DE974693C - Verfahren zur Behandlung von Saat- und Pflanzgut zwecks Steigerung der Ernteertraege - Google Patents
Verfahren zur Behandlung von Saat- und Pflanzgut zwecks Steigerung der ErnteertraegeInfo
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- C05—FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
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- C05D9/02—Other inorganic fertilisers containing trace elements
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Description
Es ist bereits bekannt, wasserunlösliche Kupferverbindungen als fungicide Mittel bei Weizensaatgut
anzuwenden. Man hat auch schon zu demselben Zweck Quecksilber- und Kupferverbindungen kombiniert,
um eine doppelt fungicide Wirkung zur Gesunderhaltung des Saatgutes auszuüben.
Es ist außerdem bereits früher vorgeschlagen worden, organische Quecksilberverbindungen in Verbindung
mit Arsen-, Antimon-, Wismut-, Stickstoff-, Phosphor- und Borverbindungen zur Herstellung von Saatguttrockenbeizmitteln
zu verwenden. Wie bereits aus der Aufstellung dieser verschiedenartigen Substanzen
hervorgeht, handelt es sich hierbei teilweise um Plasmagifte, die nur in geringsten Mengen (o,i bis ι °/0)
angewandt werden dürfen, um nicht die Zellen zu schädigen und das Wachstum völlig zu verhindern.
Es wurde nun gefunden, daß man bei oberflächlicher Behandlung von Saat- und Pflanzgut mit
Kombinationen aus fungiciden Mitteln, z. B. Quecksilberverbindungen, und in Wasser schwerlöslichen,
aber für die Pflanzen assimilierbaren Kupferverbindungen, wie Kupfercarbonat oder Kupferoxyd, eine
Nährstoffwirkung auf die Kulturpflanzen ausüben kann, die zu einer Steigerung der Ernteerträge führt,
wenn man die Konzentration der Kupferverbindungen so weit erhöht, daß sie über die fungicide Wirksamkeit
der Mischung hinausgeht, und dieser Mischung weitere schwerlösliche, aber von den Pflanzen assimilierbare
Spurenelementverbindungen in feinstverteilter Form zugibt. Die Quecksilbersaatgutbeizen
enthalten meistens nicht über 2 °/0 Quecksilber, so daß
mindestens 95 °/0 der Füllstoffe durch die Kupfer- und
109 552/26a
anderen Spurenelementverbindungen ersetzt werden können.
Die in Wasser schwerlöslichen Verbindungen der Spurenelemente gemäß vorliegender Erfindung können
nicht alle aufgezählt werden. Das Hauptmerkmal ist nicht bloß die Wasserunlöslichkeit, sondern auch die
Pflanzenaufnehmbarkeit, d.h., die Stoffe müssen in verdünnter Säure, wie sie beispielsweise auch die
Prlanzenwurzeln ausscheiden, löslich sein. Es ist bei
ίο Phosphorsäure-Düngemitteln bereits üblich, die Citronensäurelöslichkeit
des Düngemittels als Grundlage seiner Brauchbarkeit und seiner Bewertung zu betrachten.
Aus der Reihe der obengenannten Spurenelementverbindungen seien genannt:
Manganoxydul, Ferromangan, Zinkoxyd, Manganborat, Natrium-Mangan- (oder Kupfer oder Eisen
usw.) Borat und viele andere Stoffe. Zur Erzielung einer großen Haftfähigkeit am Saat- und Pflanzgut
werden diese Stoffe in feinstgepulverter Form mit
einem Öl oder mit Glycerin versetzt. Die an dem Saat- und Pflanzgut anhaftenden Mengen des erfindungsgemäßen
Spurennährstoffe enthaltenden fungiciden Mittels können in weiten Grenzen variiert
werden, doch genügen im allgemeinen solche Mengen, wie sie auch bei der Entseuchung von Saat- und
Pflanzgut üblich sind, da die Beizmittel nur zu geringem Teil aus fungicidem Wirkstoff bestehen. Die
von der Pflanze aufgenommenen Mengen der Spurenelemente sind so gering, daß der Bedarf allein durch
das erfindungsgemäße Verfahren gedeckt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist mit Erfolg nicht nur auf Spurenelementmangelböden, sondern
auf allen Böden anwendbar.
Zuckerrüben werden mit einer kombinierten quecksilberhaltigen Trockenbeize mit Spurenelementen behandelt.
Als Fungicid dieser erfindungsgemäßen Universal-Trockenbeize dient eine organische Quecksilberverbindung,
so daß die fertige Trockenbeize 2 °/0 Hg enthält. Als Spurennährstoffe werden 20 °/0 Kupferoxydul,
40 % Manganoxydul und 35 °/0 Manganborat verwandt. Die Aufwandmenge beträgt 600 g Saatbeize
je 100 kg Saatgut.
Zum Vergleich der Wirkung dieser Universal-Trockenbeize wurde jede der Spurenelementverbindungen
allein verwendet, und zwar nach vorausgegangener Behandlung mit quecksilberhaltiger Naßbeize.
Die Aufwandmenge an Spurenelementverbindungen betrug 600 g je 100 kg Saatgut, so daß ein
Vielfaches der in der Kombination enthaltenen Spurenelementmenge zur Anwendung kam. Die Versuche
wurden auf sandigem Lehmboden, der nicht als Spurenelementmangelboden bekannt war, mit
ausreichendem NPK-Gehalt durchgeführt.
Rüben (dz/ha)
Friscligewicht
Trockengewicht
Saatgut nicht mit
Spurenelementen
behandelt 484
Spurenelementen
behandelt 484
Saatgut mit Kupferoxydul
behandelt 528
behandelt 528
Saatgut mit Manganborat
behandelt 481
behandelt 481
Saatgut mit Manganoxydul
behandelt 472
behandelt 472
Saatgut mit erfindungsgemäßer, gemäß dem Beispiel zusammengesetzter
Beize behandelt 581
Beize behandelt 581
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:114,0 130,3117.9 116,5137,5Verfahren zur Behandlung von Saat- und Pflanzgut zwecks Steigerung der Ernteerträge von Kulturpflanzen, dadurch gekennzeichnet, daß Gemische aus fungiciden Substanzen, wie organische Quecksilberverbindungen und in Wasser schwerlöslichen, aber für die Pflanzen assimilierbaren Kupferverbindungen — wobei die Konzentration der letzteren über die fungicide Wirksamkeit der Mischung hinaus ausschließlich der Nährstoffwirkung dient —, in Mischung mit weiteren schwerlöslichen assimilierbaren Spurenelementverbindungen in feinstverteilter, fester Form vor der Saat mit oder ohne Verwendung von Haft- und Netzmitteln auf die Oberfläche des Saat- und Pflanzgutes aufgetragen und zusammen mit dem Saatgut in den Erdboden gebracht werden.In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 170 576, 456 556, 517, 601 927, 740 516, 744 083; Chemisches Zentralblatt, 1932, I., S. 1418, ReferatE. E. Clayton, Saatbehandlung;Scharrer, Biochemie der Spurenelemente, 1944,8.2.© 109 552/26a 4.61
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC9575A DE974693C (de) | 1948-10-02 | 1948-10-02 | Verfahren zur Behandlung von Saat- und Pflanzgut zwecks Steigerung der Ernteertraege |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC9575A DE974693C (de) | 1948-10-02 | 1948-10-02 | Verfahren zur Behandlung von Saat- und Pflanzgut zwecks Steigerung der Ernteertraege |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE974693C true DE974693C (de) | 1961-04-13 |
Family
ID=7014562
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC9575A Expired DE974693C (de) | 1948-10-02 | 1948-10-02 | Verfahren zur Behandlung von Saat- und Pflanzgut zwecks Steigerung der Ernteertraege |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE974693C (de) |
Citations (5)
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DE170576C (de) * | ||||
DE456556C (de) * | 1919-12-16 | 1928-02-28 | I G Farbenindustrie Akt Ges | Verfahren zur Erhoehung der Keimfaehigkeit von Saatgut |
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DE740516C (de) * | 1941-05-16 | 1943-10-22 | Dr Huberta Von Bronsart | Verfahren zur Herstellung von borhaltigen Duengemitteln |
DE744083C (de) * | 1941-08-20 | 1944-01-13 | Walter Jost | Bodenverbesserungsmittel zur Urbarmachung von OEdlaendereien und zur Bekaempfung derHeidemoorkrankheit |
-
1948
- 1948-10-02 DE DEC9575A patent/DE974693C/de not_active Expired
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