DE2412602A1 - Mittel und verfahren zur bodenverbesserung oder duengung von anbauflaechen - Google Patents
Mittel und verfahren zur bodenverbesserung oder duengung von anbauflaechenInfo
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Description
"Mittel und Verfahren zur Bodenverbesserung oder Düngung von
Anbauflächen"
Priorität: 16. März 1973 - Großbritannien - Nummer 12 7W73
17. Januar 1972I - Dänemark: - Nummer 252/7;+
Es ist z.B. aus der BE-PS 772 052 bekannt, daß mineralische Zusatzmittel,
die physiologisch unbedenkliche, leicht dissoziierbare Natrium-, Calcium-, Kalium- und Magnesiumsalze- - und ferner nach
einer bevorzugten Ausführungsform mehrere Spurenelemente - enthalten, gewöhnlich eine vorteilhafte Wirkung auf das menschliche
Wohlbefinden und seine Gesundheit haben. Man nimmt an, daß diese vorteilhaften Wirkungen deshalb erhalten werden, weil diese Zusatznahrung
den Mangel im Mineralstoffwechsel im menschlichen Körper ausgleicht, der dadurch verursacht wird, daß der Nahrung der zivilisierten
Menschheit häufig die erforderlichen Mineralstoffe fehlen.
Der Mangel an einem entsprechenden Mineralstoffspektrum im Putter
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scheint ein ernsthaftes Problem zu sein. Zum Beispiel ist es aus dem Buch "Trace Elements in Human and Animal Nutrition", j5. Auflage,
E.J. Underwood, Acedemic Press New York und London, bekannt, daß die Aktivität der Enzyme und demzufolge der Stoffwechsel und
das Leben vom Vorliegen von Spurenelementen abhängt, und es ist bestätigt worden, daß es noch zahlreiche spurenelementabhängige
Enzyme gibt, die für den Stoffwechsel von Bedeutung sind, aber noch entdeckt werden müssen.
Aus dem Aufsatz von Earl Frieden in Scient.Am. 227 (1972), S. 52
bis 6O, ist es bekannt, daß mehr chemische Elemente als früher angenommen zürn Leben entweder in Makro- oder in Mikromengen erforderlich sind. Aus diesem Aufsatz kann geschlossen werden, daß das
Milieu des chemischen Elements auf die Lebensbedingungen einwirkt und diese auch in einem bestimmten Ausmaß bestimmt. Die Tatsache,
daß einige Spurenelemente nur in außerordentlich geringen Mengen erforderlich sind, beeinträchtigt ihre große Bedeutung in keiner
Weise.
Leider hat die intensive Nutzung des Anbaulands, die in der Industrialisierungsperiode
stattfindet, als eine Folge dazu geführt, daß die Böden infolge Entnahme durch die Pflanzen an mehreren,
ursprünglich vorhanden gewesenen Elementen erschöpft sind. Dies bedeutet, daß die Böden in mehreren Bereichen eine sehr ernsthafte
Verknappung an derartigen Elementen aufweisen. Weiterhin führt die moderne Düngungstechnik dazu, daß konzentriertere Düngemittel
auf die Anbauflächen aufgebracht werden. Die Düngemittel werden mehr und mehr in konzentrierten und reinen Formen hergestellt, da
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dadurch z.B. die Handhabungskosten herabgesetzt werden können. Eine Folge davon, ist, daß es an dem breiten Spektrum ν·η Mineralstoffen,
die früher keine große Aufmerksamkeit auf sich gezogen haben, .jetzt mangelt. Das höchstkonzentrierte Stickstoffdüngemit-tel,
nämlich Ammoniak, bringt keinerlei Mineralstoffe mit sich, und da die Elemente laufend aus den Böden durch die Pflanzen entfernt
und häufig nicht wieder in Form natürlichen Düngers dem Boden zurückgegeben werden, sind schwerwiegende Zeichen einer Verknappung
bei den z.B. Spurenelementen im Boden zu erkennen. Demzufolge war es eine Aufgabe bei vorliegender Erfindung, den Boden
mit Spurenelementen anzureichern. Die Erfindung löst diese Aufgabe,
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Bodenverbesserung
oder Düngung von Anbauflächen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß Flugasche auf die Anbauflächen aufgebracht wird.
Auf diese Weise wird die vorteilhafte Wirkung eines breiteren und vollständigeren Elementenspektrums auf die Kulturpflanzen und somit
via der Ernährungskette
Pflanzen—^-Tiere —-^Menschen
oder Pflanzen—j> Menschen
auf Tiere und Menschen ausgedehnt. Weiterhin können je nach den . besonderen Erfordernissen des in Frage stehenden Organismus die
Verbesserungen oder vorteilhaften Wirkungen bei irgendeinem Glied der Ketten, einschließlich der Pflanzen, verwirklicht werden.
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Weiterhin bezieht sich die Erfindung auf die Verwendung von elementenreicher
Plugasche in Düngemitteln oder Bodenverbesserungsmittel^
sowie auf derartige Düngemittel oder Bodenverbesserungsmit*
tel selbst.
Ferner bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zum Anbau von
Pflanzen, die ein-elementenreiches Spektrum enthalten, wobei die
Bodenbewirtsohaftung
/ auf einer durch das Aufbringen von Plugasche verbesserten
Nutzfläche durchgeführt wird. Ferner bezieht sich die Erfindung auf derart gezüchtete genießbare Pflanzern oder Pflanzenteile,
die reich an diesen Elementen sind, in frischer oder getrockneter Form und in unverarbeiteter oder verarbeiteter Form,
sowie auf Tiere, die mit derartigen Pflanzen oder Pflanzenteilen oder Produkten gefüttert oder gemästet sind.
Die hier verwendeten Ausdrücke "reich an Elementen" und "elementenreich"
bezeichnen einen Gehalt an einer großen Anzahl von Elementen und insbesondere ein breites Spektrum an Spurenelementen.
Plugasche in dem Sinne, wie er bei vorliegender Erfindung in der
Beschreibung und in den Ansprüchen verwendet wird, stellt ein Abfallprodukt dar, das z.B. in Kraftwerken bei Verwendung von
Anthrazit in pulverisierter Form, z.B. einer Teilchengröße bis zu 1 mm, als Brennstoff erzeugt wird. Durch die Verbrennung hinterlassen
diese Teilchen Ascheteilchen von einer Größe, die insbesondere im Bereich unter 100 u liegt. Diese als Flugasche bezeichneten
Teilchen werden an elektrostatischen Filtern gesammelt. Gewöhnlich werden diese Teilchen von den Filtern durch Anblasen mit
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Luft entfernt und in geschlossenen Behältern gesammelt. Die Teilchen
werden durch Luft befördert, d.h. sie können wie Zementteilchen gepumpt werden, und sie können in Behältern oder Silos gelagert
werden. Gewöhnlich hat eine derartige trockene Flugasche ein Schüttgewicht von etwa 0,7 Tonnen/m , doch kann sie zu einer
Schüttdichte von etwa 1,1 Tonnen/m zusammengeschüttelt werden. Die trockene Plugasche kann in geschlossenen Behältern oder Containern,
z.B. auf Lastwagen oder in Schiffen ähnlich Zement, transportiert
werden. Aus den Behältern, Silos oder anderen geschlossenen Containern kann die Flugasche entweder durch Blasen mit Luft,
wie vorstehend ausgeführt, oder mittels einer hydraulischen Beförderung entfernt werden. Wenn die Flugasche mittels einer hydraulischen
Beförderung entfernt wird, oder in anderer Weise gründlich befeuchtet worden ist, hat das erhaltene Produkt, die feuchte
Plugasche, ein Schüttgewicht von etwa 1 bis 1,8 Tonnen/m, gewöhnlich
1,4 Tonnen/m , und kann ohne besondere Vorsichtsmaßnahmen gehandhabt und gelagert werden. In dieser Form wird die Flugasche
gewöhnlich als Abfallprodukt aufgehäuft.
Plugasche enthält, gleich dem Brennstoff, aus dem sie gebildet
worden ist, ein sehr reiches Spektrum an Elementen, einschließlich
einer sehr hohen Anzahl von Spurenelementen, wie es ausführlicher nachstehend beschrieben wird. Weiterhin muß das Spektrum
der Elemente, die in dem Brennstoff vorliegen und somit in enger Anlehnung auch in der Flugasche, notwendigerweise das Spektrum
der Elemente in den Pflanzen wiederspiegeln und damit übereinstimmen,
die vor hunderten von Millionen Jahren das hauptsächliche Urmate-
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rial des fossilen Brennstoffs ausmachten. Im Hinblick darauf, daß das Elementenspektrum in der Plugasche daher in enger Beziehung
zu dem Mineralspektrum der ursprünglichen Pflanzen steht, besteht eine der die erfindungsgemäße Basis bildenden Betrachtungen darin,
daß dieses Spektrum qualitativ und quantitativ unschädlich und darüber hinaus durchaus vorteilhaft gegenüber Pflanzen ist und somit
beiträgt, den Pflanzen wohlausgewogene Bedingungen im Hinblick auf ihre Bedürfnisse an Makro- und Mikronährstoffen anzubieten.
Da weiterhin das in dem fossilen Brennstoff aufgefundene elementenreiche
Spektrum ursprünglich hauptsächlich in Pflanzen enthalten
war, nimmt man an, daß auch Nutzpflanzen, die heutzutage auf mit Plugasche versehenen Böden wachsen, das in Rede stehende Mineralstoffspektrum
im wesentlichen absorbieren und enthalten können und somit infolge einer größeren Vollständigkeit des Elementenspektrums
für Tiere und Menschen, welche die Pflanzen konsumieren, gemäß den vielter oben erläuterten Grundsätzen wertvoller sind.
Als Beispiel einer Plugasche, die nach den Grundzügen vorliegender
Erfindung verv;endet werden kann, kann eine Plugasche erwähnt
werden, die aus der Verbrennung von deutscher Kohle stammt, und die nachstehenden Gewichtsverhältnisse einer Anzahl von wertvollen
Elementen zeigt: Fe 7, K 4, Na 1, Ca 2, Mg 2, Ti 1, P 0,7, Pb 0,28,
S 0,12, Zn 0,09, Mn 0,11, Ba 0,09, Sr 0,04, Cr 0,05, V 0,04,
Zr 0,03, Rb 0,02, Cl 0,01. Es können auch Kupfer und Scandium in Verhältnissen der gleichen Größenordnung wie die Verhältnisse der
anderen Spurenelemente vorliegen.
Die Elementenverhältnisse bei einer Plugasche aus einer anderen
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Kohlensorte kann etwas von den vorgenannten Verhältnissen abweichen,
jedoch enthält sie ein breites Spektrum wertvoller Elemente. So zeigen z.B. die Asche von einer anderen Probe deutscher Kohle
und die Asche von einer Probe polnischer Kohle die nachstehenden Gewichtsverhältnisse der Elemente:
B | 1600 | 600 |
Na | TOOO | 5OOO |
Mg | 7000 | 8OOO |
Al | 50 000 | 4o 000 |
K | 13 000 | 13 500 |
Ga | 20 000 | 2500 |
Sc | 3,4 | 3,5 |
Ti | 8OOO | βοοο |
Gr | 200 | 70 |
Mn | 400 | 150 |
Fe | 50 000 | 15 000 |
Ni | 200 | 150 |
Cu ■ | I80 | 50 |
Zn | 700 | 20 |
Sr | 20 | 3 |
Mo | 50 | 2 |
Cd | 6 | 0,5 |
Sb | 12 | 0 |
Ba | 30 | 125 |
Pb | 210 | 15 |
Aufgrund fortschrittlicherer Analysenmethoden wird die Erkennungsgrenze
niedriger, und die Reichhaltigkeit beim Elementenspektrum läßt sich besser erkennen. So liefert "Spark Source MS, 36, Januar/Februar
1973" die nachstehende typische Spurenelementanalyse
von Flugasche, wobei die Konzentrationen in Teilen je Million '
■angegeben sind:
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Element Thorium Uran
Wismuth Blei
Thallium Quecksilber Wolfram Tantal Gadolinium Europium Samarium Neodym
Praseodym Cer
Lanthan Barium Caesium Jod
Tellur Antimon Zinn
Cadmium Silber Molybdän Niob
Zirkon Yttrium
- 8 - | Element | 2412602 | 4oo | 7000 | +) | 8000 | + ) |
Konzentration | Hafnium | Konzentration | 110 | 420 | +) | ||
• 40 | Lutetium . | 9,0 | 50 | +) | |||
30 | Ytterbium | 0,50 | 1600 | ||||
0,50 | Thulium | 5,5 | 3,7 | ||||
■6o | Erbium | 3,0 | +) | ||||
0,8 | Holmium | 3,4 | |||||
<0,01 | Dysprosium | 1,2 | |||||
6,0 | Terbium | 7,0 | |||||
0,50 | Gallium | 2,3 | |||||
13 | Zink | 20 | |||||
3,0 | Kupfer | 260 | |||||
11 | Nickel | 200 | |||||
55 | Kobalt | 50 | |||||
38 | Eisen | 7,0 | |||||
100 | Mangan | + ) | |||||
4o | Chrom | ||||||
2400 | Vanadium | ||||||
20 | Titan | ||||||
0,20 | Scandium | ||||||
0,20 | Calcium | ||||||
4,5 | Kalium | ||||||
60 | Chlor | ||||||
0,70 | Schwefel | ||||||
0,50 | Phosphor | ||||||
36 | Silicium | ||||||
60 | Aluminium | ||||||
300 | Magnesium | ||||||
100 | 7 | ||||||
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Strontium | 2000 | Natrium | + ) |
Rubidium | l40 | Fluor | 150 |
Brom | 0,70 | Bor | 230 |
Selen | 0,30 | Beryllium | 8,0 |
Arsen | 22 | Lithium | 42 |
Germanium | 2 Λ |
+) größere Mengen
Die Flugasche kann als solche in feuchter Form auf die Nutzflächen
möglichst mittels mechanischer Einarbeitung in den Boden oder in Kombination mit üblichen Düngemitteln oder Bodenverbesserungsmitteln
oder eingearbeitet in Düngemitteln oder Bodenverbesserungsmitteln
aufgebracht werden. Weiterhin kann die erfindungsgemäß verwendete Plugasche mittels geeigneter Granulierungsmittel und
Verfahren granuliert werden. Die Aufbringung der Flugasche auf den
Boden entweder allein oder zusammen mit Düngemitteln oder anderen Bodenverbesserungsmitteln kann irn wesentlichen jederzeit im Jahr
durchgeführt werden, doch findet sie in der Praxis in der gleichen
Jahreszeit, in der die Düngung erfolgt, statt. Innerhalb des Umfangs vorliegender Erfindung liegt es auch, die Flugasche zu Rohmaterialien
zuzufügen, die für die Herstellung von Düngemitteln verwendet werden, und die Flugasche als Füllstoff oder Trägermaterial
in Pestiziden zu verwenden, die auf Nutzflächen aufgebracht
werden.
Eine sehr einfache und vorteilhafte Ausführungsform vorliegender Erfindung besteht im Aufbringen der Flugasche in feuchter Form auf
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Nutzflächen. Wie bereits erwähnt, weist die feuchte Plugasche gewohnlich
eine Schüttdichte von etwa 1,4 Tonnen/m auf und kann ohne besondere Vorsichtsmaßnahmen gehandhabt, gelagert und trans-,
portiert werden. Die feuchte Plugasche kann auf die Nutzflächen mittels beispielsweise üblicher landwirtschaftlicher Verteilungsmaschinen, wie Zentrifugalverteiler, aufgebracht werden. Die
feuchte Plugasche wird gewöhnlich in einer Menge von 0,2 bis 10, vorzugsweise 1 bis 5 und besonders bevorzugt in einer Menge von
etwa 2 Tonnen je Hektar aufgebracht, was gewöhnlich einer Anwendung von 0,1 bis 5» vorzugsweise 0,5 bis 2,5 und am meisten bevorzugt
von etwa 1 Tonne je Hektar entspricht, bezogen auf die Trokkensubstanz.
Eine andere bevorzugte Ausführungsform vorliegender Erfindung
besteht im Aufbringen von Plugasche im Gemisch mit Kalkstein, In vielen Bereichen besteht wegen der weitverbreiteten Anwendung von
flüssigem Ammoniak mit anschließender Ansäuerung des Bodens ein erhöhtes Bedürfnis für eine Calciumcarbonatbehandlung. Natürlich
vorkommendes Calciumcarbonat (Kalkstein) kann insbesondere, wenn es feucht ist, sehr schwierig gehandhabt und verstreut werden.
Diese Schwierigkeit kann durch Vermischen des Kalksteins mit trokkener
Plugasche behoben werden, Die trockene Plugasche kann sowohl
mit verhältnismäßig trockenem als auch mit feuchtem Kalkstein vermischt werden. Das Vermischungsverhältnis beträgt gemäß der
Erfindung zweckmäßigerweise 1 Tonne trockene Plugasche auf 1 bis 10 Tonnen, vorzugsweise 2 bis 5 Tonnen und besonders bevorzugt
4 Tonnen Kalkstein.
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Nach der Erfindung wird das Geroisch von trockener Plugasche und
Kalkstein in"einer solchen Menge in geeigneter Weise aufgebracht, daß etwa 0,1 bis 5* vorzugsweise 0,5 bis 2,5 und besonders bevorr
zugt etwa 1 Tonne trockene Plugasche je Hektar aufgebracht werden.
Das Gemisch von Flugasche und Kalkstein kann unter Verwendung üblicher landwirtschaftlicher Verteilungsmaschinen, z.B. einem Zentrifugalverteiler,
aufgebracht werden.
Die Zugabe von Plugasche setzt die alkalische Wirkung des Kalksteins
im Boden nicht herab, da die Plugasche per se alkalische
reagiert. In der in der Landwirtschaft üblichen Versuchsweise, d.h. Bildung einer Aufschlämmung aus einem Gewichtsteil der betreffenden
Substanz in.2,5 Gewichtsteilen Wasser, ist die alkalische Reaktion analysiert worden. Die pH-Werte der Aufschlämmungen sind
in der nachstehenden Tabelle aufgeführt.
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nach
pH-Werte
destilliertes Wasser
Leitungswasser
destilliertes Wasser Leitungs- destilliertes mit Flugasche aus pol- wasser mit Plug- Wasser mit Plugnischer
Kohle asche aus polni- asche aus deutscher Kohle scher Kohle
CO OO CO
O Φ cn
30 Minuten
24 Stunden 4 Tagen
5,58
5,58 5,52
7,52
7,52 7,80
12,48
12,48
12,48
12,48
11, | 90 | 8, | 92 | (nach 10 Minuten) |
12, | 44 | ■ 10, | 02 | |
12, | 48 | 10, | 30 |
' Da Plugasche kontinuierlich während des ganzen Jahres erzeugt
"wird.und da die Saison für eine Kalksteinbehandlung und Düngung
des Bodens nur 2mal im Jahr stattfindet, d.h..im Frühling und im
Herbst, werden die Kraftwerke außerhalb der Saisonzeiten Lagerungssehwierlgkeiten
mit der Flugasche haben. Wenn die Flugasche im Gemisch mit Kalkstein angewendet v/erden soll, kann diese Schwierigkeit z.B. durch Lagern der trockenen Flugasche in mit Abdekkungen
versehenen Kalksteingruben gelöst werden. Die trockene Flugasche kann auch in geschlossenen Behältern, z.B. in Silos,
gelagert werden. Wenn die Zeit zur Verteilung des Kalksteins begonnen
hat, kann der Kalkstein und die trockene Flugasche in den gewünschten Anteilen vermischt werden, indem z.B. das Gemisch mittels
Transportbändern zu den Auslieferungsstationen befördert wird.
Die erfindungsgemäß verwendete Flugasche kann auch in Düngemittel eingearbeitet werden, z.B. in einer Menge zwischen 1 und 50 Gewichtsprozent,· vorzugsweise in einer Menge im Bereich von 5 bis
20 Prozent, z.B. 10 Prozent, bezogen auf die Gesamtfeststoffe des
Düngemittels, Zum Beispiel können 10 Prozent trockene Flugasche zu einem Düngemittel zugegeben v*erden, dessen Zusammensetzung
15 Prozent Stickstoff, 4 Prozent Phosphor und 12 Prozent Kalium beträgt. Nach der Zugabe hat das Düngemittel eine Zusammensetzung
von 13j5 Prozent N, 3,6 Prozent P und 10,8 Prozent K und außerdem
10 Prozent Flugasche mit einem Gehalt an einem wertvollen Elementenspektrum
. Derartige Düngemittel können durch eine gemeinsame Granulierung der üblichen Düngemittelbestandteile und der Flugasche
hergestellt werden. Es ist auch möglich, die Flugasche zu
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den Rohphosphaten vor deren Aufarbeitung mit Säure zuzugeben.
Weiterhin liegt im Bereich vorliegender Erfindung die Anwendung der trockenen Plugasche als Trocknungsmittel bei der Düngemittelherstellung
in einer Menge von 0,1 bis 10 Prozent, berechnet auf die Gesamtmenge des Düngemittels, vorzugsweise in einer Menge von
0,1 bis 5 Prozent, besonders bevorzugt in einer Menge von 1 bis
2 Prozent. Nach der Zugabe weist das Düngemittel den berechneten Gehalt an N, P 'und K und außerdem diese 1 bis 2 Prozent Plugasche
mit einem Gehalt an wertvollen Spurenelementen auf.
Ferner liegt innerhalb des Bereichs vorliegender Erfindung ein Düngemittel herzustellen, das z.B. aus 10 bis 50 Prozent üblichen
NPK-Dünger und 50 bis 90 Prozent trockener Plugasche besteht. Falls
20 Gewichtsprozent eines Düngemittels mit einem Gehalt an 21 Prozent N, 4 Prozent P und 10 Prozent K mit 8o Gewichtsprozent trokkener
Flugasche vermischt werden, weist das Endprodukt 4,2 Prozent N, 0,8 Prozent P und 2 Prozent K auf. Derartige Düngemittel sind
für Felder geeignet, die verhältnismäßig reich an Makronährstoffen
und arm an wertvollen Spurenelementen sind. Die Düngemittel können durch Zusammengranulieren des üblichen Düngemittels, gegebenenfalls
in Pulverform, und der Flugasche hergestellt werden.
Bei Anwendung der gleichen Prinzipien wie vorstehend beschrieben kann Flugasche auch mit anderen üblichen Düngemitteln, z.B. PK-
und P-Düngemitteln, kombiniert werden.
Die vorstehend genannten Kombinationen von Flugasche und anorga-
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nischen Düngemitteln werden in der gleichen V/eise wie übliche Düngemittel angewendet.
Bei der Herstellung von Kombinationen von Flugasche und üblichen Düngemitteln kann die Flugasche z.B. mit einer wässrigen Lösung
oder Aufschlämmung des Düngemittels in einer geeigneten Stufe der üblichen Herstellung des Düngemittels vermischt werden, um eine
Aufschlämmung mit einem Feststoffgehalt von z.B. 4o Prozent zu
bilden. Danach kann die Aufschlämmung in einem Trockenturm sprühgetrocknet werden, um gleichmäßige staubfreie Teilchen zu bilden.
Diese Teilchen werden unmittelbar als Düngemittel oder Bodenverbesserungsmittel
verwendet. Nach einer besonders Ausführungsform ■
vorliegender Erfindung wird die Flugasche zusammen mit fein gemahlenem Calciumcarbonat granuliert. Durch Vermischen von 4 Tonnen
Kalkstein mit 1 Tonne Flugasche (gegebenenfalls unter Zusatz von
MgO z.B. in einer Menge von 100 bis 600 kg, vorzugsweise JOO bis
400 kg) und Granulieren des Gemisches in einer gewöhnlichen Düngemittel-Granulierungsvorrichtung,
wie einer Drehtrommel oder einem offenen Granulationsbehälter, möglichst unter Zugabe von V/asser,
wird ein in ausgezeichneter Weise versprühbares Produkt erhalten. Natürlich ist es möglich, das Mischungsverhältnis zu variieren,
z.B. zwischen 1 : 1 und 10 : 1.
Die Flugasche kann auch per se, also wie sie vom Kraftwerk erhalten
wird, oder nach einer Säurebehandlung granuliert werden. Die Granulierung kann unter Verwendung üblicher Granulierungsmittel,
wie Bentonit, erfolgen. Der Bentonit kann in einer Menge von z.B.
1 bis 5 Prozent zugesetzt werden, bezogen auf die Flugasche, wonach
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das trockene Gemisch mit Wasser besprüht wird. Man kann auch den
Bentonit als' wässrige Suspension zufügen. Die Granulierung des
feuchten Gemisches kann z.B. in offenen Granuliervorrichtungen erfolgen. Die gebildeten "Granulate können erhitzt werden, um harte
und stabile Granulate zu erhalten, die auf die Böden in einer solchen
Weise aufgebracht werden, wie sie bei der Aufbringung von granulierten Düngemitteln gang und gäbe ist.
Die Erfindung bezieht sich auch auf Verfahren zum Herstellen von Düngemitteln und Bodenverbesserungsmitteln, wie sie vorstehend
beschrieben sind.
Die trockene Plugasche kann auch in Kombination mit organischen
Düngemitteln, z.B. Stallmist, aufgebracht werden. Zum Beispiel kann trockene Plugasche in geeigneter Weise mit Stallmist in einem
Gewichtsverhältnis von etwa 1 : 9 bis 2 : Jt kombiniert werden.
Durch Vermischen der trockenen Flugasche mit dem Mist kann ein Mist mit einer leichter zu handhabenden Konsistenz erhalten werden.
Ein sehr interessanter Weg zürn Aufbringen-der Plugasche auf Nutzflächen
umfaßt das Einbringen der Plugasche in Pestizide, die auf die Nutzflächen aufgebracht werden. In diesem Fall besitzt die
Plugasche eine doppelte Punktion, nämlich als Füllstoff oder Trägermaterial
in den Pestiziden und als Bodenverbesserungsmittel für die mit derartigen Mitteln behandelten Nutzflächen. Aus mehreren
Versuchen ist bekannt, daß geringe Mengen von Mikronährstoffen, die in verschiedenen Mengen aufgebracht werden, gleiche Effekte
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liefern wie große Mengen von Mikronährstoffen, die in einer einzigen
Mischung" aufgebracht werden. Die Flugasche wird vorzugsweise in Vorauflauf-Pestiziden oder solchen Pestiziden verwendet, die
auf den Boden bei einem frühen Wachstumszustand des Unkrauts angewendet werden. Dies bedeutet, daß die Bodenverbesserungsbehandlung
mit der Flugasche zugleich mit der Behandlung durch Pestizide erreicht wird, entweder ohne eine gesonderte Anwendung von Flugasche
oder in Verbindung mit Anwendung der Flugasche, wie es vorstehend in der einen oder anderen Weise beschrieben worden ist. Wenn die
Flugasche als Füllstoff und/oder Trägermaterial in pestiziden Mitteln verwendet wird, werden die Mittel für den Landwirt wertvoller,
und zwar weil die üblichen Füllstoffe der Pestizide, die häufig keinen vorteilhaften Effekt auf den Boden ergeben, mit einem Bestandteil
ergänzt worden sind, der ein viertvolles breites Elementenspektrum einführt. Die Pestizide können beliebige, in üblicher
Weise in der Landwirtschaft verwendete Pestizide, wie Herbizide, Insektizide, Fungizide usw. sein. In üblichen pestiziden Mitteln
beträgt die Menge an Füllstoffen oder Trägermaterialien gewöhnlich 10 bis 99 Prozent, bezogen auf das Trockengewicht, vorzugsweise
jedoch 50 bis 95 Prozent, wobei der Rest die aktive Komponente, Durchdringungsmittel, Haftmittel oder andere Komponenten zur Steigerung
der Wirksamkeit der Anwendung ist. Erfindungsgemäß wird die Flugasche derart eingearbeitet, daß sie einen Teil oder vorzugsweise
die Gesamtmenge der Füllstoffe oder Trägermaterialien in dem pestiziden Mittel ausmacht. Mit dem einzigen Unterschied, daß die
Flugasche anstelle der üblich verwendeten Füllstoffe eingesetzt wird, können die erfindungsgemäßen Pestizide nach Verfahren hergestellt
werden, wie sie üblicherweise für die Herstellung derarti-
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ger Pestizide angewendet werden, z.B. durch Mischen und/oder Granulieren.
VJenn die Flugasche auf den Boden als Füllstoff oder Trägermaterial
in pestiziden Mitteln aufgebracht wird, ;.ist das Aufbringen in-solchen
Jahreszeiten erforderlich, in denen die Pestizide gewöhnlich aufgebracht werden. Diese Jahreszeiten hängen von der besonderen
Natur der Aktivbestandteile der in Rede stehenden pestiziden Mittel ab.
Nach der Verteilung auf den Boden in irgendeiner der vorbesehriebenen
V/eise kann die Flugasche allmählich durch Regen in den Boden eindringen. Infolge der sehr kleinen Teilchengröße der Flugasche
wird die Nützlichkeit der Bestandteile der Flugasche für die Pflanzen erhöht, und man nimmt an, daß sogar Bestandteile, die nur
wenig löslich sind, allmählich absorbierbar werden, teilweise infolge der besonderen chemischen Bedingungen , die in den Pflanzenwurzeln
vorherrschen.
Wie bereits ausgeführt worden ist, besteht ein wesentlicher Vorteil,
der gemäß vorliegender Erfindung erhalten werden kann, in
einem vollständigeren Elementenspektrum, das durch Pflanzen absorbiert'
und in diesen vorliegen kann, die auf mit Flugasche behandelten Nutzflächen wachsen. Ein derartiges vollständiges Spektrum
ist außerordentlich wertvoll, wenn die pflanzen später zur Ernährung von Tier und Mensch herangezogen werden. Ein anderes
interessantes Merkmal besteht darin, daß die Flugasche per se eine wertvolle Quelle für Makro- und Mikronährstoffe darstellt, von
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denen man heute weiß, daß sie für den Pflanzenstoffwechsel erforderlieh
sind. Es kann nämlich aus den vorstehenden Tabellen der Elementenkonzentration in Flugasche entnommen werden, daß die
Flugasche Makronährstoffe enthält, wie Phosphor, Schwefel, Kalium,
Calcium und Magnesium in großen Mengen, Eisen in erheblichen Mengen und außerdem die typischen Mikronährstoffe Mangan, Kupfer,
Zink, Bor und Molybdän in beträchtlichen Mengen. Man nimmt daher an, daß die Flugasche ebenfalls das Wachstum und das Gedeihen
der Pflanzen stärkt, das auch teilweise der Anwesenheit dieser Elemente zuzuschreiben ist, die in der Tat für das Pflanzenleben
vorteilhaft sind, was jedoch noch nicht in der Form erkannt worden
ist. Obwohl keine geeigneten Messungen für eine Verbesserung des Wachstums bis jetzt ausgearbeitet worden sind, haben Begutachtungen
durch Augenschein von mit Flugasche im Sommer 1973 behandelten Grasflächen eine vorteilhafte Wirkung aufgezeigt, nämlich
ein erhöhtes Wachstum von etwa 10 bis 25 Prozent im Vergleich zu einer gleichen Grasfläche, die jedoch nicht mit Flugasche behandelt
worden ist.
Es sind eine Anzahl von Topfversuchen durchgeführt worden, um ein vorbehaltendes Anzeichen für die erhaltene Elementenabsorption
in den Pflanzen zu erhalten, wenn Flugasche mitverwendet wird. Diese Versuche sind in der nachstehenden Weise durchgeführt worden:
Töpfe von 9,5 Liter Inhalt werden in einen Untersetzer gestellt, um eine Bewässerung im äußeren . Untersetzer durchführen
zu können. Jeder Topf enthält 9,5 kg Lehmboden oder Sandboden. Der Sandboden, der sehr arm an den Hauptnährstoffen ist, wird mit 12 g
409839/0957
eines 7*8 Prozent Phosphor enthaltenden Superphosphate und 10 g
eines J59,8 Prozent Kalium enthaltenden Kalidüngers je Topf vermischt.
Der pH-Wert bei den Sandböden wird durch Zugabe von Kalk
auf 5 bis 7 eingestellt. Der pH-Wert der Lehmböden wird ebenfalls durch Zugabe von Kalk auf 7 bis 7*5 eingestellt. Die Böden in einigen
Topfen sind ferner noch mit J5 g Stickstoff in Form von Salpeter
(15,5 Prozent Stickstoff) vermischt worden. Die Böden der Häufte
der Töpfe jeder Gruppe werden mit 40 g Flugasche versetzt. Die
untersuchten Getreidesorten waren "Tern"-Gerste und italienisches F.yegras.
In jede der erhaltenen Bodenproben werden unter Verwendung einer Schablone 29 Gerstenkörner und k g Ryegrassarnen gesät. Die Töpfe
werden in der Gegend von Kopenhagen von etwa Ende Mai ab für 5 Wochen bei Gras und für 11 Wochen bei Gerste unter Freilandbedingungen
gehalten. Danach werden die Pflanzen geerntet, getrocknet und analysiert. Die Ergebnisse der Trockengewichte der Konzentrationen
der analysierten Elemente in Teilen je Million sind aus den nachstehenden Tabellen ersichtlich. Leerstellen in den Tabellen
zeigen an, daß die Konzentrationen unterhalb der Erkennungsgrenze der verwendeten Analysenvorrichtungen liegen.
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unausgereiftes | kein . Zusatz |
Flug asche |
SAiTOBODEN | ■ | Flugasche + Salpe ter |
kein Zusatz |
Gras | Sal peter |
Flugasche + Salpe ter |
|
pH-Wert | 16000 18100 |
28700 19800 |
Gerstenstroh | 26ΟΟΟ 26400 |
37300 37400 |
Flug asche |
48600 42400 |
48800 4O4OO |
||
Element | 5 7 |
1260 1350 |
2070 1850 |
Sal peter |
2800 3200 |
1930 1800 |
32400 36500 |
25IO I66O |
3940 258Ο |
|
K | 5 7 |
2780 3700 |
3290 4570 |
29400 24100 |
5570 8880 |
5410 5510 |
2110 1640 |
6990 8330 |
4920 7030 |
|
Na | 5 7 |
990 1050 |
1360 1200 |
O O rH H C--VD CM CVl |
1630 16ΟΟ |
1070 1140 |
5110 4640 |
1740 1740 |
2180 2060 |
|
Ca | 5 7 |
0,6 0,3 |
1,3 1/2 |
65ΟΟ 6I3O |
2,3 2,1 |
0,8 1,9 |
I65O 1240 |
0,8 2,1 |
1,6. 1,9 |
|
Mg | 5 7 |
ο'β | 1,2 1,0 |
1070 990 |
l|5 | l',2 | ?,3 4,7 |
1,4 1,0 |
1,9 2,0 |
|
Li | 5 7 |
520 620 |
940 730 |
0,8 0,5 |
700 720 |
930 1000 |
1,7 1,2 |
1200 1020 |
1940 1310 |
|
Cu | 5 7 |
49 28 |
28 61 |
1,2 0,9 |
44 65 |
100 63 |
940 850 |
140 87 |
130 120 |
|
Si | 5 7 |
102 71 |
94 87 |
500 520 |
125 118 |
88 99 |
72 66 |
145 144 |
133 155 |
|
Al | 5 7 |
51 58 |
53 51 |
60 • 40 |
75 75 |
40 42 |
90 87 |
56 64 |
55 59 |
|
Fe | 5 7 |
39 66 |
51 78 |
82 80 |
60 59 |
37 55 |
31 50 |
74 71 |
67 55 |
|
Zn | 5 7 |
2,4 4,9 |
6,4 6,7 |
76 72 |
2,2 | 6,4 5,0 |
39 55 |
I)) | 6,0 7,0 |
|
Mn | 5 7 |
0,8 1,6 |
I1O | 59 63 |
0,8 0,7 |
5,0 *!l |
||||
Ba | 5 7 |
1,0 0,5 |
O^ | 5[l | 0,7 0,7 |
0,4 0,5 |
2Jl | 0,4 0,5 |
0,8 0;4 |
|
V | 5 7 |
107 153 |
157 186 |
0,5 2,2 |
485 588 |
280 367 |
0,3 0,3 |
1050 1030 |
750 755 |
|
Cd | 5 7 |
2,2. | 0,9 0,7 |
3,0 4',4 |
270 324 |
1,5 3,1 |
3J6 | |||
Sr | 5 7 |
815 378 |
2,2 4 0 |
|||||||
Ti | ||||||||||
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Gerstenstroh | -P u JP % Ό. |
kein Zusatz |
Flug asche |
QZ · | Flugasche Salpeter |
I kein Zusatz |
Gras | 2412602 | Flugasche Salpeter |
|
7 7;5 |
13300 9800 |
9300 12200 |
LEHMBODEN | I35OO I39OO |
293ΟΟ 33300 |
Flug asche |
32IOO 338OO |
|||
7 7,5 |
1650 Ι26Ο |
I5IO 1310 |
28ΟΟ 3540 |
1310 1310 |
35500 36400 |
3340 3200 |
||||
Element | 7 7,5 |
25ΟΟ 3850 |
I5OO 3050 |
Salpe ter |
5700 9570 |
7460 8140 |
1540 1210, |
I CU .--) U Ki Φ GO -P |
I66OO I66OO |
|
K | 7 7,5 |
790 750 |
1200 1120 |
II5OO II6OO |
1070 II60 |
1500 1770 |
8230 7690 |
33300 32400 |
2660 278Ο |
|
Na | 7 7,5 |
0,13 0,25 |
0,16 0,16 |
2870 296Ο |
0fl8 0,24 |
0,37 3,54 |
2240 23ΟΟ |
3110 3200 |
0,27 1,39 |
|
Ca | 7 7,5 |
1,7 1,68 |
1,8 2,07 |
8880 6960 |
0,9 2,05 |
4,7 3,9 |
0,36 3:53 |
19IOO I99OO |
3,6 5,3- |
|
Mg | 7 7,5 |
1200 970 |
865 1000 |
98Ο 870 |
424 1030 |
1290 1220 |
3,95 3/5 |
2220 226O |
1070 1210 |
|
Li | 7 7/5 |
145 238 |
85 78 |
0,12 0,14 |
80 215 |
I87 204 |
1470 1060 |
2,32 1,21 |
144 121 |
|
Cu | 7 7/5 |
125 236 |
119 106 |
1,0 0,71 |
102 149 |
96 133 |
267 220 |
4,7 3,7 |
107 117 |
|
Si | 7 7,5 |
48 35 |
39 29 |
710 605 |
36 23 |
29 33 |
135 112 |
1590 975 |
32 35 |
|
Al | 7 7,5 |
16 51 |
16 30 |
55 l40 |
19 17 |
21 31 |
35 23 |
164 157 |
25 25 |
|
Fe | 7 7,5 |
8,6 7,0 |
5,6 11,6 |
73 123 |
6,4 | 38 44 |
23 29 |
109 115 |
40 41 |
|
Zn | 7 7,5 |
0,17 0,03 |
0,03 0,03 |
30 38 |
0,39 • 0,30 |
0,31 0,39 |
45 40 |
48- 33 |
0,48 0,52 |
|
Mn | 7 | 78 107 |
40 86 |
15 19 |
214 325 |
344 398 |
0.24 - 0,10 |
18 27 |
905 1010 |
|
Ba | 7 7,5 |
6,0 7?6 |
1,86 | 3,32 | 463 38Ο |
44 43 |
||||
Cd | 7 7,5 |
0,4 | 0?6 | 0,03 0,33 |
. 0,50 1,05 |
1,34 i;66 |
2,82 | 0,25 0,32 |
1,77 . 2,41 |
|
Sr | 7 7,5 |
188 177 |
1,64 2,76 |
5/32 4,53 |
1,66 1,88 |
1050 1090 |
1,31 | |||
Ni | 7 7,5 |
1,3 3,6 |
3^2 | 2,2 6,6 |
M | 5,92 4,40 |
3,8 | |||
Co | 7 7,5 |
60 11 |
44 31 |
0,83 | 32 33 |
19 | 7,5 | 3,30 3,17 |
56 31 |
|
Mo | 7 | ΙΟ5Ο 935 |
2250 1280 |
641 412 |
156Ο 1780 |
29 33 |
1,90 | 1010 1160 |
||
Ti | 3,2 | I830 1940 |
2,7 2,5 |
|||||||
Sb | 22 50 |
49 22 |
||||||||
P | 818 477 |
1010 982 |
||||||||
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Die erhaltenen Ergebnisse werden wie folgt kommentiert:
Es ist augenscheinlich, daß verschiedene Elemente in größeren Konzentrationen
in den Pflanzen vorliegen, die auf mit Flugasche behandeitern Boden 'gewachsen sind. Man vergleiche z.B. die Aufnahme
von Magnesium. In einigen Fällen tritt die Wirkung der Flugasche besonders hervor, und zwar bei den Versuchen mit Stickstoff gedüngten
Böden. Es ist darauf hinzuweisen, daß die Flugaschefcehandlung
zu einer beträchtlichen Verbesserung des Siliciumgehaltes in
der Gerste beiträgt, was bedeutsam ist, weil ein hoher Siliciumge«
halt in der Getreidepflanze bekanntlich die Steifheit des Strohs
erhöht und andererseits der Neigung entgegenwirkt, daß sich das Getreide umlegt. Da die vorgenannten Ergebnisse bei einer begrenzten
Anzahl von Versuchen im Topf erhalten worden sind, ist es augenscheinlich, daß weitere Versuche eine bessere Ausgangsbasis
schaffen werden, um die erhöhte Absorption eines breiten Elementenspektrums aufzuzeigen.
Zusätzlich zu den Vorteilen eines vollständigeren Mineralstoffspektrums,
die auftreten, wenn die Nutzpflanzen für einen Verbrauch durch Mensch oder Tier bestimmt sind, wird ein anderer
Vorteil in Fallen ersichtlich, wo die Pflanzen mittels einer enzymatischen
Behandlung verarbeitet werden, d.h. wenn Gerste in der Bierbrauerei eingesetzt wird. Auch bei einer solchen Anwendung
verbessert die größere Vollständigkeit des Mineralstoffspektrums
in den Pflanzen die Weiterentwicklung und die Ausbeute der in Rede stehenden enzymatischen Verfahren.
Ferner dürfte noch ein weiterer Vorteil erhalten werden, wenn
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Plugasche auf Nutzflächen aufgebracht wird. Die Nutzpflanzen werden
nämlich widerstandsfähiger gegen Angriffe von Schädlingen, nämlich infolge ihrer besseren Gesundheitsbedingungen insgesamt,
die durch die Absorption aller notwendigen Elemente erreicht wird, Somit bildet einen weiteren Gegenstand der Erfindung der Schutz
von Nutzpflanzen gegen Angriff von Insekten, Fungi und anderen Schädlingen durch Aufbringen von Plugasche auf Flächen, auf denen
diese Pflanzen wachsen.
In vorliegender Beschreibung und in den Ansprüchen wird der Ausdruck
"Getreidepflanzen" im breitesten Sinne verwendet. Es sollen darunter alle Arten von kraut- und holzartig gewachsenen Pflanzen
in der Landwirtschaft im breitesten Sinne, einschließlich Gartenbau,
Forstwirtschaft usw., verstanden werden. Beispiele derartiger Nutzpflanzen sind Getreidepflanzen, Gräser, Wurzelgemüse,
Knollenpflanzen, Weine, Obstbäume und -büsche, Gemüse, und alle anderen Arten von Pflanzen, Obst, Wurzeln, Knollen oder andere
Teile, die z.B. in Verfahren unter enzymatischem Einfluß verwendbar sind, z.B. bei der tierischen oder menschlichen Ernährung,
entweder unmittelbar oder anschließend an ein mehr oder weniger ausgearbeitetes Verfahren oder eine Umwandlung, in der die Pflanzen
oder Teile der Pflanzen als Rohmaterialien verwendet werden. Ein weiterer Vorteil, der infolge der Verbesserung des Mineralstoffspektrums
in den Pflanzen erhältlch ist, indem man den Pflanzen Zugang läßt zu einer breiten Auswahl von Elementen,
von denen jeder Pflanzentyp die für seinen Typ besonders erforderlichen Elemente verwenden kann, besteht nun darin, daß
das Aussehen von Pflanzen, z.B. Zierpflanzen, wie blühende Pflan-
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zen, Zimmerpflanzen, verbessert wird, und daß der Geschmack und
die Schmackhaftigkeit von Obst und Gemüse verbessert und echter
und charakteristischer werden kann.
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Claims (1)
1. Mittel zur Bodenverbesserung oder Düngung von Anbauflächen,
gekennzeichnet durch einen Gehalt an Flugasche.
2. Mittel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen zusätzlichen
Gehalt an Kalk.
J5. Mittel nach Anspruch I, gekennzeichnet durch einen Gehalt von
Flugasche und'Kalk im Gewichtsverhältnis von 1 : 1 bis 1 : 10,
insbesondere 1 : 1 bis 1 : 5 und vorzugsweise in einem Verhältnis
von 1 : 4, berechnet auf Trockensubstanz.
4. Mittel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen zusätzlichen
Gehalt an üblichen Düngemitteln.
5. Mittel nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch ein Gemisch von etwa 1 bis 20 Gewichtsprozent Flugasche und 99 bis 80 Gewichtsprozent
eines üblichen Düngemittels.
6. Mittel nach den Ansprüchen 4 oder 5, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einem anorganischen NPK-Dünger, PK-Dünger oder
P-Dünger.
7. Mittel nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch einen Gehalt an
einem NPK-Dünger mit einem Gehalt an etwa 21 % Stickstoff, etwa
4 % Phosphor und etwa 10 % Kalium.
8. Mittel nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch einen Gehalt
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an einem NPK-Dünger mit, einem Gehalt an etwa 16 $ Stickstoff, etwa
5 % Phosphor und etwa 12 fo Kalium.
9. Mittel nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch einen Gehalt an
einem NPK-Dünger mit einem Gehalt an etwa 14 $ Stickstoff, etwa
4 % Phosphor und etwa 17 % Kalium.
10. Mittel nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch einen Gehalt an
einem PK-Dünger mit einem Gehalt an etwa 5 %, vorzugsweise 4 %
Phosphor und etwa 13 %, vorzugsweise 21 % Kalium.
11. Mittel nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch einen Gehalt an
einem Phosphordünger mit einem Gehalt an etwa 8 % Phosphor.
12. Verfahren zur Bodenverbesserung oder Düngung von Anbauflächen,
dadurch gekennzeichnet, daß man auf die Nutzflächen Plugasche aufbringt.
IJ. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß man
die Flugasche in feuchter Form aufbringt.
14. Verfahren nach Anspruch IJ, dadurch gekennzeichnet, daß man
eine feuchte Flugasche mit einem Schüttgewicht von etwa 1,4 Tonnen/m^
aufbringt.
15. Verfahren nach den Ansprüchen IJ oder l4, dadurch gekennzeichnet,
daß man die feuchte Flugasche mittels eines Zentrifugalverteilers aufbringt,
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l6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Flugasche in einer Menge
von 0,2 bis 10 Tonnen, insbesondere 1 bis 5 Tonnen und vorzugsweise
in einer Menge von etwa 2 Tonnen feuchte Plugasche je Hektar aufbringt.
YJ. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man
die Flugasche im Gemisch mit Kalk aufbringt.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß man
ein Gemisch von Flugasche und Kalk im Verhältnis von 1 : 1 bis 1 : 10, insbesondere 1 : 2 bis 1 : 5 und vorzugsweise im Verhältnis
von 1 : K, berechnet als Trockensubstanz, aufbringt.
19. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß man
die Flugasche im Gemisch mit üblichen Düngemitteln aufbringt.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß man
ein Gemisch aus etwa 1 bis 20 Gewichtsprozent Flugasche und 99 bis 80 Gewichtsprozent eines üblichen Düngemittels aufbringt.
21. Verfahren nach den Ansprüchen I9 oder 20, dadurch gekennzeichnet,
daß man als übliches Düngemittel einen anorganischen NPK-Dünger, einen anorganischen PK-Dünger oder einen anorganischen
P-Dünger aufbringt.
22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß man einen NPK-Dünger mit einem Gehalt an etwa 21 % Stickstoff, etwa
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4 % Phosphor und etwa 10 $ Kalium verwendet.
2J. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß man
einen NPK-Dünger mit einem Gehalt von etwa l6 % Stickstoff, etwa
5 # Phosphor und etwa 12 % Kalium verwendet.
24. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß irsan
einen NPK-Dünger mit einem Gehalt an etwa 14 % Stickstoff, etwa
4 io Phosphor und etwa 17 % Kalium verwendet.
25. Verfahren nach Anspruch I9, dadurch gekennzeichnet, daß man
ein Gemisch aus Flugasche und üblichem Düngemittel verwendet, das aus etwa 50 bis 9° Gewichtsprozent Plugasche und etwa. 10 bis 50
Gewichtsprozent üblichem Düngemittel besteht.
26. Verfahren nach Anspruch 25* dadurch gekennzeichnet, daß man
ein Gemisch aus etwa 80 Gewichtsprozent Plugasche und etwa 20 Gewichtsprozent
üblichem Düngemittel verwendet.
27. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche I9 bis 26,
dadurch gekennzeichnet, daß man das' Gemisch aus Plugasche und üblichem Düngemittel sprühtrocknet oder granuliert.
28. Verfahren nach Anspruch 19» dadurch gekennzeichnet, daß man
die Plugasche im Gemisch mit Stallmist aufbringt.
29» Verfahren nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß man
ein Gemisch aus 10 bis 4θ Gewichtsprozent Plugasche und 90 bis
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6O Gewichtsprozent Stallmist verwendet.
30. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß man
die Flugasche in Form eines Füllstoffes in einem pestiziden Mittel aufbringt.
31. Verwendung der Mittel nach den Ansprüchen 1 bis 11 als Bodenverbesserungsmittel
oder Düngemittel, dadurch gekennzeichnet,
daß das Mittel· aus etwa 50 bis 90 Gewichtsprozent Flugasche und
etwa 10 bis 50 Gewichtsprozent- eines üblichen Düngemittels besteht
.
32. Verwendung nach Anspruch J>1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Mittel aus einem Gemisch von 75 bis 90 Gewichtsprozent, vorzugsweise
80 bis 90 Gewichtsprozent Flugasche und 25 bis 10 Gewichtsprozent, vorzugsweise 10 bis 20 Gewichtsprozent eines üblichen
Düngemittels besteht.
33. Verwendung nach den Ansprüchen 3I oder 32, dadurch gekennzeichnet,
daß das Mittel aus Flugasche und dem anderen Mischungsbestandteil in granulater Form vorliegt.
Verwendung nach Anspruch 31» dadurch gekennzeichnet, daß
das Mittel aus einem Gemisch von Flugasche, vorzugsweise in einer Menge von 10 bis k0 %, und Stallmist, vorzugsweise in einer
Menge von 60 bis 90 %, besteht.
35· Verwendung des Mittels nach Anspruch 1 zusammen mit Pesti-
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-Jt -
ziden, wobei die Flugasche als Füllstoff und/oder Trägermaterial
vorliegt.
409839/0957
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- 1974-03-15 DE DE2412602A patent/DE2412602A1/de not_active Withdrawn
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