DE2349745B2 - Pflanzenwuchsregelnde Mittel - Google Patents

Pflanzenwuchsregelnde Mittel

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DE2349745B2
DE2349745B2 DE2349745A DE2349745A DE2349745B2 DE 2349745 B2 DE2349745 B2 DE 2349745B2 DE 2349745 A DE2349745 A DE 2349745A DE 2349745 A DE2349745 A DE 2349745A DE 2349745 B2 DE2349745 B2 DE 2349745B2
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Akira Tokio Kawarada
Saitama Kounosu
Masayoshi Nakayama
Yasuo Ota
Setsuo Higashiyamato Tokio Takeuchi
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    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N43/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds
    • A01N43/34Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds having rings with one nitrogen atom as the only ring hetero atom
    • A01N43/40Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds having rings with one nitrogen atom as the only ring hetero atom six-membered rings

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Description

Verschiedene Pflanzenhormone werden in der Landwirtschaftels Pflanzenwuchsregler bzw. Pflanzenwuchsstcffe zur künstlichen Beeinflussung des Wachstums von Pflanzen verwendet. Bekannte Pflanzeiwachstumsregler sind beispielsweise «-Naphthylessigsäure, Nicotinsäure, Gibberelline, Phenoxyessigsäurederivate, /J-Chloräthanphosphonsäure und 4-Amino-3^;B-trichlorpicolinsäure (ATCP). ATCP fördert das Längenwachstum, es hat Auxinwirkung und wird daher als Herbizid eingesetzt
Aufgabe der Erfindung ist es, neue und wirkungsvolle Pflanzenwuchsregler bzw. Pflanzenwuchsstoffe j:u schaffen, die keine Auxinwirkung besitzen. Die Lösung dieser Aufgabe beruht auf der Entdeckung, daß Nicotinamid und verschiedene Pyridinderivate zusammen mit einer Ammoniumionen liefernden Verbindung eine pflanzenwuchsfördemde Wirkung aufweisen, jedoch keinen Auxin-Effekt zeigen.
Die Erfindung betrifft somit den in den Ansprüchen gekennzeichneten Gegenstand. Aufgrund umfangreicher Versuche wurde festgestellt,
to daß in Reisspreu eine Verbindung enthalten ist, die eine wichtige Rolle im Stoffwechsel von Pflanzen spielt Insbesondere wirkt diese Verbindung stark wachstumregulierend auf Reis zu Beginn des Wachstumsstadium. Aus Hadsaduri indica läßt sich diese Verbindung isolieren.
LIm nachzuweisen, daß diese Verbindung mit Nicotinamid identisch ist, wurde folgender Versuch durchgeführt: Zuerst wurde Spreu von Hadsaduri indica mittels einer Schleifmaschine pulverisiert und das erhaltene Pulver unter Rühren in einer 70prozentigen MethanoliosuBg extrahiert Der erhaltene Extrakt wurde der Dünnschichtchromatographie an Kieselgel unter Verwendung eines Gemisches aus Isopropanol und einer Hprozentigen wäßrigen Ammoniaklösung (10:2) als Laufmittel unterzogen. Anschließend wurde ein Histogramm aufgestellt Es ließ sich feststellen, daß die extrahierte Substanz -dae beträchtliche wachstumsfördernde Wirkung aufweist Daraufhin wurde diese
jo organische Substanz nach folgendem Verfahren isoliert und gereinigt:
3.5 kg pulverisierte Streu von Hadsaduri indica
lOtägiges Rühren in 80 Liter 70prozentigem Methanol, Abfiltrieren und Adsorbieren an einem Kationenaustauscherharz (Dowex 50-X2 (H))
Fi I trat
Kunstharz
Eluieren mit 40 Liter 1-n wäßriger Essigsäure
Eluat.
Kunstharz
Eluieren mit 40 Liter 1-n wäßrigem Pyridin
Eluat
Kunstharz
Eindampfen zur Trockene unter vermindertem Druck
rohe Substanz
14,8 g
Auflösen in 200 ml 14prozentiger wäßriger Ammoniaklösung und versetzen mit 1 Liter Isopropanol
Niederschlag Mutterlauge
Eindampfen zur Trockene unter vermindertem Druck, Auflösen in 50 ml Butanol und Versetzen mit 1 Liter Essigsäureäthylester
Niederschlag Kristalle 80 mg Mutterlauge
Säulenchromatographie an Kieselgel unter Verwendung eines Gemisches aus isopropanol und 14prozentiger wäßriger Ammoniaklösung (10:2) als Elutionsmittel; Sammeln von Fraktionen mit einem RrWert von 0,7 (Nachweis im UV-Licht) und Eindampfen zur Trockne; Säulenchromatographie an Aluminiumoxid unter Verwendung eine' Gemisches aus Essigsäureäthylester und Methanol (9:1); Eindampfen zur Trockne unter vermindertem Druck
Zweimaliges Umkristallisieren aus einer Mischung von TetrachlorkohlensiefT und Chloroform (8:2)
reine Kristallei 50Cig
Die isolierte Substanz hat folgende physikalische und chemische Eigenschaften:
C(K)CH,
Krislallform: UV-Spektrum (vgl. F i g. 1):
IR-Spektrum: Magnetisches Kerriresonanzspektrum:
130 bis 13PC farblose Nadeln 2\3\an(E\l -955) 252 πιμ(El"! -252) 257 ιημ(£·,';;,-397) Y£!;)
abgebildet in F i g. 2 abgebildet in F i g. 3.
Auf Grund der vorstehend genannten Eigenschaften und auf Grund der Tatsache, daß das in F i g. 2 abgebildete IR-Spektrum der untersuchten Substanz identisch mit dem von synthetisch hergestelltem Nicotinamid ist, wie aus Fig.4 hervorgeht, wird geschlossen, daß die isolierte Substanz identisch mit Nicotinamid ist.
Abgesehen von dem vorgenannten Isolationsverfahren kann Nicotinamid leicht nach dem in der US-PS 29 93 051 beschriebenen Verfahien synthetisiert werden.
Wie bereits erwähnt weisen auch die folgenden Pyridinderivate eine ausgezeichnete pflanzenwuchsregelnde Wirkung auf:
CONIINII,
N
COOH
N (ONH,
( ONSINH,
Nicotinsäure
Nicotinsauiehvdra/id
Isonicotinsäure Isonicotinamid Isonicotinsäurehydrazid
COOII
CONII,
Isonicolinsäuremethylesl er
3-Cyanpyridin oder Nicotinsäurenitril
>- Picolinsäure
\-I>icolinsäurciimid
Die Verbindungen (1) bis (9) lassen sich leicht,
beispielsweise nach fnlgpnden hpltanntpn Verfahren synthetisieren:
(1): McElvain, Org. Syn, Bd. 4 (1925), S. 49
(2): Curtius, Nohr, Ber., Bd. 31 (1898), S. 2493
(3), (4) und (6): Gilmamon und Broadbcnt, J. Am. Chem.
Soc Bd. 70 (1948), S. 2757 (5): US-PS 28 30 994 (7): P. G. Teagne und W. A. Short, Org. Syn. Coll., Bd. 4
(1963a), S. 144 (8) icd (9): Mende, Ber, Bd. 29 (1896), S. 2887.
Die vorgenannten Verbindungen wirken wachstumsfördernd, beispielsweise bei Getreidearten, wie Reis, Weizen und Mais, bei Hülsenfrüchten, wie Sojabohnen und roten Bohnen und bei Gemüsen, wie Rettich, Rüben, Spinat, Gurken und Lattich. Außerdem eignen sie sich zur Behandlung von Saatgut, wodurch die Keimung und das Wurzelschlagen der entsprechenden Samen gefördert wird. Schließlich bewirken sie eine Steigerung des Chlorophyllgehalts und eine erhöhte Stabilität des Chlorophylls in den Pflanzen. Die wachstumsfördernde Wirkung tritt insbesondere während und nach dem Jugendstadium der Pflanzen ein.
Weiter wurde erfindungsgemäß festgestellt, daß die vorgenannten Verbindungen ihre wachstumsfördernde Wirkung insbesondere zusammen mit stickstoffhaltigen Verbindungen ausüben. Als besonders wirkungsvoll haben sich NRs-Ionen erwiesen. Dies geht aus der Tatsache hervor, daß im Histogramm des vorgenannten rohen Extraktes von Hadsaduri indica eine besonders starke wachstumsfördernck Wirkung zu beobachten ist (vgl. untenstehendes Histogramm), wenn der rohe Extrakt zusammen mit einem Lösungsmittelgemir h aus Isopropanol und Hprozentiger wäßriger Ammoniaklösung (10:2) bei Wasserreis (Art: Tangin Bozu) angewendet wird.
Histogramm des rohen Extraktes
Kontrolle
RrWert
1 2
100 (%)
100
107
128
100
90
131
110
110
Demgemäß werden in der Praxis vorzugsweise die Wirkstoffe mit einem Pulver vermischt, das durch Adsorption von Ammoniak an Kieselgel und anschließendes Trocknen erhalten worden ist, wie aus den nachstehenden Beispielen hervorgeht Jedoch ist bei bestimmten Arten von Saatgut die im Keimungsstadi-
um und im anfänglichen Wachstumsstadium bereits große Mengen stickstoffhaltiger Verbindungen enthalten, der Zusatz von Ammoniak nicht notwendig. Bei Pflanzen, die im sogenannten Jugendstadium oder in einem späteren Stadium nicht die nötigen Mengen an stickstoffhaltigen Verbindungen aufweisen, ist es unerläßlich, zusammen mit den Wirkstoffen stickstoffhaltige Verbii'idungen anzuwenden.
Besonderers vorteilhafte Ergebnisse lassen sich bei Anwendung der erfindungsgemäßen Wirkstoffe auf Getreide erzielen. Die Steigerung des Cnlorophyllgehaltes bzw. die Verbesserung der Chlorophyllstabilität, bei ausgewachsenen Pflanzen läßt sich durch Eintauchen dieser Pflanzen in eine Wirkstofflösung oder Besprühen der Pflanzen mit diesen Lösungen erzielen.
Die Anwendung der erfindungsgemäßen Wirkstoffe bringt folgende Vorteile mit sich.
Durch das beschleunigte Wachstum der Pflanzen ergibt sich eine frühere Erntezeit Demzufolge kann eine Verkürzung der Anbauzeit von Feldfrüchten erzielt bzw. ein Fruchtwechsel ermöglicht werden. Außerdem wird durch die günstige Wirkung auf den Chlorophyllgehalt erreicht, daß die Pflanzenprodukte länger frisch bleiben. Ferner ermöglicht die Anwendung der erfindungsgemäßen wachstumsfördernden Mittel eine intensivere Bebauung. Schließlich wird ein stärkeres Wachstum der Pflanzenorgane, insbesondere der Blätter erreicht, die Chlorophyllsynthese wird beschleunigt, die Zersetzung von Chlorophyll und das Altern der Blätter werden verhindert, und die landwirtschaftliche Prod aktivität kann stark gesteigert werden.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Wirkstoffe alle in naher Beziehung zu dem Vitamin Niacin stehen und somit keine Umweltverschmutzung bewirken.
Die Wirkstoffe der Erfindung können direkt angewendet werden. Außerdem können sie in Form von auf übliche Weise hergestellten Stäubemitteln, benetzbaren Pulvern, emulgierbaren Flüssigkeiten oder Granulaten unter Verwendung von in der Landwirtschaft üblichen Zusätzen, wie festen oder flüssigen Trägerstoffen, Verdünnungsmitteln, Streckmitteln oder Dispergiermitteln, angewendet werden. Die Wuchsstoffe der Erfindung sind in einem sehr breiten Konzentrationsbereich wirksam. Die Konzentration wird je nach dem Anwendungszweck bestimmt. Beispielsweise können Stäubemittel in Mengen von etwa 3 kg/10 ar und benetzbare Pulver oder emuigierbare Flüssigkeiten nach Verdünnung mit der 5000fachen Menge Wasser verwendet werden.
Außerdem können die Wuchsstoffe der Erfindung zusammen mit anderen in der Landwirtschaft üblichen Chemikalien, wie anderen Pflanzenwuchsreglern oder Pflanzenwuchsmodifikatoren, Fungiziden, Insektiziden und Düngemitteln, verwendet werden.
Die Beispiele erläutern die Erfindung. Alle Teilangaben beziehen sich auf das Gewicht
Herstellung von pflanzenwuchsregelnden Mitteln Beispiel 1
5 Teile Nicotinamid werden mit 95 Teilen Diatomeenerde vermischt Das Gemisch wird zu einem Stäubemittel pulverisiert Dieses Stäubemittel wird in Mengen von etwa 3 kg/10 ar dem Boden einverleibt
Beispie! 2
0,02 Teile Nicotinamid werden mit 99,98 Teilen Diatomeenerde vermischt Dieses Gemisch wird zu einem Stäubemittel pulverisiert. Dieses Stäubemittel wird in einer Menge von etwa 3 kg/10 ar dem Boden einverleibt. Beispiel 3
-) 2 Teile Nicotinsäure, 4 Teile Glykoläther und 94 Teile Diatomeenerde werden vermischt, und das Gemisch wird zu einem benetzbaren Pulver verarbeitet. Dieses Gemisch wird mit der 5000fachen Menge Wasser versetzt, und die erhaltene Flüssigkeit wird versprüht
1(1 Beispiel 4
2 Teile Isonicotinamid, 4 Teile Glykoläther und 94
Teile Methanol werden zu einer emulgierbaren Flüssigkeit vermischt. Diese wird mit der 5fachen
r, Menge Wasser versetzt. Die erhaltene Emulsion wird versprüht.
Beispiel 5
5 Teile Nicotinsäurehydrazid werden mit 95 Teilen
Diatomeenerde vermischt, und das Gemisch wird zu
einem Stäubemittel pulverisiert. Dieses Stäubemittel wird dem Boden in einer Menge von etwa 3 kg/10 ar einverleibt.
Beispiel 6
5 Teile Isonicotinsäure werden mit 95 Teilen
Diatomeenerde vermischt, und das Gemisch wird zu
einem Stäubemittel pulverisiert. Dieses Stäubemittel wird dem Boden in einer Menge von etwa 3 kg/10 ar
jo einverleibt.
Beispiel 7
2 Teile Isonicotinsäurehydrazid, 4 Teile Glykoläther und 94 Teile Methanol werden zu einer emulgierbaren j) Flüssigkeit vermischt. Diese wird mit der 5000fachen Menge Wasser versetzt und versprüht.
Beispiel 8
2 Teile Isonicotinsäuremethylester, 4 Teile Glykol-
4i! äther und 94 Teile Diatomeenerde werden vermischt, und das Gemisch wird zu einem benetzbaren Pulver verarbeitet. Dieses wird mit der 5000fachen Menge
Wasser versetzt und versprüht. Beispiel 9
2 Teile 3-Cyanpyridin, 4 Teile Glykoläther und 94 Teile Diatomeenerde werden vermischt. Dieses Gemisch wird zu einem benetzbaren Pulver verarbeitet Das Pulver wird mit der 5000fachen Menge Wasser versetzt und versprüht
Beispiel 10
2 Teile «-Picolinsäure, 4 Teile Glykoläther und 94 Teile Methanol werden zu einer emulgierbaren Flüssigkeit vermischt Diese wird mit der 5000fachen Menge Wasser versetzt und versprüht
Beispiel 11
5 Teile «-Picolinsäureamid werden mit 95 Teilen
Diatomeenerde vermischt Dieses Gemisch wird zu
einem Stäubemittel pulverisiert Das Stäubemittel wird dem Boden in einer Menge von etwa 3 kg/10 ar einverleibt
Die folgenden Versuche erläutern die pflanzenwuchs-
regelnde Wirkung der Wirkstoffe der Erfindung auf
Reis. Die Kontrollwerte wurden durch Versuche
ermittelt, bei denen keine Chemikalien zugesetzt wurden.
Versuch 1
10
In diesem Versuch wird die Wirkung auf das Höhenwachstum von Wasserreis (Art: Tangin Bozu) untersucht. Jeweils 2 mg eines durch Adsorption von Ammoniak an Kieselgel und anschließendes Trocknen erhaltenen Pulvers werden in röhrenförmige Gefäße
Tabelle I
von 2,5 cm Durclimessser gegeben, die mit 2 ml reinem Wasser (Kontrolle) bzw. einer wäßrigen Nicotinamidlösung (Konzentration 0,001 bis 1 ppm) gegeben. In jedes Gefäß werden 5 Samenkörner gegeben. Nach 12 Tagen werden folgende Ergebnisse erhalten:
Konzentration Geschälter Reis Versuch Konzentration Ungeschälter Reis
Höhe der Wachstums Höhe der Wachstums
Pflanze verhältnis ITIanze verhältnis
(ppm) (cm) (%) (ppm) (cm) (%)
0 (Kontrolle) 3,11 100 0 (Kontrolle) 2,75 100
I J,88 U4,8 I 3,82 139
0.1 4,46 143,4 0,1 3,98 145
0,01 4,12 132,5 0,0! 3,63 132
0,001 3,60 115,8 0,001 3,40 124
0,0001 3,68 118,3 0,0001 3,46 126
2
In diesem Versuch wird der Chlorophyllgehalt von Wasserreis (Art: Tangin Bozu) untersucht. Die Aussaat und die Zucht wird gemäß Versuch 1 unter Verwendung von reinem Wasser zur Kontrolle und von wäßrigen Lösungen mit 0,001 bis 1 ppm Nicotinamid durchgeführt.
12 Tagen nach der Aussaat werden jeweils die überirdischen Teile von 5 Pflanzen zur Extraktion des Chlorophylls in 7 ml Methanol zerrieben. Die Absorption bei 666 ιημ wird spektrophotometrisch bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle II als Relativwerte, bezogen auf das Gewicht, angegeben.
Tabelle II Geschälter Reis relativer Konzentration Ungeschälter Reis
Konzentration Chloro Chloro Chloro relativer
phyllgehalt phyllgehalt phyllgehalt Chloro
(%) phyllgehalt
(Extinktion) 100 (ppm) (Extinktion) (%)
3,153 123 0 (Kontrolle) 1,345 100
0 (Kontrolle) 3,877 198 I 3,007 251
1 6,24! 123 0,1 3,318 255
0,1 3,897 115 0,01 3,190 245
0,01 3,635 0,001 2,145 165
0,001 Versuch 3
Wasserreis der gleichen Art wie in Versuch 1 wird unter Verwendung eines Kasugai-Mediums in Wasserkultur gezogen. Das Kontrollmedium wird mit reinem Wasser angesetzt, während die Testmedien unter Verwendung von wäßrigen Lösungen von Nicotinamid in einer Konzentration von 1 oder 0,1 ppm hergestellt
werden. AUe 3 bis 4 Tage wird das Züchtungsmediuni ausgetauscht Nach 28 Tagen wird die Anzahl der Stengel, Blätter und Wurzeln und das Gewicht der Pflanzen festgestellt Die Ergebnisse sind in Tabelle III aufgeführt
Tabelle III Anzahl der
Stengel
(pro Pflanze)
Anzahl der
Blätter
(pro Pflanze)
Anzahl der
Wurzeln
(pro Pflanze)
Gewicht (g)
oberirdischer
Teil
unterirdischer
Teil
Gesamt
gewicht
Konzentration
(ppm)
2,0
±0,3
(100)
7,1
±0,1
(100)
22,5
±1,4
(100)
0,528
±0,021
(100)
0,534
±0,034
(100)
1,067
±0,042
(100)
0 (Kontrolle)
12
Fortsetzung Anzahl der Anzahl der Anzahl der Gewicht (g) unterirdischer Gesamt
Konzentration Stengel Blätter Wurzeln oberirdischer Teil gewicht
(pro Pflanze) (pro Pflanze) (pro Pflanze) Teil 0,375 1,342
(ppm) 2,8 7,9 25,2 0,967 ±0,035 ±0,126
0,1 ±0,5 ±0,2 ±1,8 ±0,097 (70) (126)
(142) (113) (112) (183) 0,363 1,263
2,8 7,9 24,7 0,910 ±0,013 ±0,032
I ±0,2 ±0,1 ±0,7 ±0,035 (68) (118)
(142) (113) (110) (175)
Anmerkungen
) Die Werte sinii jeweils Mittelwerte und werden aus der Gesamtzahl der untersuchten Pflanzen gewonnen. Die Werte in Klammern jeben den Prozentsatz, bezogen auf die Kontrolle, wieder.
Ais Nicotinamid Präparat wird die emulgierbare Flüsigkeit gemäß Beispiel 1 verwendet, die mit Wasser auf die gewünschte Konzentration verdünnt wird. Zur Kontrolle wird die entsprechende emulgierbare Flüssigkeit ohne einen Gehalt an Nicotinamid verwendet. Durch die Ergebnisse dieses Versuchs wird bestätigt, daß die Anwendung des erfindungsgcmälien Pflanzenwuchsstoff eine 40- bis 50prozentige Steigerung der Anzah! der Stengel, eine etwa lOprozcntigc Steigerung der Anzahl der Blätter und Wurzeln und eine etwa 20prozentige Steigerung des Lebendgewichtes der Pflanzen (insbesondere ein 70- bis 80prozentiger Anstieg des überirdischen Pflanzenteils) bewirkt.
Versuch 4
Die Züchtung wird gemäß Versuch 3 28 Tage durchgeführt. Die Länge der Blattspreite und die Länge der Blattscheide der einzelnen Blätter am Hauptstengel werden gemessen. Die Ergebnisse sind inTabelle IV zusammengestellt.
Tabelle IV
Konzentration
(ppm)
2. Blatt Spreite
Scheide
3. Blatt
Spreite
Scheide
4. Blatt
Spreite
Scheide
44 ± J
(100)
± 10 (136)
41 ± 2 (94)
Anmerkungen: Die Werte sind Mittelwerte in cm. Die in Klammern angegebenen Werte geben den Prozentsatz, bezogen auf die Kontrolle, an. Tabelle IV (Fortsetzung)
0 (Kontrolle) 9 18 44 35 75
±0 ± 1 ± 1 ± 1 ±2
(100) (100) (100) (100) (100)
0,1 10 16 40 33 74
±0 ±2 ±9 ± 2 ±5
(114) (86) (92) (92) (98)
1 9 16 42 32 67
±0 ±0 ±2 ± 1 ±3
(100) (85) (95) (92) (89)
Konzentration (ppm)
5. Blatt Spreite
Scheide
6. Blatt Spreite
Scheide
7. Blatt Spreite
Scheide
8. Blatt Spreite
Scheide
0 (Kontrolle) 88 56 104 75 141 46
±3 ±3 ±1 ±8 ±4 ±6
(100) (100) (100) (100) (100) (100)
Fortsetzung
Konzentration
(ppm)
5. Blatt
Spreite
Scheide
6. Blatt
Spreite
Scheide
7. Blatt
Spreite
Scheide
8. Blatt
Spreite
Scheide
98
±12
(ill)
84
±3
(96)
±8
(136)
±2
(104)
142 98 184 122
±8 ±7 ±15 ±9
(136) (131) (130) (160)
121 87 193 116
±2 ±3 ±8 ±8
(117) (116) (137) (153)
230
233
89
Anmerkungen:
Die Werte sind Mittelwerte in cm. Die in Klammern angegebenen Werte geben den Prozentsatz, bezogen auf die Kontrolle, ai:
Aus Tabelle IV geht hervor, daß die Pflanzenwuchsstoffe der Erfindung von der 5. Blattspreite und der 4. Blattscheide an eine starke Wirkung haben. Während und nach dem Anfangsstadium der Pflanzen wirken sie stark wachstumsfördernd.
Versuch5 gemäß Versuch
Tabelle V Länge der
Ähren
(mm)
Durchschnitt
liche Anzahl
der Ähren
Anzahl der
Samen
körner
Konzentration
(ppm)
111 13,0 447,2
(100)
0 (Kontrolle) 111 13,0 536,9
(120,1)
0,1 118 15,0 62?,5
(140,5)
1,0 Anmerkung:
Die Werte in Klammern sind
die Kontrolle.
Prozentangaben, bezogen auf
Versuch 6
In einem röhrenförmigen Gefäß werden sogenannte »germination-forcedw-Samenkörner von Wasserreis (Art: Nipponbare) unter Verwendung von 2 ml einer wäßrigen Lösung gezogea Die wäßrige Lösung enthalt 1 ppm des in Tabelle VI angegebenen Pyridinderivats. Jeweils nach 3 Tagen wird das Züchtungsmedium durch ein frisches ersetzt Man züchtet 10 Tage bei 30° C unter küntlichem Licht von 4000 Lux. Anschließend wird die Lange der 2. Blattspreite und die Lange des jungen Keims festgestellt Die Ergebnisse sind in Tabelle VI is aufgeführt
Tabelle VI Wuchsstoff
EKe Ähren von gemäß Versuch 3 gezogenen Reispflanzen werden untersucht Die Ergebnisse sind in Tabelle V zusammengestellt:
35
45
50
Länge der Länge des zweiten Blatt- jungen scheide Keims
(cm)
(cm)
25
Nicotinsäurehydrazid 29,6 77,6 Isonicotinamid 32,5 77,2 Isonicotinsäurehydrazid 42,8 78,9
3-Cyanpyridin 42,1 81,8
Kontrolle 30,4 65,3
Die Wuchsstoffe werden in Form einer gemäf Beispiel 4 hergestellten emulgierbaren Flüssigkeil verwendet und mit Wasser auf eine Konzentration vor 1 ppm verdünnt Zur Kontrolle wird eine entsprechende emulgierbare Flüssigkeit ohne Wuchsstoffgehalt verwendet Außerdem werden gemäß Beispiel 4 hergestellte emulgierbare Flüssigkeiten unter Verwendung voi Nicotinsäure, Isonicotinsäure, Isonicotinsäuremethyl ester, «-Picolinsäure und ot-Picolinsäureamid hergestell und gemäß dem obenstehenden Testverfahren unter sucht Es werden ähnliche Ergebnisse wie in Tabelle V erhalten.
Versuch 7
Aus einem entwickelten Blatt von Wasserreis in Schößlingsstadium werden Stücke von 2 cm2 Größi geschnitten, in einer Lösung mit Wuchsstoffen de Erfindung gewässert und 4 Tage bei 3O0C im Dunkeli stehengelassen. Anschließend wird der Zersetzungsgra« des Chlorophylls bestimmt Die Ergebnisse sind ii Tabelle VII zusammengestellt
Tabelle VIl Wuchsstoff
Kontrolle
Konzentration (ppm) 0,1 I
IO
100
Nicotinamid
0,074
(100)
0,084 (113)
Fortsetzung
Wuchsstoff Kontrolle Konzentration (ppm)
0,1
100
Isonicotinamid
Isonicotinsäurehydrazid
Isonicotinsäuremethylester
3-Cyanpyridin
a-Picolinsäureamid
0,074 (100)
0,074 (100)
0,074 (100)
0,074 (100)
0,074 (100)
0,093
(126)
0,078
(105)
0,075
(101)
0,089
(120)
0,207
(279)
0,075
(101)
0,101
(136)
0,216
(292)
0,202
(273)
0,096
(130)
0,136
(184)
0,129
(174)
0,153
Π07)
Anmerkungen:
') Die Zahlenwerte sind jeweils Extinktionen bei 660 mu eines Extraktes, der durch Extrahieren von 100 mg der Pflanzenprobe mit 20 ml ÜOprozentigem Äthanol gewonnen wird. Die Werte in Klammern sind Prozentangaben, bezogen auf die Kontrolle.
2) Die einzelnen Wuchsstoffe werden gemäß Beispiel 4 zu emulgierbaren Flüssigkeiten verarbeitet und mit Wasser zu den angegebenen Konzentrationen verdünnL Zur Kontrolle wird die entsprechende emulgierbare Flüssigkeit ohne Wuchsstoffgehalt verwendet
Außerdem werden gemäß Beispiel 4 emulgierbare Flüssigkeiten mit einem Gehalt an Nicotinsäure, Nicotinsäurehydrazid, Isonicotinsäure und «-Picolinsäure hergestellt und mit Wasser zu den angegebenen
Versuch Konzentrationen von 0,1 bis 1000 ppm verdünnt Diese verdünnten Flüssigkeiten werden dann im oben beschriebenen Testverfahren untersucht Man gelangt zu ähnlichen Ergebnissen wie in Tabelle VII.
Wäßrige Lösungen von Nicotinsäure und Nicotinamid (gemäß Beispiel 4 zu emulgierbaren Flüssigkeiten verarbeitet und mit Wasser auf eine Konzentration von 1000 ppm verdünnt) werden auf Wasserreis (Art: Norin Nr. 29) im Stadium der Ährenbildung und 1 Woche nach der Ährenbildung angewendet Nach der Ernte werden die Wirkungen auf die Keimung und das Anfangswachstum untersucht Die Ergebnisse sind in Tabelle VIII aufgeführt
Tabelle VIII Wuchsstoff
Niedrige Temperatur
(20Tagebeil3°C)
Wurzellänge Mittlere Temperatur
16 Tage bei 200C)
Wurzellänge Hohe Temperatur
(10 Tage bei 3O0C)
Wurzellänge
Keimlänge (mm) Keimlänge (mm) Keimlänge (mm)
(mm) 45,2
(121)
(mm) 29,0
(133)
(mm) 56
(85)
13,6
(126)
43,3
(115)
8,4
(127)
35,4
(162)
68
(100)
62
(94)
13,5
(115)
37,5
(100)
10,4
(158)
21,8
(100)
77
(113)
66
(100)
10,8
(100)
6,6
(100)
68
(100)
Nicotinsäure Nicotinamid
Kontrolle
Anmerkungen:
') In jedem Test werden 10 einzelne Pflanzen untersucht. Die Werte in Klammern geben den Prozentsatz, bezogen auf die Kontrolle, an.
2) Zur Kontrolle wird eine entsprechende Flüssigkeit ohne WirkstofTgehalt verwendet.
Die folgenden Versuche beziehen sich auf Nicht-Reispflanzen, Die Kontrollwerte beziehen sich auf Versuche, bei denen keine Wirkstoffe verwendet werden.
In den folgenden Versuchen wird nur Nicotinamid als
Versuch Wirkstoff verwendet Ähnliche Ergebnisse werden auch mit den anderen erfindungsgemäßen Pyridinderivaten erhalten.
Mit Erde gefüllte Kunststoffgefäße der Abmessungen 6 χ 11 χ 3 cm werden durch Gießen mit insgesamt 0,0,05 bzw. 0,1 g Nicotinamid versetzt In diese Endproben werden Lattichsamen (Art : Warehead) eingesät. 12 Tage nach dem Säen wird mit dem Gießwasser wieder die gleiche Menge Nicotinamid zugesetzt. Die Pflanzen
werden einzeln in Töpfe verpflanzt 8 Tage nach dem Verpflanzen wird zum dritten Mal durch Gießen die gleiche Nicotinamidmenge zugesetzt, und 12 Tage danach wird zum vierten Mal wieder mit der gleichen Menge gegossen. Eine Woche nach dem vierten Gießen werden das Gewicht des Überirdischen Pflanzenteils und die Anzahl der Blätter festgestellt Die Ergebnisse sind in Tabelle IX aufgeführt
Tabelle IX
Menge des bei Gewicht des Prozent, be Anzahl
jedem Gießen überirdischen zogen auf die der
zugeführten Pflanzenteils Kontrolle Blätter
Wuchsstoffes
(g) (g)
0 (Kontrolle) 0,913 100 8,3
0,05 1,058 116 8,5
0,1 1,317 144 9,0
Tabelle XI Menge Höhe der Prozent, Gewicht des Prozent,
des Pflanze bezogen überirdischen bezogen
Stäube- auf die Pflanzen- auf die
mittels Kontrolle teils Kontrolle
(g) (mm) (β)
10
0 (Kon- 97
trolle)
1 98
10 109
100
101
112
1,50
1,60 1,98
100
107
132
Anmerkungen:
') Die Wuchsstoffe werden gemäß Beispiel I zu Stäubemitteln verarbeitet Zur Kontrolle werden entsprechende Stäubemittel ohne WirkstoHgehalt verwendet
2) Die einzelnen Werte sind Mittelwerte aus 10 Einzelpflanzen.
Anmerkung:
Die einzelnen Werte sind Mittelwerte, die aus 4 Pflanzen
gewonnen werden.
Versuch 10
Gemäß Beispiel 1 wird aus Nicotinamid ein Stäubemittel hergestellt und in Mengen von 0,1,5 bzw. 10 g mit Erde vermischt Das Gemisch wird in Kunststoffbehälter der Abmessungen 16x11x5 cm gegeben. Kerne von roten Bohne: werden in diese Bodenproben gesteckt und 23 Tage in einem Gewächshaus gezogen. Die Höhe der Pflanze und das Gewicht des überirdischen Pflanzenteils werden festgestellt !Die Ergebnisse sind in Tabelle X aufgeführt
Tabelle X
Menge
des
Stäube
mittels
Höhe der
Pflanze
Prozent,
bezogen
auf die
Kontrolle
Gewicht des
überirdischen
Pflanzen
teils
Prozent,
bezogen
auf die
Kontrolle
(g) (mm) (g)
0 (Kon
trolle)
1
194
221
100
114
0,96
1,19
100
124
5 193 99 1,24 129
10 214 110 1,18 123
Versuch 12
Dieser Versuch wird gemäß Versuch 10 unter Verwendung von Maiskörnern (Art: Golden Cross Bandum) durchgeführt Die Pflanzenhöhe und das Gewicht des überirdischen Pflanzenteils werden bestimmt Die Ergebnisse sind in Tabelle XII aufgeführt
35
Tabelle XII
55 Menge des
Stäube-40 mittels
Höhe der Prozent,
Pflanze bezogen auf die
Kontrolle
(mm)
Gewicht des Prozent, überirdischen bezogen Pflanzen- auf die teils Kontrolle
(g)
0 (Kontrolle)
490
456
511
478
100
104
3,12
3,58
3,60
3,34
100
115
115
107
50 Anmerkungen:
') Es werden gemäß Beispiel 1 hergestellte Stäubemittel verwendet. Zur Kontrolle dienen Stäubemittel ohne Wirkstoffgehalt
2) Die einzelnen Werte sind Mittelwerte aus 10 Einzelpflanzen.
Anmerkung:
Die einzelnen Werte sind Mittelwerte aus 10 Einzelpflanzen.
Versuch 11
Dieser Versuch wird gemäß Versuch 9 unter Verwendung von Gurkensamen (Art: Sagami Hanpltku Setsunari) durchgeführt Die Höhe der Pflanzen und das Gewicht der überirdischen Pflanzenteile werden !bestimmt Die Ergebnisse sind in Tabelle XI aufgeführt
65 Versuch 13
Kerne von roten Bohnen werden in einen mit Erde gefüllten Topf gegeben. 12 Tage nach der Aussaat wird Nicotinamid in den in Tabelle XIIl angegebenen Konzentrationen in einer Menge von 100 ml pro 3 Töpfe auf Stengel und Butter gesprüht 15 Tage danach werden die Höhe der Pflanzen und das Gewicht der überirdischen Pflanzenteile bestimmt Die Ergebnisse sind in Tabelle XIII zusammengestellt
Höhe der 19 Gewicht des 23 49 745 Höhe der 20 Gewicht des Prozent,
Pflanze überirdischen Pflanze überirdischen bezogen
Prozent, Pflanzen- Pflanzen- auf die
bezogen teils Prozent, Prozent, teils Kontrolle
Tabelle XIII (mm) auf die (g) bezogen Tabelle XIV (mm) bezogen (g)
Kontrolle auf die 5 auf die
Menge 22,4 1,878 Kontrolle Menge 99,8 Kontrolle 2,8 100
des des
Staube 24,7 100 2,095 Stäube 102,4 3,2 114
mittels 29,8 2,496 100 10 mittels 97,3 100 3,8 136
(E) 24,7 110 1,876 (g) 97 4,8 171
133 112 99,5 102 4,9 175
O (Kon Anmerkungen: 110 133 0 (Kon 104,6 97 3,5 125
trolle) 100 trolle) 97
5 0,5 100
10 1 105
20 ') Der W?jchsstoff wird gemäß Beispiel 4 zu einer emulgier- 5
10
100
baren Flüssigkeit verarbeitet und mit Wasser zu den angegebenen Konzentrationen verdünnt Zur Kontrolle wird eine entsprechende emulgierbare Flüssigkeit ohne WirkstolTgehalt verwendet
2) Die einzelnen Werte sind Mittelwerte aus 5 Einzelpflanzen.
Versuch 14
Gurkensamen (Art: Sagami Hanpaku Setsunari) werden in einen mit Erde gefüllten Topf gesteckt Wenn die Pflanzen zu Schößlingen mit einem Blatt herangewachsen sind, wird auf Blätter und Stengel eine Nicotinamid enthaltende emulgierbare Flüssigkeit in den in Tabelle XV genannten Konzentrationen in einer Menge von 30 bis 40 ml pro 4 Schößlinge gesprüht 24 Tage danach werden die Pflanzenhöhe und das Gewicht der aberirdischen Pflanzenteile festgestellt Die Ergebnisse sind in Tabelle XIV aufgeführt
Anmerkungen:
') Der Wuchsstoff wird gemäß Beispie! ί ?\i einer ernulgierbaren Flüssigkeit verarbeitet und mit Wasser zu den vorgenannten Konzentrationen verdünnt Zur Kontrolle wird eine entsprechende emulgierbare Flüssigkeit ohne WirkstofTgehalt verwendet
2) Die einzelnen Werte sind Mittelwerte aus 4 Einzelpflanzen.
Versuch 15
Zwergreissämlinge (Oryza sativa Var. Jukoku) werden in Gegenwart von Nicotinamid (NA) bzw. 4-Amino-3A6-trichlorpicolinsäure (ATCP) 19 Tage in einer Ammoniumionen enthaltenden wäßrigen Nährlösung gezogen. Die verwendeten Mengen und die Ergebnisse sind in Tabelle XV zusammengefaßt
Tabelle XV
Konzentration, ppm 0 0,01
0,1
NA Höhe'der Pflanzen
ATCP Höhe der Pflanzen
87,1 (100)
87,1 (100)
91,9 (105)
88,7 (101) 95,1 (109)
101,3 (115)
96,0 (110)
93,0 (106)
kehl kein
Wachstum Wachstum
Die angegebenen Werte stellen Durchschnittswerts dar, die bei jeweils 10 Pflanzen erhalten wurden. Die in Klammern angegebenen Werte sind die Prozentwerte, bezogen auf unbehandelte Vergleichspflaiuen.
Versuch 16
Zwergreissämlinge (Oryza sativa Var. jukoku) werden in Gegenwart von NA bzw. ATCP 19 Tage in einer Ammoniumionen enthaltenden wäßrigen Nährlösung gezogen. Es wird die Wirkung auf die Verlängerung der zweiten Blattscheide untersucht Die verwendeten Mengen und die Ergebnisse sind in Tabelle XVI zusammengefaßt
Tabelle XVI
Konzentration, ppm 0,01
0,1
NA
ATCP
20,4 (100)
20,4 (100)
19,7 (97)
20,0
(98)
20,4 (100)
23,4 (115)
20,8 (102)
kein Wachstum
ATCP verursacht bei Konzentrationen von t ppm und darüber Absterben. NA bewirkt eine gleichmäßige Zunahme des Wachstums, keine Verlängerung der zweiten Blattscheide und größere Beständigkeit der Pflanze gegen Umlegen.
Versuch 17
Pflanzenwuchsregelnde Wirkung einer Kombination von Nicotinamid und Ammoniak und von Nicotinamid allein auf Zwergreissämlinge.
2 mg eines mit Isopropanol und gegebenenfalls Hprozentigem Ammoniak im Volumenverhältnis 10:2
behandelten Kieselgel in Pulverform (im Handel erhältlich als Kieselgel GF 254) werden getrocknet und mit Verbandwatte in ein röhrenförmiges Gefäß vor 2,5 cm Durchmesser gegeben, das 2 ml einer wäßriger Lösung von Nicotinamid enthält In jedes Gefäß werder 5 zum Keimen gebrachte Zwergreissämlinge (Oryzs datia Var. Tanginbozu) gegeben und 12 Tage untei künstlichem Licht bei 300C gezogen. Anschließend wird die Höhe der Pflanze gemessen. Die Ergebnisse sind k den Tabellen VXII und XVIII zusammengefaßt Die einzelnen Werte sind Mittelwerte von 10 Einzelpflanzen.
Tabelle XVIl
(Nicotinamid und Ammoniak)
Konzentration,
0*)
ppm
1
0.1 0,01
3,11
100
3,88
124,8
4,46
143,4
4,12
132,5
Höhe der Pflanze (cm)
Wachstiimsverhältnis (%)
*) 0 bedeutet Abwesenheit von Nicotinamid, jedoch Gegenwart von Ammoniumionen.
Tabelle XVIII
(Nicotinamid ohne Ammoniak)
Konzentration.
0
ppm
1
0,1 0,01
3,62
100
3,48
96,1
3,84
106,1
3,94
108,8
Höhe der Pflanze (cm)
Wachstumsverhältnis (%)
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Pflanzenwuchsregelnde Mittel mit einem Gehalt an Pyridinderivaten, dadurch gekennzeichnet, daß sie
a) Nicotinamid, Nicotinsäure, Nicotinsäurehydiazid, Isonicotinsäure, Isonicotinamid, Isonicotinsäurehydrazid, Isonicotinsäuremethylester, 3-Cyanpyridin, «-Picolinsäure oder «-Picolinsäureamid und
b) eine Ammoniumionen liefernde Verbindung enthalten.
2. Verwendung der Mittel gemäß Anspruch 1 als Pflanzenwachstumsregulatoren.
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