DE3144651A1 - Mittel zur regelung des ertrages von gartenpflanzen - Google Patents

Mittel zur regelung des ertrages von gartenpflanzen

Info

Publication number
DE3144651A1
DE3144651A1 DE19813144651 DE3144651A DE3144651A1 DE 3144651 A1 DE3144651 A1 DE 3144651A1 DE 19813144651 DE19813144651 DE 19813144651 DE 3144651 A DE3144651 A DE 3144651A DE 3144651 A1 DE3144651 A1 DE 3144651A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
salt
indole
means according
alkanecarboxylic
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19813144651
Other languages
English (en)
Inventor
Babó Dr. 1119 Budapest Tivadar
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Publication of DE3144651A1 publication Critical patent/DE3144651A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N57/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic phosphorus compounds
    • A01N57/18Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic phosphorus compounds having phosphorus-to-carbon bonds
    • A01N57/20Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic phosphorus compounds having phosphorus-to-carbon bonds containing acyclic or cycloaliphatic radicals

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Agronomy & Crop Science (AREA)
  • Pest Control & Pesticides (AREA)
  • Plant Pathology (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Dentistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

  • Patentansprüche und Beschreibung zur Patentanmeldung betreffend Mittel zur Regelung des Ertrages von Gartenpflanz en Beschreibung Die Erfindung betrifft ein Mittel zur Regelung des Ertrages von Gartenpflanzen.
  • Es ist bekannt daß in den auf herkömmliche Weise gepflegten Weinpflanzungen die vegetativ-generative Aktivität der Weinstiicke durch den Winter schnitt, bei dem der uberwiegende Teil der vorjährigen Reben entfernt wird, geregelt wird. Als Folge des Schnittes ist die Anzahl der am Stock verbliebenen Knospen (Augen) und, da sich auch die Traubenanlagen in den Knospen befinden, die Anzahl der Blütenanlagen geringer. Deswegen kommt es in der Praxis selten vor, daß die Anzahl der Blütentrauben in der Vegetationsperiode noch weiter verringert werden muß. Es ist eher umgekehrt: Nach dem Abblühen, wenn zu viele Blüten ohne Fruchtansatz abgefallen sind, wäre eine größere Anzahl Trauben wünschenswert.
  • Nach Winkler (Winkler, A. J.: "General Viticulture", Berkeley, Los Angeles University of California Press, 1962) ist das "Blütenausdiinnen" durch den Winterschnitt mit beträchtlichen Nachteilen verbunden. Am nachteiligsten ist es, daß durch den Schnitt die Eondition des Stockes vermindert und der Stock zur Erzeugung von Reben gezwungen wird. Die Ernte an abgeschnittenen Reben der durch Schnitt geregelten Pflanzungen wird als nutzloser Abfall entfernt. Die ohne Schnitt aufgezogenen durch Blütenausdünnen geregelten Stöcke sind demgegenüber bei gleicher Kondition der Stöcke und gleichbleibender Qualität der Trauben zum Tragen einer größeren Fruchtmenge imstande.
  • Obwohl die diesbezüglichen Gesetzmäßigkeiten theoretisch erkannt wurden und gute Möglichkeiten bieten, wird in der Praxis der Ertrag nur höchst selten durch Blütenausdünnen geregelt. Der Grund hierfür liegt in erster Linie darin, daß kein Weinanbauverfahren, das speziell den Besonderheiten der ohne Schnitt aufgezogenen Weinstöcke gerecht wird, bekannt war. Diese Frage wurde durch das in der ungarischen Patentschrift 171 851 beschriebene Verfahren gelöst. Dieses Verfahren hat sämtliche Vorbedingungen für die Anwendung des chemischen Blütenausdunnens und die vollständige Mechanisierung des Weinanbaues geschaffen und das Schneiden der Weinstöcke überflüssig gemacht und eine bedeutende Ertragssteigerung ermöglicht.
  • Da die Ertragsregelung durch Schnitt die allgemeine Praxis ist, haben sich mit der Ertragsregelung durch Chemikalien bisher nur wenig Forscher beschäftigt. Darunter wurden zum Beispiel Versuche von Weaver und Pool (Vitis 10 t1971], 201 bis 209) an geschnittenen Stöcken vorgenommen.
  • Auch in sonstigen Gartenbaukulturen, zum Beispiel bei Aprikosen, Pfirsichen und Pflaumen, ist es häufig erforderlich, die Blüten auf chemischem Wege auszudünnen. In erster Linie soll dadurch eine bessere Qualität der Früchte erzielt und eine Gleichmäßigkeit des Ertrages in dem Sinne gewährleistet werden, daß nicht "VollträgerJahre" und "Aussetzer-,jahre" aufeinanderfolgen.
  • Die in den bisherigen Versuchen verwendeten Chemikalien, zum Beispiel die Morfaktine, die natürlichen Auxine, die Cytochinine, die Abszisinsäure, die Anticytochinine, das Bernsteinsäure-2 , 2-dimethylhydrazid, der N-Methylcarbaminsäurenaphth-1-ylester [7-Naphthyl-N-methyi-carbamat], das (2-Chloräthyl)-(trimethyl)-ammoniumchlorid [CG'C] ,- die Phenoxyalkancarbonsäuren, die d,ß-Dichlorisobuttersäure, das 2-Naphthoxyessigsäure-N-(hydroxy) -succinimid, die 2,3,5-Triäodbenzoesäure, der Bernsteinsäuredimethylester, das Maleinsäurehydrazid, das Cycloheximid, die «-Naphthylessigsäure und ihre Salze und Ester, die Phenole und die Jodessigsäure, haben sich jedoch im Weinbau zum Blütenausdünnen nicht bewährt.
  • Eigene Versuche in dieser Richtung zeigten, daß die in einzelnen Fällen erzielte günstige blütenausdünnende Wirkung im allgemeinen mit phytotoxischen Nebenwirkungen verbunden ist. Von den bekannten Blütenausdunnungsmitteln zeitigten nur die die 2-Chloräthylphosphonsäure als Wirkstoff enthaltenden Präparate eine zufriedenstellende Wirkung. Es ist bekannt, daß aus der auf die Blätter und Trauben gesprühten 2-Chloräthylphosphonsäure in den Geweben der Pflanze Äthylen freigesetzt wird. Das Äthylen st ein pflanzliches Hormon, welches das Abfallen der Blüten fördert.
  • Die mit 2-Chloräthylphosphonsäure vorgenommenen Großversuche zum Blütenausdünnen hatten jedoch ebenfalls ein negatives Ergebnis. Es zeigte sich, daß Je nach der Kondition der Stöcke, dem Jahrgang, der Art, den klimatischen Bedingungen, dem Erscheinungsbild (phenologischen Zustand) und der Autzuchtart die blütenausdünnende Wirkung bedeutend schwankt.
  • Bei Weinstöcken der Sorte Kadarka wurde zum Beispiel 1977 mit einer Konzentration von 2. 000 mg/l eine zufriedenstellende baütenausdünnende Wirkung'erzielt, während bei der Sorte Zuscat Ottonel bereits 500 mg/l eine Uberdosierung bedeuteten, da vom Stock auch die Blätter abfielen, das Triebwachstum der Stöcke bis zum Herbst pausierte und die vergifteten Stöcke auch im nächsten Jahr nur verzögert ausschlugen. Im folgenden Jahr hingegen wirkte die 2-Chloräthylphosphonsäure auf die Sorte Muscat Ottonel in einer Konzentration von 1 000 mg/l, während bei der Sorte Kadarka eine Konzentration von 1 500 mg/l gute Ergebnisse brachte. Zwischen den mehr oder weniger leistungsfähigen Stöcken von geschnittenen Weinpflanzungen wurde keine derartig starke Streuung beobachtet und in ohne Schnitt aufgezogenen Pflanzungen waren die Abweichungen zwischen den Stöcken vernachlässigbar gering.
  • Ähnliche für die Gartenbaupraxis viele Unsicherheitsfaktoren in sich bergende Ergebnisse wurden auch beim Blüten ausdünnen von Steinobst erhalten.
  • Die 2-Chloräthylphosphonsäure wirkt bei sonnigem warmem Wetter schneller als an bewölkten kühlen Tagen. Nach der Blüte sinkt die Empfindlichkeit des Weinstockes für 2-Chloräthylphosphonsäure schnell ab; eine entsprechende blütenausdünnende Wirkung kann nur durch Vergrößern der Konzentration erreicht werden, die erforderliche Konzentration ist jedoch nicht im voraus bestimmbar. Auch ist der wirksame, aber nicht phytotoxische gonzentrationsbereich eng. Daher kommt es häufig vor, daß der Wirkstoff bei zu hoher Dosierung phytotoxisch wird beziehungsweise bei Unterdosierung seine Wirkung nicht ausübt.
  • Ferner ist es bekannt, daß die 2chloräthylphosphonsäure auch wachstumshemmend wirkt. Zum Beispiel fallen die Leistungsfähigkeit und Kondition von an hängenden Spalieren aufgezogenen Stöcken nach dem Blütenausdünnen auch dann zurück, wenn an den Stöcken phytotoxische Symptome nicht be -obachtet werden konnten. Der Rückfall der Kondition wird durch ein schwächeres Ausreifen (Verholzen) der Triebe angezeigt. Die Kondition der behandelten Stöcke, an denen die Blüten ausgedünnt wurden, fällt stärker zurück als die der nicht behandelten.
  • In eigenen Versuchen wurde versucht, die phytotoxische Wirkung der 2-Chloräthylphosphonsäure nachträglich zu beseitigen. Zu diesem Zweck wurden die mit diesem Wirkstoff behandelten Stöcke nachträglich mit Auxinen, Gibberellinen oder Silbernitrat behandelt. Die schädigende Wirkung der Verbindung konnte jedoch auch auf diese Weise nicht beseitigt werden.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Mittel zur Regelung des Ertrages von Gartenpflanzen, bei welchen die zur Ertragsregelung notwendige Konzentration der 2-Chloräthylphosphonsäure verringert ist und die phytotoxischen Nebenwirkungen zurückgedrängt beziehungsweise beseitigt sind, zu schaffen.
  • Unter Ertragsregelung ist hier die Regelung der Menge und Qualität des Ertrages sowie die des Reifezeitpunktes zu verstehen. Die Menge und Qualität des Ertrages werden durch das Ausmaß des Blütenausdünnens geregelt, während zur Regelung des Reifezeitpunktes eine Behandlung vor dem Reifwerden der Früchte vorzunehmen ist.
  • Das Obige wurde überraschenderweise durch die Erfindung erreicht.
  • Die Erfindung beruht auf der überraschenden Feststellung, daß die obige Aufgabe gelöst werden kann, wenn die 2-Chloräthylphosphonsäure zusammen mit Indol-3-alkanc arb onsäuren und/oder i-Naphthylessigsäure und/oder Dioxybenzolen beziehungsweise biologisch aktiven Derivaten dieser Verbindungen eingesetzt wird.
  • Gegenstand der Erfindung sind daher Mittel zur Regelung des Ertrages von Gartenpflanzen mit einem Gehalt an 2-Chloräthylphosphonsäure, welche dadurch gekennzeichnet sind, daß sie als Wirkstofi(e) außer a) 0,001 bis 95 Gew.-% 2-Chloräthylphosphonsäure und/oder 1 oder mehr Salz(en) derselben auch b1) 0,0005 bis 50 Gew.-% von 1 oder mehr Indol-3--alkancarbonsäure(n) und/oder 1 oder mehr Salz(en) von solchen und/oder 1 oder mehr funktionellen Derivat(en) von solchen und/oder b2) 0,0002 bis 50 Gew.= Naphthylessigsäure und/oder von 1 oder mehr Salz(en) und/oder Ester(n) derselben und/oder b3) 0,001 bis 50 Gew.-% von 1 oder mehr Dioxybenzol(en) und/oder 1 oder mehr Salz(en) von solchen, gegebenenfalls zusammen mit 1 oder mehr festen und/oder flüssigen inerten Träger- und/oder Streckmittel(n) und/oder ionogenen und/oder nicht-ionogenen oberflächenaktiven Stoff(en), enthalten.
  • Vorzugsweise enthalten die erfindungsgemäßen Mittel als Salz(e) der 2-Chloräthylphosphonsäure deren 1 oder mehr Alkalisalz(e) und/oder Salz(e) mit tertiären Basen.
  • Es ist auch bevorzugt, daß die erfindungsgemäßen Mittel als Indol-3-alkancarbonsäure(n) eine solche beziehungsweise solche mit 2 bis 6, insbesondere 2 bis 4, Kohlenstoffatomen in der Alkancarbonsäureseitenkette enthalten. Besonders bevorzugt ist es, daß die erfindungsgemäßen Mittel als Indol--3-alkancarbonsäure(n) Indol-3-essigsäure, Indol-3-propionsäure und/oder Indol-3-buttersäure enthalten.
  • Es ist auch bevorzugt, daß die erfindungsgemäßen Mittel als Salz(e) von Indol-3-alkancarbonsäuren deren 1 oder mehr Alkalisalz(e) und/oder Salz(e) mit tertiären Basen enthalten.-Nach einer bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Mittel als funktionelleFsj Derivat(e) von Indol-3-alkancarbonsäure(n) 1 oder mehr Ester und/oder Amid(e) von solchen.
  • Nach einer anderen bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Mittel als fukktionelles] Derivat(e) von Indol-3-alkancarbonsäure(n) 1 oder mehr auxinartig wirkende[s] funktionelle[s] Derivat(e) von solchen. Vorzugsweise enthalten die erfindungsgemäßen Mittel als auxinartig wirkenders] funktionelle[s] Derivat(e) von Indol-3-alkancarbonsäuren ein solches beziehungsweise solche, welche an seine beziehungsweise ihrem Indolring einen, gegebenenfalls halogensubstituierten, insbesondere chlorsubstituierten, Alkylrest mit 1 bis 6, insbesondere 1 bis 4', ganz besonders 2, Eohlenstoffatom(en) als Substituenten aufweist beziehungsweise aufweisen. Besonders bevorzugt enthalten die erfindungsgemäßen Mittel als auxinartig wirkendes funktionelles Derivat einer Indol-3-alkancarbonsäure 2-Chloräthylindol-3-propionsäure.
  • Es ist auch bevorzugt, daß die erfindungsgemäßen Mittel als Salz(e) der f-Naphthylessigsäure deren 1 oder mehr Alkalisalz(e) und/oder Salz(e) mit tertiären Basen enthalten.
  • Ferner ist es bevorzugt, daß die erfindungsgemäßen Mittel ala D-ioxybenzol(e) Hydrochinon 1,4-Dioxybenzol), Resorcin und/oder Brenzcatechin enthalten. Dabei ist das erstere besonders bevorzugt.
  • Auch ist es bevorzugt, daß die erfindungsgemäßen Mittel als Salz(e)- von Dioxybenzolen deren 1 oder mehr Alkalisalz(e) undXoder Salz(e) mit tertiären Basen enthalten.
  • Besonders bevorzugt enthalten die erfindungsgemäßen Mittel als Salz(e) von 2-Chloräthylphosphonsäure beziehungsweise Indol-3-alkancarbonsäuren beziehungsweise «-NAphthylessigsäure beziehungsweise Dioxybenzolen mit tertiären Basen ein solches beziehungsweise solche mit Triäthanolamin.
  • Vorteilhaft enthalten die erfindungsgemäßen Mittel als Träger- und/oder'Streckmittel Wasser, nicht phytotoxische Glykole, zum Beispiel Äthylenglykol und/oder 1,3-Propylenglykol, und/oder Zucker, zum Beispiel Rohrzucker. Dabei sind Stärke und Glykole bevorzugt.
  • Beispiele für anionenaktive oberflächenaktive Stoffe sind Kaliseife, Alkylsulfonate und Dialkylsulfosuccinate und Beispiele für nicht-ionogene oberflächenaktive Stoffe sind Alkylarylpolyglykoläther, Alkylphenylpolyoxyäthylenäthanol, Bettsäurepolyglycerylphthalates-ter; Polyäthylenglykol-p-isooctylphenyläther und polymeres oxäthylierter tert.-Octylphenolformaldehyd [polymeres oxäthyliertes tert.-Octylphenolmethylol]. Vorzugsweise enthalten die erfindungsgemäßen Mittel als oberflächenaktivetn] Stoff(e) Polyäthylenglykol-p-isooctylphenyläther und/oder polymeren oxäthylierten tert . -Octylphenolformaldehyd beziehungsweise polymeres oxäthyliertes tert.-Octylphenolmethylol.
  • Die erfindungsgemäßen Mittel können zweckmäßig auch für die Pflanze verwertbare Stickstoffquellen, zum Beispiel Harnstoff und nicht phytotoxische Ammoniumsalze, enthalten.
  • Die Hauptvorteile der erfindungsgemäßen Mittel sind wie folgt: a) Sie hemmen das Wachstum nicht.
  • b) Sie wirken blütenausdünnend.
  • c) Im angegebenen sehr breiten Konzentrationsbereich der 2-Chloräthylphosphonsäure verursachen sie keine phytotoxischen Symptome bei gleichzeitiger ausgezeichneter blütenausdünnender Wirkung.
  • d) Ihre Wirkung auf die Weintrauben ist in gunstiger Weise selektiv, da durch sie in erster Linie die die Ertragsqualität verschlechternden Trauben der unentwickelten Trieb entfernt werden, während sie auf die entwickelten Trauben der kräftigeren mehr entwickelten Triebe wenig oder gar nicht wirken.
  • e) Die Art der Stöcke, das Wetter und die Umgebungsbedingungen beeinflussen die Anwendungsverf ahrenstechnik beziehungsweise technologie praktisch nicht.
  • f) Die erfindungsgemäßen Mittel wirken auch bei kühlerem Wetter.
  • g) Die Blüten werden nur an den mit den erfindungsgemäßen Mitteln besprühten Trieben ausgedünnt.
  • h) Außer in Weinpflanzungen können die erfindungsgemäßen Mittel auch in sonstigen Gartenkulturen, zum Beispiel bei Steinobst, Paprika und Tomaten, mit Erfolg angewandt werden.
  • i) Die erfindungsgemäßen Mittel können zur Beschleunigung der Fruchtreifung, zum Beispiel bei Tomaten und Paprika, im Gewächshaus, angewandt werden und schädigen beziehungsweise erschöpfen die Pflanzen nicht.
  • Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele näher erläutert.
  • Beispiel 1 Es wurden 72 g 2-Chloräthylphosphonsäure in Lösung in 78 cm3 Wasser (Rol Fruct; Hersteller: Chinoin, Budapest), 156 g Hydrochinon-triäthanolamin zu [1,4-Dioxybenzol--triäthanolamin], 100 g Polyäthylenglykol-p-isooctylphenyläther (Triton X; Hersteller: Rohm und Haas Co., Philadelphia, USA), 400 g einer 1O-igen wäßrigen Zuckerlösung und 400 g 1,3-Propylenglykol miteinander vermischt, bis sich alles gelöst hatte.
  • Die erhaltene braune Lösung enthielt Je Gramm 60 mg 2-Chlorätbylphosphonsäure und eine 55 mg Hydrochinon [1,4-Dioxybenzol] entsprechende Menge Hydrochinon-triäthanolamin [1,4-Dioxybenzoltriäthanolamin]. Vor der Anwendung wurde 1 cm3 dieser Lösung zu 1 1 Wasser zugegeben.
  • Die erhaltene Spritzbrühe enthielt je Liter 57 mg 2-Chloräthylphosphonsäure und 52 mg 1,4-Dioxybenzol und ihre blütenausdünnende Wirkung hing nur in geringem Maße von den Wetterfaktoren ab.
  • Beispiel 2 Es wurden 72 g 2-Chloräthylphosphonsäure in Lösung in 78 cm3 Wasser (Rol Pruct), 18 g Indol-3-propionsäure-triäthanolamin, 50 g Polyäthylenglykol-p-isooctylphenyläther (Triton 1), 200 g einer 10%-igen wäßrigen Harnstofflösung und 200 g Äthylenglykol miteinander vermischt, bis eine homogene Lösung erhalten wurde. Die erhaltene hellbraune Lösung enthielt Je Gramm 116 mg 2-Chloräthylphosphonsäure und 23 mg Indol-3-propionsäure. Vor der Anwendung wurde 1 cm3 dieser Lösung zu 1 1 Wasser zugegeben.
  • Die erhaltene Spritzbrühe enthielt Je Liter 110 mg 2-Chloräthylphosphonsäure und 22 mg Indol-3-propionsäure.
  • Ihre Anwendung war besonders bei langanhaltendem kühlem Frühlingswetter vorteilhaft.
  • Beispiel 3 Es wurden 72 g 2-Chloräthylphosphonsäure in Lösung in 78 cm3 Wasser (Rol Fruct), 20 g Indol-3-essigsäureäthylester, 150 g polymerer oxäthylierter tert.-Octylphenolformal dehyd beziehungsweise polymeres oxäthyliertes tert.-Octylphenolmethylol (Triton A 20; Hersteller: Rohm and Haas Co., Philadelphia, USA) und 400 g Propan-1,3-diol zu einer homogenen Lösung vermischt. Die hellbraune Lösung enthielt je Gramm 100 mg 2-Chloräthylphosphonsäure und 28 mg Indol-3-essigsäureäthylester. Zur Bereitung einer Spritzbrühe wurde 1 cm3 dieser Lösung zu 1 1 Wasser zugegeben.
  • Die Spritzbrühe enthielt Je Liter 95 mg 2-Chloräthylphosphonsäure und 26 mg Indol-3-essigsäureäthylester, Sie konnte vorteilhaft auch bei chemikalienempfindlicheren Weinarten angewandt werden.
  • Beispiel 4 Es wurden 72 g 2-Chloräthylphosphonsäure in Lösung in 78 cm3 Wasser (Rol Fruct), 4 g. iANaphthylessigsäureäthylester, 10 g Indol-3-propionsäure-triäthanolamin, 160 g polymerer oxäthylierter tert.-Octylphenolformaldehyd beziehungsweise polymeres oxäthyliertes tert.-Octylphenolmethylol (Triton A 20) und 396 g Äthylenglykol zu einer homogenen Lösung vermischt. Die Lösung enthielt je Gramm 100.mg 2-Chloräthylphosphonsäure, 5,6 mg i-Naphthylessigsäureäthylester und 12 mg Indol-3-propionsäure-tri äthanolamin.
  • Vor der Anwendung wurde 1 cm3 dieser Lösung mit 1 1 Wasser verdünnt. Die erhaltene Spritzbrühe enthielt je Liter 95 mg 2-Chloräthylphosphonsäure, 5,3 mg d-Naphthylessigsäureäthylester und 11 mg Indol-3-propionsäure-triäthanolamin. Sie wirkte über längere Zeit. Sie war in erster Linie für mit verschiedenen Sorten gemischt bepflanzte Anlagen geeignet.
  • Beispiel 5 Es wurden 1 g 2-Chloräthylphosphonsäure, 0,2 g Indol-3-propionsäure-triäthanolamin, 2,5 g Kaliumdihydrogenphosphat und 2,5 g Stärke miteinander vermischt und zu einer Tablette gepreßt.
  • Zur Bereitung der Spritzbrühe wurde die Tablette in 10 l Wasser gelöst. Zur Lösung wurden 10 g Dioctylsulfosuccinat zugegeben.-Die erhaltene Spritzbrühe enthielt je Liter 100 mg 2-Chloräthylphosphonsäure und 15 mg Indol--3-propions äure.
  • Das tablettierte Mittel war in erster Linie für Hausgärten geeignet, da seine Anwendung einfacher als das Abmessen von Lösungsmengen ist.
  • Zusammenfassung

Claims (15)

  1. Patentansprüche 1.) Mittel zur Regelung des Ertrages von Gartenpflanzen mit einem Gehalt an 2-Ohloräthylphosphonsäure, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Wirkstoff(e) außer a) 0,001 bis 95 Gew.-% 2-Chloräthylphosphonsäure und/oder 1 oder mehr Salz(en) derselben auch b1) 0,0005 bis 50 Gew.-% von 1 oder mehr Indol--3-alkancarbonsäure(n) und/oder 1 oder mehr Salz(en) von solchen und/oder 1 oder mehr funktionellen Derivat(en) von solchen und/oder b2) 0,0002 bis 50 Gew.-% d-Naphthylessigsäure und/oder von 1 oder mehr Salz(en) und/oder Ester(n) derselben und/oder b3) 0,001 bis 50 Gew.-% von 1 oder mehr Dioxybenzol(en) und/oder 1 oder mehr Salz(en) von solchen, gegebenenfalls zusammen mit 1 oder mehr festen und/oder flüssigen inerten Eräger- und/oder Streckmittel(n) und/oder ionogenen und/oder nicht-ionogenen oberflächenaktiven Stoff(en), enthalten.
  2. 2.) Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Salz(e) der 2-Chloräthylphosphonsäure deren 1 oder mehr Alkalisalz(e) und/oder Salz(e) mit tertiären Basen enthalten.
  3. 3.) Mittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Indol-3-alkancarbonsäure(n) eine solche beziehungsweise solche mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen in der Alkancarbonsäureseitenkette enthalten.
  4. 4.) Mittel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Indol-3-alkancarbonsäure(n) Indol-3-essigsäure, Indol-3-propionsäure und/oder Indol-3-buttersäure enthalten.
  5. 5.) Mittel nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Salz(e) von Indol-3-alkancarbonsäuren deren 1 oder mehr Alkalisalzse) und/oder Salz(e) mit tertiären Basen enthalten.
  6. 6.) Mittel nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie als funktionelles] Derivat(e) von Indol-3--alkancarbonsäure(n) 1 oder mehr Ester und/oder Amid(e) von solchen enthalten.
  7. 7.) Mittel nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie als funktionelle[ 8] Derivat(e) von Indol-3--alkancarbonsäure(n) 1 oder mehr auxinartig wirkende funktionelle[s Derivat(e) von solchen enthalten.
  8. 8.) Mittel nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie als auxinartig wirkende[s] funktionelle[s] Derivat(e) von Indol-3-alkancarbonsäuren ein solches beziehungsweise solche, welche an seinem beziehungsweise ihrem Indolring einen, gegebenenfalls halogensubstituierten Alkylrest mit 1 bis 6, Eohlenstoffatom(en) als Substituenten aufweist beziehungsweise aufweisen, enthalten.
  9. 9.) Mittel nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie als auxinartig wirkendes funktionelles Derivat einer Indol-3-alkancarbonsäure 2-Chloräthylindol-3 -propionsäure enthalten.
  10. 10.) Mittel nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Salz(e) der i-Naphthylessigsäure deren 1 oder mehr Alkalisalz(e) und/oder Salz(e) mit tertiären Basen enthalten.
  11. 11.) Mittel nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Dioxybenzol Hydrochinon enthalten.
  12. 12.) Mittel nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Salz(e) von Dioxybenzolen deren 1 oder mehr Alkalisalz(e) und/oder Salz(e) mit tertiären Basen enthalten.
  13. 13.) Mittel nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Salz(e) von 2-Chloräthylphosphonsäure beziehungsweise Indol-3-alkancarbonsäuren beziehungsweise «-Eaphthylessigsäure beziehungsweise Dioxybenzolen mit tertiären Basen ein solches beziehungsweise solche mit Triäthanolamin enthalten.
  14. 14.) Mittel nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Träger- und/oder Streckinittel Stärke und/oder 1 oder mehr Glykol(e) enthalten.
  15. 15.) Mittel nach Anspruch 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß sie als oberflächenalctive[n] Stoff(e) Polyäthylenglykol-p-isooctylphenyläther und/oder polymeren oxäthylierten tert.-Octylphenolformaldehyd enthalten.
    Beschreibung
DE19813144651 1980-11-12 1981-11-10 Mittel zur regelung des ertrages von gartenpflanzen Withdrawn DE3144651A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
HU271080A HU182232B (en) 1980-11-12 1980-11-12 Composition for the regulation of yield of horticulture plants

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE3144651A1 true DE3144651A1 (de) 1982-07-01

Family

ID=10960747

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19813144651 Withdrawn DE3144651A1 (de) 1980-11-12 1981-11-10 Mittel zur regelung des ertrages von gartenpflanzen

Country Status (4)

Country Link
AR (1) AR230925A1 (de)
AU (1) AU7738381A (de)
DE (1) DE3144651A1 (de)
HU (1) HU182232B (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0649593A1 (de) * 1993-10-20 1995-04-26 C F P I Verfahren zum chemischen Ausdünnen der Weinrebe
DE10254269A1 (de) * 2002-11-21 2004-06-09 Globachem N.V. Verfahren, Formulierung und Verwendung von Indol-Derivaten zur Verringerung des Aufplatzens von Obst- oder Gemüsefrüchten

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0649593A1 (de) * 1993-10-20 1995-04-26 C F P I Verfahren zum chemischen Ausdünnen der Weinrebe
FR2711302A1 (fr) * 1993-10-20 1995-04-28 Francais Prod Ind Cfpi Procédé d'éclaircissage chimique de la vigne.
DE10254269A1 (de) * 2002-11-21 2004-06-09 Globachem N.V. Verfahren, Formulierung und Verwendung von Indol-Derivaten zur Verringerung des Aufplatzens von Obst- oder Gemüsefrüchten

Also Published As

Publication number Publication date
AU7738381A (en) 1982-05-20
HU182232B (en) 1983-12-28
AR230925A1 (es) 1984-08-31

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69531218T2 (de) Verbesserung des ertrages von pflanzen
DE2843722C2 (de) N-(2-Chlor-4-pyridyl)-N'-phenyl-harnstoffe, Verfahren zu deren Herstellung sowie diese enthaltende Pflanzenwachstumsregulatoren
CN106982661B (zh) 一种柑橘的疏花疏果方法
DE1642239A1 (de) Verfahren zur Foerderung des Wachstums von Kulturpflanzen
DE2349745B2 (de) Pflanzenwuchsregelnde Mittel
DE2646406C2 (de) Verwendung von Alkalisalzen zur Pflanzenwuchsregelung
DE2740052A1 (de) Mykofungizides produkt, verfahren zu seiner herstellung und seine verwendung
DE3133917A1 (de) 1-amino-cyclopropancarbonsaeure-metallkomplexverbindungen, verfahren zu deren herstellung und deren verwendung als pflanzenwachstumsregulatoren
DE3144651A1 (de) Mittel zur regelung des ertrages von gartenpflanzen
DE1792687A1 (de) Fungicides Mittel
DE885992C (de) Mittel zur Herabsetzung von durch Frostschaeden entstehenden Ernteverlusten bei fruchttragenden Pflanzen
DE60008061T2 (de) Blütenförderndes Mittel für Pflanzen
DE2520122A1 (de) Wirkstoffe fuer landwirtschaft und gartenbau und ihre anwendung
EP0358762A1 (de) Verfahren zur sterilisation der staubbeutel von pflanzen
DE2217896A1 (de) Mittel zur regulierung des pflanzenwachstums
EP0481407A1 (de) Verfahren zur Steigerung der Kohlenhydratbildung in Pflanzen
DE1642330A1 (de) Mittel zur Beeinflussung des Pflanzenwachstums
DE748094C (de) Verfahren zur Steigerung des Pflanzenertrages
EP0121196B1 (de) Pflanzenwachstumsregulierende Mittel
US3730703A (en) Harvesting aid
EP1421851B1 (de) Verfahren und Verwendung von Indol-Derivaten zur Verringerung des Aufplatzens von Obst- oder Gemüsefrüchten
DE1104254B (de) Mittel zur Beeinflussung des Pflanzenwachstums
DE2907592A1 (de) Verfahren zur erhoehung des zuckergehaltes von weinbeeren und ananas sowie mittel zur durchfuehrung des verfahrens
DE849847C (de) Mittel zum Erhalten lebender landwirtschaftlicher Nutzpflanzen in einem zum menschlichen oder tierischen Genuss geeigneten und erwuenschten Wachstumszustande, insbesondere in nicht bluehendem Zustande
DD281538A5 (de) Pflanzenwachstumsregulator

Legal Events

Date Code Title Description
8130 Withdrawal