AT228002B - Mittel zur Bekämpfung von Spinnen und insbesondere von Spinnmilben - Google Patents

Mittel zur Bekämpfung von Spinnen und insbesondere von Spinnmilben

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AT228002B AT230359A AT230359A AT228002B AT 228002 B AT228002 B AT 228002B AT 230359 A AT230359 A AT 230359A AT 230359 A AT230359 A AT 230359A AT 228002 B AT228002 B AT 228002B
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Mittel zur Bekämpfung von Spinnen und insbesondere von Spinnmilben 
Es ist bekannt, dass Diarylquecksilberverbindungen, beispielsweise Diphenylquecksilber, eine keimtötende, bakteriostatische und fungistatische Wirkung aufweisen. 



   Es wurde gefunden, dass Diphenylquecksilber eine gute Wirksamkeit gegen Spinnen und namentlich gegen Milben und insbesondere gegen Spinnmilben hat. 



   Erfindungsgemäss wird daher ein Mittel zur Bekämpfung von Spinnen und namentlich von Milben und insbesondere von Spinnmilben vorgesehen, welches als wirksamen Bestandteil Diphenylquecksilber und weiter inerte feste oder flüssige Trägerstoffe und erwünschtenfalls oberflächenaktive Stoffe, Dispersionsmittel und/oder Haftmittel und gegebenenfalls auch weitere aktive Stoffe enthält. 



   Bei den Untersuchungen, die zur Erfindung geführt haben, hat sich herausgestellt, dass Diphenylquecksilber insbesondere eine gute Wirksamkeit gegen Spinnmilben aufweist. Hiebei stellte sich heraus, dass Diphenylquecksilber den Frass der Spinnmilben sofort und die Eierproduktion verhältnismässig rasch zum Stehen bringt. Diphenylquecksilber ist insbesondere gegen die beweglichen Stadien von Spinnmilben, jedoch weniger gegen die Eier wirksam. 



   Die Wirksamkeit von Diphenylquecksilber gegen Spinnmilben wurde u. a. durch die folgenden Versuche nachgewiesen. 



   Keimpflanzen von Buschbohne (Phaseolus) wurden bis zur völligen Benetzung in eine Dispersion von Diphenylquecksilber in Wasser eingetaucht. Nachdem die Pflanzen aufgetrocknet waren, wurden die Blätter mit   vollentwickelten Weibchen   von Bohnenspinnmilben (Tetranychus urticae Koch) infiziert. Die Versuche wurden mit verschiedenen Konzentrationen von Diphenylquecksilber in Wasser durchgeführt. Bestimmt wurde der Prozentsatz der Spinnmilben, die nach vier bzw. sechs Tagen gestorben waren (Sterb-   lichkeitsprozentsatz).   



   Die Ergebnisse dieser Versuche sind in der nachstehenden Tabelle aufgeführt, in der die vorhergehend erwähnten Sterblichkeitsprozentsätze angegeben sind, wie sie bei der Verwendung von Dispersionen, die 100,30 und 10 mg Diphenylquecksilber/1 Wasser enthielten, festgestellt wurden. 



   Tabelle 
 EMI1.1 
 
<tb> 
<tb> Konzentration <SEP> von
<tb> Sterblichkeitsprozentsatz
<tb> Diphenylquecksilber
<tb> in <SEP> mg/l <SEP> nach <SEP> 4 <SEP> Tagen <SEP> nach <SEP> 6 <SEP> Tagen
<tb> 100 <SEP> 100 <SEP> 100
<tb> 30 <SEP> 66 <SEP> 100
<tb> 10 <SEP> 66 <SEP> 100 <SEP> 
<tb> 
 
Ein besonderer Vorteil bei der Anwendung eines Mittels nach der Erfindung ist der, dass, wie diesbe-   zügliche   Versuche gezeigt haben, Diphenylquecksilber nicht oder nahezu nicht phytotoxisch ist bei Verwendung von Dosen, wie sie für die Praxis in Betracht kommen. Dies bedeutet somit, dass bei der Bekämpfung von Spinnmilben auf Pflanzen mit einem Mittel nach der Erfindung keine oder nahezu keine Beschädigung der behandelten Pflanzen auftritt. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



    Aus Versuchen anMäusenhatsich weiter herausgestellt, dassDiphenylquecksilberweniggiftigfur Warm-    blüter ist. Bei der Bestimmung der akuten Giftigkeit in bezug auf Mäuse ergab sich, dass die   LP50   bei intraperitoneafer Injektion   200 - 400 mg/kg   Maus und bei oraler Verabreichung   400-800   mg/kg Maus ist. 



   Es ist bekannt, dass die nachfolgenden Verbindungen wirksam gegen Eier und Larven von Milben 
 EMI2.1 
 
 EMI2.2 
 wobei Hlg ein Halogen, X und Y Wasserstoff oder Halogen darstellen und n = 0, 1 oder 2 ist, insbesondere gegen Eier und Larven von Spinnmilben wirksam sind. 



   Bei der Anwendung dieser Verbindungen auf bereits stark von Spinnmilben befallene Pflanzen wird zwar eine rasche Vernichtung der Eier und Larven erzielt, jedoch die Spinnmilben werden nicht getötet oder erst bei der Anwendung hoher Dosen, die für die Praxis nicht in Betracht kommen. Infolgedessen kann in einem solchen Fall noch ein erheblicher Schaden durch die übriggebliebenen Spinnmilben auftreten. 



   Es hat sich herausgestellt, dass durch die Verwendung von Diphenylquecksilber in Kombination mit einer Verbindung, die gegen Eier von Milben und insbesondere von Spinnmilben wirksam ist und insbesondere mit mindestens einer der erwähnten Verbindungen in einem einzigen Mittel, ein Mittel zur Bekämpfung von Milben und deren Entwicklungsstadien und insbesondere von Spinnmilben und deren Entwicklungsstadien mit dem für die praktische Anwendung besonderen Vorteil erzielbar ist, dass hiebei neben einer raschen Vernichtung von Eiern und Larven auch eine rasche   Vertilgung der Spinnmilben erreich-   bar ist. So ergibt sich ein Mittel, das sich-insbesondere eignet sowohl zur Behandlung von Pflanzen, die einen Beginn von Befall durch Milben und deren Entwicklungsstadien aufweisen, als auch zur Behandlung von Pflanzen, die bereits stark befallen sind.

   Ein derartiges Mittel wird von dieser Erfindung mitumfasst. 



   Es stellte sich heraus, dass von diesen Mitteln namentlich ein Mittel, das neben Diphenylquecksilber 2,4, 5, 4'-Tetrachlordiphenylsulfon enthält, eine besonders gute Wirksamkeit gegen Spinnmilben und deren Entwicklungsstadien aufweist. 



   Die Mittel nach der Erfindung können auch Verbindungen enthalten, die gegen andere Schädlinge, beispielsweise Insekten und Schimmel oder Unkraut, wirksam sind. 



   Für die Herstellung der Bekämpfungsmittel können grundsätzlich die bekannten Verfahren Anwendung finden. Es können die wirksamen Verbindungen nach der Erfindung beispielsweise durch Mahlen mit einem pulvrigen, inerten Träger, wie Kreide, Dolomit, Attapulgit, Kaolin oder Pfeifenton gemischt oder in einem inerten Lösungsmittel, wie Toluol, Xylol, aliphatischen oder aromatischen Ketonen, z. B. Azeton, Methyläthylketon oder Zyklohexanon oder Gemischen dieser Stoffe mit den erwähnten Kohlenwasserstoffen, gelöst oder dispergiert werden, erwünschtenfalls unter Zusatz oberflächenaktiver Stoffe, Dispersionsmittel und/oder Haftmittel. 



   Für die Herstellung eines Spritzpulvers können etwa 12   Gew.-Teile   Diphenylquecksilber oder ein Gemisch wirksamer Verbindungen nach der Erfindung und vorzugsweise etwa 4 Gew.-Teile Diphenylquecksilber und 8 Gew.-Teile 2,4, 5,   4' -Tetrachlordiphenylsulfon   mit etwa 3 Gew.-Teilen Oleylamidomethyltaurat, etwa 5 Gew.-Teilen Natriumligninsulfonat und etwa 80 Gew.-Teilen Kaolin gemischt werden, wonach das Gemisch gemahlen wird, bis eine mittlere Teilchengrösse von etwa 10 Mikron oder weniger erzielt ist. 



   Eine Lösung, die beim Ausgiessen in Wasser eine Suspension von Kristallnadeln ergibt, ist beispielsweise dadurch herstellbar, dass etwa 20 Gew.-Teile Diphenylquecksilber oder ein Gemisch von wirksamen Verbindungen nach der Erfindung, vorzugsweise 6 Gew. -TeileDiphenylquecksilber und 14   Gew.-Tei-   le 2, 4, 5,   4'-Tetrachlordiphenylsulfonin   einem Gemisch   von     Gew.-TeilenPolyoxyäthylensorbitan-   fettsaurem Ester, etwa 15 Gew.-Teilen Azeton und etwa 60 Gew.-Teilen Dioxan gelöst werden. 



   Mischöle sind z. B. dadurch herstellbar, dass etwa 8 Gew. -Teile Diphenylquecksilber in einem Gemisch aus 10   Gew.-Teilen   Dioxan, etwa 77   Gew.-Teilen   Xylol und 5 Gew.-Teilen eines Emulgators, beispielsweise Polyoxyäthylensorbitanfettsauren Esters, gelöst werden. 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 



   Eine besonders geeignete Zusammensetzung eines Mischöles ist z.   B. :   4   Gew.-Teile Diphenylqueck-   silber und 8   Gew. -Teile 2. 4,   5,   4'-Tetrachlordiphenylsulfon   in einem Gemisch aus 10 Gew.-Teilen Dioxan, 5   Gew.-Teilen Polyoxyäthylensorbitanfettsaurem   Ester und etwa 77 Gew.-Teilen Xylol gelöst. 



   Die erfindungsgemäss verwendeten Verbindungen sind an sich bekannt. 
 EMI3.1 
 ländischen Patentschrift Nr. 81359 angegeben worden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Mittel zur Bekämpfung von Spinnen und insbesondere Spinnmilben, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Diphenylquecksilber.
AT230359A 1958-03-27 1959-03-24 Mittel zur Bekämpfung von Spinnen und insbesondere von Spinnmilben AT228002B (de)

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