DE377429C - Verfahren zur Bekaempfung der Reblaus - Google Patents

Verfahren zur Bekaempfung der Reblaus

Info

Publication number
DE377429C
DE377429C DEE26589D DEE0026589D DE377429C DE 377429 C DE377429 C DE 377429C DE E26589 D DEE26589 D DE E26589D DE E0026589 D DEE0026589 D DE E0026589D DE 377429 C DE377429 C DE 377429C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
parts
phylloxera
water
combating
dissolved
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEE26589D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
EMIL ENDWEISS DR
Original Assignee
EMIL ENDWEISS DR
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by EMIL ENDWEISS DR filed Critical EMIL ENDWEISS DR
Priority to DEE26589D priority Critical patent/DE377429C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE377429C publication Critical patent/DE377429C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N65/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing material from algae, lichens, bryophyta, multi-cellular fungi or plants, or extracts thereof

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • Agronomy & Crop Science (AREA)
  • Mycology (AREA)
  • Plant Pathology (AREA)
  • Dentistry (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Bekämpfung der Reblaus.' Es ist bekannt, zur Bekämpf Ling von Pflanzenschädlingen Schwefel, Kalk, Sabadillsamen, Essig, Benzoepech u. dgl. zu verwenden. Die bisher bekannt gewordenen Mischungen und Zusammensetzungen dieser Stoffe sind aber für die Bekämpfung der Reblaus wenig oder gar nicht geeignet, da sie meistens nur di der entwickelten Schädlinge am RebZL###, nicht die Vernichtung der Larven und Eier bewirkten. Geschah jedoch dieses, so erlitt die Pflanze dadurch derartigen Schaden, daß sie einging. Alle die bekannten Mittel nehmen anf die eigenartige Entwicklung besonders der europäischen Reblausarten nicht genügend Rücksicht. Während eine meist in Amerika auftretende Reblausart, die Phyloxera aphidina, fast nur oberirdisch auftritt, lebt die in Europa vorkommende Phyloxera vastatrix (Planch) oberirdisch und unterirdisch, so daß die Bekiimpfung sich auf beide Gebiete erstrecken muß, wenn diese Schädlinge der Weinrebe wirklich ausgerottet werden sollen. Eine solche gänzliche Ausrottung ist aber erforderlich, wenn dem Cbel dauernd abgeholfen werden soll, zumal aus einem einzigen Muttertiere sich im Laufe des Sommers eine Generation von mehreren Millionen Läusen entwickelt. Es war bisher nicht gelungen, ein Mittel zu schaffen, welches dieser Entwicklung gewachsen war und sowohl die entwickelten Tiere als auch die Larven und Eier abzutöten vermochte. Größtenteils wirkten die Mittel nur oberirdisch, hafteten nicht, so daß beim ersten Regen die Wirkung vorbei war, oder sie drangen nicht tief genug in den Erdboden, um die dort an den Wurzeln sitzenden Rebläuse zu treffen. Die bis jetzt bekannten Mittel zur Anwendung für die --Wurzel helfen nur sehr schwach oder gar nicht, da sie nicht genügend eindringen, und machen infolge ihrer leichten Flüchtigkeit eine häufigere Anwendung nötig. Daher wurde bislier als einziges wirksames Mittel ein jahrelanges Brachliegen des von der Reblaus befallenen Geländes angesehen. Dieses Mittel ist aber wirtschaftlich nicht nur von großem Nachteil, sondern führt auch oft zu größeren Schäden in den benachbarten Geländen, da infolge Wanderung, Übertragung durch Menschen, Tiere, Geräte o. dgl. leicht ein Verschleppen der Läuse, Eier oder Larven in nicht verseuchte Gegenden erfolgen kann.
  • Die Herstellung des vorliegenden Mittels nimmt auf alle Eigenschaften der Reblaus Rücksicht, und es ist damit ein Mittel geschaffen, welches die Reblaus, gleichgültig in welchem Entwicklungsstadium sie sich befindet, abtötet oder ihr die Lebensbedingung nimmt, ein Ab- wandern oder Zuwandern der Tiere verhindert und gleichzeitig heilend auf die Wunden, welche durch die Reblaus dem Rebsto&e beigebracht sind, einwirkt. Es ist dieses Mittel also nicht nur geeignet, den Rebstock von den Schädlingen zu befreien, sondern schützt ihn auch vor weiterem Zuzuge und kräftigt ihn wieder so weit, daß seine Tragfähigkeit erhalten bleibt.
  • Das Wesen der Erfindung liegt in der Verwendung zwei verschiedener Mischungen, und zwar ist das eine Mittel zur Behandlung der oberirdischen Teile des Rebstockes bestimmt, während die andere Mischung für die Behandlung des Wurzelballens und des darumliegenden Erdreiches dient. I Die HersteUung der MischurIg zur Behandlung des Stammes, der Zweige und Blätter des Rebstockes geschieht wie folgt: ioo Teile Schwefelblume, So Teile ungebrann ter Kalk und 3co Teile Wasser werden gemischt. Neben dieser Mischung wird eine zweite Mischung vorgenommen, und zwar werden ro Teile Sabadillsamen durch i#o Teile Wein- oäe#r Bieressig aufgeschlossen u#'d sodann mit :zo .s Teilen Benzoepech, welches in Alkohol aufgelo* t ist, vermengt.
  • Die beiden Mischungen werden zusammengeschüttet und hierzu kurz vor Gebrauch noch So Teile Gips zugesetzt.
  • Dieses Mittel wird in üblicher Weise auf die Blätter und auf die von den Läusen befallenen Stellen am Stamm mit einem Pinsel aufgetragen oder mit einer Spritze aufgespritzt.
  • Die Bestandteile des für die Behandlung der Wurzeln bestimmten Mittels sind im wesentlichen dieselben, nur kommt nicht Schwefelblume, sondern Kaliumsulfat in Anwendung. Außerdem wird hier noch Leim zür besseren Bindefähigkeit hinzugesetzt.
  • Die Zusammensetzung dieses für die Wurzeln bestimmten Mittels geschieht wie folgt: Zoo Teile Kaliumsulfat und ioo Teile chlorsaures Kali werden in etwas heißem Wasser aufgelöst und dieser LÖSUng 2(,'o Teile in Wasser gelösten Leimes zugefügt. Außerdem werden ,gooo Teile Wasser mit 2co Teilen Benzoepech, aufgelöst in Alkohol, und 20o Teilen Sabadillsamen vermischt, welcher vorher durch Beigabe von 6oo Teilen Wein- oder Bieressig aufgeschlossen wurde. Dann wird diese Mischung mit der anderen Mischung zusammengegossen. Kurz vor der Anwendung des Mittels werden noch 5oo Teile Gips zugesetzt und sodann die Flüssigkeit mit der zwanzigfachen Menge Wasser verdünnt.
  • Diese Mischung wird dann rings um den Rebstock gegossen, wozu bei einzeln stehenden Pflanzen in etwa 2o cm Abstand vom Stamm ein kleiner Wall geschaufelt wird. Bei in Reihen gepflanzten Rebstöcken können die Wälle zur Eindämmung des Aufgusses gleich für ganze Reihen vorgesehen sein,

Claims (1)

  1. PATEXT-ANSPRUCH: Verfahren zur Bekämpfung der Reblaus, gekennzeichnet durch die gleichzeitige Verwendung von zwei Mischungen, wovon die eine auf die Teile der Pflanze über der Erde zur Einwirkung gebracht wird und aus ,3co Teilen Wasser, iGo Teilen Schwefelblume, ,5o Teilen ungebranntem Kalk, So Teilen Sabadillsamen, igo Teilen Essig, So Teilen Benzoepech, in Alkohol gelöst, und go Teilen Gips besteht, während die andere Mischung in zwanzigfacher Verdünnung mit Wasser zur Einwirkung auf den Erdboden und den N#,»urzelballen gelangt und aus 5ooo Teilen Wasser, 5("o Teilen Kaliumsulfat, ioo Teilen chlorsaurem Kali, 2oo Teilen Leim, 2oo Teilen Benzoepech, in Spiritus gelöst, 20o Teilen Sabadillsamen, 6oo Teilen Essig und 5oo Teilen Gips zusammengesetzt ist.
DEE26589D 1921-05-08 1921-05-08 Verfahren zur Bekaempfung der Reblaus Expired DE377429C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEE26589D DE377429C (de) 1921-05-08 1921-05-08 Verfahren zur Bekaempfung der Reblaus

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEE26589D DE377429C (de) 1921-05-08 1921-05-08 Verfahren zur Bekaempfung der Reblaus

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE377429C true DE377429C (de) 1923-06-19

Family

ID=7072237

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEE26589D Expired DE377429C (de) 1921-05-08 1921-05-08 Verfahren zur Bekaempfung der Reblaus

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE377429C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE716342C (de) Foerderung des Pflanzenwachstums
DE1046938B (de) Schaedlingsbekaempfungsmittel
DE974269C (de) Verfahren zur Herstellung von Milbenbekaempfungsmitteln
DE639132C (de) Mittel zur selektiven Vernichtung von Unkraeutern in Getreidefeldern o. dgl.
DE377429C (de) Verfahren zur Bekaempfung der Reblaus
DE832359C (de) Giftfreies Mittel zur Rattenvertilgung
DE448446C (de) Mittel zur Bekaempfung tierischer Pflanzenschaedlinge
DE562672C (de) Insektenvertilgungsmittel
DE935466C (de) Verfahren zur Herstellung von Schaedlingsbekaempfungsmitteln
DE1642314C (de) Mittel zur Erzeugung von Zwerg wuchs bei Grasern
DE726644C (de) Abwehrmittel gegen Holz beschaedigende Insekten, insbesondere gegen den Nutzholzborkenkaefer
DE493055C (de) Insektenvertilgungsmittel
DE967885C (de) Duenge-, Staeube- oder Streumittel
DE389324C (de) Mittel zur Vertilgung von Bodeninsekten
AT240645B (de) Mittel zur Bodenbehandlung zum Schutz von Weinstöcken gegen Rebläuse
DE698567C (de) Verfahren zur Bekaempfung der Ruebenblattwanze
DE729080C (de) Mittel zur Beschleunigung der Wundheilung bei Pflanzen
DE642493C (de) Mittel zum Fernhalten schaedlicher Insekten von land- und forstwirtschaftlichen Kulturflaechen
DE723027C (de) UEber die Wurzel zugefuehrtes Pflanzenschutzmittel
DE688667C (de) edlingen
DE713897C (de) Alkaloidhaltiges Insektenbekaempfungsmittel
DE643804C (de) Aus Rotenon oder Tubatoxin enthaltenden Pflanzenwurzeln hergestelltes Insektenbekaempfungsmittel
AT251969B (de) Fungizide Zusammensetzung mit Aktivität gegen Oidium
DE3545368A1 (de) Mittel mit verbesserter nematozider wirkung
DE586926C (de) Bodendesinfektionsmittel