DE2015527C3 - Cyanoalkylaldoximcarbamate und ihre Verwendung als Insektizide - Google Patents
Cyanoalkylaldoximcarbamate und ihre Verwendung als InsektizideInfo
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Description
worin
einer der Reste Ri und R2 ein Wasserstoffatom, einen
Alkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder den Allylrest und der andere einen Alkylrest mit 1 bis 3
Kohlenstoffatomen bedeutet,
R3, R4, R5, R6, R7 und R8 Alkylreste mit jeweils 1 bis 3
Kohlenstoffatomen, Wasserstoffatome oder Phenylrest sind und
π für 0 oder 1 steht
2. Verwendung der Cyanalkylaldoximcarbamate
gemäß Anspruch 1 als Insektizide.
25
In der US-PS 34 00 153 wurden bereits Carbamoyloxime
der Formel
JO
R OH
I Il /
O2N-C-C=N-O-C-N
R1 R2
CH3
worin R, Ri und R2 jeweils Wasserstoff oder einen
niederen Alkylrest bedeuten, beschrieben, die pestizid wirksam sind. Ein wesentlicher Nachteil dieser Carbamoyloxime
ist jedoch die Tatsache, daß sie sich bei längerer Lagerung zersetzen, so daß entsprechende
pestizide Mittel hiervon nur ganz begrenzt lagerfähig sind. Dieses nachteilige Verhalten wird in Journal of
Agricultural and Food Chemistry, Band 14, Seiten 356 bis 365 (1966) erwähnt. Aus Seite 357, rechte Spalte,
dritter vollständiger Absatz in Verbindung mit der auf Seite 358 befindlichen Tabelle Il dieser Literatur ergibt
sich, daß es sich bei der darin angesprochenen Verbindung XV um 2-Cyan-2-methylpropionaldoxim- w
O-methylcarbamat handelt, und diese Verbindung entspricht der im Beispiel Il der obigen US-PS 34 00 153
beschriebenen Verbindung. Dem 2-Cyan-2-methylpropionaldoxim-O-methylcarbamat
und andere derartige Verbindungen wird somit infolge Zersetzung bei der v->
Lagerung bereits im Labor eine nur begrenzte und für eine praktische Anwendung nicht ausreichende Lagerfähigkeit
zugeschrieben.
Eine ausreichend hohe Lagerstabilität von Pestiziden ist nun bei derartigen Mitteln nicht nur allgemein e>o
erwünscht, sondern vor allem dann eine absolute Notwendigkeit, wenn solche Pestizide schmerzlos
angewandt werden sollen, wie das beispielsweise für die Behandlung von Haustieren mit derartigen Mitteln gilt,
welche in Tauchbädern oder Duschgängen oder mit Sprüh- oder Stäubemitteln durchgeführt wird. Die
Aktivität solcher Pestizide muli also gerade hier bei langzeitiger Lagerung voll erhallen bleiben. Gerade dies
, ist jedoch bei den aus US-PS 34 00 153 bekannten pestizid wirksamen Carbamoyloximen nicht der FaIL
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung neuer pestizid wirksamer Verbindungen, die sich bei langzeitiger
Lagerung nicht zersetzen und somit ihre vorzügliche Aktivität praktisch unbegrenzt beibehalten.
Diese Aufgabe wird nun durch die in den Ansprüchen gezeichneten Cyanalkylaldoximcarbamate und deren
Verwendung als Insektizide erfindungsgemäß gelöst
Die besonders lange Lagerstabilität der vorliegenden Cyanalkyaldoximcarbamate — nämlich praktisch keine
Zersetzung während einer Lagerungsdauer von wenigstens drei Monaten bei Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen der Umgebung — geht aus folgenden
Untersuchungen hervor:
Man gibt 2,2-Dimethyl-4-cyanbutyraldoxim-N-methylcarbamat
(Verbindung von Beispiel 1) in einen Kolben, den man anschließend mit einem Stopfen
verschließt und 23 Monate sowie 11 Tage auf dem Labortisch stehen läßt Nach dieser Lagerungszeit wird
der Schmelzpunkt der Verbindung erneut bestimmt, wobei sich wiederum der ursprüngliche Wert von 42,4
bis 43° C ergibt
In gleicher Weise wird die obige Verbindung auch durch IR-Analyse untersucht, wobei sich nach der
genannten Lagerungszeit von 23 Monaten und 11 Tagen wiederum die gleichen Analysenwerte ergeben, wie bei
der anfänglichen Analyse.
Dieses besondere Verhalten der vorliegenden Verbindungen war in Anbetracht der gezeigten Lagerinstabilität
der dazu homologen bekannten Carbamoyloxime in keiner Weise zu erwarten.
Weiter ist jedoch bereits auch die Tatsache als überraschend anzusehen, daß die vorliegenden Verbindungen
überhaupt die gezeigte hohe insektizide Wirksamkeit aufweisen. Auf Seite 357 der oben
erwähnten Literaturstelle in Journal of Agricultural and Food Chemistry wird nämlich betont, daß es für die
Erzielung einer entsprechenden Insektiziden Wirksamkeit wichtig ist, daß die entsprechenden Verbindungen
eine zu Acetylcholin analoge strukturelle Konfiguration haben. Der Gedanke dabei ist die Schaffung einer
chemischen Struktur, auf die Acetylcholinesterase anspricht.
Schließlich wird in obiger Literaturstelle über die überraschende Erkenntnis berichtet, daß ein Ersatz der
elektroneutral Methylgruppe am Kohlenstoffatom 2 durch eine elektronenanziehende Gruppe, beispielsweise
durch eine Cyanfunktion, in der Nachbarschaft der C=N-Gruppe die Bildung von Koordinationen mit
Acetylcholinesterase verbessert. Hierdurch wird das Augenmerk des Fachmanns auf Verbindungen gelenkt,
die am Kohlenstoffatom 2 aufgrund einer daran direkt befindlichen elektronegativen Gruppe eine verringerte
Elektronendichte aufweisen. Bei den vorliegenden Cyanalkylaldoximcarbamaten ist demgegenüber das in
2-Stellung befindliche Kohlenstoffatom aufgrund der sp3-Orbitalbindung elektrisch isoliert, wodurch sich
selbstverständlich die elektronenanziehende Wirkung erniedrigt. Gerade diese Abwandlung ergibt jedoch nun
im Gegensatz zu der in obiger Literatur enthaltenen Lehre Verbindungen, die überraschenderweise besonders
hoch insektizid wirksam und gleichzeitig auch äußerst stabil sind.
Diejenigen erfindungsgemäßen Cyanalkylaldoximcarbamate, bei denen nur einer der beiden Reste Ri und
R2 einen Alkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder
den Allylrest bedeuiet, lassen sich durch Umsetzung
eines neuen CyanaJkylaldoxims der Formel
NC-C-
R5 R3
-C-C-CH=NOH
-C-C-CH=NOH
I I
R6 R4
10
worin R3, R4, R5, R6, R7, R8 und η wie oben definiert
sind, mit einem Isocyanat der Formel
R1NCO,
worin Ri die obige Bedeutung hat, in Gegenwart eines
inerten Lösungsmittels und einer katalytisches Menge eines organischen Amins (zum Deispiel Triäthylamin)
herstellen.
Die obigen Cyanalkylaldoxime werden durch Umsetzung eines Cyanalkylaldehyds der Formel
NC-Lc-
R1R1
C-C-CH=O
C-C-CH=O
i I
Re R*
25
worin R3, R4, R5, Re, R7, Re und η wie oben definiert sind,
mit Hydroxylamin in Gegenwart eines inerten Lösungs- jo mittels und von etwa 1 Mol einer Base, zum Beispiel
Natriumacetat Pyridin, Natriumbicarbonat oder Calciumcarbonat,
hergestellt
Die hierzu benötigten Cyanalkylaldehyde sind entweder
leicht erhältlich oder können aus bekannten Ausgangsstoffen nach bekannten Verfahren hergestellt
werden.
Diejenigen erfindungsgemäßen Cyanalkylaldoximcarbamate, bei denen beide Reste R1 und R2 jeweils
Alkylreste mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen bedeuten, können nach zwei Verfahren einfach hergestellt werden.
Nach dem ersten Verfahren wird das oben angegebene Cyanalkylaldoxim mit einem disubstituierten Carbamolychlorid
der Formel
Ri
. Ii
Ν—C-Cl
worin Ri und R2 wie vorstehend definiert sind, in
Gegenwart von etwa 1 Mol einer Base, zum Beispiel Kalium-tert-butoxid oder Natriummethoxid, umgesetzt.
Nach dem zweiten Verfahren wird das oben angegebene Cyanalkylaldoxim zuerst mit Phosgen in
Gegenwart eines inerten Lxisungsmittels und von etwa 1 Mol einer Base, zum Beispiel 2,6-Lutidin oder
Kalium-tert-butoxid, zu einem intermediären Chlorcarbonat nach folgender Gleichung umgesetzt:
R7
NC-fC-
NC-fC-
Rp
R7
C-C-CH = NOH+CICCl ► NC--C-
C-C-CH = NOH+CICCl ► NC--C-
R4
-C-C-CH = NOCCl
I I
Re R*
Das dabei erhaltene Chlorcarbonat wird hierauf mit Gegenwart eines inerten Lösungsmittels und von etwa
einem mono- oder disubstituierten Amin der Formel 4ii 1 Mol einer Base, zum Beispiel R1RrNH selbst oder
wäßrigem Natriumhydroxid, zu dem gewünschten
R1R2NH,
worin alle Substituenten wie oben definiert sind, in Cyanalkylaldoximcarbamat nach folgender Gleichung umgesetzt.
worin alle Substituenten wie oben definiert sind, in Cyanalkylaldoximcarbamat nach folgender Gleichung umgesetzt.
NC-C
C-C-CH = NOCCl + R1R2NH
R* R4
NC-
ι1 ι' ? 1'
C-C-CH = N-O-C-N
R6 R4 R2
R6 R4 R2
Zu geeigneten inerten Lösungsmitteln zur Durchführung der oben angegebenen Umsetzungen gehören
beispielsweise Benzol, Toluol, Äthylenchlorid, Aceton und tert.-Butanol.
Die Reaktionstemperaturen können von O bis 75°C reichen, wovon ein Bereich von 20 bis 5O0C bevorzugt
wird. Die Umsetzungen können bei Überdruck, Atmosphärendruck oder Unterdruck durchgeführt
werden, wovon Atmosphärendruck bevorzugt wird.
Die Cyanalkylaldoximcarbamate nach der Erfindung sind zur Bekämpfung verschiedener Insekten und
Acariden vorteilhaft, wie sie beispielsweise in den Ausführungsbeispielen 13 und 14 genannt sind. Besonders
wirksam sind die Verbindungen gegen Blattläuse und Milben. Diese beiden Schädlingsarten kommen
häufig in der gleichen Umgebung vor, sind aber bekanntermaßen mit einem einzigen Wirkstoff schwer
zu bekämpfen, da besonders die Milben Resistenz gegen phosphorhaltige Insektizide entwickeln. Die Verbindungen
nach der Erfindung sind ferner besonders gegen Zecken wirksam.
Sie sind in hohem Maße wirksam, wenn Haustiere, zum Beispiel Rinder, Schweine und Schafe, die von
Insekten oder Acariden befallen sind, und besonders wenn Tiere, die von Arthropoden, zum Beispiel Zecken,
befallen sind, damit durch Anwendung von Tauchbädern, Sprühmitteln, Duschgängen, Stäubemitteln und
anderer bekannter Maßnahmen behandelt werden.
Die Verbindungen können ferner auf das Blattwerk von Pflanzen als Stäubemittel oder flüssige Sprühmittel
aufgebracht werden, um die Pflanzen gegen Insekten- und Milbenfraß zu schützen. Sie können ferner in den
Boden eingebracht oder darauf aufgebracht werden, um keimende und wachsende Pflanzen vor Bodenschädlingen
zu schützen, die das Wurzelsystem und die Stengel dieser Pflanzen angreifen, oder sie können an den
Brutstätten der Schädlinge angewandt werden, um so gleichzeitig die Larvenformen end die ausgewachsenen
Formen von Schädlingsbrutkolonien zu bekämpfen. In den letzteren Fällen können die Verbindungen in
üblichen Zubereitungsformen angewandt we, den, zum Beisp-el als Stäubemittel, Staubkonzentrate, Granulate,
benetzbare Pulver, emulgierbare Konzentrate und dergleichen. Sie können als Emulsion in Wasser oder
anderen nichtlösenden Mitteln angewandt werden, denen geeignete oberflächenaktive Mittel, Netzmittel
oder Emulgiermittel zugesetzt sind. Sie können ferner auf feste Träger wie Talkerden und Tonerden, zum
Beispiel Kaolinerde und Fullererde, oder auf Träger wie
Kreide, Holzmehl, Siliciumdioxid, Holzkohle, Aktivkohle oder andere inerte Pulver aufgebracht werden. Zur
Erzeugung benetzbarer Pulver können die Verbindungen
nach der Erfindung mit oder ohne Hilfe von oberflächenaktiven Mitteln auf leicht benetzbare
Trägerstoffe wie Attapulgit oder in Kombination mit geeigneten oberflächenaktiven Mitteln auf weniger
leicht benetzbare Träger aufgebracht werden.
Vorteilhafterweise können die Verbindungen nach der Erfindung nach den neuesten mit geringem oder
ultrageringem Volumen arbeitenden Auftragsverfahren angewandt werden, bei denen die Verbindung praktisch
als technisches Produkt oder in Kombination mit einer kleinen Menge Kohlenwasserstofflösungsmittel aufgebracht
wird.
Die Verbindungen nach der Erfindung können ferner in Kombination mit anderen technischen Produkten,
zum Beispiel Malathion (O,O-Dimethyl-S-(l,2-dicarbthoxyäthyl)-phosphordithioat),
die außer ihren insektiziden Eigenschaften auch als Träger für die Zubereitung dienen, angewandt werden.
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.
Ausgangsmaterial
A) 2,2-DimethyI-4-cyanbutyraldoxim
45
CH3
B) 2,2-Dimethyl-4-cyanpentanaloxim
CH3
NCCHCH2C-CH=NOh
CH3 CH3
CH3 CH3
Nach der gleichen Arbeitsweise, die zur Herstellung von 2,2-Dimethyl-4-cyanbutyraldoxim angewandt wurde,
jedoch unter Verwendung von 2,2-Dimethyl-4-cyanpentanal anstelle von 2,2-Dimethyl-4-cyanbutyraldehyd
wird in 60% Ausbeute ein rohes Produkt vom Schmelzpunkt 33 bis 36° C erhalten. Umkristallisieren
einer Probe aus Chloroform/Petroläther bei etwa -6O0C liefert farblose Kristalle vom Schmelzpunkt 37,0
bis 39,00C.
Analyse für C8H14N2O:
Ber.: C = 62,4, H = 9,1, N = 18,2%;
gef.: C = 61,3, H =9,3, N = 17,4%.
gef.: C = 61,3, H =9,3, N = 17,4%.
C) 2-Äthyl-2-methyl-4-cyanbutyraldoxim
C2H5
NC-CH2-CH2-C-CH = NOH
CH3
CH3
Nach der Arbeitsweise, die zur Herstellung von 2,2-Dimethyl-4-cyanbutyraldoxim angewandt wurde,
jedoch unter Verwendung von 2-Äthyl-2-methyl-4-cyanbutyraldehyd
anstelle von 2,2-Dimethyl-4-cyanbutyraldehyd, wird in 85,7% Ausbeute ein unterhalb
Raumtemperatur schmelzendes Produkt erhalten.
Analyse für C8HhN2O:
Ber.: C = 62,3, H = 9,2, N = 18,2%;
gef.: C = 61,5, H=9,3, N = 17,8%.
gef.: C = 61,5, H=9,3, N = 17,8%.
D) 2-Methyl-2-phenyl-4-cyanbutyraldoxim
NCCH2CH2C-CH=NOH
CH3
CH3
Eine Lösung von 32 g Hydroxylaminhydrochlorid in 45 ml Wasser wird zu einer Lösun» von 44,0 g
2,2-Dimethyl-4-cyanbutyraldehyd vom Siedepunkt 82 bis 85°C (2,0 mm) und 36 g Pyridin in 450 ml Alkohol
gegeben, wobei eine schwach exotherme Reaktion auftritt. Die Lösung wird auf 45° C erwärmt, um die
Umsetzung zu beenden, zur Entfernung von Alkohol eingeengt und mit Wasser verdünnt. Das Oxim wird
durch Extraktion mit Benzo!, Waschen des Extrakts und Eindampfen isoliert. Es werden 37,0 g Oxim als
strohfarbenes öl erhalten, das bei Raumtemperatur fest wird.
Analyse für C7Hi2N2O:
Ber.: 19,99% N;
gef.: 20,17% N.
gef.: 20,17% N.
NC—CH,CH, —C-CH = NOH
CH3
Nach der Arbeitsweise, die zur Herstellung von bo 2,2-Dimethyl-4-cyanbutyraldoxim angewandt wurde,
jedoch unter Verwendung von 2-Methyl-2-phenyl-4-cyanbutyraldehyd anstelle von 2,2-Dimethyl-4-cyanbutyraldehyd
werden aus 45,0 g des Aldehyds 42,3 g des Oxims als rosafarbenes Öl erhalten.
Analyse für C12HhN2O:
Ber.: C = 71,26, H = 6,98, N = 13,85%;
gef.: C = 70,8, H = 6,8, N= 13,4%.
gef.: C = 70,8, H = 6,8, N= 13,4%.
E) 2,2-Diäthyl-3-cyanbutyraldoxim
CH3 C2H5
NCCH — C — CH = NOH
C2H5
Das genannte Produkt wird im wesentlichen nach der gleichen Arbeitsweise wie in Beispiel A) hergestellt mit
der Ausnahme, daß 2,2-Dimethyl-4-cyanbutyraldehyd durch 2,2-Diäthyl-3-cyanbutyraldehyd ersetzt wird.
F) 2,3,3-Trimethyl-4-cyanpentana!oxim
CH, CH, CH,
NCCH — C CH-CH = NOH
NCCH — C CH-CH = NOH
CH3
Das angegebene Produkt wird praktisch nach der gleichen Arbeitsweise wie in Beispiel A) hergestellt mit
der Ausnahme, daß 2,2-Dimethyl-4-cyanbutyraldehyd durch 2,3,3-Trimethyl-4-cyanpentanaloxim ersetzt wird.
G) 2,2-Dimethyl-4-cyan-4-phenylbutyraldoxim
Il
f Γ'
NC-CHCH-C-CH = NOH CH3
Das angegebene Produkt wird praktisch nach der gleichen Arbeitsweise wie in Beispiel A) hergestellt, mit
der Ausnahme, daß 2,2-Dimethyl-4-cyanbutyraldehyd durch 2,2-Dimethyl-4-cyan-4-phenyIbutyraldehyd ersetzt
wird.
H) 3-Cyanpropionaldoxim
NCCH2CH2CH = NOH
Das angegebene Produkt wird praktisch nach der gleichen Arbeitsweise wie in Beispiel A) hergestellt mit
der Ausnahme, daß 2,2-Dimethy]-4-cyanbutyraidehyd durch 3-Cyanpropionaldehyd ersetzt wird.
I) 2-ÄthyI-3-cyanbutyraldehyd
Erfindung
Beispiel 1
Beispiel 1
2,2-Dimethyl-4-cyanbutyraldoxim-N-methylcarbamat
CH3 O
I Il
NCCh2CH2C-CH = N-O-C-NHCH3
CH3
CH3
Eine Mischung von 37,0 g 2,2-Dimeihy!-4-cyanbutyraldoxim
in 175 ml Benzol wird unter Rühren mit 17,5 g
Methylisocyanat und anschließend mit 0,2 ml Triäthylamin versetzt. Es tritt eine sehr schwache exotherme
Reaktion auf. Aus Infrarotabsorptionsspektren geht hervor, daß die Umsetzung in 3,5 Stunden bei
Raumtemperatur beendet ist Die Mischung wird im Vakuum teilweise eingeengt, um jegliches nicht
umgesetztes Methylisocyanat zu entfernen, mit Benzol und Äther verdünnt, mit Wasser und gesättigter
Salzlösung gewaschen und über Magnesiumsulfat getrocknet. Das Carbamat wird durch Verdampfen des
Lösungsmittels gewonnen und aus Äther zu 42 g eines weißen Feststoffs vom Schmelzpunkt 42,5 bis 43° C
umkristallisiert
Analyse für C9H15N3O2:
Ber.: 2131% N;
gef.: 21,09% N.
Ber.: 2131% N;
gef.: 21,09% N.
CH3 C2H5
NCCH-CH-CH = NOH
NCCH-CH-CH = NOH
Das genannte Produkt wird praktisch nach der gleichen Arbeitsweise wie in Beispiel A) hergestellt, mit
der Ausnahme, daß ^-DimethyM-cyanbutyraldehyd
durch 2-ÄthyI-3-cyanbutyraldehyd ersetzt wird.
2,2-Dimethyl-4-cyanbutyraldoxim-N,N-dimethylcarbamat
CH3
NCCH2CH2C-CH = N-O-C-N
CH3
CH3
CH3
CH3
Eine Mischung von 9,1 g 2,2-Dimethyl-4-cyanbutyraldoxim
und 7,4 g Kalium-tert-butoxid in 250 ml
tert-Butylalkohol wird unter Rühren innerhalb von
etwa 10 Minuten mit 7,0 g Dimethylcarbamoylchlorid versetzt Die Temperatur wird mit Hilfe eines Kühlbads
bei 25 bis 30°C gehalten. Nach einer weiteren Stunde wird die Hauptmenge des tert-ButylalkohoIs im
Vakuum entfernt und der Rückstand zwischen Benzol und Wasser verteilt Die Wasserphase wird ein weiteres
Mal mit Benzol extrahiert, und die organischen Schichten werden vereinigt und dann nacheinander mit
kleinen Mengen Wasser und gesättigter Salzlösung gewaschen. Nach Trocknen der Benzollösung über
Magnesiumsulfat, Filtrieren und Einengen im Vakuum werden 10,9 g kristallines Rohprodukt erhalten. Umkristallisieren
aus etwa 250 ml Äther liefert 73 g farbloses
kristallines Produkt vom Schmelzpunkt 73 - 75° C
Analyse für Ci0Hi7N3O2:
Ben: C=56,85, H =8,11, N = 19,89%;
gef.: C=56.85, H=8,14, N = 1935%.
gef.: C=56.85, H=8,14, N = 1935%.
20 1 | 9 | 5 | I r; 527 ] |
Beispiel 3 | 10 | ||
2,2-Dimethyl-4-cyanbutyraldoxim- | Beispiel 6 | ||
N-äthylcarbamat | 2-Äthyl-2-methyl-4-cyanbutyraldoxim- | ||
CH, O I Il |
5 | N-methylcarbamat | |
I Il NCCH2CH2C-Ch = N-O-C-NHC2H5 |
C2H5 O I Il |
||
CH3 | NCCH2CH2-C-CH = N-O-C-NHCh3 | ||
Es wird die gleiche Arbeitsweise wie zur Herstellung | IO | CH3 | |
des N-Methylcarbamoylderivats (vgl. Beispiel 1) ange | Es wird die gleiche Arbeitsweise wie zur Herstellung | ||
wandt, mit der Ausnahme, daß Äthylisocyanat anstelle | von 2,2-Dimethyl-4-cyanbutyraldoxim-N-rnethylcarba- | ||
von Methylisocyanat verwendet wird. Das Produkt wird | mat (d. h. die Arbeitsweise nach Beispiel 1) angewandt ;; | ||
als blaßbräunliches öl in 73%iger Ausbeute erhalten. | 15 | mit der Ausnahme, daß 2-Äthyl-2-methyl-4-cyanbuty- ϊ | |
a 1 ^ ·· ^~y wv WT ^^v | raldoxim statt 2,2-Dimethyl-4-cyanbutyraldoxim ver- j | ||
Analyse fur CiOHi7N3O2: | wendet wird. Das in 87%iger Ausbeute erhaltene ölige ^ | ||
Ber.: C = 56,85, H =8,11, N = 19,89%; | Produkt ist nur wenig verunreinigt, wie durch | | ||
gef.: C = 57,76, H = 8,70, N = 19,61%. | Dünnschichtchromatographie an Kieselsäuregel unter I | ||
20 | Verwendung von 1% Methanol in Chloroform zum i | ||
Beispiel 4 | Entwickeln und von Joddampf zum Nachweis von | | ||
2,2-Dimethyl-4-cyanbutyraldoxim- | Flecken nachgewiesen wird. :: | ||
N-allylcarbamat | Analyse für CioHi7N302: | | ||
25 | Ber.: C=56,9, H = 8,1, N = 19,9%; I | ||
CH3 O | gef.: C=57,8, H = 8,5, N = 19,1%. P | ||
I Il | |||
NCCH2CH2C-CH=N-O-C-NHCh2CH2=CH2 | B e i s ρ i e I 7 | | ||
I | |||
CH3 | JO | 2-Methyl-2-phenyl-4-cyanbutyraldoxim- | |
Es wird die gleiche Arbeitsweise wie zur Herstellung | N-methylcarbamat | ||
des N-Methylcarbamoylderivats (d. h. die Arbeitsweise | |||
nach Beispiel 1) angewandt mit der Ausnahme, daß | C J | ||
Allylisocyanat anstelle von Methylisocyanat verwendet | J5 | V ° | |
wird. Das Produkt wird in 89%iger Ausbeute als gelbes öl erhalten |
T 11 | ||
Analyse TOrCnHi7N3O2: | NC-Ch2-CH2-C-CH=N-O-C-NHCH3 | ||
Ber.: C = 59,17, H = 7,68, N = 18,82%; | 40 | CH3 | |
gef.: C = 59,91, H = 8,23, N = 19,60%. | Es wird die gleiche Arbeitsweise wie zur Herstellung | ||
von 2,2-Dimethyl-4-cyanbutyraldoxim-N-methylcarba- | |||
Beispiel 5 | mat (d. h. die Arbeitsweise nach Beispiel 1) angewandt, | ||
mit der Ausnahme, daß 2-Methyl-2-phenyl-4-cyanbuty- | |||
2,2-Dimethyl-4-cyanpentanaloxim- | 45 | raldoxim statt 2,2-Dimethyl-4-cyanbutyraldoxim einge- { | |
N-methylcarbamat | setzt wird. Das aus 35,0 g Oxim erhaltene Rohprodukt i' | ||
wird an Magnesiumsilicat Chromatographien, wobei mit ·<: | |||
CH3 O | Tetrachlorkohlenstoff und dann mit Methylenchlorid ', | ||
I Il | eluiert wird. Auf diese Weise werden 28,9 g reines | ||
NCCHCH2C — CH = N = O — C — NHCH, i i |
50 | Carbamat als viskoses Öl erhalten. | |
CH3 CH3 | Analyse für C14H17N3O2: j | ||
Ber.: C = 64,84, H = 6,61, N = 16^1%; | |||
Es wird die gleiche Arbeitsweise wie zur Herstellung | gef.: C = 65,4, H = 6,8, N = 15,8%. ij | ||
von 2,2-Dimethyl-4-cyanbutyraldoxim-N-methylcarba- | 55 | 1 | |
mat (d. h. die Arbeitsweise nach Beispiel 1) angewandt, | Beispiel 8 | | ||
mit der Ausnahme, daß 2^-Dimethyl-4-cyanpentanald- | I | ||
oxim (wie in Beispiel 13 hergestellt) anstelle von | 2^-Diäthyl-3-cyanbutyΓaldoxim- 1 | ||
2^-Dimethyl-4-cyanbutyraIdoxim verwendet wird. Die | N,N-methyl-(allyl)carbamat i | ||
Ausbeute an rohem öligen Produkt beträgt 95%. Die | 60 | i | |
weitere Reinigung erfolgt durch Chromatographieren | CH3 QH5 O CH3 I | ||
an einer Magnesiumsilikatkolonne, wobei zuerst mit | Il Il / i | ||
Methylenchlorid und dann mit Äther eluiert wird. | NC-CH-C-CH=N-O-C | | ||
Analyse für Ci0Hi7N3O2: | I \ I | ||
Ber.: C=56A H=8,l, N= 193%; | 65 | QH5 CH2CH=CH2 Β | |
gef.: C=56,6, H=8,2, Ν = 18,δ</ο. | Es wird die gleiche Arbeitsweise wie zur Herstellung I | ||
von l^-DimethyM-cyanbutyraldoxim-N.N-dimethyl- | |
carbamat (d. h. die Arbeitsweise nach Beispiel 2) angewandt mit der Ausnahme, daß 2,2-Diäthyl-3-cyanbutyraldoxim
statt 2,2-Dimethyl-4-cyanbutyraldoxim und Methyl-(allyl)carbamoylchlorid statt Dimethylcarbamoylchlorid
eingesetzt werden. Das Produkt wird als öl isoliert.
23,3-Trimethyl-4-cyanpentanaloxim-Ν,Ν-di-isopropyIcarbamat
CH3 CH3 CHj O C3H7-I !5
NC—CH-C CH-CH=NO-C-N
CH3
C3H7-I
20
25
Es wird die gleiche Arbeitsweise wie zur Herstellung von 2,2-Dimethyl-4-cyanbutyraldoxim-N,N-dimethylcarbamat
(d. h. die Arbeitsweise nach Beispiel 2) angewandt mit der Ausnahme, daß 233-Trimethyl-4-cyanpentaldoxim
statt 2,2-Dimethyl-4-cyanbutyraldoxim und Diisopropylcarbamoylchlorid statt Dimethylcarbamoylchlorid
eingesetzt werden. Das ölige Produkt weist die erwartete Carbonylabsorption bei etwa
1710 cm-1 auf.
Beispiel 10
2,2-Dimethyl-4-cyan-4-phenyIbutyraldoxim-N-äthylcarbamat
\/ CH3 O
NC-C = CH-C-CH = N-O-C-NHC2H5
H CH3
Es wird die gleiche Arbeitsweise wie zur Herstellung von 2,2-Dimethyl-4-cyanbutyraldoxim-N-methylcarbamat
(d. h. die Arbeitsweise nach Beispiel 1) angewandt, mit der Ausnahme, daß 2£-Dimethyl-4-cyan-4-phenyI-butyraldoxim
statt 2^-DimethyI-4-cyanbutyraldoxim und Äthylisocyanrt statt Methylisocyanat eingesetzt
werden. Das ölige Produkt wird in hoher Ausbeute isoliert
55
bO
3-Cyanaldoxim-N-methylcarbamat
Il
NC-CH2CH2-CH=N-O-C-NHCh3
3-Cyanpropionaldoxim wird mit Methylisocyanat in der gleichen Weise wie 2^-DimethyI-4-cyanbutyraIdoxim
in Beispiel 1 umgesetzt Das Produkt ein niedrig schmelzender Feststoff, weist die erwartete Nitrilabsorptionsbande
bei etwa 2250 cm -' auf.
Beispiel 12
2-Äthyl-3-cyanbutyraldoxim-N,N-methyl-(äthyl)carbamat
CH3 C2H5
NC—CH-CH-CH-N —O —C —N
CH3
C2H5
Es wird die gleiche Arbeitsweise wie zur Herstellung von 2,2-Dimethyl-4-cyanbutyraldoxim-N,N-dimethylcarbamat
(Arbeitsweise von Beispiel 2) angewandt mit der Ausnahme, daß 2-Äthyl-3-cyanbutyraldoxim statt
2,2-Dimethyl-4-cyanbutyraldoxim und Methyl(äthyl)carbamoylchlorid statt Dimethylcarbamoylchlorid eingesetzt
werden. Das Produkt, ein Öl, zeigt typische Carbamatcarbonylabsorption bei etwa 1700 cm-'.
Beispiel 13
Wirkung auf Milben und Blattläuse
Wirkung auf Milben und Blattläuse
Die Wirksamkeit der Cyanalkylaldoximcarbamate nach der Erfindung gegen Milben und Blattläuse wird
durch folgende Tests nachgewiesen.
1. Bohnenläuse — Aphis fabae Scopoli
Die Verbindungen werden als Lösungen in 65% Aceton/35% Wasser getestet. 5-cm-Töpfe aus Fasermaterial,
von denen jeder eine Nasturtiumpflanze mit einer Höhe von 5 cm enthält und 2 Tage vorher mit etwa 150
Läusen besetzt wurde, werden auf einen Drehtisch (4 UpM) gestellt und während 2 Umdrehungen mit
einem Sprühgerät bei einem Luftdruck von 1,4 kg/cm2 besprüht Die Sprühdüse wird in einem Abstand von
etwa 15 cm von den Pflanzen gehalten, und der Sprühstrahl wird so geführt, daß eine vollständige
Bedeckung der Läuse und der Pflanzen erzielt wird. Die besprühten Pflanzen werden flach auf weiß emaillierte
Tabletts gelegt Nach einem Tag bei 21°C und 50% relativer Feuchtigkeit werden Mortalitätszählungen
durchgeführt
LCso-Werte werden in üblicher Weise durch Auftragen
der Mortalität in Prozent als Funktion der Konzentration der Verbindung für verschiedene Konzentrationen
erhalten. Der Begriff LC» bezeichnet die Konzentration der Verbindung in ppm, die zur
Abtötung von 50% der Läuse erforderlich ist.
2. Zweigepunktete Spinnenmilbe —
Tetranychus urtica (Koch)
Tetranychus urtica (Koch)
Sievalima-Bohnenpflanzen mit 7,5 bis 10 cm langen Primärblättern werden 4 Stunden vor dem Test mit
etwa 100 ausgewachsenen Milben pro Blatt besetzt Die mit Milben und Eiern befallenen Pflanzen werden
3 Sekunden in die Lösungen getaucht die für den oben beschriebenen Test verwendet wurden, und die Pflanzen
werden im Abzug trocknen gelassen. Nach 2 Tagen bei 27° C und 60% relativer Feuchtigkeit wird die Mortalität
der ausgewachsenen Milben auf einem Blatt unter einem Stereomikroskop gezählt Das andere Blatt wird
weitere 5 Tage an der Pflanze belassen und dann mit lOfacher Vergrößerung auf Abtötung von Eiern und
neugeschlüpften Larven untersucht wodurch ein Maß für ovicide Wirkung bzw. Nachwirkung erhalten wird.
Da Milben dafür bekannt sind, daß sie Resistenz gegen phosphorhaltige Insektizide entwickeln, wurden
die Verbindungen auch wie nachstehend beschrieben gegen einen Stamm von »phosphatresistenten« Milben
geprüft.
3. »Phosphatresistente« Milben
Eine phosphatresistente Kolonie der oben verwendeten
zweigepunkteten Spinnenmilben (Tetranychus urticae [Koch]) wurde wiederholt in Abständen während
einer Zeit von 9 Jahren mit einer 1:1:1-Mischung von Dimethoat (O,O-Dimethyl-S-(N-methylcarbamoylmethyl)-phosphordithioat),
Malathion und Parathion (O1O-Diäthyl-S-p-nitrophenyl)
behandelt LD50-TeStS ergaben, daß diese Kolonie etwa fünfzigmal resistenter
gegen diese Chemikalien als die empfindliche Kolonie ist. Die Verbindungen nach der Erfindung wurden nach
dem gleichen Prüfverfahren, wie es für die empfindlichen Milben angewandt wurde, gegen diese phosphatresistenten
Milben geprüft.
Die LC50-Werte für Milben wurden in der gleichen Weise wie LC50- Werte für Läuse ermittelt
10
!5
20
4. Milben-Systemtests
Die zu prüfende Verbindung wird als Emulsion zubereitet, die 0,1 g Prüfverbindung, 0,2 g Emulgator
(auf der Basis eines nichtionischen Polyäthylenglykolfettsäureesters), 10 ml Aceton und 90 ml Wasser enthält.
Durch lOfache Verdünnung mit Wasser wird eine 100-ppm-Emulsion für den Test erhalten. Eine Sieva-Limabohnenpflanze,
bei der erst die Primärblätter entfaltet sind, wird unmittelbar über dem Boden
abgeschnitten, in eine 0,056-1-Flasche mit 100-ppm-Emulsion
gestellt und durch einen um den Stengel gewickelten Baumwollbausch festgehalten. Dann wird
die Flasche in eine belüftete Box gestellt, aus der die
Blätter herausragen, so daß gegebenenfalls Dämpfe, die sich aus der Verbindung entwickein, außerhalb der Box
abziehen statt auf die Testblätter einzuwirken. Auf jedes Blatt werden etwa 50 ausgewachsene zweigepunktete
Spinnenmilben gesetzt Nach 3 Tagen bei 27° C und 60% relativer Feuchtigkeit werden Mortalitätszählungen
durchgeführt Die Ergebnisse zeigt die folgende Tabelle I.
% Abtötung von Läusen bei angegebener Konz.1)
1000 ppm 100 ppm 10 ppm LC50
(ppm)
CH3 O
I Il
I) CNCH2CH2C-Ch=N-O-C-NHCH3
CH3
KX)
100
100
CH3 O CH,
I Il /"
2) CNCH2CH,C—CH = N-O-CN 100 90
"I \
CH3 CH3
CH3 CH3 O
3) CNCHCH2C-CH=N-O-C-NHCh3 100 100
CH3
CH3 υ
CH3 υ
I Il
4) CNCH2CH2C-CH=N-O-C-NH 100 100
CH3 CH2CH=CH2
80
15
5) CNCH2CH2C-C-CH=N-O-CNH
CH3 C2H5
6) CNCH2-CH2-C-CH=N-O-CNHCh3
CH3
100
100
100
85
Fortsetzung
% Abtötung von Läusen bei angegebener Koaz.1)
1000 ppm 100 ppm 10 ppm LC50
(ppm)
7) (C2H5O)2P-
(Parathion)
O
O
I! Il
8) (CH3O)2P-S-CH2-C-NHCH3
(Dimethoat)
100 100 100 1—2
100 100 100 0,8
Tabelle I (Fortsetzung)
Ver- |
% Abtötung von empfindlichen Milben
Kontaktwirkung 1000 ppm 100 ppm 10 ppm |
100 | 100 |
bei angegebener Konz.2)
Systemwirkg. LC50 100 ppm (ppm) |
100 |
% Abtötung von phosphatresistenten
1000 ppm 100 ppm 10 ppm |
100 | 100 |
Milben
LC50 (ppm) |
1) | 100 | 0 | C | 3—5 | 50 | 100 | — | — | ">— A |
2) | 35 | 100 | 81 | — | 100 | — | 100 | 45 | — |
3) | 100 | 100 | 0 | — | 100 | 100 | 98 | 0 | — |
4) | 100 | 100 | 0 | — | 100 | 100 | 76 | 0 | — |
5) | 100 | 80 | 0 | — | 100 | 100 | 91 | 0 | — |
6) | 100 | 100 | 90 | — | 0 | 100 | 0 | — | — |
7) | 100 | 100 | 100 | 8-9 | 100 | 79 | 9 | 600 | |
8) | 100 | 5—6 | 100 | 300 |
') Schwarze Bohnenläuse Aphis fabae.
2) 2gepunktete Spinnenmilben Tctranychus uricae.
Die hohe Aktivität gegen Läuse und Milben ist aus den Angaben der Tabelle I zu ersehen. Die Verbindungen
weisen ferner Systemwirkung gegen Milben auf.
Es wird darauf hingewiesen, daß die Verbindungen nach der Erfindung zwar gegenüber Läusen eine
Aktivität aufweisen, die der von bekannten Insektiziden wie Parathion und Dimethoat vergleichbar ist, daC sie
aber gegenüber empfindlichen Milben eine höhere (1,5-bis 2fach höhere) Aktivität als diese beiden Stoffe und
gegenüber einem Stamm von phosphatresistenten Milben eine erheblich höhere (150- bis 300fache)
Aktivität als diese beiden Verbindungen aufweisen. Da Milben und Läuse häufig in der gleichen Umgebung
vorkommen, ist die Aktivität gegenüber phosphatresistenten Milben von besonderer Bedeutung, da sie die
Bekämpfung von Läusen und phosphatresistenten Milben durch Anwendung einer einzigen Chemikalie
ermöglicht.
Beispiel 14
Wirkung auf Insekten
Wirkung auf Insekten
Die Wirksamkeit der Cyanalkylaldoximcarbamate nach der Erfindung gegenüber Insekten wird durch
folgende Testmethoden nachgewiesen.
!.Große Wolfsmilchwanzen —
Oncopeltus fasciatus Fallas
Oncopeltus fasciatus Fallas
Die Prüfverbindungen werden als l°/oige Stäubemittel durch Vermischen von 0,1 g der Verbindung mit 9,9 g
Talkum, Benetzen mit 5 ml Aceton und Verreiben mit Mörser und Pistill bis zur Trockne zubereitet. 25 mg des
1°/oigen Stäubemittels werden gleichmäßig auf den Glasboden eines Käfigs mit einem Durchmesser von
18 cm mit Hilfe eines Kunststoffbechers mit Siebboden und einem Durchmesser von etwa 1,5 cm als Auftraggerät
aufgestäubt, so daß eine Bedeckung mit dem 1 "/eigen Stäubemittel von etwa 0,108 mg/cm2 erhalten wird.
Wasser wird in einer 0,056-l-Flasche mit einem Baumwolldocht zugeführt, in den Käfig werden 20
ausgewachsene Wanzen gegeben und oben auf den Käfig wird ein Siebdeckel gelegt. Nach 3 Tagen bei
270C und 60% relativer Feuchtigkeit werden Mortalitätszählungen
durchgeführt.
2. Hausfliegen —
Musca domestica Linnaeus
Musca domestica Linnaeus
Gruppen von 25 ausgewachsenen weiblichen Hausfliegen werden mit CO2 schwach betäubt, in 0,5-l-Weithalseinmachgefäße
gelegt, und die Gefäße werden mit
030 210/34
einem Siebdeckel verschlossea Die Testverbindung wird als Emulsion zubereitet, die 0,1 g Prüfverbindung,
0,2 g Emulgator, 10 ml Aceton und 90 ml Wasser enthält 2 ml dieser Emulsion werden mit 10%iger Zuckerlösung
in einer 10 g Glasphiole ί uf 40 ml verdünnt, so daß sich
eine Konzentration von 50 ppm ergibt Die Öffnung der Phiole wird mit einer Lage Mulltuch verschlossen, und
die Phiole wird umgedreht und auf den Siebdeckel gestellt, so daß die Fliegen durch das Sieb von der
Lösung fressen können. Nach 2 Tagen bei 27° C werden Mortalitätszählungen durchgeführt
Durch die Verbindungen der Beispiele 1,3,4,5 und 6
werden 100% der Wanzen getötet, während die Verbindung von Beispiel 11 70% abtötet
Durch die Verbindungen der Beispiele 1, 2 und 5
werden i00%, 40% bzw. 96% der Hausfliegen getötet
Beispiel 15
Wirkung auf Zecken
Wirkung auf Zecken
Die Wirksamkeit der Cyanalkylaldoximcarbamate nach der Erfindung zur Bekämpfung von Zecken wird
nach einer Prüfmethode nachgewiesen, bei der ungefütterte Larven der Art Amblyomma americanum
(Einstern-Zecken) 30 Sekunden lang mit einer Aceton/ Wasser-Lösung besprüht werden, die 20 ppm der
Testverbindung enthält Jede Testgruppe enthäit etwa 10 oder mehr Larven (vergleiche Prozent Abtötung)
einer einzelnen Art, und alle Tests werden wiederholt Die Ergebnisse zeigt die folgende Tabelle II.
1
4
5
6
4
5
6
100
80
91
90
80
91
90
Claims (1)
- Patentansprüche:
1. Cyanoalkylaldoximcarbamate der FormelR7NC-C-C-C-CH=N-O-C-,10
Applications Claiming Priority (1)
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