DE1004858B - Unkrautvernichtungsmittel - Google Patents

Unkrautvernichtungsmittel

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DE1004858B
DE1004858B DED21294A DED0021294A DE1004858B DE 1004858 B DE1004858 B DE 1004858B DE D21294 A DED21294 A DE D21294A DE D0021294 A DED0021294 A DE D0021294A DE 1004858 B DE1004858 B DE 1004858B
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DED21294A
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English (en)
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Keith Converse Barrons
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Dow Chemical Co
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Dow Chemical Co
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    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N37/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom having three bonds to hetero atoms with at the most two bonds to halogen, e.g. carboxylic acids
    • A01N37/02Saturated carboxylic acids or thio analogues thereof; Derivatives thereof

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Description

DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft Unkrautvernichtungsmittel und Verfahren zur Unterdrückung des Wachstums keimender Samen und unerwünschter Vegetation.
In den letzten Jahren hat die weitverbreitete Verwendung chemischer Substanzen zur Bekämpfung von Pflanzenwachstum auch die Mängel der allgemein angewandten Verfahren aufgezeigt. So haben z. B. viele dieser Substanzen die Eigenschaft, selektiv auf nur eine Art von Pflanzenwuchs, z. B. auf breitblättriges Unkraut, zu wirken. Dann sind diese Substanzen sowohl für entwickelte Pflanzen als auch für die Samen giftig. Aus diesen Gründen konnte man keine selektive Bekämpfung von breit- und schmalblättrigen Arten in Beständen von erwünschten Grasarten, z. B. Viehgras, durchführen. Ferner zeigen viele Unkrautvernichtungsmittel nur eine vorübergehende Wirkung, so daß sie mehrmals angewendet werden müssen.
Es wurde nun gefunden, daß 2, 2, 3-Trichlorpropionsäure und ihre Salze bei Einwirkung auf einen Teil der wachsenden Pflanzen deren Wachstum unterdrücken. Es kann so das Wachstum keimender Samen, aufbrechender Sämlinge und entwickelter Pflanzen durch Aufbringen dieser Mittel in herbicider Menge bekämpft werden. Darüber hinaus wurde gefunden, daß diese Verbindungen eine verhältnismäßig hohe Giftigkeit für viele unerwünschte breit- und schmalblättrige Arten und eine viel geringere Giftigkeit für Zuchtgräser, wie Viehgras und kriechendes rotes Schwingelgras, besitzen. Daher können diese Verbindungen zur selektiven Bekämpfung vieler Unkrautvernichtungsmittel
Anmelder:
The Dow Chemical Company, Midland, Mich. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. H. Ruschke, Berlin-Friedenau,
und Dipl.-Ing. K. Grentzenberg, München 13,
Ainmillerstr. 26, Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom. 6. Oktober 1954
Keith Converse Barrons, Midland, Mich. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
wie Viehgras oder kriechendes rotes Schwingelgras, ausgeübt wird.
Die Pflanze muß der Wirkung einer wachstumshemmenden Menge von 2, 2, 3-Trichlorpropionsäure oder einem ihrer Salze ausgesetzt werden. Die dazu notwendige Dosis hängt von verschiedenen Faktoren, wie der Bodenart, der Tiefe, bis zu der die giftigen Verbindungen
im Boden verteilt worden sind, und von der Regenmenge unerwünschter Pflanzenärten in Beständen dieser Zucht- 30 ebenso wie von den zu bekämpfenden Pflanzenarten und
gräser verwendet werden. Ferner zeigen diese Verbindungen eine hohe, bis zu einigen Monaten anhaltende Beständigkeit im Boden.
Wenn man Pflanzen oder Pflanzenteile der Wirkung von 2, 2, 3-Trichlorpropionsäure oder eines ihrer Salze aussetzt, sprechen die aufbrechenden Sämlinge und entwickelten Pflanzen je nach behandeltem Pflanzenteil, Wachstum oder Reife der Pflanze und Menge der verwendeten giftigen Verbindung verschieden an. Bei Verteilung sehr großer Mengen der Mittel in Böden wird eine 40 von beständige Hemmung des Wachstums von Pflanzen erzielt. Dieses Vorgehen kommt fast einer Sterilisierung gleich. Die durch Sonne und Regen hervorgerufene Verwitterung und die mögliche Zersetzung der giftigen Verbindungen durch Bakterien sorgen zuweilen für eine Entgiftung des Bodens. Bei Anwendung großer Mengen des Mittels auf das Blattwerk entwickelter Pflanzen wird das Wachstum der meisten Pflanzenarten"·'unterdrückt und der Boden praktisch entblößt.
deren Wachstumsstadien ab. Bei nicht selektiven Verfahren werden gute Ergebnisse erzielt, wenn die keimenden Samen oder bereits entwickelten Pflanzen der Wirkung eines Säureäquivalents von 4,5 bis 168,75 kg oder mehr 2, 2, 3-Trichlorpropionsäure je ha ausgesetzt werden. Bei der selektiven Anwendung zur Unterdrückung des Wachstums vieler breit- und schmalblättriger Pflanzenarten in entwickelten Gräsern, wie Viehgras und kriechendem rotem Schwingelgras, ist eine Dosierung 4,5 bis 22,5 kg 2, 2, 3-Trichlorpropionsäure je ha empfehlenswert.
Die Anwendung von wasserlöslichen Salzen der 2, 2, 3-Trichlorpropionsäure stellt eine bevorzugte Ausführungsform dar.
Das Verfahren der vorliegenden Erfindung kann durch Verteilen der 2, 2, 3-Trichlorpropionsäure selbst oder von deren Salzen in Wachstumsmedien oder auf den Oberflächen der oberirdischen Teile der Pflanzen durchgeführt werden. Das vorliegende Verfahren betrifft aber auch die
Anwendungen auf Böden oder Blattwerk in geringerer 50 Anwendung flüssiger oder staubförmiger Mittel, die diese
Menge unterdrücken das Wachstum von Samen oder bereits entwickelten Pflanzen vieler breit- und schmalblättriger Unkrautarten, wohingegen keine oder nur geringe Wirkung auf das Wachstum von Grasbeständen, Giftstoffe enthalten. Die giftigen Verbindungen können durch einen oder mehrere Zusätze bzw. die Bekämpfung unterstützende Beimengungen, wie Wasser oder andere flüssige Träger, oberflächenaktive Dispergiermittel und
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feinteilige inerte Festsubstanzen, modifiziert werden. Je Dispergiermitteln oder mit Kreide, Talk oder Gips u. dgl.
nach der Konzentration des Giftstoffes sind solche zu- verdünnt werden. Solche Stäube können ferner (gege-
sammengesetzten Mittel zur Verteilung im Boden oder benenfalls mit Hilfe eines Dispergiermittels) zur Bildung
auf den oberirdischen Pflanzenoberflächen geeignet; sie von Spritzmitteln in Wasser dispergiert werden,
können aber auch als Konzentrate dienen, die später mit 5 Die wirksamen Mengen von 2, 2, 3-Trichlorpropion-
zusätzlichen inerten Trägern verdünnt werden. säure oder deren Salzen können in Ackerböden od. dgl. in
Die Konzentration der 2, 2, 3-Trichlorpropionsäure üblicher Weise verteilt werden. Ein besonderes Verfahren
bzw. ihrer Salze in diesen Mitteln ist nicht ausschlag- besteht aus der Zugabe der Giftstoffe zum Bewässerungs-
gebend und kann beträchtlich schwanken. Es muß nur wasser des Bodens.
die erforderliche Dosis auf das 'Wachstumsmedium oder io Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung,
das Blattwerk aufgebracht werden. .
Die Konzentration des Giftstoffes in den verwendeten .Beispiel
flüssigen Mitteln beträgt im allgemeinen 0,01 bis 50 2, 2, 3-Trichlorpropionsäure wurde zusammen mit einer Gewichtsprozent, obwohl auch zuweilen Konzentrationen kleinen Menge eines polymerisierten Salzes von substivon 90 Gewichtsprozent verwendet werden. In Stäuben 15 tuierten benzoiden Alkylsulfonsäuren (0,3 g je 200 ecm kann die Konzentration des Giftstoffes 0,1 bis 20 Ge- Mischung) in Wasser dispergiert. Es wurden wäßrige wichtsprozent betragen. In Mitteln, die als Konzentrate Gemische hergestellt, die 1 und 2 Gewichtsprozent angewendet werden, können die Giftstoffe in Konzen- 2, 2, 3-Trichlorpropionsäure enthielten. Diese Mischuntrationen von 5 bis 95 Gewichtsprozent vorliegen. gen wurden getrennt in Wasser dispergiert, so daß die Die im Boden erforderliche Menge an aktivem Bestand- 20 fertigen Mittel 0,018 bzw. 0,045 Gewichtsprozent 2, 2, 3-teil kann in üblicher Weise mit rund 100 bis 200 0001 Trichlorpropionsäure enthielten. Diese Lösungen wurden oder mehr des flüssigen Trägers oder mit rund zur Behandlung von Ackerboden verwendet, um die 55 bis 2250 kg des inerten festen Trägers je ha zugeführt Bekämpfung des Wachstums der Saaten und sprießenden werden. Bei der Behandlung von Unkrautsämlingen Sämlinge von Wiesenlieschgras und Weizen beobachten werden rund 100 bis 550 1 des fertigen Spritzmittels 25 zu können. Die Mittel wurden in Form einer Bodentränke je ha angewendet. Wo ausgedehnter sukkulenter Pflan- in solcher Menge je ha Boden aufgebracht, daß diese zenwuchs vorhanden ist, ist es meist zweckmäßig, bis zu Bodenfläche praktisch gleichmäßig mit 11,25 bzw. 56,25kg 23501 oder mehr des fertigen Spritzmittels je ha 2, 2, 3-Trichlorpropionsäure versorgt wurde. Diese Men-Boden anzuwenden, um die oberirdischen Teile der gen entsprechen 14,5 und 72 Gewichtsteilen 2, 2, 3-Tri-Pflanzen vollständig zu bedecken. Bei der Anwendung 30 chlorpropionsäure je 1000 000 Gewichtsteile Boden, von Stäuben auf Blattwerk werden gute Ergebnisse mit Andere in gleicher Weise besäte Ackerflächen wurden zur 45 bis 225 kg des fertigen Staubes je ha erzielt, wenn die Kontrolle unbehandelt gelassen. Die behandelten Flächen erforderliche Giftstoffmenge in einer ausreichend großen wurden in bestimmten Zeitabständen untersucht. · Als Menge Staub zugeführt wird. Ergebnis wurde eine 100°/0ige Bekämpfung des Wachs-Flüssige Mittel, die die gewünschte Menge an aktivem 35 turns der genannten Saaten und sprießenden Sämlinge Bestandteil enthalten, können durch Dispergieren der in den behandelten Böden gefunden. Auf den Kontroll-Giftstoffe in Wasser oder einer organischen Flüssigkeit, boden wurde praktisch vollständiges Keimen und Wachsgegebenenfalls mit Hilfe eines geeigneten oberflächen- turn von Wiesenlieschgras und Weizen beobachtet, aktiven Dispergiermittels, z. B. eines ionischen oder nichtionischen Emulgators, hergestellt werden. Geeignete 40 BeisDiel 2 organische Trägerflüssigkeiten sind landwirtschaftliche
Spritzöle und die Erdöldestillate, wie Dieselöl, Leuchtöl, Natrium-2, 2, 3-trichlorpropionat wurde in Wasser
Heizöl, Benzine usw. Von diesen werden die Erdöl- unter Herstellung eines wäßrigen Spritzmittels gelöst, das
destillate im allgemeinen bevorzugt. Die flüssigen orga- 2,25 und 4,5 kg 2, 2, 3-Trichlorpropionsäure je etwa 4701 nischen Mittel können eine kleine Menge Wasser als 45 der fertigen Mischung enthielt. Diese Mittel wurden auf
Lösungsmittel für den Giftbestandteil enthalten. In sol- das Blattwerk von gut entwickeltem Kentucky-Viehgras
chen Mitteln ist der Träger eine Ölemulsion, nämlich ein und kriechendem rotem Schwingelgras aufgebracht, die
Gemisch von Wasser, Emulgiermittel und organischer stark mit gemeiner Fingerhirse durchsetzt waren. Die
Flüssigkeit. In den flüssigen Mitteln wird die Wahl des Behandlung wurde etwa 10 Tage nach dem ersten Auf-Dispergier- und Emulgiermittels und die verwendete 50 gehen der Fingerhirsesämlinge durchgeführt. Die Mittel
Menge von der Natur der Flüssigkeit und der Fähigkeit wurden mit einem üblichen Versprüher und in einer
des Mittels bestimmt, die Dispersion des giftigen Bestand- Menge von etwa 1175 1 je ha aufgebracht. Angrenzende
teils in dem Träger zu erleichtern. Zu Dispergier- und unbehandelte Flächen dienten als Kontrolle.
Emulgiermitteln, die in den Mischungen verwendet 5 Wochen und 10 Wochen nach der Behandlung wurden werden können, gehören die Kondensationsprodukte von 55 die Parzellen sorgfältig untersucht; es wurde eine 90- bzw.
Alkylenoxyden mit Phenolen und organischen Säuren, 98%ige Vernichtung der Fingerhirse in den mit 5,6 bzw.
Alkylarylsulfonate, Polyoxyalkylenderivate von Sorbitan- 11,2 kg Trichlorpropionat je ha behandelten Parzellen
estern, komplexe Ätheralkohole, Mahoganyseifen u. dgl. beobachtet. Das Viehgras und das kriechende rote
Bei der Herstellung von Stäuben wird der aktive Schwingelgras wurden durch die Behandlung nicht
Bestandteil in oder auf einem feinteiligen inerten festen 60 geschädigt. Es wurde ein üppigerer Stand des Viehgrases
Stoff, wie Ton, Talk, Schlämmkreide, Gips od. dgl. ver- und des kriechenden roten Schwingelgrases in den behan-
teilt. Dazu wird der feinteilige Träger mechanisch mit der delten Flächen als in den Kontrollflächen festgestellt, in
2, 2, 3-Trichlorpropionsäure oder deren Salzen vermischt denen die Fingerhirse sich auf Kosten des Viehgrases und
oder vermählen. In gleicher Weise können Stäube, die die des Schwingelgrases entwickelt hatte,
giftigen Bestandteile enthalten, aus verschiedenen festen 65 .
oberflächenaktiven Dispergiermitteln, z. B. Bentonit, Beispiel 3
Fullererde, Attapulgit und anderen Tonen, hergestellt x/10 Mol 2, 2, 3-Trichlorpropionsäure wird in 1745,5 g
werden. Je nach der Menge der Bestandteile können Wasser gelöst und mit x/20 Mol Kaliumcarbonat unter
diese Stäube als Konzentrate angewendet und an- Rühren versetzt. Das Kaliumcarbonat löste sich unter
schließend mit zusätzlichen festen oberflächenaktiven 70 Entwicklung von Kohlendioxyd. Die entstandene Lösung
von Kalium-2, 2, 3-trichlorpropionat enthielt 1 Gewichtsprozent 2, 2, 3-Trichlorpropionsäure.
In gleicher Weise werden chemisch äquivalente Mengen Zinkcarbonat, Magnesiumcarbonat, Kupfercarbonat, Ammoniak, Triäthylamin, Tri-n-butylamin, Diisopropylamin, Triäthanolamin, Diäthanolamin, Monoäthanolamin, Monoäthanoldiisopropanolamin und Äthylendiamin unter Rühren zu getrennten wäßrigen Lösungen von 2,2, 3-Trichlorpropionsäure gegeben, um die entsprechenden Zink-, Magnesium-, Kupfer-, Ammonium-, Triäthylammomum-, Tri-n-butylammonium-, Diisopropylammonium-, Triäthanolammonium-, Diäthanolammonium-, Monoäthanolammonium-, Monoäthanoldiisopropanolammonium- und Äthylendiaminsalze der 2, 2, 3-Trichlorpropionsäure herzustellen. Bei der Herstellung der Zink-, Magnesium- und Kupfersalze werden die Mischungen eine Zeitlang unter Rühren zur Vervollständigung der Reaktion auf 60 bis 90° erhitzt.
Jede der obigen Salzlösungen wird zur Herstellung von Unkrautvernichtungsmitteln in Wasser dispergiert, die eine Salzmenge enthalten, die einer Menge von 0,27 kg Säure in 3751 entspricht. Diese Mittel werden auf getrennte Ackerflächen zur Einwirkung gebracht, die bearbeitet und mit Fingerhirse besät worden sind. Die Mittel wurden in solcher Menge je ha Bodenfläche auf gebracht, daß praktisch gleichmäßig eine 56,25 kg Säure entsprechende Menge Salz je ha Boden vorlag. In gleicher Weise besäte Ackerflächen werden zur Kontrolle unbehandelt gelassen. Nach 3 Wochen wird eine 100%ige Vernichtung des Wachstums der keimenden Saaten und sprießenden Sämlinge in allen behandelten Ackerflächen bei praktisch vollständigem Keimen und Wachstum der Fingerhirse in den Kontrollgebieten festgestellt.
Beispiel 4
OD
Natrium-2,2,3-trichlorpropionat wurde in Wasser unter Bildung wäßriger Spritzmittel gelöst, die 4,5 und 9 kg 2, 2, 3-Trichlorpropionsäure je etwa 4701 der endgültigen Mischung enthielten. Diese Mittel wurden in einer Menge von etwa 1175 1 je ha Boden angewendet, um eine gleichmäßige Bedeckung der Saatbeete zu bewirken, die bearbeitet und mit Springweizen, Sudangras, deutscher Hirse, japanischer Hirse, wildem Hafer und Rettich besät worden waren. Angrenzende unbehandelte, aber in gleicher Weise angelegte Saatbeete wurden als Kontrollen benutzt. 11 Wochen nach der Behandlung wurden die Saatbeete untersucht, um die prozentuale Vernichtung des Wachstums der Saaten und der sprießenden Sämlinge festzustellen. Die Ergebnisse waren folgende:
Zur Zeit der Beobachtung zeigten die Vergleichsparzellen kräftig wachsende Bestände der genannten Pflanzenarten.
Beispiel 5
Natrium-2, 2, 3-trichlorpropionat wurde in Wasser zur Herstellung eines wäßrigen Spritzmittels gelöst, das 4,5 kg 2, 2, 3-Trichlorpropionsäure je 1501 der endgültigen Mischung enthielt. Dieses Mittel wurde auf das Blattwerk von Sämlingsbeständen von Johnsongras, Sudangras, Trespe, Barnyardgras, Fingerhirse, deutscher Hirse, japanischer Hirse und Gerste, die 5 bis 10 cm groß waren, angewendet. Bei den Behandlungsverfahren wurde das Mittel mit einem üblichen Versprüher unter 2,8 at und in einer Menge von 375 1 je ha verspritzt. Vor der Aufbringung wurde die der Behandlung ausgesetzte Oberfläche des Bodens um die Kronen der Pflanzen herum mit einer dünnen Schicht Vermiculit bedeckt, um zu verhindern, daß der Sprühnebel die Bodenoberfläche erreicht. Mehrere Stunden nach der Aufbringung des Mittels wurde der Vermiculit von der Bodenoberfläche in den behandelten Beständen fortgeblasen. Andere Bestände der genannten Pflanzenarten wurden zur Kontrolle unbehandelt gelassen. Einen Monat nach der Behandlung wurden die Bestände untersucht, um die prozentuale Wachstumsvernichtung beiden verschiedenen Pflanzenarten festzustellen. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:
Pflanzenart
Johnsongras
Sudangras ,
Trespe
Barnyardgras ...
Fingerhirse
Deutsche Hirse ..
Japanische Hirse
Gerste
% Vernichtung
95 70
100 80 70 95
100 99
Pflanzenart MengeTrichlorpropionat
in kg Säure
je ha Bodenfläche
°/0 Vernichtung
Springweizen ... 11,25
22,5
100
100
Sudangras 11,25
22,5
80
90
Deutsche Hirse .. 11,25
22,5
100
100
Japanische Hirse 11,25
22,5
100
100
Wilder Hafer ... 11,25
22,5
80
90
Rettich 1125 100
22,5 100
Zur Zeit der Beobachtung zeigten die unbehandelten Kontrollflächen kräftig wachsende Bestände aller genannten Arten.
Der Ausdruck »Pflanzenteil« umfaßt hier Stengel, Zweige, Wurzeln, Blattwerk und keimende Samen von Pflanzen. Der Ausdruck »Wachstumsmedien und Böden« ist hier in seinem weitesten Sinn verwendet worden, wobei alle üblichen »Böden«, wie sie in Websters New International Dictionary, zweite ungekürzte Ausgabe, veröffentlicht 1937 von G. und C. Merriam Company, Springfield, Massachusetts, definiert sind, eingeschlossen sind. Somit beziehen sich die Ausdrücke auf jede Substanz oder jedes Medium, in welchem Vegetation Wurzeln schlagen und wachsen kann, und umfassen nicht nur Erde, sondern auch Kompost, Mist, Dünger, Humus, Sand u. dgl., die geeignet sind, Pflanzenwachstum zu tragen.

Claims (13)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Unkrautvernichtungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß es als aktiven Bestandteil eine herbicide Menge von 2,2,3-Trichlorpropionsäure oder eines ihrer Salze enthält.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der aktive Bestandteil mit mindestens einem Vertreter der aus feinteiligen Feststoffen, Erdöldestillaten und oberflächenaktiven Dispergiermitteln bestehenden Gruppe gleichmäßig vermischt ist.
3. Mittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der aktive Bestandteil in einer Menge von mindestens 0,01 Gewichtsprozent zugegen ist.
4. Mittel nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der aktive Bestandteil ein wasserlösliches Salz der 2, 2, 3-Trichlorpropionsäure ist.
5. Mittel nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der aktive Bestandteil Natrium-2, 2, 3-trichlorpropionat ist.
6. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es Erde als Träger enthält.
7. Mittel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das aktive Mittel in einer Menge von mindestens 13 Gewichtsteilen auf 1 000 000 Gewichtsteile Erde vorliegt.
8. Verfahren zur Bekämpfung von unerwünschtem Pflanzenwachstum, dadurch gekennzeichnet, daß Erde mit einer wachstumshemmenden Menge von 2, 2, 3-Trichlorpropionsäure oder eines ihrer Salze imprägniert wird.
9. Verfahren zur Bekämpfung von unerwünschtem Pflanzenwachstum, dadurch gekennzeichnet, daß
wachsende Pflanzen und Pflanzenteile der Einwirkung einer wachstumshemmenden Menge von 2, 2, 3-Trichlorpropionsäure oder eines ihrer Salze ausgesetzt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung in einer Menge angewendet wird, die mindestens 4,5 kg Säure je ha Boden äquivalent ist.
11. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung in einer Menge von 4,5 bis 22,5kg Säure je ha Boden angewendet wird.
12. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der aktive giftige Bestandteil in Mischung mit einem herbiciden Hilfsmittel als Trägersubstanz verwendet wird.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß als aktiver giftiger Bestandteil Natrium-2, 2, 3-trichlorpropionat verwendet wird.
© 609 840/418 3.57
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