DE2927994C2 - - Google Patents

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DE2927994C2
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Tohoru Ichikawa Chiba Jp Hidaka
Mitsuharu Hirakata Osaka Jp Yuda
Yutaka Urawa Saitama Jp Arimoto
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Description

Die Erfindung betrifft ein für die Landwirtschaft und den Gartenbau bestimmtes, fungizides und bei der Lagerung von Obst auftretende Krankheiten verhütendes Mittel mit einem Gehalt an Natriumbicarbonat und ein Verfahren zu seiner Herstellung.
Bisher wurden Schwermetallverbindungen, wie Kupfer-, Quecksilber- oder Arsen-Verbindungen, organische Chlorverbindungen und organische Phosphorsäurederivate in weitem Umfang als Fungizide verwendet. Diese Chemikalien sind jedoch schädlich für den menschlichen Körper und gegenüber Tieren, verunreinigen den Boden und führen daher zu schwerwiegenden Problemen im Hinblick auf die Umweltverschmutzung.
Unter diesen Umständen besteht ein zwingendes Bedürfnis nach einem unschädlichen, in der Landwirtschaft und im Gartenbau anwendbaren Fungizid, welches keine Giftwirkungen für Menschen und Tiere zeigt.
Praktisch wurde bisher aber noch kein zufriedenstellend unschädliches Fungizid zur Verwendung für Gartenprodukte und Obstbäume, speziell zur Verwendung für Gemüse und Früchte, aufgefunden, die vor dem Verzehr lediglich mit Wasser gewaschen werden.
Ausgehend von diesem Stand der Technik hat die Anmelderin ausführliche Untersuchungen im Hinblick auf die Entwicklung von äußerst unschädlichen und wirksamen Heilmitteln gegen Pflanzenkrankheiten durchgeführt, wobei gefunden wurde, daß Natriumbicarbonat gute fungizide Wirkung gegen Pflanzenkrankheiten zeigt, sofern es mit anderen Komponenten zur Anwendung kommt.
Die Erfindung betrifft daher Fungizide für den Gartenbau und die Landwirtschaft, die als eine wirksame Komponente Natriumbicarbonat enthalten.
Obwohl Natriumbicarbonat eine sehr gut bekannte und sehr unschädliche Verbindung ist, die in weitem Umfang in Medikamenten und in Treibmitteln für Lebensmittel, wie als Backpulver, verwendet wurde, ist über ihre fungizide Wirkung bisher nur wenig bekannt geworden [vgl. etwa Chem. Abstracts, Bd. 56, Heft 1, Sp. 746, Ref. "Storage of Oranges" (1962)].
Natriumbicarbonat kann jedoch nicht für sich als Fungizid eingesetzt werden, weil es nachteilig im Hinblick auf Haftvermögen und Verteilbarkeit ist. In flüssiger Form, wie in wäßriger Lösung, zeigt die Verbindung hohe Oberflächenspannung und haftet nicht gut genug an dem Körper der Pflanze, um eine zufriedenstellende fungizide Wirkung auszuüben. Gemäß US-PS 34 90 932 wurde Natriumhydrogencarbonat bereits neben Pflanzengummen, also nicht-erfindungsgemäßen Begleitstoffen, als Hilfsstoff zur Verbesserung der Dispersion in Fungiziden und anderen Mitteln eingesetzt; ein Hinweis auf eine eigene fungizide Wirksamkeit des Hydrogencarbonat im Zusammenhang mit Emulgatoren ergibt sich daraus jedoch nicht.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein fungizides und gegen Lagerungskrankheiten bei Obst wirksames Mittel mit einem Gehalt an Natriumbicarbonat zur Verfügung zu stellen, das gut an den Pflanzen haftet und sich gut verteilen läßt.
Bei weiteren Untersuchungen wurde daher die kombinierte Anwendung von Natriumbicarbonat mit einem oberflächenaktiven Mittel in Betracht gezogen, wobei gefunden wurde, daß die oberflächenaktiven Mittel bzw. Netzmittel, die gemeinsam mit Natriumbicarbonat verwendet werden können, gewissen Beschränkungen unterliegen. Diese Beschränkungen werden durch die alkalische Wirkung von Natriumbicarbonat in wäßriger Lösung bedingt, welches aus diesem Grund mit einigen oberflächenaktiven Mitteln schlecht verträglich ist.
Es wurde gefunden, daß die außerordentlichen Vorteile der Verwendung von Natriumbicarbonat als Fungizid für Gemüse und Früchte beibehalten werden können, andererseits aber die Schwierigkeiten im Hinblick auf geeignete oberflächenaktive Mittel überwunden werden können, wenn Natriumbicarbonat in Kombination mit bestimmten Lebensmittel-Emulgatoren als oberflächenaktive Mittel eingesetzt wird, um ein fungizides Mittel zu schaffen, welches nicht zu Verunreinigungen der Umwelt führt.
Es hat sich gezeigt, daß diese Lebensmittel-Emulgatoren selbst eine wenn auch schwache fungizide Wirkung zeigen. Wenn jedoch ein solcher Lebensmittel-Emulgator gemeinsamt mit Natriumbicarbonat verwendet wird, zeigen die beiden Chemikalien ausgezeichnete Verträglichkeit. Darüber hinaus läßt sich das Mittel leicht auf Pflanzen auftragen und zeigt nicht nur gutes Haftvermögen, sondern auch eine synergistische fungizide Wirkung, die zu einer Kontrollwirkung von mehr als 90% gegenüber der ätiologischen Ursache von Pflanzenkrankheiten und Obst-Lagerkrankheiten führt.
Wie vorstehend erläutert wird, wurde festgestellt, daß durch die gemeinsame Verwendung von Natriumbicarbonat und einem der nachstehend angeführten Lebensmittel-Emulgatoren die Oberflächenspannung von Natriumbicarbonat vermindert wird und sein Haftvermögen und seine Verteilbarkeit auf den Pflanzen wesentlich verbessert wird. Darüber hinaus wurde gefunden, daß die Kombination zu einem synergistischen Effekt führt, der die fungiziden Eigenschaften der beiden Chemikalien erhöht. Durch Kombination der beiden Substanzen wird daher ein Mittel mit ausgezeichneter Wirksamkeit zum Verhüten von Pflanzen- und Obstkrankheiten erhalten. Darüber hinaus wurde festgestellt, daß die Kombination außerordentlich unschädlich ist und daß sie keine krankheitserzeugende Wirkung bzw. Giftwirkung gegenüber Menschen, Tieren und Pflanzen zeigt.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein fungizides und bei der Lagerung von Früchten auftretende Krankheiten verhütendes Mittel für die Landwirtschaft und den Gartenbau, welches Natriumbicarbonat und bestimmte Lebensmittel-Emulgatoren als wirksame Bestandteile enthält, gemäß Anspruch 1.
Gegenstand der Erfindung ist darüber hinaus ein Verfahren zur Herstellung dieses fungiziden Mittels, mit dessen Hilfe die Dispergierbarkeit in dem Dispersionsmedium, das in vielen Fällen Wasser sein kann, verbessert wird.
Erfindungsgemäß wird ein umgebungsfreundliches land- und gartenwirtschaftliches Fungizid und ein Verhütungsmittel gegen Frucht- Lagerkrankheiten zur Verfügung gestellt.
Andere Merkmale und Ausführungsformen der Erfindung sind aus der nachstehenden Beschreibung ersichtlich.
Das erfindungsgemäße Fungizid ist wirksam gegen alle Arten von Pflanzenkrankheiten, es zeigt jedoch besonders hervorragende Wirksamkeit gegen die Pflanzenkrankheiten und Lagerungskrankheiten von Gemüsen und Früchten. Es besitzt eine ausgezeichnete Wirkung beispielsweise gegen Pflanzenkrankheiten, welche Gemüse, wie Gurken, Auberginen, Tomaten u. dgl. befallen, gegen Krankheiten von Gemüsen, wie spanischem Paprika, Salat, Petersilie, Sellerie, Kohl etc., welche roh gegessen werden, Hülsenfrüchten, wie grüne Bohnen, grüne Sojabohnen etc. und von Früchten, wie Erdbeeren, Zitronen, Äpfeln, Orangen, Weintrauben, Melonen u. dgl.
Die Wirkungen, die durch das Vermischen der beiden Komponenten erzielt werden, beruhen auf einer Verbesserung des Haftvermögens und der Verteilbarkeit des Mittels auf dem Pflanzenkörper als Ergebnis einer Verminderung der Oberflächenspannung, welche durch die Affinität der beiden Komponenten zustande kommt, die die alkalische Wirkung des Natriumbicarbonats überwindet. Die vorteilhaften Wirkungen sind darüber hinaus auf den synergistischen fungiziden Effekt zurückzuführen, der sich aus den fungiziden Einzelaktivitäten der beiden Komponenten ergeben.
Darüber hinaus wird diese fungizide Wirkung beständig und andauernd beibehalten. Bei der Anwendung für Zitrusfrüchte beträgt beispielsweise der Krankheiten verhindernde Mindestwert für Natriumbicarbonat 60% für eine einzelne Anwendung, neigt jedoch zu einer Verminderung, wenn die Krankheit ausbricht und sich verbreitet. Bei Verwendung des erfindungsgemäßen Gemisches aus den beiden Komponenten wird im Gegensatz dazu eine beständige Verhütungswirkung erreicht, und zum Zeitpunkt des Ausbruches einer Krankheit wird ein Verhütungswert von mehr als 90% erzielt. Ähnliche Ergebnisse werden auch bei der Bekämpfung von Gemüsekrankheiten erhalten.
Da die erfindungsgemäß eingesetzten Lebensmittel-Emulgatoren als unschädlich anerkannt sind und keine schädliche Wirkung gegenüber Tieren oder Pflanzen zeigen, wird erfindungsgemäß eine nicht zu Umweltverschmutzungen führende landwirtschaftliche Chemikalie geschaffen, die als Fungizid und als Mittel zur Verhütung von Lagerkrankheiten geeignet ist und keine schädliche Wirkung auf den menschlichen Körper hat.
Erforderlichenfalls können dem erfindungsgemäßen Fungizid unschädliche Zusätze einverleibt werden, wie anerkannte Lebensmittel- Zusätze, ohne daß eine nachteilige Wirkung gegenüber dem Verbraucher erzielt wird.
Wegen der Unschädlichkeit des erfindungsgemäßen Mittels müssen keine speziellen Vorsichtsmaßnahmen beim Aufsprühen des Fungizids und Mittels zur Verhütung von Lagerungskrankheiten angewendet werden und die mit dem erfindungsgemäßen Mittel besprühten Gemüse und Früchte können nach einfachem Waschen mit Wasser als Lebensmittel verwendet werden. Selbst wenn die Gemüse und Früchte nicht in geeigneter Weise gewaschen werden und kleine Mengen des erfindungsgemäßen Mittels zurückhalten, wird keine schädigende Wirkung gegenüber den Verbrauchern ausgeübt.
Nachstehend werden einige Beispiele für Pflanzenkrankheiten gegeben, die durch Anwendung des erfindungsgemäßen fungiziden Mittels verhütet werden können:
  • Echter Mehltau: bei Gurken, Auberginen, Melonen, Erdbeeren, Paprika u. dgl.;
    Brennfleckenkrankheit (Anthracnose): bei Gurken, Trauben, Orangen u. dgl.;
    Falscher Mehltau (Peronospora): bei Gurken, Kartoffeln, Tomaten u. dgl.;
    Blattschimmel: bei Tomaten u. dgl.;
    Fruchtfäule: bei Trauben u. dgl.;
    Schorf: bei Orangen u. dgl.;
    Schimmel, verursacht durch Penicillium; Blauschimmel und gewöhnlicher Grünschimmel: bei Orangen u. dgl.;
    Reisflugbrand; Brand, Stengelbrand, Helminthosporium, Blattfäule u. dgl.
Lebensmittel-Emulgatoren sind als Lebensmittel-Zusätze klassifiziert und unterliegen in allen Ländern der Welt strengen Regelungen durch Lebensmittel- und Gesundheitsgesetze u. dgl. In jedem Land können daher nur anerkannte Zusätze für Lebensmittel verwendet werden. Einige dieser Zusätze sind zur Anwendung in im wesentlichen jedem Land anerkannt worden, da gefunden wurde, daß sie keine schädlichen Wirkungen dem Menschen gegenüber haben.
Zu diesen universell anerkannten Verbindungen gehören Lecithin (Naturprodukt), eine kleine Anzahl von Seifen (Metallsalze von Fettsäuren) sowie Fettsäureester aus der Gruppe der Fettsäure-glycerinester, Fettsäure-saccharoseester, Fettsäure-sorbitanester und Fettsäure- propylenglycolester.
Die in den vorstehend genannten Estern vorliegenden Fettsäurereste sind Reste von sogenannten "eßbaren Fettsäuren", zu denen gewöhnlich gesättigte oder ungesättigte Fettsäuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen gehören. Anerkannte eßbare Fettsäuren umfassen beispielsweise gesättigte Fettsäuren, wie Carponsäure, Caprinsäure, Caprylsäure, Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Arachinsäure, Behensäure, Arachidinsäure u. dgl., ungesättigte Säuren, wie Ölsäure, Linoläsure, Linolensäure, Ricinolsäure, Arachidonsäure, Erucasäure u. dgl. und Gemisch solcher Säuren, sowie andere Fettsäuren, die sich aus tierischen und pflanzlichen Fetten und Ölen ableiten, wie Talg, Fischöl, Sojabohnenöl, Baumwollsaatöl, Rapssaatöl, Palmöl, Kokosnußöl u. dgl. sowie aus den entsprechenden hydrierten Ölen.
Typische Emulgatoren werden nachstehend ausführlicher beschrieben:
Zu geeigneten Glyceriden gehören Monoglyceride, welche Monoester des Glycerins mit den vorstehend genannten eßbaren Fettsäuren sind, Derivate der Monoglyceride, welche Ester der Monoglyceride mit einbasischen, dibasischen oder tribasischen Fettsäuren darstellen, wie mit Essigsäure, Milchsäure, Weinsäure, Zitronensäure u. dgl., Äthylenoxid-Kondenstionsprodukte dieser Monoglyceride und die entsprechenden Ester von Polyglycerin, wie Diglycerinester.
Die Fettsäureester von Glycerin stellen jedoch gewöhnlich Gemische dar. So enthalten beispielsweise Monoester aus einer Fettsäure und Glycerin kleine Mengen des Di- oder Triesters, und die Reinheit der gereinigten Monoester beträgt in den meisten Fällen etwa 90%. Für die Zwecke der Erfindung können jedoch auch derartige Gemische eingesetzt werden.
Im Handel erhältliche Fettsäure-saccharoseester sind Gemische aus den entsprechenden Mono- und Diestern und Saccharose. Sie sind äußerst hydrophil und haben ausgezeichnete Eigenschaften als Netzmittel.
Fettsäure-sorbitanester sind Mischester, da Sorbitan selbst ein inneres, unter Wasserabspaltung gebildetes Kondensationsprodukt des Sorbits ist und in Form eines Gemisches von 1,4-Sorbitan, 3,6-Sorbitan, 1,5-Sorbitan und eines intermolekularen Dehydratationsproduktes, wie 1,4-, 3,6-Sorbit, erhalten wird. Verschiedene Arten von Fettsäure-Sorbitanestern sind handelsüblich und werden als Lebensmittel-Emulgatoren verwendet.
Äthylenoxid-Kondensationsprodukte von Fettsäureestern des Sorbitans sind ebenfalls im Handel erhältlich und werden in zahlreichen Ländern, wie den USA, als Lebensmittel- Emulgatoren verwendet.
Der rohe Fettsäure-propylenglycolester enthält Diester und Propyolenglycol. Er wird durch Molekulardestillation gereinigt. Für die Zwecke der Erfindung können alle vorstehend genannten Verbindungen eingesetzt werden.
Lecithin ist ein natürlicher Emulgator, der bei der Reinigung von Sojabohnenöl in Form eines Gemisches mit Öl oder Fett, organischen Carbonsäuren, Sterin u. dgl. in Form einer durchsichtigen oder opaken klebrigen Substanz erhalten wird. Es ist auch als gereinigte Substanz in Pulverform zugänglich. Für die Zwecke der Erfindung kann jede Form des Lecithins eingesetzt werden. Auch hydroxyliertes Lecithin, das erhöhte Löslichkeit in Wasser besitzt, ist anwendbar.
Zu geeigneten Metallsalzen von Fettsäuren gehören die Kalium-, Natrium- oder Calciumsalze der eßbaren Fettsäuren, beispielsweise Calcium- oder Natrium-stearoyl-lactylat oder Kalium-, Natrium- oder Calciumsalze von eßbaren Fettsäuren.
Die vorgenannten, für die Zwecke der Erfindung verwendeten Lebensmittel-Emulgatoren können in ihrer handelsüblichen Form oder nach der Reinigung eingesetzt werden, darüber hinaus können sie auch in Form von Gemischen aus zwei oder mehreren dieser Emulgatoren angewendet werden.
Die vorstehend aufgezählten Lebensmittel-Emulgatoren wurden lediglich als Beispiele zur Erläuterung der Erfindung genannt, die jedoch nicht auf diese Beispiele beschränkt ist. Erfindungsgemäß können auch Fettalkohole, Fettsäureamide, Wollwachsalkohole und wasserlösliche Celluloseäther eingesetzt werden.
Unabhängig davon, ob der verwendete Lebensmittel-Emulgator in flüssiger, wachsartiger oder fester Form vorliegt, kann er durch Vermischen mit Natriumbicarbonat als benetzbares Pulver, als Staub oder körnige Substanz zubereitet werden.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Mittel können verschiedene Methoden angewendet werden. Gemäß einer geeigneten Methode wird einer oder werden mehrere der Emulgatoren gemischt, geschmolzen und danach mit Natriumbicarbonat vermischt. Bei einem anderen Verfahren wird einer oder werden mehrere Emulgatoren in einem Lösungsmittel oder in einem Mischlösungsmittel, welches als Lebensmittelzusatz anerkannt ist, wie Alkohol, Propylenglycol oder Sorbit, gelöst, und die Lösung wird auf Natriumbicarbonat- Teilchen aufgesprüht oder mit diesen vermischt, wobei die Kristallteilchen des Natriumbicarbonats mit dem Lebensmittel-Emulgator überzogen werden und ein Staub oder ein benetzbares Pulver gebildet wird.
Um diese Zubereitungen leichter herzustellen, ist ein Verfahren geeignet, bei dem nach dem Emulgieren oder Dispergieren des Lebensmittel-Emulgators in warmem Wasser in Gegenwart von hydrophilen, kolloidalen Substanzen, die als Lebensmittel-Zusatz anerkannt sind, wie Stärke, Dextrin, Alginsäure und deren Salze, Carboxymethylcellulose, Natriumcaseinat, die erhaltene Lösung mit Hilfe einer geeigneten Trocknungsmethode, wie Sprühtrocknung, Schaumtrocknung, Gefriertrocknung, Trommeltrocknung u. dgl., unter Bildung eines Pulvers getrocknet wird, so daß ein leicht in kaltem Wasser dispergierbares Pulver des Emulgators erhalten wird, und das erhaltene Pulver dann mit Natriumbicarbonat- Pulver unter Bildung des benetzbaren Pulvers oder Staubes u. dgl. vermischt wird.
Bei dem vorstehend angegebenen Verfahren wird die hydrophile kolloidale Substanz in einer Menge entsprechend 5 bis 50 Gewichts- % des Gesamtgewichtes, vorzugsweise von 5 bis 30 Gewichts- %, eingesetzt. Zum Dispergieren in warmem Wasser werden 30 bis 60 Gewichts-% der Gesamtmenge der kolloidalen Substanz und des Lebensmittel-Emulgators verwendet.
Ein geeigneter Träger, wie Ton, Weißruß, Diatomeenerde, Kaolin, Talkum, Siliciumdioxid, Calciumcarbonat u. dgl. kann dem Staub oder dem benetzbaren Pulver gemäß der Erfindung zugesetzt werden. Wenn auch diese Träger keine anerkannten Lebensmittel-Zusätze sind, können sie doch in einfacher Weise durch Waschen entfernt werden, und außerdem kann das Vorliegen dieser Substanz leicht visuell festgestellt werden. Die Verwendung dieser Träger für die Zwecke der Erfindung führt daher nicht zu gesundheitlichen Gefahren.
Den jeweiligen Umständen entsprechend kann das erfindungsgemäße Mittel gemeinsam mit anderen üblichen Zusätzen verwendet und mit diesen vermischt werden, wie Spreitmitteln, Netzmitteln, Haftmitteln u. dgl. Diese oberflächenaktiven Mittel sind wirksam zur Erhöhung der Benetzbarkeit der erfindungsgemäßen Wirkstoffe, und daher können Zusätze, wie Alkylarylsulfonate und Polyoxyalkylarylsulfonate, in üblicher Weise eingemischt und angewendet werden, wie bei üblichen Agrikulturchemikalien.
Darüber hinaus können in entsprechender Weise andere Agrikulturchemikalien, wie Fungizide, Insektizide, Pflanzenwachstumsregler und Herbizide, gemäß ihrer Eignung mit dem erfindungsgemäßen Mittel vermischt werden und eingesetzt werden, sofern diese Chemikalien die fungizide Wirkung des erfindungsgemäßen fungiziden Mittels nicht abschwächen.
Die Gesamtmenge der Wirkstoffkomponenten beträgt 10 bis 100 Gewichts-% in dem benetzbaren Pulver und 0,1 bis 20 Gewichts-% bei einem Staub; diese Mengen können jedoch entsprechend dem Anwendungszweck erhöht oder vermindert werden.
Die Menge des Mittels, die pro 40 468 m² bzw. 10 ar angewendet werden muß, um zufriedenstellende Wirkungen zu erzielen, beträgt 150 bis 400 l einer auf das 150- bis 300fache mit Wasser verdünnten Lösung bei Verwendung des benetzbaren Pulvers bzw. 3 bis 9 kg des Pulvers im Fall des Staubes.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen erläutert, soll jedoch nicht auf diese Ausführungsformen beschränkt sein.
Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile, wenn nicht ausdrücklich etwas anderes ausgesagt ist.
Beispiel 1 (benetzbares Pulver)
60 Teile Natriumbicarbonat, 15 Teile Saccharose-laurat und 25 Teile Weißruß wurden gemischt und pulverisiert, wobei ein benetzbares Pulver gebildet wurde.
Beispiel 2 (benetzbares Pulver)
70 Teile Natriumbicarbonat, 10 Teile Saccharose-monolaurat und 10 Teile Glycerin-monostearat-tartrat sowie 10 Teile Weißruß wurden vermischt und pulverisiert, so daß ein benetzbares Pulver gebildet wurde.
Beispiel 3 (Staub)
20 Teile Natriumbicarbonat, 10 Teile Saccharose-monomyristat und 70 Teile eines Gemisches aus Ton und Talkum wurden gemischt und pulverisiert, um ein Mittel in Form eines Staubes auszubilden.
Beispiel 4 (benetzbares Pulver)
6 Teile Glycerin-monostearat und 4 Teile Sorbitan-monolaurat wurden in 10 Teilen Glycerin gelöst. Die erhaltene Lösung wurde unter Rühren auf 80 Teile eines feinteiligen Natriumbicarbonats gesprüht, wobei durch das Rühren die Absorption der Lösung durch das Natriumbicarbonat verbessert wurde. Dabei wurde ein benetzbares Pulver ausgebildet.
Beispiel 5 (benetzbares Pulver)
15 Teile Diglycerin-monolinolat, 5 Teile Propylenglycol-monooleat wurden in 5 Teilen Propylenglycol gelöst, und die erhaltene Lösung wurde unter Rühren zu 75 Teilen feiner Teilchen von Natriumbicarbonat gegeben, wobei ein benetzbares Pulver gebildet wurde.
Beispiel 6 (benetzbares Pulver)
10 Teile Sorbitan-monostearat und 10 Teile Polyoxyäthylen (20)- sorbitan-monolaurat wurden in 5 Teilen Propylenglycol gelöst, und die erhaltene Lösung wurde zu feinverteiltem Natriumbicarbonat gegeben und unter Rühren von diesem absorbiert, wobei ein benetzbares Pulver erhalten wurde.
Beispiel 7 (Staub)
10 Teile Natriumcaseinat wurden in 150 Teilen Wasser gelöst. 80 Teile Glycerin-monostearat und 10 Teile Sorbitan-monooleat wurden zusammengeschmolzen und bei einer Temperatur von 65°C zu der Lösung gegeben, wobei eine homogene Lösung gebildet wurde. Die Lösung wurde mit Hilfe eines Sprühtrockners getrocknet, wobei ein Pulver erhalten wurde, das in kaltem Wasser leicht dispergierbar war und gute Fließfähigkeit zeigte. 30 Teile des so erhaltenen Pulvers, 70 Teile Natriumbicarbonat und 400 Teile Diatomeenerde wurden unter Bildung eines Staubes gründlich miteinander vermischt.
Beispiel 8 (benetzbares Pulver)
90 Teile Glycerin-monopalmitat wurden mit einer Lösung von 10 Teilen Carboxymethylcellulose in 200 Teilen Wasser vermischt, und das Gemisch wurde auf eine Temperatur von 65°C erhitzt, wobei eine homogene Lösung gebildet wurde. Die Lösung wurde mit Hilfe eines Sprühtrockners getrocknet, wobei ein leicht in kaltem Wasser dispergierbares Pulver, das gute Fließfähigkeit besaß, erhalten wurde. Ein benetzbares Pulver wurde gebildet, indem 40 Teile des so erhaltenen Pulvers mit 60 Teilen Natriumbicarbonat homogen vermischt wurden.
Beispiel 9 (benetzbares Pulver)
20 Teile Sorbitan-mono- und -trioleat wurden in 5 Teilen Propylenglycol gelöst, und die Lösung wurde unter Rühren mit 75 Teilen feinteiligem Natriumbicarbonat vermischt und von diesem absorbiert, wobei ein benetzbares Pulver erhalten wurde.
Beispiel 10 (benetzbares Pulver)
30 Teile Polyoxyäthylen (20)-glycerin-mono-sojabohnenöl-fettsäureester wurden mit 30 Teilen feinverteilter kristalliner Cellulose vermischt. Das erhaltene Gemisch wurde außerdem mit 30 Teilen Natriumbicarbonat vermischt, wobei ein benetzbares Pulver gebildet wurde.
Beispiel 11 (benetzbares Pulver)
10 Teile Natriumcaseinat wruden in 200 Teilen Wasser gelöst. 80 Teile des Glacerin-monoesters von Baumwollsamenfettsäure und 10 Teile Sorbitan-monostearat wurden miteinander vermischt und zusammengeschmolzen und danach zu der Lösung gegeben. Das Gemisch wurde auf eine Temperatur von 65°C erhitzt, wobei eine homogene Lösung gebildet wurde. Diese Lösung wurde durch Sprühtrocknung unter Bildung eines Pulvers getrocknet, das in kaltem Wasser leicht dispergierbar war und gute Fließfähigkeit zeigte. 60 Teile des erhaltenen Pulvers wurden homogen mit 40 Teilen Natriumbicarbonat vermischt, wobei ein benetzbares Pulver gebildet wurde.
Beispiel 12 (benetzbares Pulver)
80 Teile Natriumbicarbonat, 20 Teile hochgereinigtes Lecithin (Lecion® P) wurden unter Bildung eines benetzbaren Pulvers sorgfältig miteinander gemischt.
Beispiel 13 (Staub)
20 Teile Natriumbicarbonat, 10 Teile des hochgereinigten Lecithins, enthaltend 30% Dextrin (Lecion® LP-1), und 70 Teile eines Gemisches aus Talkum und Ton wurden gründlich gemischt und pulverisiert, wobei ein Staub erhalten wurde.
Beispiel 14 (benetzbares Pulver)
80 Teile Natriumbicarbonat, 10 Teile Glycerin-monostearat und 10 Teile Weißruß wurden miteinander vermischt und pulverisiert, wobei ein benetzbares Pulver gebildet wurde.
Anwendungsbeispiel 1 Einfluß von Variationen des Verhältnisses der beiden Komponenten
In Blumentöpfe mit einem Durchmesser von 6,6 cm wurden zwei Wochen alte Gurken-Setzlinge in einer Menge von je 3 Setzlingen pro Topf eingepflanzt (Gurkensorte: Sagamihanpaku). Ein verdünntes benetzbares Pulver wurde gemäß Beispiel 14 hergestellt, wobei jedoch die Anteile an Glycerin-monostearat in dem benetzbaren Pulver variiert, nämlich erhöht und vermindert, wurden. Außerdem wurde bei höherer Konzentration die Konzentration des benetzbaren Pulvers vermindert.
Mit Hilfe dieser Verfahrensweise wurde der Einfluß des Verhältnisses von Natriumbicarbonat zu Lebensmittel-Emulgator auf die fungizide Wirkung des Mittels untersucht.
Die so erhaltenen Mittel mit den in der nachstehenden Tabelle gezeigten Konzentrationen wurden dann in einer Menge von 40 ml pro zwei Töpfe gleichförmig aufgesprüht und getrocknet. In einem geschlossenen Raum wurden Sporen von echtem Gurkenmehltau (Sphaerotheca fullginea) durch künstliche Windübertragung auf die Gurkenpflanzen aufgebracht. Es wurden 5 Serien von jeweils 25 Töpfen behandelt.
Nach der Übertragung wurden die Töpfe 10 bis 14 Tage in einem Treibhaus gelassen, und dann wurde die Rate des Auftretens einer Infektion beobachtet.
Andererseits wurden Natriumbicarbonat und Glycerin-monostearat gesondert als Kontrollproben verwendet und der bei Behandlung mit diesen Verbindungen erreichte Infektionsgrad ebenfalls beobachtet.
Der infektionsverhütende Wert (Verhütungswert) wurde nach folgender Formel errechnet:
Die erzielten Ergebnisse sind nachstehend gezeigt.
Die Verhütungswerte in der nachstehenden Tabelle sind die Mittelwerte, die durch Auswertung der 5 Serien erhalten wurden.
Anwendungsbeispiel 2 Einfluß von Änderungen im Verhältnis der beiden Komponenten
Anwendungsbeispiel 1 wurde wiederholt, mit der Abänderung, daß Saccharose-laurat an Stelle von Glycerin-monostearat verwendet wurde.
Dabei wurden folgende Ergebnisse erzielt:
Anwendungsbeispiel 3 Einfluß von Änderungen im Verhältnis der beiden Komponenten
Anwendungsbeispiel 1 wurde wiederholt, mit der Abänderung, daß das gemäß Beispiel 12 hergestellte benetzbare Pulver verwendet wurde. Dabei wurden folgende Ergebnisse erzielt:
Die nachstehenden Anwendungsbeispiele dienen zur Veranschaulichtung der Wirksamkeit der erfindungsgemäßen fungiziden Mittel zum Verhüten zahlreicher verschiedener Pflanzenkrankheiten.
Anwendungsbeispiel 4 Verhütung der Lagerungskrankheit bei Orangen
Die Schalten von 10 bis 25 Testorangen (Sorte: Unshu Orange) wurden durch Perforieren mit einer Nähnadel bis zu einer Tiefe von etwa 1,5 mm beschädigt. Die Orangen wurden jeweils an 5 Stellen beschädigt, und 4 Serien wurden für jedes Mittel für die Prüfung angewendet. Nach der Beschädigung wurden die Testorangen an ihren beschädigten Bereichen durch Aufsprühen einer Suspension der Sporen von gewöhnlichem Orangen-Grünschimmel (Penicillium digitatum) inokuliert. Nach 2 Stunden wurden die Testorangen in eine verdünnte Lösung des gemäß Beispiel 1 hergestellten benetzbaren Pulvers eingetaucht und dort etwa 5 Minuten belassen. Nach der Trocknung wurden die Testorangen in einer Atmosphäre mit eienr relativen Feuchtigkeit von 100% aufbewahrt. Nach 4 bis 6 Tagen wurde das Auftreten der Krankheit geprüft.
Andererseits wurden in Kontrollversuchen Natriumbicarbonat und Saccharoselaurat jeweils gesondert aufgetragen und die Versuche sonst in gleicher Weise durchgeführt. Dann wurden auch hier durch die Krankheit verursachte Schäden geprüft.
Der Verhütungswert wurde nach der in Beispiel 1 angegebenen Formel errechnet. Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
Tabelle 1
Die in Tabelle 1 angegebenen Verhütungswerte sind in den 4 Serien erhaltene Mittelwerte. Bei Verwendung von Natriumbicarbonat oder Saccharoselaurat jeweils als Einzelverbindungen waren die erhaltenen Verhütungswerte so streuend, daß kaum ein beständiger Mittelwert erhalten werden konnte. Im Gegensatz dazu sind die erfindungsgemäßen Verhütungswerte sehr gut reproduzierbar und konzentrieren sich auf den Bereich von oberhalb 95%.
Anwendungsbeispiel 5 Test der Verhütung von Echtem Mehltau bei Gurkenpflanzen
Zwei Wochen alte Gurkensetzlinge (Sorte: Sagami Hanpaku) wurden in Töpfe mit einem Durchmesser von 6,6 cm in einer Menge von jeweils 3 Setzlingen pro Topf eingepflanzt. Die verdünnte Lösung des gemäß Beispiel 2 hergestellten benetzbaren Pulvers wurde in einer Menge von 40 ml je zwei Töpfe gleichmäßig auf jeden Topf aufgesprüht. Nach dem Trocknen wurden die Töpfe einer künstlichen Wind-Inokulation mit Sporen von Echtem Mehltau (Sphaerotheca fullginea) in einem geschlossenen Raum ausgesetzt. In dem Versuch wurden 5 Serien mit jeweils 25 Töpfen behandelt.
Nach der Inokulation wurden die Töpfe 10 bis 14 Tage in einem Treibhaus gehalten, um das Auftreten der Infektion an den Setzlingen zu ermöglichen. Die Geschwindigkeit der Infektion wurde beobachtet.
Die Verhütungswerte wurden entsprechend der in Beispiel 1 genannten Formel errechnet. Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 2 aufgeführt.
Tabelle 2
Die in Tabelle 2 angegebenen Verhütungswerte sind Mittelwerte aus den in den 5 Serien erhaltenen Werten. Bei Verwendung von Natriumbicarbonat oder Saccharose-laurat allein variierten die Verhütungswerte in den verschiedenen Serien äußerst stark. In dieser Hinsicht wurden deutliche Unterschiede zwischen der Einzelverwendung und der erfindungsgemäßen kombinierten Verwendung der wirksamen Bestandteile aufgefunden. Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Mittels wurden ausgezeichnete und konstante Verhütungswerte in jeder Testserie erhalten.
Anwendungsbeispiel 6 Test zur Verhütung von Brand bei Reispflanzen
In 10 Kunststofftöpfe mit einem Durchmesser von 60 cm wurden Reis-Setzlinge in einer Menge von jeweils 10 Pflanzen pro Topf eingepflanzt. Die Setzlinge wurden in einem Treibhaus kultiviert. Im 4. Blattstadium wurde das verdünnte benetzbare Pulver, das gemäß Beispiel 1 erhalten worden war, mit Hilfe ener Sprühpistole in einer Menge von 40 ml pro Topf auf die Reispflanzen gesprüht (Reissorte: Jukkoku).
Nach der Trocknung wurden Sporen von Reisbrand (Pyricularia oryzae), die vorher in einem Spreu-Kulturmedium (mit einem Gehalt an pulverförmigem Enzym, Extrakt, löslicher Stärke, Saccharose und Spreu) gezüchtet worden waren, in Wasser suspendiert, und die Suspension wurde gleichförmig auf die Reispflanzen gesprüht. Nach der Beimpfung wurden die Reispflanzen in eine Kammer mit konditionierter Atmosphäre gegeben, in der eine Temperatur von 27°C und eine relative Feuchtigkeit von mehr als 95% eingehalten wurde, um die Infektion mit der Krankheit zu fördern. 2 Tage nach der Infektion wurde die Anzahl der Schädigungen gezählt. Der Verhütungswert wurde nach der in Beispiel 1 angegebenen Formel berechnet.
In Kontrollversuchen wurden Natriumbicarbonat und Saccharosemonolaurat als Einzelverbindungen in gleicher Weise wie vorher aufgetragen, und die entsprechenden Verhütungswerte wurden ebenfalls berechnet.
Dabei wurden die in Tabelle 3 gezeigten Ergebnisse erzielt.
Wie ersichtlich ist, bestehen deutliche Unterschiede zwischen der gesonderten Verwendung von Natriumbicarbonat oder Saccharoselaurat und ihrer kombinierten Anwendung. Das erfindungsgemäße fungizide Mittel zeigt eine ausgezeichnete Verbesserung der fungiziden Wirkung gegenüber der bloßen Verwendung einer einzigen wirksamen Komponente.
Anwendungsbeispiel 7 Test zur Verhütung der Stengelenden-Fäule bei Orangenpflanzen
Als Testpflanzen wurden neu gebildete Zweige von 3 Jahre alten Orangenpflanzen-Setzlingen (Sorte: Unshu-Orange) verwendet. Die neuen Zweige wurden von dem Orangenbaum abgeschnitten und eingepflanzt. Dann wurden 10 bis 20 Körner eines Mischdüngemittels aufgetragen. 2 oder 3 Wochen nach dem Einpflanzen wurden die Zweige geprüft. Einem Kulturmedium der Erreger von Orangenpflanzen- Stengelendenfäule (Diaporthe citrii) wurde sterilisiertes Wasser zugesetzt, um eine Suspension von Pycniosporen einer Konzentration von 200 Sporen pro Gesichtsfeld eines Mikroskops mit einer 150fachen Vergrößerung herzustellen. Die Zweige wurden durch Besprühen mit dieser Suspension beimpft. Nach der Beimpfung wurden die Zweige etwa 3 Tage lang in feuchten Inokulationskammern gehalten. Nachdem die Krankheit deutlich sichtbar geworden war, wurden die Zweige in ein Treibhaus übergeführt.
Das gemäß Beispiel 1 hergestellte Mittel wurde auf gegebene Konzentrationen verdünnt und gleichförmig in einer Menge von 40 ml pro Topf auf die Töpfe aufgesprüht.
Etwa 2 bis 3 Wochen nach der Inokulation wurde an allen Blättern an den Zweigen die Anzahl der Schäden beobachtet. Der Infektionsgrad wurde nach der Anzahl der Schädigungen an dem erkrankten Blatt in 4 Gruppen unterteilt, nämlich 1 bis 50 Schädigungen (Gruppe 1), 51 bis 150 Schädigungen (Gruppe 2), mehr als 151 Schädigungen (Gruppe 3) und keine Schädigungen (0). Der Infektionsgrad wurde errechnet, und danach wurden die Verhütungswerte aus den erhaltenen Infektionsgraden anhand folgender Formel errechnet:
In der Formel bedeuten n₁, n₂ und n₃ jeweils die Anzahl der Blätter, die in die vorstehend erwähnten Gruppen 1, 2 und 3 eingeordnet sind. N bedeutet die Gesamtzahl der Blätter.
Die erzielten Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle dargestellt.
Andererseits wurden Natriumbicarbonat und Saccharoselaurat jeweils gesondert in gleicher Weise wie vorher als Kontrollproben angewendet, und dann wurde auch in diesen Versuchen der Infektionsgrad beobachtet.
Tabelle 4
Anwendungsbeispiel 8 Test zur Verhütung der Orangen-Lagerungskrankheit
Anwendungsbeispiel 4 wurde wiederholt, mit der Abänderung, daß in der Rezeptur des Mittels Sorbitanmonolaurat, Glycerin-monostearat und Glycerin-monooleat verwendet wurden. Die so erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle gezeigt.
Tabelle 5
Anwendungsbeispiel 9 Test zur Verhütung von Echtem Mehltau bei Gurkenpflanzen
Anwendungsbeispiel 5 wurde wiederholt, mit der Abänderung, daß in der Rezeptur dieses Beispiels Polyoxyäthylen (20)-sorbitan- monolaurat, Glycerin-monostearat und Diglycerin-monooleat verwendet wurden.
Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind nachstehend gezeigt.
Tabelle 6
Anwendungsbeispiel 10
Anwendungsbeispiel 6 wurde wiederholt, mit der Abänderung, daß in der in diesem Beispiel gezeigten Rezeptur Sorbitan-monolaurat, Polyoxyäthylen (20)-glycerin-monostearat und Glycerin-monooleat verwendet wurden.
Die dabei erzielten Ergebnisse sind nachstehend gezeigt.
Tabelle 7
Anwendungsbeispiel 11 Test zur Verhütung der Stengelenden-Fäule bei Orangen
Anwendungsbeispiel 7 wurde wiederholt, mit der Abänderung, daß in der Rezeptur dieses Beispiels Glycerin-monostearat, Propylenglycol- monooleat und Sorbitan-monolaurat verwendet wurden.
Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind nachstehend gezeigt.
Tabelle 8
Anwendungsbeispiel 12 Test zum Verhüten des Stengelbrandes bei Reispflanzen
Reispflanzen im Fünfblatt-Stadium, die in Töpfe eingepflanzt waren, wurden mit Hilfe der üblichen Methode mit einem gemäß Beispiel 7 hergestellten Staub eingesprüht, der 20% der Wirkstoffe enthielt. 2 Stunden nach dem Einsprühen wurden die Reispflanzen mit den Testfungi (Reisbrand-Fungi; Pyricularia sasakii) beimpft. Die Inokulation erfolgte durch Einfügen eines Büschels der Fungi (die in einem Durchmesser von 8 mm herausgeschnitten worden waren) in die Blatthüllen der Reispflanzen. Nach der Behandlung wurde die Blattbasis mit einem PVA-Film bedeckt, und die Reispflanzen wurden 7 Tage lang im Treibhaus gehalten. Dann wurde die Gesamtlänge der Schädigungen gemessen.
Andererseits wurden Natriumbicarbonat und Glycerin-monostearat einzeln als Kontrollproben in gleicher Weise wie das erfindungsgemäße Mittel aufgetragen, und auch in diesen Fällen wurde die Gesamtlänge der Schädigungen (Läsionen) gemessen. Die Verhütungswerte wurden nach der folgenden Formel errechnet:
Tabelle 9
Anwendungsbeispiel 13 Test zur Verhütung von Echtem Mehltau bei Erdbeeren
Erdbeerpflanzen (Sorte: Harunokaori), die in Warmhäusern aus Vinylpolymeren kultiviert wurden, wurden in Kunststofftöpfe mit einem Durchmesser von 12 cm umgepflanzt und in einem Treibhaus kultiviert. Dann wurden die Erdbeerpflanzen in einem geschlossenen Raum einer künstlichen Wind-Beimpfung mit Konidiosporen von Echtem Erdbeer-Mehltau (Sphaerotheca humuli) ausgesetzt. Dann wurde ein Mittel mit gegebener Konzentration der Komponenten, das gemäß Beispiel 4 unter Verwendung von Glycerin- monostearat hergestellt worden war, dreimal in Intervallen von einer Woche mit einer Glas-Sprühvorrichtung in einer Menge von 30 ml pro Pflanze aufgesprüht. Unmittelbar vor dem ersten Besprühen mit dem Mittel wurden die Oberflächen und Unterseiten der Blätter überprüft, und später wurden ebenfalls wieder die Oberseite und Unterseite der Blätter geprüft, um die Verhütungswerte aufgrund des Anteils der erkrankten Blätter und der Infektionsrate zu errechnen. In gleicher Weise wurden in Kontrollversuchen die Verbindungen Natriumbicarbonat und Glycerin-monostearat einzeln aufgetragen.
Tabelle 10
Anwendungsbeispiel 14 Test zum Verhüten von Echtem Mehltau bei Paprika
Junge Setzlinge von Spanischem Paprika (Sorte: Zruho) mit 10 echten Blättern wurden auf den Oberseiten und den Unterseiten der Blätter mit einer gegebenen Konzentration des erfindungsgemäßen Mittels (benetzbares Pulver, hergestellt unter Verwendung von Glycerin-monostearat gemäß Beispiel 4) in einer Menge von 40 ml auf zwei Pflanztöpfe gleichförmig besprüht. Dann wurden Konidiosporen von Echtem Paprika-Mehltau (Levailicla taurica) durch künstliche Wind-Inokulation aufgebracht. Zwei oder drei Wochen nach der Inokulation wurde die Anzahl der gebildeten Schädigungen (Läsionen) gezählt, und die Verhütungswerte wurden nach der Formel gemäß Anwendungsbeispiel 1 errechnet. In Kontrollversuchen wurden die Pflanzen in gleicher Weise gesondert mit Natriumbicarbonat und Glycerin-monostearat behandelt.
Tabelle 11
Anwendungsbeispiel 15 Test zur Verhütung von Echtem Mehltau bei Melonen
Melonen-Setzlinge (mit 4 echten Blättern), die in Töpfen gezogen worden waren, wurden mit Echtem Mehltau beimpft, indem die Blätter mit den Konidiosporen in Berührung gebracht wurden und die Pflanzen dann bis zum Ausbrechen der Krankheit im Treibhaus gehalten wurden. Zwei Tage nach der Inokulation wurden die Setzlinge in geeigneter Weise mit gegebenen Konzentrationen des gemäß Beispiel 4 hergestellten Mittels unter Verwendung von Glycerin- monostearat besprüht. Die Mittel wurden zweimal in einem Abstand von 5 Tagen aufgesprüht. Fünf Tage nach dem letzten Aufsprühen der Mittel wurde die Anzahl von Läsionen an den Blättern gezählt, und die Verhütungswerte wurden nach der in Anwendungsbeispiel 1 gezeigten Formel errechnet.
Zu Vergleichszwecken wurden nach der gleichen Methode die Einzelverbindungen Natriumbicarbonat und Glycerin-monostearat getestet.
Tabelle 12
Anwendungsbeispiel 16 Test zur Verhütung der Orangen-Lagerkrankheit
Anwendungsbeispiel 4 wurde wiederholt, mit der Abänderung, daß die in Beispiel 13 beschriebene Rezeptur angewendet wurde.
Zu Kontrollzwecken wurden in gleicher Weise die gesonderten Anwendungen von Natriumbicarbonat und Lecion LP-1 getestet.
Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind nachstehend gezeigt.
Tabelle 13
Die in Tabelle 13 gezeigten Verhütungswerte sind Mittelwerte, die mit jeder Serie für die behandelten Bereiche erhalten wurden.
Im Fall der gesonderten Verwendung von Natriumbicarbonat bzw. Lecion LP-1 schwankten die erhaltenen Werte stark. Das erfindungsgemäße Mittel zeigt demgegenüber einen konstanten Verhütungswert von fast 100%.
Anwendungsbeispiel 17 Test zur Verhütung von Anthracnose bei Gurkenpflanzen
Zwei Wochen alte Gurkensetzlinge in Töpfen mit einem Durchmesser von 6,6 cm (2 bis 3 Pflanzen pro Topf) wurden gleichmäßig mit dem verdünnten benetzbaren Pulver, das gemäß Beispiel 12 hergestellt worden war, in einer Menge von 40 ml pro 2 Töpfe besprüht.
Außerdem wurde Gurken-Anthracnose (Colletotrichum lagenarium) auf einem Schrägkultur-Medium eine Woche lang bei 28°C gezüchtet, wobei Sporen ausgebildet wurden. Die Sporen wurden in Wasser in einer Konzentration von 100 Sporen pro Gesichtsfeld unter einem Mikroskop mit 150facher Vergrößerung suspendiert, um eine Sporensuspension zu erhalten. 50 ml der Sporensuspension wurde mit einer Sprühpistole auf die in 5 Serien angeordneten Gurkensetzlinge aufgesprüht, wobei jede Serie 25 Töpfe umfaßte. Nach der Beimpfung wurden die Setzlinge 2 Tage in einem Treibhaus gehalten, um die Infektion zum Ausbruch zu bringen. 4 bis 6 Tage nach der Infektion wurde der Grad des Befalls beobachtet.
Als Kontrolle wurden weitere Setzlinge in gleicher Weise wie vorstehend einerseits mit Natriumbicarbonat, andererseits mit Licion P behandelt.
Die Verhütungswerte wurden nach der Formel in Beispiel 1 errechnet.
Die erhaltenen Ergebnisse sind nachstehend gezeigt.
Tabelle 14
Die in Tabelle 14 gezeigten Verhütungswerte sind die für 5 Serien erhaltenen Mittelwerte. Die bei gesonderter Verwendung von Natriumbicarbonat und Lecion P erhaltenen Resultate zeigen starke Schwankungen. Das erfindungsgemäße Fungizid zeigt im Gegensatz dazu einen praktisch konstanten Verhütungswert von etwa 100%.
Anwendungsbeispiel 18 Test zur Verhütung von Echtem Mehltau bei Gurken
Anwendungsbeispiel 5 wurde wiederholt, mit der Abänderung, daß das gemäß Beispiel 13 hergestellte benetzbare Pulver verwendet wurde.
Die erhaltenen Ergebnisse sind nachstehend gezeigt.
Tabelle 15
Die in Tabelle 15 gezeigten Verhütungswerte sind in 5 Serien erhaltene Mittelwerte. Die für die gesonderte Anwendung von Natriumbicarbonat und Lecion LP-1 erhaltenen Werte streuen sehr stark. Im Gegensatz dazu zeigt das erfindungsgemäße Mittel einen konstanten Verhütungswert von etwa 100%.
Wie aus den Testergebnissen in jedem Anwendungsbeispiel deutlich hervorgeht, betragen die mittleren Verhütungswerte, die für die einzelne Anwendung von Natriumbicarbonat und die verschiedenen Arten von Lebensmittel-Emulgatoren erhalten werden, höchstens etwa 66% und zeigen die Neigung, proportional zu dem Ausmaß des Fortschreitens der Erkrankung abzufallen. Das erfindungsgemäße Fungizid zeigt dagegen einen konstanten Verhütungseffekt und zeigt selbst in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung wiederholt einen Verhütungswert von nahezu 100%.

Claims (4)

1. Fungizides und Lagerungskrankheiten von Früchten verhütendes Mittel für die Landwirtschaft und den Gartenbau mit einem Gehalt an Natriumbicarbonat, dadurch gekennzeichnet, daß es aus dem Natriumbicarbonat und einem Emulgator in Form eines Esters einer Fettsäure mit einem Polyol aus der Gruppe Saccharose und Propylenglykol, eines Esters einer Fettsäure mit einem gegebenenfalls oxäthylierten Polyol aus der Gruppe Glycerin und Sorbitan sowie eines Fettalkohols, Fettsäureamids, Wollwachsalkohols, wasserlöslichen Celluloseäthers, Lecithins, Lecithinderivats und/oder Metallsalzes von Fettsäuren sowie gegebenenfalls weiteren Zusätzen besteht.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als weitere Zusätze hydrophile kolloidale Substanzen, unlösliche Träger, andere oberflächenaktive Mittel und/oder andere Agrikulturchemikalien enthält.
3. Verfahren zur Herstellung des Mittels nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den Emulgator und die hydrophile kolloidale Substanz in warmem Wasser dispergiert, die gebildete Dispersion unter Bildung eines Pulvers trocknet und das erhaltene Pulver mit pulverförmigem Natriumbicarbonat vermischt.
4. Verfahren zur Herstellung des Mittels nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den Emulgator in Alkohol, Propylenglycol, Glycerin und/oder Sorbit löst und die erhaltene Lösung auf pulverförmiges Natriumbicarbonat aufsprüht oder mit diesem vermischt.
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