DE3827179A1 - Vorrichtung zur langzeitduengung - Google Patents

Vorrichtung zur langzeitduengung

Info

Publication number
DE3827179A1
DE3827179A1 DE3827179A DE3827179A DE3827179A1 DE 3827179 A1 DE3827179 A1 DE 3827179A1 DE 3827179 A DE3827179 A DE 3827179A DE 3827179 A DE3827179 A DE 3827179A DE 3827179 A1 DE3827179 A1 DE 3827179A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
hollow body
nitrogen
ammonium
opening
plant
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE3827179A
Other languages
English (en)
Inventor
Karl Prof Dr Sommer
Horst Buerger
Wilhelm Dipl Chem Dr Kohl
Bernhard Dipl Chem Dr Kloth
Michael Dipl Ing Jaschkowitz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Aglukon Spezialduenger GmbH
Original Assignee
Aglukon Spezialduenger GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Aglukon Spezialduenger GmbH filed Critical Aglukon Spezialduenger GmbH
Priority to DE3827179A priority Critical patent/DE3827179A1/de
Priority to IL91151A priority patent/IL91151A0/xx
Priority to MA21861A priority patent/MA21609A1/fr
Priority to DK379989A priority patent/DK379989A/da
Priority to AU39325/89A priority patent/AU3932589A/en
Priority to EP89114425A priority patent/EP0356755A1/de
Priority to HU893989A priority patent/HU204742B/hu
Priority to NO89893173A priority patent/NO893173L/no
Priority to YU01553/89A priority patent/YU155389A/xx
Priority to JP1204001A priority patent/JPH02124010A/ja
Priority to ZA896044A priority patent/ZA896044B/xx
Priority to FI893744A priority patent/FI893744A/fi
Priority to TNTNSN89087A priority patent/TNSN89087A1/fr
Publication of DE3827179A1 publication Critical patent/DE3827179A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01CPLANTING; SOWING; FERTILISING
    • A01C21/00Methods of fertilising, sowing or planting
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05GMIXTURES OF FERTILISERS COVERED INDIVIDUALLY BY DIFFERENT SUBCLASSES OF CLASS C05; MIXTURES OF ONE OR MORE FERTILISERS WITH MATERIALS NOT HAVING A SPECIFIC FERTILISING ACTIVITY, e.g. PESTICIDES, SOIL-CONDITIONERS, WETTING AGENTS; FERTILISERS CHARACTERISED BY THEIR FORM
    • C05G5/00Fertilisers characterised by their form
    • C05G5/10Solid or semi-solid fertilisers, e.g. powders
    • C05G5/14Tablets, spikes, rods, blocks or balls
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05GMIXTURES OF FERTILISERS COVERED INDIVIDUALLY BY DIFFERENT SUBCLASSES OF CLASS C05; MIXTURES OF ONE OR MORE FERTILISERS WITH MATERIALS NOT HAVING A SPECIFIC FERTILISING ACTIVITY, e.g. PESTICIDES, SOIL-CONDITIONERS, WETTING AGENTS; FERTILISERS CHARACTERISED BY THEIR FORM
    • C05G5/00Fertilisers characterised by their form
    • C05G5/45Form not covered by groups C05G5/10 - C05G5/18, C05G5/20 - C05G5/27, C05G5/30 - C05G5/38 or C05G5/40, e.g. soluble or permeable packaging

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Langzeitdüngung auf Ammonium- Basis zur nitratarmen Pflanzenernährung gemäß Patentanspruch.
Aus Gründen der allgemeinen Gesundheitsvorsorge sieht sich der Pflanzenbau, insbesondere der Gemüseanbau, bei der Stickstoffdüngung einer zweifachen Forderung gegenübergestellt.
Die Anreicherung von Nitrat im Gemüse über die Diätgrenze von 250 mg NO3 je kg Frischmasse sollte vermieden und die Einwaschung von Nitrat aus Dünge­ mitteln in das oberflächennahe Grundwasser über den gesetzlichen Grenzwert für Trinkwasser von 50 mg NO3/Liter hinaus verhindert werden.
Bei einer Stickstoffversorgung von 100-350 kg Stickstoff/ha für verschie­ dene Ackerbau- bzw. Gemüsekulturen mit einer mittleren Stickstoffausnutzung von 70%, ungeachtet der oft erheblichen Mengen an leichtmineralisierbaren Ernterückständen auf dem Feld während der vegetationslosen Zeit, werden die gesetzten Grenzwerte in der Praxis häufig erheblich überschritten.
Es bedarf nicht erst der sogenannten Überdüngung, um Überschreitungen von Grenzwerten bei Nitrat zu verursachen. Die Dynamik der Stickstoffumsetzung sowie die Mobilität des Nitrats im Boden in Abhängigkeit vom Witterungsver­ lauf und die relativ flache Durchwurzelungstiefe bestimmter Kulturpflanzen, neben einer häufig geringen Flächendeckung, machen derartige Stickstoff­ potentiale im Hinblick auf die gesetzten Grenzwerte unter den Bedingungen der üblichen landwirtschaftlichen bzw. gartenbaulichen Praxis praktisch unkontrollierbar.
Bekanntermaßen versucht man durch korrigierende Maßnahmen am Düngungs­ system, wie durch Berücksichtigung des nachlieferbaren Stickstoffs im Boden oder durch eine verminderte Stickstoffdüngung eine gewisse Entschärfung für die bestehenden Probleme zu bringen.
Die im Handel befindlichen Stickstoffdünger führen aufgrund des Verlaufs ihrer Umsetzung im Boden üblicherweise zu einer Stickstoffversorgung der Pflanzen als Nitrat. Dabei muß davon ausgegangen werden, daß Pflanzen ihre Stickstoffaufnahme selbst nicht sinnvoll regulieren können. Um diese Unzu­ länglichkeit auszugleichen, wurden verschiedene Verfahren zur Stickstoff­ düngung entwickelt, basierend auf der Anwendung von Stickstoffdüngern in Teilgaben oder der Entwicklung sogenannter Langzeitdünger als organische Kondensate mit abgestufter Mineralisierbarkeit bzw. Mineraldüngergranulat mit permeabler Kunststoffhülle und regulierter Nährstoffnachlieferung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Pflanzen ausreichend über ihre gesamte Vegetationsperiode entsprechend der Intensität ihres Wachstums mit Stickstoff zu versorgen, ohne daß die Umwelt nennenswert belastet wird und die Pflanzen Nitrat nur in tolerierbaren Mengen enthalten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Hohlkörper aus Kunst­ stoff mit einer Öffnung, wobei die Öffnung im Verhältnis zur Oberfläche des Hohlkörpers sich wie 1:10 bis 1:10 000 verhält und der Hohlkörper mit einem Gemisch aus einem Ammoniumdünger, gegebenenfalls unter Zusatz von Harn­ stoff, einem Trägermaterial und einem Nitrifikationsinhibitor und gegebe­ nenfalls bei Zusatz von Harnstoff mit einem Urease-Inhibitor befüllt ist.
Als Ammoniumsalze kommen insbesondere infrage Ammoniumsulfat, Ammoniumphos­ phat und Ammoniummagnesiumphosphat.
In dem Hohlkörper können auch noch andere essentielle sowie nützliche Nähr­ elemente, ausgenommen Stickstoff in der Nitratform, enthalten sein, ohne daß sie die prinzipielle Funktionsfähigkeit der erfindungsgemäßen Vorrich­ tung stören. Des weiteren ist auch eine ergänzende Befüllung des Hohlkörpers mit Wirkstoffen wie Aminosäuren, Pflanzenbehandlungsmitteln, Phytohormonen und/oder synthetischen Wachstumsregulatoren möglich.
Der Hohlkörper kann an sich eine weitgehend beliebige Form haben. Bevorzugt sind jedoch solche Formen, bei denen die Oberfläche im Verhältnis zum Volu­ men möglichst klein ist, wie das insbesondere bei einer Kugel der Fall ist.
Würfelähnliche und walzenähnliche Formen, bei denen Länge:Breite:Höhe sich wie 1:1:1 bzw. Höhe : Durchmesser sich wie 1:1 verhalten, haben sich wegen der gezielten Positionierbarkeit der Öffnung im Hohlkörper eben­ falls als gut geeignet erwiesen.
Die Öffnung im Hohlkörper kann an sich auch weitgehend beliebig geformt sein. Aus fertigungstechnischen Gründen ist jedoch eine runde Öffnung be­ vorzugt.
Die Öffnung in dem Hohlkörper hat in Abhängigkeit von der zu düngendenden Pflanzenart und dem Düngeziel - Versorgung der Jungpflanze oder Gesamtver­ sorgung der Pflanze bis zur Ernte - eine Größe von 0,3 bis 100 mm2.
Der Hohlkörper besteht aus einem gegenüber dem Boden und dem inerten be­ liebigen Material, bevorzugt aus einem Kunsstoff, wie z.B. Polyurethan, Alkydharz, Alkylat, Epoxid, Polypropylen und Polyethylen.
Als Trägermaterial sind an sich alle Materialien geeignet, die bei Befeuch­ tung mit gelösten Düngeranteilen plastisch verquellen und die Lösung der betreffenden Dünger durch Einschränkung der Diffusionsmöglichkeiten stark hemmen. In den Trägermaterialien muß ein Wurzelwachstum von Pflanzen mög­ lich sein. Ferner dürfen sie bei Anwesenheit gelöster Salze nicht kollabie­ ren. Geeignet sind Tonmineralien wie z.B. Attapulgit, Bentonit, Montmoril­ lonit, Illit oder auch Gips.
Als besonders geeignet haben sich quellfähige Tonmineralien erwiesen, wie z.B. Edasil® (Agrar-Bentonit, Fa. Südchemie), mit möglichst geringen Gehal­ ten an Calciumcarbonat. Gips und Calciumsilikat sind als Strukturhilfsmit­ tel in Kombination mit Ammoniummagnesiumphosphat geeignet.
Als Nitrifikationsinhibitor wird vorzugsweise Dicyandiamid eingesetzt. Dicyandiamid kann natürlich durch andere geeignete Nitrifikationsinhibito­ ren ersetzt werden. Unter Inkaufnahme eines schlechteren Wirkungsgrades der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann auf den Nitrifikationsinhibor verzichtet werden. Gleiches gilt auch für den Urease-Inhibitor beim Einsatz von Harn­ stoff als N-Quelle.
Die erfindungsmäßige Vorrichtung ist für Gefäßkulturen und Freilandkultu­ ren, wie sie z.B. in Gemüse- und Zierpflanzenanbau oder für die Pflanzenan­ zucht allgemein, z.B. in Multipots mit beschränktem Wurzelraum, aber hohem Stickstoffbedarf der Pflanzen erfolgt. geeignet. Sie ermöglicht aber auch eine kontrollierte Stickstoffversorgung von Intensivkulturen im Freiland oder in Unterglaskulturen, ohne bei größeren Stickstoffgaben, insbesondere in niederschlagsreichen Gebieten, das Grundwasser durch Nitrateinwaschung zu belasten.
Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung erfolgt derart, daß dadurch die Umhüllung die Lösungsprozesse der Ammoniumdünger oder deren Ge­ misch mit Harnstoff sowie die Aufnahme von Ammonium oder Harnstoff durch Pflanzenwurzeln allein auf den Bereich der Öffnung und den Innenraum des Hohlkörpers beschränkt sind. Dadurch kommt Ammonium oder Harnstoff nur als ein begrenztes Depot im jeweiligen Wurzelsystem mit der Pflanze in Kontakt. Die Intensität der Aufnahme von Ammonium und Harnstoff durch die Pflanze kann auf diese Weise auf kleinstem Raum durch punktuelle Phytotoxizität ge­ steuert werden.
Im Gegensatz zum Nitrat gilt Ammonium als eine für Pflanzen wenig verträg­ liche Stickstoffquelle, da es bereits in leicht erhöhten Konzentrationen als phytotoxisch gilt. Als Depot angewendet wird die Phytotoxizität des Ammoniums erfindungsmäßig als Regulativ für die Stickstoffaufnahme der Pflanze genutzt. Sie kann mit ihren Wurzeln nicht mehr Ammonium und, wenn z.B. Harnstoff zugegeben ist, auch nicht mehr Harnstoff in der Umgebung der Öffnung des Hohlkörpers als Depot aufnehmen oder im Inneren des Hohlkörpers mit ihren Wurzeln erwachsen, als sie in den aufnehmenden Wurzelzellen Ammo­ nium direkt als Amide zu binden vermag.
Im Vergleich zu den handelsüblichen Langzeitdüngern handelt es sich bei der Erfindung nicht um eine für die Pflanze dosiert verfügbare Stickstoffquel­ le, sondern um eine frei verfügbare, aber als Depot um eine der Wachstums­ intensität entsprechend dosiert aufnehmbare und durch das Wurzelwachstum jederzeit voll erschließbare Stickstoffquelle für die Pflanze. Diese Form des Stickstoffangebots erlaubt es der Pflanze, ihren gesamten Stickstoffbe­ darf in einer Menge anzubieten, die von vornherein Wachstumsstörungen oder Fehlentwicklungen ausschließt. Ferner können die Stickstoffgaben wegen ihrer Art der Erschließung durch die Pflanze so bemessen werden, daß sie über den Bedarf der Pflanze nicht hinausgeht. Diese Form der Stickstoffdün­ gung ist wegen ihrer Stabilität im Boden und ihrer exakten Dosierbarkeit umweltfreundlich.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile liegen insbesondere darin,
  • - daß beim Verpflanzen von Jungpflanzen ins Freiland, insbesondere in Wasserschutzzonen, eine ausreichende Stickstoffversorgung dieser Pflan­ zen so lange gewährleistet werden kann, bis sie am neuen Standort ein flächendeckendes Wurzelsystem ausgebildet haben. Bis zu diesem Zeit­ punkt soll z.B. im Gemüsebau auch die sonst übliche Stickstoffdüngung hinausgezögert werden. Auf diese Weise ist es möglich, einen Beitrag zur Verminderung von Nitrateinwaschung ins Grundwasser zu leisten;
  • - daß die Stickstoffernährung bei Gemüse ausschließlich auf Ammoniumbasis möglich gemacht wird. Auf diese Weise können Nitratanreicherungen im Blattgemüse auch im Spätherbst weitgehend eingeschränkt werden. Es werden bessere Erträge und bessere Qualität im Vergleich zum kon­ ventionellen Anbau, aber auch zu den sogenannten alternativen Anbauver­ fahren, erhalten;
  • - daß in Verbindung mit der Ammoniumdepotdüngung im Freiland eine Un­ krautbekämpfung ohne Anwendung von Herbiziden auf der Basis des ein­ tretenden N-Mangels für die Unkräuter eintritt. Dies ist sowohl in öko­ nomischer Hinsicht als auch in ökologischer Hinsicht von Bedeutung;,
  • - daß bei Standorten mit sehr hohen pH-Werten, bei denen die pH-abhängige Spurenelementversorgung der Pflanzen aufgrund des OH-Ionen-Überschusses im Boden gestört ist, durch die punktuelle lokale Versorgung eine Ver­ besserung der kationischen Spurenelementversorgung möglich ist;
  • - daß über den regulierten Abbau organischer Ernterückstände das Bodenle­ ben spezifisch beeinflußt werden kann. Dieses ist sowohl für eine Ver­ besserung der Bodenfruchtbarkeit als auch für den Erosionsschutz von erheblicher Bedeutung;
  • - daß das Wurzelwachstum der Pflanzen spezifisch gefördert und damit die Nährstoffaufnahme verbessert werden kann und
  • - daß Ernte- und Wurzelrückstände mit einem weitem C/N-Verhältnis im Bo­ den angereichert werden können, mit denen Reststickstoff aus der Dün­ gung in der vegetationslosen Zeit biologisch gebunden und vor der Aus­ waschung bewahrt werden kann.
Der wesentliche Vorteil der Erfindung besteht somit darin, daß Nitrat aus dem Stickstoffkreislauf im Boden weitgehend ausgeschlossen wird und an seine Stelle Ammonium tritt. Nach den derzeitig vorliegenden Erkenntnissen bedeutet nämlich das Ammonium im Gegensatz zum Nitrat keine gesundheitliche Gefahr.
Herstellungsbeispiel 1
50 Gew.-% Ammoniumsulfat, 3,0 Gew.-% Dicyandiamid und 47 Gew.-% Tonmineral (Edasil®) werden innig miteinander vermischt, mit Wasser angeteigt, zu Kugeln verar­ beitet und anschließend getrocknet, ohne daß Düngesalze an der Oberfläche auskristallisieren. Die Kugeln werden dann mit einer Kunststoffhülle aus Polyurethan im Wirbelschichtverfahren umschlossen, so daß sich ein kugel­ förmiger Formkörper mit einem Durchmesser von ungefähr 1,0 bis 1,5 cm für die Pflanzenanzucht ergibt. In der Kunststoffaußenschicht wird an einer Stelle eine Öffnung in der Größe von 1,0 mm2 eingearbeitet. Diese so vorbe­ reiteten Düngerkugeln werden für die Pflanzenanzucht in das untere Drittel von Pflanzenanzuchtgefäßen eingebracht.
Herstellungsbeispiel 2
50 Gew.-% Ammoniummagnesiumphosphat, 6.2 Gew.-% Harnstoff, 3,0 Gew.-% Dicyandiamid und 40,8 Gew.-% Tonmineral (Edasil®) werden innig miteinander vermischt, mit Wasser angeteigt, zu walzenähnli­ chen Formen verarbeitet und anschließend getrocknet, ohne daß Düngesalze an der Oberfläche auskristallisieren. Die Zylinder werden anschließend mit einer Kunststoffhülle aus Polyurethan in einer Beschichtungstrommel um­ schlossen, so daß sich ein zylinderförmiger Formkörper mit einer Höhe bzw. einem Durchmesser von ungefähr 2 cm für die Anzucht von Pflanzen bis zur Erntereife ergibt. In der Kunststoffaußenschicht wird an einer Stelle je eine Öffnung in der Größenordnung von 0,3 mm2 eingearbeitet. Diese Dünger­ depots, die den gesamten Stickstoffbedarf von Pflanzen bis zur Erntereife enthalten, werden im Feld in den Wurzelbereich der Pflanzen, z.B. bei der Pflanzung ins Pflanzloch, eingelegt.
Herstellungsbeispiel 3
50 Gew.-% Ammoniummagnesiumphosphat 13,5 Gew.-% Ammoniumsulfat, 3,0 Gew.-% Dicyandiamid und 33,5 Gew.-% Tonmineral (Edasil®) werden analog Beispiel 1 zu Kugeln mit einem Durchmesser von ca. 2,5 cm und einer Öffnung von ca. 0,3 mm2 verarbeitet.
Herstellungsbeispiel 3
96 Gew.-% Ammoniummagnesiumphosphat, 3,0 Gew.-% Dicyandiamid und 1,0 Gew.-% Düngemittelleim werden analog Beispiel 1 aufgearbeitet, jedoch trocken zu Formkörpern ver­ preßt, die einen Durchmesser von 2 cm und eine Höhe von 1 cm haben. In diese "Tabletten" wird in die Kunststoffschicht auf einer Seite im Bereich des Rotationsmittelpunktes eine Öffnung von 0,2 mm2 eingearbeitet.

Claims (6)

1. Vorrichtung zur Langzeitdüngung auf Ammoniumbasis bzw. Ammonium-/Harn­ stoffbasis zur nitratarmen Pflanzennährung gekennzeichnet durch einen Hohlkörper mit einer Öffnung. wobei die Öffnung im Verhältnis zur Ober­ fläche des Hohlkörpers sich wie 1:10 bis 10 000 verhält und der Hohl­ körper mit einem Gemisch aus Ammoniumsulfat oder Ammoniumsalz-/ Harn­ stoffgemisch und einem Trägermaterial befüllt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch im Hohlkörper einen Nitrifikationsinhibitor allein oder zusammen mit einem Urease-Inhibitor enthält.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper eine Kugel und die Öffnung kreisförmig ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Träger­ material aus Tonmineralien besteht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper aus einem Kunsstoff besteht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff Polyurethan ist.
DE3827179A 1988-08-08 1988-08-08 Vorrichtung zur langzeitduengung Withdrawn DE3827179A1 (de)

Priority Applications (13)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE3827179A DE3827179A1 (de) 1988-08-08 1988-08-08 Vorrichtung zur langzeitduengung
IL91151A IL91151A0 (en) 1988-08-08 1989-07-28 Device for slow release fertilizer based on ammonium
MA21861A MA21609A1 (fr) 1988-08-08 1989-08-01 Dispositif pour un ameublement de sols de longue duree .
DK379989A DK379989A (da) 1988-08-08 1989-08-03 Apparat til langtidsgoedskning
AU39325/89A AU3932589A (en) 1988-08-08 1989-08-04 Slow release ammonium fertilizer
EP89114425A EP0356755A1 (de) 1988-08-08 1989-08-04 Vorrichtung zur Düngung durch langsame Nährstoffabgabe
HU893989A HU204742B (en) 1988-08-08 1989-08-07 Process for producing manure make-up suitable for long lasting manuring
NO89893173A NO893173L (no) 1988-08-08 1989-08-07 Fremgangsmaate for langtidsgjoedsling.
YU01553/89A YU155389A (en) 1988-08-08 1989-08-07 Device for long lasting manure placing
JP1204001A JPH02124010A (ja) 1988-08-08 1989-08-08 アンモニウムベースもしくはアンモニウムベース―尿素ベースの肥料を長期間施用する装置
ZA896044A ZA896044B (en) 1988-08-08 1989-08-08 Device for a slow-release fertiliser
FI893744A FI893744A (fi) 1988-08-08 1989-08-08 Anordning foer laongtidsgoedsling.
TNTNSN89087A TNSN89087A1 (fr) 1988-08-08 1989-08-08 Dispositif pour un amendement de sols de longue duree

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE3827179A DE3827179A1 (de) 1988-08-08 1988-08-08 Vorrichtung zur langzeitduengung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE3827179A1 true DE3827179A1 (de) 1990-02-15

Family

ID=6360609

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE3827179A Withdrawn DE3827179A1 (de) 1988-08-08 1988-08-08 Vorrichtung zur langzeitduengung

Country Status (13)

Country Link
EP (1) EP0356755A1 (de)
JP (1) JPH02124010A (de)
AU (1) AU3932589A (de)
DE (1) DE3827179A1 (de)
DK (1) DK379989A (de)
FI (1) FI893744A (de)
HU (1) HU204742B (de)
IL (1) IL91151A0 (de)
MA (1) MA21609A1 (de)
NO (1) NO893173L (de)
TN (1) TNSN89087A1 (de)
YU (1) YU155389A (de)
ZA (1) ZA896044B (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0476550A1 (de) * 1990-09-20 1992-03-25 ProMineral Gesellschaft zur Verwendung von Mineralstoffen mbH Bodenzusatzmittelkugel zur Versorgung von Pflanzen mit Stickstoff und Verfahren zur Herstellung
US5181951A (en) * 1990-12-05 1993-01-26 Cosse Irvy E Jr Gravel/fertilizer packet for potted plants

Families Citing this family (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
IL93077A (en) * 1990-01-17 1994-01-25 Technion Res & Dev Foundation Device for a controlled release of fertilizers
TR200000365T1 (tr) * 1998-05-05 2000-11-21 Oms Investments, Inc. Kontrollü salımlı gübre kompozisyonlarını ve hazırlanmaları için işlemler.
ES2156746B1 (es) * 1999-07-20 2002-05-01 Inabonos Sa Fertilizante nitrogenado, conteniendo nitrogeno ureico, nitrico amoniacal y organico, de solubilidad gradual y nitrificacion progresiva, y metodo de obtencion.
BR112015013462B1 (pt) * 2012-12-12 2021-03-16 Universidad De La Frontera processo para a produção de um fertilizante nitrogenado de liberação controlada usando biocarvão como uma matriz de suporte renovável
CN103823018B (zh) * 2014-02-24 2015-09-02 中国农业科学院农业资源与农业区划研究所 一种肥料中尿素缓释性检测方法与它的用途
CN104326820B (zh) * 2014-10-24 2017-02-15 中国农业科学院农业资源与农业区划研究所 一种设施栽培体系水肥一体化专用肥、制备方法及应用
WO2019204163A1 (en) 2018-04-20 2019-10-24 Tessenderlo Kerley, Inc. Liquid nitrogen fertilizer compositions and additives therefore
EP3575278A1 (de) 2018-05-31 2019-12-04 Tessenderlo Kerley, Inc. Flüssige stickstoffdüngemittelzusammensetzungen und zusatzstoffe dafür

Family Cites Families (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB573166A (en) * 1943-11-29 1945-11-08 Henry James Heasman Improvements in and relating to fertilisers
US3059379A (en) * 1959-12-21 1962-10-23 Wisconsin Alumni Res Found Fertilizer capsule
US3264089A (en) * 1965-12-10 1966-08-02 Archer Daniels Midland Co Slow release fertilizer granule having a plurality of urethane resin coatings
FR1581824A (de) * 1968-09-06 1969-09-19
US3748115A (en) * 1971-11-16 1973-07-24 Shell Oil Co Plant nutrient products
AU497144B2 (en) * 1975-03-05 1978-11-30 BARNES DRD. WRIGHTSEL LIMITED, ANDERSONS PLANTATION PTY. LTD. and BURNS PHILP NEW GUINEA LTD Dispensing fertilizer
DE3123938C2 (de) * 1981-06-16 1983-03-17 Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V., 8000 München Depotwerkstoffe auf Basis von geblähtem Perlit oder ähnlichen porösen Trägern, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
DE3544451C1 (de) * 1985-12-16 1987-01-15 Ashland Suedchemie Kernfest Verfahren zum Erzeugen einer wasserdurchlaessigen Umhuellung auf koernigen,wasserloeslichen Stoffen und seine Anwendung
DE3601805A1 (de) * 1986-01-22 1987-07-23 Basf Ag Verfahren zum aufbringen von feinteiligem dicyandiamid auf ammonium- und sulfatgruppenhaltigen duengemitteln

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0476550A1 (de) * 1990-09-20 1992-03-25 ProMineral Gesellschaft zur Verwendung von Mineralstoffen mbH Bodenzusatzmittelkugel zur Versorgung von Pflanzen mit Stickstoff und Verfahren zur Herstellung
DE4029736A1 (de) * 1990-09-20 1992-03-26 Pro Mineral Ges Stueckiges bodenzusatzmittel zur versorgung von pflanzen mit stickstoff und verfahren zur herstellung
US5181951A (en) * 1990-12-05 1993-01-26 Cosse Irvy E Jr Gravel/fertilizer packet for potted plants

Also Published As

Publication number Publication date
ZA896044B (en) 1990-05-30
TNSN89087A1 (fr) 1991-02-04
HU204742B (en) 1992-02-28
FI893744A0 (fi) 1989-08-08
AU3932589A (en) 1990-02-08
MA21609A1 (fr) 1990-04-01
YU155389A (en) 1991-08-31
IL91151A0 (en) 1990-03-19
HUT56330A (en) 1991-08-28
JPH02124010A (ja) 1990-05-11
DK379989D0 (da) 1989-08-03
FI893744A (fi) 1990-02-09
EP0356755A1 (de) 1990-03-07
NO893173D0 (no) 1989-08-07
DK379989A (da) 1990-02-09
NO893173L (no) 1990-02-09

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0877722B1 (de) Granulatmischungen bestehend aus umhüllten und nicht-umhüllten düngemittelgranulaten
EP0518963B1 (de) Speichervorrichtung für flüssigkeiten, insbesondere für wasser
DE60309938T2 (de) Verfahren zur herstellung eines düngemittels und das düngemittel
DE102005031397A1 (de) Kombinationspräparat bestehend aus Pflanzennährstoffen und Mikroorganismen
DE3827179A1 (de) Vorrichtung zur langzeitduengung
EP0476550B1 (de) Bodenzusatzmittelkugel zur Versorgung von Pflanzen mit Stickstoff und Verfahren zur Herstellung
DE2515425A1 (de) Brikettiertes duengemittel fuer die waldduengung und verfahren zu seiner herstellung
DE10102555B4 (de) Saatgut mit einer Stickstoff-Dünger enthaltenden Umhüllung
EP0143913A2 (de) Material zur Wachstumsförderung, Verfahren zur Herstellung eines derartigen Materials und Verwendung von Materialien dieser Art
DE102012006458B4 (de) Sameneinlegebadzusammensetzung zum Impfen von Samen, Verfahren zum Impfen von Samen sowie deren Verwendung
DE2819871A1 (de) Verfahren zur verbesserung des wachstums von pflanzen in einer hydrokultur
WO1993010061A1 (de) Biologisch reines drei-phasen-naturstoff-düngemittel und verfahren zu seiner herstellung
DE8401805U1 (de) Duengemittelkorn
DE2608858A1 (de) Wirkstoffspender
EP4081011A1 (de) Verfahren zur einzelkornweisen ausbringung von saatgut zusammen mit einer saatkapsel und saatkapsel
DE837781C (de) Verfahren zum Erhoehen des Naehrstoffgehaltes von Anzuchttoepfen, die aus getrockneten Torfsoden geschnitten und mit einem Pflanzloch versehen sind
EP0474992A2 (de) Verfahren zur Behandlung von in Massenzucht von Vieh, insbesondere von Schweinen, Rind- und Federvieh, anfallender Gülle und nach diesem Verfahren hergestelltes Düngemittel mit geregelter Nährstoffdesorption
AT358311B (de) Traegermaterial fuer pflanzen und zu deren kulti- vierung geeignete wirkstoffe sowie verfahren zu dessen herstellung
DE2739618A1 (de) Organisches duengemittel aus kaffeehaeutchen und/oder erdnusshaeutchen
DE3329189C2 (de) Verfahren zur Zersetzung von auf dem Boden liegenden Pflanzenrückständen und Stoffgemisch zur Durchführung des Verfahrens
DE2164336A1 (de) Duengetablette zur duengung von forstpflanzen und verfahren zu ihrer herstellung
DE1813234C3 (de) Bodenverbesserungsmittel
AT280687B (de) Verfahren zur erdlosen Pflanzenaufzucht
DE102020106776A1 (de) Dünger auf Lupinenbasis
DE102010005713B4 (de) Verfahren zur Herstellung von Mykorrhizapilzinokulaten

Legal Events

Date Code Title Description
8139 Disposal/non-payment of the annual fee