DE3014919A1 - Mittel und verfahren zum beschleunigen des reifens von feld- und gartengewaechsen - Google Patents

Mittel und verfahren zum beschleunigen des reifens von feld- und gartengewaechsen

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Description

Die Erfindung betrifft ein Mittel und ein Verfahren zum Beschleunigen des Reifens von Feld- und Gartengewächsen, von denen Früchte, Samenkörner, Wurzeln oder unterirdische Stengel geerntet werden können.
Landwirte und die Erzeuger von Gartenbauprodukten haben ein beträchtliches Interesse daran, die Feldfrüchte und Gartenbauerzeugnisse möglichst früh zu ernten, die Anbauerträge zu steigern und die Qualität der Erzeugnisse, wie den Zuckergehalt, den Gehalt an Fruchtsäuren, die Farbe, den Stärke- und Proteingehalt, zu verbessern.
Bisher wurden zum Beschleunigen der Reifung von Baumund Strauchobst die Oberflächen des Laubes und der Früchte mit Substanzen gespritzt oder beräuchert, die, wie Bleiarsenat und gasförmige Blausäure, als Atmungsgifte wirkten. Diese Spritz- und Räucherbehandlungen waren zwar wirksam, aber auch mit Nachteilen behaftet. Nicht selten hatten die vorzeitig gereiften Früchte keine gute Qualität, und das Wachstum des Pflanzen wurde
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dadurch unterbrochen, daß die physiologischen Vorgänge in den Pflanzen durch die genannten Stoffe verändert wurden. Auch kann es leicht vorkommen, daß geringe Mengen Arsen oder Blausäure - beides starke Gifte - auf den Früchten zurückbleiben.
Um das Reifen von Feld- und Gartengewächsen zu beschleunigen, ist es auch schon bekannt, Blätter und Früchte der Pflanzen mit Kalk, Schwefel oder einem Gemisch davon mit einer Phosphatlösung zu spritzen. Dieses Verfahren hat wiederum den Nachteil, daß die verwendeten Mittel weiße Pulver enthalten, die nach der Behandlung als Rückstände an den B'rüchten haften und deren Marktwert herabsetzen.
Der Marktwert von Zitrusfrüchten, wie Mandarinen und Orangen, wird auch von der Größe, Form, Fabe und Süße dieser Früchte beeinflußt. Die Süße ist dabei für den Marktwert am wichtigsten. Es ist bekannt, daß die Süße einer Zitrusfrucht hauptsächlich von ihrem Zuckergehalt abhängt und daß dieser wiederum um so höher ist, je mehr carotinoide Pigmente in der Schale der Frucht enthalten sind (d.h. je stärker die Rötung der Schale ist.) Der Grad der Rötung der Schale von Zitrusfrüchten ist daher ein Faktor, von dem der Marktwert der Früchte wesentlich abhängt. Es ist daher wünschenswert, daß frühzeitiges Ernten der Zitrusfrüchte und frühzeitige Rötung der Schale gleichzeitig erreicht werden können.
Im Hinblick auf die Nachteile bekannter Mittel und Methoden zum Beschleunigen des Reifens von Feld-.und Gartengewächsen stellte sich somit die Aufgabe, ein Mittel und ein Verfahren zum Behandeln der Gewächse anzugeben, die das Reifen der Gewächse beschleunigen, jedoch keine
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giftigen Rückstände auf den Pflanzen oder Früchten hinterlassen, nicht in nachteiliger Weise in die natürliche Physiologie der Pflanzen eingreift, den Marktwert der geernteten Produkte nicht beeinträchtigen und ihre Qualität verbessern.
Erfindungsgemäß v/ird diese Aufgabe bei einem Mittel der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß es mindestens ein Thi ο sulfat enthält.·
Das erfindungsgemäß vorgeschlagene Verfahren besteht darin, daß auf die Feld- und Gartengewächse mindestens ein Thiosulfat aufgebracht wird.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Anwendungsbereiche der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
An Hand der Zeichnung v/ird die Erfindung näher erläutert. Das in Figur 1 dargestellte Diagramm veranschaulicht schematisch den Zusammenhang zwischen dem Reifen und der Atmung von Früchten sowie der Ausbeute an Früchten. Die ausgezogenen Linien stellen die herkömmlichen Zusammenhänge, die gestrichelten Linien die Verhältnisse bei Anv/endung der Erfindung dar.
Zu den Feld- und Gartengewächsen, deren Reifung durch das Auftragen von Thiosulfat beschleunigt werden kann, gehören beispielsweise: Obstbäume, wie Apfel-, Birnen-, Pfirsich-, Dattelpflaumen-, Kastanien-, Orangen-, japanische Mispel-, Aprikosen- und Pflaumenbäume, ferner Walnußbäume, Feigenbäume. Olivenbäume, Mandelbäume und dergleichen; Rebengewächse, wie Weinreben; Gemüsepflanzen, wie Curcubitaceae-Gewächse (z.B. Gurken, Kürbisse, Wassermelonen und Melonen), Solanaceae-Gewächse
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(z.B. Eierpflanzen, Tomaten und spanischer Paprika), Stachelbeeren und dergleichen; Pflanzen mit eßbaren Wurzeln, "wie Radieschen, Zuckerrüben, weiße Rüben, Mohrrüben, Große Kletten und "Pferderadieschen" (Eutrema wasabi), Tuber-Pflanzen (z.B. Kartoffeln, Tapioka, Yams-Wurzeln (Dioscorea), Taros, Jerusalem-Artischocken, Konnyakuimo, Lotuswurzeln, Pfeilwurz sowie Ingwer) und dergleichen; Hülsenfruchtpflanzen, wie Sojabohnen, Azukibohnen, Erbsen, Saubohnen, dicke Bohnen, Erdnüsse und andere Hülsenfrüchte; Getreide- und Futtergetreidepflanzen, wie Reis, Weizen, Gerste, Hafer, Buchweizen, Hirse, Mais und andere Getreidepflanzen; sowie andere Strauchpflanzen, wie Kaffee, Kakao, Pfeffer, Sesam, Raps, Rizinus, Baumwolle und dergleichen.
Obwohl verschiedene Arten von Thiosulfaten zum Beschleunigen der Reifung von Feld- und Gartengewächsen verwendet werden können, sind aus praktischen Gründen Kaliumthiosulfat, Natriumthiosulfat, Magnesiumthiosulfat und Ammoniumthiosulfat am günstigsten. Die Thiosulfate werden am besten in Form wässriger Lösungen auf die Pflanzen aufgebracht. Obwohl der Zeitpunkt des Thiosulfat-Auftrags von der jeweiligen Pflanzenart abhängt, empfiehlt es sich, das Thiosulfat in zwei oder drei Portionen im Abstand von fünf bis zehn Tagen unmittelbar vor der Änderung des Zustands der Pflanzenphysiologie zwischen dem Ernährungs- und Wachsturnsstadium und dem Reifungsstadium aufzutragen. Beispielsweise werden im Falle von Mandarinen die Thiosulfate' am besten in Form einer ,wässrigen Lösung dann auf die Orangenbäume aufgespritzt, wenn die Oberteile der Früchte sich zu entgrünen beginnen.
Die Konzentration der wässrigen Thiosulfatlösungen kann je nach Pflanzenart und Wachstumsstadium, Wetterbedingungen und dergleichen in weiten Grenzen schwanken. ■·
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Allgemein läßt sich sagen, daß bei zu niedriger Konzentration der wässrigen Thiosulfatlösung die gewünschte Reifung st) es chi euni gung nicht erzielt werden kann. Dagegen können "bei zu hoher Konzentration phytotoxische Wirkungen auftreten. Deshalb wird die wässrige Thiosulfatlösung am besten in einer Konzentration von etwa o,01 bis etwa 0,3 Gew.-% aufgetragen. Die Auftragsmenge kann je nach Pflanzenart und anderen Umständen in weiten Grenzen schwanken. Im Falle von Obstbäumen und Obststräuchern werden am besten 20 bis 100 l/a Feld oder Garten aufgespritzt.
Die in dem Mittel zur Reifungsbeschleunigung als aktive Bestandteile enthaltenen Thiosulfate sind wasserlösliche anorganische Salze, die für Menschen und Tiere nicht giftig sind. Natriumthiosulfat wird sogar als Nahrungsmittelzusatz verwendet. Kaiiumthiοsulfat und Ammoniumthiοsulfat werden leicht zu Kaliumsulfat bzw. Ammoniumsulfat oxydiert, zwei Sulfate, die vielfach als Kunstdünger benutzt werden. Sollten daher Rückstände der Thiosulfatlösungen beim Auftragen an der Kleidung haften bleiben oder nach dem Auftragen -z.B. durch Regen- in den Boden gespült werden, so ergeben sich dadurch keine schädlichen Auswirkungen für Menschen, Haus- und Nutztiere, Pflanzen oder die allgemeine Umwelt.
Die Reifung der Feld- und Gartengewächse wird ohne nachteilige Beeinflussung der natürlichen Physiologie der Pflanzen beschleunigt. Die Wirkung der Thiosulfate auf die Beschleunigung der Reifung der Feld- und Gartengewächse ist noch nicht genau bekannt, doch scheint es, daß die Thiosulfate die physiologischen Vorgänge in den Pflanzen in einer solchen Weise verändern, daß Wachstum und Reifung beschleunigt werden.
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Ein Teil der Kohlenhydrate, wie Stärke, die in den Blättern der Pflanze durch Photosynthese gebildet werden, wird in den Blättern selbst zum Wachstum und Stoffwechsel der Pflanze verwendet. Der größte Teil der restlichen Kohlenhydrate wird aus den Blättern zu anderen Teilen der Pflanze transportiert. Ein Teil der abtransportierten Kohlenhydrate wird beim Atmen der Pflanze (d.h. beim Energiestoffwechsel) und auch zum Bilden neuer Gewebe und Organe verbraucht. Der Rest der Kohlenhydrate wird als Vorrat gespeichert. Dieser gespeicherte Vorrat (d.h. die Assimilationsprodukte) wird als Nutzprodukt der Pflanze geerntet. Je nach den Nutzprodukten, die geerntet werden, lassen sich die Pflanzen in Gruppen einteilen. Beispielsweise in Obstbäume und Obststräucher, bei denen die Obstfrüchte geerntet werden, Getreide und Hülsenfruchtsträucher, von denen die Samen geerntet werden, Tuber-Gewächse, von denen die Wurzeln oder unterirdischen Stengel geerntet werden, und Blattgewächse, von denen die Blätter oder Stengel geerntet werden. Die Verteilung und der Transportgrad der Assimilationsprodukte hängt jedoch von der Physiologie der Pflanezn, dem Wachstumszyklus oder der Wachstumsphase und dergleichen ab. Beispielsweise wird im Ernährungs- und Wachstumsstadium nach der Keimbildung oder der Entwicklung neuer Knospen eine große Menge der Kohlenhydrate zu den Ernährungsorganen, wie Wurzeln, Stengel und Blätter, transportiert, während im Stadium der Geschlechtsentwicklung große Mengen Kohlenhydrate zu den Geschlechtsorganen, wie Blüten und befruchteten Stempeln, geleitet v/erden. Diese Kohlenhydrate werden zum Wachstum und zur Vergrößerung eines jeden Organs benutzt. Die Vergrößerung der Samen und Früchte (d.h. die Speicherung von Assimilationsprodukten darin) und das Wachstumsstadium laufen gleichzeitig nebeneinander ab. Die Geschlechtsentwicklung wirkt jedoch nach einer gewissen. Zeit
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dem Wachstum entgegen. Der Übergang vom Ernährungs- und Wachstumsstadium zum Stadium der Geschlechtsreife und die Speicherung der transportierten Assimilationsprodukte (d.h. der Zusammenhang zwischen ihrer Ausdehnung und ihrem Ende sowie dem Blühen und dem Wachstum von Früchten) sind "bei Obstbäumen und Gräserpflanzen verhältnismäßig deutlich abgegrenzt. Dagegen finden bei Gemüsepflanzen, wie Tomaten und Gurken, Wachstum und Geschlechtsentwicklung gleichzeitig statt. Stadien, in denen mehr Assimilationsprodukte erzeugt als verbraucht werden und in denen die Entwicklung der Organe ungefähr ihre Grenzen erreicht, werden als "Reife" bezeichnet. Bei den Wurzelgemüsen werden die Assimilationsprodukte hauptsächlich in den Wurzeln, Knollen und unterirdischen Stengeln gespeichert, so daß diese vergrößert werden. Bei den Getreidepflanzen und Strauchgewächsen werden die Assimilationsprodukte in den Schalenhülsen angereichert. Bei den Obstbäumen und Obststräuchern v/erden durch die Speicherung der Assimilationsprodukte die Früchte vergrößert, ihr Zuckergehalt erhöht und ihre Farbe vertieft. Am Ende dieses Prozesses v/erden die Früchte als "reif" bezeichnet. In diesem Stadium ist die Atmung der Pflanzen minimal. Außer bei Blattgemüsen und anderen Sondergewächsen werden im allgemeinen gut entwickelte Ernährungsorgane sowie reife Früchte und Samen als Feld- und Gartenerzeugnisse geerntet. Aus diesem Grunde ist die Veränderung des Ausmaßes der Atmung und der Transport von Assimilationsprodukten für den Acker- und Gartenbau von Bedeutung.
Typische Zusammenhänge zwischen dem Reifen," der Atmung und dem Wachstum von Früchten werden nun an Hand von Figur 1 erläutert. Wie die ausgezogenen Linien, die die herkömmlicher! Zusammenhänge zwischen dem Reifen von Früchten sowie ihre Atmung und Ausbeute darstellen, ist in einer
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Zellteilungperiode die Atmung verhältnismäßig stark, und ein wesentlicher Teil der Assimilationsprodukte wird zum Wachsen der Pflanze verbraucht. Die zu den Früchten transportierte Menge an Assimilationsprodukten ist daher in einer Zellteilungsperiode verhältnismäßig gering. In einer Zellvergrößerungs- oder -entwickelungsperiode nimmt dagegen das Ausmaß der Atmung ab, und die Assimilationsprodukte v/erden hauptsächlich zu den Früchten transprortiert, wo sie als Nahrungsreserven in Organen gespeichert werden, die die Früchte vergrößern. Danach befinden sich die Früchte im Reifestadium.
Wenn dagegen Thiosulfate auf die Pflanzen aufgebracht werden, ändern sich die Zusammenhänge zwischen dem Reifen, der Atmung und dem Wachstum der Früchte, wie durch die gestrichelten Linien in Figur 1 angegeben. Es wird daher angenommen, daß die Thiosulfate den pflanzenphysiologisch natürlichen Rückgang der Atmung beschleunigen, so daß das Wachstum zunimmt. Die gestrichelte Kurve läßt die entsprechenden Vorgänge erkennen. Es wird daher angenommen, daß die Reifungsperiode beschleunigt (d.h. die Erntezeit verkürzt) und das Wachstum (d.h. der Ertrag) erhöht werden. Dabei ist zu beachten, daß die Wirkung der aufgebrachten Thiosulfate nur vorübergehend ist und die Thiosulfate die ursprüngliche Pflanzenphysiologie nicht verändern, so daß mit Thiosulfaten behandelte Pflanzen normal weiterwachsen können, ohne daß physiologische Vorgänge unterdrückt oder verändert v/erden. Daher können selbst in den Fällen, in denen das Reifen der Früchte beschleunigt wird, während gleichzeitig das Ernährungswachstum stattfindet (wie im Falle von Tomaten und Gurken) die Pflanzen weiter wachsen, ohne daß eine Störung des Gleichgewichts zwischen ReifungsbesdiLeunigung und Wachstum eintritt.
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Somit kann durch das Auftragen von Thiosulfaten auf Anbaupflanzen die Erntesaison verkürzt und der Ernteertrag erhöht werden. Außerdem läßt sich die Qualität der geernteten Feld- und Gartenfrüchte, beispielsweise ihr Zucker-, Säure-, Stärke- und Proteingehalt, ihre Farbe und dergleichen verbessern.
An Hand nachstehender Beispiele wird die Erfindung näher veranschaulicht. Sofern nicht anders angegeben, sind alle ^angaben Gew.-%.
BEISPIEL 1
Die in der nachstehenden Tabelle 1 aufgeführten Mittel wurden in einem Obstgarten geprüft, in dem auf je 10 a 60 fünfzehn Jahre alte Mandarinenbäume der Art Aoshima Unshu standen. In verschiedenen Testzonen mit jeweils 3 Bäumen wurde jeweils eins der in Tabelle 1 aufgeführten Mittel gleichmäßig in einer Menge von 700 1/10 a verspritzt. Mit dem Spritzen wurde erstmalig begonnen, v^enn die Oberteile der Früchte sich zu entgrünen begannen, und bei einer Gruppe der Zone wurde das Spritzen nach 10 Tagen wiederholt. Bei einer anderen Gruppe der Zone wurde nur einmal gespritzt, wenn die Oberteile der Früchte sich zu entgrünen begannen.
Mittel Tabelle 1 Verdünnung
(fach)
Ammoniumthiosulfat Konzentration
(%)
300
A1 Ammoniumthiosulfat 55,7 200
A2 Kaliumthiosulfat 55,7 300
B1 Kaliumthiosulfat 55,7 200
B2 Natriumthiosulfat 55,7 300
C1 Natriumthiosulfat 55,7 200
C2 55,7 100
R handelsübl. Kalkschwefelbrühe 45
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BAD ORIGINAL
Aus den geernteten Früchten wurde eine Zufallsstichprobe von etwa 10% entnommen, und mit Hilfe eines Differentialcolorimeters wurde der Farbgrad der Außenhaut der Schale bestimmt. Mittelwerte der Ergebnisse sind in Tabelle 2 wiedergegeben.
In Tabelle 2 bedeutet L die Helligkeit, während a und b die Farbindic.es für rot und grün und a/b der Grad der Rotfärbung bedeuten.
Anzahl der Tabelle 2 L a Färbung a/b
Spritzungen Grad der 57,0 27,7 b 0.86
Mittel 1 57,2 28,4 32.2 0,89
A1 2 57,2 27,9 31,9 0,87
1 56,5 30.4 32,1 0,95
A2 2 57,2 27,8 32,0 0,88
1 57,5 29,6 31,6 0,95
B1 2 58,0 30.3 31,1 0,94
1 56,6 31,7 32,2 1,01
B2 2 57,5 26,9 31,4 0,87
1 57,2 29,1 30,9 0,91
C1 2 57,3 29,9 31,6 0,89
1 57,0 31,2 32,8 0,97
C2 2 58,4 26,5 31,5 0,86
2 30,8
R*
* Da die Oberfläche der Früchte mit einer großen Menge eines weißen Pulvers bedeckt war, wurde die Bestimmung nach dem Entfernen des weißen Pulvers mit einem trockenen Tuch vorgenommen.
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BEISPIEL 2
Ein Feld mit Auberginen (Art Senryo Nr. 2) wurde mit wässrigen Lösungen von Natriumthiosulfat, Kaliumthiosulfat und Kaliumsulfat gespritzt, um den Einfl-uß eines jeden Mittels auf die Reifungsbeschleunigung zu prüfen. Die wässrigen Lösungen enthielten die in Tabelle 3 angegebenen Mengen eines jeden Mittels in 20 1 Wasser und wurden einzeln auf die Blätter der Auberginen in den entsprechenden Feldzonen aufgespritzt.
Die Auberginen wurden am 9. Mai gepflanzt und am 25. Juli beschnitten. Auf das Feld wurde am 7. Mai ein Düngemittel in einer Menge von 10 kg/a aufgetragen, daß 15% N, "]5% PpOj- und 15/4 KpO enthielt. Ferner wurde am 30. Juni, am 28. Juli und 30. August ein Harnstoff-Düngemittel in einer Menge von jeweils 1 kg/a aufgebracht. Die zu prüfenden Mittel wurden vom 20. Juni (dem frühesten Erntedatum) alle zehn Tage bis zehn Tage vor dem 8. Oktober (dem spätesten Erntedatum) aufgesprüht. Die bei jedem Spritzen aufgesprühten Mengen an Behandlungsmitteln sind in nachstehender Tabelle angegeben.
Tabelle 3
Menge S2O3-Gehalt K20-Gehalt Mittel g/Spritzung g g
Natriumthiosulfat 95 42,9 —
(Na2S2O3- 5H2O)
Kaliumthiosulfat 75 42,8 36,0
(K2S2O3- 1/3H2O
Kaliumsulfat* 67 — 36,2
Vergle ichsversuch
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Die auf den gespritzten Feldbereichen und einem Vergleichsfeld, auf dem kein Mittel gespritzt wurde, erhaltenen Erträge sind in Tabelle 4 angegeben.
Ertrag
Gesamtertrag (kg/a)
Tabelle 4 Kalium-
thiosulfat
Natrium-
thiosulfat
Vergleichs
feld
Kalium
sulfat
524,2
115
493,6
108
456,3
100
463,3
102
Wie aus Tabelle 4 ersichtlich, waren die Erträge auf den mit Thiosulfat gespritzten Feldzonen höher als der Ertrag auf dem Vergleichsfeld. Auch der Ertrag auf der mit KpO (einer Düngemittelkomponente) gespritzten Feldzone war höher als der Ertrag auf dem Vergleichsfeld. Auf der Feldzone, die mit Kaliumthiosulfat gespritzt wurde, das sowohl SpCU-Ionen als auch KpO enthält, ist ein spezifischer synergistischer Effekt gegenüber den nur mit SpO^-Ionen und KpO behandelten Flächen zu beobachten.
BEISPIEL 3
Die reifungsbeschleunigende Wirkung von Kaliumthiosulfat auf Gurken (Art: Tokiwa Hikari Nr. 3P) wurde auf einem Feld untersucht, auf dem die Gurken in fünf Zonen angepflanzt waren. In jeder Zone waren die Gurken in zwei Reihen von je 10 Gureken in 50 cm Abstand gepflanzt. In jeder Zone wurde auf die Blätter der Gurken eine wässrige Kaliumthiosulfat-Lösung aufgespritzt, die durch 200fache Verdünnung einer 30%igen wässrigen Kaliumthiosulfat-Lösung mit Wasser hergestellt worden war.
30441*0
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Die Gurken wurden am 10. April gepflanzt, nachdem der Boden zuvor mit einem Grunddünger, der 160 g N, 333 g P2O,- und 160 g KgO enthielt, gedüngt worden war. Am 10. Mai, 10. Juni und 10. Juli wurde ein weiteres Düngemittel aufgetragen, das 80 g N und 80 g KpO enthielt. Die wässrige Kaliumthiosulfat-Lösung wurde auf die Blätter der Gurken an den in Tabelle 5 angegebenen Tagen in einer Menge von 2,7 1 aufgespritzt. Die von den verschiedenen Anbauflächen erhaltenen Erträge sind in Tabelle 5 wiedergegeben.
Tabelle 5 Ertrag %
g 100
Anbaugebiet Spritzdatum 92,8 108
1 20. und 20. Mai 100,7 123
2 10. und 20. Juni 114,3 113
3 30. Juni und 10. Juli 105,3 100
4 20. Juli und 30. Juli 93,2
5* Nicht gespritzt
* Vergleichsfeld (kein Thiosulfat aufgespritzt)
In der Qualität der von den fünf Anbauflächen geernteten Gurken bestand kein bemerkenswerter Unterschied, ausgenommen die Gurken der Anbaufläche 1, die bereits am 20. und 30. Mai mit Thiosulfat behandelt worden waren. Die Erträge von den Anbauflächen 2, 3 und 4 waren höher als die Erträgeeiner Vergleichsfläche. Besonders bemerkens-
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wert ist der hohe Ertrag von der Anbaufläche 3, die am 30. Juni und 10. Juli mit Thiosulfat behandelt worden war.
BEISPIEL 4
Sojabohnen (Art: Enrei) wurden am 12. Juni gesät, und am 10. August sowie am 10. September wurden die Blätter der Pflanzen mit einer O,15°oigen wässrigen Kaliumthiosulfat-Lösung unter,Verwendung einer Spritzmaschine derart gespritzt, daß die gesamten Flächen der Blätter gleich mäßig benetzt wurden. Am 17. Oktober wurden die Sojabohnen geerntet. Zum Düngen des Feldes wurde ein herkömm-
liches Düngemittel benutzt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 6 wiedergegeben.
Gesamtertrag
(kg/10 a) (%)
100
102
Tabelle 6 100 0,407
107 0,429
Schlechte
Qualität
(kg/10 a)
862
880
10,1
4,9
Feld Soj abohnen-Ertrag
Vergleichs-
feld
Gespritztes
Feld
Sojabohnen-
Ertrag/Gesamt-
(kg/10 a) (%) ertrag
351
378
¥ie aus Tabelle 6 ersichtlich, wurden in dem gespritzten Anbaugebiet der Ertrag an Sojabohnen gegenüber dem nicht gespritzten Vergleichsfeld erhöht und die Menge der nicht brauchbaren Bohnen vermindert.
In den nachfolgend beschriebenen Beispielen wurde die Düngung ebenfalls in herkömmlicher Weise ausgeführt.
- 17 030045/0724
BEISPIEL 5
Kartoffeln (Art: Tejima) wurden am 1. März gesät und am 25. Mai sowie am 10. Juni in der Weise des" Beispiels 4 mit einer 0,15/vigen wässrigen Kaliumthiosulfat-Lösung so gespritzt, daß die gesamt Fläche der Blätter der Kartoffeln benetzt wurde. Am 19. Juni wurden die Kartoffeln geerntet. Danach wurde die reifungsbeschleunigende Wirkung des Kaliumthiοsulfats geprüft. Die Ergebnisse sind in Tabelle 7 v/iedergegeben.
Gewicht d. Tabelle 7 guter Kartoffeln K
( 60 g)
Summe (%) Nicht
Stengel u.
Blätter
Gewicht M
(60-120 g)
(kg/a) (kg/a) markt
fähig
(kg/a) (%) G
( 120 g)
(kg/a) 45
27
255
273
100
107
(kg/a)
Feld 120 100
128 107
(kg/a) 80
111
14
5
Ver
gleichs-
feld
gespritz
tes Feld
130
135
Wie aus Tabelle 7 klar hervorgeht, wurde der Ertrag an guten Kartoffeln aus der gespritzten Anbaufläche gegenüber dem Vergleichsfeld erhöht, wobei insbesondere der Ertrag an großen Kartoffeln zunahm, während die Menge der kleinen, nicht brauchbaren Kartoffeln sich verringerte.
BEISPIEL 6
Erdnüsse (Art: Tachymasari) wurden am 12. Mai gesät und am 10. sowie am 20 September in der Weise des Beispiels
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- ie - 30H91S
so mit edner 0,15%igpn wässrigen Kaliumthiosulfat-Lösung gespritzt, daß die gesamte .Fläche der Blätter benetzt wurde. Am 14. Oktober wurden die Erdnüsse geerntet und danach wurde die reifungsbeschleunigende Wirkung des Kaliu_mthiosulfats untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle 8 wiedergegeben.
Gesamt
ertrag
(kg/a)
Tabelle 8 Ertrag
Saat
(kg/a)
an
(X)
Anteil der Hülsen
am Gesamtertrag
(X)
Feld 101,0
102,5
Ertrag an
Hülsen
(kg/a) (Z)
27,8
33,0
57,8
61,9
48,0
52,1
Vergleichs
feld
Gespritztes
Feld
48,5 100
53,4 110
Wie aus Tabelle 8 ersichtlich, war der Ertrag an Hülsen und Saat auf dem gespritzten Feld höher als auf dem nicht gespritzten Feld.
BEISPIEL 7
Radieschen (Art: Gunma Riso Nr. 1) wurden am 6. September gesät und am 8. sowie am 18. November in der in Beispiel 4 beschriebenen Weise mit einer 0,1 feigen wässrigen Kaliumthiosulfat-Lösung so gespritzt, daß die gesamte Fläche der Blätter benetzt wurde. Am 28. November wurden die Radieschen geerntet. Danach wurde die reifungsbeschleunigende Wirkung des Kaliumthiosulfats untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle 9 wiedergegeben.
Tabelle 9 Ertrag an
(kg/10
Wurzeln
a) (Z)
Feld Gesamtertrag
(kg/10 a)
6 812
7 629
100
112
Vergleichsfeld
Gespritztes Feld
10 022
10 934
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Wie aus Tabelle 9 ersichtlich, war der Ertrag an Wurzeln auf dem gespritzten Feld höher als auf dem nicht gespritzten Feld.
BEISPIEL 8
Tomaten (Art: Raiden) wurden am 29· Mai gepflanzt und ab dem 14. Juli in der in dem Beispiel 4 beschriebenen Weise alle 10 Tage mit einer 0,15%igen wässrigen Kaliumthiosulfat-Lösung so gespritzt, daß die gesamte Fläche der Blätter benetzt wurde. Zwischen dem 24. Juli und dem 30.September wurden die Früchte geerntet. Danach wurde der reifungsbeschleunigende Effekt des Kaliumthiosulfats untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle 10 wiedergegeben.
Tabelle 10 (kg/10 a) Insgesamt (%)
Ertrag September 7419
8720
100
118
Feld Juli und August 2349
2820
Vergleichsfeld
Gespritztes Feld
5070
5900
T\ie aus Tabelle 10 ersichtlich, war der Ertrag auf dem gespritzten Feld bemerkenswert höher als auf dem nicht gespritzten Feld.
BEISPIEL 9
Wassermelonen (Art:Tenryu Nr. 2, Stamm: Aioi) wurden am 25- April gepflanzt und am -1. sowie am 11. Juli in der in Beispiel 4 beschriebenen Weise mit einer 0,15%igen
- 20 -
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- 20 - 30U919
Kaliumthiosulfat-Lösung so gespritzt, daß die gesamte Fläche der Blätter benetzt wurde. Am 21. Juli wurden die Früchte geerntet. Danach wurde die reifungsbeschleunigende Wirkung des Kaliumthiosulfats untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle 11 wiedergegeben.
Mitte Tabelle 11 ) Ertrag (%)
11,5
12,0
Zuckergehalt (% Schalen
teil
(Erste Früchte) 100
113
Saatteil 7,8
8,0
Anzahl/10 a
Feld 10,3
10,8
364
412
Vergleichs
feld
Gespritz. Feld
Wie aus Tabelle 11 ersichtlich, waren der Ertrag und auch der Zuckergehalt der Früchte auf dem gespritzten Feld höher als auf dem nicht gespritzten Feld.
BEISPIEL 10
Mohrrüben (Art:Tankon-Mohrrüben) wurden am 10. Juli gesät und am 25. Oktober sowie am 6. November in der Im Beispiel 4 beschriebenen Weise mit einer 0,15%igen wässrigen Kaliumthiosulfat-Lösung so gespritzt, daß die gesamte Oberfläche der Blätter benetzt wurde. Am 16. November wurden die Mohrrüben geerntet, und danach wurde der reifungsbeschleunigende Einfluß des Kaliumthiosulfats untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle 12 wiedergegeben.
Tabelle 12 Wurzel- Wurzel—
durchmesser gewicht
(cm) (g)
198
220
Ertrag je 66 m2
6,1
'6,2
(kg) (%)
S tandard-Mohrrüb en
(Durchschnitt v. 10 Proben)
21,9
25,7
100
117
Wurzel
länge
(cm)
Vergleichst.
Gespr. Feld
10,3
12,2
03004^0.724
U919
Wie aus Tabelle 12 ersichtlich, war der Ertrag auf dem gespritzten Feld bemerkenswert höher als der Ertrag auf dem Vergleichsfeld. Außerdem wurde beobachtet, daß der Anteil an Mohrrüben 1. Qualität in der Ernte von dem gespritzten Feld höher als in der Ernte von dem Vergleichsfeld war.
BEISPIEL 11
Große Kletten (Art: Yanagawa Rison) wurden am 17. April gesät und am 15- sowie am 30. September in der in Beispiel 4 beschriebenen Weise mir einer 0,15iftigen wässrigen Kaliumthiosulfat-Lösung so gespritzt, daß die gesamte Fläche der Blätter benetzt wurde. Am 15· Oktober wurden die Kletten geerntet. Danach wurde die reifungsbeschleunigende Wirkung des Kaliumthiosulfats auf die Kletten untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle 13 wiedergegeben.
Tabelle 13
Ertrag
(kg/10 a)
Vergleichsfeld 2490 100
Gespritztes Feld 2547 102
•ie aus Tabelle 13 ersichtlich, war der Ertrag auf dem gespritzten Feld höher als auf dem Vergleichsfeld.
BEISPIEL 12
Konnyaku-imo (Art: Zarai Minensei) wurden am 3· Mai gepflanzt (00 Fflanzen oder 40 kg je Feld mit einer Fläche
von 72 in") und am 3· sowie am 18. September in der in Beispiel 4 beschriebenen Weise mit einer 0,15/oigen
- 22 -
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30U919
wässrigen Kaliumthiosulfat-Lösung so gespritzt, daß die gesamte Fläche der Blätter benetzt wurde. Am 3. Oktober wurden die Pflanzen geerntet, und danach wurde die reifungsbeschleunigende Wirkung des Kalxumthiosulfats auf
die Pflanzen untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle 14 wiedergegeben.
- 23 0300A5/0724
An Gesamt Kno1len Tabelle 14 An S a a t Durch Ertrag I
zahl gewicht zahl schnitts (%) IV)
v-M
78 (kg) Durch Vergröße- 149 gewicht 100 I
77 10,76 schnitts rungs- 171 Gesamt (kg) 111
11,55 gewicht verhält- gewicht 6,4
(kg) Ertrag nis (kg) 6,1
Feld 138 (%) (fach) 0.95
Vergleichsfeld 150 100 269 1,05
Gespritztes Feld 107 289
Wie aus Tabelle 14 ersichtlich, war der Ertrag an Knollen und Saat auf dem gespritzten Feld bemerkenswert höher als auf dem Vergleichsfeld.
BEISPIEL 15
Um die reifungsbeschleunigende Wirkung des Kaliumthiosulfats auf Birnen zu untersuchen, wurde eine 0,15%ige wässrige Kaliumthiosulfat-Lösung mit Hilfe einer Spritzmaschine am 24. August und 4. September derart auf die Blätter von Birnbäumen aufgespritzt, daß die gesamte Fläche der Blätter gleichmäßig benetzt wurde. Am 14. September wurden die Birnen geerntet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 15 wiedergegeben.
Anzahl Durch Tabelle 15 Mittl. P- Π.
d. Probe schnitts Mittl. Härte
früchte gewicht Zucker 3
(g) gehalt 0,93 4,
Feld 20 (X)
Ver 304 3
gleichs- 10,28 0.81 4.
feld 20
Gespritz 318
tes Feld 11.14
Qualität
Ausgez. Gut Mäßig
- 25 -
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aus Tabelle 15 ersichtlich, hatten die Früchte von den gespritzten Bäumen gegenüber den Früchten von den ungespritzten Bäumen einen höheren Zuckergehalt. Außerdem war der Ertrag an Früchten 1. Qualität bei den gespritzten Bäumen höher als bei den ungespritzten Bäumen.
BEISPIEL 14
Um die reifungsbeschleunigende Wirkung des Kaliumbhiοsulfats auf Kastanien zu untersuchen, wurde eine 0,15%ige wässrige Kaiiumthiοsulfat-Lösung in der in Beispiel 13 beschriebenen Y.eise am 8. und 18. August auf Kastanienbäume (Art: Tanzawa Rokumensei) aufgespritzt. Zwischen dem 28. August und dem 7. September wurden die Kastanien geerntet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 16 wiedergegeben.
Tabelle 16 Ertrag (kg/10 a) (%)
M K Insg. 100
105
Feld GG G 62
42
36
14
143
150
Vergleichsfeld
Gespritztes Feld
7
18
38
76
V.ie aus Tabelle 16 ersichtlich, war der Ertrag bei den gespritzten Bäumen höher als bei den nicht gespritzten Bäumen. Außerdem war der Ertrag an großen Kastanien GG und G bei den gespritzten Bäumen erheblich höher als bei den ungespritzten Bäumen.
BEISPIEL 15
Um die reifungsbeschleunigende Wirkung des Kaliumthiosulfats auf Äpfel zu untersuchen, wurde eine 0,15%ige
- 26 -
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*3 ίΐ 1 / Q 1 Q J υ I; 4 α I: ei
wässrige Kaliumthiosulfat-Lösung in der in Beispiel 13 beschriebenen Weise am 25. Juni und .5· Juli auf Apfelbäume (Art: 30 Jahre alte Iwai-Bäume) aufgespritzt. Zwischen dem 15. Juli und 1. August wurden die Äpfel geerntet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 17 wiedergegeben.
Tabelle 17 (Ertrag (3 Testbäume)
Zuckergeh. (%) Anzahl
Früchte
Gewicht
(kg) (%)
Feld (Durchschnitt
von 20 Proben)
2091
2315
351 100
394 112
Vergleichsfeld
Gespritztes Feld
9,8
10,0
Wie aus Tabelle 17 ersichtlich, war bei den gespritzten Bäumen der Ertrag wesentlich und der Zuckergehalt der Früchte etwas höher als bei den Vergleichsbäumen. Ferner wurde beobachtet, daß bei den gespritzten Bäumen die Erntezeit etwas vorverlegt wurde.
BEISPIEL 16
Um die reifungsbeschleunigende Wirkung des Kaliumthiosulfats auf Persimonen (Dattelpflaumen) zu untersuchen, wurde eine O,15°6ige wässrige Kaliumthiosulfat-Lösung in der in Beispiel 13 beschriebenen Weise am 10. und 20. Oktober auf Persimonenbäume (Art: 11 Jahre alte Sanjya Gaki) aufgespritzt. Zwischen dem 28. Oktober und 4. November wurden die Persimonen geerntet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 18 wiedergegeben.
- 27 -
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Tabelle 18 Ertrag
(kg/Baum)
Durch Prozentuale
Ergebnisse
Zuckergehalt
(Durchschnitt
131
146
schnitts
gewicht
(kg/Frucht)
Durch-
schn.-
Ertrag gewicht
von
20 Früchten)
0,284
0,304
100 100
111 107
17,3
17,3
Anzahl der
Früchte
(je Baum)
Vergleichs
feld 461
Gespritztes
Feld 480
v.ie aus Tabelle 18 ersichtlich, -wurden bei den gespritzten Bäumen das Gewicht der Persimonen und der Gesamtertrag gegenüber den Vergleichsbäumen wesentlich erhöht.
BEISPIEL 17
\f aterfield-Reispflanzen (Art: Nihonbare) wurden am 9· Mai in einen Testtopf umgepflanzt und am 25. August sowie am 1. September nach der im Beispiel 13 beschriebenen Weise mit einer 0,15%igen wässrigen Kaliumthiosulfat-Lösung gespritzt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 19 wiedergegeben.
- 28 -
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ßAD
Tabelle 19
Reifung
O ■«J ISi
NJ VO
Feld
Ertrag
Kopfsprieß- Aus-(Heading) reifungszeit zeit
Vergleichsfeld 11. Aug. 8. Okt.
Gespritztes
Feld 11. Aug. 7. Okt.
Stengel- Rispenlänge länge (cm) (cm)
84,2
83,8
20,2
20,1
Gewicht
Anzahl von
der Stroh- Reis- 1000 Rispen gewicht gewicht Körnern (n/m2) (kg/a) (kg/a) (g)
78
76
66,3
67,4
21,2
21,6
ν.ie aus Tabelle 19 ersichtlich, wurde bei den gespritzten Pflanzen das Gewicht von 1OOO Körnern deutlich erhöht und das Gewicht des Strohs vermindert. Somit wurde das Gewicht des geschälten Reises bei den gespritzten Pflanzen erhöht. Ferner wurde beobachtet, daß bei der Stengellänge sowie bei der Länge und Anzahl der Rispen zwischen den gespritzten und nicht gespritzten Pflanzen kein wesentlicher Unterschied bestand.
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■sr
Leerseite

Claims (6)

Patentansprüche
1. Mittel zum Beschleunigen des Reifens von Feld- und Gartengewächsen, von denen Früchte, Samenkörner Wurzeln oder unterirdische Stengel geerntet -werden, dadurch gekennzeichnet, daß es mindestens ein Thiosulfat enthält.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Thiosulfat Kaliumthiosulfat, llatr iumthio sulfat, Magnesiumthiosulfat oder Ammoniumthiosulfat ist.
3. Verfahren zum Beschleunigen des Reifens von Feld- und Gartengewächsen, von denen Früchte, Samenkörner, Wurzeln oder unterirdische Stengel geerntet werden, d a durch gekennzeichnet, daß auf die Gewächse mindestens ein Thiosulfat aufgebracht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn zeichnet, daß als Thiosulfat Kaliumthiosulfat, ITatr iumthio sulfat, Magnesiumthiosulfat oder Ammoniumthiosulfat verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Thiosulfat in Form einer 0,01- bis 0,3 gew.-%igen wässrigen Lösung aufgebracht wird.
34 120 . - 2 U/un
030045/0724
3014913
6. Verwendung des Mittels nach Anspruch 1 zum Behandeln von Obstbäumen, Obststräuchern, Reben, Gemüsepflanzen, Pflanzen mit eßbaren Wurzeln, Hülsenfruchtpflanzen, Geteide- und Futtermittelpflanzen.
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DE19803014919 1979-04-19 1980-04-18 Mittel und verfahren zum beschleunigen des reifens von feld- und gartengewaechsen Withdrawn DE3014919A1 (de)

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