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Schädlingsbekämpfungsmittel mit insektizider und akarizider Wirkung Es wurde gefunden, dass Verbindungen der allgemeinen Formel
EMI1.1
worin
Rl = Alkyl oder Cycloalkyl, R und R = Alkyl oder gemeinsam mit dem Stickstoffatom einen gegebenenfalls weitere Heteroatome enthaltenden Ring, R und R = Wasserstoff, Alkyl, Alkenyl oder Halogen bedeuten, gegen Schadinsekten und pflanzenparasitäre Spinnmilben wirksam zend. Die genannten Verbindungen, die auch in Form ihrer ebenfalls insektizid und akarizid wirksamen Salze als Schädlingsbekämpfungsmittel Verwendung finden können, zeichnen sich zum Teil durch eine überraschend gute Dauerwirkung aus.
Zwar ist bereits eine Reihe von wirksamen Carbamidsäureestern bekannt, aus der das 1-Naphthyl- -N-methylcarbamat wegen seines relativ breiten Wirkungsspektrums praktische Bedeutung als verbreitet eingesetztes Schädlingsbekämpfungsmittel erlangt hat. Dieses ist jedoch gegen Dipteren unzureichend und gegen eine Reihe von Aphiden - besonders unter Praxisbedingungen - nur mässig wirksam. Vor allem aber macht sich die diesem Wirkstoff fehlende akarizide Wirkung überall dort nachteilig bemerkbar, wo-wie z. B. im Obst-, Wein-, Garten- und Hopfenbau oder beispielsweise bei Bekämpfung von Baumwollschädlingen-neben Schadinsekten häufig die zur Klasse der Arachnoidea gehörenden pflanzenparasitären Spinnmilben ständig wachsende Bedeutung erlangt haben.
Die bevorzugte oder ausschliessliche Wirkung gegen bestimmte Insektenarten charakterisiert die seither beschriebenen Carbamidsäureester als Insektzide mit selektiver Wirkung.
Umso überraschender war es. dass die neuen, erfindungsgemäss in Schädlingsbekämpfungsmitteln verwendeten Verbindungen sowohl gegen Schadinsekten als auch gegen pflanzenparasitäre Spinnmilben wirk- sam sind, zumal deutliche Unterschiede im Wirkungsspektrum selbst chemisch nahe verwandter Verbindungen Korrelationen zwischen chemischer Konstitution und biologischer Wirkung ausschliessen.
Die erfindungsgemässen Schädlingsbekämpfungsmittel können allein, im Gemisch oder zusammen mit andern Schädlingsbekämpfungsmitteln, wie Akariziden, Insektiziden oder Fungiziden, angewendet
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werden. Ihre Zubereitung erfolgt in einer für Pflanzenschutzpräparate üblichen Form unter Verwendung flüssiger oder fester Trägerstoffe. Geeignete flüssige Trägerstoffe sind neben Wasser unter anderem Mineralöle oder Lösungsmittel ; geeignete feste Trägerstoffe sind z. B. Bentonit, Bleicherde, Gips, Kalk, Kieselgur, Pyrophyllit, Siliciumdioxyd. Talkum oder Mehle pflanzlicher Herkunft, wie aus Baumwollsamen oder Nussschalen. Die Zubereitungen können auch Zusätze, wie Emulgatoren, Netzmittel, Bindemittel, Stabilisatoren, Treibgase, Riechstoffe, Attraktivstoffe oder Repellent, enthalten.
Die Mittel können unter anderem als Staub, Streumittel oder Granulat, als vernebel-, versprüh-oder verspritzbare Flüssigkeiten, wie Suspensionen, Emulsionen oder Lösungen, als Aerosole oder Räuchermittel, angewendet werden.
Der Wirkstoffgehalt der verschiedenen Zubereitungen kann in weiten Grenzen variieren. Er hängt unter anderem von der Art der Formulierung, dem Anwendungsverfahren, dem angestrebten Bekämpfungserfolg sowie besonders auch von der Art der zu bekämpfenden Schädlinge ab. Je nach Zubereitungsform kann der Wirkstoffgehalt in ihnen zwischen etwa 0,1 und 90 Gel.-% betragen. Die verschiedenen Zubereitungen werden im allgemeinen in Anwendungskonzentrationen zwischen 0, 025 und lolo appli- ziert ; im besonderen können aber auch Applikationen höherer Anwendungskonzentrationen bis etwa 20% erforderlich werden.
In den nachstehend beschriebenen Versuchen, mit deren Ergebnissen die ausgezeichnete Wirkung der erfindungsgemäss als Schädlingsbekämpfungsmittel wirksamen Verbindungen gegen Spinnmilben und Insekten veranschaulicht wird, wurden die folgenden, in Tabelle 1 aufgeführten Verbindungen Nr. I-XXIV aus der Reihe der Carbamidsäureester gemäss der allgemeinen Formel geprüft :
Tabelle I
EMI2.1
<Desc/Clms Page number 3>
EMI3.1
EMI3.2
<Desc/Clms Page number 4>
EMI4.1
EMI4.2
<Desc/Clms Page number 5>
EMI5.1
EMI5.2
EMI5.3
Verbindung : Konstante :stadien befallene Buschbohnen (Phaseolus vulgaris L) im späten Zweiblattstadium wurden mit wässerigen Suspensionen und Emulsionen oder Salzlösungen verschiedener Wirkstoffkonzentrationen der zu prüfenden Verbindungen behandelt.
Die Spritzflüssigkeiten wurden mittels Spritzpistole und vorgeschalteter Glasdüse bei einem Druck von 0,5 atü auf die zur Behandlung auf einen umlaufenden Drehtisch gestellten Topfpflanzen appliziert. Der Flüssigkeitsaufwand von 50 ml gewährleistete eine allseitige Benetzung der drei Pflanzen je Topf bis zum Abtropfen. Die prozentuale Abtötung postembryonaler Stadien wurde nach 7 Tagen festgestellt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengefasst :
Tabelle 2
EMI5.4
<tb>
<tb> Wirkstoff-% <SEP> Abtötung <SEP> % <SEP> Abtötung <SEP> von
<tb> konzen- <SEP> von <SEP> Adulten <SEP> schlüpfenden
<tb> Verbindung <SEP> Nr. <SEP> : <SEP> tration <SEP> (ufo) <SEP> : <SEP> und <SEP> Nymphen <SEP> : <SEP> Larven <SEP> : <SEP>
<tb> I <SEP> 0, <SEP> 1 <SEP> 100 <SEP> 100
<tb> 0, <SEP> 05 <SEP> 100 <SEP> 100
<tb> I <SEP> (Lactat) <SEP> 0,1 <SEP> 100 <SEP> 100
<tb> 0, <SEP> 05 <SEP> 100 <SEP> 100
<tb>
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Tablle 2 (Fortsetzung)
EMI6.1
<tb>
<tb> Wirkstoff- <SEP> Abtötung <SEP> % <SEP> Abtötung <SEP> von
<tb> konzen-von <SEP> Adulten <SEP> schlüpfenden
<tb> Verbindung <SEP> Nr. <SEP> : <SEP> ttation <SEP> (0/0) <SEP> : <SEP> und <SEP> Nymphen <SEP> : <SEP> Larven <SEP> :
<SEP>
<tb> I <SEP> (Hydrochlorid) <SEP> 0, <SEP> 1 <SEP> 100 <SEP> 100
<tb> 0,05 <SEP> 100 <SEP> 100
<tb> I <SEP> (Dihydrogen- <SEP> 0, <SEP> 1 <SEP> 100 <SEP> 100
<tb> phosphat) <SEP> 0,05 <SEP> 100 <SEP> 100
<tb> II <SEP> 0, <SEP> 1 <SEP> 100 <SEP> 100
<tb> m <SEP> 0,1 <SEP> 100 <SEP> 100
<tb> 0, <SEP> 05 <SEP> 100 <SEP> 100
<tb> IV <SEP> 0,1 <SEP> 100 <SEP> 100
<tb> 0,05 <SEP> 100 <SEP> 100
<tb> V <SEP> 0, <SEP> 1 <SEP> 100 <SEP> 100
<tb> 0. <SEP> 05 <SEP> 100 <SEP> 100
<tb> VI <SEP> (Chloracetat) <SEP> 0, <SEP> 1 <SEP> 100 <SEP> 100
<tb> 0, <SEP> 05 <SEP> 100 <SEP> 100
<tb> VII <SEP> 0, <SEP> 1.
<SEP> 100 <SEP> ion <SEP>
<tb> 0, <SEP> 05 <SEP> 100 <SEP> 100
<tb> vn <SEP> (Lactat) <SEP> 0,1 <SEP> 100 <SEP> 100
<tb> 0, <SEP> 05 <SEP> 100 <SEP> 100
<tb> vm <SEP> 0, <SEP> 1 <SEP> 100 <SEP> 100
<tb> 0,05 <SEP> 80 <SEP> 80
<tb> IX <SEP> 0, <SEP> 1 <SEP> 80 <SEP> 80
<tb> XI <SEP> 0, <SEP> 1 <SEP> 100 <SEP> 100
<tb> XII <SEP> 0, <SEP> 1 <SEP> 80 <SEP> 50
<tb> XIV <SEP> 0. <SEP> 1 <SEP> 100 <SEP> 100
<tb> XV <SEP> 0, <SEP> 1 <SEP> 100 <SEP> 100
<tb> XVI <SEP> 0,1 <SEP> 100 <SEP> 100
<tb> XVII <SEP> (p-Toluol- <SEP> 0, <SEP> 1 <SEP> 100 <SEP> 100
<tb> sulfonat) <SEP> 0, <SEP> 05 <SEP> 100 <SEP> 100
<tb> xvm <SEP> 0, <SEP> 1 <SEP> 100 <SEP> 100
<tb> 0, <SEP> 05 <SEP> 100 <SEP> 100
<tb> XIX <SEP> 0, <SEP> 1 <SEP> 100 <SEP> 80
<tb> 0, <SEP> 05 <SEP> 100 <SEP> 50
<tb> xxni <SEP> 0, <SEP> 1 <SEP> 90 <SEP> 90
<tb>
Beispiel 2 :
Zur Prüfung der Dauerwirkung einiger erfindungsgemäss als Schädlingsbekämpfungsmittel wirksamer Verbindungen wurden Töpfe mit je drei Buschbohnen im späten Zweiblattstadium wie im Beispiel 1 behandelt und erstmalig 24 h nach Behandlung weitere getopfte Pflanzen in Abständen von 2 bis 4 Tagen durch eintägige Auflage mit Spinnmilben befallener Blätter infiziert.
Die Ergebnisse der Wirkungskontrollen 7 Tage nach Blattauflage sind in Tabelle 3 zusammengefasst :
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Tabelle 3 :
EMI7.1
<tb>
<tb> Prozentuale <SEP> Residualwirkung <SEP> auf <SEP> post- <SEP>
<tb> Wirkstoff- <SEP> embryonale <SEP> Stadien <SEP> nach... <SEP> Tagen <SEP> : <SEP>
<tb> Verbindung <SEP> konzentraNr. <SEP> : <SEP> tion <SEP> (0/0) <SEP> : <SEP> 1 <SEP> 3 <SEP> 6 <SEP> 8 <SEP> 10 <SEP> 16
<tb> I <SEP> 0, <SEP> 01 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 90 <SEP> 90
<tb> 0, <SEP> 005 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 95 <SEP> 100 <SEP> 90 <SEP> 40
<tb> III <SEP> 0. <SEP> 01 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 95 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 95
<tb> 0, <SEP> 005 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> MO <SEP> 60 <SEP> 80 <SEP> 80
<tb> VII <SEP> 0,01 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 100
<tb>
Beispiel 3 :
In einem weiteren Versuch wurden befallsfreie Bohnenpflanzen imspäten Zweiblattstadium a) mit ihren Wurzeln oder b) mit den abgeschnittenen Stengeln in wässerige Emulsionen bzw. Salzlösungen der zu prüfenden Verbindungen gestellt. 48 h nach Infektion und Besiedlung der so behandelten Pflanzen durch Blattauflage wurden die aus Tabelle 4 ersichtlichen Ergebnisse erzielt :
Tabelle 4 :
EMI7.2
<tb>
<tb> Wirkstoffkon-Prozentuale <SEP> Abtötung <SEP> der <SEP> postembryonaVerbindung <SEP> Nr. <SEP> : <SEP> zentration <SEP> (0/0) <SEP> : <SEP> len <SEP> Stadien <SEP> 7 <SEP> Tage <SEP> nach <SEP> Versuchsbeginn <SEP> :
<SEP>
<tb> a) <SEP> I <SEP> (Hydro- <SEP> 0, <SEP> 04 <SEP> 100
<tb> chlorid) <SEP> 0, <SEP> 02 <SEP> 100
<tb> 0, <SEP> 01 <SEP> 100
<tb> III <SEP> 0, <SEP> 1 <SEP> 100
<tb> 0, <SEP> 033 <SEP> 100
<tb> 0,01 <SEP> 60
<tb> VII <SEP> 0, <SEP> 1 <SEP> 100
<tb> 0, <SEP> 05 <SEP> 100
<tb> 0, <SEP> 025 <SEP> 100
<tb> b) <SEP> I <SEP> (Hydro- <SEP> 0, <SEP> 1 <SEP> 100
<tb> chlorid) <SEP> 0, <SEP> 033 <SEP> 100
<tb> 0, <SEP> 01 <SEP> 95
<tb> III <SEP> 0,1 <SEP> 100
<tb> 0, <SEP> 033 <SEP> 100
<tb> 0, <SEP> 01 <SEP> 50
<tb> VII <SEP> 0,1 <SEP> 100
<tb> 0,05 <SEP> 100
<tb> 0, <SEP> 025 <SEP> i <SEP> 100 <SEP>
<tb>
Beispiel 4 : Beim Auslegen von Buschbohnensaatgut in Tonschalen wurden die Pflanzlöcher mit verschiedenen Aufwandmengen einer Verreibung aus 2 Teilen Wirkstoff und 98 Teilen Kaolin behandelt. Negative Beeinträchtigung von Keimung.
Auflauf und Wuchs im Vergleich zur unbehandelten Kontrolle wurden nicht festgestellt. Im Zweiblattstadium wurden die Pflanzen durch Blattauflage mit überwandernden Spinnmilben aller postembryonalen Stadien infiziert. Wirkungskontrollen nach 7 Tagen hatten das aus Tabelle S ersichtliche Ergebnis :
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Tabelle 5 :
EMI8.1
<tb>
<tb> Verbindung <SEP> Wirkstoffmenge <SEP> in <SEP> g <SEP> Prozentuale <SEP> Abtötung <SEP> postNr. <SEP> : <SEP> pro <SEP> 100 <SEP> g <SEP> Saatgut <SEP> : <SEP> embryonaler <SEP> Stadien <SEP> : <SEP>
<tb> 1 <SEP> 4 <SEP> 100
<tb> 2 <SEP> 70 <SEP>
<tb> VII <SEP> 4 <SEP> 100
<tb> 2 <SEP> 60 <SEP>
<tb>
EMI8.2
Glasplatten mit verschieden konzentrierten wässerigen Emulsionen bzw. Salzlösungen von erfindungsgemäss als Schädlingsbekämpfungsmittel wirksamen Verbindungen behandelt.
Die dosierte Applikation (4 mg/cm2) erfolgte mit Hilfe einer Spritzpistole und vorgeschalteter Glasdüse bei einem Druck von 0,5 atü. Nach Antrocknen der Beläge wurden Glaszylinder mit den so behandelten Platten geschlossen und anschliessend mit je 20 Stubenfliegen beschickt. Während der Versuchsdauer diente eine unbehandelte Zuckerwassertränke als Nahrungsquelle. Bei Erfolgskontrollen nach 20 stündiger Exposition wurde zwischen toten, geschädigten, weil in definitiver Rückenlage befindlichen, und symptomlos überlebenden Fliegen unterschieden und die prozentuale Wirkung nach Abbott berechnet.
Die Ergebnisse sind aus Tabelle 6 ersichtlich :
Tabelle 6 :
EMI8.3
<tb>
<tb> Wirkstoffkon-Prozentuale <SEP> Wirkung
<tb> Verbindung <SEP> Nr,: <SEP> zentration(%): <SEP> nach <SEP> 20 <SEP> h <SEP> : <SEP>
<tb> I <SEP> 0,2 <SEP> 100
<tb> 0, <SEP> 1 <SEP> 100
<tb> 0, <SEP> 05'83
<tb> I <SEP> (Hydro-0, <SEP> 2 <SEP> 100
<tb> chlorid) <SEP> O, <SEP> 1 <SEP> 100
<tb> I <SEP> (Lactat) <SEP> 0, <SEP> 2 <SEP> 100
<tb> 0, <SEP> 1 <SEP> 100
<tb> 1 <SEP> (Dihydrogen- <SEP> 0, <SEP> 2 <SEP> 100
<tb> phosphat) <SEP> 0, <SEP> 1 <SEP> 100
<tb> li <SEP> 0, <SEP> 2 <SEP> 75
<tb> III <SEP> 0. <SEP> 2 <SEP> 100
<tb> 0, <SEP> 1 <SEP> mu <SEP>
<tb> 0, <SEP> 05 <SEP> 100
<tb> 0,025 <SEP> 100
<tb> IV <SEP> 0, <SEP> 2 <SEP> 93
<tb> V <SEP> 0, <SEP> 2 <SEP> 100 <SEP>
<tb> 0.
<SEP> 1 <SEP> 100
<tb> VII <SEP> 0,2 <SEP> 70
<tb> XV <SEP> 0, <SEP> 2 <SEP> 60
<tb> XVI <SEP> 0,2 <SEP> 73
<tb> XVII <SEP> 0,2 <SEP> 100
<tb> 0, <SEP> 1 <SEP> e8 <SEP>
<tb>
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Tabelle 6 (Fortsetzung)
EMI9.1
<tb>
<tb> Wirkstoffkon-Prozentuale <SEP> Wirkung <SEP>
<tb> Verbindung <SEP> Nr,: <SEP> zentration(%): <SEP> nach <SEP> 20 <SEP> h <SEP> : <SEP>
<tb> XIX <SEP> 0. <SEP> 2 <SEP> 100
<tb> 0, <SEP> 1 <SEP> 68
<tb> XXIV <SEP> 0. <SEP> 2 <SEP> 80
<tb>
Beispiel 6 : Petrischalenhälften wurden mit verschieden konzentrierten wässerigen Emulsionen bzw. Salzlösungen der zu prüfenden Verbindungen mit einer Dosierung von 4 mg/cm2 behandelt. Nach Antrocknen der Beläge wurden die Unterschalen mit je. etwa 100 Kornkäfern (Sitophilus granarius L. ) beschickt.
Bei Erfolgskontrollen nach 24stündiger Exposition im Dunkelraum in während der Versuchsdauer offenen Schalen wurde neben symptomlos überlebenden Käfern. zwischen toten und in definitiver Rückenlage befindlichen, geschädigten Tieren unterschieden. Die dabei erzielten Wirkungsgrade nach Abbott
EMI9.2
EMI9.3
<tb>
<tb> :Wirkstoffkon- <SEP> Prozentuale <SEP> Wirkung
<tb> Verbindung <SEP> Nr. <SEP> : <SEP> zentration <SEP> (li). <SEP> nach <SEP> 24 <SEP> h <SEP> Exposition <SEP> :
<SEP>
<tb> I <SEP> 0, <SEP> 2 <SEP> 100
<tb> 0, <SEP> 1 <SEP> 74
<tb> 0, <SEP> 05 <SEP> 63
<tb> II <SEP> 0, <SEP> 2 <SEP> 75
<tb> III <SEP> 0, <SEP> 2 <SEP> 100
<tb> 0, <SEP> 1 <SEP> 100 <SEP>
<tb> 0, <SEP> 05 <SEP> 100
<tb> 0, <SEP> 02 <SEP> 100
<tb> IV <SEP> 0. <SEP> 2 <SEP> 100
<tb> 0, <SEP> 1 <SEP> 100
<tb> 0, <SEP> 05 <SEP> 100
<tb> 0, <SEP> 02 <SEP> 78
<tb> V <SEP> 0, <SEP> 2 <SEP> mu <SEP>
<tb> 0. <SEP> 1 <SEP> 100
<tb> 0,05 <SEP> 90
<tb> VIII <SEP> 0, <SEP> 2 <SEP> 100
<tb> 0, <SEP> 1 <SEP> 100 <SEP>
<tb> 0, <SEP> 05 <SEP> 90
<tb> XI <SEP> 0,2 <SEP> 100
<tb> 0, <SEP> 1 <SEP> 89
<tb> 0,05 <SEP> 60
<tb> XV <SEP> 0,2 <SEP> 100
<tb> 0, <SEP> 1 <SEP> 85
<tb> XVII <SEP> (p-Toluolsulfonat) <SEP> 0, <SEP> 2 <SEP> 61
<tb>
EMI9.4
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7 :Emulsionen, Suspensionen oder Lösungen der Salze dosiert (4 mgl cm2) behandelt.
Nach Antrocknen der Spritzbeläge wurden die behandelten Futterpflanzen in einem Drahtgazekäfig mit je 15 frisch gehäuteten Larven IV besetzt. Bei täglichen Wirkungskontrollen wurde zwischen toten, schwergeschädigten und nur auf Berührungsreiz mit ungeordneten Extremitätenbewegungen reagierenden sowie leichtgeschädigten und normalen Versuchstieren unterschieden.
Die Versuchsergebnisse sind der Tabelle 8 zu entnehmen :
Tabelle 8 :
EMI10.1
<tb>
<tb> Wirkstoffkon-Prozentuale <SEP> Wirkung
<tb> Verbindung <SEP> Nr,: <SEP> zentration(%): <SEP> nach <SEP> 3 <SEP> Tagen <SEP> : <SEP>
<tb> I <SEP> 0. <SEP> 1 <SEP> 100
<tb> 0,05 <SEP> 100
<tb> I <SEP> (Hydro- <SEP> 0, <SEP> 1 <SEP> 100
<tb> chlorid) <SEP> 0, <SEP> 05 <SEP> 100
<tb> I <SEP> (Lactat) <SEP> 0, <SEP> 1 <SEP> 100
<tb> 0, <SEP> 05 <SEP> 100
<tb> I <SEP> (Dihydrogen- <SEP> 0,1 <SEP> 100
<tb> phosphat) <SEP> 0,05 <SEP> 100
<tb> III <SEP> 0. <SEP> 1 <SEP> 100
<tb> 0,05 <SEP> 100
<tb> 0.
<SEP> 025 <SEP> 100
<tb> IV <SEP> 0, <SEP> 2 <SEP> 100
<tb> 0, <SEP> 1 <SEP> 97
<tb> V <SEP> 0, <SEP> 1 <SEP> 100
<tb> 0, <SEP> 05 <SEP> 100
<tb> 0, <SEP> 025 <SEP> 100
<tb> VI <SEP> (Chloracetat) <SEP> 0,1 <SEP> 100
<tb> 0, <SEP> 05 <SEP> 100
<tb> 0, <SEP> 025 <SEP> 60
<tb> VII <SEP> 0, <SEP> 1 <SEP> mu <SEP>
<tb> 0, <SEP> 05 <SEP> 100 <SEP>
<tb> IX <SEP> 0,1 <SEP> 100
<tb> 0, <SEP> 05 <SEP> 100
<tb> X <SEP> 0. <SEP> 1 <SEP> 100
<tb> 0,05 <SEP> 100
<tb> XII <SEP> 0, <SEP> 1 <SEP> 97
<tb> 0, <SEP> 05 <SEP> 30
<tb> XIV <SEP> 0, <SEP> 1 <SEP> 100
<tb> 0.
<SEP> 05 <SEP> 97
<tb> XVI <SEP> 0, <SEP> 1 <SEP> 67
<tb> XVII <SEP> (p-Toluol-0, <SEP> 1 <SEP> 100
<tb> sulfonat) <SEP> 0,05 <SEP> 100
<tb> 0, <SEP> 025 <SEP> 93
<tb> XIX <SEP> 0, <SEP> 2 <SEP> 100
<tb> 0, <SEP> 1 <SEP> 83
<tb> XX <SEP> 0, <SEP> 2 <SEP> 73
<tb> 0, <SEP> 1 <SEP> 56
<tb>
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EMI11.1
EMI11.2
<tb>
<tb> Wirkstoffkon-Prozentuale <SEP> Wirkung
<tb> Verbindung <SEP> Nr. <SEP> : <SEP> zentration <SEP> (to): <SEP> nach <SEP> 3 <SEP> Tagen <SEP> : <SEP>
<tb> I <SEP> . <SEP>
<tb>
XXI <SEP> 0,2 <SEP> 70
<tb> 0, <SEP> 1 <SEP> 27
<tb> XXII <SEP> 0, <SEP> 2 <SEP> 83
<tb> 0, <SEP> 1 <SEP> 60 <SEP>
<tb> XXIII <SEP> 0, <SEP> 2 <SEP> 100
<tb> 0, <SEP> 1 <SEP> 56
<tb> XXIV <SEP> 0, <SEP> 1 <SEP> 100 <SEP>
<tb> 0,05 <SEP> 100
<tb> 0. <SEP> 02 <SEP> 56
<tb>
Beispiel 8 : Zur Prüfung der Dauerwirkung auf Larven IV von Stabheuschrecken wurden Tradescantientriebe, wie in Beispiel 7 angegeben, mit 0, 1% Wirkstoff enthaltenden wässerigen Emulsionen bzw.
Suspensionen dosiert (4 mg/cm2) behandelt und in aus Tabelle 9 ersichtlichen Zeitabständen nach Behandlung mit je 15 Versuchstieren beschickt. Versuchsanordnung,-durchführung und -auswertung entsprachen der unter Beispiel 7 angegebenen Versuchsmethode.
Tabelle 9 :
EMI11.3
<tb>
<tb> Prozentuale <SEP> Wirkung <SEP> nach <SEP> 4tägiger <SEP> Exposition <SEP> auf..... <SEP> Tage <SEP> alten <SEP> Belägen <SEP> : <SEP>
<tb> Verbindung <SEP> Nr. <SEP> : <SEP> 3 <SEP> 6 <SEP> 9 <SEP> 14 <SEP> 21 <SEP> 28 <SEP> 28+
<tb> III <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 100
<tb> VII <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 98 <SEP> 96 <SEP> 82 <SEP> 79 <SEP> 72 <SEP>
<tb>
EMI11.4
innerhalb 45 min künstlich beregnet und nach Trocknung an der Luft mit Versuchstieren beschickt.
Beispiel 9 : Nach dosierter Behandlung (4 mg/cm2) von abgeschnittenen jungen Eichentrieben mit etwa gleicher Blattmasse auf einem umlaufenden Drehtisch und Antrocknen der Spritzbeläge wurden je Versuchsglied zehn Raupen (frisch gehäutete L IV) des Schwammspinners (Porthetria dispar L. ) auf die behandelten Frasspflanzen gesetzt. Als Versuchskäfige dienten Drahtgazekäfige. Tägliche Wirkungskontrollen und Errechnung des Wirkungsgrades wurden entsprechend Beispiel 8 gehandhabt.
Die nach 3tägiger Versuchsdauer mit den geprüften Verbindungen erzielten Wirkungsgrades sind in Tabelle 10 angegeben :
Tabelle 10 :
EMI11.5
<tb>
<tb> Wirkstoffkon-Prozentuale <SEP> Wirkung
<tb> Verbindung <SEP> Nr. <SEP> : <SEP> zentration <SEP> (0/0) <SEP> : <SEP> nach <SEP> 3 <SEP> Tagen <SEP> : <SEP>
<tb> I <SEP> 0, <SEP> 2 <SEP> 100
<tb> 0. <SEP> 1 <SEP> 100
<tb> 0, <SEP> 04 <SEP> 80
<tb> II <SEP> 0, <SEP> 2 <SEP> 100
<tb> 0, <SEP> 1 <SEP> 90
<tb>
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Tabelle 10 (Fortsetzung)
EMI12.1
<tb>
<tb> Wirkstoffkon-Prozentuale <SEP> Wirkung
<tb> Verbindung <SEP> Nr. <SEP> : <SEP> zentration <SEP> (%) <SEP> : <SEP> nach <SEP> 3 <SEP> Tagen <SEP> :
<SEP>
<tb> m <SEP> 0,2 <SEP> 100
<tb> 0, <SEP> 1 <SEP> 100
<tb> 0,05 <SEP> 100
<tb> 0. <SEP> 01 <SEP> 100
<tb> IV <SEP> 0,2 <SEP> 100
<tb> 0, <SEP> 1 <SEP> 100
<tb> 0, <SEP> 04 <SEP> 60
<tb> V <SEP> 0, <SEP> 2 <SEP> 100 <SEP>
<tb> 0, <SEP> 1 <SEP> 100
<tb> 0,05 <SEP> 100
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Die bisher nicht bekannten Wirkstoffe wurden wie. folgt hergestellt : 0,05 Mol des betreffenden Formamidinophenols wurden in einem Lösungsmittel, wie Tetrahydrofuran bzw. einem Gemisch von 0, 5 bis 5 Teilen Tetrahydrofuran und 1 Teil Dimethylformamid, gelöst und unter Umschütteln bei Zimmertemperatur 0,055 Mol Alkyl-bzw. Cycloalkylisocyanat zugesetzt. Die Reaktionslösung blieb 48 h bei Zimmertemperatur stehen, wobei bereits teilweise Kristallisation einsetzte. Dann wurde 1/2 h zum Sieden erhitzt und anschliessend das Lösungsmittel im Vakuum abdestilliert.
Der Rückstand wurde zur Reinigung entweder aus einer Mischung von Benzol und Petroläther oder Tetrahydrofuran und Petroläther umkristal- lisiert oder in Benzol- oder Chloroformlösung über neutralem Aluminiumoxyd chromatographisch gereinigt. Die in einigen Fällen öligen Produkte wurden als solche oder in Form ihrer gut kristallisierenden
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B. derHydrochloride, Lactate.'p-Toluolsulfonate oder Chloracetate,32,84g(0,2 Mol) 3-(N,N-Dimethylaminomethylenimino)-phenol wurden in einem Gemisch aus 120 ml Tetrahydrofuran und 120 ml Dimethylformamid gelöst und die Lösung 48 h lang bei Zimmertem-
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peratur stehen gelassen. Anschliessend wurde 1/2 h lang zum Sieden erhitzt und das Lösungsmittel im Vakuum abgedampft. Der ölige Rückstand wurde in Chloroform über Aluminiumoxyd (neutral) filtriert.
Der nach dem Abdampfen des Chloroforms im Vakuum verbleibende Rückstand kristallisierte nach Zugabe von wenig Äther und wurde aus Essigester umkristallisiert.
Ausbeute : 26, 6 g = 601o, F. = 102-1030C.
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Die für die Herstellung der Wirkstoffe als Ausgangssubstanzen erforderlichen, bisher nicht bekannten Phenole wurden wie folgt hergestellt :
0, 1 Mol des entsprechenden Aminophenols wurden entweder in 25 ml Dimethylformamid oder einem andern Lösungsmittel, wie z. B. Acetonitril, unter Zusatz von 0, 1 Mol Dimethylformamid gelöst. Unter Rühren wurden 9, 15 ml Phosphoroxychlorid eingetropft, wobei durch Kühlung dafür gesorgt wurde, dass die Temperatur nicht auf über 600C anstieg. Anschliessend wurde 30 min bei 600C nachgerührt. Nach Zugabe von Äthanol und Abkühlen auf Zimmertemperatur erfolgte in der Regel rasche Kristallisation des entsprechenden Hydrochlorids, die sich teilweise durch Zugabe von Äther vervollständigen liess.
Das Hydrochlorid wurde (gegebenenfalls nach Umkristallisation aus Äthanol oder Äthanol/Äther) in Wasser gelöst oder suspendiert und die äquivalente Menge einer starken Base, wie z,B. Triäthylamin.
NaOH oder Na2CO3.zugesetzt. worauf die entsprechenden Phenole auskristallisierten. Wenn notwendig, wurde aus Tetrahydrofuran/Leichtbenzin umkristallisiert.
Die neuen Wirkstoffe für Schädlingsbekämpfungsmittel gemäss der Erfindung lassen sich aber auch derart herstellen, dass man ein entsprechendes Phenol mit monosubstituierten Carbamidsäurechloriden in an sich bekannter Weise umsetzt.