DE899293C - Mittel zur Bekaempfung schaedlicher Insekten - Google Patents

Mittel zur Bekaempfung schaedlicher Insekten

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DE899293C
DE899293C DEF3306D DEF0003306D DE899293C DE 899293 C DE899293 C DE 899293C DE F3306 D DEF3306 D DE F3306D DE F0003306 D DEF0003306 D DE F0003306D DE 899293 C DE899293 C DE 899293C
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dichloroethane
chlorophenyl
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N29/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing halogenated hydrocarbons
    • A01N29/10Halogen attached to an aliphatic side chain of an aromatic ring system
    • A01N29/121,1-Di- or 1,1,1-trihalo-2-aryl-ethane or -ethene or derivatives thereof, e.g. DDT

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Mittel zur Bekämpfung schädlicher Insekten Es wurde gefunden, d.aß i, i-Di-aryl-2, 2-,dihalogenäthane mit besonderem Vorteil zur Bekämpfung schädlicher Insekten z. B. im Obst-, Wein-, Garten- und Forstbau und in der Ackerwirtschaft sowie zur Bekämpfung von Ungeziefer, wie Kleiderläusen, Schaben, Fliegen, Mücken usw., verwendet werden können.
  • Man hat für die Bekämpfung von Insekten bereits Dichlordiphenylmethane vorgeschlagen. Diese Stoffe konnten aber in der Praxis die arsenikhaltigen Bekämpfungsmittel nicht ersetzen.
  • Die i, i-Di-aryl-2, 2-dihalogenäthane haben den Vorteil, @daß sie rasch und sicher wirken, ohne eine schädliche Wirkung auf Menschen und Nutztiere auszuüben. Unter den entsprechenden i, i-Di-aryl-2, 2, 2-trihalogenäthanen nimmt das i, i-Di-p-chlorphenyl-2, 2, 2-trichloräthan insofern eine besondere Stellung ein, als alle Abwandlungsprodukte dieses Körpers ihm in ihrer insekticiden Wirkung erheblich unterlegen sind. Es war daher durchaus überraschend, daß bei Veränderung der Halogenierung in der aliphatischen Seitenkette Körper erhalten werden, die diesen Abfall der Eigenschaften nicht aufweisen. Die neuen Verbindungen stellen daher einen wertvollen Zuwachs für die Reihe der arsenfreien Insektenbekämpfungsmittel dar. Den bekannten arsenhaltigen Insekticiden sind die neuen Mittel überdies in ihrer Wirkungsbreite erheblich überlegen. Die i, i-Di-aryl-2, 2-dihalogenäthane sind leicht zugänglich und lassen sich in guter Ausbeute z. B. aus den Dihalogenacetaldehyden durch Kondensation mit aromatischen Kohlenwasserstoffeh bzw. ihren Substitutionsprodukten erhalten.
  • Die Mittel können gegebenenfalls unter Zusatz von Netz-, Haft- und Dispergiermitteln und auch zusammen mit Fungiciden oder Insekticiden verwendet werden. Geeignete Verbindungen dieser Art sind z. B. i, i-Di-phenyl-2, 2-dichloräthan, i, i-Dip-chlorphenyl-2, 2-dichloräthan, i, i-Di-p-fluorphenyl-2, 2-dichloräthan, i, i-Di-o-fluorphenyl-2, 2-dichloräthan, i-p-Fluorphenyl@ir-o-fluorphenyl-2, 2-dichloräthan, i, i-Di-p-chlorphenyl-2, 2-dibromäthan, i, i-Di-p-bromphenyl-2, 2-dichloräthan. Beispiele i. Durch Vermischen von 25 Teilen i, i-Diphenyl-2, 2,dichloräthan mit i0 Teilen Zellpech, q. Teilen polyoxäthyliertem Isooctylphenol und 61 Teilen Inertmaterial, wie Kaolin, Kreide u. dgl., erhält man ein Spritzmaterial, das in i°/oiger wäßriger Brühe verspritzt, Goldafter-, Schwammspinner-, Frostspannerraupen und andere innerhalb kurzer Zeit abzutöten vermag.
  • 2. Eine 2o°/o,ige Lösung von i, i-Di-phenyl-2, 2-dichloräthan in Tetrachlorkohlenstoff wird in einem geschlossenen Raum, in dem sich. Stechmücken befinden, in einer Menge von i bis 2 ccm pro Kubikmeter fein vernebelt. Nach kurzer Zeit liegen die Mücken tot am Boden.
  • 3. 5 Gewichtsteile ,i, i-Di-p-chlorphenyl-2, 2-dichloräthan werden mit 95 Gewichtsteilen Talkum zu einem Stäubemittel vermahlen. Dieses Stäubemittel wird, wie üblich, auf Pflanzen verstäubt, welche von Raupen befallen sind. Nach kurzer Zeit fallen die Raupen von den Pflanzen und gehen unter Zuckungen ein.
  • Selbst ein auf o,o5 % eingestelltes Präparat dieses Wirkstoffes bewirkt noch iooo/aige Abtötung bei Schwammspinnerraupen.
  • q.. io Gewichtsteile i, i-Di-p-chlorphenyl-2, 2-dichloräthan werden mit 75 Gewichtsteilen Schlämmkreide vermahlen und mit 15 Gewichtsteilen Sulfitpech versetzt. Diese Mischung ergibt nach Suspendierung in Wasser eine Spritzbrühe zur Bekämpfung pflanzenschädigender Insekten. Wurden mit einer solchen Brühe, die i Oh, der genannten Mischung enthielt, Apfelbäume bespritzt, die vom Schwammspinner (Lymantria 4ispar) befallen waren, so fielen die Raupen nach dem Genuß des behandelten Laubes von den Zweigen und gingen ein.
  • Auch gegen andere Raupen, wie Goldafter (Euprocbis chrysorrhoea), Ringelspinner (Malacosoma neustria), Kohlweißling (Pieris brassiceae) u. a., ist die Spritzbrühe voll wirksam.
  • 5. Das bei der Kondensation von Dichloracetal bzw. Dichloracetaldehyd mit 2 Mol Chlorbenzol unter dem Einfluß von konzentrierter Schwefelsäure anfallende Rohprodukt, ein graues Pulver mit unscharfem Schmelzpunkt unter ioo°, wird. mit Talkum zu einem Stäubemittel vermahlen. Das genannte Rohprodukt enthält neben dem i, i-Dip-chlorphenyl-2, 2@dichloräthan wahrscheinlich noch das i, i-Di-o-chlorphenyl-2, 2-dichloräthan und das i-p-Chlorphenyl-i-o-chlorphenyl-2, 2-dichloräthan.
  • Stäubemittel, die unter Verwendung dieses technischen Produktes hergestellt wurden, töten in 5o/oiger und o,io/oiger Konzentration Raupen der Kohleule looo/oig ab.
  • Aus den Mutterlaugen bei der Kondensation von Dichloracetaldehyd bzw. Dichloracetal mit 2 Mol Chlorbenzol unter dem Einfluß von konzentrierter Schwefelsäure läßt sich ein kristallisiertes Produkt vom Fp. 6o° gewinnen. Es handelt sich um ein i, i-Dichlorphenyl-2, 2-dichloräthan, in dem wenigstens in einem `Benzolkern das Chloratom in o-Stellung steht. Dieses Produkt wirkt als Stäubemittel gegen die Kohleule in 5o/oiger und io/oiger Konzentration iooo/oig abtötend.
  • 6. i, i-Di-fluorphenyl-2, 2-dichloräthan (Fp. 790) wird mit SrJhiefermehl vermahlen, so daß ein Stäubemittel entsteht, das 5 bzw. i % wirksame Substanz enthält. Wird dieses Stäubemittel auf Apfelblätter gestäubt, welche von Schwammspinnerraupen befallen sind, so sterben die Raupen innerhalb 24 Stunden ab und fallen von den Apfelbäumen.
  • Ähnlich wirken i, i-Di-o-fluorphenyl,2, 2-dichloräthan und i-p-Fluorphenyl-4it-o-fluorphenyl-2, 2-dichloräthan.
  • 7. Setzt man Schaben eine Mischung von Talkum und Zucker, die 11/9 i, i-Di-p-chlorphenyl-2, 2-dichloräthan enthält, vor, so gehen die Tiere innerhalb einiger Tage ein.
  • 8. Stäubt man Getreide im Verhältnis i : ioo mit einer 50/eigen, Mischung von i, i-Di-p-chlorphenyl-2, 2-dichloräthan ein und setzt auf das so behandelte Getreide Kornkäfer, dann werden die Tiere innenhalb kurzer Zeit abgetötet.
  • 9. Wollgewebe wird mit Lösungen in Trichloräthylen von i, i-Di-p-chlorphenyl-2, 2-dichloräthan imprägniert, so daß das Gewebe 0,5, i, 1,5 und 20/0 des Wirkstoffes, berechnet auf das Warengewicht, enthält. Die so behandelten Gewebe werden von Motten, auch nach dem Bügeln, nicht gefressen.
  • io. Ein Gazekäfig von i0 cm Seitenlänge wird mit einer io/nigen ätherischen Lösung von i, i-Dip-chlorphenyl-2, 2,dibromäthan (Fp. i37°) getränkt und danach 16 Stunden zum Trocknen bei Zimmertemperatur aufgestellt. Es werden sodann 2o frische Mücken in den Käfig gesetzt, die nach 66 Stunden alle tot sind.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Mittel zur Bekämpfung schädlicher Insekten, gekennzeichnet durch einen Gehalt an i, i-Diaryl-2, 2-dihalogenäthanen, gegebenenfalls mit einem Zusatz von Netz-, Haft- und Dispergiermitteln sowie von bekannten Fungici.den oder Insekticiden.
DEF3306D 1942-05-05 1942-05-05 Mittel zur Bekaempfung schaedlicher Insekten Expired DE899293C (de)

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