DE1003496B - Saatgutbehandlungsmittel - Google Patents

Saatgutbehandlungsmittel

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DE1003496B
DE1003496B DEC6039A DEC0006039A DE1003496B DE 1003496 B DE1003496 B DE 1003496B DE C6039 A DEC6039 A DE C6039A DE C0006039 A DEC0006039 A DE C0006039A DE 1003496 B DE1003496 B DE 1003496B
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DE
Germany
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seed
compounds
insecticidal
seed treatment
substances
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DEC6039A
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Rolf Tropitzsch
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CHEM FAB MARKTREDWITZ AG
Original Assignee
CHEM FAB MARKTREDWITZ AG
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N2300/00Combinations or mixtures of active ingredients covered by classes A01N27/00 - A01N65/48 with other active or formulation relevant ingredients, e.g. specific carrier materials or surfactants, covered by classes A01N25/00 - A01N65/48

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  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

  • Saatgutbehandlungsmittel Es ist bekannt, daß Saatgetreide mit sogenannten Saatgetreidebeizmitteln zu behandeln, die entweder als Naßbeizmittel, im wesentlichen aber als Trocken, beizmittel zur Anwendung kommen und die den Zweck haben, die dem Saatgetreide anhaftenden, schädlichen pilzlichen Sporen zu vernichten.
  • Diese Saatgetreidebeizmittel enthalten als Wirkstoff meistens organische Quecksilberverbindungen verschiedener Konstitution, in manchen Fällen auch Arsenverbindungen oder rein organische Verbindungen.
  • Außerdem ist bekannt, Saatgetreide mit y-Hexachlorcyclohexan zu behandeln, um die jungen Pflanzen, die sich aus dem Saatgetreide im Boden entwickeln, gegen im Boden lebende Käferlarven zu schützen.
  • Es ist weiterhin bekannt, Saatgetreidebeizmittel mit Hexachlorcyclohexan zu kombinieren, so daß also ein solches Präparat gleichzeitig ein Saatgetreidebeizmittel und ein Bodeninsektenlarven abtötendes Präparat ist.
  • Endlich ist es bekannt, daß bei Behandlung von Saatgetreide mit größeren Mengen y-Hexachlorcyclohexan, z. B. in einer Menge von 10 bis 25 % des Saatgetreidebeizmittels und einer Aufwandmenge von 2:1000 das Saatgetreide, wenn es auf Filterpapier oder in Sand zur Keimung gebracht wird, Schädigungen zeigt. Dies ist weniger der Fall bei Keimung des so behandelten. Saatgetreides in Erde, jedoch besteht auch dann, die Gefahr, dalß bei besonders ungünstigen Boden, und. Witterungsverhältnissen. Schädigungen des Saatgetreides bzw. der daraus sich entwickelnden jungen Keimlinge eintreten. Aus diesem Grunde ist auch eine. Lagerung von Getreide nicht möglich, das mit Hexachlorcyclohexa,n, auch mit dem Gammaprodukt, sowie mit einer Kombination von Hexachlorcyclohexan mit einem Saatgetreidebeizmittel behandelt worden ist.
  • Zur Bekämpfung von Insekten, gegebenenfalls auch zur Behandlung von Saatgut, wurden bereits chlorierte bzw, hydrierte Naphthaline oder auch chlorierte bicyclische Terpene in Vorschlag gebracht. Diese Verbindungen werden aber nur für sich allein als Saatgutbehandlungsmittel oder zur Imprägnierung von Holz oder Textilien zum Schutz gegen, Insekten verwendet.
  • Es wurde nun gefunden, daß man bestimmte dieser Verbindungen mit an sich bekannten Saatgetreidebeizmitteln kombinieren kann, besonders mit solchen., die organische Quecksilberverbindungen enthalten, wie z. B. Phenylquecksilberacetat, Methoxyäthylquecksilberchlorid, Athylquecksilberchlorid, aber auch Arsenverbindungen, wie z. B. Kakodyloxyd oder Phenyla.rsinoxyd.
  • Die erfindungsgemäß mit den an, sich bekannten Saatgetreidebeizmitteln verwendeten Substanzen sind Stoffe mit kondensierten Ringsystemen, die eine oder mehrere Endomethylengruppen enthalten und die sowohl chloriert als auch hydriert sind und keine sonstigen funktionellen Gruppen oder Seitenketten haben,. Als Beispiel für hydrierte und chlorierte Ringsysteme mit Endomethylengruppen seien genannt Heptachlortetrahydro-endomethyleninden, Hexachlorepoxy - oktahydro - exo - endo - dimethylennaphthalin, Hexachlor-hexahydro-exo-endo-dimethylennaphthalin, chloriertes Dicyclopentadien, z. B. Hexachlor-dicyclopentadien oder Octachlordicyclopentadien.
  • Diese Präparate haben, dieselbe Wirkung wie y-Hexachlorcyclohexan. besonders den. Drahtwürmern gegenüber, die in erster Linie die jungen Getreidepflanzen befallen. Vorzugsweise werden solche Verbindungen. zur Anwendung gebracht, welche einen Dampfdruck besitzen etwa wie die genannten hydrierten bzw. chlorierten Naphthaline.
  • Es war zu befürchten, daß diese obengenannten erfindungsgemäß verwendeten hydrierten und chlorierten insektiziden Stoffe mit Endomethylengruppen Schwermetallsalze, wie die organischen Quecksilber-, Arsen- und Kupferverbindungen, reduzieren würden, was jedoch nicht eintritt. Außerdem können den betreffenden insektiziden Stoffen auch alkalisch reagierende: fungizide Verbindungen, z. B. Quecksilberverbindungen, zugesetzt werden, wie Cyanmercuriphenolnatrium oder Phenylquecksilberresorcinnatrium. Auch ist zu berücksichtigen, daß es viele ziemlich stark alkalisch reagierende Böden gibt, die also die insektiziden Stoffe gemäß der Erfindung, die sich auf dem Saatgetreide befinden, nicht zersetzen können, im Gegensatz z. B. zu Hexachlorcyclohexan, besonders der Gamrnaverbindung, die durch Alkali in der Weise zersetzt wird, daß ein Teil des Chlors abgespalten wird, wodurch die, insektizide Wirkung vollkommen verlorengeht. Auch besteht die Möglichkeit, den genannten: insektiziden Verbindungen in den kombinierten Präparaten, bestehend aus insektiziden und fungiziden Verbindungen, andere alkalisch reagierende Verbindungen zuzusetzen, ohne daß eine Wirkungsbeeinträchtigung eintritt, wobei z. B. an Borax gedacht ist, der den Saa,tgetreidebeizmitteln gerne zugefügt wird, um eine Versorgung des jungen, Keimlings mit dem Mikronährstoff Bor zu bewirken. Weiterhin tritt gegenüber einer Einzelbehandlung des Saatgutes durch die genannten insektizi.den Verbindungen einerseits und der fungiziden Verbindungen andererseits eine Arbeitsersparnis ein, und außerdem haftet natürlich ein Kombinationspräparat aus den betreffenden Wirkstoffen besser, als wenn. die betreffenden Wirkstoffe einzeln auf das Saatgetreide gebracht werden; denn obige Präparate müssen eine gewisse Menge an Füllstoffen haben, um eine entsprechende Verteilung der Wirkstoffe auf dem Saatgut zu erreichen, so, daß also bei einer getrennten Anwendung der insektiziden und der fungiziden. Stoffe als Einzelpräparate praktisch die doppelte Menge an Behandlungsmitteln auf das Saatgut kommt, als wenn: ein kombiniertes Präparat entsprechend derErfindung verwendet wird.
  • Es sind bereits hydrierte oder chlorierte Naphthalinderivate sowie auch chlorierte cyclische Terpene, gegebenenfalls in Mischung mit fungiziden Stoffen, als Saatgutbehandlungsmittel bekannt. Jedoch handelt es sich hierbei um insektizide Verbindungen; die entweder keine Endomethylengruppen enthalten, oder bei den chlorierten cyclischen Terpenen um Verbindungen, die Seitenketten oder aber sonstige Substituenten enthalten.
  • Sind aber die Endomethylengruppen in den betreffenden Verbindungen nicht enthalten oder aber irgendwelche Seitenketten. an den Ringsystemen vorhanden oder sonstige Substituenten mit Ausnahme von Halogen, so ist die Wirkung der betreffenden insektiziden Stoffe so gering, daß sie als insektizide Verbindungen entsprechend der Erfindung nicht verwendbar sind.

Claims (2)

  1. ;- ATE\T NSPRI (,IIIi 1. Saatgutbehandlungsmittel, enthaltend erstens als insektizide Verbindungen Stoffe mit kondensierten Ringsystemen, die eine oder mehrere Endomethylengruppen enthalten. und die sowohl chloriert als auch hydriert- sind und keine Seitenkette haben, und zweitens übliche fungizide Saatgutbeizmittel, insbesondere metallorganische Verbindungen.
  2. 2. Saatgutbehandlungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die insektiziden Stoffe Naphthalin- oder Indenderivate sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 748 568, 821140; französische Patentschriften Nr. 926 810, 632 773; britische Patentschrift Nr. 582 665; USA.-Patentschriften Nr. 2 368 667, 2 546 176, 2 546175, 2 546 174.
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