DE1094036B - Mittel zur Bekaempfung von Nematoden - Google Patents

Mittel zur Bekaempfung von Nematoden

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DE1094036B
DE1094036B DEN16220A DEN0016220A DE1094036B DE 1094036 B DE1094036 B DE 1094036B DE N16220 A DEN16220 A DE N16220A DE N0016220 A DEN0016220 A DE N0016220A DE 1094036 B DE1094036 B DE 1094036B
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DE
Germany
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nematodes
phenazine
chlorophenazine
parts
preparations
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Pending
Application number
DEN16220A
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English (en)
Inventor
Jan Cornelis Overeem
Johan Dirk Bijloo
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Koninklijke Philips NV
Original Assignee
Philips Gloeilampenfabrieken NV
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Publication date
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D241/00Heterocyclic compounds containing 1,4-diazine or hydrogenated 1,4-diazine rings
    • C07D241/36Heterocyclic compounds containing 1,4-diazine or hydrogenated 1,4-diazine rings condensed with carbocyclic rings or ring systems
    • C07D241/50Heterocyclic compounds containing 1,4-diazine or hydrogenated 1,4-diazine rings condensed with carbocyclic rings or ring systems with hetero atoms directly attached to ring nitrogen atoms
    • C07D241/52Oxygen atoms
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/33Heterocyclic compounds
    • A61K31/395Heterocyclic compounds having nitrogen as a ring hetero atom, e.g. guanethidine or rifamycins
    • A61K31/495Heterocyclic compounds having nitrogen as a ring hetero atom, e.g. guanethidine or rifamycins having six-membered rings with two or more nitrogen atoms as the only ring heteroatoms, e.g. piperazine or tetrazines
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D241/00Heterocyclic compounds containing 1,4-diazine or hydrogenated 1,4-diazine rings
    • C07D241/36Heterocyclic compounds containing 1,4-diazine or hydrogenated 1,4-diazine rings condensed with carbocyclic rings or ring systems
    • C07D241/38Heterocyclic compounds containing 1,4-diazine or hydrogenated 1,4-diazine rings condensed with carbocyclic rings or ring systems with only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atoms
    • C07D241/46Phenazines

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Description

Bekanntlich hat das Phenazin eine Insekten tötende Wirksamkeit. Weiter sind das Phenazin und einige Derivate in bezug auf ihre Wirksamkeit gegen Bakterien (Staphylococcus aureus) untersucht worden. Hierbei stellte es sich heraus, daß das l^-Dichlor^.S-dihyd
phenazin die größte Wirksamkeit hatte.
Es wurde nunmehr gefunden, daß das Phenazin, Phenazin-N-oxyd und Chlorderivate dieser Verbindungen eine Nematicidwirksamkeit haben.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Mittel zur Bekämpfung von Nematoden, das gekennzeichnet ist durch einen Gehalt an einer Verbindung der allgemeinen Formel
Mittel zur Bekämpfung von Nematoden
Anmelder:
N. V. Philips' Gloeilampenfabrieken,
Eindhoven (Niederlande)
Vertreter: Dipl.-Ing. H. Zoepke, Patentanwalt,
München 5, Ehrhardtstr. 11
Beanspruchte Priorität:
Niederlande vom 10. Februar 1958
Jan Cornells Overeem, Utrecht,
und Johan Dirk Bijloo, Weesp (Niederlande),
sind als Erfinder genannt worden
als Wirkstoff, in der m und η = 0, 1 oder 2 und p — 0 oder 1 sind. Dieser Wirkstoff kann mit inerten festen oder flüssigen Trägerstoffen gemischt werden, gewünschtenfalls unter Zugabe von oberflächenaktiven Stoffen und/ oder Dispersionsmitteln. Insbesondere zeigte es sich, daß das Phenazin und das 2-Chlorphenazin als Wirkstoff eine große Nematicidwirksamkeit haben.
Namentlich diejenigen Nematoden werden von den Verbindungen nach der Erfindung angegriffen, die Älchenkrankheiten bei Pflanzen verursachen, wie z. B. Heterodera-Arten, z. B. Larven von Heterodera rostochiensis (Kartoffelcystenälchen), Meloidogyne-Arten (Wurzelhöckerälchen), Ditylenchus-Arten (Stengelälchen), Pratylenchus-Arten, Hoplolaimus-Arten und Larven von Anguina tritici (Weizengallenälchen).
Versuche, bei denen die Nematicidwirksamkeit der Verbindungen nach der Erfindung auftrat, wurden wie folgt ausgeführt:
30 mg der zu prüfenden Verbindung wurden gemahlen unter Zugabe von 5 Tropfen einer 5°/0igen Lösung von Polyoxyäthylenmonolaurat und anschließend in 30 cm3 Wasser suspendiert. Durch weitere Versetzung mit Wasser wurden aus der so erhaltenen Suspension Suspensionen mit verschiedenen Konzentrationen an wirksamer Verbindung hergestellt, die für die Versuche benutzt wurden.
In eine Schale von 4x4 cm mit einer Höhlung von 3,5 cm3 wurden zunächst 1,5 cm3 der zu untersuchenden Suspension und anschließend etwa 100 Nematoden eingeführt. Anschließend wurde die Schale mit einem roh geschaffenen Abdeckglas abgeschlossen, so daß eine ausreichende Menge Sauerstoff zutreten konnte, um zu verhüten, daß die Nematoden mangels Sauerstoff bewegungslos wurden. Mit einem Binokular wurde nach 4, 24, 48 und 140 Stunden die Vitalität der Nematoden beurteilt.
Auf diese Weise wurde die niedrigste Konzentration an wirksamer Verbindung in der benutzen Suspension ermittelt, wobei sämtliche Testtiere innerhalb einer Einwirkungszeit von 140 Stunden abgetötet waren.
Es ergab sich, daß die untersuchten Verbindungen
ziemlich schnell eine stark verzögernde oder inaktivierende Wirksamkeit auf die Nematoden haben und manchmal die Abtötung, an Deformation der Nematoden erkennbar, erst nach längerer Zeit feststellbar war.
Die Versuche wurden mit Larven von Heterodera rostochiensis, während 2 Tage aus den Cysten herausgelockt, Ditylenchis dipsaci und Larven von Anguina tritici (die beiden Arten während 17 Stunden aus dem anabiotischen Zustand eingeweicht) ausgeführt.
In der Tabelle I sind die Ergebnisse dieser In-vitro-
Versuche gegeben. Darin ist die minimale lethale Dosis der untersuchten Verbindung verzeichnet, bei der die Tötung sämtlicher Testtiere innerhalb einer Einwirkungszeit von 140 Stunden erfolgte.
Die minimale lethale Dosis ist hierbei als die Konzentration der wirksamen Verbindung in der benutzten Suspension angegeben, in Gewichtsteilen an wirksamer Verbindung je Million Gewichtsteile an Verdünnungsmittel (Wasser) ausgedrückt.
Tabelle I Ditylenchus
dipsaci
Anguina
tritici
Verbindung Heterodera
rostochiensis
50
50
12
6
6
25
50
Phenazin
2-Chlorphenazin .
1-Chlorphenazin .
Phenazin-N-oxyd
25
12
50
50
009 650/424
Die Ergebnisse deuten darauf hin, daß namentlich das Phenazin und das 2-Chlorphenazin zur Bekämpfung der die Ackerbau- und Gartenbaugewächse stark bedrohenden Nematoden geeignet sein können.
Die Tabelle II zeigt die Ergebnisse einer In-vitro-Versuchsreihe mit 2-Chlorphenazin, wie oben ausgeführt. In der Tabelle ist der Prozentsatz an Nematoden erwähnt, deren Abtötung unter dem Einfluß des 2-Chlorphenazins innerhalb einer Einwirkungszeit von 140 Stunden erfolgte.
Tabelle II
Nematode
Heterodera rost.
(Larven)
Ditylenchus dips.
Anguina tritici
(Larven)
Konzentration 500 Stofi an wirksamem 25 12
100 100 in Teilen je Million 100 100
100 100 50 80 70
100 99 100 100 100
100 100
100
90
30
100
20
Zur Herstellung der Bekämpfungsmittel können grundsätzlich die bekannten Verfahren Anwendung finden. So können die wirksamen Verbindungen nach der Erfindung z. B. durch Mahlen mit einem pulverförmigen inerten Träger, wie z. B. Kreide, Dolomit, Attapulgit, Kaolin oder Pfeifenton, gemischt werden oder aufgelöst oder dispergiert werden in einem inerten Lösungsmittel, wie z. B. Toluol, Xylol, aliphatischen oder aromatischen Ketonen, ζ. B. Aceton, Methyläthylketon oder Cyclohexanon, oder Gemischen derselben mit den erwähnten Kohlenwasserstoffen, gewünschtenfalls unter Zugabe von oberflächenaktiven Stoffen und/oder Dispersionsmitteln.
Diese Mittel können gewünschtenfalls zusammen mit Kunstdünger verwendet werden.
Ein Stäubemittel wird z. B. dadurch hergestellt, daß etwa 5 Gewichtsteile Phenazin oder 2-Chlorphenazin mit etwa 95 Gewichtsteilen Kieselgur bis zu einer mittleren Teilchengröße von etwa 10 Mikron zusammen gemahlen werden.
Zur Herstellung eines Spritzmittels werden z. B. etwa 50 Gewichtsteile Phenazin oder 2-Chlorphenazin mit etwa 5 Gewichtsteilen Oleylamido-methyltaurat, etwa 10 Gewichtsteilen Calcium-ligninsulfonat und etwa 35 Gewichtsteilen Dolomit (Calcium-Magnesiumcarbonat) gemischt und dieses Gemisch anschließend bis zu einer mittleren Teilchengröße von etwa 10 Mikron gemahlen.
Die Herstellung der Verbindungen nach der Erfindung ist bereits beschrieben worden und kann z. B. durch Erwärmung von Anilin und Nitrobenzol oder Chlorderivaten davon in Gegenwart von Kaliumhydroxyd, z. B. in Benzol, erfolgen (Wohl-von-Aue-Synthese; siehe unter anderem Chem. Abstracts, 48, S. 12123 [1954]).

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Mittel zur Bekämpfung von Nematoden, gekenn zeichnet durch einen Gehalt an einer Verbindung der allgemeinen Formel
als Wirkstoff, in der m und η = 0,1 oder 2 und p = 0 oder 1 sind.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es Phenazin als Wirkstoff enthält.
3. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es 2-Chlorphenazin als Wirkstoff enthält.
© 009 650/424 11.60
DEN16220A 1958-02-10 1959-02-06 Mittel zur Bekaempfung von Nematoden Pending DE1094036B (de)

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NL224788 1958-02-10

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GB916578A (en) 1963-01-23
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US2986493A (en) 1961-05-30

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