DE1592565B2 - Duengemitteltablette fuer langzeiternaehrung von pflanzen - Google Patents

Duengemitteltablette fuer langzeiternaehrung von pflanzen

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DE1592565B2
DE1592565B2 DE19671592565 DE1592565A DE1592565B2 DE 1592565 B2 DE1592565 B2 DE 1592565B2 DE 19671592565 DE19671592565 DE 19671592565 DE 1592565 A DE1592565 A DE 1592565A DE 1592565 B2 DE1592565 B2 DE 1592565B2
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Holhs Morgan Los Gatos Cahf Barron (V St A )
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Sierra Chemical Co , Newark, Calif (V St A)
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    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B19/00Granulation or pelletisation of phosphatic fertilisers, other than slag
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05GMIXTURES OF FERTILISERS COVERED INDIVIDUALLY BY DIFFERENT SUBCLASSES OF CLASS C05; MIXTURES OF ONE OR MORE FERTILISERS WITH MATERIALS NOT HAVING A SPECIFIC FERTILISING ACTIVITY, e.g. PESTICIDES, SOIL-CONDITIONERS, WETTING AGENTS; FERTILISERS CHARACTERISED BY THEIR FORM
    • C05G5/00Fertilisers characterised by their form
    • C05G5/10Solid or semi-solid fertilisers, e.g. powders
    • C05G5/14Tablets, spikes, rods, blocks or balls

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  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Fertilizers (AREA)

Description

Tabletten in die einzelnen Pflanzenbehälter und wässert dann die Pflanzen. Die Tablette bricht durch die Auflösung des Alginats bzw. der Alginsäure sofort auf, so daß die wasserlöslichen Nährstoffe sofort auf die ganze Pflanze zu wirken beginnen. Da jedoch außerdem langsam lösliche Stoffe vorhanden sind, ist es möglich, die Pflanzen monatelang zu ernähren, ohne daß weitere Tabletten zugesetzt werden müssen.
Beim Tablettieren von Materialmischungen, auch des erfindungsgemäßen Düngemittels, ist es notwendig, in der Mischung ein Gleitmittel zum Schutz der Metalloberfläche der Tablettiermaschine, die mit dem zu tablettierenden Material in Berührung kommt, gegen Abrieb vorzusehen. Ferner soll damit das Zusammenpressen der Tabletten und ihre Entnahme aus der Form erleichtert werden.
In Verbindung mit den erfindungswesentlichen Komponenten der Düngemitteltablette gemäß der Erfindung hat sich das als Gleitmittel beim Tablettieren bekannte Talkum als besonders geeignet erwiesen.
An Hand einiger Beispiele sollen im folgenden weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung näher erläutert werden:
Be i s pi e 1 1
Herstellung einer Düngemitteltablette
Gewichtsprozent
Harnstoff-formaldehyd, 38 °/0 N 37,6
Ca-Phosphat, 45 % P2O5 10,0
Gefrittete Pottasche, 28 % K,O 20,8
Kaliumsulfat, 52%K2O ..." 6,7
Fe-Ammoniumsulfat 3,7
Gips (Calciumsulfat) 14,2
Talkum 5,0
Na-Alginat 2,0
100,0
Für einen 5 bis 10-cm-Topf genügt eine 1-g-Tablette, für 10-bis 20-cm-Töpfe eine 6-g-Tablette. Für 15-cm-Töpfe bis zu 19-1-Kästen (5 Gallonen) sind 12-g-Tabletten geeignet usw.
Die obige Mischung ist eine wissenschaftlich ausgeglichene niedrigtoxische Pflanzennahrung mit lang anhaltenden Eigenschaften, die den Bedürfnissen des Züchters, Händlers und Verbrauchers bei Topfpflanzen entspricht. Der Großhändler gibt eine ausreichende Anzahl Tabletten zum Vorrat kurz vor dem Versand der Pflanzen, um eine gleichbleibende ausgeglichene Ernährung der Pflanzen während etwa 4 bis 6 Monaten ab Versanddatum zu gewährleisten und wässert sodann die Pflanzen. Die Tabletten können auch als Ersatz für Flüssig-Düngemittel während Naßwetterperioden dienen, wenn Flüssig-Düngemittel unpraktisch sind. Der Einzelhändler kann die Tabletten zu Pflanzen geben, die vom Großhändler nicht behandelt wurden oder zu solchen Pflanzen, die bei ihm länger als 4 bis 6 Monate auf Lager sind. Der Kleingärtner kann sie ebenfalls einmal alle 4 bis 6 Monate in die Töpfe, Kästen oder Kübel geben und muß nur unmittelbar danach gießen.
Beim Gebrauch wird die geeignete Anzahl Tabletten auf die Oberfläche des Nährbodens, der entweder aus Erde, Sand-Torfmischung od. dgl. besteht, gelegt. Die Tabletten werden nicht eingedrückt, sondern oben aufgelegt und dann gewässert. Für 5- bis 7,5-cm-Töpfe genügen eine oder zwei 1-g-Tabletten, für 10-cm-Töpfe drei bis fünf 1-g-Tabletten oder eine 6-g-Tablette. Für einen 15-cm-Topf werden eine oder zwei 6-g-Tabletten oder eine 12-g-Tablette gebraucht, für 20-cm-Töpfe oder 3,8-1-Kästen zwei bis vier 6-g-Tabletten oder eine bis zwei 12-g-Tabletten, für 11,3-1-Kästen drei oder vier 12-g-Tabletten, für 18,9-1-Kästen vier oder fünf 12-g-Tabletten.
Wenn die nach Beispiel 1 hergestellten Tabletten auf die Pflanzenerde aufgelegt und gewässert sind, zerfallen sie innerhalb weniger als 1 Minute und beginnen sich im Oberteil des Topfes zu verteilen. Der
ίο lösliche Teil wird sofort für die Pflanzen aufnahmefähig. Jedoch ist der größte Teil der Nährstoffe wasserunlöslich, seine Wirkung wird daher so lange zurückgehalten, bis die Einwirkung der Bakterien, der Feuchtigkeit und des Gießwassers beginnt. Ein Auslaugeverlust der Nährstoffe ist daher sehr niedrig gehalten, während das Material noch verteilt ist.
Beispiel 2
Die Mischungsformel von Beispiel 1 dient als Basis.
Die Mengen an Gips und Natriumalginat sind so verändert, daß ihre Gesamtmenge 16,2% der Gesamtmenge beträgt. Die hergestellten Tabletten werden bewässert und der Auflösungs- und Verteilungsgrad gemessen.
Tabelle I
Na-
Αϊ
oips
0/
/0
Durchschnittszeit Resultat
Al
ginat
15,7 der Auflösung und
Verteilung
langsam schwache
0,5 95 Sekunden Verteilung
15,2 mittelmäßige
1,0 48 Sekunden Verteilung
14,7 gut
1,5 14,2 31 Sekunden ausgezeichnet
2,0 13,2 25 Sekunden ausgezeichnet
3,0 11,2 25 Sekunden ausgezeichnet
5,0 21 Sekunden
Die Tabelle zeigt, daß befriedigende Resultate bei Verwendung von wenigstens 1 % der handelsüblichen Form von Natriumalginat erreicht werden. Vorzugsweise werden nicht mehr als 2% gebraucht, da die mit höheien Zusätzen noch erzielbare Verbesserung die höheren Kosten nicht rechtfertigen.
Im Laboratorium wurden Versuche mit verschiedenen Probemischungen zwecks Vergleich der Auflösungs- und Verteilungswerte angestellt. Hierzu wurden 6 Tabletten der gleichen Versuchspartie auf ein 8-Maschen-Drahtsieb gelegt und dieses dann in einem Glasgefäß mit Wasser bei Raumtemperatur suspendiert. Mit Hilfe eines magnetischen Rührapparates wurde das Wasser laufend bewegt. Die Vergleichswerte der Auflösung und Verteilung wurden mit der Stoppuhr von der Einlegezeit der Tabletten in Wasser bis zum Zeitpunkt der Auflösung und des Durchfalls durch das Sieb gemessen. Die Teste wurden wiederholt und Durchschnittswerte ermittelt.
Da die Bodenmischungen für Verkaufspflanzen in Behältern ziemlich porös sind, ist freies Wasser auf der Oberfläche des Bodens nur eine begrenzte Zeit, etwa 30 Sekunden und weniger, vorhanden. Daher wird bei Testproben ein bei 30 Sekunden und weniger erreichter Auflösungs- und Zerteilungsgrad als gut bezeichnet. Ein schwächerer Wert liegt bei 30 bis 60 Sekunden, Werte über 60 Sekunden sind zu niedrig. Tabletten mit guten Auflösungs-, aber schwachen
Verteilungseigenschaften werden als solche betrachtet, die schnell schmelzen, sobald sie in Wasser gelegt sind, die jedoch schwer durch die Maschen des Drahtsiebes infolge der Kohäsion der nassen Teilchen fallen, die zur Bildung von weichen Klümpchen neigen, welche für den Durchgang durch das Sieb zu groß sind. Die Tabletten mit guten AuflÖsungs- und Verteilungseigenschaften wurden anschließend in Verkaufsbehältern mit gewöhnlichen Bodenmischungen für bestätigende Laborteste geprüft.
B e i s ρ i e 1 3
Die Kosten für Natriumalginat zur Verwendung als Auflösungsmittel in Düngemitteltabletten sind selbst in Höhe von I1J2 bis 2°/0 verhältnismäßig hoch. Es wurde gefunden, daß auch eine geringere Menge eine gute Auflösung und Verteilung bewirkt, wenn der Feinheitsgrad des Natriumalginats höher liegt. Zur Prüfung wurde handelsübliches Natriumalginat durch Sieben in folgende Fraktionen aufgeteilt:
a) Durch 60-Maschensieb (Tyler) und auf 80-Maschensieb;
b) Durch 100-Maschensieb und auf 150-Maschensieb;
c) Durch feiner als 200-Maschensieb.
6-g-Tabletten der Zusammensetzung nach Beispiel 1 und 2 wurden unter Verwendung von 1 und 20Z0 Natriumalginat aus den einzelnen Fraktionen hergestellt. Die Tabletten wurden genetzt und folgende Auflösungs- und Verteilungswerte ermittelt:
Tabelle II
Tablette
1% Na-Alginat
60 bis 250 Maschen.
l°/0Na-Alginat
60 bis 80 Maschen ..
1 % Na-Alginat
100 bis 150 Maschen
1 °/o Na-Alginat
feiner als
200 Maschen
2 % Na-Alginat
60 bis 250 Maschen .
2% Na-Alginat
60 bis 80 Maschen ..
2% Na-Alginat
100 bis 150 Maschen
2% Na-Alginat
feiner als
200 Maschen.....
Druchschnitts-
zeit der
Auflösung
35 Sekunden
68 Sekunden
22 Sekunden
24 Sekunden
25 Sekunden
60 Sekunden
23 Sekunden
33 Sekunden
Verteilungswerte
35
40
gut
sehr geringe
Verteilung
ausgezeichnet
ausgezeichnet
gut
gering und
unvollständig eine ausreichende Menge Phosphate und Pottasche eine Zeitlang enthält, kann folgende Zusammensetzung haben:
Gewichtsprozent
Harnstoff-Formaldehyd, 38 °/0 N .... 83,4
Eisenammoniumsulfat 7,2
Talkum 7,2
Na-Alginat 1,9
Pigment zur Farbgebung 0,3
100,0
Das Material wurde wie üblich verwendet. Die Tablette brach innerhalb weniger Sekunden auf und begann sich zu verteilen, während die Bestandteile selbst in der Hauptsache unlöslich blieben, bis sie durch den Einfluß von Feuchtigkeit und Bakterien über eine lange Zeit wirksam wurden.
Beispiel 5
Entsprechende Mengen eines Ca-Alginats, Ca-Ammonium-Alginats oder Alginsäure wurden an Stelle von Na-Alginat angewandt, wobei sich jedoch eine langsamere AuflÖsungs- und Verteilungswirkung ergab.
Beispiel 6
Lagerungsversuche mit Tabletten
Um festzustellen, ob während der Lagerung der Tabletten aufgenommene Feuchtigkeit das Na-Alginat beeinflußt und die Auflösung vermindert, wurden 12-g-Tabletten der Zusammensetzung nach Beispiel 2 unter Verwendung von 2°/0 Na-Alginat hergestellt. Im frischen Zustand hatten die Tabletten einen Auflösungsgrad von 25 bis 32 Sekunden. Tablettenmuster wurden unter verschiedenen Bedingungen 4 Monate gelagert und dann getestet:
a) Lagerung in Wellpappenkartons für Marktzwecke. Die Tabletten wurden in Reishülsen als Polster verpackt und der Karton auf einem Holzbrett in einem Warenhaus unter normalen Lagerungsbedingungen aufgestellt.
b) Lagerung in den gleichen Kartons mit Reishülsen wie bei a), wobei jedoch der Karton direkt auf einen Steinfußboden gestellt war, wodurch viel Feuchtigkeit absorbiert werden konnte. Die zu prüfenden Tabletten wurden vom Boden des Kartons entnommen, wo sie der Fußbodenfeuchtigkeit am nächsten ausgesetzt waren.
c) Lagerung direkt nach der Herstellung in einem offenen Glasgefäß in einem Raum mit einer konstanten relativen Feuchtigkeit von 800Z0.
d) Lagerung direkt nach der Herstellung in einem luftdicht verschlossenen Glasgefäß.
Nach einer Lagerzeit von 4 Monaten wurden die ausgezeichnet 55 Muster geprüft:
Tabelle III
gut
Hieraus ergab sich, daß Alginatteilchen, die größer als 80 Maschen waren, sich langsamer auflösten als feinere Teilchen. Selbst 1Z2 0Zo Na-Alginat gibt bei einer Teilchengröße von 100 Maschen aufwärts noch befriedigende Resultate.
B e i s ρ i e 1 4
Ein Düngemittel vom Stickstofftyp, bei dem zusätzlich Stickstoff notwendig ist oder bei dem der Boden Lagerungsart
a)
b)
c)
d)
Auflösungsgrad
54 bis 59 Sekunden
50 bis 53 Sekunden
10 Minuten mit sehr geringer Verteilung
37 bis 46 Sekunden
Wenn man diese Werte mit den bei frisch hergestellten und sofort geprüften Tabletten (25 bis 32 Se-
7 8
künden Auflösegrad) erhaltenen Werten vergleicht, so Beispiel 8
ist folgendes festzustellen:
^ ,, „ . , . ,'',,, , Die Tabletten wurden an einem weiten Bereich von
1. Das Altern allem reduzierte den Auflösungsgrad Pflanzenarten und auf verschiedene Weise getestet, um nur gering (d); 5 ihre Eignung zur Pflanzendüngung festzustellen.
2. eine lange Lagerung unter sehr feuchten Bedm- Da Stickstoff einen der Hauptnährstoffe für Pflanzen gungen (c) kann die Auflösung sehr stark beein- -darstellt) wurden Versuche mit Harnstofformaldehyd, trächtigen; . „ , / , der Hauptstickstoffkomponente der Tabletten, ange-
3. der Auflösungsgrad ist verringert, jedoch nicht stellt um ihre Fähigkeit) ausreichende Stickstoffernstlich, bei einer nicht zu langen Lagerung · o me beim pflanzenwachstum in Topfen zu liefern, unter normalen Bedingungen, wenn die Tabletten festzustellen. Hierzu wurde in 3,8-1-Gefäßen Süßmais, m Reisschalen und Wellpappkartons (a, b) ver- der schndl wächst und einen verhältnismäßig hohen packt sind. Stickstoffbedarf hat, als Testobjekt gepflanzt. Nach
Beispiel 7 dem Keimen wurde die Saat gleichmäßig ausgesucht
Einfluß des Salzgehaltes auf die Pflanzen 1S un,f mit 1 S Dreifach-Superphosphat und 2g Kalium-
sulfat pro Behalter gedüngt, um gleiche Mengen
Wenn Düngemittel zu nahe an Pflanzen und Saaten Phosphat und Pottasche zuzuführen. Dann wurde
gebracht werden, können sie den osmotischen Druck Harnstofformaldehyd in vier verschiedenen Mengen
der Bodenfeuchtigkeit steigern und die Pflanzen durch und vier verschiedenen Feinheitsgraden zum Vergleich
den Salzgehalt schädigen. Düngemittel haben einen 20 der Stickstoffwirkung zugegeben,
sehr unterschiedlichen Salzeffekt. Diese Wirkung Augenscheinliche Befunde des folgenden Wachstums
wurde an einer größeren Zahl üblicher Düngemittel der Maispflanzen während der nächsten 8 Wochen
festgestellt (L. F. Rader, Jr., Soil Science, 55; ergaben, daß Stickstoffgaben über 1,6 g auf 3,8-l-Be:
201 bis 218, 1943). Der Salzindex bedeutet die Salz- halter ausreichende Stickstoffmengen den Pflanzen
wirkung eines bestimmten Materials im Vergleich zu 25 zuführten, wenn Harnstofformaldehyd mit einer Teil-
der Wirkung, die durch Natriumnitrat (100) erzielt chengröße feiner als 24 Maschen verwendet wurde,
wird. Da die Mehrzahl der Zierpflanzen in 3,8-1-Behältern
Um die schädigende Wirkung von Pflanzen beim einen niedrigeren Tagesbedarf an Stickstoff haben als Gebrauch von Düngemitteltabletten zu verringern, die Süßmais-Testpflanzen, ist eine ausreichende Menge wurden Nährstoffbestandteile mit einem sehr niedrigen 30 Harnstofformaldehyd bei Tabletten gegeben, die 1,6 g Salzindex oder löslichen Salzgehalt unter Berücksich- oder mehr wirksamen Stickstoff pro 3,8-1-Behälter tigung der anderen chemischen Eigenschaften ausge- liefern, um sicher zu sein, daß ausreichend verfügbare wählt. Die Düngemittel gemäß der Erfindung sind Stickstoffmengen für die meisten Pflanzenarten zur demzufolge für die meisten Pflanzenarten unschädlich, Verfügung stehen. Entsprechende Mengen Harnstoffwenn sie mit den angegebenen Mengen verwendet 35 formaldehyd können in Tabletten, die für andere Be^ werden. hälterarten und -größen bestimmt sind, verwendet
Der Salzeffekt der Tabletten auf verschiedene Arten werden.
von Pflanzen wurde an gleichmäßigen repräsentativen Weitere Versuche wurden zur Beurteilung der 1,6-gr Pflanzen einer Handelsgärtnerei in Standardbehältern Stickstoffrate von Harnstofformaldehyd in 3,8-1-Gegemessen. Von jeder Art wurden Pflanzen mit vei- 4° fäßen mit sieben allgemeinen"Arten von Zierpflanzen schiedenen Mengen von 12-g-Tabletten der Zusam- durchgeführt. Junge Pflanzen gleichen Wachstumsmensetzung nach Beispiel 2 ' mit 2 % Na-Alginat grades wurden ausgewählt, um auch die Zeit zu ernährt. Alle Pflanzen wuchsen in einer gebräuchlichen bestimmen, die bei einer einfachen Harnstofformalde-Bodenmischung aus etwa gleichen Volumenteilen hydzugabe zu erwarten ist, um bei verschiedenen feinem Sand, Torfmoos und Reisschalen. Sie waren 45 wachsenden Pflanzen ein annehmbares Aussehen zu unter einem Flüssig-Düngemittelsystem bei der Be- erhalten und Wachstumseigenschaften mit ähnlichen Wässerung gewachsen und hatten eine marktfähige Pflanzen zu vergleichen, die mit üblichen Flüssig-Große vor der Durchführung des Salztestes erreicht. Düngemitteln bei der Bewässerung ernährt sind.
Zwei »Lantana camara«-Pflanzen wurden mit je Die Versuche wurden mit 7 ausgewählten Pflanzen-
eiher 12-g-Tablette gedüngt, zwei mit je zwei, zwei mit 50 gruppen durchgeführt: »Juniperus Säbina tamariscifo-
je drei und zwei mit je vier 12-g-Tabletten gedüngt. lia« (Juniper Tamarix), »Sequoia sempervirens« (Kü-
Die Pflanzen wurden; unmittelbar nach Zugabe der stenrotholz), »Xylosoma senticosa«, »Hex cornuta
Tabletten und danach jeden dritten Tag bewässert. bufondi« (Stechpalme), »Ophiopogon Japonica« (Mon-
Es zeigten sich während folgenden 8 Wochen keine do grass), »Citrus« (Rangpur lime) und »Dracaena
Wachstumsschädigungen, am Ende dieser Periode war 55 draco« (Dragon Palme). Fünf Versuchsbedingungen
das Wachstum .aller Pflanzen das gleiche. Eine oder wurden an drei Pflanzen einer jeden Gruppe voraus-
zwei 12-g-Tabletten auf einen 3,8-1-Behälter waren für gesetzt, später wurde dies auf zwei Pflanzen reduziert,
dieses schnelle Wachstum empfehlenswert. Die Salz- entsprechend den Pflanzenverlusten bei weniger ver-
versuche zeigten, daß selbst hohe. Mengen von vier .. breiteten Gruppen. Die fünf Behandlungsarten waren
12-g-Tabletten bei;dieserv Behältergröße.ohne Schädi- 60 folgende:
gung dieser Pflanzenart Verwendet werden können. „. ,_ , . ' ,... . . ,, TT ' '
Ähnliche Versuche' wurden άΪΓ »Sun■ "azaleas«, ■ L ^gabe von 6,3g femvermahlenem Harnstoff-
»Monterey pine«,. Süßkortimais UUd: »Xylosoma sen- : .. formaldehyd zur Bodenoberflache, um 2,4 g
tura« ohne Salzschädigung bei^eifächer Anwendung . ' aktiven N pro 3,8-1-Behalter zu erhalten;
der empfehlenswerten Tablettenmenge angestellt. Bei 65 X gleiche Behandlung wie nach 1,, jedoch Zugabe
»Sun Azaleas« zeigt sich eine schwache Salzschädigung .1. ..von 4,2 g Harnstofformaldehyd (1,6 g N);
(verbranntes Blatt) bei Anwendung von vier 12-g-Tä- 3. gleiche Behandlung wie nach 1., jedoch Zugabe
bletten pro 3,8-1-Behälter. ' von 2,1 g Harnstofformaldehyd (0,8 g N);
9 10
4. kein Stickstoffnährstoff; Bei »Xylosoma senticosa« hatte die Flüssig-Nähr-
5. konstante Flüssig-Nährstoffzugabe beim Bewäs- Stoffbehandlung einen sehr starken Verzögerungssern mit folgender Zusammensetzung: effekt, da diese Pflanze ziemlich empfindlich gegen
Düngemittelschädigungen ist. Die Schädigung wurde
2265 g Ammoniumnitrat, 5 bei wiederholter Zugabe mit zunehmendem Alter
453 g Diammoniumphosphat, größer. Die Zugabe von Harnstoff war auch bei
!359 g Kaliumchlorid, höchsten Mengen nicht so schädigend, so daß eine
4077 g auf 3780 1 Wasser. ziemlich gute Erholung der Pflanzen eintrat. Bei
mittleren oder niedrigen Harnstofformaldehydgaben
Zuchtkästen wurden in einem Gewächshaus aufge- io ergab sich keine oder nur geringe Verzögerung oder stellt und mit Eisenchelat als Eisenhilfe behandelt. Schädigung im Wachstum. Diese Pflanzen zeigten be-Ein Quecksilberfungizid wurde dem Gießwasser bei- friedigendes Wachstum und Farbe während etwa gegeben. Bei allen Behältern wurde eine Düngung mit 4 Monaten, bis Farbmangel eine notwendige Zugabe flüssigem Nährstoff durchgeführt, um gleiche Start- von Stickstoff anzeigte, um die Pflanze gesund zu Verhältnisse zu gewährleisten. Das Gewächshaus wurde 15 erhalten. Die Gewebetests am Ende der Versuche zweimal in je 2 Wochen gegen Insektenbefall begast. zeigten Überschreitungen von Pflanzennährstoffen, 4 Wochen später wurde eine Bodenprobe zur Bestim- besonders Stickstoff, bei den mit Flüssig-Nährstoff mung des Nährstoffgehaltes beim Start entnommen, behandelten Pflanzen. Es zeigte sich, daß Düngemittelsodann alle fünf Behandlungen'und Tests begonnen. tabletten, die eine 1,6-g-Rate oder weniger von Harn-Die Bewässerung erfolgte nur nach Bedarf. 20 Tage 20 stofformaldehyd liefern, verhältnismäßig sicher für nach dem Start wurde 1J2 Teelöffel voll gefritteter diese empfindlichen Pflanzen sind, aber eine zusätzliche Pottasche und 1J2 Teelöffel voll einfachem Super- Stickstoffgabe nach etwa 4 Monaten erforderlich ist. phosphat pro 3,8-1-Behälter bei allen Proben außer »Hex« (Stechpalme) zeigte während der ganzen Verder Behandlung mit Flüssig-Nährstoff zugegeben. suchszeit so gut wie kein Wachstum. Vielleicht war 21J2 Monate später, im Frühjahr, wurden alle Proben 25 die Fotoperiode für ein bestes Wachstum und damit außerhalb des Gewächshauses in die volle Sonne ge- der Ernährungsresultate ungeeignet. Die Resultate stellt. Etwas später als 3 Monate nach Beendigung des zeigen, daß während der Wintermonate mit einer Versuchs und Bildaufnahme wurden Blatt- und Boden- Düngung dieser Pflanzen nur ein geringer oder kein proben entnommen. Nutzen zu erwarten ist.
Bei »Juniper tamarix« waren die Unterschiede zu 3° »Ophiogogon japonica« (Mondo grass) erscheint gering für eine klare Aussage, das Wachstum an- besonders empfindlich gegen Düngemittelschädigung, nähernd das gleiche bei allen Düngeversuchen, jedoch es wurden beträchtliche Blattverbrennungen mit dem bei dem Versuch ohne Stickstoffzugabe merklich ver- Flüssig-Nährstoff und den höchsten Harnstofformringert. Die Farbe der Blätter war bei Beendigung des aldehydgaben bewirkt. Bestes Wachstum und Farbe Tests ein wenig besser bei der Gruppe mit Flüssig- 35 ergab sich bei der 1,6-g-Stickstoffgabe aus Harnstoff-Düngemittel, was zumeist dem N-Spiegel im Pflanzen- formaldehyd, die Pflanzen sprachen während der gewebe zu diesem Zeitpunkt entsprach. Die Harnstoff- ganzen Versuchszeit von 61J2 Monaten auf diese formaldehyd-Behandlungen schienen mit den Flüssig- Menge gut an.
Nährstoff Behandlungen während wenigstens 4 Mona- »Citrus« (Rangpur lime) war stark von Rotspinnen
ten Schritt zu halten. Die 1,6-g-Stickstoffrate ergab 40 befallen und geschädigt, was die Vergleichsversuche
befriedigendes Wachstum und Farbe ohne nachweis- teilweise beeinträchtigte. Die Flüssig-Nährstoffgabe
bare Pflanzenschädigung. Jedoch zeigten die Resultate ergab die geringsten Wachstumsresultate, obwohl die
die Notwendigkeit einer anderen Harnstofformalde- Farbe bei Beendigung des Tests gut war. Besonders
hyd-Zugabe 4 Monate nach der ersten Behandlung, schwach war die Farbe bei der Kontrollgruppe. Das
um einen ausreichenden N-Spiegel in diesen Pflanzen 45 beste Wachstum wurde mit den mittleren 1,6-g-Stick-
aufrechtzuerhalten. stoff gruppen und höchsten Harnstoff ormaldehyd-
Die Rotholzgruppe reagierte frühzeitig und fort- gruppen erzielt, obwohl die Farbwerte zeigten, daß
laufend auf Stickstoff. Dabei war auch ein beträcht- gerade vor dem Ende der Testperiode (5 oder 6 Mo-
liches beginnendes Bräunen und Schädigung des Blatt- nate) zusätzlicher Stickstoff notwendig war, um Farbe
werks durch die Düngemittelzugabe festzustellen, be- 50 und Wachstum bei beiden Behandlungsarten zu
sonders bei den hohen Harnstofformaldehydgaben, fördern.
was besagt, daß diese Pflanzenart relativ empfindlich Palmen (Dracaena draco) waren außerordentlich gegen Düngemittelverbrennungen ist, auch schienen gut und reagierten im Wachstum ohne Schädigung auf die Schädigungen die weitere Entwicklung der Pflan- steigende Nährstoffmengen. Farbunterschiede waren zen während der Testzeit zurückzuhalten. Das Wachs- 55 nach 3 bis 4 Monaten zu verzeichnen, die bis zum turn war bei der Flüssig-Nährstoffbehandlung wech- Ende der Testperiode anhielten. Bestes Wachstum und selnd, jedoch wesentlich größer als bei den anderen Farbe wurde mit den Flüssig-Nährstoffen erreicht, Proben zu Ende der Tests. Beobachtungen und Ge- auf Grund der größeren Nährstoffmengen dieser Bewebetests ergaben, daß die Freigabe von Stickstoff handlungsart. Die mit Harnstofformaldehyd behanaus dem Harnstofformaldehyd unzulänglich war, um 60 delten Pflanzen zeigten mit steigenden Stickstoffgaben ein maximales Wachstum einige Zeit vor Beendigung verbessertes Wachstum und Farbe. Hieraus ist zu der Versuche zu gewährleisten. Daraus ist zu schließen, schließen, daß hohe (2,4 g und gegebenenfalls mehr N) daß eine nicht über 1,6-g-Stickstoff gehende Menge anfängliche Mengen an Harnstofformaldehyd-Stickaus Harnstofformaldehyd angewandt werden sollte, stoff und ziemlich häufige Gaben (alle 2 bis 3 Monate) um eine Schädigung bei diesen empfindlichen Pflanzen 65 nötig sind, um diesen Pflanzenarten ausreichende zu vermeiden. Ferner wäre eine zweite Stickstoffgabe Stickstoffmengen zur Erzielung eines besten Wachsin 4 bis 5 Monaten nötig, um maximales Wachstum turns zuzuführen,
und Farbe zu erzielen. Die Versuche zeigen, daß Stickstoff von Harnstoff-
formaldehyd diesen Pflanzenarten in Mengen von 4,2 g (1,6 g wirksamer N) pro 3,8-1-Behälter mit Sicherheit zugegeben werden kann. Kleine, wenn überhaupt, Schädigungen traten bei diesen Mengen bei einigen Pflanzengruppen auf, während höhere Mengen anfänglich einige schädliche Wirkungen an drei der Pflanzengruppen zeigten. Die Flüssig-Nährstoffgaben bewirkten bemerkenswerte Schäden an 4 Pflanzengruppen.
Die 4,2-g-Harnstofformaldehyd-Rate erschien als ausreichende Stickstoff gäbe für ein gesundes Wachstum der Pflanzen während 4 bis 6 Monaten, mit Ausnahme der Palmenarten, bei denen höhere Mengen und häufigere Zugaben für ein gutes Wachstum notwendig waren.
Aus diesen Versuchen ergab sich, daß die Verwendung von 4,2-g-Harnstofformaldehyd-Tabletten pro 3,8-g-l-Gefäß zusammen mit angemessenen Mengen anderer Nährstoffe ungefährlich und allgemein anwendbar bei vielen Zierpflanzen ist.
Beispiel 9
Es wurde gefunden, daß der Auflöse- und Verteilungsgrad der Tabletten über den mit Na-Alginat allein (Beispiel 1) erreichbaren Wert durch weitere Zugabe von bestimmten Mengen (5 bis 15°/0 der Mischung, besonders 8 bis 10 °/0) Vermiculit, das man schon in geformten Düngemitteln zum Absorbieren von Nährstoffen in gelöster Form verwendet hat, in Verbindung mit Na-Alginat als Doppelauflösemittel gesteigert werden kann. Die Verwendung mäßiger Mengen an Vermiculit zusammen mit Na-Alginat ermöglicht auch eine bequemere Herstellung einer härteren und festeren Tablette als wenn Vermiculit allein als Auflösemittel dient.
Die schnelle und starke Quellung der Vermiculit-Teilchen beim Zusammenkommen mit Wasser steigert das Eindringen des Wassers in das Innere der Tablette, wodurch die zur vollständigen Auflösung notwendige
ίο Zeit heruntergesetzt wird. Eine schnelle Auflösung ist sehr wichtig, da die hohe Porosität verschiedener Topferden nur für kurze Zeit nach der Bewässerung freies Wasser an der Bodenoberfläche ermöglicht, welches jedoch für eine vollständige Auflösung der Tabletten unbedingt nötig ist. Auch bewirkt die hohe Quellkraft ein Auseinandertreiben der Tabletten, wobei sich die Teilchen über einen weiteren Teil der Oberfläche der Bodenteilchen verteilen und damit eine vollständigere Verteilung der Nährstoffe in die Poren des Bodens hinein bewirken. Eine weitgehende Verteilung ist wichtig und entscheidend beim Gegenstand der Erfindung, da sie einen größeren und innigeren Kontakt der Pflanzennahrung mit den Bodenbakterien und damit eine schnelle Umwandlung der Nährstoffe in aufnehmbare Formen ermöglicht. Eine gleichmäßige Verteilung von gelösten Nährstoffen wird so im ganzen Wurzelsystem erzielt und eine Schädigung derselben sowie der ganzen Pflanze durch eine lokalisierte Konzentration von Salzen in einem Teil des Bodens verhindert.

Claims (3)

1 2 Sie sind jedoch für Pflanzen in Topfen nicht geeig- Patentansprüche: net, weil sie weder zu Beginn des Wachstums noch da nach schnell genug Nährstoffe abgeben, da sie lange
1. Düngemitteltablette für Langzeiternährung Zeit hart und unzerteilt bleiben und dem Einfluß von von Pflanzen mit einem Mindestgewicht von 0,5 g, 5 Bakterien und Bodenfeuchtigkeit keine ausreichende dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Angriffsfläche bieten. Ohne bakterielle Einwirkung kleineren Anteil an wasserlöslichen Nährstoffen, sind einige der Hauptbestandteile praktisch unlöslich, einen größeren Anteil an in Wasser sehr langsam und es braucht lange Zeit, bis die Bakterien einwirken löslichen, jedoch durch Einwirkung von Boden- können. Verschiedene Vorschläge gehen dahin, Pflanbakterien auflösbaren Nährstoffen sowie 2 bis io zennährstoffe enthaltende feste Stäbchen in die Böden 10 Gewichtsprozent Talkum und 0,5 bis 5 Ge- bis in die Nähe der Wurzeln der Pflanzen einzuführen, wichtsprozent Alginsäure oder wasserlösliche Al- Diese Stäbchen behalten ihre Form auch nach längerem ginate enthält. Lagern im Boden, infolgedessen ist eine gleichmäßige
2. Düngemitteltablette nach Anspruch 1, da- Verteilung der Nährstoffe im gesamten Bereich des durch gekennzeichnet, daß der größere Anteil der 15 Bodens nicht gewährleistet. Zumeist werden diese Tablette aus Harnstoff-Formaldehyd, Calcium- Stäbchen auch nur für die Düngung von Bäumen und phosphat und gefritteter Pottasche besteht. Sträuchern für längere Zeiträume verwendet.
3. Düngemitteltäblette nach Anspruch 1, da- Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Herstellung durch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich 5 bis eines tablettierten Düngemittels, das in leicht wirk-15 Gewichtsprozent Vermiculit enthält. 20 samer Form die Hauptnährstoffe und Spurenelemente,
die zur Ernährung während etwa 4 bis 6 Monaten notwendig sind, enthält.
Ein anderes Ziel der Erfindung ist die Herstellung
einer Tablette, die schnell, möglichst sofort, durch 25 Wasser zerfällt und so eine große Oberfläche der
Die Erfindung betrifft eine Düngemitteltablette für langsam wirkenden Nährstoffe schafft, so daß das Langzeiternährung von Pflanzen mit einem Mindest- Düngemittel von Anfang an wirksam ist, ferner die gewicht von 0,5 g. Umwandlung einer geeigneten Menge der Inhaltsstoffe
Tablettierte Düngemittel sind seit langem bekannt, aus einer unwirksamen in eine wirksame Form sie sind jedoch nicht für die Zwecke geeignet, denen 30 ermöglicht.
die vorliegende Erfindung dienen soll. Verschiedene Bei chemischen Düngemitteln besteht insofern ein
Tabletten enthalten schnell lösliche Düngemittel, die sogenanntes Salzproblem, als der Boden Salze im von der Pflanze schnell verbraucht oder die ausge- Übermaß enthält und die Pflanzen am Wachstum laugt werden. . hindert oder sogar vernichtet, anstatt sie zu fördern.
So sind aus der französischen Patentschrift 1 096 185 35 Manche Pflanzen sind empfindlicher als andere, und Düngemittel in granulierter Form mit einem Gehalt für allgemeine Zwecke muß dies berücksichtigt werden, an wasserlöslichen Verbindungen wie KNO3, NaNO3 Ein weiteres Ziel der Erfindung ist daher die Herstel- und Ca(NO3)2 bekannt, denen Alginate zugesetzt sind, lung einer Tablette mit einem niedrigen Salzindex, um ein Zusammenballen und eine gegenseitige Be- um eine Schädigung der Pflanzen durch lösliche Salze einflussung zu vermeiden. 40 weitmöglichst zu verringern.
Nach dem Verfahren der britischen Patentschrift Die bekannten Nährstoffgemische in Tabletten-
622 464 wird einem aus wasserlöslichen Salzen be- oder Granulatform sind insofern einseitig ausgebildet, stehenden Nährstoffgemisch für Pflanzen ein Alginat als sie entweder nur wasserlösliche Nährstoffsalze zugesetzt, um ein vorzeitiges Auflösen des Salzes vor enthalten oder nur schwer in Wasser lösliche Stoffe, dem Gebrauch zu verhindern. 45 Das bedeutet, daß im ersteren Falle die Nährstoff-
Dem gleichen Zweck einer erhöhten Lagerfähigkeit zufuhr nach einer relativ kurzen Zeit erneuert werden von wasserlöslichen Düngesalzen in Tablettenform, muß. Andererseits ist bei Verwendung von nur wasserdie beispielsweise Ammonsalze, Alkaliphosphate, Kali- unlöslichen bzw. -schwerlöslichen Salzen eine getrennte salze und Harnstoff enthalten, dient das Verfahren der anfängliche Zugabe von wasserlöslichen Stoffen notbritischen Patentschrift 662 271, nach dem dem Salz- 50 wendig, um eine vollständige Ernährung der Pflanzen gemisch als Bindemittel und Verteiler quellfähige sicherzustellen.
Stärke zugesetzt wird. Die Düngemitteltablette gemäß der Erfindung ver-
Die Granulierung von Thomasmehl mittels hoch- meidet die im vorhergehenden beschriebenen Nachquellbarem Ton oder Bentonit als Bindemittel zwecks teile. Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Entstaubung unter Erhaltung seiner Zitronensäure- 55 kleineren Anteil an wasserlöslichen Nährstoffen, einen löslichkeit ist aus der deutschen Patentschrift 689 602 größeren Anteil an in Wasser sehr langsam löslichen, bekannt. jedoch durch Einwirkung von Bodenbakterien auflös-
Die Verwendung von Talk als Tablettierungshilfe baren Nährstoffen sowie 2 bis 10 Gewichtsprozent (Gleitmittel) in der Tablettenfabrikation ist allgemein Talkum und 0,5 bis 5 Gewichtsprozent Alginsäure bekannt, vgl. R ö m ρ p, Chemielexikon (1966), S. 6326. 60 oder wasserlösliche Alginate enthält.
Auch sind, wie die USA.-Patentschrift 3 024 098 Der größere Anteil der Tablette kann zweckmäßig
zeigt, sehr langsam lösliche, sich nicht auflösende aus Harnstoff-Formaldehyd, Calciumphosphat und Nährstofftabletten zur Verwendung bei Bäumen be- gefritteter Pottasche bestehen. Auch kann sie zusätzkannt. Diese Tabletten halten zwar eine sehr lange lieh 5 bis 15 Gewichtsprozent Vermiculit als Quell-Zeit, bis zu 2 Jahren, und benötigen keine Verteilung, 65 mittel enthalten.
weil die Bäume in den Boden eingesetzt und die Ta- Die in der Tablette enthaltene Alginsäure bzw. das
bletten durch den Boden an ihrem Platz gehalten Alginat dient in erster Linie als Auflösehilfe,
werden. Tm praktischen Betrieb bringt man eine oder mehrere
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