DE837781C - Verfahren zum Erhoehen des Naehrstoffgehaltes von Anzuchttoepfen, die aus getrockneten Torfsoden geschnitten und mit einem Pflanzloch versehen sind - Google Patents
Verfahren zum Erhoehen des Naehrstoffgehaltes von Anzuchttoepfen, die aus getrockneten Torfsoden geschnitten und mit einem Pflanzloch versehen sindInfo
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- DE837781C DE837781C DEP34757A DEP0034757A DE837781C DE 837781 C DE837781 C DE 837781C DE P34757 A DEP34757 A DE P34757A DE P0034757 A DEP0034757 A DE P0034757A DE 837781 C DE837781 C DE 837781C
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- pot
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Classifications
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01G—HORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
- A01G9/00—Cultivation in receptacles, forcing-frames or greenhouses; Edging for beds, lawn or the like
- A01G9/02—Receptacles, e.g. flower-pots or boxes; Glasses for cultivating flowers
- A01G9/029—Receptacles for seedlings
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Fertilizers (AREA)
Description
Die Herstellung von Preßtöpfen aus Komposterde und Kuhmist unter Verwendung von Torf ist
bekannt. Es gibt zahlreiche Maschinen, die solche Töpfe pressen, und die hierzu verwendeten Erd-Substrate
wechseln in der Zusammensetzung sehr stark. Es ist ferner bereits vorgeschlagen worden,
die Anzuchttöpfe nur aus Torf zu pressen und die nötigen Pflanzennährstoffe durch Beigabe von Kuhmist
zur Prelimasse zuzufügen. Neuerdings werden
ίο Torftöpfe in verschiedenen Größen angeboten, die
aus getrockneten Torfsoden geschnitten und durch Bohren mit einem Pflanzloch versehen sind. Diese
Töpfe haben den Vorteil, billig 'und haltbar zu sein. Ihr Nachteil besteht darin, daß sie keine Nährstoffe
t5 enthalten. Zwar empfehlen die Hersteller das Tauchen in Jauchelösungen. Jedoch stellt auch diese
Maßnahme keine befriedigende Lösung dar. Einerseits ist der Nährstoffgehalt nach dem Tauchen in
Jauche unbekannt; er kann zu hoch oder zu niedrig sein. Andererseits wird der an sich sterile Topf ao
durch das Tauchen in Jauche mit schädlichen Erregern versetzt. Schließlich verliert der Torf durch
das Vollsaugen seinen Zusammenhalt und bricht. Erfindungsgemäß werden diese Nachteile dadurch
vermieden, daß eine dem Nährstoffbedarf der an- as zuziehenden Kulturpflanze angepaßte Nährsalzgabe
als Lösung oder Aufschlämmung, ζ. Β. eine Stickstoff-, phosphorsäure- und kalihaltige Nährsalzlösung,
vorzugsweise in das Pflanzloch des Anzuchttopfes eingeführt wird. Hierdurch wird erreicht,
daß die Jungpflanze in dem Topf alle Nährstoffe vorfindet, die sie für die Zeit der Anzucht braucht,
ohne daß der Topf in physikalischer und biologischer
Hinsicht verändert wird.
Bei der Zufuhr der Nährstoffe ist einerseits darauf Rücksicht zu nehmen, daß die Jungpflanzc
nicht mit einer zu hohen Nährsalzkonzentration in Berührung kommt. Dies wild dadurch erreicht, daß
kein festes Salz verwendet wird. Ande /erssits sind
eine unnötige Gewichtserhöhung und ein Brechen des Topfes zu vermeiden, die bei einem Tauchen
ίο des Topfes in eine verdünnte Nährlösung auftreten
würden. Durch das Einbringen einer kleinen Menge
mäßig konzentrierter Nährsalzlösung in das Bohrloch wird diese in die Topfwand abgegeben und
gewährleistet dann eine üppige Ernährung des Sämlings bis zur Auspflanzzeit. Die besonderen Vorteile
des neuen Verfahrens beruhen in folgendem: 1. Es ist in einfachster Weise möglich, die Nährstoffgabc
der Größe der verwendeten Töpfe anzupassen :
ao 2. die Töpfe werden durch die Nährlösung mir
um wenige Gramm schwerer und verändern ihre Haltbarkeit durch das Einführen der Nährlösung in
keiner Weise;
3. die Töpfe bleiben nach der Behandlung steril. I'flanzcnkrankheiten, besondere Unfallkrankheit und
Vermehrungspilze, können sich nicht entwickeln;
4. der Zusatz ist außerordentlich billig und verteuert die Herstellung der Töpfe praktisch nicht;
5. eine weitere Behandlung und Düngung der gctopften Pflanze wird überflüssig.
Es empfiehlt sich, der Nährsalzlösung oder -aufschlämmung
Spurenelemente und/oder Wuchsstoffe zuzufügen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden dem Torf topf für je 100 ecm
Torfmasse etwa 0,3 g Nährsalz in gelöster oder aufgeschlämmter Form zugegeben. Dabei kann beispielsweise
eine 5°/oige Nährsalzlösung verwendet werden, von der 60/0, bezogen auf das Volumen des
Torftopfes, zugegeben werden.
Ausführungsbcispiele
a) Ein Torftopf in Form eines Würfels von 5 cm Seitenlänge und einer Bohrung von 2 cm Durchmesser
und 3 cm Tiefe erhält folgende Nährstoff mengcn: 25 mg Stickstoff, 25 mg Phosphorsäure,
40 mg Kali. Diese Nährstoffe werden in Form von schwefelsaurem Ammoniak, Supcrphosphat und
schwefelsaurem Kali oder in Form eines dcrbekannten
Volldünger, wie AmSupKa, flüssig verabreicht. Zu diesem Zweck wird eine Lösung im Verhältnis von
etwa ι .: 20 hergestellt und damit das Bohrloch knapp Vollgegossen. Das Bohrloch faßt rund 9 ecm
und erhält etwa 7 ecm Nährlösung. Darin sind etwa 350 mg Salz enthalten, die etwa 120 mg
schwefelsaures Ammoniak, 150 mg Superphosphat und 80 mg Kaliumsulfat enthalten. In diesen Düngern
sind die oben angegebenen Nährstoffmengen enthalten.
b) Töpfe anderer Größen werden ganz ähnlich behandelt. Je nach dem Topfvolumen schwankt die
Menge der zugesetzten Nährlösung, während die Konzentration etwa gleich bleibt. Das Volumen der
Nährsalzlösung entspricht etwa 6 0/0 des Torfvolumens.
c) Der Nährlösung werden geringe Mengen von Spurenelementen, insbesondere Kupfer, Mangan
und Bor, zugesetzt, da diese Stoffe im Torf in unzureichender Menge vorhanden sind. Auch Wuchsstoffe,
die das Wurzclwachstum der Jungpflanzen anregen, können in richtiger Dosierung verwendet
j werden. In der Regel ist jedoch die Zufuhr von Wuchsstoffen überflüssig, da Torf sie von »Natur
aus enthält.
Claims (5)
1. Verfahren zum Erhöhen des Nährstoffgehaltes von Anzuchttöpfen, die aus getrockneten
Torfsoden geschnitten und mit einem Pflanzloch versehen sind, dadurch gekennzeichnet,
daß eine dem Nährstoffbedarf der aufzuziehenden Kulturpflanze angepaßte Nährsalzgalx*
als Lösung oder Aufschlämmung, z. B. eine stickstoff-, phosphorsäure- und kalihaltigc Nährsalzlösung,
vorzugsweise in das Pflanzloch des Anzuchttopfcs eingeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Nährsalzlösung oder -aufschlämmung Spurenelemente und/oder Wuchsstoffe zugefügt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Torftopf für je 100 ecm
Torfmasse etwa 0,3 g Nährsalz in gelöster oder aufgeschlämmter Form zugegeben werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß eine 5 0/0ige Nährsalz-lösung zugegeben wird, und zwar 6o'o, bezogen auf das
Volumen des Torftopfes.
5. Verwendung der nach Anspruch 1 bis 4 hergestellten Anzuchttöpfe aus Torf zur Artzucht
von Sämlingen und Jungpflanzen.
Q 5137 4.52
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP34757A DE837781C (de) | 1949-02-22 | 1949-02-22 | Verfahren zum Erhoehen des Naehrstoffgehaltes von Anzuchttoepfen, die aus getrockneten Torfsoden geschnitten und mit einem Pflanzloch versehen sind |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP34757A DE837781C (de) | 1949-02-22 | 1949-02-22 | Verfahren zum Erhoehen des Naehrstoffgehaltes von Anzuchttoepfen, die aus getrockneten Torfsoden geschnitten und mit einem Pflanzloch versehen sind |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE837781C true DE837781C (de) | 1952-05-02 |
Family
ID=7373873
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP34757A Expired DE837781C (de) | 1949-02-22 | 1949-02-22 | Verfahren zum Erhoehen des Naehrstoffgehaltes von Anzuchttoepfen, die aus getrockneten Torfsoden geschnitten und mit einem Pflanzloch versehen sind |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE837781C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1190722B (de) * | 1961-02-17 | 1965-04-08 | Henry Boucher Fils & Cie S A R | Topf fuer Pflanzenzuchtzwecke, Verfahren zu seiner Herstellung und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens |
US3392396A (en) * | 1964-12-28 | 1968-07-09 | Hermann W. Ehrenspeck | Tunable endfire surface wave antenna |
EP0639546A1 (de) * | 1993-08-18 | 1995-02-22 | VERWALTUNGSGESELLSCHAFT GEIGER TECHNIK GmbH & Co. KG | Werkstoff mit Langzeit-Düngewirkung sowie daraus hergestellte Düngemittelstäbe und Pflanzentöpfe |
-
1949
- 1949-02-22 DE DEP34757A patent/DE837781C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1190722B (de) * | 1961-02-17 | 1965-04-08 | Henry Boucher Fils & Cie S A R | Topf fuer Pflanzenzuchtzwecke, Verfahren zu seiner Herstellung und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens |
US3392396A (en) * | 1964-12-28 | 1968-07-09 | Hermann W. Ehrenspeck | Tunable endfire surface wave antenna |
EP0639546A1 (de) * | 1993-08-18 | 1995-02-22 | VERWALTUNGSGESELLSCHAFT GEIGER TECHNIK GmbH & Co. KG | Werkstoff mit Langzeit-Düngewirkung sowie daraus hergestellte Düngemittelstäbe und Pflanzentöpfe |
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