DE1925468C3 - Verwendung von S-Chlormethyl-0,0diäthyl-phosphorthiolothionat als Mittel zur Bekämpfung von Insekten und/oder Insektenlarven im Boden - Google Patents
Verwendung von S-Chlormethyl-0,0diäthyl-phosphorthiolothionat als Mittel zur Bekämpfung von Insekten und/oder Insektenlarven im BodenInfo
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Description
DasS-Chlormethyl-O.O-diäthyl-phosphorthiolothionat
der Formel
OC2H5
S = P S-CH2Cl,
OC2H5
ein Verfahren zu seiner Herstellung und seine insektizide Wirkung sind aus der GB-PS 8 17 360 (=DT-AS
10 15 794) bekannt. Die Verbindung hat sich aber als schlechtes Kontaktinsektizid erwieseu und enthält
zudem die chemisch reaktive Chlormethylgruppe, so daß nicht angenommen werden konnte, daß sie im
Boden eine ausreichende Stabilität besitzt. Die bei Anwendung eines solchen Insektizids auf Pflanzenteile
über dem Boden in den Boden gelangende Menge davon ist aber für eine wirksame Bekämpfung der sich
sehr rasch vermehrenden Drahtwürmer nicht ausreichend.
Aus der GB-PS 1018 314 ist die fungizide Wirkung von Verbindungen der allgemeinen Formel
. (Agriotes), d. h. es hat sich, abgesehen von den bekanntlich für Wild und Menschen schädlichen
chlorierten Kohlenwasserstoffen, als die für diesen Zweck wirksamste Verbindung erwiesen.
b) Es hat eine ideale Lebensdauer im Boden, insofern als durch einmalige Anwendung in einer
Menge von 2 bis 4 kg/ha die im Boden lebenden Insekten für die Dauer einer ganzen Wachstumsperiode
unter Kontrolle gehalten werden, während der nach dieser Zeit verbleibende Rückstand vernachlässigbar ist, d. h. in der
Größenordnung von 0,01 bis 0,0? ppm liegt, wohingegen von den erwähnten chlorierten Kohlenwasserstoffen
etwa die lOOfache Menge, nämlich 2,0 ppm, zurückbleibt.
c) Es hat den großen Vorteil, daß es nichtsystemisch ist, d. h. nicht in die wachsende Feldfrucht
gelangt.
ίο Gegenstand der Erfindung ist daher die Verwendung
des S-Chlormethyl-OjO-diäthyl-phosphorthiolothionats
als Mittel zur Bekämpfung von Insekten und/oder Insektenlarven im Boden.
Die Verbindung wird zweckmäßig in einer Menge von 0,56 bis 11,2 kg/ha, vorzugsweise 1,12 bis
4,49 kg/ha, auf den Boden aufgebracht. Sie kann beispielsweise in der Form von Granulaten oder Pulvern,
die ein inertes festes Verdünnungsmittel enthalten, oder in der Form einer Lösung oder Dispersion in
einem nichtphytotoxischen Lösungsmittel oder flüssigen Verdünnungsmittel auf den Erdboden aufgebracht
werden und wird zweckmäßig, beispielsweise durch Eggen, mit der oberen Erdbodenschicht vermischt.
Es gibt derzeit keinen zufriedenstellenden Ersatz für die chlorierten Kohlenwasserstoffe bei der Bekämpfung von Drahtwürmern. Von den gegen Drahtwürmer eingesetzten Verbindungen ist das Diäthylnitrophenylthiophosphat (Parathion) eine der erfolgreichsten. In dem folgenden Beispiel wird daher die Wirkung des gemäß der Erfindung verwendeten S - Chlormethyl - 0,0 - diäthyl - phosphorthiolothionats mit derjenigen dieser bekannten Verbindung verglichen.
Es gibt derzeit keinen zufriedenstellenden Ersatz für die chlorierten Kohlenwasserstoffe bei der Bekämpfung von Drahtwürmern. Von den gegen Drahtwürmer eingesetzten Verbindungen ist das Diäthylnitrophenylthiophosphat (Parathion) eine der erfolgreichsten. In dem folgenden Beispiel wird daher die Wirkung des gemäß der Erfindung verwendeten S - Chlormethyl - 0,0 - diäthyl - phosphorthiolothionats mit derjenigen dieser bekannten Verbindung verglichen.
OC2H5
S = P-
-S-CH2R
OC2H5
in der R unter anderem ein Halogenalkylrest, beispielsweise
also auch ein Chlormethylrest, sein kann, und ihre fungizide Wirkung bekannt. Bezeichnenderweise
enthält der gemäß den Beispielen 2, 3 und 4 dieser GB-PS 10 18 314 gegen Bodenfungi eingesetzten
Verbindungen die reaktionsfähige Chlormethylgruppe oder eine andere Halogenalkylgruppe.
Überraschenderweise wurde nun gefunden:
Überraschenderweise wurde nun gefunden:
a) Das S - Chlormethyl - 0,0 - diäthyl - phosphorthio lothionat hat eine hervorragende Wirkung gegen
Bodeninsekten, insbesondere Drahtwürmer
Die Wirkung des gemäß der Erfindung verwendeten S-Chlormethyl-O.O-diäthyl-phosphorthiolothionats
wurde wie folgt mit derjenigen der bekannten Verbindung Diäthylnitrophenylthiophosphat (Parathion)
verglichen:
1. Trockene Erde (Kompost) wurde durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 6,3 mm gesiebt,
und 4 Gewichtsteile dieser gesiebten Erde wurden gründlich mit 1 Gewichtsteil einer wäßrigen
Dispersion des Wirkstoffs vermischt. Das Gemisch wurde in Schalen überführt und mit
Drahtwürmern besetzt. Dann ließ man die Würmer sich 30 Minuten lang in die Erde eingraben.
Würmer, die dies nicht tun, wurden entfernt und ersetzt. Dreimal je Woche wurden die Schalen
gegossen, so daß sie ihr ursprüngliches Gewicht erreichten.
Die erste Feststellung der Wirkung erfolgte nach 4 Wochen. Zu diesem Zeitpunkt war mit der Verbindung gemäß der Erfindung eine Abtötung von 100 % und mit der bekannten Verbindung eine Abtötung von 96°/o erzielt worden,
Die erste Feststellung der Wirkung erfolgte nach 4 Wochen. Zu diesem Zeitpunkt war mit der Verbindung gemäß der Erfindung eine Abtötung von 100 % und mit der bekannten Verbindung eine Abtötung von 96°/o erzielt worden,
während bei unbehandeltem Boden eine Abtötung von 4% festgestellt wurde.
Nach weiteren 2 Wochen wurde derselbe Boden erneut mit Drahtwürmem besetzt, und die
Wirkung wurde wiederum nach 4 Wochen ermittelt Diesmal war mit der Verbindung gemäß
der Erfindung eine Abtötung von 100% und mit der bekannten Verbindung überhaupt keine
Abtötung erzielt worden. Auch der unbehandelte Boden zeigte keinen Rückgang des Befalls.
Dieser Versuch zeigt, daß die bekannte Verbindung eine wesentlich weniger lang anhaltende
Wirkung besitzt als die gemäß der Erfindung verwendete Verbindung.
Außerdem wurden die beiden Verbindungen hinsichtlich ihrer Kontaktwirkung gegen Drahtwürmer wie folgt miteinander verglichen:
Drahtwürmer wurden mit einem mit Aceton mischbaren 5°/oigen Wirkstoffpräparat mittels
einer Spritzpistole besprüht. Nach Trocknen des Sprays wurden die Drahtwürmer in unbehandelten Boden eingebracht. Die Ermittlung der Wirkung erfolgte nach 4 Wochen:
Wirkstoff | Abtötung von |
konzen | Draht· |
tration | Würmern |
•/β | |
100 | 100 |
50 | 100 |
25 | 100 |
100 | 100 |
50 | 50 |
25 | 19 |
Parathion
S-Chlonnethyl-O.O-diäthyl- 100
phosphorthiolothionat
Mit Hinblick auf die beträchtlich bessere Wirkung der bekannten Verbindung als Kontaktgift gegen
Drahtwürmer war es außerordentlich überraschend, daß bei den Bedingungen, unter denen ein solches
Mittel in der Praxis zur Anwendung kommt, die
so gemäß der Erfindung verwendete Verbindung der
bekannten gegenüber die durch den im ersten Teil dieses Beispiels beschriebenen Versuch aufgezeigte
starke Überlegenheit besitzt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verwendung von S-Chlormethyl-O.O-diäthylniiosniiortIiio!Qiliic UEt der FOnnc!OCgH5S = P--S-CH2ClOC2H5als Mittel zur Bekämpfung von Insekten und/oder Insektenlarven im Boden.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB2527968 | 1968-05-27 | ||
GB2527968 | 1968-05-27 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1925468A1 DE1925468A1 (de) | 1970-01-29 |
DE1925468B2 DE1925468B2 (de) | 1975-07-17 |
DE1925468C3 true DE1925468C3 (de) | 1976-02-26 |
Family
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