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Gebiet der
Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Düngers. Die
Erfindung betrifft auch diesen Dünger.
Außerdem
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines organomineralischen
Düngers. Die
Erfindung betrifft auch diesen organomineralischen Dünger.
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Allgemeiner
Stand der Technik
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Dünger, wie
mineralische Dünger,
organische Dünger
und organomineralische Dünger,
sind auf diesem Fachgebiet bekannt und werden in der Landwirtschaft
in großem
Umfang verwendet. WO 0206186 beschreibt z.B. ein Verfahren zur Herstellung
von Granulat eines organischen Düngers
(organomineralischer Dünger),
bei dem getrockneter Dung mit Harnstoff und Mineralien gemischt
und einem Granulator zugeführt wird.
Ein Nachteil dieses organomineralischen Düngers besteht darin, daß die Freisetzung
von Stickstoff (Harnstoff) und Mineralien sehr schnell erfolgt.
Das bedeutet, daß bei
diesem organomineralischen Dünger eine
wiederholte Düngung
erforderlich ist.
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Folglich
ist die langsame Freisetzung von Harnstoff oder anderen Nährstoffen
innerhalb von z.B. Wochen oder Monaten erwünscht. Die langsame Freisetzung
von mineralischen Düngern
ist z.B. aus
US 4,789,391 bekannt.
Das üblichste
Verfahren zum Modifizieren des Düngerproduktes,
um für
eine gesteuerte Freisetzung der Nährstoffe zu sorgen, besteht
darin, die Löslichkeit
des Düngers
zu regeln. Im Falle von Harnstoff können solche Produkte erzeugt
werden, indem Harnstoff mit verschiedenen Aldehyden umgesetzt wird. Harnstoff
ist auch mit Formaldehyd umgesetzt worden, was zu einem Produkt
führt,
das hauptsächlich
aus Methylenharnstoffpolymeren besteht, deren Kettenlänge und
Vernetzungsgrad unterschiedlich ist. Stickstoff wird aus dem unlöslichen
Teil dieser Materialien durch mikrobiellen Abbau freigesetzt, und
folglich wirken Faktoren, wie Bodenfeuchte, Temperatur, pH-Wert,
Nährstoffgehalt
und Sauerstoff, die das Ausmaß der
mikrobiellen Aktivität
beeinflussen, auch auf die Freisetzungsrate von Stickstoff. Harnstoff
nimmt an der Reaktion teil, wodurch Harnstofformaldehyde erzeugt
werden.
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Eine
Modifizierung des Düngerproduktes,
damit die aufgenommene Nährstoffmenge
gesteuert wird, kann auch erreicht werden, indem lösliche Dünger beschichtet
werden, um die Freisetzung von Stickstoff einzustellen. Die Beschichtungen
werden im allgemeinen in einige Arten eingeteilt. Es gibt semipermeable
Membranen, die durch den internen osmotischen Druck des Wassers
zerbrechen, der durch die Diffusion von Dampf aufgebaut wird. Die
Freisetzung von Stickstoff aus dem löslichen Dünger ist gewöhnlich beendet,
wenn die Beschichtung einmal aufgebrochen ist. Eine weitere Art
einer Beschichtung beinhaltet die Verwendung von impermeablen Membranen
mit kleinen Poren. Bei dieser Art einer Beschichtung geht Wasser
durch die Beschichtung hindurch und löst den Dünger, was zum Quellen der Kapsel
und einer Erweiterung der Poren führt. Der gelöste Dünger diffundiert
dann durch die erweiterten Poren in der Beschichtung. Außerdem werden
impermeable Membranen ohne Poren verwendet, um lösliche Dünger zu beschichten. Bei dieser
Art einer Beschichtung baut eine chemische, physikalische oder mikrobielle
Wirkung das Membranmaterial ab, bevor zur Freisetzung des Düngers kommt,
und die Freisetzung der Nährstoffe
ist gewöhnlich
beendet, wenn die Beschichtung erst einmal abgebaut ist.
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Einige
Produkte mit gesteuerter Freisetzung verwenden Polymerbeschichtungen,
die auf impermeablen Membranen mit kleinen Poren basieren, um lösliche Dünger zu überziehen.
Die Freisetzung der Nährstoffe kann
verändert
werden, indem die Dicke der Beschichtung geändert wird. Es ist auch mit
Schwefel beschichteter Harnstoff verwendet worden, um einen Dünger mit
gesteuerter Freisetzung bereitzustellen. Die Freisetzung von Stickstoff
basiert auf der Dicke und der Vollständigkeit der Schwefelbeschichtung,
der Bodenfeuchte und der Bodentemperatur. Eine höhere Feuchtigkeit und Temperatur
des Bodens beschleunigen den Abbau der impermeablen Schwefelbeschichtung
und folglich die Diffusion von Harnstoff durch die Poren in der
Beschichtung.
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Die
gesteuerte Freisetzung von Düngernährstoffen
kann auch durch Nitrifizierungs-Inhibitoren
erfolgen. Die Nitrifizierung ist der Prozeß, der Ammoniumionen, wenn
sie als Ammoniak auf den Boden ausgebracht werden, durch bakterielle
Oxidation in Nitrationen überführt. Bestimmte
Materialien hemmen die Nitrifizierung, da sie für die Bakterien des Bodens
toxisch sind, die Ammoniumionen oxidieren. Bestimmte Pestizide und
Chemikalien sind z.B. für
die Bakterien toxisch, die Ammoniumionen in Nitrat umwandeln. Die
Inhibitoren verzögern
die Umwandlung von Ammonium-Stickstoff
in Nitrat, indem sie die Aktivität
der Bodenbakterien spezifisch hemmen.
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Mineralische
Dünger
können
ebenfalls eingeschlossen oder beschichtet werden. Die Verwendung
von Lignosulfonat, um eine Beschichtung oder eine Matrixart zu erzeugen,
um mineralische Dünger
zu umhüllen oder
einzuschließen,
ist aus
US 4,789,391 bekannt.
Dieses Dokument beschreibt ein Copolymerisationsverfahren, bei dem
Lignosulfonat und Acrylnitril umgesetzt werden. Bei einem nächsten Prozeß wird das
erhaltene Copolymer unter basischen Bedingungen hydrolysiert, wobei
eine Harnstofflösung
bei erhöhten
Temperaturen (etwa 140 °C)
verdampft. Die Acrylnitrilgruppe ist wesentlich, da diese Gruppe
zum gewünschten
Polyarcylsäureamid
(PAA) umgesetzt werden kann, was zur Bildung einer Matrix führt, die
Harnstoff einschließt
oder umhüllt.
Das Verfahren gemäß
US 4,789,391 ist ein komplizierter
Prozeß,
der zu einem Produkt mit unkontrollierter Freisetzung oder nur einer
langsamen Freisetzung innerhalb eines kurzen Zeitraums führt. Zweitens
beschreibt
US 4,789,391 nicht,
wie organomineralische Dünger
mit langsamer Freisetzung erhalten werden können. Außerdem kann ihn Hinblick auf
Umweltaspekte die Verwendung von Arcylnitril weniger erwünscht sein.
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Kurze Beschreibung
der Erfindung
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Es
ist eine Aufgabe dieser Erfindung, ein anderes Verfahren zur Herstellung
von Düngern,
wie mineralischen Düngern,
organischen Düngern
und organomineralischen Düngern,
bereitzustellen. Es ist weiterhin eine Aufgabe dieser Erfindung,
ein Verfahren zur Herstellung von Düngern mit langsamer Freisetzung
oder Langzeitdüngern
anzugeben, bei denen die vorstehend genannten Nachteile des Verfahrens
in geringerem Maße
auftreten. Es ist weiterhin Aufgabe dieser Erfindung, Dünger bereitzustellen,
die Stickstoff über
Tage bis einige Monate freisetzen.
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Dazu
gibt die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Düngers an,
wobei dieses Verfahren das innige Vermischen von Harnstoff und einer
Ligninverbindung, wodurch ein Gemisch bereitgestellt wird, und das Erwärmen dieses
Gemischs aufweist.
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Nach
einem Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird ein Verfahren zur Herstellung eines organomineralischen Düngers angegeben,
wobei das Verfahren folgendes aufweist: inniges Vermischen von mineralischem
Düngermateri al,
Harnstoff, einer Ligninverbindung und organischem Düngermaterial,
wodurch ein Gemisch bereitgestellt wird, und Erwärmen des Gemischs.
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Nach
einem bestimmten Ausführungsbeispiel
gibt die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines organomineralischen
Düngers
an, wobei das Verfahren folgendes aufweist:
- a)
Mischen von mineralischem Düngermaterial,
Harnstoff und organischem Düngermaterial;
- b) Mischen einer Ligninverbindung mit dem unter a) erhaltenen
Düngergemisch;
- c) Erwärmen
und Befeuchten des unter b) erhaltenen Gemischs;
- d) Erwärmen
des unter c) erhaltenen Gemischs.
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Nach
einem weiteren Gesichtspunkt der Erfindung wird ein Dünger bereitgestellt,
der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
erhalten werden kann.
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Nach
einem weiteren Gesichtspunkt der Erfindung wird ein organomineralischen
Dünger
bereitgestellt, der ein mineralisches Düngermaterial, Harnstoff, ein
organisches Düngermaterial
und eine Ligninverbindung aufweist, der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
erhalten werden kann.
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Bei
einem bestimmten Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen organomineralischen
Düngers weist
der organomineralische Dünger
20 bis 80 Gew.-% mineralisches Düngermaterial,
2 bis 40 Gew.-% Harnstoff, 20 bis 80 Gew.-% organisches Düngermaterial
und 0,5 bis 5 Gew.-% einer Ligninverbindung auf, und zwar auf das
Gesamtgewicht des organomineralischen Düngers bezogen.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungsfiguren
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1 zeigt
unterschiedliche N-Anteile im Boden (Versuch 3);
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2 zeigt
die unterschiedlichen N-Anteile im Boden nach der Behandlung mit
konditioniertem Hühnerdung
(üblicher
organischer Dünger)
(Versuch 3);
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3 zeigt
die unterschiedlichen N-Anteile des Bodens nach der Behandlung mit
einem organomineralischen Dünger
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
dieser Erfindung (Versuch 3);
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4 zeigt
die unterschiedlichen N-Anteile des Bodens nach der Behandlung mit
einem üblichen
mineralischen NPK-Dünger
(Versuch 3);
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5 zeigt
die unterschiedlichen N-Anteile nach der Behandlung mit einem mineralischen
Dünger
mit langsamer Freisetzung (beschichtet) (Versuch 3).
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Beschreibung
der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Düngers, wobei
das Verfahren das innige Vermischen von Harnstoff und einer Ligninverbindung,
wodurch ein Gemisch bereitgestellt wird, und das Erwärmen des
Gemischs aufweist. Durch Mischen und Erwärmen, entweder nacheinander
oder gleichzeitig, wird durch ein relativ einfaches Verfahren ein
Dünger
mit langsamer Freisetzung erhalten, der eine gesteuerte langsame
Freisetzung zeigt. Das Gewichtsverhältnis zwischen Harnstoff und
der Ligninverbindung kann verändert werden,
wobei dies von der gewünschten
Anwendung und den gewünschten
Eigenschaften in bezug auf die langsame Freisetzung abhängt. Das
Gewichtsverhältnis
kann z.B. etwa 2:1 bis 15:1 betragen. Bei einem Ausführungsbeispiel
liegt das Gewichtsverhältnis
zwischen etwa 4:1 und 8:1. Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel
betrifft die Erfindung ein Verfahren, wobei das Verfahren das innige
Vermischen von Harnstoff und einer Ligninverbindung, wodurch ein
Gemisch bereitgestellt wird, und das Zerkleinern, Erwärmen und
Befeuchten des Gemischs aufweist.
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Dieses
Erwärmen
des Gemischs kann z.B. durchgeführt
werden, indem die Temperatur nach dem oder beim Vermischen entweder
im gleichen Reaktor oder in einem anschließenden Reaktor erhöht wird.
Nach einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung erfolgt das Erwärmen
des Gemischs, indem das Gemisch pelletiert und das Gemisch gegebenenfalls
erwärmt
wird. Durch das Pelletieren steigt der Druck und somit die Temperatur.
Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel
schließt
die Erfindung ein Verfahren ein, bei dem das Pelletieren bei einem
Druck von 90 bis 120 bar erfolgt. Bei diesem Pelletieren kann das
Gemisch gegebenenfalls erwärmt
werden. Gute Ergebnisse werden erreicht, wenn der Druck etwa 100
bis 110 bar beträgt
oder wenn die Temperatur über
etwa 100 °C,
z.B. bei etwa 110 bis 120 °C
oder darüber,
liegt.
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Nach
einem weiteren Ausführungsbeispiel
wird das erhaltene Gemisch in einem Granulierverfahren granuliert.
Das kann nach dem Erwärmen
des Gemischs erfolgen. Das Erwärmen
kann z.B. während
des Granulierverfahrens durchgeführt
werden, indem Dampf, z.B. Dampf mit einer Temperatur von mehr als
etwa 100 °C,
durch das Gemisch geleitet wird. Nach der Verwendung von Dampf zum
Erwärmen
des Gemischs kann das erhaltene Produkt getrocknet werden, um den
gewünschten
Tro ckenmaterialgehalt zu erreichen. Auf diese Weise kann ein Dünger mit
langsamer Freisetzung erhalten werden, bei dem die Freisetzung zwischen
etwa wenigen Wochen bis wenigen Monaten liegt.
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Nach
einem Ausführungsbeispiel
betrifft die Erfindung das vorstehend genannte Verfahren, das ferner das
Einmischen eines mineralischen Düngermaterials
in das Gemisch oder ferner das Einmischen eines organischen Düngermaterials
in das Gemisch aufweist. Einer der Vorteile dieses Verfahrens gegenüber herkömmlichen
Verfahren besteht darin, daß es
relativ einfach ist.
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Nach
einem weiteren Ausführungsbeispiel
werden sowohl mineralisches Düngermaterial
als auch organisches Düngermaterial
eingemischt. Die Erfindung betrifft somit auch ein Verfahren zur
Herstellung eines organomineralischen Düngers, wobei das Verfahren
das innige Vermischen von einem mineralischen Düngermaterial, Harnstoff, einer
Ligninverbindung und organischem Düngermaterial, wodurch ein Gemisch
bereitgestellt wird, und das Erwärmen
des Gemischs aufweist. Das Verfahren weist gegenüber herkömmlichen Verfahren zur Herstellung
von Düngern
mit langsamer Freisetzung, z.B. in bezug auf das in
US 4,789,391 beschriebene Verfahren,
Vorteile auf, weil es relativ einfach ist. Außerdem führt das erfindungsgemäße Verfahren
zu einem Produkt mit einer gesteuerten Freisetzung über einen
längeren
Zeitraum, z.B. Wochen oder sogar Monate. Das hat den Vorteil, daß die Bauern
weniger Düngefahrten
auf ihren Feldern benötigen.
Die Dünger
mit langsamer Freisetzung gemäß
US 4,789,391 können zu
Beginn noch eine zu schnelle Freisetzung aufweisen. Dünger mit
langsamer Freisetzung, die auf einem organischen Dünger basieren,
weisen gewöhnlich
in dem Zeitraum direkt nach dem Ausbringen auf ein Feld eine große Schwäche bei
der Freisetzung auf und zweitens läßt sich ihre Freisetzung nicht
vorhersagen. Der erfindungsgemäße organomineralische
Dünger,
der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
erhalten werden kann, hat jedoch bessere Eigenschaften in bezug
auf die (langsame) Freisetzung, jedoch auch bei der direkten Freisetzung
der Nährstoffe.
Der erfindungsgemäße organomineralische
Dünger
wird folglich als Dünger
mit Langzeitwirkung mit den Eigenschaften einer langsamen und schnellen
Freisetzung bezeichnet.
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Ohne
an eine Theorie gebunden sein zu wollen, scheint es, daß hauptsächlich beim
mineralischen Düngermaterial
eine schnelle Freisetzung erreicht wird, die z.B. wenige Tage dauert
(erste Freisetzung von Nährstoffen),
eine mittlere langsame Freisetzung erreicht wird, die etwa fünf Wochen
bis wenige Monate dauert, bei der wahrschein lich Harnstoff freigesetzt
wird, der eine Wechselwirkung mit der Ligninverbindung aufweisen
oder an diese gebunden sein kann (zweite Freisetzung von Nährstoffen)
und eine längere
langsame Freisetzung erreicht wird, die etwa wenige Monate bis etwa
fünf Monate
dauert, bei der organischer Stickstoff freigesetzt werden kann,
der vom organischen Düngermaterial
stammt (dritte Freisetzung von Nährstoffen). Die
Freisetzungszeiträume
hängen
von der Struktur, Größe und Zusammensetzung
des Produktes ab, sind jedoch auch von pH-Wert des Bodens, der Bodenfeuchte,
der Bodentemperatur und dem Vorhandensein von Mikroorganismen usw.
abhängig.
Aufgrund dieser einzigartigen Kombination aus schneller und langsamer Freisetzung
von Nährstoffen
bei einem Produkt, das mineralisches Düngermaterial und organisches
Düngermaterial
umfaßt,
wird dieses Produkt als organomineralischer Dünger oder organomineralischer
Dünger
mit Langzeitwirkung bezeichnet.
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"Mineralisches Düngermaterial" betrifft ein Material,
das Mineralsalze als Düngermaterial
aufweist, wie es auf diesem Fachgebiet bekannt ist. Ein solches
mineralisches Düngermaterial
kann z.B. eine oder mehrere der folgenden Verbindungen aufweisen:
Diammoniumphosphat (DAP), Monoammoniumphosphat (MAP), Phosphaterz,
Kaliumchlorid (MOP), Kaliumsulfat (SOP), Einzel-Superphosphat (SSP),
Triple-Superphosphat (TSP),
Ammoniumsulfat (AS), Ammoniumchlorid, Eisensulfat und Magnesiumsulfat
(Kieserit). Auch Harnstoff wird als mineralischer Dünger angesehen.
In dieser Erfindung nimmt Harnstoff einerseits am ersten Freisetzungsschritt
von Nährstoffen
teil, bei dem mineralisches Düngermaterial
freigesetzt wird und bei dem Harnstoff, der nicht oder nur locker
an eine Ligninverbindung gebunden ist, freigesetzt wird, und kann
andererseits am zweiten Freisetzungsschritt beteiligt sein, bei
dem der Harnstoff freigesetzt wird, der an die Ligninverbindung
gebunden sein kann. Auf diese Weise ist Harnstoff ein mineralischer
Dünger
und liefert mineralischen Stickstoff, Harnstoff kann jedoch im zweiten
Freisetzungsschritt von Nährstoffen
auch organomineralischen Stickstoff bereitstellen.
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"Organisches Düngermaterial" steht für ein Material,
das Dung, Pflanzenreste aus Abfällen,
Grünabfälle, Pilze,
Erdnußschalen,
Kokosnußschalen,
Kakaoschalen und Gras usw. umfaßt.
Dung umfaßt
vorzugsweise eine oder mehrere Substanzen aus Geflügeldung,
Hühnerdung,
Rinderdung und Schweinedung. Es können auch Kombinationen verwendet
werden. Nach einem Ausführungsbeispiel
wird das organische Düngermaterial
vorbehandelt. Diese Vorbehandlung umfaßt z.B. das Trocknen des organischen
Düngermaterials. Nach
einem weiteren Ausführungsbeispiel
umfaßt
die Vorbehandlung das Trocknen des organischen Düngermaterials bis zu einem
Tro ckenmaterialgehalt von mindestens 80 Gew.-%, z.B. 85 Gew.-%,
das Erwärmen
des organischen Düngermaterials
auf eine Temperatur von mindestens 75 °C und das Pelletieren des organischen Düngermaterials,
z.B. innerhalb von 1 Stunde. Beim erfindungsgemäßen Verfahren kann es erforderlich
sein, daß die
Ausgangsmaterialien während
oder vor dem Vermischen der Ausgangsmaterialien zerkleinert werden, insbesondere
jene Ausgangsmaterialien, die eine große Partikelgröße (mehr
als etwa 2 mm) aufweisen und die pelletiert sein können.
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"Ligninverbindung" ist Lignin oder
ein Derivat davon. Ligninverbindungen kommen in Zellwänden als Klebeschicht
zwischen Cellulosesträngen
vor. Diese sind Copolymere, d.h. Makromoleküle, deren Monomere unterschiedlicher
Natur sind. Drei Derivate von Phenylpropan (C6-C3) werden als Monomere von Lignin angesehen:
z.B. Coniferylalkohol, Sinapylalkohol und Cumaryl- oder p-Hydroxycinnamylalkohol.
Sie werden über C-C-Bindungen
der Propanketten und über
Etherbindungen zwischen Alkoholgruppen aneinander gekoppelt. Nach
einem Ausführungsbeispiel
weist die in der Erfindung verwendete Ligninverbindung eine oder
mehrere Substanzen aus Lignin und Lignosulfat auf. Lignine können aus
Holz, z.B. Weichholz (Koniferen) oder Hartholz, erhalten werden.
Das Molekulargewicht variiert zwischen etwa 5.000 und 10.000. Nach
einem Ausführungsbeispiel
wird Ammoniumlignosulfat als Ligninverbindung verwendet.
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Der
Begriff "an die
Ligninverbindung gebundener Harnstoff" bedeutet, daß es passieren kann, daß Harnstoff
in Kombination mit der Ligninverbindung für eine verzögerte Freisetzung von Stickstoff
beim erfindungsgemäßen Dünger oder
organomineralischen Dünger
sorgt (zweite Freisetzung von Nährstoffen).
Das bedeutet, daß möglicherweise
eine Wechselwirkung von Harnstoff mit der Ligninverbindung vorliegt
oder Harnstoff möglicherweise
mit der Ligninverbindung reagiert hat oder physikalisch an die Ligninverbindung
gebunden ist. Der Begriff "an
die Ligninverbindung gebunden" soll
all diese Fälle
einschließen.
Wenn Harnstoff in das Gemisch eingebracht wird, läßt er sich
danach anscheinend im wesentlichen nicht als wasserlöslicher
Harnstoff feststellen, wie es bei herkömmlichen mineralischen Düngern der
Fall ist. Wenn z.B. nur 10 Gew.-% N (des gesamten N-Gehalts von
14 Gew.-% im Dünger)
im organomineralischen Dünger
Stickstoff vom ursprünglichen
Harnstoff sind, werden später
als Stickstoff von Harnstoff etwa 1 Gew.-% festgestellt (im Produkt liegt
kein Nitrat vor und Stickstoff von Ammonium ist dem Anfangswert
der Harnstoffmenge vergleichbar). Folglich kommen fast 90 % des
Harnstoff-N, die im ersten und dritten Stickstoffanteil erwartet
worden wären,
im zweiten Anteil vor. Das bedeutet, daß sich Harnstoff von einem
reinen mineralischen Anteil in einen stickstofforganischen Anteil
verändert
hat, der wasserlöslich
ist.
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Die
Stickstoffanteile im erfindungsgemäßen organomineralischen Dünger können in
einige Klassen unterteilt werden:
- • wasserlöslicher
mineralischer Stickstoff (z.B. von Harnstoff und Ammonium)
- • wasserlöslicher
organischer Stickstoff (Organostickstoff hauptsächlich von an die Ligninverbindung
gebundenem Harnstoff)
- • wasserunlöslicher
organischer Stickstoff (z.B. Amidgruppen (NH2-Gruppen),
die in organisches Material, z.B. Geflügeldung, eingebettet sind.
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Dung,
z.B. Geflügeldung,
bringt etwa 1 Gew.-% organischen Stickstoff in das Düngerprodukt
ein, der im dritten Stickstoffanteil (unlöslicher organischer Stickstoff)
freigesetzt wird. Da (Hühner-)Dung
auch etwas Harnsäure
enthält,
die ein wasserlöslicher
organischer Stickstoff ist, kommt diese Verbindung im zweiten Anteil vor
(gewöhnlich
etwa 1 Gew.-% vom Gewicht des Düngers).
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Der
erfindungsgemäße organomineralische
Dünger
kann etwa 15 bis 70 Gew.-% wasserlöslichen mineralischen Stickstoff
(z.B. von Harnstoff und Ammonium), 25 bis 75 Gew.-% wasserlöslichen
organischen Stickstoff (Organostickstoff, hauptsächlich von an die Ligninverbindung
gebundenem Harnstoff) und 5 bis 25 Gew.-% wasserunlöslichen
organischen Stickstoff (organischen Stickstoff (z.B. Amidgruppen
(NH2-Gruppen), die
im organischen Materials des Dungs eingebettet sind) des gesamten
N-Gehalts (Gew.-%)
des organomineralischen Düngers
aufweisen. Diese Bereiche ändern
sich je nach der hergestellten gewünschten N(P)K-Formulierung
und der verwendeten Menge der Ligninverbindung, z.B. Lignosulfonat.
NPK-Formulierung mit einem hohem N-Gehalt (bis zu 20 Gew.-% N, auf
das Gewicht des Düngers
bezogen) und einem geringen bis mittleren Gehalt an P und/oder K
können
die höchste
Menge an Organostickstoff (bis zu 75 Gew.-% des gesamten N) aufweisen.
Formulierungen mit einem hohen Gehalt an P und/oder K und einem
geringen Gehalt an N (bis zu 8 % Gew.-% N, auf das Gewicht des Düngers bezogen)
können
die geringste Menge an stickstofforganischen Verbindungen, nur etwa
25 Gew.-% des gesamten N, aufweisen.
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Nach
einem Ausführungsbeispiel
weist der organomineralische Dünger
20 bis 80 Gew.-% mineralisches Düngermaterial,
2 bis 40 Gew.-% Harnstoff, 20 bis 80 Gew.-% organisches Düngermaterial
und 0,5 bis 5 Gew.-% einer Ligninverbindung auf, und zwar auf das
Gesamtgewicht des organomineralischen Düngers bezogen. Nach einem weiteren
Ausführungsbeispiel
weist der organomineralische Dünger
30 bis 70 Gew.-% eines mineralischen Düngermaterials, 5 bis 30 Gew.-%
Harnstoff, 30 bis 70 Gew.-% organisches Düngermaterial und 0,7 bis 4
Gew.-% einer Ligninverbindung auf, und zwar auf das Gesamtgewicht
des organomineralischen Düngers
bezogen.
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Nach
einem weiteren Ausführungsbeispiel
weist der organomineralische Dünger
40 bis 70 Gew.-% mineralisches Düngermaterial,
das 5 bis 30 Gew.-% Harnstoff einschließt, 30 bis 60 Gew.-% organisches
Düngermaterial
und 1 bis 3 Gew.-% einer Ligninverbindung auf, und zwar auf das
Gesamtgewicht des organomineralischen Düngers bezogen. Das mineralische
Düngermaterial,
das Harnstoff einschließt,
weist nach einem weiteren Ausführungsbeispiel
etwa 0 bis 22 Gew.-% MAP, 0 bis 22 Gew.-% DAP, 0 bis 12 Gew.-% Kieserit (MgSO4), 0 bis 40 Gew.-% SOP, 5 bis 30 Gew.-%
Harnstoff und 0 bis 6 Gew.-% Eisensulfat auf, und zwar auf das Gesamtgewicht
des organomineralischen Düngers
bezogen. Die Gew.-% von Harnstoff betreffen bei diesen Ausführungsbeispielen
der Erfindung Harnstoff, der als Ausgangsmaterial zugesetzt wird.
Harnsäure,
die im Dung vorhanden sein kann, ist in diesem Gewichtsprozentsatz
nicht enthalten.
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Der
erfindungsgemäße organomineralische
Dünger
kann nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
erhalten werden, welches folgendes aufweist: inniges Vermischen
von mineralischem Düngermaterial,
Harnstoff, einer Ligninverbindung und organischem Düngermaterial,
wodurch ein Gemisch bereitgestellt wird, und Erwärmen des Gemischs. Nach einem
Ausführungsbeispiel
weist das Verfahren z.B. folgendes auf: a) Mischen von mineralischem
Düngermaterial,
Harnstoff und organischem Düngermaterial;
b) Mischen einer Ligninverbindung mit dem unter a) erhaltenen Düngergemisch;
c) Erwärmen
und Befeuchten des unter c) erhaltenen Gemischs; d) Erwärmen des
unter c) erhaltenen Gemischs. Das erfindungsgemäße Verfahren kann ein diskontinuierliches
Verfahren oder ein kontinuierliches Verfahren sein.
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Das
Mischen von mineralischem Düngermaterial,
Harnstoff und organischem Düngermaterial
und das Mischen der Ligninverbindung mit dem unter a) erhaltenem
Düngergemisch
kann auch in einem Verfahren kombiniert werden. Das Mischen der
Ausgangsmaterialien kann in einem Mischer, z.B. einem Rotationsmischsystem
oder einem volumetrischen Mischsystem, erfolgen. Wenn die Ausgangsmaterialien
größere Partikel aufweisen,
kann das Mischverfahren auch das Zerkleinern oder Zerdrücken während des
Vermischens oder vor dem Vermischen umfassen, wobei bei 90 Gew.-%
des Ausgangsmaterials die Größe der Partikel
z.B. auf etwa 3 mm oder weniger, z.B. auf eine Partikelgröße von 1
bis 3 mm, verringert wird. Es können
jedoch auch kleinere Partikel, z.B. 0,5 bis 2 mm oder noch kleiner,
verwendet werden, z.B. können
90 Gew.-% des Ausgangsmaterials eine Partikelgröße von weniger als 1 mm (z.B.
0,5 bis 1 mm) aufweisen.
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Wie
vorstehend erwähnt,
kann das organische Düngermaterial,
das als Ausgangsmaterial verwendet wird, vorbehandelt werden, eine
Vorbehandlung kann z.B. das Trocknen des organischen Düngermaterials aufweisen.
Die Vorbehandlung kann auch ein Pelletierverfahren umfassen. Nach
einem Ausführungsbeispiel weist
der vorbehandelte organische Dünger
eine oder mehrere Substanzen aus getrocknetem (oder konditioniertem)
Geflügeldung,
Hühnerdung,
Rinderdung und Schweinedung auf. Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel
wird getrockneter (der Trockenmaterialgehalt beträgt 70 Gew.-%
oder mehr, z.B. 80 bis 90 Gew.-%), konditionierter (erwärmter),
pelletierter Dung, z.B. Hühnerdung,
verwendet. Das kann z.B. erreicht werden, indem dieser Dung pelletiert
und erwärmt
wird, wobei er Temperaturen von mehr als etwa 70 °C, z.B. 80
bis 90 °C,
und einen Druck von mehr als 80 bar, z.B. etwa 90 oder 100 bar,
erreicht. Wenn der Dung auf diese Weise vorbehandelt wird, wird
der Verlust von Stickstoff aufgrund der Verflüchtigung von Ammoniak, was
umweltschädlich
ist, anscheinend minimiert. Bei einem Ausführungsbeispiel hat der Dung
(als Ausgangsmaterial) einen Trockenmaterialgehalt von 70 Gew.-%
oder mehr, z.B. 80 bis 90 Gew.-% oder mehr (getrocknet), einen Stickstoffgehalt
von etwa 2 bis 5 Gew.-%, auf das Gewicht des frischen Materials
bezogen (nicht getrocknet) und ein C/N-Verhältnis
(Kohlenstoff/Stickstoff-Verhältnis)
von 6 bis 14.
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Wenn
die Ausgangsmaterialien des organischen Düngers auch eine oder mehrere
Substanzen aus Pflanzenresten aus Abfällen, Grünabfälle, Pilze, Erdnußschalen,
Kokosnußschalen,
Kakaoschalen und Gras aufweisen, beträgt der Trockenmaterialgehalt
der organischen Materialien vorzugsweise 70 Gew.-% oder mehr (getrocknet),
der Stickstoffgehalt liegt bei etwa 1 bis 3 Gew.-%, auf das Gewicht
des frischen Materials bezogen, das C/N-Verhältnis beträgt etwa 8 bis 16. Wenn Samen
vorliegen, werden die Samen vorzugsweise inaktiviert, z.B. durch
einen (zusätzlichen)
thermischen Prozeß oder
eine Säurebehandlung.
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Der
erfindungsgemäße organomineralische
Dünger
kann ferner eine oder mehrere Substanzen aus Pestiziden, Herbiziden,
Fungiziden, Biostimulanzien (wie Vitamine, organische Säuren usw.)
und Mikroorganismen (wie Pseudomonas, Bacillus, usw.) aufweisen.
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Die
Ligninverbindung kann nach einem Ausführungsbeispiel mit den anderen
Ausgangsmaterialien (mineralisches Düngermaterial, Harnstoff, organisches
Düngermaterial)
zugesetzt werden, nach einem anderen Ausführungsbeispiel kann die Ligninverbindung
jedoch auch zusammen mit der Harnstoffverbindung zugesetzt werden,
nachdem die anderen Ausgangsmaterialien (mineralisches Düngermaterial,
organisches Düngermaterial)
gemischt worden sind, darauf folgt ein inniges Vermischen des Gemischs.
Die Partikelgröße der Ligninverbindung
ist vorzugsweise gering, z.B. ein Pulver mit einer Partikelgröße von weniger
als etwa 0,02 mm.
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Nach
einem Ausführungsbeispiel
wird der pH-Wert des Gemischs beim Vermischen, jedoch auch beim Rest
des Verfahrens, bei etwa 7, z.B. 6 bis 8 oder 6,5 bis 7, eingestellt
und gehalten. Die Gefahr der Verflüchtigung von Ammoniak ist in
einer neutralen bis sauren Umgebung viel geringer als in einer alkalischen
Umgebung, und folglich wird der pH-Wert nach einem Ausführungsbeispiel
bei 6,5 bis 7 gehalten. Der pH-Wert dieser Gemische kann durch pH-H2O gemessen werden (es wird der pH-Wert einer gefilterten
Probe gemessen). Das vorstehend beschriebene Ammoniumlignosulfonat
als mögliche
Ligninverbindung hat z.B. einen pH-Wert von 5,5 bis 6,5 und wirkt
leicht sauer.
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Nach
dem Mischen der Ausgangsmaterialien geht das Verfahren nach einem
Ausführungsbeispiel
mit c) dem Erwärmen
und Befeuchten des (unter b)) erhaltenen Gemischs weiter. Das Befeuchten
kann auf verschiedene Weise erfolgen, wie durch Zugabe von Wasser,
entweder als Flüssigkeit
oder als Gas. Nach einem Ausführungsbeispiel
erfolgt das Erwärmen
und Befeuchten nach einem Verfahren, bei dem das Erwärmen und Befeuchten
in c) des unter b) erhaltenen Gemischs das Einführen von Dampf in das Gemisch
aufweist, so daß dem
Gemisch z.B. 0,5 bis 5 Gew.-% Wasser zugesetzt werden (auf das Gesamtgewicht
des Gemischs bezogen). Der Reaktor, in dem das Erwärmen und
Befeuchten erfolgt, kann ebenfalls erwärmt werden. Nach einem weiteren
Ausführungsbeispiel
erreicht das Gemisch eine Temperatur von etwa 30 bis 40 °C. Beim Erwärmen und
Befeuchten kann das Gemisch ferner vermengt werden. Durch das Erwärmen und
Befeuchten wird die Ligninverbindung, z.B. (Ammonium)lignosulfonat,
fluid, wodurch die Wechselwirkung zwischen der Ligninverbindung
und Harnstoff verbessert wird. Für
andere Ligninverbindungen als Lignosulfonat können andere Erwärmungstemperaturen
gewählt
werden, so daß die
Ligninverbindung beginnt, fluid zu werden.
-
Das
Erwärmen
unter c) erfolgt hauptsächlich,
um die Ligninverbindung zu verflüssigen.
Auf diese Weise wird die Wechselwirkung zwischen der Ligninverbindung
und Harnstoff verbessert. Außerdem
wird das Vermischen erleichtert. Folglich ist nach einem Ausführungsbeispiel
die Ligninverbindung, die beim Vermischen eingemengt wird oder die
beim erfindungsgemäßen Verfahren
als Ausgangsmaterial verwendet wird, flüssig. Nach einem bestimmten
Ausführungsbeispiel
weist das erfindungsgemäße Verfahren
folgendes auf: Vermischen von mineralischem Düngermaterial, Harnstoff und
organischem Düngermaterial;
gefolgt vom Vermischen einer flüssigen
Ligninverbindung mit dem erhaltenen Düngergemisch; und anschließendes Erwärmen des
erhaltenen Gemischs. Beim erfindungsgemäßen Verfahren kann zwischen
einer pulverförmigen
oder einer flüssigen
Ligninverbindung gewählt
werden.
-
Obwohl
eine flüssige
Ligninverbindung verwendet wird, kann das Verfahren jedoch trotzdem
ferner gegebenenfalls das Erwärmen
und/oder Befeuchten des Gemischs umfassen, wobei dies von der Temperatur, der
Viskosität
und dem Trockenmaterialgehalt der Ausgangsmaterialien (insbesondere
des organischen Düngermaterials)
abhängt.
Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel
umfaßt
das erfindungsgemäße Verfahren folglich:
a) Vermischen von mineralischem Düngermaterial, Harnstoff und
organischem Düngermaterial;
b) Vermischen einer flüssigen
Ligninverbindung mit dem unter a) erhaltenen Düngergemisch; c) Erwärmen und/oder
Befeuchten des unter b) erhaltenen Gemischs; d) Erwärmen des
unter c) erhaltenen Gemischs. Das Befeuchten kann durchgeführt werden,
indem Dampf in das Gemisch geleitet oder dem Gemisch Wasser zugesetzt
wird. Wenn der Trockenmaterialgehalt des organischen Düngers relativ
gering ist, 40 bis 60 Gew.-%, kann das Befeuchten unnötig sein.
Wie vorstehend erwähnt
hat das organische Düngermaterial
(z.B. Dung als Ausgangsmaterial) nach einem Ausführungsbeispiel einen Trockenmaterialgehalt
von 70 Gew.-% oder mehr, z.B. 80 bis 90 Gew.-% oder mehr (getrocknet).
Bei diesem Ausführungsbeispiel
kann das Befeuchten angewendet werden, um die Wechselwirkung zu
verbessern und das Vermischen zu erleichtern.
-
Nach
dem Vermischen der Ausgangsmaterialien und dem gegebenenfalls durchgeführten Erwärmen und/oder
Befeuchten des Gemischs geht das Verfahren mit dem Erwärmen des
Gemischs weiter. Das kann z.B. durchgeführt werden, indem die Temperatur
nach oder während
der vorherigen Stufe (c) entweder im gleichen Reaktor oder in einem
nachfolgenden Reaktor erhöht
wird. Wie vorstehend erwähnt
sind das Erwärmen und
Befeuchten wahlfrei. Folglich kann das Erwärmen (unter d) auch nach dem
Vermischen durchgeführt
werden, z.B. wenn beim Vermischen der Ausgangsmaterialien eine flüssige Ligninverbindung
verwendet wird.
-
Nach
einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird das Erwärmen
des Gemischs durch Pelletieren des unter c) erhaltenen Gemischs
und gegebenenfalls Erwärmen
dieses Gemischs durchgeführt.
Durch das Pelletieren steigt der Druck und folglich die Temperatur.
Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel
umfaßt
die Erfindung ein Verfahren (d), bei dem das Pelletieren bei einem
Druck von 90 bis 120 bar durchgeführt wird. Bei diesem Pelletieren
kann das Gemisch gegebenenfalls erwärmt werden. Gute Ergebnisse
werden erreicht, wenn der Druck etwa 100 bis 110 bar beträgt und/oder
wenn die Temperatur über
etwa 100 °C,
z.B. bei etwa 110 bis 120 °C,
liegt.
-
Nach
einem weiteren Ausführungsbeispiel
wird das (unter (c)) erhaltene Gemisch in einem Granulierverfahren
granuliert. Das kann nach dem Erwärmen des Gemischs durchgeführt werden.
Falls erwünscht
kann in dem Verfahren nach dem Erwärmen und vor dem Granulieren
ein zusätzlicher
Zerkleinerungsschritt, z.B. bei einem Dampfgranulieren oder Bindemittelgranulieren,
enthalten sein.
-
Das
Granulat, das nach dem Granulierverfahren erhalten wird, oder das
nach dem Pelletier- und/oder Erwärmungsverfahren
erhaltene Produkt wird gewöhnlich
weiter abgekühlt
und behandelt, um und den Anwendungsbedingungen abhängen kann.
Folglich kann das wie vorstehend beschriebene Verfahren ferner das Zerkleinern
und Sieben des nach dem Erwärmen
erhaltenen Produktes aufweisen, so daß z.B. Pellets oder Partikel
mit einer Partikelgröße (durchschnittliche
oder hauptsächliche
Größe) von
etwa 1 bis 6 mm erhalten werden. Der Fachmann kann auch andere Größen oder
engere Größenverteilungen
wählen.
Das Verfahren kann ferner fortgesetzt werden, indem die nach dem
Sieben erhaltenen gesiebten Partikel, die die gewünschte Partikelgröße und Partikelgrößenverteilung
aufweisen, beschichtet werden. Dieses Beschichten kann z.B. vorgenommen
werden, um die Staubbildung zu verhindern und/oder zu minimieren.
-
Der
erfindungsgemäße Dünger, der
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
erhalten werden kann, kann für
die Behandlung von Böden
für das
Wachstum, Grasbahnen, Golfplätzen,
Sportplätzen,
Parks, Ackerkulturen und Gartenkulturen, für die berufliche und private
Verwendung usw. eingesetzt werden.
-
Die
Verwendungsrate hängt
vom Nährstoffbedarf
von z.B. den Feldfrüchten
und von der Zeit ab, die die Feldfrüchte auf dem Feld bleiben.
Es muß eine
N(P)K-Formulierung des organomineralischen Düngers gewählt werden, die am besten mit
dem Nährstoffbedarf
der Feldfrüchte übereinstimmt.
Der Nährstoffbedarf
wird von den geregelten Nährstoffempfehlungen
entsprechend der Ziele der Good Agricultural Practice (GAP) bestimmt.
Für kurzzeitige
Feldfrüchte
(Feldfrüchte,
die weniger als zwei Monate auf dem Feld bleiben) kann die gesamte
Anwendungsrate von N aufgrund der höheren Wirksamkeit des organomineralischen
Düngers
des erfindungsgemäßen Düngers in
Bezug auf N um 10 bis 20 % verringert werden.
-
In
Abhängigkeit
von der Feldfruchtart und der N(P)K-Formulierung des Düngers können etwa
750 bis 2 000 kg/ha dieses organomineralischen Düngers verwendet werden, es
können
jedoch auch andere Mengen verwendet werden, da die Freisetzung der
Nährstoffe,
jedoch auch der Nährstoffbedarf
von Temperatur, Feuchtigkeit (Regen), Sonnenlicht, pH-Wert des Bodens
usw. abhängen.
-
Die
Zusammensetzung des erfindungsgemäßen organomineralischen Düngers kann
so eingestellt werden, daß sie
die gewünschten
Parameter erfüllt.
Er kann z.B. Feldfrüchten
gegeben werden, die nur zwei Monate auf dem Feld bleiben, jedoch
auch Feldfrüchten,
die fünf
Monate auf dem Feld bleiben, z.B. braucht eine Feldfrucht, wie Spinat
(bleibt sechs bis acht Wochen auf dem Feld) alle Nährstoffe
in kurzer Zeit (der Stickstoffbedarf bei Spinat beträgt etwa
100 bis 140 kg/ha), wohingegen Zwiebeln fünf Monate auf dem Feld bleiben und
fast den gleichen Nährstoffbedarf
wie Spinat innerhalb eines viel längeren Zeitraums haben. In
beiden Fällen
können
die Feldfrüchte
mit ausreichend Nährstoffen
versorgt werden. Das stellt einen großen Unterschied zu mineralischen
Düngern
mit langsamer Freisetzung dar, die aus dem Stand der Technik bekannt
sind. Solche mineralischen Dünger
mit langsamer Freisetzung weisen zu Beginn eine relativ starke und
schnelle Freisetzung auf. Das ist von Nachteil, da die Pflanzen
am Beginn ihrer Wachstumskurve sein können und folglich solche großen Düngermengen
nicht aufnehmen können.
Demgegenüber
kann der erfindungsgemäße organomineralische
Dünger
eine niedrigere Freisetzung zu Beginn und eine konstantere Freisetzung
aufweisen (Langzeitdünger).
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen organomineralischen Düngers besteht
darin, daß angepaßte Dünger bereitgestellt
werden können.
Es sind die Feldfrucht, der Boden und das Klima, die im allgemeinen
den aus dem organomineralischen Dünger verfügbaren Nährstoff regeln. Beim erfindungsgemäßen Verfahren
können
die Gewichtsprozent sätze
der Ausgangsmaterialien so gewählt
werden, daß der
organomineralische Dünger,
der erhalten wird, die Anforderungen einer bestimmten Verwendung
erfüllt.
-
Beispiele
-
Beispiel 1: Verfahren
zur Herstellung eines pelletierten Produktes
-
In
diesem Beispiel wird ein Ausführungsbeispiel
des Verfahrens zur Herstellung eines pelletierten organomineralischen
Düngerproduktes
beschrieben.
- 1. Die Produktion beginnt mit
dem Zerdrücken
des mineralischen Düngergemischs
oder beginnt mit einem kristallinen Gemisch. Das Gemisch enthält mineralische
Dünger
(N(P)-Dünger,
P-Dünger,
(P)K-Dünger, (K)Mg-Dünger und
Dünger
aus Spurenelementen) mit der üblichen
Partikelgröße (weitestgehend
90 % 2 bis 5 mm). Ob und wie viel vom genannten mineralischen Dünger verwendet
wird hängt
von der N(P)K-Formulierung ab, die erzeugt werden soll. Nach dem
Zerdrücken
beträgt
die Partikelgröße der Dünger bei
90 % 1 mm oder z.B. 0,5 mm bis 1 mm. (In die Produktion anderer
organomineralischer Dünger
können
Produkte, wie Schlempen, Knochenmehl, Fischmehl usw. eingeschlossen
sein, um den organischen Bodenverbesserer mit Mineralien anzureichern.
In einigen Fällen
können
auch etwas Kalium, wie MOP oder SOP, und Harnstoff verwendet werden.)
- 2. Beim Zerdrücken
der mineralischen Dünger
werden auch die getrockneten (konditionierten) Hühnerdungpellets zu Partikeln
von weniger als 1 mm oder z.B. 0,5 bis 1 mm zerdrückt. Diese
werden den zerdrückten
mineralischen Düngern
in einer computergesteuerten Anlage zum Vermengen von Massen zugesetzt.
Der konditionierte getrocknete Hühnerdung
ist aufgrund des Herstellungsverfahrens, das für den pelletierten Hühnerdung
angewendet wird, frei von Tierkrankheiten und frei von keimendem
Saatgut. Er ist auch im wesentlichen frei von aktiver Urease. Im
Stand der Technik wird bei der Produktion anderer organomineralischer
Dünger
das Ausgangsmaterial direkt mit Mineralien oder anderen organischen
Düngern gemischt,
womit er einen Trockenmaterialgehalt von 40 bis 60 Gew.-% hat. Dann
ist Urease noch aktiv und Harnstoff verändert sich ziemlich schnell
zu Ammoniak. Man kann den Ammoniak von der Verflüchtigung leicht riechen, was
für die
Umwelt unerwünscht
ist. Harnstoff wird dem Gemisch bei 1 oder 2 zugesetzt.
- 3. Am Ende der Mischstation wird Ammoniumlignosulfat mit einem
Gehalt von 0,5 bis 5 Gew.-% des Gesamtgewichts des Gemischs zugesetzt.
Das Ammoniumlignosulfat ist ein sehr feines Pulver. In einigen Formulierungen
werden zusammen mit dem Ammoniumlignosulfat auch einige Spurenelemente
zugesetzt. Der pH-Wert des vollständigen Gemischs beträgt 6,6 bis
7,0 und bleibt während
des gesamten Verfahrens konstant. Die Mischanlage ist ein kontinuierliches
computergesteuertes Verfahren.
- 4. Das vollständige
Gemisch wird in kleinen Chargen durch das Werk transportiert. Diese
kleinen Chargen werden mit einer Mischschnecke homogenisiert. Bei
diesem Mischen werden 1 bis 3 Gew.-% Dampf in das Gemisch eingebracht,
um das Gemisch zu erwärmen
und zu befeuchten. Der Trockenmaterialgehalt fällt auf 85 bis 86 Gew.-%. Auch
die Oberfläche
der Mischanlage wird von außen
erwärmt.
Die Temperatur steigt und erreicht 30 bis 40 °C. Nun wird das Lignosulfat
fluid. Dieses Verfahren kann wenige Minuten dauern, wobei dies von
der Größe der Charge
und anderen Parametern des Verfahrens abhängt. Die weißen Harnstoffkristalle
werden nur zu braungefärbten
kleinen Kristallen. Lignosulfonat klebt am Harnstoff.
- 5. Das Gemisch bleibt fünf
bis zehn Minuten in einem Aufnahmetrichter, bevor das Pelletieren
erfolgt. Die Temperatur beträgt
während
dieses Teils des Verfahrens etwa 35 bis 45 °C.
- 6. Das Pelletieren erfolgt mit einer Pelletpresse, in der ein
Druck von 90 bis 120 bar erreicht wird. Die Pellets sind ± 0,6 cm
lang und haben einen Durchmesser von z.B. etwa 4 bis 8 mm.
- 7. Die Pellets gehen von der Presse direkt in einen Kühler. Dann
haben die Pellets eine Temperatur von 65 bis 75 °C. Während des Verbleibs im Kühler fällt die
Temperatur der Pellets auf 20 bis 25 °C. Insgesamt bleiben die Pellets
3/4 bis 1 Stunde im Kühler.
Während
dieser Zeit steigt der Trockenmaterialgehalt der Pellets auf 91
bis 93 Gew.-%, und die Pellets härten.
- 8. Im nächsten
Schritt werden die Pellets zerkleinert und weitertransportiert.
Während
des Transports werden die scharfen Ecken der Körner weniger. Das erfolgt,
um eine kleinere Korngröße zu erhalten.
- 9. Eine Siebvorrichtung mit drei Siebböden trennt die Körner. Das
Sieb mit Übergröße hat 2,
4 oder 6 mm, und das Sieb mit dem Produkt 1 oder 2 mm. Die erhalte nen
körnigen
Fraktionen erreichen (in Abhängigkeit von
den verwendeten Sieben) 1 bis 2 mm, 2 bis 4 mm oder 2 bis 6 mm.
Die Partikelgrößen betragen
1 bis 2 mm (90 bis 95 %), 2 bis 4 mm (85 bis 90 %) bzw. 2 bis 6
mm (85 bis 90 %). Die Körner
mit Übergröße werden
der Zerkleinerungsvorrichtung erneut zugeführt. Die Körner mit Untergröße gelangen
erneut in das Pelletierverfahren.
- 10. Dann werden die Körner
mit Pflanzenöl überzogen,
damit die Körner
staubfrei werden.
- 11. Nach dem Beschichten wird das Produkt mit einer modernen
automatischen Beutelverpackungsmaschine in Beuteln verpackt.
- 12. Das gesamte Verfahren von der Aufbewahrung des konditionierten
pelletierten Hühnerdungs
bis zur Aufbewahrung des organomineralischen Langzeitdüngers ist
ein vollständig
geschlossener Prozeß und computergesteuert.
-
Die
Körner
sehen wie Agglomerate aus, worin die Kaliumpartikel (K-Dünger) und
auch einige Ammoniumphosphatpartikel (NP-Dünger) als beige Partikel in
einer grauen Matrix zu erkennen sind. Diese Matrix ist das organische
Material vom Hühnerdung.
In den Körnern
ist Harnstoff gewöhnlich
für das
Auge nicht sichtbar.
-
Beispiel 2: Zusammensetzung
eines erfindungsgemäßen organomineralischen
Düngers
-
In
Tabelle 1 ist ein Ausführungsbeispiel
einer Zusammensetzung eines erfindungsgemäßen organomineralischen Düngers aufgeführt. In
der ersten Spalte ist das Material angegeben (z.B. als Ausgangsmaterial zugesetzt).
Wenn mehr als eine Art eines solchen Materials verwendet werden
kann, sind Beispiele der Arten dieser Materialien in der zweiten
Spalte angegeben. In der dritten Spalte ist der Bereich angegeben,
in dem die Materialien und die möglichen
Arten vorhanden sein können.
Schließlich
ist in der letzten Spalte ein Beispiel einer erfindungsgemäßen organomineralischen
Zusammensetzung angegeben.
-
Tabelle
1: Zusammensetzung eines erfindungsgemäßen organomineralischen Düngers
-
- (* Der organomineralische Dünger in diesem Beispiel hat
folgende Formel: NPK 14-5-8
+ 2MgO + 0,5 Fe. Gemäß der internationalen
Nomenklatur steht 14-5-8 für
das Verhältnis
zwischen N, P und K und 2MgO für
die Menge des im Gemisch vorhandenen Magnesiums, als Oxid berechnet.
Das Eisensulfat führt
zu einer Menge von 0,5 Fe im Gemisch.)
-
Beispiel 3: Laborversuch
zur Freisetzungskurve von Stickstoff
-
Dieses
Beispiel zeigt die Freisetzungskurve von Stickstoff bei einem organomineralischen
Dünger,
der dem organomineralischen Dünger
von Beispiel 2 vergleichbar ist, im Vergleich mit einem organischen
Bodenverbesserer (konditionierter getrockneter pelletierter Hühnerdung),
einem üblichen
mineralischen Dünger (NPK-Standard)
und einem beschichteten mineralischen Dünger mit langsamer Freisetzung
(NPK, langsame Freisetzung, beschichtet; Dauer fünf bis sechs Monate). Die Ergebnisse
dieses Versuchs sind in den 1 bis 5 angegeben.
Diese Versuche wurden von der Abteilung für Bodenwissenschaften und Nährstoffversorgung
von Pflanzen der Wageningen University in den Niederlanden (Wageningen
Universiteit, Faculteit Omgevingswetenschappen, Sectic Bodemkunde
en Plantenvoeding) durchgeführt.
-
Die
Gesamtdauer des Tests betrug 72 Tage. In diesem Zeitraum wurden
zu unterschiedlichen Zeitpunkten verschiedene Wassermengen zu bestimmten
Zeitpunkten durch die Erde gespült.
Die Wassermenge gleicht der durchschnittlichen Regenmenge während der
Wachstumssaison (April bis Juli) in den Niederlanden. Dieses Wasser
wird analysiert und ergab einen ungefähren Hinweis auf die Stickstoffmenge,
die aus der Erde selbst und aus den Düngern/Bodenverbesserern freigesetzt
wurde, die in einem bestimmten Zeitraum verwendet wurden, in dem
Stickstoff gemessen wird.
-
Dieser
Versuch erfolgte in Kunststofftöpfen.
Die Höhe
der Töpfe
beträgt
25 cm, und die Töpfe
haben einen Durchmesser von 24 cm. Im Boden der Töpfe sind
4 Löcher
vorhanden, die mit einer kleinen Glasplatte bedeckt wurden. Diese
Töpfe werden
in einen Kunststoffkübel
gegeben, um das Spülwasser
aufzufangen. Falls mit viel Wasser gespült wird, wird unter den Kübel (14
cm Höhe)
ein leerer Topf gestellt, so daß ausreichend
Raum für
das Spülwasser
geschaffen wird.
-
Die
Töpfe wurden
in einen klimatisierten Raum gestellt, in dem die Temperatur konstant
bei 25 °C
gehalten wurde. Die Messergebnisse wurden auf die Feldbedingungen
in den Niederlanden während
der Wachstumssaison (April – Juli) übertragen.
-
Die
Erde ist ein feuchter sandiger Boden aus der Umgebung von Wageningen.
Der Gehalt an organischem Material beträgt etwa 2,6 Gew.-%, und der
pH-Wert liegt bei 6,5. Der Gehalt an mineralischem Stickstoff ist
sehr gering. Das maximale Wasseraufnahmevermögen dieser Erde beträgt 230 ml/kg
Erde. Beim Füllen
der Töpfe
wird die Erde bis zur Feldkapazität (60 % des maximalen Wasseraufnahmevermögens) befeuchtet.
-
Die
Töpfe werden
aufgeteilt und in zwei Teilen gefüllt. Das Gesamtgewicht der
Erde beträgt
10 kg trockene Erde. 5 kg trockene Erde werden abgewogen und es
werden 5* (60 % von 230) = 690 ml demineralisiertes Wasser zugesetzt.
Das Ganze wird gründlich
gemischt und entsprechend dem normalen Einfüllverfahren in einen Topf gegeben.
Mit der ersten Schicht ist der Topf 10 cm gefüllt. Dann werden weitere 5
kg Erde abgewogen, Wasser und die vorherigen Mengen in Gramm von
Dünger
oder des Bodenverbesserer werden zugesetzt. Alles wird gut gemischt,
und der Topf wird gefüllt.
Die gesamte Erdeschicht, die im Topf ist, beträgt 20 cm mit 10 cm Dünger oder
Bodenverbesserer im Topf. Über
der Erde verbleiben weitere 5 cm. Dieser Raum ist für die Wasserversorgung
erforderlich. Die Erde wird mit Filterpapier bedeckt, so daß während dieses
Versuchs die obere Erde beim erneuten Benetzen der Erde mit Wasser
nicht gestört
wird. Nach dem Einfüllen
werden auf den Kübeln
drei Zahlen übereinander
angebracht. Die erste Zahl steht für die Nummer des Topfes und ferner
für die
Behandlung. Die zweite Zahl ist das Gesamtgewicht von Kübel plus
Topf unter dem Topf mit der Erde im Kübel und Topf mit der Erde.
Dieses Gewicht betrifft den Feuchtigkeitsgehalt der Erde von 60
% des Wasseraufnahmevermögens.
Die dritte Zahl ist das Gewicht des Kübels allein. Nachdem alle Töpfe gefüllt sind,
werden sie in eine klimatisierte Kammer mit 25 °C gegeben.
-
Spülen der
Töpfe,
Entnehmen von Proben und Analysen: es muß möglichst viel Wasser auf die
Töpfe gesprüht werden,
so daß eine
vernünftige
Regenmenge (mm) analysiert werden kann. Nachfolgend ist die zugegebene
Menge Niederschlag in mm nach Beginn des Tests angegeben (in ml):
Tag
2, 20 mm, d.h. 3,14·12·12·2 ist
904 ml
Tag 4, 20 mm, d.h. 3,14·12·12·2 ist 904 ml
Tag 8,
35 mm, d.h. 3,14·12·12·3,5 ist
1582 ml
Tag 18, 45 mm, d.h. 3,14·12·12·4,5 ist 2034 ml
Tag
30, 60 mm, d.h. 3,14·12·12·6 ist
2713 ml
Tag 46, 50 mm, d.h. 3,14·12·12·5 ist 2260 ml
Tag 72,
40 mm, d.h. 3,14·12·12·4 ist
1808 ml
-
Diese
Wassermenge mußten
entsprechend der Standardverfahren mit demineralisiertem Wasser
korrigiert werden.
-
Es
wurde der nächste
Tag genommen, nachdem die Probe die Wassermenge erhalten hatte.
Die Töpfe
wurden aus dem Kübel
genommen. Der Kübel
mit der Wassermenge wurde gewogen. Durch Substrahieren des Gewichtes
des leeren Kübels
von diesem Gewicht kann man die Menge des Spülwassers bestimmen. Dann wurde
die Flüssigkeit
im Kübel
homogenisiert, und eine Probe wurde in einem Röhrchen entnommen. Die übriggebliebene
Flüssigkeit
wird weggegossen. Die Töpfe
wurden bis zur nächs ten
Wassergabe wieder in den Kübel
gegeben. Die Konzentration von N-NO3, N-NH4,
Nges wurde nach dem Zentrifugieren der Probe
mit Hilfe eines CFA (Analysegerät
mit kontinuierlicher Strömung)
bestimmt. Das Analyseverfahren entspricht Bodenanalyseverfahren
durch Extraktion mit 0,01 m CaCl2 (Soil
and Plant Analyses, Teil 5A), Houba, V. J. G, Novazamsky I, Temminghoff,
E., Syllabus 1997 Landbouwuniversiteit Wageningen (06173011). Aus
diesen analysierten Fraktionen wird die Menge von wasserlöslichem
organischem Stickstoff/organomineralischem Stickstoff (Harnstoff
und transformierter Harnstoff) berechnet. Die absolute Menge des
gespülten
Elementes kann anhand des Spülgewichtes
(auf Gramm abgerundet) bestimmt werden.
-
Zwischen
den Zeiträumen
des Spülens
mit Wasser werden die Töpfe
regelmäßig gewogen
(ein- bis zweimal die Woche) und falls erforderlich auf das Gewicht
gebracht, das auf dem Kübel
aufgeführt
ist. Alle Töpfe
erhielten die gleiche Stickstoffmenge. Die Oberfläche des
Topfes beträgt
3,14·12·12/100
= 4,52 dm2.
-
Tabelle
2: Überblick über die
Versuche
-
Diese
Ergebnisse sind in den 1 bis 5 aufgeführt. Die
Menge der unterschiedlichen Stickstoffanteile, die in den 2 bis 5 angegeben
sind, ist bezüglich
der Menge der Anteile in den Kontrolltöpfen korrigiert.
-
1 zeigt,
daß die
Mineralisierung des sandigen Bodens direkt nach Beginn des Versuches
beginnt. Die Nitrifizierung beginnt nach 17 Tagen. Die Gesamtmenge
der Stickstoffanteile im Boden ist ziemlich niedrig. Die ziemlich
große
Menge des organomineralischen N zu Beginn des Versuchs beruht auf
der Zersetzung von organischem Material. Dann wird Amid-N (NH2) freigesetzt und in Ammonium (NH4) überführt.
-
2 zeigt
die Freisetzungskurve von konditioniertem Hühnerdung (Bestandteil des erfindungsgemäßen organomineralischen
Düngers).
Die Mineralisierung beginnt nach 20 Tagen. Dann bleibt die Freisetzung von
Stickstoff ziemlich stabil. Es findet nur eine Änderung von Ammonium in Nitrat
statt.
-
4 zeigt
das herkömmliche
Bild der Freisetzung von Stickstoff bei einem üblichen mineralischen NPK-Dünger, bei
dem der gesamte Stickstoffgehalt aus 50 % Nitrat und 50 % Ammonium
besteht. Direkt zu Beginn des Versuchs wird eine hohe Freisetzung
von Stickstoff (gesamter mineralischer N) analysiert.
-
Der
organomineralische Dünger
(3) zeigt zu Beginn keine Freisetzung von Nitrat,
nur Ammoniak, Harnstoff und organomineralischem Stickstoff. Der
stickstofforganische Anteil dauert etwa 1 bis 2 Monate.
-
In 5 kann
man erkennen, daß die
Freisetzung von Stickstoff des beschichteten Düngers zu Beginn sehr gering
ist. Für
eine Menge von Feldfrüchten
ist das zu wenig. Die Freisetzung nahm nach 45 Tagen deutlich zu.
Die Freisetzungskurve stimmt ungefähr mit der Freisetzungskurve überein,
die vom Hersteller dieses Düngers
bekannt ist, eine Dauer von 5 bis 6 Monaten kann nur bei niedrigen
Temperaturen (15 °C)
vorliegen. Die Abnahme der Freisetzung von Stickstoff innerhalb
von 40 bis 70 Tagen nach der Anwendung beruht möglicherweise auf einer hohen
Denitrifizierungsrate (Verlust von Stickstoff durch Verflüchtigung).
Während
dieses Zeitraums waren die Töpfe
zu feucht.
-
Beispiel 4: Wirksamkeit
des organomineralischen Düngers
bei Zwiebeln
-
Dieses
Beispiel zeigt die Wirksamkeit der Mineralien bei einem erfindungsgemäßen organomineralischen
NPK-Dünger
im Vergleich mit der Verwendung von üblichen NPK-Düngern bei
der Kultur von Saatzwiebeln. Dieser Versuch erfolgte auf einem Versuchsfeld
im Freien.
-
Die
Parzellen auf dem Versuchsfeld waren zufällig und bei jeder Parzelle
wurden vier Wiederholungen durchgeführt, siehe Tabellen 3 bis 5. Tabelle
3: Überblick über die
Versuche
(* NPK-Formulierung: NPK 7-6-14 + 2,5 MgO) Tabelle
4: Daten für
den allgemeinen Feldversuch
(* N-min ist die Menge von mineralischem Stickstoff
im Boden (o – 60
cm) zu einem bestimmten Zeitpunkt: hier wird sie vor Beginn des
Versuchs gemessen; ** alle Töpfe
erhielten Mangan entsprechend dem Nährstoffstatus des Bodens, um
eine Verknappung zu vermeiden) Tabelle
5: Bodenanalyse:
pH-KCl | 7,6 |
CaCO3 | 7,2
% |
Organisches
Material | 1,9
% |
Tongehalt | 13
% |
Pw
(Gehalt an wasserlöslichem
Phos- phor) | 25
mg P2O5/l |
K-HCl | 18
mg K2O/100 g |
MgO-NaCl | 156
mg MgO/kg Trockenmaterial |
Mn | 88
mg Mn/kg Trockenmaterial |
-
Nach
dem Pflügen
am 7. März
wurde der Boden mit einer Egge vorbereitet. Der Austrag des Düngers erfolgte
am 27. März.
Das Objekt B (Standard) erhielt eine anfängliche übliche NPK-Düngung mit
660 kg/ha, und am 30. Mai erfolgte eine zusätzliche Düngung mit 330 kg/ha üblichem
NPK. Damit wurden 100 kg N abgegeben. Am 8. April wurden Zwiebeln
gesät.
Sie waren etwa 1. Mai gut aufgegangen. Der sehr lange feuchte Zeitraum
hatte seinen Einfluß auf
die Entwicklung, da der Boden still lag und Wasser auftrat. In dieser
Saison kam es später
zu einer Verbesserung. Die Position war gut und es gab etwa 23,3
Pflanzen pro Reihe. Am 24. Juni begannen sich die unbehandelten
leicht zu färben.
Am 27. August waren die Objekte mit dem organomineralischen Dünger zu
etwa 60 bis 70 % umgefallen, wohingegen die mit dem üblichen
NPK-Dünger
zu 20 % umlagen und bei den unbehandelten waren es nur wenige Zwiebeln.
Am 2. September waren die Objekte mit dem organomineralischen Dünger vollständig umgefallen
und beim Standard mehr als die Hälfte
und bei unbehandelten ein Viertel. Am 6. September erfolgte die
Ernte, und die Zwiebeln lagen zum Trocknen unbedeckt auf der Erde.
Am 13. September wurde die Ernte von 6 m jeder Parzelle für Messungen
in Beutel gefüllt.
Am 24. September wurden die Zwiebeln sortiert. Eine Probe mit der
Größe von 40/60
wurde für
mögliche
Unterschiede bei der Lagerung ausgelegt (der Durchmesser der Zwiebeln
betrug etwa 40 bis 60 mm).
-
In
Tabelle 6 sind die Farbe und die Entwicklung am 17. Juli, der Prozentsatz
der am 27. August umgefallenen Zwiebeln und die gesamte Ausbeute
und die Größenunterschiede
aufgeführt.
-
Tabelle
6: Durchschnittliche Farbe, Position und am 27. August umgefallene
Zwiebeln in %; durchschnittliche Ausbeute und durchschnittlicher
Größenunterschied
in kg/Ar
-
- (* Farben und Position wurden nach auf diesem Fachgebiet
bekannten Verfahren eingeschätzt
und auf einer Skala mit 1 bis 10 eingestuft, wobei 10 am besten
ist; ** Lsd ist die Standardabweichung.)
-
Die
unbehandelten Parzellen zeigten eine deutlich geringere Ausbeute
als die Objekte, die behandelt worden waren. Das Objekt C, das mit
dem erfindungsgemäßen organomineralischen
Dünger
behandelt worden war, zeigte deutlich mehr Fortschritte als bei
der üblichen
Düngung
(B). Die übliche
Düngung
ergab eine gesamte Ausbeute von 635 kg/ha und blieb deutlich unter
der Ausbeute beim organomineralischen Dünger (etwa 700 kg/ha). Auch
der Größenunterschied
war bei dem organomineralischen Dünger besser als bei üblichen NPK-Düngern. All
das wurde nur mit einem Austrag des organomineralischen Düngers gegenüber zwei
Anwendungen mit üblichen
mineralischen Düngern
erreicht. Das bedeutet, daß der
organomineralische Dünger nicht
nur eine bessere Ausbeute und Qualität der Zwiebeln ergibt sondern
auch beim Austrag deutlich Zeit einspart.
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Beispiel 5
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Dieses
Beispiel zeigt die Wirksamkeit der Mineralien des organomineralischen
NPK-Düngers (organomineralischer
Dünger)
im Vergleich mit der Verwendung von üblichen NPK-Düngern bei
der Kultur von Spinat. Insbesondere wurde die Wirksamkeit in bezug
auf N überwacht,
die mit der Steuerung oder Verringerung von Nitrat im Spinat in
Zusammenhang steht. Das sollte durch spezielle Düngung oder Spritzung der Feldfrüchte passieren.
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Der
Versuch erfolgte auf einem Versuchsfeld im Freien. Die Versuchsstation
Oostwaardhoeve von Innoventis in den Niederlanden führte diesen
Versuch 2002 durch. Die Parzellen auf dem Versuchsfeld waren zufällig und
bei jeder Parzelle gab es vier Wiederholungen. Tabelle
7: Überblick über die
Versuche
(* die NPK-Formulierung des organomineralischen
Düngers
lautet: NPK 14-5-8 + 2 MgO) Tabelle
8: Daten des allgemeinen Feldversuchs
Tabelle
9: Bodenanalysen
pH-KCl | 7,2 |
Organisches
Material | 6,6
% |
Tongehalt | 21
% |
Pw
(Gehalt an wasserlöslichem
Phos- phor) | 35
mg P2O5/l |
K-HCl | 20
mg K2O/100 g |
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Bei
diesem Versuch waren die Parzellen brutto 3 m × 6,5 m und netto 3 m × 6 m. Die
Unkrautkontrolle erfolgte mit einer Sprühvorrichtung (Teejet 11002xr).
Die verwendete Wassermenge beträgt
300 l Wasser/ha. Das Sprühen
erfolgt bei einem Druck von 2,5 bar. Aufgrund der großen Niederschlagsmenge
nach dem Aufgehen des Spi nats standen die Feldfrüchte sehr unregelmäßig, und
es war fast unmöglich,
eine Abschätzung vorzunehmen,
die die Entwicklung und Ausbeute der Feldfrüchte beinhaltet. Als Merkmal
für die
gesamte Ausbeute wurde die Menge der Blätter pro Pflanze pro Parzelle
gezählt.
Die gesamte Ausbeute wurde auf der Basis der Blätter pro Pflanze pro Parzelle
und der normalen Ausbeute des Spinats davon berechnet.
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Kulturart
während
dieses Wachstumszeitraums: am 15. August und nach der Ernte wurden
Proben entnommen, um das Vorhandensein des gesamten N-Materials
zu bestimmen. Nach der Ernte wurden auch Proben der Blätter pro
Parzelle auf den Nitratgehalt analysiert.
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Tabelle
10: Ergebnisse der Bodenproben während
der Kultur (18. August)
-
- (* F-Wert nach dem Fischer-Statistiktest;
** wenn zwei
Objekte mit dem gleichen Buchstaben verglichen werden, bedeutet
dies, daß die
Unterschiede nicht signifikant sind. Wenn die Unterschiede signifikant
sind, sind die Unterschiede in der zulässigen Standardabweichung (oder
dem definierten Zufallsfehlerbereich) signifikant. In Tabelle 10:
die Unterschiede zwischen den Objekten 2 bis 5 sind im Vergleich
mit dem Objekt 1 signifikant, wohingegen die Unterschiede zwischen
dem Objekt 2 und 4 und der Unterschied zwischen dem Objekt 3 und
4 nicht signifikant sind.)
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In
Tabelle 10 ist der hohe Gehalt an mineralischem N (NO3 +
NH4) im Objekt 1 (unbehandelt) auffallend.
Dieser wird möglicherweise
durch die Mineralisierung der grünen
Pflanzenteile (Salat) verursacht, die dort waren, bevor dieser Versuch
durchgeführt
wurde. Nach der Ernte wurden etwas mehr Proben genommen, um die
Menge von N im Boden zu analysieren.
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Tabelle
11: Erlebnis der Bodenprobe nach der Ernte (3. September)
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Während der
Ernte wurden einige Spinatproben genommen, die zur Analyse eingeschickt
wurden, um die Nitratmenge in den Blättern zu bestimmen. Tabelle
12: Nitratmenge im Spinat
Tabelle
13: Durchschnittliche gezählte
Menge von Blättern
und berechnete Ausbeute
- (* Die Ausbeute wird auf der Basis des
Unterschiedes bei den gezählten
Blättern
und einer durchschnittlichen Ausbeute von 25 Mt/ha in der üblichen
Praxis berechnet und extrapoliert.)
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Trotz
der widrigen Umstände
und der durch den schweren Regen verursachten Schäden kann
noch immer die Schlußfolgerung
gezogen werden, daß eine
Dosis von 1.000 und 750 kg/ha des erfindungsgemäßen organomineralischen Düngers mit
der in Beispiel 2 angegebenen Zusammensetzung (außer daß Fe 0,5 beträgt) für die Kultur
von Spinat ausreichend ist. Bei dieser Dosis war die Nitratmenge
im Spinat sehr gering. Es ist bemerkenswert, daß beim Austrag von 750 kg organomineralischem
Dünger/ha
der Nitratgehalt im Spinat noch geringer als im unbehandelten ist.
Es ist auch auffällig,
daß beim
Zählen
die Blätter
der Spinatpflanze bei den Objekten mit dem organomineralischen Dünger größer als
bei den anderen Objekten waren. Im allgemeinen wirkte der oxganomineralische
Dünger
gut und stellte sich als sehr nährstoffeffizienter
Dünger
heraus, der mit Stickstoffdüngern
mit einem Nitrifizierungsinhibitor konkurriert.