DE871976C - Schaedlingsbekaempfungsmittel - Google Patents

Schaedlingsbekaempfungsmittel

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DE871976C
DE871976C DEF3620D DEF0003620D DE871976C DE 871976 C DE871976 C DE 871976C DE F3620 D DEF3620 D DE F3620D DE F0003620 D DEF0003620 D DE F0003620D DE 871976 C DE871976 C DE 871976C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
compounds
tetranitrocarbazole
addition
pest repellants
ioo
Prior art date
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Expired
Application number
DEF3620D
Other languages
English (en)
Inventor
Michael Dr Erlenbach
Werner Dr Gelmroth
Kaspar Dr Pfaff
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
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Filing date
Publication date
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Application granted granted Critical
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N43/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds
    • A01N43/34Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds having rings with one nitrogen atom as the only ring hetero atom
    • A01N43/36Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds having rings with one nitrogen atom as the only ring hetero atom five-membered rings
    • A01N43/38Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds having rings with one nitrogen atom as the only ring hetero atom five-membered rings condensed with carbocyclic rings

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Agronomy & Crop Science (AREA)
  • Pest Control & Pesticides (AREA)
  • Plant Pathology (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Dentistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

  • Schädlingsbekämpfungsmittel Es ist bereits bekannt, daß Carbazol zur Bildung von Molekülverbindungen mit Nitroverbindungen neigt und auch zur Salzbildung befähigt ist.
  • Durch Einführung negativer Substituenten wird die Fähigkeit zur Bildung von Additionsprodukten und salzartigen Verbindungen erweitert, so daß derartig substituierte Carbazole sich auch mit Köhlenwasserstoffen und schwächeren Basen vereinigen. In besonderem Maße zeigen diese Erscheinungen Carbazole, die im Molekül mindestens eine Nitrogruppe besitzen, daneben aber noch andere Substituenten führen können.
  • So bildet beispielsweise Tetranitrocarbazol salzartige bzw. Additionsverbindungen mit Alkali-, Erdalkalihydroxyden, Anilin und seinen Homologen, Pyridin und anderen organischen Basen, ferner mit Nitrobenzol, Naphthalin, Phenanthren usw. In ähnlicher Weise verhalten sich Chlordinitrocarbazol, Dichlordinitrocarbazol, Bromdinitrocarbazol, polychlorierte Nitrocarbazole u. a. Zur Bildung von Additionsverbindungen sind auch die entsprechenden am Stickstoff substituierten Carbazole fähig, beispielsweise Tetranitro-N-äthylcarbazol, Dichlordinitro-N-methylcarbazol usw.
  • So erhält man bekanntlich durch Verrühren von Tetranitrocarbazol mit verdünnter Kalilauge ein intensiv gefärbtes salzartiges Produkt, das in Wasser verhältnismäßig schwer löslich ist. Verbindungen mit organischen Basen erhält man durch Zusammengeben der entsprechenden Komponenten mit oder ohne Lösungsmittel. So entsteht durch Auflösen von Tetranitrocarbazol in heißem Anilin beim Erkalten ohne weiteres die Anilinverbindung. In ähnlicher Weise reagieren Morpholin, Piperidin, Pyridin usw. Die Additionsverbindungen mit Kohlenwasserstoffen erhält man in ähnlicher Weise, am zweckmäßigsten in Gegenwart von organischen Lösungsmitteln. Als Additionskomponente kommen ferner beispielsweise in Frage Nitrobenzol, Naphthalin, Phenanthren usw. In manchen Fällen geht die Bildung dieser Addukte unter positiver Wärmetönung vor sich.
  • Es wurde nun gefunden, daß Verbindungen, die aus Einwirkungsprodukten einer anorganischen oder organischen Base oder eines gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffs auf ein Nitrocarbazol bestehen, mit gutem Erfolg zur Bekämpfung schädlicher Insekten des Wein-, Obst- und Gartenbaues verwertet werden und die dort bisher gebräuchlichen giftigen ..arsenhaltigen Mittel, wie Blei- und Calciumarsenat, ersetzen können. Sie können in Form von Spritz- und Stäubemitteln zur Anwendung gelangen, die sich ohne weiteres mit bekannten Fungiciden, wie beispielsweise Kupferkalkbrühe, kombinieren lassen. So vermag man mit einem Spritzmittel, das 25.°/0 Monochlordinitrocarbazolkalium, daneben Inertmaterial und Dispergiermittel enthält, -die im Obstbau gefährlichen fressenden Raupen, wie Goldafter,Ringelspinner, und Schwammspinner, Obstmade usw., restlos zu bekämpfen, wenn man das Präparat in i°/oiger Brühe in der üblichen Weise verspritzt.
  • Die Additionsverbindung von Tetranitrocarbazol und Nitrobenzol vermag in ähnlicher Zubereitung den Heu- und Sauerwurm wirksam abzutöten, ohne dabei Schädigungen auf den damit behandelten Reben auszulösen.
  • Ein Präparat, das aus io % Dichlordinitrocarbazolnatrium und go % Talkum besteht, vermag die damit bestäubten Nadelbäume vor Fraß durch die Nonne zu schützen.
  • Man kann diesen Verbindungstyp auch zur Eindämmung der Fliegenplage benutzen, denn es hat sich gezeigt, daß derselbe sich äußerst wirksam gegen Fliegenmaden verhält. .Durch regelmäßige Behandlung der Brutstätten der Fliegen', z. B. Dungstätten in bäuerlichen Betrieben, mit Spritz- oder Stäubemitteln, die als wirksame Komponente die genannten Verbindungen enthalten; Werden die aus den Eiern schlüpfenden Maden innerhalb kurzer. Zeit vernichtet. Zu diesem Zweck eignet sich u. a. die Molekülverbindung aus Tetranitrocarbazol und Naphthalin in Form eines 25o/oigen Spritzmittels, das in io/oiger Suspension über die Düngerhaufen von Zeit zu Zeit gleichmäßig ausgegossen wird. Infolge der Ungiftigkeit "gegenüber Warmblütern kann die Behandlung bereits in den Ställen selbst vorgenommen werden, ohne daß die lästigen Reizerscheinungen, wie es beim Versprühen petroleumhaltiger Fliegenbekämpfungsmittel der Fall ist, auftreten.
  • Die Stoffe eignen sich auch zur Herstellung von Ködern, mit denen Insekten vernichtet werden können. So sind beispielsweise wäßrige Pasten aus alkylierter Cellulose, Milcheiweiß und Zucker, die i bis 5 0/0 der beanspruchten Verbindungen enthalten, geeignet, Stubenfliegen nach kurzer Zeit abzutöten, wie aus folgender Tabelle zu entnehmen ist
    Präparat Konzen I tration I ,- Abtötung
    Tetranitrocarbazolkalium i % ioo 0/a (4 Tage)
    Monochlor-3, 6-dinitro-
    carbazolkalium . ...... 50/, ioo °/o (2 Tage)
    i, 8-Dichlör-3, 6-dinitro- -
    cärbäzolkalium ....... i °/o ioo "/o (i Tag)
    Dibromdinitrocarbazol-
    natrium . . . . . . . . . . . . . . 3% ioo o/o (3 Tage)

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Mittel zur Bekämpfung schädlicher Insekten, gekennzeichnet durch den Gehalt an dem Einwirkungsprodukt einer anorganischen oder organischen Base oder eines gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffs auf ein Nitrocarbazol, das noch weiter substituiert seiiz kann; ' und gegebenenfalls an Zusatzstoffen, wie Netz-, Dispergier-und Haftmitteln.- und weiteren Fungiciden.
DEF3620D 1941-02-19 1941-02-20 Schaedlingsbekaempfungsmittel Expired DE871976C (de)

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