DE641086C - Verfahren zur Vernichtung oder Vertreibung von die Textilien, Pelze u. dgl. schaedigenden Insekten - Google Patents

Verfahren zur Vernichtung oder Vertreibung von die Textilien, Pelze u. dgl. schaedigenden Insekten

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DE641086C
DE641086C DEE46653D DEE0046653D DE641086C DE 641086 C DE641086 C DE 641086C DE E46653 D DEE46653 D DE E46653D DE E0046653 D DEE0046653 D DE E0046653D DE 641086 C DE641086 C DE 641086C
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    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N47/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid
    • A01N47/40Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid the carbon atom having a double or triple bond to nitrogen, e.g. cyanates, cyanamides
    • A01N47/46Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid the carbon atom having a double or triple bond to nitrogen, e.g. cyanates, cyanamides containing —N=C=S groups

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Description

  • Verfahren zur Vernichtung oder Vertreibung von die Textilien, Pelze u. dgl. schädigenden Insekten Zum Schutze von Textilien, Pelzen u. dgl. gegen Mottenfraß verwendet man im Haushalt meist Naphthalin oder Kampfer. Deren Wirkung ist aber bekanntlich wenig zuverlässig und beruht hauptsächlich auf dem Geruch dieser Stoffe, der andererseits den dadurch zu schützenden Gegenständen lange anhaftet und sich bei ihrer Benutzung unangenehm bemerkbar macht. Man hat auch schon vorgeschlagen, p Dichlorbenzol als Mittel zum Schutz gegen Beschädigung von Kleidern, Pelzwerk, Tierbälgen u. dgl. durch Motten, Käfer und andere Insekten zu benutzen, das als Gift gegen diese Schädlinge wirken soll. Aber auch diesem Mittel haftet ein sehr unangenehmer und aufdringlicher Geruch an. .
  • Untersuchungen haben nun ergeben, daß man zur Vernichtung oder Vertreibung von Insekten, welche Textilien, Pelze u. dgl. schädigen, insbesondere Motten und Pelzkäfer, mit Erfolg das unter dem Namen Phenylsenföl bekannte Thiocarbanil von der Formel SCN C,Hs und.dem Siedepunkt222° allein oder im Gemisch mit indifferenten Stoffen verwenden kann. Das Phenyl.senföl wirkt als Gift auf die Insekten und ihre Larven und tötet auch die letzteren in verhältnismäßig kurzer Zeit ab. Es wurde durch Versuche festgestellt, daß bei entsprechender Anwendungsmenge des Phenylsenföts die Abtötung von Mottenlarven in wenigen Stunden bis mehreren Tagen mit Sicherheit erfolgt. Ähnlich ist die Wirkung des Phenylsenföls auf andere Textil- und Pelzschädlinge wie den Teppich- und Pelzkäfer.
  • Besondere Vorteile für die Verwendung des Phenylsenföls zum angegebenen Zweck liegen einerseits darin, daß es einen keineswegs unangenehmen Geruch besitzt und für den Menschen durchaus unschädlich ist, und anderseits darin, daß es die Textilien, Pelze u. dgl., mit denen es in Berührung kommt oder die der Einwirkung seiner Dämpfe ausgesetzt sind, nicht schädigt und auch deren Farben nicht verändert.
  • Man hat zwar schon festgestellt, daß das gewöhnliche Senföl, d. h. das Allylisothioeyanat, zu den für Insekten hochgiftigen Stoffen zu rechnen ist, und hat insbesondere seine Wirkung auf Drahtwürmer sowie auf Obstbaum- und Rebschädlinge untersucht. Seine Benutzung für die Bekämpfung von Textil- und Pelzschädlingen ist hingegen offenbar nicht geprüft worden, und für diesen Zweck würde des Allyl.senföl in der Tat auch nicht in Frage kommen können, und zwar schon deswegen nicht, weil es bekanntlich einen äußerst unangenehmen Geruch besitzt und auf der menschlichen Haut Blasenbildung und Entzündungserscheinungen hervorruft. Das Umgehen mit AllyIsenföl ist deswegen sehr unangenehm und schließt seine Anwendung für den häuslichen Gebrauch aus. Bei der Verschiedenartigkeit dieser Eigenschaften des Allylsenföls gegenüber denen des Phenylsenföls war es aber auch gänzlich un möglich, aus der Giftigkeit des erstejen` gegenüber Insekten auf eine entsprechende Giftwirkung des Phenylsenföls und insbesätäJ-dere gegenüber Textil- und Pelzschädlingen zu schließen. Auch der Umstand, daß eine antiseptische Wirkung des Phenylsenföls schon festgestellt war, die es als Desinfektionsmittel brauchbar erscheinen ließ, konnte einen solchen Schluß nicht rechtfertigen. Denn es gibt bekanntlich viele wirksame Desinfektionsmittel, die als Insektenvertilgungsmittel völlig unbrauchbar sind.
  • Man hat schließlich auch schon festgestellt, daß Thiocyanate und Isothiocyanate - eine Giftwirkung »auf Goldfische ausüben. Aber einerseits ist dabei Phenylisothiocyanat oder Phenylsenföl nicht untersucht worden, anderseits sind Rückschlüsse von einer vorhandenen Giftwirkung gegenüber Fischen auf eine entsprechende Giftwirkung gegenüber Insekten, insbesondere Textilschädlingen u. dgl., nicht ohne weiteres möglich. Es war daher auch demgegenüber keineswegs vorauszusehen, daß das- Phenylsenföl sich zur Bekämpfung der die Textilien und Pelze schädigenden Insekten besonders gut eignen würde.
  • :Da das Phenylsenföl eine. Flüssigkeit ist, Ctaltet sich seine Anwendung außerordenth bequem und einfach. Man kann entweder die zu schützenden Stoffe unmittelbar damit tränken oder kann das Phenylsenföl auch von porösen oder pulverförmigen Massen aufsaugen lassen und diese dann an geeigneten Stellen aufhängen bzw. zwischen die zu schützenden Materialien, Stoffe, Kleider u. dgl. legen bzw. einstreuen. Auf Wunsch kann man in Gemeinschaft bzw. im Gemisch damit auch noch andere Stoffe anwenden, sei es nur solche, die zur Geruchsänderung bzw. -aufhebüng dienen, sei es auch solche, die ihrerseits die Wirkung des Phenylsenföls als Schädlingsbekämpfungsmittel nach der gleichen oder einer anderen Richtung unterstützen.

Claims (1)

  1. PATrNTANSPRUCFI: Verfahren zur Vernichtung oder Vertreibung von die Textilien, Pelze u. dgl. schädigenden Insekten, dadurch gekennzeichnet, daß Thiocarbanil (Phenylsenföl) allein oder im Gemisch mit indifferenten Stoffen verwendet wird.
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