DE698567C - Verfahren zur Bekaempfung der Ruebenblattwanze - Google Patents

Verfahren zur Bekaempfung der Ruebenblattwanze

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DE698567C
DE698567C DE1936K0142927 DEK0142927D DE698567C DE 698567 C DE698567 C DE 698567C DE 1936K0142927 DE1936K0142927 DE 1936K0142927 DE K0142927 D DEK0142927 D DE K0142927D DE 698567 C DE698567 C DE 698567C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N59/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing elements or inorganic compounds
    • A01N59/16Heavy metals; Compounds thereof
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
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    • A01N59/06Aluminium; Calcium; Magnesium; Compounds thereof
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05GMIXTURES OF FERTILISERS COVERED INDIVIDUALLY BY DIFFERENT SUBCLASSES OF CLASS C05; MIXTURES OF ONE OR MORE FERTILISERS WITH MATERIALS NOT HAVING A SPECIFIC FERTILISING ACTIVITY, e.g. PESTICIDES, SOIL-CONDITIONERS, WETTING AGENTS; FERTILISERS CHARACTERISED BY THEIR FORM
    • C05G1/00Mixtures of fertilisers belonging individually to different subclasses of C05

Description

In manchen Teilen Deutschlands tritt in den letzten Jahren in den Zuckerrübenkulturen ein Schädling in besonders starkem Maße auf, die sog. Rübenblattwanze. Dies hat Z1U einer starken Verminderung der Zuckerrübenerträge geführt. Die Schädlingsplage ist bereite sogroß, daß schon amtliche Anordnungen zu ihrer Bekämpfung getroffen worden sind. Nach diesen Anordnungen werden sog.
Fangstreifen eingerichtet, d. h. Streifen an den Rändern des betreffenden Rübenfeldes, die zunächst mit Rüben bebaut werden. Diese Fangistreifen sollen dann die auf dem Acker befindlichen Rübenblattwanzen anlocken. Die Fangstreifen werden bis zum 25. Mai umgeackert, und erst dann darf der Hauptteil des Feldes neu mit Zuckerrüben bebaut, werden. Es ist dies aber ein verhältnismäßig umständliches und kostspieliges Verfahren, das infolge Verkürzung der Wachstumszeit von vornherein zwangsläufig eine Verminderung der Rübenerträge mit sich bringen muß.
Der Erfinder hat nun beobachtet, daß durch die starke Anwendung künstlicher Düngemittel und auch durch die starke Verwendung von Stallmist der Ackerboden, der ja schließlich erst einmal aus verwittertem Gestein entstanden ist, verhältnismäßig weich und ', süß geworden ist. Insbesondere hat starker Hackfruchtbau, vor allem Zuckerrübenbau mit sehr starker Stickstoffdüngung, diesen Vorgang beschleunigt. Hierbei sind dem Boden ursprünglich in ihm vorhanden gewesene Stoffe, die den Pflanzen die erforderlichen Widerstandskräfte verliehen, entzogen ,worden. Daher treten Schädlinge allgemein und insbesondere die Rübenblattwanze besonders stark in solchen Gegenden auf, in denen wenig vulkanische Gesteinsbestandteile im Boden sind und schon seit langer Zeit Zuckerrüben gebaut worden sind.
Auf Grund dieser Beobachtung wurden — Versuche in-der Weise ausgeführt, daß Basaltstaub vermischt mit anderen staubförmigen Stoffen auf einige Fangstreifen gestreut wurde, die dann jedoch nicht umgepflügt wurden. Es hat sich nun herausgestellt, daß an den Stellen, wo dieser Basaltstaub verwendet worden war, die Rübenblattwanze nahezu vollständig verschwunden war, während sie auf den benachbarten Fangstreifen in Massen anzutreffen war. Dieser Erfolg war zweifellos darauf zurückzuführen, daß dem Boden gewisse Bestandteile zugeführt worden waren, die über dem Weg der Düngung den Pflanzen die Widerstandskräfte zum Kampf gegen die Rübenblattwanze vermittelten.
■ Die zur Vertilgung der Rübenblattwanze geeignete Basaltmehlmischung besteht nun zum größten Teil aus feingemahlenem Basalt, dem Ackergips (schwefelsaurer Kalk), ferner Dolomit (kohlensaurer Magnesiakalk) und Braunstein beigemischt sind. Diese Mischung
wird nach Möglichkeit schon mehrere Monate vor der Bestellung" mit Rübensamen in den Acker gebracht. Ferner soll dann als Kopfdüngung ein Gemisch aus schwefelsaurem Natron, Holzkohle, Holzasche, Schwefelblüte; und gewöhnlichem Schornsteinfegerruß ϊηΐ den Acker gebracht werden.
Das Einbringen der Basaltmehlmischung muß .unter der Voraussetzung erfolgen, daß
ίο es sich in den weitaus meisten Fällen um eine völlige Regenerierung des Bodens handelt. Die Beigabe muß daher in verhältnismäßig reichhaltigen Mengen erfolgen. Sie muß weiterhin davon abhängig gemacht werden, auf welchem Untergrunde sich die zu bearbeitende Mutterbodenschicht befindet. Von wesentlicher Bedeutung ist es auch, mit welchen Nutzpflanzen der Boden in den letzten Jahren bebaut worden ist und von welcher Art die Bebauung in den nächsten Jahren sein soll. Wie bereits oben angeführt wurde, hat insbesondere starker Hackfruchtbau mit der damit verbundenen starken Düngung die Degenerierung des Bodens stark gefördert.
Wenn also in den letzten Jahren auf dem betreffenden Boden in überwiegendem Maße Hackfrüchte, insbesondere Zuckerrüben, angebaut worden sind und wenn diese Bebauung weiter fortgeführt werden soll, dann ist eine besonders hohe Zugabe der Basaltmehlmischung erforderlich. Andererseits kann in gewisser Beziehung aus der Art des Auftretens der Rübenblattwanze auf die Eigenschaften und Bedürftigkeit des Bodens für eine Regenerierung geschlossen werden. Hierbei muß aber sorgsam beachtet werden, welche Witterung in den letzten Jahren vorherrschend war. Erfahrungsgemäß gedeiht nämlich die Rübenblattwanze vor allen Dingen in trockenen und heißen Jahren. Von besonderer Wichtigkeit sind hierbei die Monate Mai und Juni. Herrscht in diesen Monaten sehr große Trockenheit und starke Hitze, dann wird die Vermehrung des Schädlings stark begünstigt.
Tritt hingegen eine derartige Witterung erst im Juli oder August ein, dann sind die Rüben

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    pflanzen schon so kräftig, daß der Schädling schlechte Existenzbedingungen erhält; denn dieser gedeiht dann besonders gut, wenn der Ackerboden nicht von Pflanzen beschattet
    * wjrd, sondern intensiver Sonnenbestrahlung
    J-Ifilsgesetzt ist. -
    Von der Basaltmischung werden gewöhnlieh auf 100 qm etwa 35 bis 70 kg ausgestreut. -6o°/o der Mischung bestehen aus Basaltmehl, während die übrigen Bestandteile der Mischung aus fast gleichen Teilen bestehen. Das Aufbringen der Basaltmehlmischung auf den Acker braucht im übrigen nicht jedes Jahr erfolgen. -. Versuche haben ergeben, daß es meistens genügt, nur alle drei Jahre die beschriebene Behandlung durchzuführen. Im übrigen hat man ja in den der Behandlung folgenden Jahren selbst die Möglichkeit, an Hand der Erträgnisse festzustellen, wann wieder eine Behandlung des Bodens notwendig ist. ·
    Die zu 'der Kopfdüngung erforderlichen Mengen können verhältnismäßig geringer sein. Nach den bisher gemachten Erfahrungen geuügt es, wenn auf etwa 2500 qm 50 kg Mischung aufgebracht werden. In dieser Mischung sind die einzelnen Bestandteile zu etwa 23°/o enthalten bis auf den Schornsteinruß, von dem etwa 8 % beigemischt sind. Es wird bemerkt, daß es keinesfalls erforderlich ist, sich genauestens .an diese Zahlen zu halten; denn es handelt sich ja nicht um ein ätzendes Mittel, bei dem eine zu große Menge einen Schaden anrichten könnte.
    Verfahren zur Bekämpfung der Rübenblattwanze, dadurch gekennzeichnet, daß dem Ackerboden vor der Rübenaussaat, zweckmäßig mehrere Monate vor der Bestellung, ein pulveriges Gemisch von Basaltmehl, Gips, Dolomit und Braunstein' beigemengt und dann als Kopfdüngung eine Mischung von schwefelsaurem Natron, Holzkohle, Holzasche, Schwefelblüte und Schornsteinruß aufgebracht wird.
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