DE689936C - Schaedlingsbekaempfung - Google Patents

Description

• Schädlingsbekämpfung Die Verwendung von Athylenoxyd für die Zwecke der Schädlingsbekämpfung, insbesondere der Insektenvertilgung, ist bekannt. Es haben sich aber bei dem Gebrauch dieses Mittels Schwierigkeiten vergeben, welche vornehmlich auf dem niedrigen Siedepunkt des Äthylenoxyds und der dadurch bedingten außerordentlich leichten und raschen Verflüchtigung auch bei niedrigen bzw. mäßigen Temperaturen beruhen, so daß man schon dazu übergehen mußte, neben dem Äthylenoxyd andere Stoffe mitäuverwenden, welche befähigt sind, der Verflüchtigung des Äthylenoxyds entgegenzuwirken.
• Es ist nun gefunden worden, daß cycloaliphatische Oxyde und bz-#v. oder die bei ihrer Herstellung .entstehenden cycloaliphatischen halogenhydrinartigen Vorprodukte für sich oder in Mischung mit anderen geeigneten Stoffen die Nachteile der bekannten Mittel nicht aufweisen. Die hiermit erzielbare Wirkung ist außerordentlich durchgreifend - und vor allem nachhaltig. Die Mittel können für die Bekämpfung von Schädlingen aller Art, z. B. Pflanzenschädlingen, wie Blattläuse oder rote Spinne, tierischen Parasiten, wie Wanzen, Flöhe, Holzböcke, Vorratsschädlingen, insbesondere Kornkäfer, Mehlmotten und sonstige Motten, Mäuse oder Ratten, angewendet werden, wobei sie infolge ihrer verhältnismäßig geringen Flüchtigkeit gut dosierbar und sparsam im Gebrauch sind.
• Erfindungsgemäß sind z. B. folgende cycloaliphatische Oxyde verwendbar: Cyclopentenoxyd, r-Methyl-r, 2-cyclohexenoxyd, ¢-Methyli, 2-cyclohexenoxyd, t-Propyl-r, 2-cyclohexenoxyd, iButyl-i, z-cyclohexenoxyd, i, q.-Dimethyl-i, z-cyclohexenoxyd oder Cyclohexadieni, z bis q., 5-dioxyd, die auch substituiert, z. B. halogensubstituiert, sein können. Das Cyclohexenoxyd soll jedoch nicht verwendet werden.
• Bei der Herstellung dieser cycloaliphatischen Oxyde sich bildende Vorprodukte sind z. B. i-Chlor-a-oxycyclopentan, i-Chlor-z-oxycyclohexan oder i-Chlor-z-oxy-q.-methylcyclohexan. Gegenüber diesen an sich schwerer flüchtigen Produkten haben die Halogenhydrine mehrwertiger aliphatischer Alkohole, welche man schon zur Schädlingsbekämpfung verwendet hat, eine etwas zu geringe Flüchtigkeit, was nachteilig ist.
• Diese Mittel können verschiedenartig verwendet werden. Man kann die Mittel als solche oder in Mischung mit anderen wirksamen oder auch inerten Stoffen unmittelbar versprühen. Man kann die Mittel aber auch mit festen, körnigen oder pulverförmigen bzw. porösen Stoffen mischen oder sie durch derartige Stoffe aufsaugen lassen und in dieser Form anwenden. Hierfür kommen beispielsweise Stoffe, wie Kieseigur, Fullererde. Kaolin, Bimssteinpulver oder Talkum, in Betracht.
• Man kann die erfindungsgemäß zu verwendenden Mittel auch mit anderen geeigneten wirksamen Mitteln mischen und eine Verbesserung bzw. Spezifizierung des Wirkungsgrades ermöglichen, z. B. mit niedrigsiedenden Kohlenwasserstoffen, Halogenkohlenwasserstoffen, wie Trichloräthylen, Tetrachlorkohlenstoff, p-Dichlorbenzol, ferner Äthylenoxyd, Al. kylrhodaniden, Pyrethrinen, Rotenon, Pyridin oder Nicotin.
• Beispiele i. Für die Bekämpfung von Schädlingen in geschlossenen Räumen, z. B. Speichern oder Ställen, wird Cyclopentenoxyd mit einer der üblichen Vorrichtungen in den zu begasenden Räumen versprüht. Auf diese Weise kann man mit Erfolg Kornkäfer, Mehlmotte, ferner auch Fliegen und Mücken vertilgen.
• a. Für die Bekämpfung von Gartenbauschädlingen stellt man eine Mischung her, welche aus r 5 Gewichtsteilen Methylcyclohexenoxyd, i o Gewichtsteilen Laurylpyridiniumchlorid und 6o Gewichtsteilen Aceton besteht. Von dieser Lösung werden am Verbrauchsort etwa i bis 5 Gewichtsteile in i oo Teilen Wasser emulgiert. Die erhaltene wäßrige Lösung eignet sich vorzüglich zur Bekämpfung von Blattläusen und anderen Pflanzenschädlingen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verwendung cycloaliphatischer Oxyde und bzw. oder der bei ihrer Herstellung sich bildenden cycloaliphatischen halogenhydrinartigen Vorprodukte, ausgenommen Cyclohexenoxyd, für sich oder in Mischung mit anderen geeigneten Mitteln zur Schädlingsbekämpfung.