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Mittel zur Behandlung von Saatgut und Pflanzen Die Erfindung bezieht
sich auf ein Mittel zur Behandlung von Saatgut und Pflanzen.
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1)i:2 erfinduvgsgeniäßen Mittel werden bei der Behandlung von Saatgut
zur Erz.i,elung höherer Ernten, insbesondere: bei Dickw urz,feldfrüchten, verwendet.
Sie können aber auch in gewissen Fällen eine Steigerung der Ernte von gangbaren
Früchten erzielen.
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Es ist bekannt, daß Thioharns.toff und Thiourethane bei ;ihrer
Verwendung zur Behandlung von Saatgut das Keimen fördern, und es ist berichtet worden,
aber keineswegs übereinstimmend, daß das Gewicht bei Dickwurzfeldfrüchben durch
die Verwendung der obengenannten Verbindungen gesteigert werden kann.
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Es wurde nun gefunden, daß bessere und sichere Ergebnisse erzielt
werden, wenn die im. folgenden beschriebenen Mittel zur Behandlung von Saatgut,
bei gekeimten Saaten, oder als Spritzmittel bei Obstbäumen im grienen Knospenstadium,
oder beim Aufbrechen dar Knospen oder in rotem Knospenzustand oder bei beiden Stadien
der Bäurzne verwendet werden.
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Die erfindungsgemäßen Mittel zur Behandlung von Saatgut und Pflanzen
bestehen im wesentlichen, aus a) einer n, - Monaaryl-thioharnstoff und b) p-Aminobenzoesäure,
deren Amsd, Salz oder niedrigerem Alkylester.
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Vorzugsweise wird als N -a Monoaryl-th!iohannstoff N-a-Naphthyl-thioharnstoff
verwehet. Aber auch andere Stoffe dieser Klasse, wie N-Phenylthioharnstoff, N-Tolyl=thioharnstoff
und N-Xylylthioh:arnistoff, können verwendet werden.
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Die gemeinsame Verwendung der beiden obengenannten Stoffe ergibt eine
sehr bemerkenswerte Ertragssteigerung bei der Ernte von Dickwurzfeldfrüchten,
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wie Zuckerrüben, Karotten und Rettichen, und bei :der Erzielung einer zweiten Ernte
bei gewissen Beerenfrüchten sowie bei der Ernte von gewissen anderen Früchten, Linie
Äpfeln. Sichetrie und neproduz.ierba,re Ergebnisse wurden nur bei der gemeinsamen
Verwendung der beiden Stoffe erhalten. Die Versuche haben gezeigt, d@aß p-Aminobenzoesä.u.re
und: deren obengenannte Derivate allein vollkommen inaktiv sind.
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Der nichtsubstituierte N-Aryl-thioha.rn,sto@ff ist ein im wesentlichen
in Wasser unlöslicher Stoff, und dieser Umsrtand wird hinsichtlich seiner Verwendung
zur Behandlung von Saatgut für bedeutsam gehailten.. Nicht nuir die N-Nfiaphthyl-
und Phenyl-thiohia;rnstoffe könnten zu diesem Zweck: verwendet werden, sondern auch
solche Verbindungen, in denen der Arylrest ein oder mehrere A1ky1substi,tueniten,
wie N-Tolyl- und N-Kylyl-Verbind,ungen, enthält..
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Die verwendeten Salze der p-Amrinobenzoesäure sind meistens Alkalisalze,
wie Natrium-, Kalium-und Ammoniu:msaIze. Die niedrigeren Alkylester der p A:m,inobm:zoesä.u,re
enthalten nicht mehr als 6 Kohl.enistoffatome in dem Alkylrest, wie bei dien Methyl-,
Äthyl-, Propyl- und Isopropylestern. Diese Ester sind, in einer Reihe von organreschen
Lösungsmitteln löslich.
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Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten vorzugsweise wenigstens i Mol
1\T-1Zonoaryl-thioharnstoff und nicht mehr als 30M01 p-Aminobenzoesäure, deren Salze
niedrigere Alkylester oder Amine. Vorzugsweise enthalten die Mäntel i Mol N-Monoaryl-thioha,rn,stoff
und o,5 bis 2 Mal p-Aminobenzoesäure oder ein oder mehrere ihrer obengenannten funktionellen
Derivate. Vorzugsweise wird p-Am:inobenzoesäume in den erfindungsgemäßen Mitteln
verwendet.
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Die erfindungsgemäßen Mittel können in verschiedenen Formen dargestellt
werden, z. B. als Pulver zum Streuen oder in einer Form, in der ein oder beide Bestandteile
in einem organischen oder anoirganiischen flüssigen Trägerstoff siuspendiert sind.
Die Wahl der spezifischen Bestandteile hängt von der Form. ab, die das Mittel annehmen
soll, und die relativen Mengen dieser Bestandteile in dem Mittel hängen bis zu einem
gewissen Grade von der Wirkung auf die Pflanzen oder auf das Saatgut ab.
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Die erfindungsgemäßen Mittel zurr Behandlung von Saatgut können dutmh
Zusammenmahlen von N-Aryl-ehioharnstaff, p-Am:inobenzoesäure oder deren Alkali-
oder Ammoniumsalz und einem feinverteilten fesiten Trägerstoff, wie Talikum, Kieselgur
oder Ton, wie Kaolin, hergestellt werden. Die Mengen hängen. in gewisser Hinsicht
von der Art des zu behandelnden Saatgutes ab. Meistens besteht das pulverförmiige
Produkt aus 75 bis 99 Gewichtsprozent eines feinrvertzzilten festen Trägerstoffs.
Dieses Mittel wird bei dem Saatgut, z. B. bei Dickwurzfeldfrüch.ten, wie Rettichen,
Karotten oder Zuckerrfitben, bei greinen Pflanzen, w ie Salat, oder 1)`i Getreidearten,
wie Weizen, kurz vor der Aussaat angewandt. Ein Pilzbekämpfungsmittel, wie Phcnyl-
oder To@lylquecksiilbe,racetat oder Phenylqu,eclcsilberarylm@athansulfon,a,t, kann
dem Gemisch einverleibt werden. Ein Insektenbekämpfungsmittel, wie Chlorcyclopentadien
oder Benzolhexachl,(imrid, kann als Zusatzmittel dem Gemisch beigefügt werden. Ferner
können in dem Mittel auch Farbstoff, zur Kennzeichnung vorhanden sein.
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Eine wäßrige Dispersion kann durch D'ispergierung des N-Aryl-thioharnstoffs
und dr p-Amiinobenzoesäure oder deren Amid in Wasser, vorzugsweise mit Hilfe eines
Disipergierungsmittels, hergestellt «-erden. Eine derartige Dispersion kann mittels
Hand oder maschinell auf die Bäume aufgespritzit werden. Andere Besitandteile, die
zur gleichen Zeit gespritzt werden müssen, können im allgemeinten dem Spiritzmittelgemvsch
beigefügt werden. Zweckmäßig wird das Spritzmittel so verdünnt, daß es im Verhältnis
von ungefähr d.5oo 1/ha gespritzt wird. Meistens wird ::2n Mittel mit einem Gehalt
von wenigstens o, i Gewichtsprozent an aktiven Bestandteilen hergestellt, und dieses
Mittel wird an Ort und Stellte auf die erforderliche Verdünnung gebracht. Bei Äpfeln
erfolgt das Spritzen im grünen Knospenz:ustand oder im Zustand von roten Knospen
(s. Bulletin N r. 137 desi Ministeriums für Ackerbau und Fischerei, London, H. M.
S. O.). Das Spritzen kann. auch gegebenenfalls beim Abfall der Blüten erfolgen.
Das Ergebnis eünes solchen Spiritzens scheint das Gewicht der geernteten Früchte
zu erhöhen, ohne im weisentlichen die Zahl der Früchte zu beeinflussen. Diese Behandlung
scheint jedoch keine wesentliche Wirkung hinsichtlich der Herabsetzung der Ernteversuiste
durch Frostschäden zu haben. Bei Äpfeln, Bramley's Seedung, wird eine Ertragssteigerung
von ungefähr 2o % beobachtet. Bei Obstbäumen schE:int die Wirkung nur darin zu bestehen,
draB schwerere Früchte erzielt werden. Zur Vermeidung von Ernteverlusten durch Frostschädien
müssen auch Mittel, die im wesentlichen aus einem Pflanzenhormon und einem Pel:lagraschutzistoff
oder einem Pflanzenhormon und einer Verbindung der Vitamin-K-Gruppe bestehent, in
den erfindungsgemäßen bei den Bäumen oder Büsichen: anzuwendenden Mitteln vorhanden
sein. Saatkartoffeln können auch mit der oben beschriebenen wäßrige:n Dispersion
vor dem Auspflanzen behandelt werden.
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Ein in organischen Lösungsmitteln lösliches Pulver wird, breit der
sogenannten Ärosolbebandlung oder zum Imprägnieren eines festen Trägerstoffs verwendet.
Die am meis:tien angewandten Lösungsmittel sind die niedrigeren Trialkylpbosphate,
wie Tr-iäthylpho,sphat, in denen sowohl der N-Arylthioharnstoff als auch die Alkyles':ter
der p-Aminob°nzoesäure löslich sind. Meistens bestehen derartige Mittel bis zu 8o
Gewichtsprozent aus dem Lösungsmittel.
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Einte Dispersion kann durch Auflösen- des \T-Aryl-th.ioharnstoffs
in eurem Organtischen Lösungsmittel, z. B. Triä,thyl-phosphat, durch Zugabe eines
Emulgi-erungsmii,tte.ls, wie Ammoniumoleat, und durch Emul:gieren in einer wäßrigen
Lösung
von Natrium- oder Kalium-p-amhergestellt «-erden.
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Die Behandlung von Dickw urzfeldfrüchten kann entweder dadurch geschehen,
deß man das Saatgut vor der Aussaat mit den erfindungsgemäßen Mitteln behandelt
oder nach dem Keimen, wobei man sofort nach dem Erscheinen der ersten Blätter spritzt.
Im folgenden werden die auf diese Weine erhaltenen Ergebnisse mitgeteilt, die für
das oben 1>eschrieb.rne Verfahren typisch sind:
Durchschnittsgewicht |
Pflanze der Dickwurzfeldirüchte |
Unbehandelt Behandelt |
Rettiche . . . . . . . . 01959 1,6 g |
Zuckerrüben ..... 2279 3379 |
Karotten . . . . . . . . 159 359 |
Der Zuckergehalt der Zuckerrüben war im wesentlichen nicht geändert, wobei ungefähr
151/o Zucker bei den behandeltem und unbehandelten Pflanzen festgestellt wurden.
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Bei einer ähnlichen Behandlung von Erdbeerpflanzen im März brachten
gewisse Sorten, die dies gewöhnlich nicht tun, im September eine zweite Ernte hervor.
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Das erfindungsgemäße Mittel kann in Tablettenform in kleine Löcher
eingesetzt werden, die in die Stämme der Bäume gebohrt sind, wobei die Löcher innen
«-eiter- als bis zur Cambinmschicht reichen. Die Löcher werden hierauf geschlossen.
Normalerweise werden derartige Löcher etwa 15 cm unterhalb eines jedem, Hauptzweiges
gebohrt. Die Löcher können sich auch 123 cm vom Boden befinden. Die Tabletten
werden in die Löcher nicht später eingesetzt, als der Saft zu steigen beginnt. Dies
ist in Großbritannien Anfang März der Fall. Zugleich können Tabletten verwendet
werden, die im wesentlichen aus einem Pflanzenhormon und einem Pellagraschutzstoff
oder aus einem Pflanzenhormon und einer Verbindung der Vitamin-K-Gruppe bestehen.
Es können aber auch sämtliche Bestandteile in einer einzigen Tablette vereinigt
sein. Ein Füllmittel oder ein Bindemittel, wie Stärke, kann in den Tabletten ebenfallts
zugegen sein und bis ungefähr 9o Gewichtsprozent der Tablette ausmachen.
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Zur Behandlung von Pflanzen in Gewächshäusern und. anderen geschlossenen
Räumen kann das erfindungsgemäße Mittel ,in folgender Weise verwendet werden: Ein
Trägerstoff, z. B. Kieselgur, wird mit dem im einem flüchtigere organischen Lösungsmittel
gelösten erfindungsgemäßen Mittel imprägniert. Der imprägnierte Trägerstoff kann
in dien oberen Teil eines Behälters gefüllt werden, in Bossen unterem Teil sich
eine verbrennbare organische Verbindung, z. B. ein Kohlenhydrat, wie Glucose,, Lactose
oder Rohrzucker, oder ein mehrwertiger Alkohol, wie Mannet oder Sorbet, and eine
anorganische Verbindung von: hohem Sauerstoffgehalt, wie Natrium- oder Kaliumchlorat,
befinden. Wird die verbrennbare Füllung des Behälters mittels eiirrer Zündmischung
gezündet, so streichen die entwickelten Dämpfe über denTrägerstoff in dem oberen
Teil des, Behälters und bilden mit dem erfindungsgemäßen Mittel imprägnierte Wolken,
die aus einer Öffnung des Behälters ausgestoßen «-erden. Die verbrennbare Füllung
des Behälters kann 45 bis 55 Gewichtsprozent den- Gesamtfüllung des Behälters ausmachen.
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Das erfindungsgemäße Mittel, das z. B. N-a-\Zaphthyl-thioharnsto@ff
und p-Aminabenzoesäure oder deren Ammomiumsalz enthält, kann aber auch mit einem
festen verbrennbaren Stoff, wie Glucose, Rohrzucker, Lactose, Sorbit oder Mannit,
und anorganischen Verbindungen mit hohem Sauerstoffgehalt, wie Natrium- oder Kaliumnitrat,
Chloraten oder Perchloraten, gemischt werden, um nach Zumischen von die Verbrennungsgeschwindigkeit
regulierenden Sitoff@en, wie Thioharnstoff, zu Kügelchen oder Kegeln verpreßt zu
werden. Derartige Mittel können auch in Behälter gefüllt werden, die ein. oder mehrere
Prellbleche in dietn Weg des beii der Zündung dies Gemisches sich bildenden Gasstromes
hieben. Die Zündung des Gemischeis erfolgt in bekannter Weise z. B., mittels einer
Sprengkapsel., eineu Zündmasse, wie sie bei Zündhölzern verwendet werden, oder mittels
einer Reibvorrichtung.
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Die erfindungsg:mäßen Mittel müssen bei ihrer Anwendung bei Pflanzen
in einer sehr verdünnten. Form vorliegen, so daß die zarten Blätter keinen: Schaden
erleiden. Geeignete Konzentrationen sind aus den folgenden Beispielen ersichtlich.
Beispiele i. Ein Mittel zurr Behandlung von Saatgut wurde aus folgenden Bestandteilen
hergestellt: 3 g Phenylquecksilbera@cetat, 2o g Methylviolett, 40 g N-a-Naphthyl-thioharnstoff,
40 g p-Am(inobe,n,z@oesäu r.e.
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Die obigen Bestandteile wurden in feinverteilter Form mit 90o g Talkum
innig gemischt. Das erhaltene Gemisch wurde zur Behandlung von Zuckerrrübensamen
verwendet, indem man diese in einer Trommel im Verhältnis von, 57 g des erfindungsgemäßen
Mittels zu 36,31 Samen mischte. Die unbehandelten Samen ergaben 43 ooo kg
Rüben/ha, während die behandelten Samen 5 i ooo kg Rüben/ha erzielten. Bei den Rüben
aus den unbehandelten Samen wurde ein Zuckergehalt von 14,83% und bei den behandelten
Samen ein solcher von i 5,I2 % festgestellt. Diese Differenz wird zwar als unbedeutend
angesehen, aber es ist ersichtlich, daß eine wesentliche Steigerung im Gewicht der
erhaltenen Ernte festgestellt wurde.
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Das Phenylqu.e@ckisiilberaoetat dient in dien Mittel als Pilzbekämpfungsmittel
und das Methylviolett zur Kennzeichnung. Das Phenylquecksilberaceat wurde in dem
gleichen Gewichtsverhältnis durch Phenylque,cksilbe,rdfinaphthylmveth.anisulfo,nait
eirsetzt, wobei ähnliche Ergebnisse erzielt wurden.
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2. Ein Mittel zum Streuen wurde wie folgt hergestellt: 25 g feinverteilter
N-a-Naphthyl-thioharnstoff und 20 g feinverteilte p-Am;inobenzoesäu.re
wurden
mit Kieselgur auf 4,5 kg gebracht. Dieses Mittel wurde auf Erdbeeren der Sorte Royal-Sovereign
im März gestreut. Eine bedeutende zweite Ernte wurde im September erzielt. Die Pflanzen
scheinen nicht in anderer Weise beeinflußit zu sein.
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3. Ein anderes Mittel zum Streuen wurde wie folgt hergestellt: 45ogfeinverteilter
N-a-Naphthylthioh,arnstoff und 113 g feinverteilte p,Aminobenzoesäure wurden mit
einem Gemisch aus gleichen Teilen TaIkum und Kieselgur auf 25 kg aufgefüllt.
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Dieses Mittel wurde bei Erdbeeren der Sorten Royal-Sovereign und Perle
de Prague im März angewandt. Eine bedeutende zweite Ernte wurde hierbei im
September erzielt.
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Bei einem. ähnlichen Versuch wurden an Stelle des Gemisches aus Talkurre
und Kieselgwr 25 kg feinverteilter Bimsstein verwendet. Hierbei wurden ähnliche
E.rgebniis(se erhalten.
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cgoo g N-Phenyl-thioharnstoff und 90o g 1)-Aininobenzoesäure wurden
in feinverteilter Form in 22 50o 1 Wasser dispergiert, dem. 9o g eines .im Handel
üblichen Netzmittels zugefügt wurden. Dieseis bestand aus einem Natriumsalz eines
höheren sekundären Alkylsulfats. Das Gemisch wurde auf Apfelbäume der Sorte Bramley's
Seedling im Verhältnis von 181/Baum im grünen und roten Knospenz!ustand gespritzt.
3o behandelte Bäume ergaben einte Ernte von; 2350k-9 Äpfeln. Hingegen wurden nur
865 kg Äpfel von derselben Anzahl von Kontrollbäumen erhalten,. Der Unterschied
in der Größe der Früchte wair nicht bedeutend, da 151 bzw. 152 Äpfel i&kg -,vogen.
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Bei einem anderen Versuch unter Verwendung einer Dispersion mit N-a-N.aphthyl-thioh
arnstoff an Stelle von N-Phenyl-thioharnstoff ergaben 15 Bäume 13;o kg Früchte
gegen 1125 kg bei den Kontrollbäumen.
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5. Ein, Spritzmittel wurde durch Dispergierung von 450 g feinverteiltem
N-a-N.aphthyl-thioharnstoff und 450 g p-Aminobenzoesäure in 4500 1 Wasser hergestellt.
Diese Dispersion wurde auf gekeimte Rettiche im Verhältnis von 45001/ha gespritzt.
Nach 16 Tagen wurden Proben der behandelten und unbehandelten Rettiche geerntet.
Das Gewicht der Rettiche aus den behandelten Reihen war 3q.0/0 höher als, das aus
den unbehandelten Reihen.
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6. 6,8 kg N-a-Naphthyl-thioharnstoff und 3,2 kg p-Aminobenzoesäure
wurden in 127 0001 Wasser dispergiert und, wie im, Beispiel l4-beschrieben, verspritzt.
Ähnliche Ergebnisse wurden hierbei erhalten.
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7. Die folgenden Bestandteile wurden zusammen geknetet: 9o g N-a-Naphthyl-thioharnstoff,
45 g Äthyl-p-aminobenzoat, 225 g Melasse, 225 g Ruß, 9o g N atriumnitrat. Das Gemisch
wurde zu 34 g schweren Proben verarbeitet, die in geschlossenen Gewächshäusern abgebrannt
wurden. Diese enthielten eben gekeimte Pflanzen, z. B. Salat.
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Die behandelten Pflanzen hatten eine dunklere grüne Farbe als die
Kontrollpflanzen, und waren bei der gleichzeitigen Ernte schwerer als die Kontrollpflanzen;
B. Tabletten von: folgender Zusammensetzung wurden hergestellt: o,2 g N-a-Naphthyl-tliioharns:toff,
0,2 g p-Aminobenzoesäure, o,i g Stärke. Die Stärke wurde als Bindemittel verwendet.
Die Tabletten wurden in Pflaumen- und Apfelbäume im Februargemäß den obigen Angaben
eingesetzt.
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Eine wäßrige Lösung zum, Spritzen von Bäumen wurde wie folgt hergestellt:
225 g N-a-Naphtliyl-thioharnstoff wurden in 4,5 1 Triäthylphosphat gelöst. Hierzu
wurden 225 g Ammoniumoleat zugegeben. Das Ganze wurde in einer wäßrigen Lösung,
die 225 g Natrium: p-am;inobenzoat enthielt, gelöst und die Lösung vor der Verwendung
als Spritzmittel auf 45001 verdünnt.
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To. 450 g Kal@ium-p-aminobenzoat, 225 g Na-Z) eines höheren sekundären
All-,ylsulfats und 450 ä N-a-Naphthyl-thioharnstoff als feines Pulver wurden, bis
zum Erhalt eimesi im wesentlichen einheitlichen Pulvers gemischt. Diesem Gemisch
wurden 4,5 1 Weisser von 50' zugegeben. Die erhaltene Dispersion wurde vor
ihrer Verwendung als Spritzmittel weiter mit 250o Teilen Wasser gemischt. Dieses
Spritzmittel wurde hierauf auf _@p-felhäume im Verhältnis von 4500 1/ha gespritzt.
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11. 4509 p Aminobenzamid, i 5 g Methy lcellulose als feines Pulver,
68o g N-a-Naphthy 1-thioharnstoff als feines Pulver und 15 g Methylviolett wurden
gründlich bis, zum Erhalit eines einheitlichen Gemisches gemischt und- dieses hierauf
12 Stunden mit g leg pulverförmiger Kreide gemahlen.
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Bei weiteren Chargen wurden a) Zoo g Phenylquecksilberacetat und i8oo
g festes; Ch:lorpentadien zugegeben, wobei das Gewicht der Kreide auf 7,2 kg vermindert
wurde, und b) 200g Phenylquecksilberacetat und 4,5 kg Hexachlorbenzol zugegeb°n,
wobei das Gewicht der Kreide auf 4,5 kg reduziert wurde.
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Die obigen Mittel wurden zur Behandlung von Getreidesaaten im Verhältnis
von 57g/36,31 Körner verwendet.
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Infolge der geringen Löslichkeit der N-Monoaryl-thioharnstoffe wird
das erfindungsgemäße Mittel ein vorteilhaftesten und wirtschaftlichsten bei Körnern
vor ihrer Aussaat oder bei der Behandlung von gekeü.m@ten Pflanzten als Pulver angewendet.
Es isst sehr bemerkenswert, daß bei der Anwendung desi erfindungsgemäßen Mittels
die Blätter der wachsenden Pflanizen ein dunkleres Grün als die Kontrollpflanzen
zeigen. Dies: ist im besondern Maße der Fall bei gewissen Pflanzen, z. B. bei Zuckerrüben
und Salat.