DE1542681C3 - Verfahren zur Blattdungung von Kulturpflanzen - Google Patents

Verfahren zur Blattdungung von Kulturpflanzen

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DE1542681C3 DE1542681A DE1542681A DE1542681C3 DE 1542681 C3 DE1542681 C3 DE 1542681C3 DE 1542681 A DE1542681 A DE 1542681A DE 1542681 A DE1542681 A DE 1542681A DE 1542681 C3 DE1542681 C3 DE 1542681C3
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    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05GMIXTURES OF FERTILISERS COVERED INDIVIDUALLY BY DIFFERENT SUBCLASSES OF CLASS C05; MIXTURES OF ONE OR MORE FERTILISERS WITH MATERIALS NOT HAVING A SPECIFIC FERTILISING ACTIVITY, e.g. PESTICIDES, SOIL-CONDITIONERS, WETTING AGENTS; FERTILISERS CHARACTERISED BY THEIR FORM
    • C05G5/00Fertilisers characterised by their form
    • C05G5/20Liquid fertilisers
    • C05G5/27Dispersions, e.g. suspensions or emulsions

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  • Dispersion Chemistry (AREA)
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Description

Emulgierung des peptisierten Kupferoxyds in der Ö1-phase hergestellt.
Die französische Patentschrift 1 294 868 bezieht sich auf einen Träger für fungizide, insektizide, herbizide und ähnliche Substanzen, der ein Öi mit einer bestimmten Oberflächenspannung und einer relativ hohen Flüssigkeit enthält.
Offensichtlich kann auch diesen Entgegenhaltungen keinerlei Hinweis auf das Verfahren gemäß der Erfindung entnommen werden.
Die deutsche Auslegeschrift 1 066 047 bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Konzentraten organischer, wasserunlöslicher Bioeide in organischen Lösungsmitteln in Anwesenheit von Emulgatoren, wobei als Emulgatoren Polyglykolmonoester gesättigter oder ungesättigter Fettsäuren oder Oxyfettsäuren mit mehr als 6 Kohlenstoffatomen verwendet werden. Für den Gebrauch müssen diese Konzentrate zu 0,2%igen Emulsionen verdünnt werden.
Die deutsche Auslegeschrift 1 071 725 betrifft flüssige pflanzenverträgliche Pflanzenpflegemittel unter Verwendung ganz bestimmter Mineralölfraktionen in Mischung mit pflanzenverträglichen Desinfektionsmitteln, Emulgatoren und Spurenelementen in Form wäßriger Emulsionen,; wobei bestimmte Mengenbereiche für die pflanzenunschädlichen Desinfektionsmittel, die Spurenelementverbindungen, die Emulgatoren und die Mineralöle vorgeschrieben sind. Das hieraus bekannte Mittel ist für ein direktes Aufbringen auf Pflanzen, wie Gummibaum, Känguruhwein, Clivie, Philodendron, Aralie, Efeu od. dgl. vorgesehen. In dieser Veröffentlichung werden die besonderen Probleme, die gemäß der Erfindung gelöst werden, weder berücksichtigt noch erwähnt.
Die USA.-Patentschrift 2 190 173 betrifft ein Verfahren zur Verbesserung der ölabscheidung aus wäßrigen ölspritzemulsionen. Hierbei werden Emulsionen verwendet, die als öllösliches Emulgiermittel einen Hydroxyester einer organischen hochmolekularen Säure enthalten. Die besondere Kombination gemäß der Erfindung ist der Entgegenhaltung nicht zu entnehmen. Das bekannte Mittel darf nur eine geringe Menge öl enthalten (höchstens 1,25%). da sonst eine Schädigung der Pflanze auftritt.
Keine der genannten Veröffentlichungen ergibt einen Hinweis auf das Verfahren gemäß der Erfindung, bei dem wäßrigen Pflanzennährstoff enthaltende Brühen, welche in der genannten Kombination einen nichttoxischen Phosphorsäureester enthalten, der nicht die Aufgabe hat, mit anderen Stoffen toxisch zu wirken, verwendet werden.. Seine Verwendung erfolgt vielmehr, um in Verbindung mit dem öl und dem Emulgator die Regenbeständigkeit der Nährstoffbeläge zu verbessern und um die Aufnahme der applizierten Stoffe durch das Blatt zu verzögern.
Als Pflanzenölkomponente sind z. B. Leinöl, Sonnenblumenöl od. dgl. geeignet.
Als Mineralölkomponente kommen beispielsweise in Betracht: isoparaffinische Kohlenwasserstoffe mit den folgenden Kennzahlen:
Spezifisches Gewicht 0,7818
Destillationskurve, 0C
Siedebeginn 196
10% 201
50% 215
90% 247
Siedeende 261
oder
Spezifisches Gewicht ASTM D-1293, bei 15,5/15,5°C
Siedebereich ASTM D-88, CC
Farbe, Saybolt ASTM D-155
Kauri-Butanolwert ASTM D-1133
Anilinpunkt ASTM D-1012, 0C
Doctortest ASTM D-484
Kupferstreifentest ASTM D-130
Korrosiver Schwefel ASTM D-235
Verdunstungszahl DIN 53170 (Äther = 1) Flammpunkt, ASTM D-93 (Pensky-Mar-
tens), 0C "......
Unsulfonierbarer Rückstand, %
Viskosität 25°C,
Stockpunkt, °C
ASTM D-445 in cP
0,761 180-207 mind. 25 26 95 negativ
la
keine
Verfärbung 53
54
mind. 99 1,349 unter —50
Flammpunkt, °C
Stockpunkt, 0C
Viskosität, 37° C in
Anilinpunkt, 0C..
71
-45
1,1
90
Unsulfonierbarer Rückstand, % 97
Säuregehalt, % 0,04
Wenn die ölkomponente aus einem Gemisch von " Pflanzenöl und pflanzenverträglichem Mineralöl besteht, kann das Verhältnis von Mineralöl zu Pflanzenöl
z.B. 95:5 bis 50:50 betragen. . "
Beispiele von nichttoxischen organischen Phosphorsäureestern sind: Phosphorsäureester von aliphatischen oder aromatischen Alkoholen wie Trialkylphosphate, z. B. Triäthylphosphat oder Tiimethylphosphat und
Trixylenolphosphat, das frei von o-Kresol, o-Äthylphenol und o-Propylphenol ist.
Als nichtionische Emulgatoren kommen insbesondere Glykolester von höheren Fettsäuren, z. B. Ölsäureglykolester, in Betracht.
Die Anwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung für Blattdüngungen mit in wäßrigen Medien dispergierten oder gelösten 'Pflanzennährstoffen gestattet insbesondere ein feines Sprühen (Feinsprühen) oder Sprühnebeln mit hochkonzentrierten, jedoch niedrigen Brühemengen je ha,z. B. dem 20- bis 50fachen der bisher angewendeten Spritzkonzentrationen; es können insbesondere gute Ergebnisse bei Anwendung von 40 bis 501 Brühe/ha erzielt werden. Vi? Bei Anwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung .
werden besonders beim Feinsprühen oder bei der Herstellung von Sprühnebeln die angewendeten Flüssigkeitsmengen nicht bereits in der Luft verdampft, so daß die Sprühteilchen nicht als trockene Pulver,'sondern als sehr kleine flüssige Tröpfchen auf das Blatt
gelangen. ; "i ,-
Unter Anwendung des Mittels gemäß der Erfindung formulierte Brühen besitzen eine ausgezeichnete Netzfähigkeit, so daß auch bei Blättern mit starker Wachsschicht Abperl Verluste weitgehend vermieden werden.
Die aufgetragenen Tröpfchenbeläge verwandeln sich in filmartige Nährstoffbeläge von großer Gleichförmigkeit. Die erzeugten Blattbeläge trocknen innerhalb kurzer Zeit — bei Anwendung des pflanzenverträglichen Mineralöls als ölkomponente innerhalb weniger Minuten —, so daß eine übermäßige Sofortaufnahme von Nährstoffen und etwa dadurch bedingte Wachstümsstörungen, Blattverbrennungen od. dgl. vermieden werden.
Die nach dem Trocknen erhaltenen Beläge zeigen eine beträchtliche Regenbeständigkeit, so daß sich auch bei nachfolgendem Regen weitgehend eine Wiederholung der Behandlung erübrigt. Trotz der erzielten Regenbeständigkeit der Beläge wird die Aufnähme bzw. Verarbeitung und Weiterleitung der Nährstoffe weder gestört noch behindert.
Die ölkomponente und der Emulgator und gegebenenfalls der nichttoxische Phosphorsäureester werden zweckmäßig in Form eines fertigen, vorher hergestellten Zusatzmittels bzw. eines Konzentrats mit einem geringen Wassergehalt vorgesehen, so daß es lediglich erforderlich ist, eine abgemessene Menge des Zusatzmittels bzw. Konzentrats zu der fein zu versprühenden Pfianzennährstoffbrühe unter innigem Durchmischen zuzugeben.
Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung können gleichzeitig mit den Pflanzennährstoffen auch Pflanzenschutzmittel, z. B. Insektizide und/oder Fungizide zur Anwendung gelangen. Es kann dadurch die Wirkung der Blattdüngung noch erhöht werden.
Als Pflanzennährstoffe können bei dem Verfahren gemäß der Erfindung eine Vielzahl von Nährstoffen, Makro- und Mikronährstoffen oder Mischungen von Nährstoffen, insbesondere Stickstoff enthaltende eingesetzt werden; die Nährstoffe können wasserlöslich oder feindispers sein.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand von Beispielen näher erläutert.
Beispiell
Es wurde ein· Ansatz hergestellt aus einem Mineralöl A auf der Basis von isoparaffinischen Kohlenwasserstoffen mit folgenden Eigenschaften:
Spezifisches Gewicht
bei 15,5°C .'. 1,125 bis 1,130
Flüchtigkeit sehr gering (niedriger als Tri-
kresylphosphat oder Dioctylphthalat)
Flammpunkt 271°C
Brechungsindex
bei 20°C ......... 1,5500 bis 1,5505
Viskosität bei 20° C . . 180 bis 195 cSt
25° C . . 120 bis 130 cSt
30° C . . 83 bis 90 cSt
35° C . . 60 bis 65 cSt
40° C . . 45 bis 50 cSt
B ei s ρ i e 1 2
Spezifisches Gewicht .
Flammpunkt, °C .
Stockpunkt, °C
Viskosität, 37°C in 0B
Anilinpunkt, °C
0,7818 71
-45
1,1
90
40
Unsulfonierbarer Rückstand, °/o 97
Säuregehalt, % 0,04
Destillationskurve, °C
Siedebeginn 196
10% 201
501Y0 215
45 Es wurde ein Ansatz folgender Zusammensetzung hergestellt:
Gewichtsteile
Leinöl 95
Organischer Phosphorsäureester 2
Emulgator (Ölsäureglykolester) 3
B ei spi el 3
Gewichtsteile
Sonnenblumenöl .· 95
Organischer Phosphorsäureester * 2
Emulgator (ölsäureglykolester) 3
B e i s ρ i e 1 4
Es wurden Hederichpflanzen, die als besonders empfindlich bekannt sind, im Feinsprühverfahren mit wäßrigen Brühen behandelt, die unter Verwendung der Ansätze gemäß den Beispielen 1,2 und 3 und Harnstoff als Pflanzennährstoff hergestellt waren. Der Versuchsplan ist aus der nachstehenden Tabelle ersichtlich, wobei die Prozentangaben jeweils auf die Gesamtbrühe bezogen sind.
Tabelle
90%
247
Siedeende 261
Der Ansatz hatte folgende Zusammensetzung: ,
- Gewichtsteile
Mineralöl A ... ·. 95
Organischer Phosphorsäureester ... · 2
Emulgator (ölsäureglykolester) 3
Der organische Phosphorsäureester hatte folgende Eigenschaften:
Aussehen wasserhelle Flüssigkeit
Geruch keiner
Reinheit 99,9% Ester
Freie Phenole keine
Säure maximal 10 mg KOH per
100 ml des Produktes bei Ver-
wendung von Bromophenol
blau als Indikator
Wassergehalt weniger als 0,005% *) Mit 46°/„ N.
Feingesprüht Menge 1 6 Harn Anwen-
Versuch Gewichts stoff*) - dungs-
Zusatz zur prozent Gewichts mcnge
Brühe prozent l/ha
1 Ansatz gemäß 12
Beispiell .. 20 50
2 Ansatz gemäß 12
Beispiel 2 .. 20 \ 50
3 Ansatz gemäß 12
Beispiel 3 .. 20 50
4 Ansatz gemäß 6
Beispiel 1 .. 20 50
Ansatz gemäß 6
Beispiel 2 .. 20 50
5 Ansatz gemäß 6
Beispiel 1 .. 20 50
Ansatz gemäß
Beispiel 3 .. 20 50
Kon
trolle Gespritzt 1 1000
Ergebnisse beobachtet:
a) Die Emiilgicrfähigkeit der aufzubringenden Nährstoffe ist bei den angegebenen Mengenverhältnissen von Ölkomponente zu Phosphorsäureester zu Emulgator praktisch gleich, unabhängig davon, ob das Mineralöl Λ, ein Pflanzenöl oder ein Gemisch der beiden Öle als Ölkomponente vorhanden war (vgl. Versuche 1 bis 5).
b) Bei Verwendung von pflanzlichen Ölen und Gemischen von Mineralöl A und pflanzlichem Öl wurde ein noch feinerer filmartiger Belag (Versuche 2 bis 5) als bei Anwendung von Mineralöl A allein (Versuch 1) gebildet.
c) Die Verträglichkeit der Blätter gegenüber Belägen aus den hochprozentigen Nährstoff brühen, die mit pflanzlichen Ölen oder Gemischen von pflanzlichem Öl und Mineralöl A formuliert waren (Versuche 2 bis 5) war die gleiche wie bei Verwendung des Mineralöls A allein (Versuch 1).
Beispiel 5
Es wurden Apfelbäume der Sorten James Grieve, Cox-Orangen-Renette, Goldparmäne, Roter Boskoop und Golden Delicious sowie Süß- und Sauerkirschen zweimal in der Hauptwachstumszeit im Feinsprühverfahren mit wäßriger Brühe behandelt, die unter Verwendung des Mittels gemäß Beispiel 1 hergestellt worden war.
Ansatz der Brühe:
1. Wasser mit 15 Gewichtsprozent Mittel1 gemäß Beispiel 1 plus 20 Gewichtsprozent Harnstoff*), 50 l/ha.
2. Wasser mit 10 Gewichtsprozent Mittel gemäß Beispiel 1 plus 10 Gewichtsprozent Harnstoff plus 5 Gewichtsprozent Cu**), 40 l/ha.
*) Mit 46" „ N
**) Kupferoxychlorid (Grünkupfer) mit-45 bis 50" „ Cu
Ergebnisse beobachtet:
a) Die Emulgierfähigkeit der hochprozentigen Nährstoffbrühe war gut.
b) Die Netzfähigkeit der feinen Tröpfchen war gut. Abperlverluste traten nicht auf.
c) Die Nährstoffverteiking auf dem Blatt war sehr gleichmäßig.
d) Die filmartigen Blattbeläge trockneten in wenigen Minuten.
e) Wachstumsstörungen traten nicht auf.
f) Die Stickstoffwirkung war augenscheinlich.
g) In einem Arbeitsgang wurden den Obstbäumen je ha mit Ansatz 10 kg Harnstoff mit 4,6 kg N über das Blatt zugeführt: bzw. (mit Ansatz 2) 4 kg Harnstoff mit 1.84 kg N plus 2 kg Grünkupfer mit 1 kg Cu auf das Blatt gebracht.
Jm Spritzverfahren werden unter Berücksichtigung einer nur 40°/„igen Ausnutzung der Spritzbrühe mit l/ha einer 0,6%igen Lösung, den Obstbäumen über das Blatt nur 2,88 kg N zugeführt.
Beispiel 6
Es wurden Apfelbuschbäume der Sorte JamesGrieve dreimal im Feinsprühverfahren mit wäßriger Brühe behandelt, die unter Verwendung des Mittels gemäß Beispiel 1 hergestellt worden war.
Ansatz der Brühe:
Wasser plus 15 Gewichtsprozent Mittel gemäß Beispiel 1 plus 16 Gewichtsprozent Superphosphate 50 l/ha.
*) bzw. den darin enthaltenen wasserlöslichen Gehalt an PjO5.
Ergebnisse beobachtet, wie unter Beispiel 5a) bis e):
f) Es wurden den Bäumen mit einer Feinsprühung jeweils 2,225 kg P2O5 je ha über das Blatt zugeführt, insgesamt also 6,675 kg je ha.
g) Der Phosphorgehalt der Blätter wurde zuverlässig erhöht, der Ertrag gesteigert.
Beispiel 7
Es wurden Weinstöcke dreimal im Feinsprühverfahren mit wäßriger Brühe behandelt, die unter Verwendung des Mittels gemäß Beispiel 1 hergestellt worden war.
Ansatz der Brühe:
Wasser plus 15 Gewichtsprozent Mittel gemäß Beispiel 1 plus 12 Gewichtsprozent Harnstoff, 50 l/ha.
Ergebnisse beobachtet, wie unter Beispiel 5a) bis f):
g) Bei einer 12%igen Harnstoffanwendung wurde durch drei Feinsprühungen soviel N je ha über das Blatt zugeführt wie durch vier Spritzungen.
Durch die Anwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung werden daher wesentliche Vorteile erzielt. Es wird insbesondere die erfolgreiche Anwendung des Feinsprüh- oder Sprühnebelverfahrens für die Blattdüngung ermöglicht, bei welchem wesentlich mehr Nährstoffe, als dies im Spritzverfahren möglich ist, durch einen Arbeitsgang auf die Blattoberfläche gebracht werden, so daß die Anzahl der erforderlichen Behandlungen herabgesetzt wird und Arbeit, Material und Kosten eingespart werden. Die Nährstoffaufnahme aus den Blattbelägen kann bei Anwendung der Erfindung so geregelt werden, daß Wachstumsstörungen, Blattverbrennungen und Fruchtschädigiingen auch bei höheren Konzentrationen und empfindlichen Unterlagen. 2. B. empfindlichen Apfelsorten, vermieden werden.
Die Menge der in den wäßrigen Brühen erfindungsgemäß vorgesehenen Zusätze kann in weitem Rahmen variiert werden. Gute Ergebnisse werden mit Mengen' von 5 bis 20 Gewichtsprozent, insbesondere 10 bis 15 Gewichtsprozent von Zusatzmitteln (bestehend aus der Ölkomponente, dem Emulgator und gegebenenfalls dem Phosphorsäureester), bezogen auf die Gesamtbrühe erhalten. Die Konzentration der Nährstoffe in den anzuwendenden wäßrigen Brühen kann ebenfalls je nach Art des eingesetzten Pflanzennährstoffs innerhalb weiter Bereiche variieren. Für Stickstoff enthaltende Düngemittel, wie Harnstoff, können Konzentrationen von 10 bis 30 Gewichtsprozent, insbesondere 18 bis 22 Gewichtsprozent Harnstoff, bezogen auf die Gesamtbrühe, zur Anwendung gelangen.
309 649/159

Claims (1)

1 2
Mineralöl auf der Basis von isoparaffinischen Kohlen-Patentanspruch: Wasserstoffen, 1. bis 5 Gewichtsprozent eines nichttoxischen organischen Phosphorsäureesters, bezogen
Verfahren zur Blattdüngung von Kulturpflanzen auf die ölmenge, und 1 bis 6 Gewichtsprozent eines mittels Pflanzennährstoffe enthaltender wäßriger f nichtionischen Emulgators, bezogen auf die Ölmenge,
Brühen, dadurch gekennzeichnet, enthalten.
daß man Brühen.einsetzt, die zusätzlich ein Pflan- Aus der italienischen Patentschrift 480 802 ist es zenöl und/oder ein pflanzenverträgliches Mineralöl bekannt, Mineral- oder Pflanzenöle zum Emulgieren auf der Basis von isoparaffinischen Kohlenwasser- von Düngemitteln zu verwenden. Diese Entgegenstoffen, 1 bis 5 Gewichtsprozent eines nicht- io haltung gibt jedoch offensichtlich keinen Hinweis auf toxischen organischen Phosphorsäureesters, bezo- das Verfahren gemäß der Erfindung,
gen auf die ölmenge, und 1 bis 6 Gewichtsprozent Die USA.-Patentschrift 2 155 630 betrifft ein ineines nichtionischen Emulgators, bezogen auf die sektizides ölsprühmittel zur Behandlung von Bäumen, ölmenge, enthalten. . welches ein Mineralöldestillat mit einer bestimmten
15 Viskosität enthält, welchem 1I2 bis 5% eines öllöslichen
viskosen Harzes zugegeben wurden. Durch dieses bekannte Mittel soll die Wirksamkeit des Öls auf den zu behandelnden Blättern erhöht werden, ohne daß eine
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Schädigung der Pflanze verursacht wird.
Blattdüngung von Kulturpflanzen mittels Pflanzen- 20 Die USA.-Patentschriften 2 172 689 und 2 172 690 nährstoffe enthaltender wäßriger Brühen, die durch betreffen Mittel zur Bekämpfung von Insektenplagen. Spritzen, Sprühen und insbesondere Feinsprühen zur Diese Mittel enthalten ein Glyceridöl oder ein Mineral-Anwendung gelangen. öl, ein Berührungsinsektizid, eine flüchtige Flüssigkeit, ( £{·
Düngemittel, die zur BlattdünguTig auf die Blätter in welcher das Insektizid löslich ist und die selbst in gesprüht werden, werden von den Blättern aufgenom- as dem öl löslich ist, und ein in dem Konzentrat lösliches men und so auf kürzestem Weg dem Stoffwechsel zu- Emulgiermittel. Ein Teil dieses Insektizid-Konzentrats geführt. Eine derartige Blattdüngung kann in der wird in 50 bis 1000 Teilen Wasser dispergiert und geLandwirtschaft, im Obst-, Wein-, Hopfen- und Garten- ' langt in dieser Form zum praktischen Gebrauch,
bau und in anderen Kulturarten Anwendung finden. Es ist ersichtlich, daß die Verwendung der aus Eine besondere Schwierigkeit bei der Ausführung der 3" diesen Entgegenhaltungen bekannten Mittel nicht ge-Blattdüngung besteht darin, die Pflanzennährstoffe eignet ist, um die Lösung der der vorliegenden Erfinmöglichst gleichmäßig auf die gesamte Blattoberfläche dung zugrundeliegenden Aufgabe herbeizuführen, zu verteilen und unerwünschte Nebenwirkungen, wie Vielmehr müssen diese Mittel in den angegebenen er-Wachstumsstörungen, Blattverbrennungen oder Frucht- heblichen Verdünnungen zur Anwendung gebracht Schädigungen zu vermeiden. 35 werden, um Pflanzenschädigungen zu verhindern, wo-
Es ist bekannt, Blattdüngungen mit wäßrigen bei dementsprechend erhebliche Tropfverluste nicht !
Brühen, die Pflanzennährstoffe in starker Verdünnung vermieden werden können. Außerdem werden bei An- . ;
enthalten, auszuführen, wobei jedoch bisher uner- wendung dieser Mittel keine gleichmäßigen Film- \
wünschte Nebenwirkungen der geschilderten Art, im überzüge geschaffen und keine verlängerte Beibehal- ;
Obstbau z.B., schon durch geringe Konzentrations- 40 tung der Wirksamkeit erzielt. :
Überschreitungen verursacht werden. Um andererseits In der französischen Patentschrift 1 299 108 ist ein
der Pflanze über das Blatt mit den sehr niedrigen Verfahren beschrieben, bei welchem der Boden, die
Nährstoffkonzentrationen im Spritzverfahren gewisse Samen oder die Pflanzen zum Schutz gegenüber z. B. ;
Mindestmengen an Nährstoffen zuzuführen, sind Mikroorganismen, Parasiten usw. mit einem Mittel
wiederholte Spritzungen notwendig. Außerdem können 45 behandelt werden, das das Reaktionsprodukt eines
Pflanzennährstoffe, die zur Blattdüngung durch Auf- halogenierten Phenols mit wenigstens einer organi-
spritzen von Brühen auf das Blatt aufgebracht werden sehen Verbindung, welche eine oder mehrere nukleo-
und nach dem Verdunsten des Wassers auf der Ober- phile Elektronendonatorgruppen oder -reste enthält,
fläche zurückbleiben, von nachfolgenden Nieder- aufweist.
schlagen so stark abgewaschen werden, daß die Wirk- 5° Vorzugsweise wird hierfür die Anlagerungsverbin-
samkeit der Blattdüngung weitgehend herabgesetzt dung von Trichlor-2,4,5-phenol und Tri-n-butylphos-
wird und zusätzliche Spritzungen erforderlich werden. phat und/oder Triisobutylphosphat und/oder Tri-
Schließlich sind die Abtropfverluste beim Spritzen er- äthylamin verwendet.
heblich. . Es ist zu beachten, daß hierbei der verwendete Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Ver- 55 Phosphorsäureester Bestandteil. der aktiven Verbinfahrens zur Blattdüngung, bei welchem durch Anwen- dung selbst ist. Auch dieses bekannte Pflanzenschutzdung von Pflanzennährstoff enthaltenden, wäßrigen mittel darf nur in einer Verdünnung von weniger als Brühen durch Sprühen und insbesondere Feinsprühen, 2%, vorzugsweise 0,1%, verwendet werden,
es möglich ist, Blattdüngungen wirksamer, einfacher Dieser Entgegenhaltung liegt eine grundsätzlich und billiger durchzuführen, ohne daß die geschilderten 60 verschiedene Aufgabe zugrunde und gibt keine Lehre Nachteile, insbesondere Wachstumsstörungen, Blatt- bezüglich des angemeldeten Verfahrens zur Düngung Verbrennungen und Fruchtschädigungen sowie man- von Blattpflanzen.
gelnde Ausnutzung der Pflanzennährstoffe, auftreten. Aus der französischen Patentschrift 1 206 352 ist
Das Verfahren gemäß der Erfindung zur Blatt- ein fungizides und Insektizides Mittel bekannt, welches
düngung von Kulturpflanzen mittels Pflanzennähr- 65 aus einer Suspension von feinverteiltem gelbem
stoffe enthaltender wäßriger Brühen ist dadurch ge- Kupferoxyd in einer öllösung mit einem Gehalt an
kennzeichnet, daß man Brühen einsetzt, die zusätzlich Tetrachlordiphenyl besteht. Dieses Mittel wird durch
ein Pflanzenöl und/oder ein' pflanzenverträgliches Peptisation des Kupferoxyds und durch anschließende
DE1542681A 1964-12-30 1964-12-30 Verfahren zur Blattdungung von Kulturpflanzen Expired DE1542681C3 (de)

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