DE861167C - Schaedlingsbekaempfungsmittel - Google Patents

Schaedlingsbekaempfungsmittel

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DE861167C
DE861167C DED6281A DED0006281A DE861167C DE 861167 C DE861167 C DE 861167C DE D6281 A DED6281 A DE D6281A DE D0006281 A DED0006281 A DE D0006281A DE 861167 C DE861167 C DE 861167C
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Germany
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dinitro
toxic
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benzene hexachloride
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DED6281A
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English (en)
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George E Lynn
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Dow Chemical Co
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Dow Chemical Co
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N29/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing halogenated hydrocarbons
    • A01N29/04Halogen directly attached to a carbocyclic ring system
    • A01N29/06Hexachlorocyclohexane

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Agronomy & Crop Science (AREA)
  • Pest Control & Pesticides (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Zoology (AREA)
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  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

  • Schädlingsbekämpfungsmittel Die Erfindung betrifft Schädlingsbekämpfungsmittel, imbesonderenverbesserteparasitenschädigende Mischungen, die toxische Stoffe enthalten.
  • Benzolhexachlorid (Hexachlorcyclohexan) ist eine bekannte chemische Verbindung, und Verfahren zu ihrer Herstellung und zur Darstellung von alpha-, beta-, gainma- und deltaisomeren Formen der Verbindung sind von von der Linden und anderen beschrieben worden (vgl. Berichte 45 [19z2], S. 231 bis 247). Von der Verbindung wurde von Bender in der amerikanischen Patentschrift 2 oio 841 berichtet, daß sie insektenschädigende Eigenschaften hätte. Seit jener Zeit sind neue Methoden zur Herstellung von Benzolhexachlorid entwickelt worden, und man hat erkannt, daß die Verbindung ein vielversprechendes insektenschädigendes toxisches Mittel darstellt.
  • Während das gemischte Benzolhexachlorid insektenschädigende Eigenschaften hat, wurde noch gefunden, daß das gamma-Isomere sehr viel wirksamer ist als das alpha-, beta- und delta-Isomere. Wiederum scheint das delta-Isomere der Bestandteil in der Rohmischung zu sein, der ihr einen Geruch erteilt. Das bevorzugte gamma-Isomere ist eine weiße kristalline Verbindung, die bei 112° schmilzt und nur sehr wenig riecht. Diese Verbindung ist fast wasserunlöslich, aber in den meisten organischen Lösungsmitteln, einschließlich Methanol, Kohlenstofftetrachlorid, Chloroform, Äthylenchlorid, Benzol, Toluol und Xylol, etwas löslich. Von Benzolhexachlorid wurde berichtet, daß es giftige Eigenschaften bei gewissen Arten von Insektenbefall zeigt, toxisch wirkt, aber dadurch gekennzeichnet ist, daß es nur spezifisch wirkt, wobei es gegenüber gewissen Organismen, z. B. roten Spinnen und Blattläusen, wesentlich unwirksam ist. Auch sind zur Bekämpfung anderer gewöhnlicher Insekten derartige Materialmengen erforderlich, daß sein Gebrauch unwirtschaftlich ist. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die Verbindung nur wenig oder keine pilzschädigende und bakterienschädigende Wirksamkeit besitzt.
  • Gegenstand vorliegender Erfindung ist es, verbesserte Mittel herzustellen, die aus Benzolhexachlorid, besonders dem gamma-Isomeren, in Verbindung mit bekannten Schädlingsbekämpfungsmitteln. bestehen. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Herstellung einer Mischung, die geeignet ist, Insekten, Milben und Pilzorganismen zu vernichten, die mit Benzolhexachlorid allein nicht vernichtet werden können. Ein zusätzlicher Gegenstand der Erfindung ist die Herstellung von Mischungen toxischer Mittel, deren Einzelbestandteile eine wechselseitig sich steigernde Wirkung ausüben, so daß man die Vernichtung bekannter Parasiten mit viel geringerem Materialaufwand erzielt, als es sonst mit jedem toxischen Bestandteil allein erforderlich gewesen wäre. Zusätzliche Ausführungsformen der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung und den Ansprüchen hervor.
  • Gemäß vorliegender Erfindung wird Benzolhexachlorid mit' einem 2, 4-Dinitro-6-phenol oder einem Salze des letzteren gemischt, um verbesserte toxische Gemische zu erhalten. Wenn eine solche Mischung mit einem Träger in Spritz- und Verstäubungsmitteln verbunden wird, so übt. eine derartige Mischung eine toxische Wirkung gegenüber Insekten, Milben und Pilzen aus, die größer ist als die Additivwirkung, die den Bestandteilen der Mischung entspricht, wenn sie je für sich angewandt werden. Die Mischung ist gegen einige Organismen wirksam, die von jedem der Einzelbestandteile für sich nicht vernichtet werden können. Ein weiterer Vorteil besteht in der Tatsache, daß der Gesamtbetrag der gemischten toxischen Mittel, der erforderlich ist, um gewisse Organismen zu bekämpfen, geringer ist als der, der erforderlich ist, um den gleichen Grad der Vernichtung zu erzielen, wenn jeder der Bestandteile für sich gesondert angewandt wird.
  • Der Ausdruck, kohlenwasserstoffsubstituierte 2, 4-Dinitrophenole, der hierin gebraucht wird, bezieht sich auf solche Verbindungen wie 2, 4-Dinitro-6-methylphenol, 2, 4-Dinitro-5-methylphenol, 2, 4-Dinitro-6-isopropylphenol, 2, 4-Dinitro-6-sekundärbutylphenol, 2, 4-Dinitro-6-phenylphenol, 2, 4-Dinitro-6-benzylphenol, 2, 4-Dinitro-6-cyclohexylphenol, 2, 4-Dinitro-5-cyclohexylphenol, 2, 4-Dinitro-6-normaloctylphenol. Unter den Salzen dieser Phenole, die in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung angewandt werden können, befinden sich Alkalisalze, wie Natrium-2, 4-dinitro-6-methylphenolat, Kalium-2, 4-linitro-6-methylphenolat, Ammonium-2, 4-dinitro-6-methylphenolat, Ammonium-2, 4-dinitro-6-sekundärbutylphenolat, Natrium-z, 4-3initro-6-sekundärbutylphenolat, Ammonium-2, 4-dinitrö - 6 - cyclohexylphenolat, Natrium-2, 4-dinitro-6-cyclohexylphenolat, Kalium-2, 4-dinitro-6-cyclohexylphenolat u. dgl. Auch können Aminsalze der Phenole angewandt werden, wie Dicyclohexylamin-2, 4-dinitro-6-cyclohexylphenolat, Äthylendiamin-2, 4-dinitro-6-cyclohexylphenolat ('Monosalz), Propylendiamin-2, 4-dinitro-6-cyclohexylphenolat (Disalz), Laurylamin-2, 4-dinitro-6-cyclohexylphenolat, Dioctylamin-2, 4-dinitro-6-cyclohexylphenolat, Benzylamin-z, 4-dinitro-6-cyclohexylphenolat, Triäthanolamin-2, 4-dinitro-6-cyclohexylphenolat, Dicyclohexylamin-2, 4-dinitro-6-methylphenolat, Diäthanolamin-2, 4-dinitro-6-methylphenolat, N-Benzylnormalbutylamin-2, 4-dinitro-6-methylphenolat, Monoäthanolamin-2, 4-dinitro-6-benzylphenolat, Dicyclohexylamin-2, 4-dinitro-6-phenylphenolat, Dinormalamylamin-2, 4-dinitro-6-normalhexylphenolat, Normaloctylamin-2, 4-dinitro-6-normaloctylphenolat u. dgl. Andere geeignete Salze der Dinitrophenole betreffen Calcium-2, 4-dinitro-6-cyclohexylphenolat, Magnesium-2, 4-dinitro-6-methylphenolat, Kupfer-2, 4-dinitro-6-cyclohexylphenolat.
  • Wenn man in Übereinstimmung mit vorliegender Erfindung arbeitet, werden die neuen, toxischen Mischungen üblicherweise zusammen mit einem Träger in Form von Spritz- oder Verstäubungsmischungen angewandt. Es können auch Mischungen der toxischen Mittel zusammengestellt werden, die zur Herstellung von insektenschädigenden Konzentraten dienen, die bei der Herstellung von Verstäubungs- oder Spritzmitteln geeignet sind.
  • Bei der Herstellung von Spritzmitteln können das Benzolhexachlorid und das toxische Phenolat vermahlen oder sonst innig miteinander gemischt werden, und es kann die erhaltene Mischung in Wasser dispergiert werden oder in einem anderen nicht mischbaren Lösungsmittel. Im Alternativfall können die toxischen Mittel für sich in dem flüssigen Träger dispergiert werden. Falls gewünscht, kann eine Lösung des toxischen Mittels in einem organischen Lösungsmittel angewandt werden.
  • Bei der Herstellung von Verstäuburigsmitteln können die toxischen Mischungen oder die toxischen Stoffe jedes für sich gemahlen werden, öder sie können mit einem feinverteilten festen Träger in irgendeiner geeigneten Weise gemischt werden. Eine brauchbare Arbeitsweise besteht darin, daß die Mischung der toxischen Mittel oder die toxischen Mittel für sich in flüchtigen organischen Lösungsmitteln gemischt werden und dann der feinverteilte Träger mit den sich ergebenden Lösungen befeuchtet wird, worauf das Lösungsmittel aus der Mischung verdampft wird. Für ein derartiges Verfahren geeignete Lösungsmittel sind Äthanol, Kohlenstofftetrachlorid, Chloroform, Äthylenchlorid, Benzol u. dgl.
  • Bei der Herstellung von Konzentraten kann die Mischung der toxischen Mittel mit geeigneten Netz-und Dispergierungsmitteln gemahlen werden, wobei Produkte erhalten werden, die geeignet sind, im Wasser oder einem anderen flüssigen Träger dispergiert zu werden. In gleicher Weise können die toxischen Mittel in einer mit Wasser mischbaren Flüssigkeit gelöst werden, wobei ein Konzentrat erhalten wird, das geeignet ist, wäßrigen Spritzmischungen einverleibt zu werden. Ein weiterer bevorzugter Typ eines Konzentrats besteht aus einer Dispersion toxischer Mittel in einem feinverteilten festen Träger. Bei einer solchen Mischung wird ein hoher Prozentsatz des toxischen Mittels angewandt, und das Produkt kann darauffolgend in Wasser dispergiert werden, um wäßrige Spritzmischungen herzustellen, oder es kann auch weiter mit zusätzlichem Trägermaterial verdünnt werden, um Verstäubungsmischungen herzustellen.
  • In Verbindung mit dem Benzolhexachlorid kann jeder geeignete Mengenanteil an toxischem Nitrophenol angewandt werden. Die vorzugsweise anzuwendenden Materialmengen hängen von der Art der Zusammenstellung ab, in der die toxische Mischung angewandt werden soll, von der Natur der Organismen, die bekämpft werden sollen, von der besonderen toxischen Nitrophenolverbindung, die angewandt werden soll, und ferner davon, ob man ein rohes Benzolhexachlorid verwendet oder das reine gamma-Isomere. Im allgemeinen wendet man von etwa o,5 bis zu 2o Gewichtsteilen des toxischen Nitrophenols auf jeweils i Teil Benzolhexachlorid an. Innerhalb dieser Gewichtsanteile scheinen die Verbindungen sich gegenseitig zu aktivieren, so daß die Mittel, die die Mischung enthalten, sich durch eine Wirksamkeit gegen Insekten, Milben und Pilze auszeichnen, die größer als eine Additionswirkung ist.
  • Die Menge an kombinierten toxischen Mitteln, die bei Spritzmischungen verwendet wird, variiert erheblich mit den besonderen Organismen, die bekämpft werden müssen, und mit dem Prozentsatz an gamma-Isomereu des Benzolhexachlorids in. der Mischung. Im allgemeinen ergeben etwa o,i bis 12 kg des toxischen Mittels auf i cbm Wasser oder einem anderen flüssigen Träger gute Ergebnisse. Bei Verstäubungsmitteln sollte die Mischung in einem Betrage von o,oi bis 5 Gewichtsprozent des schließlich erhaltenen Mittels angewandt werden, wobei man die wechselseitigen Anteile. der toxischen Mittel in gebührender Weise berücksichtigen muß. In Abhängigkeit davon, ob ein Konzentrat in Form einer Lösung eines Pulvers, einer Dispersion oder einer einfachen Mischung der kombinierten toxischen Mittel mit Netz- und Dispersiousmitteln vorliegt, können in dem Konzentrat 5 bis 98 Gewichtsprozent der toxischen Mittel angewandt werden.
  • Jedes geeignete Netz-, Emulsions- oder Dispergiermittel kann in der toxischen Mischung verwendet werden, wobei nur darauf geachtet werden muß, daß es den erforderlichen Zweck erfüllt und nicht mit den Bestandteilen der Mischung reagiert. Geeignete Produkte sind sulfoniertes Ricinusöl, Sulfitablauge, Natriumlaürylsulfat, Dioctylnatriumsulfosuccinat, Polyoxyalkylenderivate von Sorbittrioleat, Polyäthylenglykolphenylisooctylester. Bei der Herstellung flüssiger Konzentrate werden zweckmäßig mischbare Lösungsmittel, z. B. Metanol, Aceton u. dgl., angewandt. Bei Spritzmittelnkanneine toxische Mischung in Öl-Wasser-Rmulsioneu, Alkohol, Aceton, chlorierten Kohlenwasserstoffen, Petroleum u. dgl. statt in Wasser gelöst oder dispergiert werden. .
  • Feste Träger, die bei der Herstellung von Pulvern oder konzentrierten Produkten verwendet werden können, bestehen aus Diatomeenerde, Ton, Talkum, Kohle, Gips, Holzmehl, Pyrophyllit, Vulkanasche und ähnlichem.
  • Die Mischungen des Benzolhexachlorids und des toxischen Nitrophenols und die Mittel, in denen sie sich befinden, können auch mit anderen Schädlingsbekämpfungsmitteln zusammen angewandt werden. Vertreter derartiger weiterer toxischer Zugaben sind Rotenon, Pyrethrin, organische Thiocyanate, Bleiarsenat, Nikotinsulfat, Schwefel u. dgl.
  • Die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung betrifft toxische Mischungen, die das gamma-Isomere des Beuzolhexachlorids inwesentlich reiner Form enthalten. Derartige Produkte weisen nicht den Geruch auf, den gemischte isomere Benzolhexachloride an sich haben. Auch braucht man viel kleinere Mengen des gamma-Isomeren, als erforderlich sind, wenn man Mischungen anwendet, die die verhältnismäßig unwirksamen alpha-, Beta- und gamma-Isomeren enthalten.
  • Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, aber sie soll hierdurch nicht begrenzt sein. Beispiele i. io Gewichtsteile des gamma-Isomeren des Benzolhexachlorids, io Teile 2, 4-Dinitro-6-cyclohexylphenol und 8o Teile eines Georgiatones (im Handel als Secco bekannt) wurden gemahlen und gemischt und als parasitenschädigendes Konzentrat angewandt. Untereinander abweichende Mengen dieses Produktes wurden in Wasser dispergiert, um Spritzmischungen zu erhalten, die zur Bekämpfung der Larve des mexikanischen Bohnenkäfers auf Kronsbeerbohnenpflanzen angewandt wurden. Die Pflanzen wurden 7z Stunden nach der Behandlung untersucht. Mit einer Mischung, die 300 g von jedem der toxischen Stoffe auf i cbm enthielt, wurden nur 5 °/o der Blätter von den Organismen aufgefressen. Mit einer Mischung, die von jedem der toxischen Mittel i5o g pro cbm enthielt, wurden nur io °/o der Blätter aufgefressen. Bei Kontrollversuchen wurden die Blätter nahezu vollständig aufgefressen.
  • Es wurden Vergleichsanwendungen ausgeführt, bei denen ein Konzentrat angewandt wurde, das 2o Teile von 2, 4-Dinitro-6-cyclohexylphenol in 8o Teilen Georgiaton enthielt, und eines, das 2o Teile des gamma-Isomeren des Benzolhexachlorids in 8o Teilen Georgiaton enthielt. Wenn man das Nitrophenolkonzentrat in Wasser dispergierte und dabei i5o g des 2, 4.-Dinitro-6-cyclohexylphenols pro cbm verbrauchte und dies bei den Bohnenpflanzen zur Anwendung brachte, so fraßen die Käferlarven 6o °/o des Blattwerks auf. Im Vergleich dazu wurde mit einer vergleichbaren Konzentration an Benzolhexachloridkonzentrat eine Vernichtung von 2o °/o des Blattwerks festgestellt.
  • 2. Die Mischungen, wie sie im Beispiel i beschrieben sind, wurden in gleicher Weise zur Bekämpfung des südlichen Heerwurmes (Raupen der Baumwollmotte) auf Kronsbeerbohuenpfianzen angewandt. Mit 300 g pro cbm von 2, 4-Diuitro-6-cyclohexylphenol und der gleichen Menge des gamma-Isomeren des Benzolhexachlorids wurde eine - ioo°/oige Abtötung erzielt, wobei nur =o °/o der Bohnenblätter aufgefressen wurden. Das 2, 4-Dinitro-6-cyclohexylphenol allein in einer Menge von 3oo g pro cbm erzielte keine Wirkung (o %) und ergab eine ioo°/oige Vernichtung der Blätter durch die Raupen. Die zum Vergleich angewandte Spritzmischung, die das gamma-Isomere des Benzylhexachlorids enthielt, ergab bei einer Anwendung für sich allein nur eine 8o°/oige Vernichtung der Organismen. Man stellte diese Beobachtungen 72 Stunden nach der Behandlung der Pflanzen an.
  • 3. In gleicher Weise wurde die Mischung des gamma-Isomeren des Benzolhexachlorids mit dem 2, 4-Dinitro-6-cyclohexylphenol in Ton entsprechend Beispiel i zur Herstellung wäßriger Spritzmischungen in Wasser dispergiert und zur Bekämpfung ausgewachsener roter Gewächshausspinnen auf dem Blattwerk der Kronsbeerenbohne verwendet. 72 Stunden nach der Behandlung der Bohnenpflanzen mit einer Zusammenstellung, die =5o g pro cbm von jedem der toxischen Mittel enthielt, wurden die Pflanzen geprüft, und man fand, daß 96 °/0 der Organismen vernichtet worden waren. Bei Vergleichsversuchen fand man, daß Mischungen, die bis zu 6oo g an Benzolhexachlorid pro cbm enthielten, eine Vernichtung der roten Spinnen herbeiführten, die weniger als 25 °/o betrug.
  • 4. Ein Mittel wird 1durch Mischen von 4 Teilen gemischten' Benzolhexachloriden, die =o bis 12 Gewichtsteile an gamma-Isomeren enthielten und einen Schmelzpunkt von 9o bis i95° aufwiesen, i Teil Dicyclohexylamin-2, 4-dinitro-6-cyclohexylphenolat, 15 Teilen Gips und- o,2 Teilen Natriumlaurylsulfat hergestellt. Dieses Produkt wird gemahlen und zu einem flockigen Produkt umgewandelt und so ein pulverförmiges. Konzentrat erhalten. Die Mischung wird in einer Menge von 5 kg pro cbm in Wasser dispergiert; und zur Bekämpfung von roten Milben auf Apfelbäumen angewandt.
  • 5. Ein Teil 2, 4-Dinitro-6-sekundärbutylphenol, 6 Teile rohen gemischten Benzolhexachlorids entsprechend Beispiel 4, 4o Teile feinverteilter Schwefel und 53 Teile Pyrophyllit werden zur Herstellung einer pulverförmigen Mischung vermengt. Dieses Produkt wird mit einer gebräuchlichen Verstäubungsapparatur auf Bohnen und Kartoffeln zur Bekämpfung von Blatthüpfern in einer Menge von 45 bis 6o kg pro ha angewandt. `_ 6. 1,5 Teile Dicyclohexylamin-2, 4-dinitro-6-cyclohexylphenolat, o,2 Teile des gamma-Isomeren des Benzolhexachlorids und 98,3 Teile Pyrophyllit werden zwecks Herstellung einer staubförmigen Mischung miteinander vermahlen. Dieses Produkt wird mit einem üblichen Verstäubungsapparat auf Citrusbäume zur Bekämpfung der roten Milbe der Citruspflanze verstäubt.
  • 7. Zur Herstellung eines insektenschädigenden und eiervertilgenden Mittels werden 2o Teile 2, 4-Dinitro-6-methylphenol, =o Teile gemischten Benzolhexachlorids entsprechend Beispiel 4, 66 Teile Diatomeenerde und 4 Teile Sulfitablauge miteinander vermahlen. Wäßrige Dispersionen dieser Mischung werden zur Bekämpfung von Rosenblattlaus sowie des frühzeitigen Befalls von Äpfeln mit grüner Blattlaus und Knospenblattlaus und zur Bekämpfung von schwarzer Blattlaus auf Kirschen angewandt. Diese Mischung wird auf die unbelaubten Bäume in einer Konzentration von 1,5 kg pro cbm Wasser verspritzt. Zur Bekämpfung des San-Jose-Käfers, des Schuppenkäfers, Austerschalenschuppen auf Äpfeln und Psylla auf Birnen werden die ausgewachsenen Bäume mit einer Mischung behandelt, bei der 1,2 kg derselben pro cbm einer 2°/oigen Ölemulsion zugegeben werden.
  • B. 2,o Gewichtsteile, 2, 4-Dinitro-6-berizylphenol, o,5 Teile des gamma-Isomeren des Benzolhexachlorids und 97,5 Teile Öl werden zur Herstellung einer flüssigen insektenschädigenden Mischung gemischt. Dieses Produkt wird mit Wasser in Anteilen von 1,5 bis 21 des Konzentrats auf 4541 des endgültigen wäßrigen Spritzmittels gemischt und auf die unbelaubten Bäume und Sträucher zur Bekämpfung des Blattlausbefalls bei Äpfeln, Kirschen und Johannisbeeren verspritzt.
  • g. o,5 Teile 2,4-Dinitro-6-cyclohexylphenol, i,oTeile einer Mischung von Benzolhexachlorid und Isomeren, die annähernd i2 °/o des gamma-Isomeren enthält, und 98,5 Teilen feinverteilter Schwefelblumen werden vermahlen. Die sich ergebende staubförmige Mischung wird in üblicher Weise als Spritzmittel in Gewächshäusern in einer Menge von i kg auf je 8o bis 165 qm Gestellraum angewandt, entweder mit einem Hand-oder mit einem maschinellen Zerstäuber,- um rote Spinnen, Milben und Holzwürmer (Thysanoptera) auf Gartennelken zu bekämpfen. Dieses Material ergibt auch eine ausgezeichnete Bekämpfung von Brandbefall bei Gartennelken.
  • =o. Man vermischt 1,5 Teile Laurylamin-2, 4-dinitro-6-cyclohexylphenolat, 2 Teile rohes Benzolhexachlorid entsprechend vorigem Beispiel und 96,5 Teile Vulkanasche. Dies bewerkstelligt man dadurch, daß man die Vulkanasche mit Lösungen von 2, 4-Dinitro-6-cyclohexylphenol in Benzol, Laurylamiii und Benzolhexachlorid besprüht und darauf das Benzol verflüchtigt. Das sich ergebende Produkt wird bei Citrusbäumen zur Bekämpfung von Holzwürmern (Thysanoptera) und roter Milbe verwandt. Es ist auch wirksam- gegen die braune Mandelmilbe, die auf Pfirsichen, Pflaumen, Mirabellen, Birnen, Mandeln, Wallnüssen, Kirschen, Grapefrüchten, Hopfen, Bohnen und Baumwolle vorkommt.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schädlingsbekämpfungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß es als aktives toxisches Mittel ein Gemisch von Benzolhexachlorid und einem kohlenwasserstoffsubstituierten 2, 4-Dinitrophenol oder einem Salz desselben enthält.
  2. 2. Schädlingsbekämpfungsmittel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Benzolhexachlorid aus dem gamma-Isomeren besteht.
  3. 3. Schädlingsbekämpfungsmittel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Nitrophenol aus 2, 4-Dinitro-6-cyclohexylphenolbesteht.
  4. 4. Schädlingsbekämpfungsmittel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Nitrophenol aus 2, 4-Dinitro-6-methylphenol besteht.
  5. 5. Schädlingsbekämpfungsmittel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB das Nitrophenol aus einem Aminsalz eines kohlenwasserstoffsubstituierten a, 4-Dinitrophenols besteht.
  6. 6. Schädlingsbekämpfungsmittel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB das Nitrophenol aus einem Alkalisalzeines kohlenwasserstqffsubstituierten z, q.-Dinitrophenols besteht.
  7. 7. Schädlingsbekämpfungsmittel nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daB o,5 bis ao Gewichtsteile des toxischen Nitrophenols auf i Teil Benzolhexachlorid kommen.
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