DE821140C - Insekticides Schaedlingsbekaempfungsmittel - Google Patents

Insekticides Schaedlingsbekaempfungsmittel

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DE821140C
DE821140C DEP25823A DEP0025823A DE821140C DE 821140 C DE821140 C DE 821140C DE P25823 A DEP25823 A DE P25823A DE P0025823 A DEP0025823 A DE P0025823A DE 821140 C DE821140 C DE 821140C
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Germany
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polychlorinated
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camphene
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DEP25823A
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George Allen Buntin
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Hercules Powder Co
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Hercules Powder Co
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    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
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    • A01N27/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing hydrocarbons
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    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
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Description

  • Insekticides Schädlingsbekämpfungsmittel Die Erfindung bezieht sich auf ein insekticides Schädlingsbekämpfungsmittel, welches ein polychloriertes, bicyclisches Terpen als toxischen Bestandteil enthält.
  • Unter den gewöhnlich verwendeten, insektici-den Giften befinden sich die in der Natur vorkommenden Produkte Pvret'hrum, Rotenon und Nicotin. Diese natürlichen Produkte haben den sehr großen Nachteil, in ihrer insekticiden Aktivität ungleichmäßig zu sein. Viele synthetischen Produkte sind bisher als Ersatz für diese Gifte vorgeschlagen worden. Aber in der Regel weisen sie dafür Nachteile in anderen 1Zichtungen auf. Sie besitzen kein ausreichend hohes Abtötungsvermögen und müssen in Konzentrationen verwendet werden, welche Reizerscheinungen bei Menschen hervorrufen. Wenn sie aber ausreichend giftig sind, so sind sie auch giftig für andere Lebewesen als die zu bekämpfenden Insekten.
  • Gemäß der Erfindung wurde nun festgestellt, daß insektici-de Schädlingsbekämpfungsmittel mit einem polychlorierten, bicyclischen Terpen als toxischem Bestandteil mit einem Chlorgehalt von über 6o bis etwa 75°/o einen ungewöhnlich hohen Grad an insekticiderAktivität besitzen. Wegen des sehr hohen Abtötungsvermögens der polychlorierten, bicyclischen Terpene sind bereits außerordentlich verdünnte Lösungen dieser Gifte wirksam.
  • Die folgenden Beispiele erläutern die Herstellung der polychlorierten, bicyclischen Terpene und die insekticide Aktivität der sie enthaltenden Schädlingsbekämpfungsmittel. Ausführungsbeispiele i. i Teil handelsübliches Camp'hen, get6st in 5 Teilen Kohlenstofftetradhlorid, wurde in ein Chlorierungsgefäß gebracht und ultravioletter Bestrahlung ausgesetzt. Chlor wurde unter Rühren in die Lösung in einem Verhältnis eingeleitet, welches die maximale Absorption des Chlors erlaubte. Die Temperatur stieg infolge der Reaktionswärme auf 82° und erniedrigte sich allmählich mit dem Fortschreiten, bis am Ende der Chlorierung nach 33 Stunden die Temperatur auf 5o° gefallen war. Nach 24 Stunden Chlorierung wurden alle 3 Stunden Proben, im ganzen vier, gezogen.
  • Das Kohlenstofftetrachlorid wurde aus jeder der Proben durch Destillation unter vermindertem Druck entfernt. In jedem Falle hinterblieb ein opaker, wachsartiger, fester Stoff. Er w-ur<le in Petroläther gelöst, die Lösung mit einer Lösung von Natriumbicarbonat und dann mit Wasser gewaschen und schließlich über Natriumsulfat getrocknet. Der Petroläther wurde im Vakuum abdestilliert und hinterließ wiederum einen opaken, wachsartigen, festen Körper, welcher auf seinen Chlorgehalt untersucht wunde.
  • Die vier chlorierten Camphene mit verschiedenem Chlorgehalt wurden auf ihre insekticide Aktivität gegenüber Stubenfliegen untersucht. In diesem und den folgenden Beispielen wurde der Test auf insekticide Aktivität gegen Stubenfliegen in folgender Weise durchgeführt, welche Glasglockenmethode genannt ist.
  • Etwa hundert 5 Tage alte Fliegen (Musca Domestica) wurden unter eine Glasglocke gebracht und eine bestimmte Menge des zu prüfenden Insekticids in die Glasglocke ihineingestäubt. Die Menge der benutzten Insekticide war gleich dem Betrage des amtlichen Testinsekticides, welches -notwendig war, um eine 30 bis 55o/oige Abtötung zu bewirken und mußte in den Grenzen von 0,25 bis 0,35 ccm liegen. Nach dem Einsprühen des Insekticides in den finit den Fliegen gefüllten Raum wurden die Fliegen in einen Beobachtungskäfig gebracht, welcher ein Stück einer mit konzentrierter Zuckerlösung getränkten Baumwollwatte enthielt. Nach 24 Stunden wurde die Zahl der toten und sterbenden Fliegen ermittelt. Alle Versuche wurden bei 26 bis 32° und So bis 70% relativer Feuchtigkeit durchgeführt.
  • Die Ergebnisse .der Analyse auf den Chlorgehalt und der mit i%igen Lösungen der obenerwähnten vier polychlorierten Champhene durchgeführten Prüfungen in desodorisiertem Kerosin sind in der nachstehenden Tabelle enthalten. Die Daten sind der Durchschnitt einer Serie von mit jeder Lösung durchgefi.i'hrten Testversuchen.
    Glasglockeversuche mit Fliegen
    Differenz gegen-
    Chlorierungs- °% Chlor o% Tote iiher dem amt-
    zeit in Stdn. in 24 Stdn. lichen Test-
    insekticid
    24 61,9 10o plus 6o
    27 64,05 1°o plus 6o
    30 65,7 1°o plus 6o
    33 66,65 1°o plus 6o
    2. 1 Teil handelsübliches Camp'hen, gelöst in 5 Teilen Kohlenstofftetrachlorid, wurde gemäß Beispiel i chloriert, wobei nach 30stündiger Chlorierung zur Aufrechterhaltung eileer Reaktionstemperatur von etwa 72° von außen erhitzt wurde. Proben wurden nach 35-, 37- und 39stündiger Chlorierung gezogen. Diese Trollen wurden ebenfalls gemäß Beispiel i aufgearbeitet und auf ihre insekticide Wirksamkeit geprüft. lm diesem Fall wurden die Prüfungen mit o,io/oigen Lösungen der polychlorierten Caniphene iii desodorisiertem Kerosin durchgeführt.
    Glasglockeversuche finit Fliegen
    Differenz gegen-
    Chlorierungs- °% Chlor °% Tote über dem amt-
    zeit in Stdn. in 24 5t<tn. lichen insekticid Test-
    35 67,9 9,1) plus 46
    37 69.o 93 plus 46
    39 713 89 plus 42
    3. Handelsübliches Camphen wurde gemäß Beispiel 1 30 Stunden lang chloriert Die Chlorierung wurde dann noch weitere 4o Stunden fortgesetzt, wobei das Reaktionsgemisch während dieser Zeit mittels Naßdampfes erwärmt wurde. Das Kohlenstofftetrachlorid wurde durch Destillation unter Vakuum entfernt und der verbleibende, ölige Rückstand in Petroläther gelöst. Die l'etrolätherlösung wurde mit Natriumhicarbonatlösung und Wasser gewaschen, getrocknet und der Petroläther im Vakuum abdestilliert. Der Rückstand war eine sefhr viskose Flüssigkeit finit einem Chlorgehalt von 75,0°/o. Eine 5"'oii;e Lösung dieses polychlorierten Camphens wurde nach der Glasglockemethode an Stubenfliegen untersucht und galt nach 24 Stunden eine Abtötung von loooo finit einer Differenz von plus 5o gegenüber dein amtlichen Testmittel.
  • 4. 1 Teil Pinan, gelöst in 5 Teilen Kohlenstofftetrachlorid, wurde in ein Chlorierungsgefäß gebracht und ultravioletter 13estrählung ausgesetzt. Chlor wurde unter küren in die Mischung eingeleitet, und die verdampfenden Bestandteile wieder in die Lösung zurückgeleitet. N ach 26stündiger Chlorierung wurden in regelniiiliir;en Allständen im ganzen drei Proben gezogen. Das Kolilenstofftetrachlorid wurde aus jeder l'rolle durch Destillation unter vermindertem Druck entfernt. Der Rückstand wurde in Petrolätlier gelöst, die Lösung mit einer Natriumbicarbonatlösung itn<l Wasser gewaschen, getrocknet und das Lösungsmittel entfernt. Die Rückstände waren zähe gelbe Flüssigkeiten, welche auf ihren Chlorgehalt untersucht wurden. Die Resultate der Prüfung i%iger Lösungen in desodorisiertem Kerosin von jedem der polychlorierten Pinarie auf ihre insekticide Aktivität gegenüber Stubenfliegen nach der Glasglockemethode ergeben sich aus folgender Tabelle:
    Glasglockeversuche mit Fliegen
    Differenz gegen-
    Chlorierungs- o,ö Chlor o% Tote über (lern amt-
    zeit in Stdn. in 24 Stdn. lichen Test-
    insekticid
    26 63,z 99 plus 47
    30 68,2 100 plus 48
    38 68,o 100 plus 48
    5. 1 Teil Bornvlchlorid, gelöst in 5 Teilen Kohlenstofftetrachlorid, wurde in ein Chlorierungsgefäß gebracht und ultravioletter Bestrahlung ausgesetzt. Chlor wurde unter Rühren in die Mischung eingeleitet und die infolge der Reaktionswärme verdampfenden Bestandteile zurückgeführt. Nach iostündiger Chlorierung wurde eine Probe gezogen. Das Kohlenstofftetrachlorid wurde hieraus durch Destillation unter verringertem Druck entfernt. Der Rückstand wurde in Petroläther gelöst, die Lösung mit Natriumbicarbonatlösung und mit Wasser gewaschen, getrocknet und das Lösungsmittel entfernt. Es hinterblieb ein weißes, weiches Produkt, welches auf Chlorgehalt untersucht wurde. Die Ergebnisse der Prüfung i%iger Lösungen der polychlorierten Camphene in desodorisiertem Kerosin auf ihre insekticideWirksamkeit gegenüber Stubenfliegen nach der Glasglockemethode zeigten bei einem Chlorgehalt von 65,9% eine too%ige Abtötung nach 24 Stunden mit einer Differenz von plus 48 gegenüber dein amtlichen Testinsekticid.
  • 6.EiripolychloriertesCamphen nfit67.r5%C'hlor, durch Chlorierung von Catrip'hen erhalten, wurde auf seine insekticide Aktivität gegenüber ausgewachsenen männlichen Küchenschaben geprüft. Hierzu wurden zehn bis fünfzehn Schaben in Käfige gebracht und finit einer Lösung des Giftes in deso(lorisierteni Kerosin besprüht. Die lZesultate ergeben sich aus folgender Tabelle:
    Konzentration Durchschnittlich o% Differenz gegenüber
    dem amtlichen
    der Lösung Abtötung in 24 Stdn.
    Testinsekticid
    72,5 plus 21,5
    2 0/0 98,o plus 47,0
    2,5 0,° 100,0 plus 49,0
    ?.Ein polychlorierte-; Camphan mit 65.9% Chlor, hergestellt durch Chlorieren von bornylchlorid, wurde auf seine insekticide Aktivität gegenüber Moskitolarven (.\e(les aegypti) untersucht. Zur Durchführung dieser Prüfversuche wurde eine Acetonlösung des Giftes zti loo ml Wasser in einem Becher in, einer solchen Menge zugesetzt, daß eine Verdünnung von einem Teil des Giftes auf 200 000 Teile Wasser erhalten wurde. Zehn bis fünfzehn Larven wurden dann dazugegeben und die Zahl der toten Larven nach 24 Stunden und die 24stündige Sterblichkeit in Prozent ermittelt. Gegenversuche wurden durchgeführt mit dem bestimmten Wasser allein und dieses Wasser mit der gleichen Menge an Aceton wie bei der Lösung des Giftes. Die Resultate sind folgende:
    Lösung % Abtötung
    1 in 24 Stdn.
    Leitungswasser . . . . . . . . . . . . . . . . . . o °%
    Leitungswasser plus Aceton ....... 3 °%
    Leitungswasser plus Aceton plus
    Polychlorcamphan . . . . . . . . . . . . . . ioo 0%
    B.EineKombinationvon einemPolychlorcamphen mit 47,1% Chlor und Isobornylthiocyanacetat wurde gegen Moskitolarven (Aedes. aegypti, Anopheles quadrimacultatus) wie im Beispiel ? ausprobiert. Die Mischung enthielt 0,053 % Isobor,nylthiocyanacetat und 0,017"/o polychloriertes Camphen und ergab nach 24 Stunden eine Abtötung von iöo%.
  • g. Muster von zum Polstern verwendeten Tuchs wurden mit einer Lösung eines polychlorierten Camphens mit 67,3 % Chlor in einer Menge von o,8% des polychlorierten Camphens, bezogen auf das Tuchgewicht, behandelt. Muster des behandelten Tuches ebenso wie des unbehandelten wurden dann drei bekannten Textilschädlingen ausgesetzt, dem schwarzen Teppichkäfer, der Kleidermotte und dem Möbeltuchkäfer. Die Ergebnisse dieser Prüfungen sind folgende:
    Beschädi-I % Über- Siebmehl
    Muster gungen lebende oder Fraß
    Schwarzer Teppichkäfer
    behandeltes Tuch o 25 1
    unbehandeltes Tuch stark ioo 37
    Kleidermotte
    behandeltes Tuch o 5 0
    unbehandeltes Tuch stark 6o 15
    Möbeltuchkäfer
    behandeltes Tuch o 5 1
    unbehandeltes Tuch stark 80 18
    io. Reines Alphapinen wurde bei o° mit Ohlorwasserstoff gesättigt und dann ohne Lösungsmittel unter ultravioletter Bestrahlung 35 Stunden lang chloriert. Die dabei erreichte Höchsttemperatur war io9°. Das in dieser Weise hergestellte polychlorierte Camphen war eine gelbe Flüssigkeit mit 68,9% Chlor. Bei der Prüfung an Stubenfliegen nach der Glasglockemethode ergab eine o, i%ige Lösung in desodorisiertem Kerosinnach 24 Stunden eine Abtötung von 68,% bei einer Differenz von plus i9 gegenüber dem amtlichen Testinsekticid.
  • i i. Eine Lösung in desodorisiertem Kerosin, enthaltend oo % Isoliornylthiocvanacetat und io % eines polychlorierten Camphens mit 70,45% Chlor, wurde auf seine insekticide Wirksamkeit gegen Fliegen nach der amtlichen Peet-Grady-Methode geprüft. Die Peet-Grady-Prüfmethode entspricht der im Beispiel i beschriebenen Glasglockemethode, sie wird jedoch mit einer größeren Anzahl von Fliegen in einem Raum von Zimmergröße statt in einer Glasglocke durchgeführt. Bei einem Peet-Grady-Versuch wird die Zahl der Fliegen, welche in 1o Minuten infolge der Wirkung eines Insekticids bewegungslos worden, festgestellt und diese Zahl als Niederschlagen ;nach io :Minuten bezeichnet. Die Zahl der toten und sterbenden Fliegen wird dann nach 24 Stunden, ermittelt und die Pro*Gnte an toten nach 24 Stuhden dementsprechend bdrechnet. Die Resultate sind' folgende:
    Konzen- Differenz
    tration der Nieder- o /o Tote
    gegenüber dem
    deeodori- schlagen nach in 24 Stdn. amtlichen
    sierten Kero- i0 Minuten
    sinlösung Testinsekticid
    @99 77,1 plus 29,3
    1,50/0 Zoo 93,5 plus 45;7
    2,00/6 100 94,1 plus 463
    2,5 0/0 100 95,6 plus 47,8
    12. Verschiedene Mengen eines polychlorierten Pinans mit 68,80/0 Chlor wurden einer Grundlösung vom Haudhaltungstyp mit einem Gehalt von ioo mg Pyrethrin pro ioo ml zugesetzt und nach der Glasglockemethode gegen Stubenfliegen geprüft. Die Resultate sind die folgenden:
    % Polychlorpinan o/' Tote Differenz gegenüber
    zugesetzt zur dem amtlichen
    Pyrethrinlösung in 24 Stdn. Testinsekticid
    0 36,3 0
    0,2 54,8 plus 18,5
    0,5 85,8 plus 49,5
    0,8 94,0 plus 57,7
    13. Ein polychloriertes Camphen mit 67,3 0%o Chlor wurde auf seine insekticide Aktivität gegen Wanzen geprüft. Bei diesen Versuchen wurden 0,25 ml einer Lösung des Giftes in desodorisiertem Kerosin auf etwa 6o Wanzen gesprüht und die Zahl der toten nach 24 und 48 Stunden gezählt. Die Resultate sind die folgenden:
    24 Stunden 48 Stunden
    Konzen- Differenz Differenz
    tration % gegenüber dem % gegenüber dem
    der Lösung Tote amtlichen Tote amtlichen
    Testinsekticid Testinsekticid
    3 0/0 36 minus 8 85 plus 16
    5 0/0
    52
    plus 8
    94
    plus 25
    14. Ein benetzbares Pulver, enthaltend 25 % eines polychlorierten Camphens mit 66,0% Chlor wurde auf seine insekticide Aktivität gegenüber landwirtschaftlichen Schadinsekten geprüft. Das Pulver bestand aus 74,5 % inertem Ton, o,5 % Natriumdioctylsulfosuccinat und 25% des polychlorierten Camphens. Das Pulver wurde hergestellt durch Zusatz einer Acetonlösung des polychlorierten Camphens und des Netzmittels zu einem Brei des inerten Tons in Aceton, die Mischung wurde ,dann getrocknet und pulverisiert. Dieses netzbare Pulver wurde als Sprühmittel mit einemGehalt von o,1250/0 des polychlorierten Camphens gegen ausgewachsene Kürbiskäfer, gestreifte und zwölffleckige Gurkenkäfer im Laboratorium angewendet. NaC:ll 24 Stunden waren 75 % der Kürbiskäfer und loo % der beiden Arten Gurkenkäfer tot. Bei einem Feldversuch wurde dieses netzbare Pulver als Sprühmittel mit einem Gebalt voll 0,75% des polychlorierten Camphens an Kartoffelpflanzen im Verhältnis von gocg 1 pro 4046 Alm angewendet. Als Folge dieser Behandlung war der Blattspringerbefall der behandelten Stelleil wetliger als ein Fünftel der unbehandelten Kontrollstellen.
  • Jedes polychlorierte, bicyclischeTerpen mit einem Gehalt von über-6o bis etwa 75010 Chlor kann als toxise(her Bestandteil insekticider Schädlingsbe'kämpfungsmittel gemäß der Erfindung verwendet werden. Spezielle chlorierte, bicyclische Terpene, welche verwendet werden können, sind polychlorierte Camphene, hergestellt durch Chlorieren von !Camphen, Camphenchlorwasserstoff und 1socamphan; polychlorierte Pinane, 'hergestellt durch Chlorieren von Pinan und Pinanhydrochlorid; polychlorierte Camphane, hergestellt durch Chlorieren von Verbindungen, wie Camphan. Pinen, Bornyl-und Islobornylchlorid. Chorierte Fenchene sind ebenfalls brauchbar.
  • Die polychlorierten, bicyclischen Terpene werden durch Chlorieren eines bicyclischen Terpens erhalten. Diese Chlorierung kann in An- oder Abwesenheit eines Lösungsmittels durchgeführt werden. Niedrigere Temperaturen werden bei der Chlorierung in Gegenwart eines Lösungsmittels aufrechterhalten. Jedoch ist es mitunter vorteilhaft, hohe Temperaturen zur Erzielung des gewünschten Chlorierungsgrad'es anzuwenden. Geeignete Lösungsmittel für die Chlorierung sind Chloroform, Kohlenstofftetradhlorid, Pentachloräthan o. dgl. Ein Chlorierungskatalysator kann auf Wunsch verwendet werden. Ultraviolettes Licht ist besonders wirksam.
  • Die insekticiden Schädlingsbekämpfungsmittel nach der Erfindung können aus dem polychlorierten, bicyclischen Terpen durch Mischen mit geeigneten Verdünnungsmitteln hergestellt werden. Wenn ein flüssiges Sprühmittel gewünscht wird, kann das polychlorierte, bicyclische Terpen in einem geeng-' rieten Lösungsmittel, z. B. Kerosin, gelöst oder in Wasser zur Bildung wäßriger Sprühmittel werden. Insekticide Pulver können durch Verteilen des polychlorierten, bicyclischen Terpens mit einem Verdünnungsmittel oder Träger, wie Kohlepulver, Kieselgur, Bentonit, Pyrophyllit o. dgl., hergestellt werden.
  • Für viele Zwecke kann es erwünscht sein, das polychlorierte, bicyclischeTerpen in Verbindung mit anderen Insektengiften zu benutzen. Viele Gifte bewirken eine sehr hohe Niederschlagung in verhältnismäßig schwacher Lösung, aber stärkere Konzentrationen müssen zur Erzielung des gewünschten Abtötungsgrades benutzt werden. Dank des sehr hohen Abtötungsvermögens des polychlorierten, bicyclischen Terpens können diese Verbindungen derartigen Giften zugesetzt werden, wodurch die Verwendung viel stärker verdünnterer Lösungen als bisher ermöglicht wird. Gifte, mit welchen die polychlorierten, bicyclischen Terpene kombiniert werd °>> können, schließen Verbindungen ein, wie Rot2no=i. Pyrethrum und organische Thiocyanate, wie .MkyltliiocNlatiate, Tliiocyanäther, z. B. beta-BtitoX\--1)eta'-tlltiocyanäthyläther, Terpenthiocyanacylate, z. B. Isobornvl-. Fencliyltliiocyanacetat und Isol>orn#-1-all)hathiocyanpropionat.
  • Wie sich aus den vorhergehenden Beispielen ergab, besitzen die polychlorierten, bicyclischen Terpetie eine außergewöhnlich hohe insekticide Aktivität. Sogar o, To/oigc Lösungen ergeben noch bei Stubenfliegen eine looo/oige Abtötung. Die insekticiden Schädlingsbekämpfungsmittel nach der Erfindung können jede gegen die abzutötenden Insektenschädlinge wirksame Menge an den polychlorierten, bicyclischen Terpenen enthalten. Zur Verwendung als Spritzmittel gegen Fliegen im Haushalt sind die Verbindungen in so verdünnten Lösungen wie von o,i o/o in desodorisierten Kerosin wirksam, während als allg@nieiiies llaushaltsinsektenvertilgungsmittel i- bis z°loige Lösungen erwünscht sein können. Indessen kann es zum Abtöten anderer ;arten von Schädlingen empfehlenswert sein, viel stärkere Konzentrationen anzuwenden.
  • Die insekticiden Mittel nach der Erfindung sind brauchbar zur Bekämpfung von Fliegen, Moskitos, Schaben, \lotten, Teppichkäfern, Wanzen und vielen anderen Insektensclhädlingen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schädlingsbekämpfungsmittel, bestehend aus einem polychlorierten, bicyclischen Terpen mit über6obis etwa 75o/oChlorgehalt und einem Verdünnungsmittel. z. Schädlingsbekämpfungsmittel nach Anspruch i, bestehend aus einem polychlorierten Camphen, polychlorierten Pinan oder polychlorierten Camphan. 3. Schädlingsbekämpfungsmittel nach Anspruch i, bestehend .ans einem chlorierten Camphen. Schädlingsbekämpfungsmittel nach Anspruch i bis 3, bestehend aus einem polychlorierten Terpen und einem Kohlenwasserstoff-;Lösungsmittel, wie Kerosin, als Verdünnungsmittel. 5. Schädlingsbekämpfungsmittel nach Anspruch i bis 3, bestehend aus einem polychlorierten Terpen und einem festen Trägerstoff, wie z. B. inerten Ton, Kol;ilepulver, Kieselgur, Bentonit oder Pyrophyllit, als Verdünnungsmittel. 6. Schädlingsbekämpfungsmittel nach Anspruch 1 bis 3, bestehend aus einem polychlorierten Terpen und Wasser als Verdünnungsmittel.
DEP25823A 1945-08-04 1948-12-21 Insekticides Schaedlingsbekaempfungsmittel Expired DE821140C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1003496B (de) * 1952-06-28 1957-02-28 Chem Fab Marktredwitz Ag Saatgutbehandlungsmittel
DE1013114B (de) * 1953-07-29 1957-08-01 Goodrich Co B F Verfahren zur Herstellung eines insektiziden Mittels

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