DE703189C - Insektenbekaempfung - Google Patents

Insektenbekaempfung

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DE703189C
DE703189C DE1938R0102603 DER0102603D DE703189C DE 703189 C DE703189 C DE 703189C DE 1938R0102603 DE1938R0102603 DE 1938R0102603 DE R0102603 D DER0102603 D DE R0102603D DE 703189 C DE703189 C DE 703189C
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DE
Germany
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insects
nitro
insect control
spray
plants
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Expired
Application number
DE1938R0102603
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English (en)
Inventor
William F Hester
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Rohm and Haas Co
Original Assignee
Rohm and Haas Co
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Publication date
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  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

  • Insektenbekämpfung Es ist bereits bekannt, Phenyl- und Benzyläther sowie die Derivate oder Substitutionsprodukte derartiger Äther zur Insektenbekämpfung zu verwenden. Phenyläther und Benzyläther haben aber neben einem schädigenden Einfluß auf das Blattwerk nur eine geringe Wirksamkeit bei der Insektenbekämpfung.
  • Zweck der Erfindung ist es, Insekticide von allgemeiner Anwendbarkeit anzugeben, die in geringen Konzentrationen sich verwenden lassen, um schädliche Insekten ohne Schädigung :der Pflanzen kurzzuhalten. Weiter ist Zweck der Erfindung, ein organisches Insekticid der Gattung anzugeben, bei der die Wirkung über den Verdauungsapparat, also als Fraßgift, erfolgt, und zwar an Stelle von Bleiarsenat u. dgl., gegen kauende Insekten, wie Bohnenkäfer. Es hat sich nun herausgestellt, daß die Einführung von einer oder mehreren Nitrogruppen in den Diaryloxydkern die Wirkung hat, die Giftigkeit des Grundstoffes stark zu erhöhen, während gleichzeitig die Neigung, das Blattwerk zu schädigen, herabgesetzt wird. Die Nitrogruppe oder -gruppen können in die o-, m- oder p-Stellung entweder eines .der beiden Phenylkerne eingeführt oder es können auch beide Kerne mit Nitrogruppen substituiert werden. Es können auch andere Substituenten in dem Kern enthalten sein. Zu :den zusätzlichen Substituenten, die sich als wirksam erwiesen haben, zählen Alkylgruppen, entweder normale oder zweigkettige, Cycloalkyl-, Aralkyl-, Alkoxy-, Alkylen-, aromatische Gruppen, die Halogene und ähnliche neutrale Gruppen. Sie können an deinselben Phenylkern sitzen wie eine Nitrogruppe. Es kann auch ein Plienylkern nitrosubstituiert und der andere durch den zusätzlichen Substituenten substituiert sein.
  • Die Erfindung bestellt demgemäß in der Verwendung eines nitrosubstituierten Phenylät@iers, besonders des o-Nitrophenyl-p'-tert.-btitvlphenylätliers, des p-Nitrophenyl-o'-phenylphenviäthers oder des p-Nitro-p'-clilorphenyIäthers zur Insektenbekämpfung.
  • Verbindungen dieser Art können nach dein üblichen Verfahren zur Herstellung von N itrodipllenyloxyden hergestellt werden, das im allgemeinen darin bestellt, daß man ein Phenol mit einem \ itrochlorbenzol in Gegenwart von Alkali reagieren läßt (vgl. Beilstein, Band VI, S.255).
  • Die Anwendungsart dieser Diplienylätlier in Insekticiden hängt von den zu bekämpfenden Insekten ab. Wenn man kauende In-5ekten, wie Bohnenkäfer, kurzhalten will, so kann das Mittel nach der Erfindung entweder in Form eines zu verstäubenden Pulvers oder einer zu verspritzenden Flüssigkeit benutzt werden, worin der wirksame Bestandteil zu o,o5 bis ; °;'o enthalten ist. Die Pulver werden leicht durch Auflösen des Äthers in einem geeigneten Lösungsmittel, wie Aceton, Mischen der geeigneten Lösungsmenge finit einem inerten pulverförmigen Stoff, wie Talk oder Kalk, und Trocknen unter Umrühren des Pulvers hergestellt. Geeignete Zusammensetzunzen sind fol-ende:
    Gewichtsteile
    A. Wirksamer Bestandteil ........ i
    Talk oder Kalk . . . 98
    Verteilungsmittel (Cetyldimetliyl-
    ätllylaninioniumäthylsulfat) .. i
    B. Wirksamer Bestandteil ........ i
    Alaunschlamrn ............... -I8
    Kalk ...................... -1 -8
    Sojabohnenöl ................ 3
    Spritzmittel zur Bekämpfung voll kauenden Insekten können durch Zusatz einer gröberen Menge des aktiven Bestandteils sowie eines Einulgierungsmittels zu einem Pulver und Dispergieren des Pulvers in einer genügenden Wassermenge zwecks Einstellung der Jleilg; des wirksamen Bestandteils in dein endgültigen Spritzmittel auf die gewünschte Konzentration hergestellt werden. Eine geeignete Zusainniensetzung für diese Art von Spritzmitteln ist:
    Mischung von i Teil wirksamem
    Bestandteil und -2 Teilen Ma-
    gnesitiincarbonat, insgesamt .. 3 Teile,
    EnniIgierungsmittel .......... o,5 -
    Wasser ..................... 96,5 -
    Spritzmittel zur Abtötung voll saugenden Insekten, wie roten Spinnen, durch Berührungswirkung können durch Auflösen des wirksamen Bestandteils in einer organischen Flüssigkeit, welche das Blattwerk nicht angreift, Zusetzen eines Emulgierungsmittels und Dispergieren der Lösung in genügend Wasser, um die Konzentration des wirksamen Bestandteils auf die gewünschte Höhe herabzusetzen, hergestellt werden. Eine geeignete Zusammensetzung für diese Art des Spritzmittels ist:
    Mischung von 0,25 Teilen wirk-
    samem Bestandteil und 0,25 Tei-
    len Emulgierungsmittel, gelöst
    in o,5o Teilen Kienöl, insge-
    samt . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . i Teil,
    Wasser . . . . . . . . . . . . . Zoo bis 3oo Teile.
    Ein Spritzmittel zwecks Bekämpfung von fliegenden Insekten, wie gewöhnlichen Fliegen oder :Moskitos, kann allein schon durch Lösen einer geeigneten Menge des wirksamen Bestandteils (i bis 5 °/o) in einem organischen Lösungsmittel, wie Leuchtöl, hergestellt werden, dein ein Verteilungsmittel zugesetzt werden kann.
  • Die unten angegebene Tabelle veranschaulicht die Ergebnisse einer Anzahl von Versuchen, bei denen eine Reihe verschiedener nitrosubstituierter Phenyläther zur Bekämpfung einer Reihe häufigerer schädlicher Insekten verwendet «-orden sind. Die ersten beiden Spalten geben den Prozentsatz voll Fliegen all, die durch eine 2°!oige Lösung des wirksamen Bestandteils unter Benutzung der Standardprüfinethode voll Peet-Grady schadlos bztv. schlapp gemacht und getötet worden sind. Die nächsten drei Spalten geben die Prozentzahlen voll Blattläusen auf Brunnenkresse (nasturtium) und Kohlpflanzen, roten Spinnen auf Ageratum und Bohnenpflanzen und Kaffeeläusen auf Coleus an, die durch ein Emulsionsspritzmittel getötet worden sind, in dem der wirksame Bestandteil im Verhältnis I : 1200 verdünnt war. Die Versuche wurden durch Verspritzen der Emulsion auf .das von den Insekten befallene Blattwerk unter den üblichen Bedingungen durchgeführt. Die Pflanzen ließ man 24 Stunden stehen, darin wurden für jeden Versuch an allen Pflanzen die Insekten gezählt. Es war bei den Versuchen keine Pflanzenbeschädigung festzustellen. Die 5., 6. und 7. Spalte geben die Prozentzahlen an getöteten ausgewachsenen mexikanischen Bohnenkäfern und Bolinenkäferlarven auf Bohnenpflanzen und an Kohlweißlingsraupen mit rautenförmig gezeichnetem Rücken unter Verwendung eines i°,,oigen Pulvers oder Spritzmittels wieder. Die Versuche wurden in der gleichen Weise wie finit -den anderen Insekten durchgeführt mit der Ausnahme, daß die Zählungeil nach 96 Stunden anstatt nach 2.I Stunden gemacht wurden. In jedem Fall sind die gegebenen Zahlen der Durchschnitt von mindestens drei gleichen Versuchen. In der letzten Spalte ist die Wirkung verzeichnet, die
    Fliegen- Verdünnung von i°/oiges Pulver oder Spritz-
    versuche 1 :120o mittel
    Wirksamer Bestandteil Ge- Ausge BohnenKohl- Pfian-
    Schlapp tötet Blatt- I Rote # Kaffee wachsene ltärer--I weiß- zen-
    lüuse Spinnen läuse Bohnen- lings- schädi-
    "/° °/n käfer Larven raupen gung
    I I i
    C,H50C,H5....................... 31 18 52 26I 6 5 13 50 I Sv
    4-N0., Ce,H40Ce,H5 ....... . ... .. ... 51 29 85 70 Si
    i i-NO,C6H40C6H5................. 95 58 53 Si
    2, 4-(N02)2 C6 H30 C6 H5 . . . . . . . . . . . . 92 76 6o No
    4-N 02 C, H4 O C6 H4 C H3-2 . . . . . . . . . 54 34 90 73 76 Si
    4-N02 C6 H40 C6 H4CH3-3 . ... ..... . 95 71 9o s1
    4-N02 C6 H40 C6 H4CH3-4........... 99 40 76 go S1
    4-N O, C6 H40 C6 H3 (CH,),........... 62 96 Si
    4-N02 C6 H40 C6 H4C(CH3)3-4........ 93 6o 53 . No
    2-NO,C,H40C,H4C(CH3)a-4........ 89 i 88I 50 86 I 73 NO
    4-NO,C,H40C,H4C(CH3),CH.,C(CH3)s-4 I ; 46 , No
    4-N O, C6 H4 0 C6 H4 C6 H5-2 . . . . . . . . . 95 47 ' 50 Si
    4-N02 C,; H40 C,1 H4 C1-4............. ioo 82 96 8o S1
    4-N02 C6 H40 C6 H4 C1-2............. 58 31 6o 86 63 S1
    2, 4-(N02)2 C6 H30 C,Hse1-4-N0,-2.. _ 71
    ,
    Aus diesen Daten ergibt sich, daß nitrosubstituierte Phenyläther wirksamere Insekticide als die, nicht substituierten Verbindungen sind, ganz gleich, ob man sie als Berührung,- oder Fraßgift verwendet. Auch haben sie einen weiten Anwendungsbereich bei der Bekämpfung von schädlichen Insekten. Aus Gründen der Veranschaulichung sind nur die einfacheren nitrosubstituierten Phenyläther in der vorstehenden Tabelle wiedergegeben. Es ist jedoch offenbar, daß auch andere an Stelle der besonders erwähnten verwendet werden können. Die beschriebenen Verbindungen brauchen nicht als einziger giftiger Bestandteil in den Insekticiden das 1' joige Pulver oder Spritzmittel auf die behandelten Pflanzen- hat. F bedeutet Vernichtung, Sv schwere Schädigung, Sl geringe Schädigung, No keine Schädigung. benutzt zu werden, vielmehr kann man sie auch mit anderen organischen oder anorganischen Insekticiden, wie Blei- oder Magnesiumarsenat, organischen Rhodaniden oder Phenylbenzyläthern, oder mit natürlich vorkommenden Insekticiden, wie Derris, Rotenon oder Pyrethrum, verwenden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verwendung eines nitrosubstituierten Phenyläthers, besonders des o-Nitrophenyl-p =tert.-butylphenyläthers, des p-Nitrophenyl-o=phenylphenyläthers oder des p -iTitro-p'-clilorphenyläthers zur Insektenbekämpfung.
DE1938R0102603 1937-07-23 1938-06-16 Insektenbekaempfung Expired DE703189C (de)

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