DE904414C - Mittel zur Behandlung von Saatgut und Pflanzen - Google Patents

Mittel zur Behandlung von Saatgut und Pflanzen

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DE904414C
DE904414C DEW7279A DEW0007279A DE904414C DE 904414 C DE904414 C DE 904414C DE W7279 A DEW7279 A DE W7279A DE W0007279 A DEW0007279 A DE W0007279A DE 904414 C DE904414 C DE 904414C
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Germany
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thiourea
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DEW7279A
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Geoffrey Leigh Hey
Peter Paul Hopf
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Murphy Chemical Co Ltd
Ward Blenkinsop and Co Ltd
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Murphy Chemical Co Ltd
Ward Blenkinsop and Co Ltd
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N37/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom having three bonds to hetero atoms with at the most two bonds to halogen, e.g. carboxylic acids
    • A01N37/44Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom having three bonds to hetero atoms with at the most two bonds to halogen, e.g. carboxylic acids containing at least one carboxylic group or a thio analogue, or a derivative thereof, and a nitrogen atom attached to the same carbon skeleton by a single or double bond, this nitrogen atom not being a member of a derivative or of a thio analogue of a carboxylic group, e.g. amino-carboxylic acids
    • A01N37/46N-acyl derivatives
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N2300/00Combinations or mixtures of active ingredients covered by classes A01N27/00 - A01N65/48 with other active or formulation relevant ingredients, e.g. specific carrier materials or surfactants, covered by classes A01N25/00 - A01N65/48

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Description

  • Mittel zur Behandlung von Saatgut und Pflanzen Die Erfindung bezieht sich auf ein Mittel zur Behandlung von Saatgut und Pflanzen.
  • 1)i:2 erfinduvgsgeniäßen Mittel werden bei der Behandlung von Saatgut zur Erz.i,elung höherer Ernten, insbesondere: bei Dickw urz,feldfrüchten, verwendet. Sie können aber auch in gewissen Fällen eine Steigerung der Ernte von gangbaren Früchten erzielen.
  • Es ist bekannt, daß Thioharns.toff und Thiourethane bei ;ihrer Verwendung zur Behandlung von Saatgut das Keimen fördern, und es ist berichtet worden, aber keineswegs übereinstimmend, daß das Gewicht bei Dickwurzfeldfrüchben durch die Verwendung der obengenannten Verbindungen gesteigert werden kann.
  • Es wurde nun gefunden, daß bessere und sichere Ergebnisse erzielt werden, wenn die im. folgenden beschriebenen Mittel zur Behandlung von Saatgut, bei gekeimten Saaten, oder als Spritzmittel bei Obstbäumen im grienen Knospenstadium, oder beim Aufbrechen dar Knospen oder in rotem Knospenzustand oder bei beiden Stadien der Bäurzne verwendet werden.
  • Die erfindungsgemäßen Mittel zur Behandlung von Saatgut und Pflanzen bestehen im wesentlichen, aus a) einer n, - Monaaryl-thioharnstoff und b) p-Aminobenzoesäure, deren Amsd, Salz oder niedrigerem Alkylester.
  • Vorzugsweise wird als N -a Monoaryl-th!iohannstoff N-a-Naphthyl-thioharnstoff verwehet. Aber auch andere Stoffe dieser Klasse, wie N-Phenylthioharnstoff, N-Tolyl=thioharnstoff und N-Xylylthioh:arnistoff, können verwendet werden.
  • Die gemeinsame Verwendung der beiden obengenannten Stoffe ergibt eine sehr bemerkenswerte Ertragssteigerung bei der Ernte von Dickwurzfeldfrüchten, ; wie Zuckerrüben, Karotten und Rettichen, und bei :der Erzielung einer zweiten Ernte bei gewissen Beerenfrüchten sowie bei der Ernte von gewissen anderen Früchten, Linie Äpfeln. Sichetrie und neproduz.ierba,re Ergebnisse wurden nur bei der gemeinsamen Verwendung der beiden Stoffe erhalten. Die Versuche haben gezeigt, d@aß p-Aminobenzoesä.u.re und: deren obengenannte Derivate allein vollkommen inaktiv sind.
  • Der nichtsubstituierte N-Aryl-thioha.rn,sto@ff ist ein im wesentlichen in Wasser unlöslicher Stoff, und dieser Umsrtand wird hinsichtlich seiner Verwendung zur Behandlung von Saatgut für bedeutsam gehailten.. Nicht nuir die N-Nfiaphthyl- und Phenyl-thiohia;rnstoffe könnten zu diesem Zweck: verwendet werden, sondern auch solche Verbindungen, in denen der Arylrest ein oder mehrere A1ky1substi,tueniten, wie N-Tolyl- und N-Kylyl-Verbind,ungen, enthält..
  • Die verwendeten Salze der p-Amrinobenzoesäure sind meistens Alkalisalze, wie Natrium-, Kalium-und Ammoniu:msaIze. Die niedrigeren Alkylester der p A:m,inobm:zoesä.u,re enthalten nicht mehr als 6 Kohl.enistoffatome in dem Alkylrest, wie bei dien Methyl-, Äthyl-, Propyl- und Isopropylestern. Diese Ester sind, in einer Reihe von organreschen Lösungsmitteln löslich.
  • Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten vorzugsweise wenigstens i Mol 1\T-1Zonoaryl-thioharnstoff und nicht mehr als 30M01 p-Aminobenzoesäure, deren Salze niedrigere Alkylester oder Amine. Vorzugsweise enthalten die Mäntel i Mol N-Monoaryl-thioha,rn,stoff und o,5 bis 2 Mal p-Aminobenzoesäure oder ein oder mehrere ihrer obengenannten funktionellen Derivate. Vorzugsweise wird p-Am:inobenzoesäume in den erfindungsgemäßen Mitteln verwendet.
  • Die erfindungsgemäßen Mittel können in verschiedenen Formen dargestellt werden, z. B. als Pulver zum Streuen oder in einer Form, in der ein oder beide Bestandteile in einem organischen oder anoirganiischen flüssigen Trägerstoff siuspendiert sind. Die Wahl der spezifischen Bestandteile hängt von der Form. ab, die das Mittel annehmen soll, und die relativen Mengen dieser Bestandteile in dem Mittel hängen bis zu einem gewissen Grade von der Wirkung auf die Pflanzen oder auf das Saatgut ab.
  • Die erfindungsgemäßen Mittel zurr Behandlung von Saatgut können dutmh Zusammenmahlen von N-Aryl-ehioharnstaff, p-Am:inobenzoesäure oder deren Alkali- oder Ammoniumsalz und einem feinverteilten fesiten Trägerstoff, wie Talikum, Kieselgur oder Ton, wie Kaolin, hergestellt werden. Die Mengen hängen. in gewisser Hinsicht von der Art des zu behandelnden Saatgutes ab. Meistens besteht das pulverförmiige Produkt aus 75 bis 99 Gewichtsprozent eines feinrvertzzilten festen Trägerstoffs. Dieses Mittel wird bei dem Saatgut, z. B. bei Dickwurzfeldfrüch.ten, wie Rettichen, Karotten oder Zuckerrfitben, bei greinen Pflanzen, w ie Salat, oder 1)`i Getreidearten, wie Weizen, kurz vor der Aussaat angewandt. Ein Pilzbekämpfungsmittel, wie Phcnyl- oder To@lylquecksiilbe,racetat oder Phenylqu,eclcsilberarylm@athansulfon,a,t, kann dem Gemisch einverleibt werden. Ein Insektenbekämpfungsmittel, wie Chlorcyclopentadien oder Benzolhexachl,(imrid, kann als Zusatzmittel dem Gemisch beigefügt werden. Ferner können in dem Mittel auch Farbstoff, zur Kennzeichnung vorhanden sein.
  • Eine wäßrige Dispersion kann durch D'ispergierung des N-Aryl-thioharnstoffs und dr p-Amiinobenzoesäure oder deren Amid in Wasser, vorzugsweise mit Hilfe eines Disipergierungsmittels, hergestellt «-erden. Eine derartige Dispersion kann mittels Hand oder maschinell auf die Bäume aufgespritzit werden. Andere Besitandteile, die zur gleichen Zeit gespritzt werden müssen, können im allgemeinten dem Spiritzmittelgemvsch beigefügt werden. Zweckmäßig wird das Spritzmittel so verdünnt, daß es im Verhältnis von ungefähr d.5oo 1/ha gespritzt wird. Meistens wird ::2n Mittel mit einem Gehalt von wenigstens o, i Gewichtsprozent an aktiven Bestandteilen hergestellt, und dieses Mittel wird an Ort und Stellte auf die erforderliche Verdünnung gebracht. Bei Äpfeln erfolgt das Spritzen im grünen Knospenz:ustand oder im Zustand von roten Knospen (s. Bulletin N r. 137 desi Ministeriums für Ackerbau und Fischerei, London, H. M. S. O.). Das Spritzen kann. auch gegebenenfalls beim Abfall der Blüten erfolgen. Das Ergebnis eünes solchen Spiritzens scheint das Gewicht der geernteten Früchte zu erhöhen, ohne im weisentlichen die Zahl der Früchte zu beeinflussen. Diese Behandlung scheint jedoch keine wesentliche Wirkung hinsichtlich der Herabsetzung der Ernteversuiste durch Frostschäden zu haben. Bei Äpfeln, Bramley's Seedung, wird eine Ertragssteigerung von ungefähr 2o % beobachtet. Bei Obstbäumen schE:int die Wirkung nur darin zu bestehen, draB schwerere Früchte erzielt werden. Zur Vermeidung von Ernteverlusten durch Frostschädien müssen auch Mittel, die im wesentlichen aus einem Pflanzenhormon und einem Pel:lagraschutzistoff oder einem Pflanzenhormon und einer Verbindung der Vitamin-K-Gruppe bestehent, in den erfindungsgemäßen bei den Bäumen oder Büsichen: anzuwendenden Mitteln vorhanden sein. Saatkartoffeln können auch mit der oben beschriebenen wäßrige:n Dispersion vor dem Auspflanzen behandelt werden.
  • Ein in organischen Lösungsmitteln lösliches Pulver wird, breit der sogenannten Ärosolbebandlung oder zum Imprägnieren eines festen Trägerstoffs verwendet. Die am meis:tien angewandten Lösungsmittel sind die niedrigeren Trialkylpbosphate, wie Tr-iäthylpho,sphat, in denen sowohl der N-Arylthioharnstoff als auch die Alkyles':ter der p-Aminob°nzoesäure löslich sind. Meistens bestehen derartige Mittel bis zu 8o Gewichtsprozent aus dem Lösungsmittel.
  • Einte Dispersion kann durch Auflösen- des \T-Aryl-th.ioharnstoffs in eurem Organtischen Lösungsmittel, z. B. Triä,thyl-phosphat, durch Zugabe eines Emulgi-erungsmii,tte.ls, wie Ammoniumoleat, und durch Emul:gieren in einer wäßrigen Lösung von Natrium- oder Kalium-p-amhergestellt «-erden.
  • Die Behandlung von Dickw urzfeldfrüchten kann entweder dadurch geschehen, deß man das Saatgut vor der Aussaat mit den erfindungsgemäßen Mitteln behandelt oder nach dem Keimen, wobei man sofort nach dem Erscheinen der ersten Blätter spritzt. Im folgenden werden die auf diese Weine erhaltenen Ergebnisse mitgeteilt, die für das oben 1>eschrieb.rne Verfahren typisch sind:
    Durchschnittsgewicht
    Pflanze der Dickwurzfeldirüchte
    Unbehandelt Behandelt
    Rettiche . . . . . . . . 01959 1,6 g
    Zuckerrüben ..... 2279 3379
    Karotten . . . . . . . . 159 359
    Der Zuckergehalt der Zuckerrüben war im wesentlichen nicht geändert, wobei ungefähr 151/o Zucker bei den behandeltem und unbehandelten Pflanzen festgestellt wurden.
  • Bei einer ähnlichen Behandlung von Erdbeerpflanzen im März brachten gewisse Sorten, die dies gewöhnlich nicht tun, im September eine zweite Ernte hervor.
  • Das erfindungsgemäße Mittel kann in Tablettenform in kleine Löcher eingesetzt werden, die in die Stämme der Bäume gebohrt sind, wobei die Löcher innen «-eiter- als bis zur Cambinmschicht reichen. Die Löcher werden hierauf geschlossen. Normalerweise werden derartige Löcher etwa 15 cm unterhalb eines jedem, Hauptzweiges gebohrt. Die Löcher können sich auch 123 cm vom Boden befinden. Die Tabletten werden in die Löcher nicht später eingesetzt, als der Saft zu steigen beginnt. Dies ist in Großbritannien Anfang März der Fall. Zugleich können Tabletten verwendet werden, die im wesentlichen aus einem Pflanzenhormon und einem Pellagraschutzstoff oder aus einem Pflanzenhormon und einer Verbindung der Vitamin-K-Gruppe bestehen. Es können aber auch sämtliche Bestandteile in einer einzigen Tablette vereinigt sein. Ein Füllmittel oder ein Bindemittel, wie Stärke, kann in den Tabletten ebenfallts zugegen sein und bis ungefähr 9o Gewichtsprozent der Tablette ausmachen.
  • Zur Behandlung von Pflanzen in Gewächshäusern und. anderen geschlossenen Räumen kann das erfindungsgemäße Mittel ,in folgender Weise verwendet werden: Ein Trägerstoff, z. B. Kieselgur, wird mit dem im einem flüchtigere organischen Lösungsmittel gelösten erfindungsgemäßen Mittel imprägniert. Der imprägnierte Trägerstoff kann in dien oberen Teil eines Behälters gefüllt werden, in Bossen unterem Teil sich eine verbrennbare organische Verbindung, z. B. ein Kohlenhydrat, wie Glucose,, Lactose oder Rohrzucker, oder ein mehrwertiger Alkohol, wie Mannet oder Sorbet, and eine anorganische Verbindung von: hohem Sauerstoffgehalt, wie Natrium- oder Kaliumchlorat, befinden. Wird die verbrennbare Füllung des Behälters mittels eiirrer Zündmischung gezündet, so streichen die entwickelten Dämpfe über denTrägerstoff in dem oberen Teil des, Behälters und bilden mit dem erfindungsgemäßen Mittel imprägnierte Wolken, die aus einer Öffnung des Behälters ausgestoßen «-erden. Die verbrennbare Füllung des Behälters kann 45 bis 55 Gewichtsprozent den- Gesamtfüllung des Behälters ausmachen.
  • Das erfindungsgemäße Mittel, das z. B. N-a-\Zaphthyl-thioharnsto@ff und p-Aminabenzoesäure oder deren Ammomiumsalz enthält, kann aber auch mit einem festen verbrennbaren Stoff, wie Glucose, Rohrzucker, Lactose, Sorbit oder Mannit, und anorganischen Verbindungen mit hohem Sauerstoffgehalt, wie Natrium- oder Kaliumnitrat, Chloraten oder Perchloraten, gemischt werden, um nach Zumischen von die Verbrennungsgeschwindigkeit regulierenden Sitoff@en, wie Thioharnstoff, zu Kügelchen oder Kegeln verpreßt zu werden. Derartige Mittel können auch in Behälter gefüllt werden, die ein. oder mehrere Prellbleche in dietn Weg des beii der Zündung dies Gemisches sich bildenden Gasstromes hieben. Die Zündung des Gemischeis erfolgt in bekannter Weise z. B., mittels einer Sprengkapsel., eineu Zündmasse, wie sie bei Zündhölzern verwendet werden, oder mittels einer Reibvorrichtung.
  • Die erfindungsg:mäßen Mittel müssen bei ihrer Anwendung bei Pflanzen in einer sehr verdünnten. Form vorliegen, so daß die zarten Blätter keinen: Schaden erleiden. Geeignete Konzentrationen sind aus den folgenden Beispielen ersichtlich. Beispiele i. Ein Mittel zurr Behandlung von Saatgut wurde aus folgenden Bestandteilen hergestellt: 3 g Phenylquecksilbera@cetat, 2o g Methylviolett, 40 g N-a-Naphthyl-thioharnstoff, 40 g p-Am(inobe,n,z@oesäu r.e.
  • Die obigen Bestandteile wurden in feinverteilter Form mit 90o g Talkum innig gemischt. Das erhaltene Gemisch wurde zur Behandlung von Zuckerrrübensamen verwendet, indem man diese in einer Trommel im Verhältnis von, 57 g des erfindungsgemäßen Mittels zu 36,31 Samen mischte. Die unbehandelten Samen ergaben 43 ooo kg Rüben/ha, während die behandelten Samen 5 i ooo kg Rüben/ha erzielten. Bei den Rüben aus den unbehandelten Samen wurde ein Zuckergehalt von 14,83% und bei den behandelten Samen ein solcher von i 5,I2 % festgestellt. Diese Differenz wird zwar als unbedeutend angesehen, aber es ist ersichtlich, daß eine wesentliche Steigerung im Gewicht der erhaltenen Ernte festgestellt wurde.
  • Das Phenylqu.e@ckisiilberaoetat dient in dien Mittel als Pilzbekämpfungsmittel und das Methylviolett zur Kennzeichnung. Das Phenylquecksilberaceat wurde in dem gleichen Gewichtsverhältnis durch Phenylque,cksilbe,rdfinaphthylmveth.anisulfo,nait eirsetzt, wobei ähnliche Ergebnisse erzielt wurden.
  • 2. Ein Mittel zum Streuen wurde wie folgt hergestellt: 25 g feinverteilter N-a-Naphthyl-thioharnstoff und 20 g feinverteilte p-Am;inobenzoesäu.re wurden mit Kieselgur auf 4,5 kg gebracht. Dieses Mittel wurde auf Erdbeeren der Sorte Royal-Sovereign im März gestreut. Eine bedeutende zweite Ernte wurde im September erzielt. Die Pflanzen scheinen nicht in anderer Weise beeinflußit zu sein.
  • 3. Ein anderes Mittel zum Streuen wurde wie folgt hergestellt: 45ogfeinverteilter N-a-Naphthylthioh,arnstoff und 113 g feinverteilte p,Aminobenzoesäure wurden mit einem Gemisch aus gleichen Teilen TaIkum und Kieselgur auf 25 kg aufgefüllt.
  • Dieses Mittel wurde bei Erdbeeren der Sorten Royal-Sovereign und Perle de Prague im März angewandt. Eine bedeutende zweite Ernte wurde hierbei im September erzielt.
  • Bei einem. ähnlichen Versuch wurden an Stelle des Gemisches aus Talkurre und Kieselgwr 25 kg feinverteilter Bimsstein verwendet. Hierbei wurden ähnliche E.rgebniis(se erhalten.
  • cgoo g N-Phenyl-thioharnstoff und 90o g 1)-Aininobenzoesäure wurden in feinverteilter Form in 22 50o 1 Wasser dispergiert, dem. 9o g eines .im Handel üblichen Netzmittels zugefügt wurden. Dieseis bestand aus einem Natriumsalz eines höheren sekundären Alkylsulfats. Das Gemisch wurde auf Apfelbäume der Sorte Bramley's Seedling im Verhältnis von 181/Baum im grünen und roten Knospenz!ustand gespritzt. 3o behandelte Bäume ergaben einte Ernte von; 2350k-9 Äpfeln. Hingegen wurden nur 865 kg Äpfel von derselben Anzahl von Kontrollbäumen erhalten,. Der Unterschied in der Größe der Früchte wair nicht bedeutend, da 151 bzw. 152 Äpfel i&kg -,vogen.
  • Bei einem anderen Versuch unter Verwendung einer Dispersion mit N-a-N.aphthyl-thioh arnstoff an Stelle von N-Phenyl-thioharnstoff ergaben 15 Bäume 13;o kg Früchte gegen 1125 kg bei den Kontrollbäumen.
  • 5. Ein, Spritzmittel wurde durch Dispergierung von 450 g feinverteiltem N-a-N.aphthyl-thioharnstoff und 450 g p-Aminobenzoesäure in 4500 1 Wasser hergestellt. Diese Dispersion wurde auf gekeimte Rettiche im Verhältnis von 45001/ha gespritzt. Nach 16 Tagen wurden Proben der behandelten und unbehandelten Rettiche geerntet. Das Gewicht der Rettiche aus den behandelten Reihen war 3q.0/0 höher als, das aus den unbehandelten Reihen.
  • 6. 6,8 kg N-a-Naphthyl-thioharnstoff und 3,2 kg p-Aminobenzoesäure wurden in 127 0001 Wasser dispergiert und, wie im, Beispiel l4-beschrieben, verspritzt. Ähnliche Ergebnisse wurden hierbei erhalten.
  • 7. Die folgenden Bestandteile wurden zusammen geknetet: 9o g N-a-Naphthyl-thioharnstoff, 45 g Äthyl-p-aminobenzoat, 225 g Melasse, 225 g Ruß, 9o g N atriumnitrat. Das Gemisch wurde zu 34 g schweren Proben verarbeitet, die in geschlossenen Gewächshäusern abgebrannt wurden. Diese enthielten eben gekeimte Pflanzen, z. B. Salat.
  • Die behandelten Pflanzen hatten eine dunklere grüne Farbe als die Kontrollpflanzen, und waren bei der gleichzeitigen Ernte schwerer als die Kontrollpflanzen; B. Tabletten von: folgender Zusammensetzung wurden hergestellt: o,2 g N-a-Naphthyl-tliioharns:toff, 0,2 g p-Aminobenzoesäure, o,i g Stärke. Die Stärke wurde als Bindemittel verwendet. Die Tabletten wurden in Pflaumen- und Apfelbäume im Februargemäß den obigen Angaben eingesetzt.
  • Eine wäßrige Lösung zum, Spritzen von Bäumen wurde wie folgt hergestellt: 225 g N-a-Naphtliyl-thioharnstoff wurden in 4,5 1 Triäthylphosphat gelöst. Hierzu wurden 225 g Ammoniumoleat zugegeben. Das Ganze wurde in einer wäßrigen Lösung, die 225 g Natrium: p-am;inobenzoat enthielt, gelöst und die Lösung vor der Verwendung als Spritzmittel auf 45001 verdünnt.
  • To. 450 g Kal@ium-p-aminobenzoat, 225 g Na-Z) eines höheren sekundären All-,ylsulfats und 450 ä N-a-Naphthyl-thioharnstoff als feines Pulver wurden, bis zum Erhalt eimesi im wesentlichen einheitlichen Pulvers gemischt. Diesem Gemisch wurden 4,5 1 Weisser von 50' zugegeben. Die erhaltene Dispersion wurde vor ihrer Verwendung als Spritzmittel weiter mit 250o Teilen Wasser gemischt. Dieses Spritzmittel wurde hierauf auf _@p-felhäume im Verhältnis von 4500 1/ha gespritzt.
  • 11. 4509 p Aminobenzamid, i 5 g Methy lcellulose als feines Pulver, 68o g N-a-Naphthy 1-thioharnstoff als feines Pulver und 15 g Methylviolett wurden gründlich bis, zum Erhalit eines einheitlichen Gemisches gemischt und- dieses hierauf 12 Stunden mit g leg pulverförmiger Kreide gemahlen.
  • Bei weiteren Chargen wurden a) Zoo g Phenylquecksilberacetat und i8oo g festes; Ch:lorpentadien zugegeben, wobei das Gewicht der Kreide auf 7,2 kg vermindert wurde, und b) 200g Phenylquecksilberacetat und 4,5 kg Hexachlorbenzol zugegeb°n, wobei das Gewicht der Kreide auf 4,5 kg reduziert wurde.
  • Die obigen Mittel wurden zur Behandlung von Getreidesaaten im Verhältnis von 57g/36,31 Körner verwendet.
  • Infolge der geringen Löslichkeit der N-Monoaryl-thioharnstoffe wird das erfindungsgemäße Mittel ein vorteilhaftesten und wirtschaftlichsten bei Körnern vor ihrer Aussaat oder bei der Behandlung von gekeü.m@ten Pflanzten als Pulver angewendet. Es isst sehr bemerkenswert, daß bei der Anwendung desi erfindungsgemäßen Mittels die Blätter der wachsenden Pflanizen ein dunkleres Grün als die Kontrollpflanzen zeigen. Dies: ist im besondern Maße der Fall bei gewissen Pflanzen, z. B. bei Zuckerrüben und Salat.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Mittel zur Behandlung von Saatgut und Pflanzen, dadurch gekennzeichnet, daß es im wesentlichen ausi einem N-l@Ionoaryl-thioharnstoff, wie N-Phenyl- oder N-a-Naphthyl-thioha:rnstoff, und p Aminoben:z;ole,säure, deren Amid, Salz oder niedrigerem Alkylester und gel,"rl)enenfalls einem feinverteilten festen Trägerstoff, wie Talkum, Kieselgur oder Ton, oder einem flüssigen Trägerstoff besteht.
  2. 2. Mittel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtmenge der besagten aktiven Stoffe in dem Mittel mindestens o, i Gewichtsprozent beträgt.
  3. 3. Mittel nach Ansprüchen i und. 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Malverhältnis von i\-Monoaryl-thiaharnstoff zu p-Aminol>enzoe- säwre, deren Amid, Salz oder niedrigerem Alkylester, wie i und 0,5 bis 2, vorzugsweise i zu i :ist. 4.. Mittel nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekemnzeichnet, daß es als Zusatzstoff ein Pilz- bekämpfungsmittel, ein Schädlingsbekämpfungs- mittel und/oder einen Farbstoff zur Kennzeich- nung enthält.
DEW7279A 1950-11-24 1951-11-24 Mittel zur Behandlung von Saatgut und Pflanzen Expired DE904414C (de)

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