AT396051B - Wasserhaltige spruehfaehige komposition zur regulierung der wachstums- und entwicklungsstadienvon pflanzen - Google Patents

Wasserhaltige spruehfaehige komposition zur regulierung der wachstums- und entwicklungsstadienvon pflanzen Download PDF

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    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N43/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds
    • A01N43/90Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds having two or more relevant hetero rings, condensed among themselves or with a common carbocyclic ring system

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Description

AT 396 051B
Die Erfindung betrifft eine zur Regulierung der Wachstums- und Entwicklungsstadien geeignete, Benzyl-adenin [6-(Benzylamino)-purin], eine Kaliumquelle und anionische oder nichtionische oberflächenaktive Stoffe enthaltende, wäßrige, sprühfähige Komposition. Unter Verwendung der erfindungsgemäßen Komposition können Wachstum und Reifezeit der Pflanzen reguliert werden, der Emteertrag kann gesteigert, der Gehalt an Inhaltsstoffen verbessert werden.
Benzyladenin ist ein zu den Cytokininen gehörendes pflanzliches Hormon, das die Zellteilung der Pflanzen stimuliert und in den Wachstums- und Entwicklungsstadien der Pflanzen eine bedeutende Wirkung ausübt. Die das Pflanzenwachstum regulierende Wirkung des Benzyladenins ist umfassend in der folgenden Literatur beschrieben: Proceedings of the National Academy of Science (USA) 61 (1), 175-185 (1969); Phytochemistry 2, 1907-1913 (1970); Phytochemistry 6» 1169-1192 (1967); Phytohormones and Related Compounds (Ed. D. S. Letham et al.), Band I, S. 205-264 (1978).
Benzyladenin wurde auch zusammen mit sonstigen das Pflanzenwachstum regulierenden Substanzen bereits zur Regulierung des Wachstums von Pflanzen beziehungsweise einzelner pflanzlicher Teile verwendet. Benzyladenin und daneben Auxine (insbesondere Naphthylessigsäure und/oder Indolylessigsäure) enthaltende Kompositionen sind in GB 2 180 528, EP 233 040, US 4 818 699, DD 261 952 und SU 1 384 285 beschrieben. Gemäß diesen Publikationen stimuliert Benzyladenin in Kombination mit Auxinen synergistisch das Blühen der Ananas, die Bildung von Blütennarben bei Crocus sativus beziehungsweise bei manchen Pflanzen (darunter Tomate und Wein) die Wurzelbildung.
Aus der publizierten japanischen Patentanmeldung Nr. 52-141 355 ist eine Benzyladenin und Polyoxy-ethylensorbitanfettsäureester (an sich biologisch inaktive nichtionische oberflächenaktive Stoffe) enthaltende Komposition bekannt Nach Wahrnehmung der Autoren ist diese Komposition zur Behandlung von Zierpflanzen im Gartenbau, in erster Linie zur Behandlung der gezüchteten Blüten von Zierpflanzen geeignet. Durch Anwendung der Komposition kann die Blütezeit auf einen früheren Zeitpunkt verlegt werden, und die Blüte ist ausgeglichener. Die Polyoxyethylensorbitanfettsäureester steigern, in einem Masseverhältnis von 1:(3-10) zugesetzt, in synergistischer Weise die Aktivität des Benzyladenins. Nach Ansicht der Autoren sind sowohl der untere wie auch der obere Grenzwert kritisch; bei der Anwendung einer unter der unteren Grenze liegenden Menge an Polyoxyethylensorbitanfettsäureester tritt keine synergistische Wiikungssteigerung ein, während eine über der oberen Grenze liegende Menge bereits phytotoxisch wirkt.
In US 4 581 056 wird über Kompositionen berichtet, die die zur Entwicklung der Pflanzen erforderlichen Makroelemente (darunter Stickstoff, Phosphor, Kalium und Schwefel) zusammen mit Cytokininen (darunter Benzyladenin) enthalten. In diesen Kompositionen wird das Altem der Pflanzen von den Cytokininen verzögert, die Nährstoffaufnahme wird gesteigert, und dadurch wächst der Emteertrag der behandelten Pflanzen. Die Kompositionen können gegebenenfalls auch oberflächenaktive Stoffe enthalten. Der charakteristische Cytokiningehalt der Kompositionen beträgt 0,0001-10 Masse%, ihr charakteristischer Kaliumgehalt (in K2O ausgedrückt) 0,5-30 Masse%, und die gegebenenfalls vorhandenen oberflächenaktiven Stoffe können 0,01-10 Masse% ausmachen. Betreffend die chemische Natur der oberflächenaktiven Stoffe enthält die Patentschrift keinerlei Bedingungen; es kann sich um kationische, anionische und nichtionische Stoffe gleichermaßen handeln. Als Kaliumquelle werden ausschließlich neutrale, wasserlösliche Kaliumsalze (wie Kaliumchlorid, Kaliumsulfat usw.) erwähnt Hervorgehoben wird, daß der pH-Wert der anwendungsfertigen Komposition zwischen etwa 4,5 und 8,5 liegen muß; ist der pH-Wert wesentlich höher oder wesentlich niedriger, so zeigt die Komposition eine bedeutende phytotoxische Wirkung. Hervorgehoben wird ferner, daß der Zeitpunkt der Behandlung kritisch ist Sollen entsprechende Erfolge erzielt werden, so muß die Behandlung eben vor dem Beginn des Altems der Pflanzen (d. h. 30-60 Tage nach der Blüte) begonnen und bis zur Ernte kontinuierlich wiederholt werden. Wird mit der Behandlung zu zeitig begonnen, so ist das Altem kaum aufzuhalten, während bei einem zu späten Beginn die Nährstoffaufnahme nur wenig gesteigert werden kann.
In eigenen Versuchen, die mit Benzyladenin, Kaliumhydroxyd und oberflächenaktive Stoffe enthaltenden Kompositionen vorgenommen wurden mit dem Ziel, den Einfluß dieser Kompositionen auf Wachstum und Ertrag der behandelten Pflanzen festzustellen, wurde überraschenderweise festgestellt, daß die Früchte der Pflanzen eher reifen und der Ertrag bedeutend ansteigt, wenn man Benzyladenin, Kaliumhydroxyd und oberflächenaktive Stoffe im Masseverhältnis von 1:(0,4-0,6):(0,4-1) enthaltende Kompositionen in Form einer wäßrigen Spritzbrühe eines pH-Wertes von wenigstens 9, insbesondere wenigstens 10, in einem frühen Entwicklungsstadium, vor der Blüte, zum Beispiel im 2-3-Blatt-Stadium, oder sehr kurz nach dem Verblühen auf nicht verholzende Pflanzen, wie Gemüsepflanzen (zum Beispiel Gurken- oder Tomatenpflanzen) aufbringt. Ähnlich günstige Ergebnisse wurden auch mit anderen landwirtschaftlich angebauten nicht verholzenden Pflanzen (zum Beispiel mit Getreidearten) sowie mit Zierpflanzen erzielt.
Diese Feststellung ist im Hinblick auf die Darlegungen in US 4 581 056 außerordentlich überraschend; es war nämlich damit zu rechnen, daß bei einem bedeutenden Überschreiten des dort angegebenen kritischen pH-Wertes bereits deutliche phytotoxische Effekte auftreten und die Vorverlegung des Behandlungszeitpunktes das Ergebnis noch weiter schmälert Auch mit einer synergistischen Wirkungssteigerung durch die Anwesenheit von oberflächenaktiven Mitteln konnte nicht gerechnet werden, da gemäß der publizierten japanischen Patentanmeldung Nr. 52-141 355 eine derartige Wirkung nicht eintritt, wenn das Masseverhältnis von oberflächenaktiver -2-
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Substanz:Benzyladenin kleiner als 3:1 ist.
Es wurde ferner festgestellt, daß die Anzahl der fruchttragenden Zweige und die Anzahl der die fruchttragenden Zweige tragenden Triebe und somit der Ernteertrag bedeutend ansteigen, wenn man die Benzyladenin und Kaliumhydroxyd im Masseverhältnis 1:(0,4-0,6) enthaltende, einen pH-Wert von wenigstens 9 aufweisende wäßrige Komposition in Gegenwart von auf Benzyladenin bezogen 4,5-22 Masseteilen anionischer oder nichtionischer oberflächenaktiver Stoffe (darunter auch Polyoxyethylensorbitanfettsäureester) unmittelbar vor der Blüte oder während der Blüte, fallweise auch kurz nach der Blüte auf Obstbäume aufträgt und notwendigenfalls die Behandlung bis zur Reife noch ein- oder zweimal wiederholt. Ähnliche Wirkungen wurden auch bei der Behandlung anderer verholzender Pflanzen (zum Beispiel Wein) gefunden. Diese Wirkung ist den Lehren von US 4 581 056 bzw. denen der publizierten japanischen Patentanmeldung Nr. 52-141 355 genau entgegengesetzt; es war vielmehr damit zu rechnen, daß - wenn außer dem kritischen pH-Wert auch das kritische Verhältnis Benzyladenin:oberflächenaktiver Substanz (1:10) überschritten wird - phytotoxische Symptome auftreten, deren offenbare Folge ein Absinken des Ertrages ist.
Gegenstand der Eifindung ist demnach eine zur Regulierung der Wachstums- und Entwicklungsprozesse der Pflanzen geeignete wasserhaltige Komposition, die Benzyladenin, eine Kaliumquelle und anionische oder nichtionische oberflächenaktive Stoffe enthält Für die eifindungsgemäße Komposition ist kennzeichnend, daß sie auf auf einen Masseteil Benzyladenin bezogen als Kaliumquelle Kaliumhydroxyd in einer Menge von 0,4-0,6 Masseteilen und bezogen auf einen Masseteil Benzyladenin die oberflächenaktiven Stoffe in einer Menge von 0,4-22 Masseteilen enthält und der pH-Wert der anwendungsfertigen wäßrigen Komposition wenigstens 9 beträgt.
Die erfindungsgemäße Komposition enthält als oberflächenaktive Substanz bevorzugt nichtionische oberflächenaktive Stoffe. Als besonders bevorzugte Vertreter der nichtionischen oberflächenaktiven Stoffe seien die Polyoxyethylen-polyol-fettsäureester, zum Beispiel die Polyoxyethylensorbitan-fettsäureester, in erster Linie der Laurylester (Handelsname Tween; Hersteller: Imperial Chemical Industries Plc.) genannt. Als nichtionischc oberflächenaktive Stoffe können weiterhin eingesetzt werden: - Citovett (Polyglycolderivat, BASF AG), - Triton Cs-7 (Gemisch aus Alkylarylpolyethoxyethanol und Alkylsulfonat, Rohm and Haas AG), - oberflächenaktive Stoffe vom Typ Atplus, zum Beispiel Atplus 207 (alkoxylierte Alkylamin-Phosphorsäure-
Mischung, Herstellen Imperial Chemical Industries Plc.), - oberflächenaktive Stoffe vom Typ Altox, zum Beispiel Altox 1045A (äthoxylierte gemischte Ester
Sorbittetraoleat-laurat, Hersteller: Imperial Chemical Industries Plc.).
Als anionenaktive Stoffe kommen zum Beispiel Nonit (enthaltend 40 Masse% Dioctylsulfosuccinat-Natrium-salz, Hersteller: Agrokemia Szövetkezet) in Frage.
Die erfindungsgemäße Komposition kommt bevorzugt in Form von Konzentraten in den Handel. Die Konzentrate enthalten bevorzugt 5-15 Masse% Benzyladenin, 2-9 Masse% Kaliumhydroxyd und 2-15 Masse% oberflächenaktive Stoffe in wäßriger Lösung. Wenn die Komposition auf Gebieten angewendet werden soll, wo das Verhältnis zwischen oberflächenaktivem Stoff und Benzyladenin größer als 1:1 sein soll, zum Beispiel bei der Behandlung von Pflanzen mit verholzendem Stamm, so wird der zusätzlich erforderliche oberflächenaktive Stoff zweckmäßig beim Verdünnen des Konzentrates mit Wasser zugemischt.
Die zur Behandlung von Pflanzen mit verholzendem Stamm, zum Beispiel Obstbäumen oder Weinstöcken, vorgesehenen anwendungsfertigen wäßrigen Kompositionen enthalten vorzugsweise 0,002-0,02 Masse% Benzyladenin, 0,001-0,012 Masse% Kaliumhydroxyd und 0,01-0,45 Masse% oberflächenaktive Substanzen in Form einer wäßrigen Lösung. Der pH-Wert der anwendungsfertigen wäßrigen Kompositionen liegt über 9, im allgemeinen bei etwa 10. Besonders bevorzugt sind anwendungsfertige wäßrige Kompositionen, die 0,008-0,024 Masse% Benzyladenin, 0,004-0,012 Masse% Kaliumhydroxyd und 0,04-0,5 Masse% oberflächenaktive Substanzen in Form einer wäßrigen Lösung enthalten. Die zur Behandlung von Pflanzen mit nicht verholzendem Stiel vorgesehenen anwendungsfertigen wäßrigen Kompositionen enthalten vorzugsweise 0,001-0,003 Masse% Benzyladenin, 0,0004-0,002 Masse% Kaliumhydroxyd und 0,0004-0,003 Masse% oberflächenaktive Stoffe.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand von Beispielen näher erläutert, ist jedoch nicht auf diese Beispiele beschränkt.
Beispiel 1
Herstellung eines Konzentrates
Durch Vermischen der Komponenten wird ein Konzentrat hergestellt, das 10 Masse% Benzyladenin, 5 Masse% Kaliumhydroxyd und 10 Masse% Atplus 535 in wäßriger Lösung enthält. -3-
AT 396 051 B
Beispiel 2
Biologische Untersuchungen an Obstbaumen
Die zur Behandlung von Obstbäumen verwendeten Kompositionen wurden wie folgt hergestellt: 100 ml beziehungsweise 200 ml des Konzentrates gemäß Beispiel 1 wurden mit 100 beziehungsweise 200 ml Tween 20 versetzt, und die erhaltenen Gemische wurden in je 100 Liter Wasser gelöst. Auf diese Weise hat man Spritzbrühen der folgenden Zusammensetzung:
Bestandteil Spritzbrühe A Spritzbrühe B
Benzyladenin 0,01 Masse% 0,02 Masse% Kaliumhydroxyd 0,005 Masse% 0,01 Masse% Atplus 535 0,01 Masse% 0,02 Masse% Tween 20 0,1 Masse% 0,2 Masse% Wasser ad 100 Masse% ad 100 Masse%
Die Untersuchungen wurden an 1986 gepflanzten Apfelbäumchen der in der Tabelle 1 angegebenen Sorten vorgenommen. Die Bäumchen wurden 1987 dreimal behandelt Die erste Behandlung fand statt, als die Länge der sich aus der Spitzentriebknospe entwickelnden Triebe 5-7 cm betrug, die beiden weiteren Behandlungen erfolgten eine bzw. 2 Wochen später. Für jede Behandlung fand eine Aufwandmenge von 1000 Liter/ha Spritzbrühe A bzw. B Verwendung. Die Ergebnisse wurden im Herbst nach dem Laubfall ausgewertet. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 1 zusammengestellt Wie aus dieser Tabelle ersichtlich, nimmt durch die Behandlung die Anzahl der Verzweigungen (Triebe) bedeutend zu. 1986 gepflanzte Apfelbäumchen der Sorte Gloster wurden 1987 dreimal mit der Spritzbrühe A behandelt Die erste Behandlung fand statt, als die Länge der sich aus der Spitzentriebknospe entwickelnden Triebe 5-7 cm betrug, die beiden weiteren Behandlungen erfolgten eine bzw. 2 Wochen später. Für jede Behandlung fand eine Aufwandmenge von 1000 Liter/ha Spritzbrühe A Verwendung. Die Anzahl und Länge der Triebe wurde 1987, nach dem Laubfall ausgewertet Im folgenden Jahr, 1988, wurden die Bäumchen nicht behandelt. In diesem Jahr wurde untersucht, wie sich die im Vorjahr vorgenommene Behandlung auf die Blütenentwicklung auswirkt, das wurde zu dem Zeitpunkt, als die Blütenblätter ausfielen, ausgewertet Die Ergebnisse sind in der Tabelle 2 zusammengestellt.
Wie die Tabelle 2 zeigt, ist durch die Behandlung die Anzahl der Triebe und die Anzahl der an den Trieben befindlichen Blüten bedeutend angewachsen.
Tabelle 1
Apfelsorte Behandlung Seitentriebe Spitzentriebe Abzweigungen Länge* Stück Stück insgesamt, Stück Mutsu B 76,0 6,2 4,0 10,2 A 90,3 4,4 3,2 7,6 unbehandelt 84,4 3,6 1,6 5,2 Neipling Early B 57,5 5,8 2,2 8,0 A 55,5 5,4 1,2 6,6 unbehandelt 80,1 2,6 1,6 4,2 Jonagold B 79,6 8,9 11,4 20,3 A 92,5 6,0 5,3 11,3 unbehandelt 85,4 5,2 U 6,3 Gloster B 59,0 5,7 2,5 8,2 A 44,0 4,2 2,9 7,1 unbehandelt 61,0 3,7 2,2 5,9 -4-
AT 396 051 B * = Durchschnittswerte
Tabelle 2
Untersuchter Parameter behandelt unbehandelt durchschnittliche Trieblänge, cm 63,0 64,0 Anzahl der Triebe/m 2jähr. Zweig 17,0 12,1 Spitztriebe/m 2jähr. Zweig 13,5 9,1 Blüten am ljähr. Zweig. Stück/m 5,9 3,6 Blühender Spitzzweig, % 51 44 Blüten insgesamt, Stück/m 3jähr. Zweig 13,1 8,3
Die in der Tabelle 3 angegebenen Apfelbäume wurden nach dem Fruchtansatz 1986 mit den Spritzbrühen A bzw. B behandelt. Die erste Behandlung fand statt, als die mittlere Knospe der Blütenstände im Rotknospenstadium war. Die Behandlung wurden nach einer Woche wiederholt; die 1982 gepflanzten Apfelbäumchen der Sorte Gloster wurde nach einer weiteren Woche noch einmal behandelt. Zu jeder Behandlung wurde eine Aufwandsmenge von 10001/ha Spritzbrühe A bzw. B eingesetzt. Es wurde untersucht, in welcher Weise die Behandlung das Ernteergebnis beeinflußt. Die Ergebnisse wurden im auf die Behandlung folgenden Jahr bei der Ernte ausgewertet und in der Tabelle 3 zusammengestellt.
Tabelle 3
Sorte Pflanz jahr Behandlung Ernte kg/Baum Zuwachs % Red Rome van Well 1984 B 21,2 unbehandelt 17,1 24 Gloster 1981 B 32,0 unbehandelt 22,0 45 Gloster 1982 A 33,4 unbehandelt 24,8 35 1985 gepflanzte Bimenbäumchen der Sorte Boscop (Bose kobak) wurden 1988 dreimal beziehungsweise zweimal mit der Spritzbrühe A bzw. B behandelt. Die erste Behandlung wurde vorgenommen, als die Länge der sich aus der Spitzenknospe entwickelnden Triebe 3-5 cm betrug; die weiteren Behandlungen erfolgten eine bzw. zwei Wochen später. Zu jeder Behandlung fand eine Aufwandmenge von 10001/ha Spritzbrühe Verwendung. Die Anzahl der Triebe wurde nach dem Laubfall festgestellt. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 4 zusammengestellt
Tabelle 4
Behandlung Anzahl der Behandlungen Anzahl der Triebe pro Baum A 3 9,3 B 2 10,2 unbehandelt 6,6 -5-
AT 396 051 B 1986 gepflanzte Birnbäume der gleichen Sorte wurden 1096 zweimal mit der erfindungsgemäßen Spritzbrühe behandelt. Die erste Behandlung wurde vorgenommen, als die Länge der sich aus den Spitzenknospen entwickelnden Triebe 3-5 cm betrug; zu diesem Zeitpunkt wurden die Bäume mit einer Aufwandmenge von 1000 1/ha Spritzbrühe B behandelt Eine Woche später wurde die Behandlung mit der gleichen Menge Spritzbrühe A wiederholt Die Triebe wurden nach dem Laubfall ausgezählt Im folgenden Jahr, 1987, wurden die Pflanzen nicht behandelt, in diesem Jahr wurde die Wirkung der im Vorjahr vorgenommenen Behandlung auf die Blütenentwicklung und den Emteertrag bestimmt Die Blütenentwicklung wurde beurteilt als die Blütenblätter abfielen, die Emteertiäge beim Ernten der Birnen. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 5 zusammengefaßt
Tabelle 5
Untersuchter Parameter behandelt unbehandelt durchschnittliche Trieblänge cm 26 36 Triebe pro cm Astumfang 0,8 0,7 Spitztriebe/cm Astumfang 2,6 1,8 Blühende Spitztriebe, % 83 17 Blüten an ljähr. Holz, Stück/m 6,6 0,4 Ertrag, kg/Baum 11,9 7,7 Ertragsanstieg, % 54 "
Die Daten der Tabellen 1-5 zeigen eindeutig, daß die mit der erfindungsgemäßen Komposition vorgenommene Behandlung die Anzahl der Triebe und Blütenstände ansteigen läßt, was sich in einer wesentlichen Erhöhung des Emteertrages ausdrückt
Beispiel 3
Untersuchung der auf das Wachstum von in der Baumschule gepfropften Äpfelbänmchen ausgeflhten Wirkung Die Untersuchungen wurden an 1987 gepflanzten Apfelbäumen der in der Tabelle 6 angegebenen Sorten vorgenommen. Die gepfropften Bäumchen wurden 1988 einmal behandelt, wobei eine Aufwandmenge von 1000 1/ha der Spritzbrühen A bzw. B gemäß Beispiel 2 Verwendung fand. Die Behandlung wurde vorgenommen, als die sich aus den Spitzenknospen entwickelnden Triebe eine Länge von 3-5 cm erreicht hatten. Die Ergebnisse wurden nach dem Laubfall ausgewertet und in der Tabelle 6 zusammengestellt
Aus den Daten der Tabelle 6 ist ersichtlich, daß die Länge und Anzahl der voll entwickelten Seitentriebe schon durch eine einmalige Behandlung beträchtlich ansteigt
Tabelle 6
Apfelsorte Behandlung Seit Anzahl/Baum e n t r i e b e Ges. Länge/Baum, cm Spartan A 3,3 62 B 5,4 96 unbehandelt 2,9 46 Cortland A 5,4 134 B 7,6 182 unbehandelt 3,9 114 Idared A 6,2 100 B 7,7 137 unbehandelt 4,4 71 Gloster A 3,7 91 B 4,7 85 unbehandelt 2,8 72 -6-
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Beispiel 4
Wirkung auf das Wachstum von Apfelbäumchen
Die Untersuchungen wurden an 1986 gepflanzten Apfelbäumchen der in der Tabelle 7 angegebenen Sorten vorgenommen. Zu den Versuchen wurden Spritzbrühen der folgenden Zusammensetzungen eingesetzt.
Bestandteil Anteil (Masse%) in C D E
Benzyladenin 0,01 0,01 0,01 Kaliumhydroxyd 0,005 0,005 0,005 Atplus 535 0,01 0,01 0,01 Tween 20 0,2 - - Agron - 0,2 - Nonit - - 0,05 Wasser ad 100 100 100
Mit jeder Spritzbrühe wurden Pflanzen dreimal behandelt, und zwar am 5., 11. und 18. Mai 1987. Für jede Behandlung fand eine Aufwandmenge von 10001/ha Anwendung. Bei der ersten Behandlung hatten die Spitzentriebe der Sorte Rariton eine Länge von 34 cm, die Bäumchen der Sorte Julyred trugen 6-7 Blätter.
Die durchschnittliche Trieblänge und die Anzahl der Triebe wurden nach dem Laubfall bestimmt. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 7 zusammengefaßt.
Tabelle 7
Apfelsorte Behandlung Trieblänge Triebe/cm cm* Astumfang Rariton C 36 2,88 D 36 2,67 E 34 3,35 unbehandelt 38 2,48 Julyred C 38 2,21 D 40 2,56 E 36 2,65 unbehandelt 40 2,17 * = Durchschnittswerte
Die Tabelle 7 zeigt, daß durch die mit den erfindungsgemäßen Spritzbrühen vorgenommenen Behandlungen die Anzahl der Triebe im Vergleich zu der unbehandelten Kontrolle größer ist.
Beispiel 5
Wirkung auf den Ertrag von Weinstöcken
Die Untersuchungen wurden an Stöcken der Sorte Furmint vorgenommen. Die Spritzbrühe hatte folgende Zusammensetzung:
Benzyladenin 0,02 Masse%
Kaliumhydroxyd 0,01 Masse%
Atplus 535 0,02 Masse%
Tween20 0,1 Masse%
Wasser ad 100 Masse%.
Die Stöcke wurden zuerst eine Woche nach der Blüte (im Stadium K) behandelt, nach einer Woche (im Stadium L) wurde die Behandlung wiederholt. Bei beiden Behandlungen fand eine Aufwandmenge von je 8001/ha Verwendung. Nach der Lese wurden Durchschnittsmasse der Trauben und Zuckergehalt des Mostes bestimmt. Die -7-
AT 396 051 B
Ergebnisse sind in der Tabelle 8 zusammengefaßt.
Tabelle 8
Parameter behandelt unbehandelt durchschnittliche Traubenmasse, dkg/Traube 7,4 6,9 Zuckergehalt des Mostes, °M 19,8 17,8
Aus der Tabelle 8 ist ersichtlich, daß durch die Behandlung mit der erfindungsgemäßen Spritzbrühe nicht nur der Emteertrag ansteigt, sondern sich auch der Zuckergehalt des Mostes wesentlich bessert.
Beispiel 6
Untersuchung der Wirkung auf das Wachstum von Gerbera
Auf blattlose Gerbera-Mutterstauden wurde in einer Aufwandmenge von 3001/ha Spritzbrühe der folgenden Zusammensetzung ausgebracht:
Benzyladenin 0,0025 Masse%
Kaliumhydroxyd 0,00125 Masse%
Atplus 535 0,0025 Masse%
Wasser ad 100 Masse%.
Von den Mutterpflanzen wurden bis zum Ende des Jahres insgesamt dreimal Stecklinge geschnitten; deren Blätter wurden gezählt. Die Auswertung erfolgte am Ende des Sommers und ist in der Tabelle 9 festgehalten.
Wie die Tabelle 9 zeigt, ist durch die Behandlung mit der erfindungsgemäßen Spritzbrühe nicht nur die Anzahl der von einer Mutterpflanze gewinnbaren Stecklinge angestiegen, sondern die Stecklinge wiesen mehr Blätter auf, waren demnach lebensfähiger.
Tabelle 9
Parameter behandelt unbehandelt Anzahl der Stecklinge pro Staude 1. Schnitt 9,9 7,5 2. Schnitt 4,8 3,1 3. Schnitt 3,2 2,5 insgesamt 17,9 13,1 Blätter pro Steckling 1. Schnitt 3,1 2,95 2. Schnitt 3,2 3,1 3. Schnitt 2,0 2,0
Beispiel 7
Wirkung auf das Wachstum von Mais
Die Untersuchungen wurden unter Gewächshausbedingungen mit Mais der Sorte Goldrosine vorgenommen. Die 3 Wochen alten Maispflanzen wurden am 7. Juli 1985 mit 3001/ha Spritzbrühe der in Beispiel 6 angegebenen Zusammensetzung behandelt. Die Ergebnisse wurden am 9. August 1985 ausgewertet und sind in der Tabelle 10 zusammengefaßt. -8- AT 396 051 B Tabelle 10
Parameter behandelt ungehandelt Pflanzenhöhe, cm* 60,0 61,0 Anzahl Blätter/Pflanze* 27,3 14,6 Grünmasse, g/Pflanze* 50,2 36,8 Anstieg der Grünmasse, % 36,4 - * = Durchschnittswerte
Beispiel 8
Wirkung auf das Wachstum von Mais
Die Untersuchungen wurden an Mais der Sorte Goldrosine unter Freilandbedingungen vorgenommen. Die 5 Wochen alten Maispflanzen wurden am 18. Juni 1986 mit 3001/ha einer Spritzbrühe der folgenden Zusammensetzung behandelt:
Benzyladenin Kaliumhydroxyd Atplus 535 Wasser ad 0,002 Masse% 0,001 Masse% 0,002 Masse% 100 Masse%.
Das Ergebnis wurde bei der Ernte ausgewertet. Durch die Behandlung mit der erfindungsgemäßen Spritzbrühe wurde ein Mehrertrag an Körnern von 28,5 % erzielt
Beispiel 9
Wirkung auf den Emteertrag von Erbsen
Die Untersuchungen wurden unter Freilandbedingungen mit Erbsen der Sorte "Wunder von Kelvedon" vorgenommen. Die Pflanzen wurden 2 Wochen nach der Aussaat, am 4. Mai 1985, mit 3001/ha Spritzbrühe der folgenden Zusammensetzung behandelt:
Benzyladenin Kaliumhydroxyd Atplus 535 Wasser ad 0,001 Masse% 0,0005 Masse% 0,001 Masse% 100 Masse%.
Die Ergebnisse wurden bei der Ernte ausgewertet und in der Tabelle 11 zusammengestellt.
Tabelle!!
Parameter behandelt unbehandelt Grünmasse, g/Pflanze 14,6 10,3 Schotenanzahl/Pflanze 4,74 2,7 Kömer/Pflanze 16,1 8,6 Schotengrünmasse, g/Pflanze 13,3 9,1 Kömermasse, g/Pflanze 4,8 3,4
Die Daten der Tabelle 11 zeigen, daß durch die Behandlung mit der erfindungsgemäßen Spritzbrühe die Grünmasse und der Emteertrag bedeutend angestiegen sind.
Beispiel 10
Wirkung auf den Ertrag von Kftmerluzeme
Die Untersuchungen wurden an zur Gewinnung der Samen angebauter Luzerne der Sorte Verka unter -9-
AT 396 051 B
Freilandbedingungen vorgenommen. Das Gebiet wurde am 15. Mai 1986 gemäht und einen Monat später mit 3001/ha Spritzbrühe der folgenden Zusammensetzung behandelt:
Benzyladenin 0,005 Masse%
Kaliumhydroxyd 0,0025 Masse%
Atplus 535 0,005 Masse%
Wasser ad 100 Masse%.
Das Ergebnis wurde bei der Ernte ausgewertet, auch wurde die Keimfähigkeit der Samenkörner untersucht Die Ergebnisse sind in der Tabelle 12 zusammengefaßt
Tabelle 12
Parameter behandelt unbehandelt Trockenmasse, g/m^ 90 55 Kömertrockenmasse, g/m^ 22 9,5 Keimfähigkeit der Körner, % 85,6 84,5
Die Tabelle 12 zeigt, daß der Emteertrag durch die Behandlung mit der erfindungsgemäßen Spritzbrühe wesentlich anstieg und auch die Keimfähigkeit der Samen verbessert wurde.
Beispiel 11
Wirkung auf den Emteertrag von Pferdebohnen
Die Untersuchungen wurden unter Freilandbedingungen mit Pferdebohnen der Sorte “Lippoer" durchgeführt Die Pflanzen wurden 2 Wochen nach der Aussaat mit 300 1/ha Spritzbrühe der folgenden Zusammensetzung behandelt*
Benzyladenin 0,001 Masse%
Kaliumhydroxyd 0,0005 Masse%
Alplus 535 0,001 Masse%
Wasser ad 100 Masse%.
Das Ergebnis wurde bei der Ernte ausgewertet und ist in der Tabelle 13 erfaßt
Tabelle 13
Parameter behandelt unbehandelt Samenkömer/Pflanze 1074 792 Masse der Körner, g/Pflanze 14,7 9,78
Aus der Tabelle 13 ist ersichtlich, daß durch die Behandlung mit der erfindungsgemäßen Spritzbrühe der Emteertrag bedeutend ansteigt
Beispiel 12
Wirkung auf den Emteertrag von Gurken
Die Untersuchungen wurden unter Gewächshausbedingungen mit Gurken der Sorte Sandra vorgenommen. Die Pflanzen wurden im 2-3 Blattstadium mit 300 1/ha einer Spritzbrühe der in Beispiel 11 verwendeten Zusammensetzung behandelt. Die Ergebnisse wurden bei der Ernte ausgewertet und sind in der Tabelle 14 zusammengestellt. -10- AT 396 051 B Tabelle 14
Parameter behandelt unbehandelt Gesamtertrag kg/250 m2 großer Parzelle 2159 1600 durchschnittliche Ernte kg/m2 8,58 6,4 Anstieg des Ertrages, % 34
Aus der Tabelle 14 ist ersichtlich, daß durch die Behandlung mit der erfindungsgemäßen Spritzbrühe der Emteertrag bedeutend ansteigt
Beispiel 13
Wirkung auf den Emteertrag von Gurken
Die Untersuchungen wurden unter Freilandbedingungen mit in Trauben wachsenden Gurken der Sorte "Kecskem6ter 113 Fj" vorgenommen. 6 Wochen, nachdem die Gurkenkeme ausgesät worden waren, wurden die Pflanzen mit 3001/ha einer Spritzbrühe der folgenden Zusammensetzung behandelt:
Benzyladenin 0,0005 Masse%
Kaliumhydroxyd 0,00025 Masse%
Alplus 535 0,0005 Masse%
Wasser ad 100 Masse%.
Die Anzahl der Blüten wurde nach dem Verblühen, die Ertragsmasse bei der Ernte bestimmt. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 15 zusammengestellt
Tabelle 15
Parameter Anstieg im Vergleich zur unbehandelten Kontrolle, % Anzahl der Blüten 63,86 Ertragsmasse 108,43
Die Tabelle 15 zeigt, daß der Emteertrag durch die Behandlung mit der erfindungsgemäßen Spritzbrühe außerordentlich (auf mehr als das Doppelte) anstieg.
Tabelle 14
Wirkung auf den Ertrag von Tomaten
Die Untersuchungen wurden unter Gewächshausbedingungen mit Tomaten der Sorte Rody vorgenommen. Als die Pflanzen 2-3 Blätter aufwiesen, wurden sie mit 3001/ha einer Spritzbrühe folgender Zusammensetzung behandelt:
Benzyladenin 0,001 Masse%
Kaliumhydroxyd 0,0005 Masse%
Atplus 535 0,001 Masse%
Wasser ad 100 Masse%.
Von den Pflanzen wurden im Frühjahr 1986 kontinuierlich die reifen Früchte gepflückt. Zeitpunkt des Pflückens, die Masse der von der Versuchsparzelle und der gleich großen Kontrollparzelle geernteten Tomaten (kumulativ) und der auf der Versuchsparzelle erzielte Ertrag in Prozent des Ertrages der Kontrollparzelle sind in der Tabelle 16 zusammengestellt. -11 - AT 396 051 B Tabelle 16
Pflückzeitpunkt Ertrag behandelt in kg unbehandelt % 20. März 5 5 250 28. März 15 22 68 5. April 45 62 72 10. April 85 82 103 12. April 130 92 141 16. April 180 107 168 19. April 260 157 165 23. April 330 170 194 26. April 350 290 120 30. April 470 420 112 3. Mai 600 540 111 7. Mai 790 920 85 10. Mai 1140 1320 86 14. Mai 1440 1520 95 15. Mai 1840 1780 103 17. Mai 2080 1920 108 21. Mai 2420 2020 120 24. Mai 2570 2105 122 29. Mai 2770 2250 123 31. Mai 2870 2390 120 6. Juni 2970 2440 122
Aus den Daten der Tabelle 16 ist ersichtlich, daß durch die Behandlung mit der erfindungsgemäßen Spritzbrühe der Ertrag der Tomaten im Vergleich zur unbehandelten Kontrolle um 22 % gestiegen ist. Insbesondere ist beachtenswert, daß der Ertragsanstieg bei den behandelten Pflanzen insbesondere in der Zeit zwischen dem 5. April und dem 3. Mai, also in der Zeit am höchsten war, in der die Tomaten als Primeurware besonders hohe Preise erzielen. Daran schloß sich zwischen dem 7. und dem 15. Mai ein vorübergehender Rückfall an, aber danach war der Ertrag der behandelten Pflanzen stabil um etwa 20 % höher als der der Kontrolle.
Beispiel 15
Wirkung auf den Ertrag von Tomaten
Die Versuche wurden unter Freilandbedingungen mit Tomaten der Sorte "Gedrungene Elite" vorgenommen. 25 Tage nach dem Auspflanzen der Pflanzen wurden sie mit 3001/ha einer Spritzbrühe der im Beispiel 8 angegebenen Zusammensetzung behandelt. Im Sommer 1987 wurden von den Pflanzen kontinuierlich die reifen Früchte abgenommen. Zeitpunkt des Pflückens, die Masse der von der Versuchsparzelle und der gleich großen Kontrollparzelle geernteten Tomaten (kumulativ) und der auf der Versuchsparzelle erzielte Ertrag in Prozent des Ertrages der Kontrollparzelle sind in der Tabelle 17 zusammengestellt. - Fortsetzung Tabelle 17 - -12- AT 396 051 B Tabellen
Pflückzeitpunkt Ertrag behandelt i n k g unbehandelt % 17. Juli 122,5 71,5 171 23. Juli 642,0 463,0 138 30. Juli 1891,3 738,5 255 6. August 2880,0 1160,5 248 14. August 8891,0 5610,5 157 24. August 17410,0 10820,5 160 31. August 20199,0 15790,5 127 4. September 21771,0 18360,5 118
Aus der Tabelle 17 ist ersichtlich, daß durch die Behandlung mit der erfindungsgemäßen Spritzbrühe der Emteertrag der Tomaten insgesamt um 18 % anstieg. Unter Freilandbedingungen ist die Erscheinung, daß die behandelten Pflanzen die Hauptmenge des Ertrages zu einem früheren Zeitpunkt geben, noch ausgeprägter.
Beispiel 16
Wirkung auf den Ertrag von Gewürzpaprika
Die Untersuchungen wurden unter Freilandbedingungen mit Gewürzpaprika der Sorte KM-622 vorgenommen. Drei Tage, nachdem die Pflanzen verblüht waren, wurden sie mit 400 1/ha einer Spritzbrühe der in Beispiel 14 angegebenen Zusammensetzung behandelt. Die Ergebnisse wurden bei der Ernte ausgewertet und sind in der Tabelle 18 zusammengestellt.
Tabelle. 18
Parameter behandelt unbehandelt Masse der Schoten, g 1182 556 Masse in % 212 100 Anzahl Schoten 96,1 61,0 Anzahl in Prozent 157,5 100 Masse einer Schote, g* 12,30 9,11 Masse einer Schote, %* 135,0 100 * = Durchschnittswerte
Aus den Daten der Tabelle ist zu entnehmen, daß durch die Behandlung mit der erfindungsgemäßen Spritzbrühe der Emteertrag sehr bedeutend (auf mehr als das Doppelte) angestiegen ist. Es ist beachtenswert, daß auch die durchschnittliche Masse der einzelnen Paprikaschote angestiegen ist, was bedeutet, daß innerhalb der gleichen Menge der Anteil an Gewüizpaprika erster Klasse größer ist.
Beispiel 17
Wirkung auf den Ertrag von Senf
Die Untersuchungen wurden unter Freilandbedingungen mit Pflanzen der Sorte "Budakaläsz" des gelben Senfes vorgenommen. Die Pflanzen wurden 7 Wochen nach der Aussaat mit 4001/ha einer Spritzbrühe der im Beispiel 8 angegebenen Zusammensetzung behandelt. Die Ergebnisse wurden bei der Ernte ausgewertet und sind in der Tabelle 19 zusammengestellt. - Fortsetzung Tabelle 19 - -13-

Claims (4)

  1. AT 396 051 B Tabelle 19 Parameter behandelt unbehandelt durchschn. Höhe der Pflanzen, cm 74,65 76,65 Anzahl Verzweigungen/Pflanze 4,23 3,92 Masse des Ertrages, % 157,1 100 Kömer/Pflanze 171,70 146,35 Die Tabelle 19 zeigt, daß durch die Behandlung mit der erfindungsgemäßen Spritzbrühe das vegetative Wachstum der Pflanze zugunsten des generativen Wachstums stark zurückgedrängt wird und der Ertrag beträchtlich ansteigt Beisniel 18 Wirkung auf den Ertrae von Koriander Die Untersuchungen wurden unter Freilandbedingungen mit Koriander der Sorte "Lucs" vorgenommen. Die Pflanzen wurden 6 Wochen nach der Aussaat mit 400 1/ha einer Spritzbrühe der im Beispiel 8 angegebenen Zusammensetzung behandelt Die Ergebnisse wurden bei der Ernte ausgewertet und in der Tabelle 20 zusammen- gestellt Tabelle 20 Parameter behandelt unbehandelt durchschn. Höhe der Pflanzen, cm 60,20 63,70 Anzahl Verzweigungen/Pflanze 13,80 10,27 Masse des Ertrages, % 136,80 100 Kömer/Pflanze 1038,70 612,0 Die Daten der Tabelle 20 zeigen, daß durch die Behandlung mit der erfindungsgemäßen Spritzbrühe das vegetative Wachstum zugunsten des generativen Wachstums stark zurückgedrängt wird und der Ertrag beträchtlich ansteigt Beispiel 19 Wirkung auf den Ertrag von Mohn Die Untersuchungen wurden unter Freilandbedingungen mit Mohn der Sorte "Blaue Donau" vorgenommen. Die Pflanzen wurden 11 Wochen nach der Aussaat mit 4001/ha einer Spritzbrühe der Zusammensetzung wie in Beispiel 8 behandelt. Die Ergebnisse wurden bei der Ernte ausgewertet Durch die Behandlung mit da- erfindungsgemäßen Spritzbrühe stieg der Ertrag um 29,1 % an. PATENTANSPRÜCHE 1. Zur Regulierung der Wachstums- und Entwicklungsprozesse der Pflanzen geeignete wasserhaltige Komposition, die Benzyladenin, eine Kaliumquelle und anionische oder nichtionische oberflächenaktive Stoffe enthält, dadurch gekennzeichnet, daß sie auf einen Masseteil Benzyladenin bezogen als Kaliumquelle Kaliumhydroxyd in einer Menge von 0,4 bis 0,6 Masseteilen und bezogen auf einen Masseteil Benzyladenin die oberflächenaktiven Stoffe in einer Menge von 0,4 bis 22 Masseteilen enthält und der pH-Wert der anwendungsfertigen wäßrigen Komposition wenigstens 9 beträgt. -14- AT 396 051 B
  2. 2. Komposition nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein in wäßriger Lösung 5 bis 15 Masse% Benzyladenin, 2 bis 9 Masse% Kaliumhydroxyd und 2 bis 15 Masse% oberflächenaktive Substanz enthaltendes Konzentrat ist
  3. 3. Komposition nach Anspruch 1 zur Behandlung von Pflanzen mit verholzendem Stiel, dadurch gekenn zeichnet, daß sie in wäßriger Lösung 0,002 bis 0,02 Masse% Benzyladenin, 0,001 bis 0,012 Masse% Kaliumhydroxyd und 0,01 bis 0,45 Masse% oberflächenaktive Substanz enthält
  4. 4. Komposition nach Anspruch 1 zur Behandlung von Pflanzen mit nicht verholzendem Stiel, dadurch ge-10 kennzeichnet, daß sie in wäßriger Lösung 0,001 bis 0,003 Masse% Benzyladenin, 0,0001 bis 0,002 Masse% Kaliumhydroxyd und 0,0004 bis 0,003 Masse% oberflächenaktive Substanz enthält. -15-
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4581056A (en) * 1983-05-11 1986-04-08 The Board Of Regents Of University Of Michigan, Corp. Of Michigan Synergistic senescence delaying foliar fertilizer composition and method of using same to delay senescence in field crops

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C.A. 78(15), 1973; 093483H, *

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