DE1792330C3 - Insektizide synergistische Ge mische Ausscheidung aus 1300725 - Google Patents
Insektizide synergistische Ge mische Ausscheidung aus 1300725Info
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- A01N47/10—Carbamic acid derivatives, i.e. containing the group —O—CO—N<; Thio analogues thereof
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Description
ao nebel-, versprüh- oder verspritzbare Flüssigkeiten, als
Es wurde gefunden, daß die Wirkung des bekannten Aerosole oder Räuchermittel angewandt werden.
Insektiziden Wirkstoffes 3-Isopropylphenyl-N-methyl- Die Menge des synergistischen Gemisches, die in
Insektiziden Wirkstoffes 3-Isopropylphenyl-N-methyl- Die Menge des synergistischen Gemisches, die in
carbamat durch den Zusatz von bestimmten, an sich Pflanzenschutzmitteln verwendet werden soll, kann in
insektizid unwirksamen Carbamaten synergistisch ver- weiten Grenzen variieren. Sie hängt unter anderem
stärkt wird. as von dem Verhältnis der Komponenten, von der Art
Als insektizid unwirksame Carbamate sollen gemäß der Zubereitung, dem Anwendungsverfahren, dem
der Erfindung Verbindungen verstanden werden, die angestrebten Bekämpfungserfolg sowie der Art der zu
bis zu einer Dosis von etwa 0,8 mg/dm* herauf prak- bekämpfenden Schädlinge ab.
tisch keine Abtötung von Insekten bewirken, während Je nach Zubereitungsforni kann der Gehalt an
tisch keine Abtötung von Insekten bewirken, während Je nach Zubereitungsforni kann der Gehalt an
3-IsopropylphenyI-N-methyIcarbamat unterhalb dieser 3° synergistischem Gemisch zwischen etwa 0,1 und
Dosis voll wirksam ist. 90 Gewichtsprozent der Mittel betragen, die in Kon-
Im Vergleich zur alleinigen Anwendung der insekti- zentrationen bis herab zu 0,001 Gewichtsprozent anzid
wirksamen Komponente zur Bekämpfung von In- gewendet werden können. Im allgemeinen ergeben
sekien wird durch Applikation der erfindungsgemäßen jedoch Anwendungskonzentrationen zwischen etwa
Gemische insbesondere der Wirkungsgrad erhöht 35 0,025 und 10°/0 in flüssigen oder festen Trägerstoffen
sowie die Initialwirkung verkürzt, wodurch die Be- ausgezeichnete Ergebnisse. Für manche Zwecke können
kämpfung sicherer gestaltet werden kann. Außerdem höhere Anwendungskonzentrationen erwünscht sein,
wurde festgestellt, daß bei den Mischungen im Ver- I η den erfindungsgemäßen synergistischen Gemischen
gleich zu dem insektizid wirksamen Carbamat die kann das Gewichtsverhältnis der Komponenten im
Warmblütertoxizität reduziert werden kann, was be- 40 allgemeinen von etwa 25 bis 1 Gewichtsteilen der
deutet, daß sich die Bekämpfung von Schadinsekten wirksamen und von etwa 1 bis 50 Gewichtsteilen der
bei Verwendung dieser Mischungen im Vergleich zur unwirksamen Komponenten betragen. Vorzugsweise
alleinigen Applikation der in ihnen enthaltenen werden synergistische Gemische mit einem Gewichtsinsektizid wirksamen Einzelkomponenten für den An- verhältnis von 1 bis 10 Teilen des wirksamen Carbwender
wie für Haustiere gefahrloser durchführen läßt. 45 amates auf 5 bis 50 Teile der unwirksamen Verbin-Zu
den Verbindungen aus der Klasse der Carbamate, düngen eingesetzt.
von denen eine insektizide Wirksamkeit bekannt ist. In wiederholten Laborversuchen waren die in
gehören z. B. S-Methyl-S-isopropylphenyl-N-methyl- Tabelle 1 aufgeführten Carbamidsäureestcr nach docarbamat,
1 - Naphthyl - N - methylcarbamat, 3 - Iso- sierter Applikation (4 mg/cm2) als wäßrige Emulsionen
propylphenyl-N-methylcarbaniat und 5-(l-Isopropyl- 50 bis zur Konzentration von wenigstens 0,25 Volum-3-methylpyrazolyl)-N,N-dimethylcarbamat.
prozent unwirksam gegen
Es ist auch bekannt, daß eine den erwarteten addition
Effekt deutlich übertreffende Wirkungssteigerung Stubenfliegen (Musca domestica L.) nach 24stünmit
Gemischen aus jeweils zwei verschiedenen, bereits diger Dauerexposition auf Spritzbdägen,
bekannten Carbamat-lnsektiziden als Analog-Syner- 55 Kornkäfer (Sitophilus granarius L.) nach 4tägiger gismus besteht. Dieser Beobachtung kommt jedoch Dauerexposition auf Spritzbelägen,
keine allgemeine Bedeutung zu, da Voraussagen über _ ,. , . ir, . Q . die einer Verbindung eigene potenzierende Wirkung Stabheuschrecke (Caraus.us morosus Brunner) nach kombinierter Applikation mit bekannten biolo- nacn Tauchbehandlung und 5taglger Exposit.on gisch aktiven Substanzen wegen heute noch fehlender 60 auf behandelten Futterpflanzen,
Kenntnisse der dem Synergismus zugrunde liegenden Schaben (Blatella germanica L., Periplaneta Wirkungsmechanisinen im Insektenorganismus nicht americana L., Leucophaea maderae F.) nach möglich sind. Es war daher überraschend, daß gemäß lauchbehandjung bzw. nach 4tägiger Exposition der vorliegenden Anmeldung Mischungen von insekti- auf Spritzbelägen,
bekannten Carbamat-lnsektiziden als Analog-Syner- 55 Kornkäfer (Sitophilus granarius L.) nach 4tägiger gismus besteht. Dieser Beobachtung kommt jedoch Dauerexposition auf Spritzbelägen,
keine allgemeine Bedeutung zu, da Voraussagen über _ ,. , . ir, . Q . die einer Verbindung eigene potenzierende Wirkung Stabheuschrecke (Caraus.us morosus Brunner) nach kombinierter Applikation mit bekannten biolo- nacn Tauchbehandlung und 5taglger Exposit.on gisch aktiven Substanzen wegen heute noch fehlender 60 auf behandelten Futterpflanzen,
Kenntnisse der dem Synergismus zugrunde liegenden Schaben (Blatella germanica L., Periplaneta Wirkungsmechanisinen im Insektenorganismus nicht americana L., Leucophaea maderae F.) nach möglich sind. Es war daher überraschend, daß gemäß lauchbehandjung bzw. nach 4tägiger Exposition der vorliegenden Anmeldung Mischungen von insekti- auf Spritzbelägen,
zid wirksamen 3-Isopropyl-N-methylcarbamat mit be- 65 Schwammspinnerraupen (Lymantria dispar L.)
stimmten, an sich unwirksamen Carbamaten einen nach dosierter Tierbehandlung und 4tägiger Exwesentlichen
und in allen Fällen signifikanten Syner- position der Larven auf behandelten Futter-
gismus zeigen. pflanzen.
Der Vergleich mit den heute bekannten, unter gleichen Versuchsbedingungen in vielfach geringeren
Konzentrationen voll wirksamen Insektiziden macht die Unwirksamkeit der hier geprüften Verbindungen,
die ihre ökonomisch vertretbare Verwendung in der praktischen Schädlingsbekämpfung kaum rechtfertigt,
besonders deutlich.
Chemische Bezeichnung | |
Tabelle 1 | PyrroIidin-N-carbonsäure-(3-methyl- |
Unwirksame Carbamidsäureester | 5-isopropylphenyl)-ester |
Verbindung
Nr. |
Piperidin-N-carbonsäure-(3,5-di- |
1 | methylphenyl)-ester |
Benzyl-N.N-diallylcarbamat | |
2 | Octyl-N-cyclohexylcarbamat |
Dodecyl-NjN-diallylcarbamat | |
3 | <?-(Butoxy-äthoxy)-äthyl-N,N-diallyl- |
4 | carbamat |
5 | Äthylenimin-N-carbonsäure-octylester |
6 | 2-PΓopenyl-4-methylphenyl-N-methyl- |
carbamat | |
7 | |
8 | |
IO
Zur Prüfung der Kontaktwirkung auf Stabheuschrecken (Carausius morosuc Brunner) wurden je
15 frisch gehäutete Larven IV für 3 Sekunden in wäßrige Emulsionen der erfindungsgemäßen Gemische
getaucht, auf Filterpapier vom noch anhaftenden Flüssigkeitsüberschuß befreit und in einem Drahtgazekäfig
auf Tradescantientnebe als Futterpflanzen gesetzt Bei täglichen Wirkungskontrollen wurde zwischen
toten, schwer geschädigten, wenn nur auf Berührungsreiz mit ungeordneten Extremitätenbewegungen reagierenden,
sowie leicht geschädigten und normal überlebenden Versuchstieren unterschieden. Die nach
Abbott errechneten Versuchsergebnisse sind aus
Tabelle 2 ersichtlich.
Kontaktwirkung synergistischer Gemische auf Carausius morosus Brunner (Larven IV) nach Tauchkontakt
ao
Die vorstehenden Verbindungen wurden im Gemisch mit dem als wirksam bekannten Carbamat A 3-Isopropylphenyl-N-methylcarbamat
in verschiedenen Relationen der Einzelkomponenten geprüft. Aus den
folgenden Beispielen ist die synergistische Wirkung der erfindungsgemäßen Gemische ersichtlich. Die in
den Tabelle 2 bis 5 angegebenen Wirkungsgrade beziehen sich auf Mittelwerte aus wenigstens zwei unter
konstanten Bedingungen durchgeführten Versuchsreihen.
Ver
bindung |
Wirkstoff- | Prozentuale Wirkung naqh | 1 | 2 | 3 | 4 | 30 |
(Bezeich | konzcn- | Tagen | 73 | ||||
nung | tration in % | 3 | 17 | 17 | 97 | ||
bzw. Nr.) | 20 | 20 | 33 | ||||
A | 0,02 | 47 | 40 | 73 | 30 | ||
0,1 | 44 | ||||||
0,2 | 83 |
Synergistische Gemische aus
A + 1
A +2
A + 3
At4
A + 5
A -f 6
A -7
A -8
At4
A + 5
A -f 6
A -7
A -8
0,02 -r 0,1 | 77 | 97 | 100 | — |
0,02 -r 0,1 | 67 | 80 | 87 | 100 |
0,02 τ 0,1 | 90 | 100 | — | — |
0,02 - 0,1 | 63 | 97 | 97 | 100 |
0,02 - 0,1 | 70 | 87 | 100 | — |
0,02 + 0,1 | 70 | 83 | 87 | 100 |
0,02 + 0,1 | 67 | 83 | 100 | — |
0,02 - 0,1 | 67 | 90 | 93 | 100 |
Claims (1)
- \ii Gegenstand der Erfindung sind somit insektizidePatentanspruch: Mittel, die das vorstehende Carbamat im Gemischmit den Carbamaten Nr. 1 bis 8 gemäß Tabelle i Insektizides Mittel, enthaltend ein synergistisches enthalten.Gemisch von Carbamaten, dadurch gekenn- 5 Die erfindungsgemäßen synergistischen Gemische zeichnet, daß es Pyrrolidon-N-carbonsäure- können allein oder zusammen mit anderen Schädlings-(3 -methyl- 5 - isopropylphenyl) - ester, Piperidin- bekam pfungsmitteln, wie Insektiziden, Akanziden N-carbonsäure-(3,5-dimethylphenyl)-ester, Benzyl- oder Fungiziden, zur Anwendung kommen. Die Zu-N,N - diallylcarbamat, Octyl - N - cyclohexylcarb- bereitung erfolgt in einer für Pflanzenschutzpräparate amat, Dodecyl-N.N-diallycarbamat, /?-(Butoxy- io üblichen Form unter Verwendung flüssiger oder fester äthoxy)-äthyl-N,N-diallylcarbamat, Äthylenimin- Trägerstoffe. Geeignete flüssige Trägerstoffe sind unter N-carbonsäure-octylester oder 2-Propenyl-4-me- anderem Wasser, Mineralöle oder Lösungsmittel; gethylphenyl-N-methylcarbamat im Gemisch mit eignete feste Träger sind z. B. Bentonit, Bleicherde, 3-Isopropylphenyl-N-methylcarbamat enthält. Gips, Kalk, Kieselgur, Pyrophyllit, Siliciumdioxyd»5 oder Talkum. Die Zubereitungen können auch Zusätze, wie z. B. Emulgatoren, Netz- oder Bindemittel,Treibgase, Riechstoffe, Stabilisatoren, Attraktivstoffeoder Repellents, enthalten. Die Mittel können unteranderem als Staub, Streumittel oder Granulat, als ver-
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19621792330 DE1792330C3 (de) | 1962-06-23 | 1962-06-23 | Insektizide synergistische Ge mische Ausscheidung aus 1300725 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19621792330 DE1792330C3 (de) | 1962-06-23 | 1962-06-23 | Insektizide synergistische Ge mische Ausscheidung aus 1300725 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1792330A1 DE1792330A1 (de) | 1971-10-28 |
DE1792330B2 DE1792330B2 (de) | 1973-05-03 |
DE1792330C3 true DE1792330C3 (de) | 1973-12-06 |
Family
ID=5707372
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19621792330 Expired DE1792330C3 (de) | 1962-06-23 | 1962-06-23 | Insektizide synergistische Ge mische Ausscheidung aus 1300725 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1792330C3 (de) |
-
1962
- 1962-06-23 DE DE19621792330 patent/DE1792330C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1792330B2 (de) | 1973-05-03 |
DE1792330A1 (de) | 1971-10-28 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |