DE941396C - Verfahren zur Erhoehung des Fruchtertrages - Google Patents

Verfahren zur Erhoehung des Fruchtertrages

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DE941396C
DE941396C DEM13819A DEM0013819A DE941396C DE 941396 C DE941396 C DE 941396C DE M13819 A DEM13819 A DE M13819A DE M0013819 A DEM0013819 A DE M0013819A DE 941396 C DE941396 C DE 941396C
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DE
Germany
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hexachlorocyclohexane
isomers
plants
fruit yield
beta
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Expired
Application number
DEM13819A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Phil Erich Heidenreich
Dr Ulrich Ruge
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
EMANUEL MERCK
Original Assignee
EMANUEL MERCK
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE941396C publication Critical patent/DE941396C/de
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N29/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing halogenated hydrocarbons
    • A01N29/04Halogen directly attached to a carbocyclic ring system
    • A01N29/06Hexachlorocyclohexane

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Agronomy & Crop Science (AREA)
  • Pest Control & Pesticides (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Dentistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Erhöhung des Fruchtertrages Es ist bekannt, daß die Isomeren des Hexachlorcyclohexans einzeln oder in Gemischen bei fast allen Getreidearten eine Wachstumsförderung bewirken, wenn die Pflanzen das Hexachlorcyclohexan mit den Wurzeln aus dem Boden aufnehmen können und eine bestimmte, für jede Pflanze spezifische Konzentration des Hexachlorcyclohexans im Boden nicht überschritten wird. Zu diesem Zweck kann das Hexachlorcyclohexan als Puder oder als wäßrige Suspension in den Boden gebracht werden. Dies führt jedoch wegen der großen Giftigkeit des Hexachlorcyclohexans zu schwerwiegenden Störungen des biologischen Gleichgewichts der für das normale Pflanzenwachstum wichtigen Bodenorganismen.
  • Überraschenderweise wurde festgestellt, daß die Isomeren des Hexachlorcyclohexans und ihre Gemische bei solchen Nutzpflanzen, deren Früchte geerntet werden sollen, Ertragssteigerungen ermöglichen, wenn man die genannten Wirkstoffe in im wesentlichen wäßriger Lösung durch Nebeln oder Spritzen in die Blüte der in Frage kommenden Pflanzen einbringt.
  • Die anzuwendende Menge der Wirkstoffe kann dabei so gering sein, daß eine insektizide Wirkung noch nicht merklich in Erscheinung tritt. Das-gilt insbesondere für die Anwendung der schwach insektizid wirkenden Isomeren alpha-, beta- und delta-Hexachlorcyclohexan sowie deren Gemische. Die Anwendung dieser Stoffe hat den Vorzug, daß dabei blütenbesuchende Insekten (speziell Bienen) nicht geschädigt werden.
  • Bei der Herstellung, des als Insektizid bekannten gamma-Hexachlorcyclohexans fallen hauptsächlich zwei Produkte an, die für eine Verwendung nach dem Verfahren vorliegender Erfindung in Frage kommen: Ein Gemisch aus den alpha- und beta-Isomeren mit relativ geringem gamma-Gehalt und ein Kristallisationsrückstand, der zu einem wesentlichen Teil aus delta-Hexachlorcyclohexan besteht. Aus beiden Abfallprodukten lassen sich bei Bedarf leicht gereinigte Präparate, z. B. ein gereinigtes Gemisch von alpha-und beta-Hexachlorcyclohexan und reines kristalli-. siertes delta-Hexachlorcyclohexan, gewinnen.
  • Die genannten Wirkstoffe werden nach der Erfindung in im wesentlichen wäßriger Lösung z. Zt. der Blüte so auf die Pflanzen aufgebracht, daß der Wirkstoff in die geöffneten Blüten gelangen kann. Dem Mittel können neben den üblichen Zusätzen (z. B. Lösungsvermittler, Netz- und Haftmittel usw.) auch andere bekannte Pflanzenwuchsstoffe beigegeben werden.
  • Zur Herstellung der wäßrigen Lösung wird der Wirkstoff z. B. sehr fein zerrieben und mit oder ohne Hilfsmittel (Netzmittel oder Lösungsvermittler) in Wasser gelöst (evtl: durch tage- oder wochenlanges Stehenlassen unter wiederholtem Umschütteln).. Sehr bequem ist es auch, den Wirkstoff in einem geeigneten organischen, mit Wasser mischbaren Lösungsmittel zu lösen und diese Lösung unter starker Bewegung in das Wasser einzugießen. Auch in diesem -Falle können dem Wasser oder der Lösung des Wirkstoffs Netzmittel, Lösungsvermittler usw. beigegeben werden.
  • Die erzielte Ertragssteigerung beträgt 10 bis 250/0, in geeigneten Fällen auch mehr. Als wertvoller Nebenbefund zeigte sich gelegentlich ein besserer Wuchs bzw. eine größere Widerstandsfähigkeit der behandelten Pflanzen gegen Krankheiten (z. B. Phytophthora-Befall der Tomaten). In den Beispielen ist auf andere günstige Effekte hingewiesen, die sich auf Fruchtentwicklung und Eigenschaften der Früchte beziehen. Die besonderen Vorteile des Verfahrens nach der Erfindung zeigen sich auch gegenüber dem als Wuchshormon bekannten und in gleicher Weise angewendeten Wirkstoff 2, 4-Dichlorphenoxyessigsäure. Beispiele r. Buschbohnen »Saxa«, Anbaufläche 6oo qm. Die Bohnen wurden z. Zt. des Blühbeginns und 8 Tage später mit einer Lösung von je 5o mg Wirkstoff- in 11 Leitungswasser mit einer Gießkanne begossen. Verbrauch 4,5 1 Lösung für je 6o Pflanzen. - Der Versuch wurde dreimal mit gleichem Ergebnis wiederholt. Das Mittel der drei Versuche ergibt sich aus folgender Tabelle. Die Kontrollpflanzen wurden mit Leitungswasser begossen:
    Gesamt-
    - erntegewicht roo-Hülsengewicht
    pro Pflanze
    ' in g I relativ in g I' relativ
    alpha-Hexachlorcyclohexan ................ .......... 98,00 115,1 520. 126,8
    beta-Hexachlorcydohexan ............................. 95,58- 112,3 520 126,8
    gamma-Hexachlorcyclohexan ........................ . 105,33 123,7 510 124.4
    delta-Hexachlorcyclohexan ............................. 91,82 107,9 520 126,8
    Kontrolle .. ä ......................................... 85,o8 WO 410 Zoo
    Der Versuch zeigt, daß alle vier Isomeren des Hexachlorcyclohexans eine beachtliche Steigerung des Ertrages um 8 bis 24, bringen. Für die Praxis ist wichtig, daß auch das Gewicht von je ioo Hülsen um je etwa 250/, zugenommen hat, was eine entsprechende Verminderung der Pflückarbeit bedeutet. Die weitere Auswertung des Versuches hät gezeigt, daß das Trockengewicht der Bohnen prozentual beachtlich angestiegen war. Geschmacklich war kein wesentlicher Unterschied zwischen den verschieden behandelten Bohnen festzustellen. Bezüglich der Farbe waren die gekochten Bohnen der nach der Erfindung behandelten Pflanzen schön grün und- zeigten absolut glatte grüne Schnittflächen, während die der Kontrolle mehr olivgrün. erschienen, eingeschrumpft und unappetitlich aussahen und keine glatten Schnittflächen aufwiesen.
  • 2. 432 Tomatenpflanzen der Sorte »Nr. 8o v. Zwaana wurden mit den im Beispiel i benutzten Lösungen der Hexachlorcydohexan-Isomeren wie folgt behandelt: Sobald die Blüten einer Traube voll geöffnet waren, besprühte man sie mit Hilfe eines Flüssigkeitszerstäubers mit den einzelnen Lösungen. Diese Behandlung wurde nach 8 Tagen wiederholt. Im Durchschnitt konnten der Reihe nach acht Blütenstände je Pflanze behandelt werden. Die Kontrollpflanzen blieben unbehandelt. Unter 2, 4-D. ist der Vergleichsversuch mit 2, 4-Dichlorphenoxyessigsäure beschrieben. Das Gewicht der grünen Tomaten wurde bei Eintritt des ersten Frostes festgestellt.
    Geerntete Tomaten Gewicht der Gewicht der reifen Durchschnitts- Durchschnitts-
    reifen Tomaten und grünen Tomaten
    gewicht
    Verhältnis Verhältnis Verhältnis der Einzeltomate
    Anzahl zur kg zur kg zur
    Kontrolle Kontrolle Kontrolle in g
    alpha-Hexachlor-
    cyclohexan . . . . . . . . 286o + 7,7 % =45,735 -I- 25,3 0% 189,542 -I- 2-2-,701o 74,=
    beta-Hexachlor-
    cyclohexan . . . . . . . . 278o -l- 4,7019 122,125 -l- 5,004 164,920 -I- 6,70/, 64,8
    gamma-Hexachlor-
    cyclohexan . . . . . . . . 2930 + 10,3 01o 141,037 + 21,3 0% 182,353 + I8,0 % 67,6
    delta-Hexachlor-
    cyclohexan . . . . . . . . 2885 + 8,60/, 127,572 + 9,611/0 168,286 + 8,90[, 63,8
    2,4-D . . . . . . . . . . . . . . . 2423 - 8,704 124,728 + 7,2% 49,512 - 3,3 % 66,4
    Kontrolle ............ 2655 0 116;3j2 ± 0 154,570 iL 0 63,9
    Die mit den Hexachlorcyclohexan-Isomeren behandelten Früchte zeigten gegenüber den unbehandelten Kontrollen und gegenüber dem Vergleichsversuch mit 2, 4-Dichlorphenoxyessigsäure erhebliche Verbesserungen bezüglich Schnittfestigkeit, Gesamtgewicht der reifen und grünen Früchte, Aussehen und Gesundheit der Früchte, gleichmäßige Fruchtgröße und Lagerfestigkeit. Im Gegensatz zu den auffallend gesunden Pflanzen des Hexachlorcyclohexan-Versuchsfeldes zeigten die unmittelbar daneben angepflanzten Stöcke der Kontrolle schweren Phytophthora-Befall.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: j. Verfahren zur Erhöhung des Fruchtertrages, dadurch gekennzeichnet, daß man die Isomeren des Hexachlorcyclohexans oder ihre Mischungen in im wesentlichen wäßriger Lösung durch Nebeln oder Spritzen in die Blüte der in Frage kommenden Pflanzen einbringt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch j, dadurch gekennzeichnet, daß man wäßrige Lösungen oder sehr feine wäßrige Suspensionen der Hexachlorcyclohexan-Präparate benutzt, die gegebenenfalls noch Lösungsvermittler; Netzmittel, Haftstoffe oder andere Pflanzenwuchsstoffe enthalten.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen j und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Hexachlorcyclohexanh Isomeren, insbesondere das alpha-, beta- und delta-Isomere in reiner Form oder als Gemisch in solchen Konzentrationen anwendet, daß eine deutliche insektizide Wirkung nicht beobachtet wird. Angezogene Druckschriften: Chemisches Centralblatt 1952, 7244 (Mitt. Landwirtsch. 67, 134-j35).
DEM13819A 1952-04-24 1952-04-24 Verfahren zur Erhoehung des Fruchtertrages Expired DE941396C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1137258B (de) * 1961-02-14 1962-09-27 Hooker Chemical Corp Unkrautbekaempfungsmittel

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
None *

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1137258B (de) * 1961-02-14 1962-09-27 Hooker Chemical Corp Unkrautbekaempfungsmittel

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