DE448446C - Mittel zur Bekaempfung tierischer Pflanzenschaedlinge - Google Patents

Mittel zur Bekaempfung tierischer Pflanzenschaedlinge

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DE448446C
DE448446C DEC36536D DEC0036536D DE448446C DE 448446 C DE448446 C DE 448446C DE C36536 D DEC36536 D DE C36536D DE C0036536 D DEC0036536 D DE C0036536D DE 448446 C DE448446 C DE 448446C
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DE
Germany
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furfural
animal pests
eggs
poisons
soluble
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DEC36536D
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English (en)
Inventor
Dr Rudolf Janisch
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CHEM FAB DR HUGO STOLTZENBERG
Original Assignee
CHEM FAB DR HUGO STOLTZENBERG
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Publication date
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N43/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds
    • A01N43/02Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds having rings with one or more oxygen or sulfur atoms as the only ring hetero atoms
    • A01N43/04Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds having rings with one or more oxygen or sulfur atoms as the only ring hetero atoms with one hetero atom
    • A01N43/06Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds having rings with one or more oxygen or sulfur atoms as the only ring hetero atoms with one hetero atom five-membered rings
    • A01N43/08Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds having rings with one or more oxygen or sulfur atoms as the only ring hetero atoms with one hetero atom five-membered rings with oxygen as the ring hetero atom

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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  • Health & Medical Sciences (AREA)
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Description

  • Mittel zur Bekämpfung tierischer Pflanzenschädlinge. Ausgedehnte Erfahrungen der Praxis haben erwiesen, daß die Eier zahlreicher Pflanzenschädlinge, z.B. der Schmetterlinge und Blattläuse, gegenüber chemischen Be-ZD kämpfungsmitteln eine auffallende Widerstandsfähigkeit haben. Dies rührt daher, daß die feste, chitinhaltige Eierschale nur äußerst schwer von den gebräuchlichen Bekiimpfungsmitteln durchdrungen wird. Man ist zur Vernichtung der Eier deshalb auf eine mechanische Behandlung der , befallenen Pflanzenteile angewiesen, muß sich auf das Abschneiden der am stärksten mit Eiern besetzten Triebe beschränken oder das Schlüpfen der Schädlinge abwarten. Besonders die Blattläuse würden sich in der arbeitsarmen Jahreszeit leichter bekämpfen lassen, da sie den Winter als Ei überdauern, wenn obige Schwierigkeit nicht vorläge. Auch die Bekämpfung der geschlechtsreifen Tiere hat Schwierigkeiten, besonders wenn sie noch durch Wachsausscheidungen, wie die Blutlaus orler die Kohlblattlaus, geschützt sin(-l.
  • Cberdies gibt es zahlreiche Insekten, besonders Rüsselkäfer, die als Vollkäfer so wenig fressen, daß ihnen mit den gebräuchlichen Fraßgiften bisher nicht beizukommen ist. Auch die Verwendung von Kontaktgiften stößt auf Schwierigkeiten, da der starke Chitinpanzer nur schwer benetzbar ist und überdies von den Kontaktgiften nicht durchdrungen wird. Ebenso müssen Atemgifte versagen, da sich ohne umständliche Vorbereitungen bisher die erforderliche Gaskonzentration nicht lange genug halten ließ.
  • Ein großer Fortschritt wird nun durch die Verwendung von Furfurol erzielt, das mit Knochenleim wasserlöslich gemacht worden ist. Die Verwendung von Furfurol für insektizide Zwecke und auch als Saatgutbeize ist bekannt.
  • Furfurol ist eine Flüssigkeit von so günstigen Kapillaritätseilgenschaften, daß es nicht nur sehr leicht jedes Insektenei und selbst Käferpanzer benetzt, sondern auch mit großer Geschwindigkeit sich auf der benetzten Oberfläche ausbreitet und die feinsten Kapillaren und Spalten der chitinösen Oberhaut der Insekten und ihrer Eier durchdringt. Die Verwendung von Furfurol an sich zur Bekämpfung von Pflanzenschädlingen ist zwar schon 1-ekannt, doch ist dies für vorliegenden Zweck nicht von ausschlagc#ehender Bedeutung, da hier das Furfurol nicht als Bekämpfungsmittel an sich, sondern in wasserlöslichem Zu# stand als Überträger anderer Atem- oder Kontaktgifte verwendet wird.
  • Durch Verwendung von Knochenleirn wird Furfurol wasserlöslich gemacht und alsdann ein Atem- oder Kontaktgift, Pyrethrum- oder Nikotinextrakt oder ähnliches zugesetzt. Dieses Gemisch wird auf die zu behandelnden Pflanzenteile aufgespritzt. Kimmen. auf den behandelten Pflanzen Insekten mit den Spritztropfen in Berührung, so besudeln sie sich sehr stark mit dem Präparat. Das, Furfurol steigt an den Beinen, das Nikotin'-mitreißend, in die Höhe und überzieht in kurzer-Zeit den ganzen Körper des Insekts. Vonihier aus dringt es in die feinen Spalten und Kanäle des Chitins und eröffnet auf diese Weise den in ihm gelösten Insektiziden einen Weg, auf dem sie in das Innere des Insektenkörpers hineindiffundieren können. Außerdem vermögen die Zusatzstoffe von der Kör- peroberfläche ihre Wirksamkeit als Atemgifte zu entfalten. Da das Insekt in großer Ausdehnung von dem Atemgift benetzt wird, bleibt es dauernd in der giftigen Atmosphäro, die es nicht durch die Flucht verlassen kann.
  • Eine einfache Lösung von -z. B. Nikotin ist für vorliegenden Zweck unbrauchbar, da der Insektenkörper von Präparaten dieser Art nicht benetzt wird, besonders, wenn er noch stark tonientiert ist. Überdies vermögen sich die Tiere der Wirkung des von den Spritztropfen abdunstenden Aterngiftes durch die Flucht zu entziehen. Auch die äußerst feinen Spalten und Luftkanäle in den Insekteneiern vermag das Furfurol zu durchdringen und den nachdringenden Giften den Weg zu öffnen.
  • Zur größeren Materialersparnis ist es notwendig, das an sich nur sehr wenig in Wasser lösliche Furfurol in eine lösliche Form überzuführen, um das Spritzmittel mit Wasser verdünnen zu können. Dies läßt sich durch Behandlung des FÜrfurols mit einer Knochenleimlösung erreichen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Mittel zur Bekämpfung. tierischer Pflanzenschädlinge, zur Abtötung von Insekten, Insekteneiern, Larven u. dgl. unter Verwendung von Furfurol, dadurch gekennzeichnet, daß man dasselbe in den wasserlöslichen Zustand überführt und unter Zusatz von Kontakt- bzw. Atemgiften.auf die abzutötenden Insekten oder Eier aufspritzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Wasserlöslichtnachung des Furfurols durch Behand-Aung mit Leimlösung bewirkt.
DEC36536D 1925-04-18 1925-04-18 Mittel zur Bekaempfung tierischer Pflanzenschaedlinge Expired DE448446C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE749752C (de) * 1939-03-04 1944-12-05 Mittel zur Bekaempfung von tierischen Schaedlingen
DE1044501B (de) * 1955-06-22 1958-11-20 Glaxo Lab Ltd Verfahren zur Herstellung stabiler Loesungen von Griseofulvin in organischen Loesungsmitteln fuer fungicide Zwecke
WO1992008351A1 (en) * 1990-11-19 1992-05-29 Great Lakes Chemical Corporation Method for the treatment of nematodes in soil using furfural

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE749752C (de) * 1939-03-04 1944-12-05 Mittel zur Bekaempfung von tierischen Schaedlingen
DE1044501B (de) * 1955-06-22 1958-11-20 Glaxo Lab Ltd Verfahren zur Herstellung stabiler Loesungen von Griseofulvin in organischen Loesungsmitteln fuer fungicide Zwecke
WO1992008351A1 (en) * 1990-11-19 1992-05-29 Great Lakes Chemical Corporation Method for the treatment of nematodes in soil using furfural

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