DE2810527A1 - Verfahren zur selektiven wachstumsregelung von hohem wiesenschwingel (festuca arundinacea) - Google Patents
Verfahren zur selektiven wachstumsregelung von hohem wiesenschwingel (festuca arundinacea)Info
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Description
J„A.Simmons et al 3-1-1
— 3 —
Verfahren zur selektiven Wachstumsregelung von hohem Wiesenschwingel
( Festuca arundinacea )
Die Priorität der Anmeldung 777136 vom 14. März 1977 in den
Vereinigten Staaten von Amerika wird beansprucht.Die vorliegende
Erfindung betrifft ein Verfahren zur selektiven Wachstumsregelung von hohem Wiesenschwingel und perennierenden Lolch in
einem Rasen aus Riedgras (Kentucky Bluegrass) feinem Wiesenschwingel
oder Straußgras. Hoher Wiesenschwingel (Festuca arundinacea) ist eine mehrjährige weit verbreitete Grasart,
die vor geraumer Zeit aus Europa eingeführt wurde. Er ist tiefwurzelnd und besitzt ein durch starke Blätter gekennzeichnetes
Aussehen. Die Blätter sind flach, breit ausladend und wenn die Pflanze für sich allein auf Rasen oder auf einer Weide wächst/
so erfolgt das Wachstum kurz hinter der Krone parallel zum Boden. Hoher Wiesenschwingel entwickelt weder Rhizome noch
Ausläufer. An dem Außenrand der Krone entwickeln sich jedoch neue Schößlinge, die zur Ausbreitung der einzelnen Pflanzen
beitragen.
Hoher Wiesenschwingel ist eine weitverbreitete Pflanze und eignet sich sowohl für den Ackerbau wie auch die Rasenindustrie.
Er gedeiht gut unter bestimmten Sportanlagenbedingungen, bei geringer Rasenpflege in den Nord- und Weststaaten, wo feine
Gräser. · nicht erforderlich sind, als ein ausgesähtes Rasengras
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01. März 1978
Dr.Rl/bk -A-
J.A.Simmons et al 3-1-1
in den oberen Südstaaten, wo Bermudagras die vorherrschende Grassorte is·
dergleichen.
Grassorte ist und ferner auf Randstreifen von Straßen und
Hoher Wiesenschwingel muß in großen Mengen ausgesät werden, um einen aufrechtstehenden Wuchs und einen ausreichend dichten
Pflanzenbestand zu erhalten. Ein solcher Bewuchs gedeiht gut bei schwacher Düngung, besitzt hohe Verträglichkeit gegenüber
Hitze und Trockenheit im Vergleich zu den meisten anderen Gräsern, die zur Anlage von Rasenflächen verwendet werden.
Die Wachstumseigenschaften, die den hohen Wiesenschwingel zu
einer gewünschten Pflanze machen, können auch die Ursache dafür sein, daß er zu einem sehr ernsthaften Saatproblem für
die Heimgärtner oder professionellen Rasenanleger wird. Einzelne Nester von hohem Wiesenschwingel in einer Rasenfläche von
Riedgras, feinem Wiesenschwingel, Straßgras etc. stellen ein
unansehlichen Anteil im Rasen da. Derartig isolierte Pflanzen können aus den folgenden Situationen heraus entstehen.
1. Farmland, daß einstmals mit hohem Wiesenschwingel bebaut
war, wurde Bauland,
2. hoher Wiesenschwingel wird in der falschen Sdatmenge und
falschen Anteil in Saatmischungen ausgesät,.
3. ein Bestand an hohem Wiesenschwingel wurde aus verschiedenen Gründen verdünnt und
4. der Samen ist eine mögliche Verunreinigung in einer Saatmischung.
Trotz merklicher Anstrengungen zur Entwicklung eines Herbizides, das" selektiv das Wachstum von hohem Wiesenschwingel in einem
rasenbildenden Gras regeln soll, wurde bislang ein derartiges Herbizid nicht aufgefunden. Folgedessen wurde der hohe Wiesen-
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J.A.Simmons et al 3-1-1
schwinge! durch die nachstehenden Maßnahmen unter Kontrolle
gehalten:
1. Entfernung durch Ausgraben aus dem Bewuchs
2. Anwendung von nichtselektivem Herbizid, oder
3. Erneuerung des Rasens
Diese Maßnahmen, und insbesondere die ersten beiden, sind unbefriedigend, wenn mehr als nur ein paar von verstreuten Pflanzen
sich in dem Rasen befinden. Die Erneuerung des Rasens ist aus naheliegenden Gründen sehr teuer. Beim Ausgraben muß man tief
genug in den Boden gehen, damit sicher ist, daß alles Krongewebe entfernt wurde, daß ein Nachwachsen verursachen kann.
Bei der chemischen Methode muß man Vorsorge treffen für Nachfolgebehandlungen,
da hoher Wiesenschwingel eine äußerst schwierig abzutötende Pflanze ist. Die Behandlung tötet alle dem Chemikal
ausgesetzten gewünschten Gräser ab. Ein entweder durch Grabarbeiten oder einen Einsatz von chemischen Mitteln beschädigter Rasen
muß neu eingesät werden, um das Erscheinungsbild des Bewuchses wiederherzustellen. Wo eine Pflanze mechanisch entfernt wurde,
muß der Boden vor dem Einsäen zur Erzielung einer glatten Oberfläche
ersetzt werden. Der Boden bei chemisch behandelten Bereichen muß mechanisch genügend aufgelockert werden, um ein gutes Saatbett
zu erzielen. Diese Saaten müssen lang genug feucht gehalten werden,
damit der Samen keimen kann, wenn ein neuer Grasbestand in kurzer Zeit hergestellt werden soll. Als Folge davon nehmen die meisten
Raseneigentümer, unabhängig wie sehr ihnen der hohe Wiesenschwingel mißfällt, in Kauf, mit einem verunreinigten Rasen zu leben, als
daß sie eine der zugänglichen Verfahren zu dessen Wachstumsregelung versuchen.
Die DE-OS 2 223 894 und 2 447 270 offenbaren die Verwendung von 4-Phenoxy-^- phenoxypropionsäureester als selektive Herbizide
zur Wachstumsregelung von Unkräutern auf bestellten Feldern. Derartige
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Verbindungen sind jedoch nur zur Wachstumsregelung von einjährigen
Unkräutern brauchbar. Die Wachstumsregelung von mehrjährigen Unkräutern ist für gewöhnlich wesentlich schwieriger. Abgesehen davon,
daß die angegebenen Mittel sich nur für einjährige Unkräuter eignen, haben sie sich als ungeeignet zur Wachstumsregelung von Poa Annua
oder einjährigem Riedgras gezeigt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist somit die Schaffung eines wirkungsvollen Verfahrens zur selektiven Wachstumsregelung von
sowohl hohem Wiesenschwingel wie perennierenden Lolch in einer bestehenden Rasenfläche.
Die Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
Es hat sich somit gezeigt, daß 2- |_4 (2,4-Dichlorphenoxy) -phenoxy]
-propionsäure-methylester und 4-(4'-Chlorphenoxy)-phenoxy-dpropionsäureisobutylester
sich zur selektiven Wachstumsregelung von sowohl hohem Wiesenschwingel wie perennierenden Lolch auf
bestehenden Rasenflächen aus Riedgras,.feinem Wiesenschwingel und
Straußgras eignen. Obgleich perennierender Lolch kein so großes Problem ist wie der hohe Wiesenschwingel, können einzelwachsende
Pflanzen ein Unkrautproblem darstellen, für die es keine wirkungsvolle
Wachstumskontrolle im Rasen gibt. Es hat sich herausgestellt,
die
daß von Verbindungen nach der "Erfindung hohen Wiesenschwingel und perennierenden Lolch ohne ernsthafte Auswirkungen auf den Rasen abtöten. Diese Erkenntnis muß als überaus überraschend angesehen werden, nicht nur wegen der hohen Anzahl von Verbindungen, die getestet wurden und die sich als für diesen Zweck ungeeignet erwiesen haben, sondern auch weil die Verbindungen selbst als wirkungslos gegen perennierende Unkräuter angesehen wurden. Soweit bekannt ist, sind die genannten Verbindungen die ersten, die sich als wirkungsvolle Wachstumsregelung von hohem Wiesenschwingel in Riedgras gezeigt haben.
daß von Verbindungen nach der "Erfindung hohen Wiesenschwingel und perennierenden Lolch ohne ernsthafte Auswirkungen auf den Rasen abtöten. Diese Erkenntnis muß als überaus überraschend angesehen werden, nicht nur wegen der hohen Anzahl von Verbindungen, die getestet wurden und die sich als für diesen Zweck ungeeignet erwiesen haben, sondern auch weil die Verbindungen selbst als wirkungslos gegen perennierende Unkräuter angesehen wurden. Soweit bekannt ist, sind die genannten Verbindungen die ersten, die sich als wirkungsvolle Wachstumsregelung von hohem Wiesenschwingel in Riedgras gezeigt haben.
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Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert .
Beispiel 1: Durch Mischen der herbi^iden Bestandteile nach der
Erfindung mit Wasser (36% aktives emulgierbares Konzentrat) wurde eine Sprayzusammensetzung hergestellt, die 40ml/m2 lieferte,
Der herbizide Bestandteil in den zwei Zusammensetzungen war (A) 4-(4'Chlorphenoxy)-phenoxy-d-propionsäure-isobutylester und (B)
2- Jj- (2 ,4-Dichlorphenoxy) -phenoxy! -propionsäuremethylester.
Mit diesen Zusammensetzungen wurde eine Reihe von Freilandversuchen durchgeführt. Der Testplatz bestand aus einer Reihe von
Rasenstreifen, die zuvor aus Rasensoden hergestellt worden waren. Die einzelnen Rasenstreifen bestanden aus Penncross Straußgras,
Merion Fiedgras, K-31 hoher Wiesenschwingel, Biljart Wiesenschwingel,
Pennfine perennierenden Lolch und Poa annua. Die Grasstreifen lagen parallel zueinander und besaßen jeweils
eine Breite von 0,45 m und Länge von 6,1 m. Im Ganzen waren 6 Grasblöcke eingepflanzt. Die Anwendung der Zusammensetzungen
erfolgte an dem Gras in einer Ausdehnung bis zu 61 cm Breite und 274 cm Länge. Die Behandlungen wurden wiederholt. - ■ -■
Die Zusammensetzungen A und B wurden in diesem Beispiel zur Bestimmung ihrer Wurzelaktivität geprüft. Nach Aufbringung der
Sprays wurden diese sofort von den Blättern mit ausreichen Wasser abgewaschen, um sicherzustellen, daß die chemische Substanz in
den Boden eingebracht wird. Die Tabelle 1 zeigt den Prozentanteil der entsprechenden Unkrautbedeckung 29 Tage nach der Aufbringung
und den prozentualen Mittelwert der Wachstumsregelung bei den zwei Tests (T1 und T2). Die Angabe Gramm pro m2 bedeutet die
Menge an aktivem Bestandteil pro m2, verwendet in dem jeweiligen
Test.
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Würz elaktivität
Hoher Wiesenschwingel(%)
Perennierender Lolch (%)
g/m
2
T1 T2 %Wachstums- T1 T2 %Wachsturns-
regelung
regelung
0,45 | 100 | 100 | 0 | 85 | 100 | 7,5 |
0,90 | 90 | 100 | 5 | 70 | 100 | 15 |
1,80 | 20 | 40 | 70 | 20 | 30 | 75 |
0,22 | 100 | 100 | 3 | 90 | 100 | 5 |
0,45 | 75 | 95 | 15 | 15 | 50 | 67 |
0,90 | 10 | 80 | 55 | 10 | 30 | 80 |
Man erkennt, daß die Zusammensetzung A eine 70% Wachstumskontrolle
des hohen Wiesenschwingels und eine 75% Wachstumskontrolle des perennierenden Lolchs durch Wurzelaktivität bei einer Menge von
1,8 g/m2 ergibt. Die Zusammensetzung B ergibt eine Wachstumskontrolle von 55% und 80%, ebenfalls durch Wurzelaktivität bei
einer Einsatzmenge von 0,9 g/m2.
Tabelle II zeigt die Widerstandsfähigkeit der verschiedenen Gräser,
die.in diesem Beispiel getestetwurden.
* Verfärbung
% Auslichtung
g/m
2
Strauß- Ried- Harter
0,45 0,90 1,80
0,22 0,45.' 0,90
* 10 = braun
gras
0 0 0.5
0.5
1.5
0
0
0.5
0
0
0.5
= keine Bräunung
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Strauß- Ried- Hoher Wiesen
gras
0
0
2.5
0
2.5
0
0
0
0
0
gras
0 0 0
0 0 5
scnwingel—*
0 0 5
2.5
7.5
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Die Verfärbung des angestrebten Rasens war demnach gering, obgleich
eine gewisse Auslichtung bei höheren Aufbringmengen zu Tage trat.
Beispiel 2: In diesem Beispiel wurden die im Beispiel 1 beschriebenen
Sprayzusammensetzungen in der gleichen Weise aufgebracht, sieht man davon ab, daß die aufgesprühten Produkte mindestens
24 Stunden auf die Aufbringung hin auf den Blättern belassen wurden, um ihre Wirkung zu prüfen. Die Ergebnisse sind in der
nachstehenden Tabelle 3 aufgeführt.
Blattaktivität
perennierender Lolch(%)
g/m 2 T_1_ T2_ %Wachstums- T1 T2 %Wachstums-
regelung
0,45 | 100 | 95 | 2 |
0,90 | 60 | 70 | 35 |
1,80 | 20 | 20 | 80 |
0,22 | 95 | 30 | 38 |
0,45 | 50 | 60 | 45 |
0,90 | 30 | 70 | 50 |
regelung
70 | 85 | 22 |
5 | 30 | 82 |
5 | 5 | 95 |
40 | 40 | 60 |
5 | 15 | 90 |
0 | 5 | 97 |
Tabelle IV zeigt die Widerstandsfähigkeit der in diesem Beispiel geprüften Gräser.
Strauß | * | Harter | Blattaufbringung | 0 5 0 0 5 25 |
larter wiesen- | O O O O O O | |
gras | Ried | gras schwincrel | |||||
1.0
1.5 1.0 1.5 1.5 2.5 |
gras | 0 0 0 2.5 0 2.5 |
|||||
0.5 1.5 1.0 1.0 0 0 |
%Auslichtung | ||||||
Tabelle IV | Strauß- Ried- I | ||||||
Widerstandsfähigkeit - | Wiesenschwingel gras | ||||||
O
O In ο O O O |
|||||||
Verfärbung | |||||||
g/m2 | |||||||
0,45
0,90 1.80 0,22 0,45 0,90 |
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- 10 -
Beispiel 3.: Durch Mischen von 4- (4 ' -Clorphenoxy) -phenoxy-d-propionsäureisobutylester
mit einem Vermiculitträger wurde eine granulierte Zusammensetzung mit einem Prozentgewicht von 8,5 an
aktiven Bestandteil in granulierter Form hergestellt. Die Zusammensetzung wurde auf die gleichen Rasenstreifen wie im
Beispiel 1 aufgebracht,nur daß sie eben mit einem Streugerät
verteilt wurden. Die Ergebnisse wurden dann 30 Tage nach der Behandlung bestimmt, sie sind in der nachfolgenden Tabelle V
festgehalten. ;.
Hoher Wiesenschwingel·(%) perennierender Loich (%)
g/in 5 ΤΪ ff % Wachstums- τΤ f| % Wachstums-
regelung regelung
0,45 | 100 | 100 | 0 | 100 | 100 | 0 |
0,90 | 20 | 20 | 80 | 50 | 80 | 35 |
1,80 | 5 | 10 | 92 | 25 | 5 | 85 |
Die Widerstandsfähigkeit gegenüber einer Menge von 0,45g,
0,90 g und 1,8g pro m2 bei Merion Riedgras, Penncross, Straußgras
und Hartschwingel war ausgezeichnet. Keine maßbare Verfärbung oder Auslichtung trat bei den geprüften Mengen bei
allen drei Grassorten ein.
Beispiel 4: Zweck dieser Tests ist die Messung der Wachstumsregelung bei hohem Wiesenschwingel sowohl mit flüssigen wie
mit granulierten Zusammensetzungen bei einem Riedgrasrasen, verunkrautet mit dem in Frage stehenden Gras. Die einzelnen
Rasenstücke hatten die Abmessungen 10 χ 20 cm und jede Behandlung
wurde dreimal wiederholt. In den folgenden Tests war die Verbindung A 4-(4'-Chlorphenoxy)-phenoxy-d-propionsäureisobutylester,
während die Verbindung B 2-[4-(2,4-Dichlorphenoxy)-phenoxy!-
propionsäuremethylester war. In granulierter Zu-
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sammensetzung wurde die Verbindung A in Mengen von 0,45, 0,9 und
1,8 g/m2 und in flüssiger Form in Mengen von 0,45 und 0,90 g/m2
aufgebracht. Bei der Verbindung B waren es in granulierter Form 0,22, 0,45 und 0,9 g/m2 und in flüssiger Form 0,22 und 045 g/m2.
Die Granulate wurden auf taufeuchtes Blattwerk abgelagert. Die flüssige Zusammensetzung wurde entsprechend dem Beispiel 1, die
granulierte Zusammensetzung hingegen wie im Beispiel 3 hergestellt, mit der Ausnahme, daß bei der granulierten Zusammensetzung die
Verbindung B in einem Anteil von 4,59% enthalten ist. In Tabelle VI sind die Ergebnisse aus drei Wiederholungen der Anwendung von
feuchtem Granulat und der Besprühung von Blättern angeführt. Die
Kontrollergebnisse stammen von unbehandelten Flecken.
• | Tabelle | VI | "T1 | T2 | T3 | Wachstums | Auslichtung von | |
kontrolle | Riedaras | |||||||
Hoher Wiesenschwingel | 15 2 1 |
15 10 1 |
5 7 2 |
37 66 93 |
0 0 0 |
|||
g/m2 | 12 5 |
10 5 |
3 5 |
55 73 |
0 0 |
|||
15 20 5 |
15 20 5 |
5 5 2 |
37 39 84 |
0 0 0 |
||||
granulierte Zusammen setzung A |
0,45 0,90 1 ,80 |
7 5 |
10 5 |
3 4 |
62 73 |
0 0 |
||
Spray Zusammen setzung A |
0,45 0,90 |
25 | 20 | 10 | ||||
granulierte Zusammen setzung B |
0,22 0,45 0,90 |
|||||||
Spray- Zusammen setzung B |
0,22 0,45 |
|||||||
Kontroll ergebnisse |
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Die Menge, in der das Herbizid verwendet wird, hängt ab von der speziellen Verbindung, der Art der Zusammensetzung, in der
es eingearbeitet wird, und den Eigenschaften des Bereichs, auf den es aufgebracht wird. Einmalige Anwendungsmengen von 0,22
bis 2,7 g/m2 von aktivem Bestandteil regelt wirkungsvoll das
Wachstum sowohl von hohem Wiesenschwingel wie perennierenden Lolch bei geringer oder überhaupt leiner Rasenbeschädigung.
Wiederholte Anwendungen können mit Mengen unter der einmaligen Aufbringmenge gemacht werden. Die Anwendungsmenge variiert vorzugsweise
von 0,45 bis 2,25 g/m2, mit einer bevorzugten Menge an 4-(4'-Chlorphenoxy)-phenoxy-d-propionsäureisobutylester
von 0,9 bis 2,25 g/m2, während die bevorzugte Menge an 2-[_4-(2,4-Dichlorphenoxy)-phenoxy]-propxonsäuremethylester
zwischen 0,45 und 1,35 g/m2 liegt.
Die Verbindungen der Erfindung können nach bekannten Verfahren hergestellt werdan, so z.B. nach Verfahren, die in den
DE-OS 1 668 896 und 22 23 894 offenbart sind. Wie in den Beispielen gezeigt, können die Verbindungen in einer Flüssigkeit
enthalten sein und damit als Spray oder Beizlösung aufgebracht werden, oder sie stellen ein Granulat oder einen Staub
dar und werden über ein Streugerät aufgegeben. Geeignete Trockenträger sind Vermiculit, bearbeiteter organischer Abfall,
Reisschalen, Attapulgit-Mörtel, Maiskolben und Düngemittel.
Andere Träger werden in dem "Handbook of Dust Diluents and Carriers" (2nd Ed.),1955 beschrieben. Die US-Patente 3 076 699
und 3 083 089 offenbaren Verfahren zur Herstellung von granulierten Zusammensetzungen, die in Verbindung mit den Substanzen
der vorliegenden Erfindung verwendet werden können. In den Fällen z.B., in denen die Substanzen als Feststoffe bei Räumtemperatur
vorliegen, können sie in einem entsprechenden Lösungsmittel gelöst und auf den Träger in der Weise aufgebracht werden,
wie es das US-Patent 3 083 089 beschreibt. Man kann auch die
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Teilchen an den Träger anbringen mit entsprechenden Haftstoffen, wie sie in dem US-Patent 3 076 699 angegeben werden. In den
Fällen, in denen die Verbindungen als Lösungen vorliegen, können sie an den abgeblätterten Vermiculit, wie in den vorhergehenden Patenten beschrieben zur Absorbtion gebracht werden.
Fällen, in denen die Verbindungen als Lösungen vorliegen, können sie an den abgeblätterten Vermiculit, wie in den vorhergehenden Patenten beschrieben zur Absorbtion gebracht werden.
Verdünner, Stabilisatoren, Haftmittel, Lösungsmittel, Pflanzennährstoffe,
andere Herbizide, Fließmittel, Adhesive, Farbstoffe und andere Zusätze können bei der Zusammensetzung verwendet werden,
in der die Verbindungen nach der vorliegenden Erfindung eingearbeitet werden. Die angeführten und möglichen anderen Zusätze
werden beschrieben in "Weed Control" (2nd Ed.) Robbins et al,
McGraw-Hill Book Company, Inc., New York, N.Y. 1952 und in den DE-P;ü EN 15 92 752 sowie 20 39 759 beschrieben, die eine Reihe von Kombinationsprodukten und Verfahren zu deren Herstellung
angeben, in denen die Verbindungen nach der vorliegenden Erfindung eingearbeitet werden könen.
McGraw-Hill Book Company, Inc., New York, N.Y. 1952 und in den DE-P;ü EN 15 92 752 sowie 20 39 759 beschrieben, die eine Reihe von Kombinationsprodukten und Verfahren zu deren Herstellung
angeben, in denen die Verbindungen nach der vorliegenden Erfindung eingearbeitet werden könen.
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Claims (4)
1. Verfahren zur selektiven Wachstumsregelung von hohem Wiesenschwingel
und perennierenden Lolch in einem Rasen aus Riedgras, feinem Wiesenschwingel oder Straußgras, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rasen mit (a) 4-(4'Chlorphenoxy)-phenoxyd-propionsäure-isobutylester
oder (b) 2-J4- (2,4-Dichlorphenoxy) phenoxjj-propionsäuremethylester behandelt wird, wobei die
Mengen an Herbizid so gewählt werden, daß der hohe Wiesenschwingel
oder der perennierende Lolch abgetötet, der Rasen jedoch nicht beschädigt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge an Herbizid (a) 0,22 bis 2,7 g/m2 Rasenfläche beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge an Herbizid 0,9 bis 2,2 g/m2 Rasenfläche beträgt.
Dr.Rl/bk
01. März ,978 8 0 9 8 M / 078 ?
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4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge an Herbizid (b) 0,44 bis 1,3 g pro m2 Rasenfläche
beträgt.
809-S 38/0782
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US05/777,136 US4090866A (en) | 1977-03-14 | 1977-03-14 | Process for the selective control of tall fescue in turf |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2810527A1 true DE2810527A1 (de) | 1978-09-21 |
Family
ID=25109389
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19782810527 Withdrawn DE2810527A1 (de) | 1977-03-14 | 1978-03-10 | Verfahren zur selektiven wachstumsregelung von hohem wiesenschwingel (festuca arundinacea) |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4090866A (de) |
CA (1) | CA1099941A (de) |
DE (1) | DE2810527A1 (de) |
GB (1) | GB1561220A (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH650493A5 (en) * | 1977-12-24 | 1985-07-31 | Hoechst Ag | D-(+)-alpha-phenoxypropionic acid derivatives |
DE3000076A1 (de) * | 1980-01-03 | 1981-09-03 | Hoechst Ag, 6000 Frankfurt | Wachstumsfoerdernde und pflanzenschuetzende mittel |
CA2002138C (en) * | 1988-11-08 | 1999-12-14 | Susumu Yamamoto | High-strength coil spring and method of producing same |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2223894C3 (de) * | 1972-05-17 | 1981-07-23 | Hoechst Ag, 6000 Frankfurt | Herbizide Mittel auf Basis von Phenoxycarbonsäurederivaten |
-
1977
- 1977-03-14 US US05/777,136 patent/US4090866A/en not_active Expired - Lifetime
-
1978
- 1978-03-07 GB GB8977/78A patent/GB1561220A/en not_active Expired
- 1978-03-10 DE DE19782810527 patent/DE2810527A1/de not_active Withdrawn
- 1978-03-13 CA CA298,727A patent/CA1099941A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US4090866A (en) | 1978-05-23 |
CA1099941A (en) | 1981-04-28 |
GB1561220A (en) | 1980-02-13 |
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