoxy! -propionsäuremethylester. Mit diesen Zusammensetzungen wurde eine Reihe von Freilandversuchen durchgeführt. Der Testplatz bestand aus einer Reihe von Rasenstreifen, die zuvor aus Rasensoden hergestellt worden waren. Die einzelnen Rasenstreifen bestanden aus Penncross Straußgras, Merion Fiedgras, K-31 hoher Wiesenschwingel, Biljart Wiesenschwingel, Pennfine perennierenden Lolch und Poa annua. Die Grasstreifen lagen parallel zueinander und besaßen jeweils eine Breite von 0,45 m und Länge von 6,1 m. Im Ganzen waren 6 Grasblöcke eingepflanzt. Die Anwendung der Zusammensetzungen erfolgte an dem Gras in einer Ausdehnung bis zu 61 cm Breite und 274 cm Länge. Die Behandlungen wurden wiederholt. - ■ -■
Die Zusammensetzungen A und B wurden in diesem Beispiel zur Bestimmung ihrer Wurzelaktivität geprüft. Nach Aufbringung der Sprays wurden diese sofort von den Blättern mit ausreichen Wasser abgewaschen, um sicherzustellen, daß die chemische Substanz in den Boden eingebracht wird. Die Tabelle 1 zeigt den Prozentanteil der entsprechenden Unkrautbedeckung 29 Tage nach der Aufbringung und den prozentualen Mittelwert der Wachstumsregelung bei den zwei Tests (T1 und T2). Die Angabe Gramm pro m2 bedeutet die Menge an aktivem Bestandteil pro m2, verwendet in dem jeweiligen Test.
809838/0782
J,A.Simmons et al 3-1-1
Tabelle I
Würz elaktivität
Hoher Wiesenschwingel(%)
Perennierender Lolch (%)
g/m 2 T1 T2 %Wachstums- T1 T2 %Wachsturns-
regelung
regelung
0,45 100 100 0 85 100 7,5
0,90 90 100 5 70 100 15
1,80 20 40 70 20 30 75
0,22 100 100 3 90 100 5
0,45 75 95 15 15 50 67
0,90 10 80 55 10 30 80
Man erkennt, daß die Zusammensetzung A eine 70% Wachstumskontrolle des hohen Wiesenschwingels und eine 75% Wachstumskontrolle des perennierenden Lolchs durch Wurzelaktivität bei einer Menge von 1,8 g/m2 ergibt. Die Zusammensetzung B ergibt eine Wachstumskontrolle von 55% und 80%, ebenfalls durch Wurzelaktivität bei einer Einsatzmenge von 0,9 g/m2.
Tabelle II zeigt die Widerstandsfähigkeit der verschiedenen Gräser, die.in diesem Beispiel getestetwurden.
Tabelle II Abweichung - Bodenaufbringung
* Verfärbung
% Auslichtung
g/m 2 Strauß- Ried- Harter
0,45 0,90 1,80
0,22 0,45.' 0,90
* 10 = braun
gras
0 0 0.5
0.5
1.5
Wiesenschwingel
0
0
0.5
0
0
0.5
= keine Bräunung
809838/0782
Strauß- Ried- Hoher Wiesen
gras
0
0
2.5
0
0
0
gras
0 0 0
0 0 5
scnwingel—*
0 0 5
2.5
7.5
J.A. Simmons et al 3-1-1
Die Verfärbung des angestrebten Rasens war demnach gering, obgleich eine gewisse Auslichtung bei höheren Aufbringmengen zu Tage trat.
Beispiel 2: In diesem Beispiel wurden die im Beispiel 1 beschriebenen Sprayzusammensetzungen in der gleichen Weise aufgebracht, sieht man davon ab, daß die aufgesprühten Produkte mindestens 24 Stunden auf die Aufbringung hin auf den Blättern belassen wurden, um ihre Wirkung zu prüfen. Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle 3 aufgeführt.
Tabelle III
Blattaktivität
Hoher Wiesenschwingel(%)
perennierender Lolch(%)
g/m 2 T_1_ T2_ %Wachstums- T1 T2 %Wachstums-
regelung
0,45 100 95 2
0,90 60 70 35
1,80 20 20 80
0,22 95 30 38
0,45 50 60 45
0,90 30 70 50
regelung
70 85 22
5 30 82
5 5 95
40 40 60
5 15 90
0 5 97
Tabelle IV zeigt die Widerstandsfähigkeit der in diesem Beispiel geprüften Gräser.
Strauß * Harter Blattaufbringung 0
5
0
0
5
25
larter wiesen- O O O O O O
gras Ried gras schwincrel
1.0
1.5
1.0
1.5
1.5
2.5
gras 0
0
0
2.5
0
2.5
0.5
1.5
1.0
1.0
0
0
%Auslichtung
Tabelle IV Strauß- Ried- I
Widerstandsfähigkeit - Wiesenschwingel gras
O
O In ο O O O
Verfärbung
g/m2
0,45
0,90
1.80
0,22
0,45
0,90
809838/0782
- 10 -
J.A.Simmons et al 3-1-1
- 10 -
Beispiel 3.: Durch Mischen von 4- (4 ' -Clorphenoxy) -phenoxy-d-propionsäureisobutylester mit einem Vermiculitträger wurde eine granulierte Zusammensetzung mit einem Prozentgewicht von 8,5 an aktiven Bestandteil in granulierter Form hergestellt. Die Zusammensetzung wurde auf die gleichen Rasenstreifen wie im Beispiel 1 aufgebracht,nur daß sie eben mit einem Streugerät verteilt wurden. Die Ergebnisse wurden dann 30 Tage nach der Behandlung bestimmt, sie sind in der nachfolgenden Tabelle V festgehalten. ;.
Tabelle V Aktivität - Aufbringung in Granulatform
Hoher Wiesenschwingel·(%) perennierender Loich (%)
g/in 5 ΤΪ ff % Wachstums- τΤ f| % Wachstums-
regelung regelung
0,45 100 100 0 100 100 0
0,90 20 20 80 50 80 35
1,80 5 10 92 25 5 85
Die Widerstandsfähigkeit gegenüber einer Menge von 0,45g, 0,90 g und 1,8g pro m2 bei Merion Riedgras, Penncross, Straußgras und Hartschwingel war ausgezeichnet. Keine maßbare Verfärbung oder Auslichtung trat bei den geprüften Mengen bei allen drei Grassorten ein.
Beispiel 4: Zweck dieser Tests ist die Messung der Wachstumsregelung bei hohem Wiesenschwingel sowohl mit flüssigen wie mit granulierten Zusammensetzungen bei einem Riedgrasrasen, verunkrautet mit dem in Frage stehenden Gras. Die einzelnen Rasenstücke hatten die Abmessungen 10 χ 20 cm und jede Behandlung wurde dreimal wiederholt. In den folgenden Tests war die Verbindung A 4-(4'-Chlorphenoxy)-phenoxy-d-propionsäureisobutylester, während die Verbindung B 2-[4-(2,4-Dichlorphenoxy)-phenoxy!- propionsäuremethylester war. In granulierter Zu-
809838/0782
- 11 -
J.A.Simmons et al 3-1-1
- 11 -
sammensetzung wurde die Verbindung A in Mengen von 0,45, 0,9 und 1,8 g/m2 und in flüssiger Form in Mengen von 0,45 und 0,90 g/m2 aufgebracht. Bei der Verbindung B waren es in granulierter Form 0,22, 0,45 und 0,9 g/m2 und in flüssiger Form 0,22 und 045 g/m2. Die Granulate wurden auf taufeuchtes Blattwerk abgelagert. Die flüssige Zusammensetzung wurde entsprechend dem Beispiel 1, die granulierte Zusammensetzung hingegen wie im Beispiel 3 hergestellt, mit der Ausnahme, daß bei der granulierten Zusammensetzung die Verbindung B in einem Anteil von 4,59% enthalten ist. In Tabelle VI sind die Ergebnisse aus drei Wiederholungen der Anwendung von feuchtem Granulat und der Besprühung von Blättern angeführt. Die Kontrollergebnisse stammen von unbehandelten Flecken.
Tabelle VI "T1 T2 T3 Wachstums Auslichtung von
kontrolle Riedaras
Hoher Wiesenschwingel 15
2
1
15
10
1
5
7
2
37
66
93
0
0
0
g/m2 12
5
10
5
3
5
55
73
0
0
15
20
5
15
20
5
5
5
2
37
39
84
0
0
0
granulierte
Zusammen
setzung A
0,45
0,90
1 ,80
7
5
10
5
3
4
62
73
0
0
Spray
Zusammen
setzung A
0,45
0,90
25 20 10
granulierte
Zusammen
setzung B
0,22
0,45
0,90
Spray-
Zusammen
setzung B
0,22
0,45
Kontroll
ergebnisse
809838/07 82
- 12 -
J.A.Simmons et al 3-1--1
- 12 -
Die Menge, in der das Herbizid verwendet wird, hängt ab von der speziellen Verbindung, der Art der Zusammensetzung, in der es eingearbeitet wird, und den Eigenschaften des Bereichs, auf den es aufgebracht wird. Einmalige Anwendungsmengen von 0,22 bis 2,7 g/m2 von aktivem Bestandteil regelt wirkungsvoll das Wachstum sowohl von hohem Wiesenschwingel wie perennierenden Lolch bei geringer oder überhaupt leiner Rasenbeschädigung. Wiederholte Anwendungen können mit Mengen unter der einmaligen Aufbringmenge gemacht werden. Die Anwendungsmenge variiert vorzugsweise von 0,45 bis 2,25 g/m2, mit einer bevorzugten Menge an 4-(4'-Chlorphenoxy)-phenoxy-d-propionsäureisobutylester von 0,9 bis 2,25 g/m2, während die bevorzugte Menge an 2-[_4-(2,4-Dichlorphenoxy)-phenoxy]-propxonsäuremethylester zwischen 0,45 und 1,35 g/m2 liegt.
Die Verbindungen der Erfindung können nach bekannten Verfahren hergestellt werdan, so z.B. nach Verfahren, die in den DE-OS 1 668 896 und 22 23 894 offenbart sind. Wie in den Beispielen gezeigt, können die Verbindungen in einer Flüssigkeit enthalten sein und damit als Spray oder Beizlösung aufgebracht werden, oder sie stellen ein Granulat oder einen Staub dar und werden über ein Streugerät aufgegeben. Geeignete Trockenträger sind Vermiculit, bearbeiteter organischer Abfall, Reisschalen, Attapulgit-Mörtel, Maiskolben und Düngemittel. Andere Träger werden in dem "Handbook of Dust Diluents and Carriers" (2nd Ed.),1955 beschrieben. Die US-Patente 3 076 699 und 3 083 089 offenbaren Verfahren zur Herstellung von granulierten Zusammensetzungen, die in Verbindung mit den Substanzen der vorliegenden Erfindung verwendet werden können. In den Fällen z.B., in denen die Substanzen als Feststoffe bei Räumtemperatur vorliegen, können sie in einem entsprechenden Lösungsmittel gelöst und auf den Träger in der Weise aufgebracht werden, wie es das US-Patent 3 083 089 beschreibt. Man kann auch die
809838/0782
- 13 -
J.A.Simmons et al 3-1-1
- 13 -
Teilchen an den Träger anbringen mit entsprechenden Haftstoffen, wie sie in dem US-Patent 3 076 699 angegeben werden. In den
Fällen, in denen die Verbindungen als Lösungen vorliegen, können sie an den abgeblätterten Vermiculit, wie in den vorhergehenden Patenten beschrieben zur Absorbtion gebracht werden.
Verdünner, Stabilisatoren, Haftmittel, Lösungsmittel, Pflanzennährstoffe, andere Herbizide, Fließmittel, Adhesive, Farbstoffe und andere Zusätze können bei der Zusammensetzung verwendet werden, in der die Verbindungen nach der vorliegenden Erfindung eingearbeitet werden. Die angeführten und möglichen anderen Zusätze werden beschrieben in "Weed Control" (2nd Ed.) Robbins et al,
McGraw-Hill Book Company, Inc., New York, N.Y. 1952 und in den DE-P;ü EN 15 92 752 sowie 20 39 759 beschrieben, die eine Reihe von Kombinationsprodukten und Verfahren zu deren Herstellung
angeben, in denen die Verbindungen nach der vorliegenden Erfindung eingearbeitet werden könen.
809838/0782

Claims (4)

DEUTSCHE ITT INDUSTRIES GESELLSCfLA1FT MIT BESCHRANKTER HAFTUMG FREIBURG I.BR. J.A.Simmons et al 3-1-1 Patentansprüche
1. Verfahren zur selektiven Wachstumsregelung von hohem Wiesenschwingel und perennierenden Lolch in einem Rasen aus Riedgras, feinem Wiesenschwingel oder Straußgras, dadurch gekennzeichnet, daß der Rasen mit (a) 4-(4'Chlorphenoxy)-phenoxyd-propionsäure-isobutylester oder (b) 2-J4- (2,4-Dichlorphenoxy) phenoxjj-propionsäuremethylester behandelt wird, wobei die Mengen an Herbizid so gewählt werden, daß der hohe Wiesenschwingel oder der perennierende Lolch abgetötet, der Rasen jedoch nicht beschädigt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge an Herbizid (a) 0,22 bis 2,7 g/m2 Rasenfläche beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge an Herbizid 0,9 bis 2,2 g/m2 Rasenfläche beträgt.
Dr.Rl/bk
01. März ,978 8 0 9 8 M / 078 ?
J.A.Simmons et al 3-1-1
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge an Herbizid (b) 0,44 bis 1,3 g pro m2 Rasenfläche beträgt.
809-S 38/0782
DE19782810527 1977-03-14 1978-03-10 Verfahren zur selektiven wachstumsregelung von hohem wiesenschwingel (festuca arundinacea) Withdrawn DE2810527A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US05/777,136 US4090866A (en) 1977-03-14 1977-03-14 Process for the selective control of tall fescue in turf

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2810527A1 true DE2810527A1 (de) 1978-09-21

Family

ID=25109389

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19782810527 Withdrawn DE2810527A1 (de) 1977-03-14 1978-03-10 Verfahren zur selektiven wachstumsregelung von hohem wiesenschwingel (festuca arundinacea)

Country Status (4)

Country Link
US (1) US4090866A (de)
CA (1) CA1099941A (de)
DE (1) DE2810527A1 (de)
GB (1) GB1561220A (de)

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH650493A5 (en) * 1977-12-24 1985-07-31 Hoechst Ag D-(+)-alpha-phenoxypropionic acid derivatives
DE3000076A1 (de) * 1980-01-03 1981-09-03 Hoechst Ag, 6000 Frankfurt Wachstumsfoerdernde und pflanzenschuetzende mittel
CA2002138C (en) * 1988-11-08 1999-12-14 Susumu Yamamoto High-strength coil spring and method of producing same

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2223894C3 (de) * 1972-05-17 1981-07-23 Hoechst Ag, 6000 Frankfurt Herbizide Mittel auf Basis von Phenoxycarbonsäurederivaten

Also Published As

Publication number Publication date
US4090866A (en) 1978-05-23
CA1099941A (en) 1981-04-28
GB1561220A (en) 1980-02-13

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1952910A1 (de) Verfahren zum Resistentmachen von Getreidesamen gegenueber bestimmten Herbiziden
DE1643313B2 (de)
DE2135768C3 (de) Synergistisches herbizides Mittel
US3056668A (en) Method of seedbed preparation
DE2440787A1 (de) Verfahren zur selektiven bekaempfung von unkraut in kentucky-blaugras
DE2810527A1 (de) Verfahren zur selektiven wachstumsregelung von hohem wiesenschwingel (festuca arundinacea)
DE69914885T2 (de) Herbizide zusammensetzung
DE2144700C3 (de) Benzyl-N.N-di-sek.-butylthiolcarbamat, seine Herstellung und Verwendung
DE959066C (de) Bekaempfung von unerwuenschtem Pflanzenwachstum
DE2902099C2 (de) Unkrautvertilgungsmittel für Getreide auf Basis von Thiolcarbamat-Triazin-Gemischen
CH657750A5 (de) Schaedlingsbekaempfungsmittel.
Singh et al. Management of termite infestation in mango orchard by cultural practices and organic amendments
DE1567008C3 (de) Bekämpfung von Unkräutern in Getreidekulturen
DE4103254C2 (de) Mittel zur Erhöhung der Streßtoleranz von land- und forstwirtschaftlichen Kulturpflanzen
Idris Chemical control of weeds in cotton in the Sudan Gezira
AT227022B (de) Verfahren und Mittel zum Verhindern oder Hemmen der Keimung von Pflanzensamen
DE1567008B2 (de) Bekaempfung von unkraeutern in getreidekulturen
DE2926176A1 (de) Verfahren zum oxidativen abbau von toxischen pestizide rueckstaenden
DD281538A5 (de) Pflanzenwachstumsregulator
AT254609B (de) Herbizide Zubereitungen
DE102019217840A1 (de) Blühpflanzenmischung für den Kohlanbau
DE3921569A1 (de) Verfahren zur bewurzelung von stecklingen
DE1966665B2 (de) Verwendung einer kombination auf der basis von aryloxymonothioessigsaeureestern
DE1642341A1 (de) Verfahren und Mittel zur Bekaempfung von Streifenbrand bei Gruenflaechen
DE2510350A1 (de) Verfahren ssr behandlung von saatgut und boden

Legal Events

Date Code Title Description
8139 Disposal/non-payment of the annual fee