DE1097750B - Insektenbekaempfungsmittel - Google Patents
InsektenbekaempfungsmittelInfo
- Publication number
- DE1097750B DE1097750B DEU5521A DEU0005521A DE1097750B DE 1097750 B DE1097750 B DE 1097750B DE U5521 A DEU5521 A DE U5521A DE U0005521 A DEU0005521 A DE U0005521A DE 1097750 B DE1097750 B DE 1097750B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- test
- ecm
- insects
- water
- methylcarbamate
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01N—PRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
- A01N47/00—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid
- A01N47/08—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid the carbon atom having one or more single bonds to nitrogen atoms
- A01N47/10—Carbamic acid derivatives, i.e. containing the group —O—CO—N<; Thio analogues thereof
- A01N47/22—O-Aryl or S-Aryl esters thereof
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C271/00—Derivatives of carbamic acids, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atom not being part of nitro or nitroso groups
- C07C271/06—Esters of carbamic acids
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Agronomy & Crop Science (AREA)
- Pest Control & Pesticides (AREA)
- Plant Pathology (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Dentistry (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Zoology (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein neues Insektenbekämpfungsmittel,
das 3-Isopropylphenyl-N-methylcarbamat
als Wirkstoff enthält.
Die üblicherweise verwendeten synthetischen Insektizide fallen im allgemeinen in zwei Hauptklassen: phosphorhaltige
und chlorhaltige Insektizide. Obgleich eine Anzahl dieser Verbindungen bei der Vernichtung von
Insekten wirksam ist, leiden sie gewöhnlich an einem oder mehreren wesentlichen Nachteilen. So können sie z. B.
zu teuer sein oder eine unerwünscht hohe Giftigkeit für Säugetiere besitzen. In letzter Zeit wurde festgestellt,
daß diese beiden Klassen von Insektiziden einen weiteren Nachteil besitzen, der — falls die Anzeichen andauern —
ihre Wirksamkeit als Insektizide erheblich verringern würde. Dieser Nachteil besteht nämlich in der wachsenden
Resistenz der Insekten gegen diese Mittel.
Um die obigen Nachteile der Phosphor oder Chlor enthaltenden Insektizide auszuschalten, wurden beträchtliche
Bemühungen für die Entwicklung einer neuen Insektizidenklasse, der Carbamate, angestellt. Bis auf
die vorliegende Erfindung wurde jedoch noch kein Carbamat gefunden, das ein völlig befriedigendes
Insektizid ist.
Es wurde nun gefunden, daß das 3-Isopropylphenyl-N-methylcarbamat
ein überragend überlegenes Insektizid ist, das auf eine große Vielzahl von Insekten, Spinnenarten
und anderem Feld- und Hausungeziefer, wie z. B. Blattläuse, Milben, Heerwurmlarven, Käfer, Fliegen,
Küchenschaben und Mücken, tödlich wirkt. Die Verbindung ist überraschenderweise wesentlich wirksamer als
das 2- bzw. 4-Isomere.
Das 3-Isopropylphenyl-N-methylcarbamat ist ein besonders
wervolles Insektizid, weil die damit bekämpften Insektenstämme noch keine Immunität dagegen entwickelt
haben. So besitzen beispielsweise Hausfliegen, die mit dieser Verbindung über zwanzig Generationen
bekämpft wurden (wobei jede Generation mit so viel Verbindung in Berührung gebracht wurde, daß etwa
Ins ektenb ekämpfungsmittel
Anmelder:
Union Carbide Corporation,
New York, N. Y. (V. St. A.)
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dr. W. Schalk, Dipl.-Ing. P. Wirth,
Dipl.-Ing. G. E. M. Dannenberg
und Dr. V. Schmied-Kowarzik, Patentanwälte,
Frankfurt/M., Große Eschenheimer Str. 39
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 5. August 1957
V. St. v. Amerika vom 5. August 1957
John Robert Kilsheimer, South Charleston, W. Va.,
und Harry Leonard Haynes, Irvington, N. Y.
und Harry Leonard Haynes, Irvington, N. Y.
(V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
50 % getötet und die übriggebliebenen Fliegen zur Erzeugung der nächsten Generation verwendet wurden), keine
Toleranz oder Resistenz dagegen. In einer Reihe von Versuchen wurde gefunden, daß die DL50 (notwendige
Dosis zum Töten von 50°/0 der getesteten Fliegen) für
die zwanzigste Generation fast die gleiche war wie die DL50 der Anfangsgeneration.
Der in den erfindungsgemäßen Insektiziden enthaltene Wirkstoff der Formel
O —C-Nn
CH,
J-C :
wird erhalten, indem man a) 3-Isopröpylphenol mit
Methylisocyanat umsetzt oder b) Natrium-3-isopropylphenolat mit Phosgen zum 3-Isopropylphenylchlorformiat
umsetzt, das dann mit Methylamin in das 3-Isopropylphenyl-N-methylcarbamat übergeführt
wird.
Das 3-Isopropylphenyl-N-methylcarbarnat kann hergestellt
werden, indem 3-Isopropylphenol mit Methyl-
009 699/485
3 4
isocyanat, vorzugsweise in äquimolarer Menge oder mit phenyl)-äthän =?= DDT) und der Verbindung Y (ein
einem Überschuß an Methylisocyanat, umgesetzt wird. chloriertes Camphen), verglichen wird. Die verwendeten
Die Umsetzung kann in Anwesenheit von 0,003 bis 2,0 Versuche waren wie folgt:
Gewichtsprozent eines Katalysators, wie z. B. Pyridin ·■,-.,.. ,
oder anderes tert.Amin (bezogen auf dasMethylisocyanat), 5 Blattspruhteste gegen Spinnenmilben (tetranychus
bei einer Temperatur von 20 bis 100° C, vorzugsweise ' bimaculatus)
20 bis 60° C, und einem absoluten Druck bis zu 18 kg/cm2, Es wurden Konzentrate der folgenden Bestandteile
vorzugsweise 1 bis 2 kg/cm2, für eine Dauer von 2 bis hergestellt (Testlösung):
170 Stunden erfolgen. Es können wasserfreie Lösungs- Untersuchtes Insektizid 0,250 g
mittel, wie z. B. Chloroform, Benzol oder Toluol, ver- io Aceton 10,0 ecm
wendet werden. Das gewünschte Produkt kann durch Tergitol DispergierungsmittelNPX (ein
Auskristallisieren gewonnen werden, nachdem gegebenen- Alkylphenylpolyäthylenglykoläther) 0,025 ecm
falls überschüssiges Lösungsmittel und Katalysator durch Wasser j auf 100,0 ecm
Destillation entfernt worden sind. .
Das 3-Isopropyiphenyl-N-methylcarbamat kann auch 15 Es wurden Verdünnungen hergestellt, indem das
hergestellt werden, indem Natrium-3-isopropylphenolat Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte Konzentration
mit einem Überschuß an Phosgen bei einer Temperatur des zu untersuchenden Insektizides verdünnt wurde,
von —40 bis 10° C, vorzugsweise von —30 bis —20° C, Ein von Milben befallenes Bohnenblatt wurde auf eine
und einem absoluten Druck bis zu 18 kg/cm2, Vorzugs- 15 bis 20 cm hohe, in einem Blumentopf von 6,5 cm
weise 1 bis 2 kg/cm2, 3 bis 30 Stunden zur Bildung des 20 Durchmesser wachsende Bohnenpflanze gelegt. Eine für
3-Isopropylphenylchlorformiates umgesetzt wird. Die - Testzwecke ausreichende Anzahl Milben (150 bis 200)
Umsetzung wird zweckmäßig in Anwesenheit von 2 bis wanderten innerhalb von 24 Stunden von dem befallenen
10 Volumteilen eines inerten organischen Lösungsmittels, Blatt auf die Pflanze. Je Testkonzentration wurden je
wie z. B. Toluol, Benzol oder Xylol, durchgeführt. Das zwei Bohnenpflanzen auf einen umlaufenden Drehtisch
3-Isopropylphenylchlorformiat wird dann mit mindestens 25 gestellt und mit einer DeVilbiss-Sprühpistole mit einem
zwei molaren Anteilen Methylamin umgesetzt. Die - - Druck von 2,8 at 20 Sekunden lang besprüht, wobei
Umsetzung kann in Anwesenheit von 100 bis 900Volum- 80 ecm der Testlösung verbraucht wurden. Diese Menge
prozent Wasser bei einer Temperatur von 0 bis 60° C, vor- genügte, um die Bohnen so naß zu machen, daß sie
zugsweise 10 bis 25° C, und einem absoluten Druck bis zu abtropften. Weiterhin wurden als Kontrollösung 80 ecm
7 kg/cm2, vorzugsweise 1 bis 2 kg/cm2, durchgeführt 30 einer wäßrigen Lösung, die Aceton und Tergitol-Disper-
werden. Das gewünschte Produkt wird durch Aus- gierungsmittel NPX in den gleichen Konzentrationen wie
kristallisieren gewonnen. in den Insektiziden Lösungen, jedoch kein Insektizid
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die vor- enthielt, auf Bohnenpflanzen gesprüht. Die Pflanzen
liegende Erfindung. wurden 48 Stunden bei Zimmertemperatur gehalten,
Das 3-Isopropylphenyl-N-methylcarbamat kann in 35 worauf eine mikroskopische Untersuchung der Sterblichverschiedener Weise gegen Insekten verwendet werden. keit gemacht wurde. Die Anzahl der lebenden und toten
So kann es z. B. als Feststoff oder in verdampfter Form Tiere auf den besprühten Pflanzen wurde mit Hilfe eines
als Räuchermittel angewendet werden, vorzugsweise binokularen Mikroskops gezählt. Die Prozentzahlen für
wird es jedoch als die giftige Komponente in insektiziden die Sterblichkeit wurden aus den Daten errechnet und
Präparaten verwendet. . 40 auf Logarithmenpapier übertragen. Die für eine 95°/0ige
Die in den insektiziden Präparaten verwendete genaue Sterblichkeit erforderliche lethale Dosis oder Konzen-
Menge an 3-Isopropylphenyl-N-methylcarbamat variiert tration in mg des chemischen Stoffes je 100 ecm Wasser
ziemlich weit und hängt in gewissem Maß von der Art (DL95) wurde aus der an Hand der Punkte berechneten
der verwendeten Präparate, der Anwendungsart, der Art Kurve interpoliert. Diese Zahl wird in Tabelle 1 ange-
der 'zu bekämpfenden Schädlinge und anderen bei der 45 geben. „ ,
Insektenbekämpfung gewöhnlich in Betracht kommenden Südliche Heerwurmlarven
Faktoren ab. Es können Konzentrationen von nur Die Substanzen wurden, wie bei Spinnenmilbentest
0,0001 Gewichtsprozent verwendet werden. Im auge- beschrieben, gemischt.
meinen erzielen jedoch Präparate, die 0,05 Gewichts- Zwei zartgrüne Bohnenblätter gleicher Größe wurden
prozent in einem flüssigen oder festen Träger enthalten, 50 in die wäßrige Lösung der Mischung getaucht. Der Blattausgezeichnete Ergebnisse. Für manche Zwecke können stiel wurde in Wasser gestellt, während das Wasser auf
stärkere Konzentrationen bis zu maximal 10 °/0 erwünscht der Blattoberfläche verdampfte und eine insektizide
sein. Die zu verwendenden flüssigen Träger sind z.B. Ablagerung zurückließ. Dannwürden die einzelnen Blätter
Wasser, Mineralöle und organische Lösungsmittel ebenso auf Petrischalen mit vier 6 bis 8 Tage alten Heerwurmwie
andere Lösungs- oder Suspensionsmittel. Die festen 55 larven gelegt. Die Sterblichkeit und die gefressene Blatt-Träger
sind z. B. Talkum, Bentonit, Diatomeenerde, menge wurde nach 72 Stunden festgestellt. Die Berech-Kieselsäure,
Pyrophyllit, Fullererde, Kalk, Gips und nungen für die DL50-Werte wurden, wie oben für Spinnen-Mehle
aus Baumwollsamen und WaJnußschalen. milben beschrieben, durchgeführt.
Die insektiziden Präparate können auch Zusatzstoffe, /--X1-, ^
wie z. B. Emulgatoren, Netzmittel, Bindemittel, zur 60 Giftkoder-Testverfahren
flüssigen Phase komprimierte Gase (Treibmittel), Geruchs- Das verwendete Insekt war die gewöhnliche Hausund Stabilisierungsmittel, enthalten. fliege (Musca domestica L.) Die Testinsekten wurden
wie z. B. Emulgatoren, Netzmittel, Bindemittel, zur 60 Giftkoder-Testverfahren
flüssigen Phase komprimierte Gase (Treibmittel), Geruchs- Das verwendete Insekt war die gewöhnliche Hausund Stabilisierungsmittel, enthalten. fliege (Musca domestica L.) Die Testinsekten wurden
Die Präparate können als Stäubemittel, als flüssige nach den im Peet-Grady-Verfahren (offizielles Verfahren
Sprühmittel oder als Aerosole verwendet werden. für die »Chemical Specialities Manufactures Association«)
Die hervorragende Überlegenheit des 3-Isopropyl- 65 beschriebenen Verfahren gezüchtet (vgl. Official-Peet-
phenyl-N-methylcarbamates wird in Tabelle 1 veran- Grady Method for Evaluating Liquid Household Insecti-
schaulicht, in welcher das 3-Isopropylphenyl-N-methyl- eides, 1954).
carbamat (hier der Einfachheit halber IPMC genannt) mit .. Die erwachsenen Hausfliegen wurden vor dem Testen
zwei augenblicklich im Handel befindlichen Insektiziden, unbeweglich gemacht, indem- ein die Testinsekten entnämlich
der VerbindungX (l,l,l-Trichlor-2,2-bis-(p-chlor- 70 haltender Brutkäfig in einen auf 0,5° C abgekühlten
Raum gestellt wurde. Unmittelbar nach der Unbewegliehmachung wurden fünfundzwanzig Fliegen (männlich und
weiblich) in die Testkäfige gegeben, die aus einer halbrunden
Glocke aus Siebdraht von 12,5 cm Durchmesser bestanden.
Es wurde ein Grundkonzentrat mit den folgenden Bestandteilen hergestellt:
_. Untersuchtes Insektizid 250 mg
Aceton 10 ecm
Tergitol-Dispergierungsmittel NPX 6 mg
10°/0iges Zuckerwasser auf 100 ecm
Es wurden schwächere Testlösungen erhalten, indem die Grundlösung mit 10°/0igem Zuckerwasser auf die
gewünschte Konzentration verdünnt wurde.
15 ecm der Testlösung wurden in eine Metallschale
eines Durchmessers von 3,8 cm und einer Höhe von etwa 0,6 cm gegeben, die ein 3,8 cm im Quadrat großes
Stück absorbierende Baumwolle oder einen Papiersaugnapf enthielt. Die Schale wurde in die Mitte eines 17,5 cm aö
im Quadrat großen Löschpapiers gestellt und dann der Testkäfig mit den unbeweglich gemachten Fliegen in
die Mitte des Löschpapiers gestellt. Dieses Testsystem wurde 24 Stunden bei Zimmertemperatur gehalten und
dann die Sterblichkeitsergebnisse festgestellt. Die bei einer untersuchten Konzentration von 250 mg eine
100°/0ige Abtötung liefernden Stoffe wurden nochmal in einer Reihe von anderen Dosierungen verwendet. Die
Ergebnisse wurden auf Millimeterpapier übertragen und die Giftigkeit der Verbindung in DL95-Werten angegeben
(Menge, die zur Abtötung von 95 °/„ der Insekten nötig ist).
Bohnenblattlausteste
Es wurden Töpfe mit einem Durchmesser von 5 cm, die sechs bis zehn von Bohnenblattläusen befallene
Kapuzinerkressepflanzen enthielten, verwendet. Die Anzahl der zu testenden Blattläuse wurde auf 100 bis 150
vereinheitlicht, indem Pflanzen mit mehr Blattläusen beschnitten wurden. Die Pflanzen wurden dann in der bereits
für den Milbentest beschriebenen Weise besprüht. Nach dem Besprühen wurden die Pflanzen in eine Petrischale
auf weiße Papierblätter gelegt, die zur leichteren Zählung vorher in Quadrate eingeteilt worden waren. Um ein
Entkommen der Testinsekten zu vermeiden, war das Papier am Rand mit Leim bestrichen. Die auf das Papier
gefallenen und die 24 Stunden nach der Besprühung auf der Pflanzen verbliebenen Insekten wurden gezählt. Die
Bemessung der Chemikalien, Kontrollversuche und Feststellung der Ergebnisse wurden, wie für die Milben beschrieben,
durchgeführt.
Zur 95°/0igen Abtötung erforderliche | er | 100 ecm Wasser (DL | Hausfliege | Blatt | |
Chemikalienkonzentration in Milligramm | wachsene | südliche | (Orlft- köder) |
laus | |
je | Spinnen- milbe |
Heer | 15 | 17 | |
Verbindung | 78 | wurm larve |
28 | 20 | |
>250 | 40 | 20 | 32 | ||
>250 | 82 | ||||
IPMC | 14 | ||||
Verbindung X .. | |||||
Verbindung Y .. |
50
55
60
Aus Tabelle 1 kann entnommen werden, daß IPMC mit einer Ausnahme den handelsüblichen Verbindungen
X und Y in jeder Weise überlegen ist.
IPMC wurde weiterhin mittels der obigen Teste sowie mittels des Küchenschaben-Eintauchtestes, des Mückenlarventestes
und des Hausfliegentestes bei direkter Anwendung mit dem nahe verwandten 3-tert.-Butylphenyl-N-methylcarbamat
(Verbindung Z) verglichen. Die Ergebnisse dieser Teste sind in Tabelle 2 angegeben. Mit diesen
beiden Materialien wurde weiterhin eine Cholinesterasebestimmung durchgeführt und die Ergebnisse in Tabelle 3
wiedergegeben. Die den obigen Testen entsprechenden Teste wurden, wie bereits beschrieben, durchgeführt. Die
weiteren Teste waren wie folgt:
Küchenschaben-Eintauchtest
Als Testinsekten dienten erwachsene männliche Deutsche Küchenschaben (Blattella germanica), 8 bis
9 Wochen nach dem Auskriechen. Temperatur betrug 26° C, und das Verfahren war im wesentlichen, wie bei
Heale (vgl. R. E. Heale, 1948 — Rearing methods for
German and American cockroaches; Journ. Econ. Ent., 41, S. 329) beschrieben. Die Testinsekten wurden mit
CO3 betäubt, aus den Kulturschalen genommen und bis
zur Prüfung in eine saubere Schale mit Trennwänden gelegt. Sollten sie über Nacht stehenbleiben, so wurde
Nahrung und Wasser zugefügt. Unmittelbar vor dem Betäuben für den Test wurden die sterbenden und die toten
Tiere entfernt.
Anwendung des Giftes: Das hergestellte Testpräparat wurde in einen 100 oder 150 ecm fassenden Becher gegeben.
Zehn Insekten wurden in einen ähnlichen Behälter gegeben und die Flüssigkeit auf die Schaben gegossen
und abgegossen und dies insgesamt fünfmal durchgeführt. Die Schaben wurden von der Testlösung getrennt, indem
diese durch ein 10 cm im Quadrat großes Fensterdrahtnetz gegossen wurden. Zur Entfernung der überschüssigen
Flüssigkeit wurden die Schaben vom Sieb auf ein Papierhandtuch gelegt und dann in die Behälter gegeben. Es
wurden zwei Gruppen von je zehn Insekten mit jeder Testlösung behandelt. Das Eintauchen erfolgte innerhalb
von 10 bis 15 Sekunden bei normaler Zimmertemperatur. Vergleichstiere erhielten eine identische Behandlung wie
die den Vernichtungsmitteln ausgesetzten Schaben, mit der Ausnahme, daß keine Testverbindung anwesend war
und die Vergleichstiere zwischen jeder Verwendung in Aceton und dann Seife und Wasser gewaschen wurden.
. Lebensbedingungen: Die Behälter zur weiteren Beobachtung der Schaben waren Kolben von etwa 100 ecm
Inhalt mit besonders weiten Öffnungen und ohne Deckel, die am inneren Rand eingefettet waren, um ein Entkommen
der Schaben zu vermeiden. Die Versuche wurden 3 Tage im Brutraum durchgeführt. Die Vergleichsinsekten
blieben unter diesen Bedingungen ohne Nahrung und Wasser am Leben.
Ergebnisse: Schaben, die sich nicht umdrehen oder normale Gehbewegungen machen konnten, wurden als
tot angesehen. Nach 1 und 3 Tagen nach der Anwendung wurden Zählungen durchgeführt, um Daten über die
Geschwindigkeit der Giftwirkung zu erhalten.
Konzentration der Giftstoffe: Die Testmischungen wurden in üblicher Weise hergestellt, indem der Wirkstoff
in Aceton gelöst, ein Emulgator zugegeben und mit Wasser verdünnt wurde. Die ersten Teste wurden bei
2000 Teilen je Million durchgeführt. Bei den folgenden Testen wurden die Bestandteile auf ihrer ursprünglichen
Konzentration gehalten, wobei lediglich die Konzentration des Wirkstoffes in einer Reihe von Verdünnungen
auf 2000, 1000 und 500 Teile je Million usw. verringert wurde. Dann wurden weitere Teste zur Bestimmung des
DLg5-Wertes durchgeführt.
Mückenlarventest
In diesem Test (vgl. A new Bioassay Method for Evaluation of Insecticide Residues, Journ. Econ. Ent., 48,
Nr. 2, S. 210 bis 214, April 1955) war die zur Wanderung unter Lichteinwirkung verwendete Kammer eine halb-
runde Glaswanne von 25 cm Länge, die auf hölzernen Stützen auflag. Die Kammer war in einem Abstand von
2,5 und 7,5 cm vom Ende durch bewegliche poröse Trennwände, die auf Messingständern befestigt waren,
unterteilt. Die Beleuchtung erfolgte parallel der Längsachse der Wanne mittels einer 500-Watt-Projektionslampe
in einem flexiblen Gehäuse, wobei ein Fenster zum nahen Ende der Kammer gerichtet war. Zu Beginn
eines Versuches wurde das Licht abgeschaltet und die dem Kammerende am nächsten stehende Trennwand
heruntergelassen. 1 ecm einer Lösung des Insektizides in Aceton oder Diäthylenglykoläthern (»Carbitol«) wurde zu
99 ecm Wasser, das hundert Mückenlarven enthielt, zugegeben
und die Zugabezeit festgestellt. Die Suspension wurde dann in die Kammer gegeben und die Larven
hinter der 2,5-cm-Trennwand zurückgehalten. Sobald sich die anfängliche Inaktivierung bemerkbar machte,
wurde die Trennwand hochgeschoben und das Licht angeschaltet. Nach genau 1 Minute wurde die Trennwand
an der 7,5-cm-Marke heruntergelassen und die dahinter gefangenen Larven gezählt und als inaktiviert
klassifiziert. Die nicht behandelten Larven wanderten stets in 1 Minute zum anderen Ende der Wanne. Die
Zeit wurde festgestellt und der Versuch in Abständen wiederholt, bis etwa 70 bis 95 °/0 der Larven inaktiviert
worden waren. Die DL95 wurde in üblicher Weise berechnet.
Hausfliegentest bei topikaler (direkter örtlicher) Anwendung
Als Insekten wurden gewöhnliche Hausfliegen (Musca domestict L.) verwendet. Die zu testenden Verbindungen
wurden mit Aceton verdünnt und direkt auf die Fliegen im Bereich zwischen den Flügelansätzen aufgebracht.
30 Die Dosen waren jeweils in 1 Mikroliter (1Z1000 ecm)
Lösungsmittel enthalten und wurden mittels einer kalibrierten, durch ein Mikrometer betriebenen Spritze verabreicht.
Es wurden fünfundzwanzig erwachsene, 4 Tage alte weibliche Fliegen mit jeder der jeweiligen Dosen
behandelt. Nach der Behandlung wurden die Fliegen in mit Gaze verschlossene Kolben gegeben und mit Zuckerwasser
gefüttert. Die Sterblichkeit wurde nach 5 und 18 Stunden festgestellt. Die DL95-Werte wurden in üblicher
Weise festgestellt.
Bestimmung der Inhibierung von Cholinesterase
Zur Bestimmung der zu einer 50°/0igen Inhibierung
der Cholinesterasewirksamkeit erforderlichen Menge an Wirkstoff (I50) wurde ein Warburg-Respirometer verwendet.
Die Cholinesterasebestimmung wurde mittels Manometermessung von CO2 (aus einem Carbonatpuffer
freigesetzt), welches aus dem Substrat, Acetylcholin, resultierte, durchgeführt. Das Enzym wurde aus dem
Gehirn von drei Hausfliegen je Kubikzentimeter Puffer (0,15MoI NaCl, 0,04MoI MgCl2, 0,025 Mol NaHCO3;
Ph 7,9) gewonnen. Die zu testenden Inhibitoren wurden
in 0,1 ecm Aceton zugegeben. Nach 10 Minuten langer Einstellung auf die Badtemperatur von 37° C und einer
Begasungszeit von 5 Minuten mit einer Mischung aus 95% N2 und 5°/0 CO2 wurde das Substrat, 0,3 ecm
2,0 M-AcetylchoHnbromid, zugegeben. Die Wirksamkeit einer Reihe von abgestuften Wirkstoffmengen wurde
nach 30 Minuten gemessen und mit einer unvergifteten Vergleichsprobe zur Bestimmung der prozentualen Inhibierung
des Enzyms verglichen. Eine 50°/0ige Verminderung wurde errechnet, indem die Prozente der Inhibierung
gegen den log der molaren Konzentration der Verbindungen aufgetragen wurde.
Verbindung
Wirkstoffkonzentration
in Teilen je Million
zur Abtötung von 95°/0
(DL05)
Küchenschabe
Mückenlarve
Wirkstoffkonzentration in Milligramm
je 100 ecm Wasser zur Abtötung von 95 °/0 (DL95)
je 100 ecm Wasser zur Abtötung von 95 °/0 (DL95)
erwachsene Spinnenmilbe südliche
Heerwurmlarve
Heerwurmlarve
Hausfliege
(Giftköder)
(Giftköder)
Blattlaus
Wirkstoffkonzentration
in Mikrogramm
je Fliege zur Abtötung
von 95 «/„ (DL85)
Hausfliege
(direkte Aufbringung)
(direkte Aufbringung)
IPMC
Verbindung Z
250
400
400
1,4 4,6
78 130
40
80
80
15
>120*
>120*
17
80
80
>40
* Mit einem annehmbaren Präparat ist es möglich, 30 mg je 100 ecm Wasser in Lösung zu bringen, was eine 30°/oige Abtötung
liefert. Oberhalb von 30 mg und einschließlich einer Dosis von 120 mg wird eine Suspension erhalten. Diese Suspensionen
erhöhen die Abtötung nicht über 30°/0.
Verbindung | Cholinesterase-Inhibierung, I50 |
IPMC | 1,5 · IO-7 |
Verbindung Z | 2,2 · 10-' |
55
Aus den Tabellen 2 und 3 geht hervor, daß das 3-Isopropylphenyl-N-methylcarbamat
ein hervorragendes Insektizid ist, das der Verbindung Z (3-tert.-Butylphenyl-N-methylcarbamat)
in jeder Weise überlegen ist.
Claims (2)
1. Insektenbekämpfungsmittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an 3-Isopropylphenyl-N-methylcarbamat
als Wirkstoff.
2. Mittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es 0,0001 bis 10 Gewichtsprozent 3-Isopropylphenyl-N-methylcarbamat
enthält.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Chemical Abstracts, 49 (1955), S. 4224.
Chemical Abstracts, 49 (1955), S. 4224.
© 0Q9 699/485 1.61
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US67636857A | 1957-08-05 | 1957-08-05 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1097750B true DE1097750B (de) | 1961-01-19 |
Family
ID=24714221
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEU5521A Pending DE1097750B (de) | 1957-08-05 | 1958-08-05 | Insektenbekaempfungsmittel |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH373217A (de) |
DE (1) | DE1097750B (de) |
FR (1) | FR1209385A (de) |
GB (1) | GB852920A (de) |
MY (1) | MY6100063A (de) |
NL (1) | NL101058C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1142599B (de) * | 1961-03-21 | 1963-01-24 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung von Carbaminsaeureestern |
DE1181978B (de) * | 1959-11-04 | 1964-11-19 | Dow Chemical Co | Mittel zur Bekaempfung von Arthropoden, Mollusken und Fischen |
DE1277624B (de) * | 1962-06-07 | 1968-09-12 | Shell Int Research | Insenkticides und acaricides Mittel |
DE1280457B (de) * | 1962-06-07 | 1968-10-17 | Procter & Gamble | Antibakteriell wirkende Seifen, Detergentien und Hautbehandlungsmittel |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE603533A (de) * | 1960-05-07 | |||
US3083137A (en) * | 1961-04-13 | 1963-03-26 | Hooker Chemical Corp | 3, 5-diisopropylphenyl n-methylcarbamate, a low toxicity insecticide |
DE1171200B (de) * | 1961-05-06 | 1964-05-27 | Schering Ag | Insektizide synergistische Gemische |
US3250673A (en) * | 1963-12-10 | 1966-05-10 | Union Carbide Corp | Methods of combating insects of the genus diabrotica |
US3402247A (en) * | 1966-04-04 | 1968-09-17 | Hercules Inc | 2-chloro-5-isopropylphenyl n-chloroacetyl-n-methylcarbamates and their use as pesticides |
-
0
- NL NL101058D patent/NL101058C/xx active
-
1958
- 1958-08-01 FR FR1209385D patent/FR1209385A/fr not_active Expired
- 1958-08-01 GB GB2478558A patent/GB852920A/en not_active Expired
- 1958-08-04 CH CH6253258A patent/CH373217A/fr unknown
- 1958-08-05 DE DEU5521A patent/DE1097750B/de active Pending
-
1961
- 1961-12-31 MY MY6100063A patent/MY6100063A/xx unknown
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
None * |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1181978B (de) * | 1959-11-04 | 1964-11-19 | Dow Chemical Co | Mittel zur Bekaempfung von Arthropoden, Mollusken und Fischen |
DE1142599B (de) * | 1961-03-21 | 1963-01-24 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung von Carbaminsaeureestern |
DE1277624B (de) * | 1962-06-07 | 1968-09-12 | Shell Int Research | Insenkticides und acaricides Mittel |
DE1280457B (de) * | 1962-06-07 | 1968-10-17 | Procter & Gamble | Antibakteriell wirkende Seifen, Detergentien und Hautbehandlungsmittel |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB852920A (en) | 1960-11-02 |
CH373217A (fr) | 1963-11-15 |
MY6100063A (en) | 1961-12-31 |
NL101058C (de) | |
FR1209385A (fr) | 1960-03-01 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2231312A1 (de) | Cyclopropancarbonsaeure-alpha-cyanbenzylester, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung als insektizide und akarizide | |
DE1097750B (de) | Insektenbekaempfungsmittel | |
DE3202169C2 (de) | AmidinohydrazonÈC¶1¶¶7¶H¶2¶¶9¶¶-¶¶3¶¶5¶-COOH sowie Schädlingsbekämpfungsmittel mit einem Gehalt derselben | |
DE1169194B (de) | Mittel mit insektizider und akarizider Wirkung | |
US3105000A (en) | Organo-tin and organo-sulphur parasiticides | |
DE2432951A1 (de) | (+)-cis-chrysanthemumsaeureester und insektizide und akarizide mittel | |
DE2147873C2 (de) | Verfahren zur Unkrautbekämpfung mit Hilfe von 6-Nitrophenolestern | |
DE963282C (de) | Schaedlingsbekaempfungsmittel | |
DE2051117A1 (en) | Tri-and tetrachloroalkyl sulphones - with fungicidal, bactericidal, a and rodent - and ruminant-repellant properties | |
DE1181200B (de) | Verfahren zur Herstellung des N-Mono-methylamids der O, O-Di-(ª-fluoraethyl)-dithiophosphorylessigsaeure | |
Stultz et al. | Some Preliminary Experiments on the Insecticidal Value of Certain Plant Extracts, more Particularly those of Delphinium Brownii Rydberg | |
DE1161078B (de) | Mittel zur Bekaempfung von Insekten, Spinnen und Milben, deren Eiern und von Pilzen | |
DE2342073C3 (de) | Verwendung von Bis-(trialkylzinn)oxiden zur Bekämpfung von Milben auf Nutzpflanzen | |
DE1768609A1 (de) | Neuer Ester der Chrysanthemsaeure,Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung in Schaedlingsbekaempfungsmitteln | |
DE1493276C3 (de) | Sulfitdiester, Verfahren zu deren Herstellung und ihrer Verwendung | |
DE1164745B (de) | Als Nematozid, Fungizid, Bakterizid, Akarizid, Herbizid und Insektizid wirkendes Mittel | |
AT265743B (de) | Schädlingsbekämpfungsmittel | |
AT339089B (de) | Schadlingsbekampfungsmittel | |
DE2027058C3 (de) | N-acylierte Carbamate, Verfahren zur Herstellung derselben und diese Verbindungen enthaltende Schädlingsbekämpfungsmittel | |
DE1693183A1 (de) | Schaedlingsbekaempfungsmittel | |
DE1567199C (de) | ||
DE977554C (de) | Schaedlingsbekaempfungsmittel mit insektizider und akarizider Wirkung | |
AT245861B (de) | Schädlingsbekämpfungsmittel mit insektizider und akarizider Wirkung | |
DE977373C (de) | Schaedlingsbekaempfungsmittel | |
DE2704894A1 (de) | Neue formamidino-dithiophosphate und -phosphonate und ihre verwendung als insektizide |