DE1146080B - Kondensationsprodukte aus Harnstoff und Aldehyden enthaltende Duengemittel - Google Patents

Kondensationsprodukte aus Harnstoff und Aldehyden enthaltende Duengemittel

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DE1146080B
DE1146080B DEM50160A DEM0050160A DE1146080B DE 1146080 B DE1146080 B DE 1146080B DE M50160 A DEM50160 A DE M50160A DE M0050160 A DEM0050160 A DE M0050160A DE 1146080 B DE1146080 B DE 1146080B
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urea
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isobutylidenediurea
fertilizer
nitrogen
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Masao Hamamto
Yasuhiro Sakaki
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Mitsubishi Kasei Corp
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05CNITROGENOUS FERTILISERS
    • C05C9/00Fertilisers containing urea or urea compounds
    • C05C9/02Fertilisers containing urea or urea compounds containing urea-formaldehyde condensates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Kondensationsprodukte aus Harnstoff und Aldehyden enthaltende Düngemittel Die Erfindung bezieht sich auf Düngemittel, die KondensationsprodukteausHarnstoffundAldehyden, gegebenenfalls im Gemisch mit anderen Düngemitteln, enthalten.
  • Harnstoff ist eines der bekanntesten Stickstoffdüngemittel, dessen Anwendung jedoch oft mit einem größeren Stickstoffverlust verbunden sein kann. Der Harnstoff wird nämlich infolge seiner größeren Wasserlöslichkeit durch das Regenwasser oder die Bodenfeuchtigkeit oft ausgewaschen oder in den Untergrund gespült. Ferner wird er auch im Boden leicht in Nitrate übergeführt und in dieser Stickstofform als Nitrate ausgewaschen. Auf diese Weise geht der Stickstoffgehalt des Düngemittels ohne Ausnutzung vielfach verloren. Dies macht sich insbesondere bei seiner Anwendung auf Reisfeldern (Überschwemmungsfeld) bemerkbar. Ferner nimmt dieser Verlust noch dadurch zu, daß der Harnstoff durch denitrifizierendeBakterien imReisfeldboden zersetzt wird und als Stickstoffgas in die Luft entweicht.
  • Zur Vermeidung der genannten Verluste sind Verfahren zur Überführung des Harnstoffes in allmählich wirkende Verbindungen bekannt. So wurde der Harnstoff z. B. durch Umsetzung mit Formaldehyd in Methylen- oder Methylolharnstoff übergeführt. Auch ist ein Kondensationsprodukt aus Harnstoff und Acetaldehyd als Düngemittel bekannt. Ferner wurde kürzlich ein Umsetzungsprodukt aus Harnstoff und Crotonaldehyd als Düngemittel vorgeschlagen.
  • Die genannten Produkte lassen jedoch in bezug auf die Herstellung, die Düngewirkung und die Schädigung an Pflanzen noch viel zu wünschen übrig. So ist z. B. bei dem Harnstoff Formaldehyd-Kondensationsprodukt die. Einstellung der Produktionsbedingungen äußerst schwer. Ein Produkt von konstanter Zusammensetzung ist daher nur schwer erhältlich. Seine Düngewirkung ist oft zu langsam und daher weniger von praktischer Bedeutung. Das Harnstoff Acetaldehyd-Kondensationsproduktmitim wesentlichen ähnlichen Eigenschaften wie der Methylolharnstoff braucht eine zu lange Erstarrungszeit, was für seine Herstellung von Nachteil ist. Crotonylidendiharnstoff ist wegen seiner langsamen Düngewirkung für die Winterfrucht weniger geeignet und kann im übrigen den Pflanzenwuchs durch freien Aldehyd schädigen.
  • Die Erfinder haben sich die Aufgabe gestellt, Düngemittel zu schaffen, die leicht herstellbar sind, allmählich wirkende Stickstoffverbindungen enthalten, einen geringeren Stickstoffverlust erleiden und keine Schädigungen an Pflanzen hervorrufen. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß das Düngemittel lsobutylidendiharnstoff enthält.
  • Die neuen Düngemittel können neben einem Gehalt an Isobutylidendiharnstoff Harnstoff oder mindestens ein anderes Stickstoffdüngemittel oder Phosphatdüngemittel und/oder Kalidüngemittel enthalten.
  • Die Herstellung des neuen Düngemittels kann z. B. in folgender Weise durchgeführt werden: Durch Zusatz von Isobutylaldehyd zu einer wäßrigen Lösung von Harnstoff in mindestens äquimolekularen Mengen bilden sich zwei Schichten, wobei sich der Aldehyd zum größten Teil in der oberen Schicht befindet. Durch Umrühren entsteht eine homogene Phase, worauf die Kondensation stattfindet. Dabei scheiden sich feine Niederschläge aus. In etwa 10 Minuten ist die Reaktion beinahe beendet.
  • Bei der Verwendung einer konzentrierten wäßrigen Harnstofflösung von 25% und höheren Konzentrationen als Ausgangsstoff wird die Reaktionsmasse in erstarrtem Zustand erhalten. Sie ist jedoch schlammartig bei der Verwendung einer verdünnten wäßrigen Harnstofflösung von 20% und geringeren Konzentrationen. Jedenfalls kann aus dieser Reaktionsmasse ohne weiteres durch eine einfache Nachbehandlung, wie Filtrieren, Auswaschen oder Trocknen, ein festes Produkt abgetrennt werden, das im wesentlichen aus allmählich wirkendem Isobutylidendiharnstoff besteht und gegebenenfalls noch unveränderten Harnstoff enthält, so daß es ohne weiteres als Düngemittel verwendet werden kann. Aus der Elementaranalyse des harnstofffreien Produkts ist zu schließen, daß die Kondensation nach folgender Reaktionsgleichung verläuft: Zur Durchführung dieser Umsetzung ist nur die Einstellung des Molverhältnisses zwischen den Ausgangsstoffen, Harnstoff und Isobutylaldehyd, auf mindestens 1 : 1, vorzugsweise auf 2: 1 und mehr, erforderlich. Dadurch kann der Gehalt des erfindungsgemäßen Düngemittels an unverändert zurückbleibendem, d. h. freiem Harnstoff, beliebig eingestellt werden. Gegebenenfalls kann jedoch der Harnstoff auch in weniger als äquimolekularen Mengen zur Kondensation mit dem Isobutylaldehyd angewandt werden.
  • Weitere Reaktionsbedingungen haben keinen wesentlichen Einfluß auf den gewünschten Verlauf der Kondensation. So geht die Kondensation z. B. bei einem sauren pH-Wert der Reaktionslösung etwas schneller vor sich, und diese ist daher vorzuziehen. Die Reaktionslösung kann jedoch 'gegebenenfalls auch neutral oder alkalisch sein. Ferner kann die Reaktion auch bei einer Temperatur von etwa 100°C durchgeführt werden. Zur Vermeidung von Verdampfungsverlusten an Ausgangsaldehyd ist jedoch die Temperatur von 20 bis 80°C zweckmäßig. Vorzugsweise wird eine wäßrige Ausgangsharnstof lösung von etwa 50% Harnstoffgehalt oder von geringerer Konzentration verwendet und durch Verwendung eines dicht schließenden Gefäßes die Reaktion unter Druck durchgeführt.
  • Neben der Kondensation in der flüssigen Phase kann die Kondensation auch in der Weise durchgeführt werden, daß der Harnstoff als solcher oder ein diesen enthaltender, fester Rohstoff mit Isobutylaldehyd in erforderlichen Mengen, wie bei der flüssigen Phase, z. B. durch Aufspritzen, imprägniert wird.
  • Das so erhaltene Kondensationsprodukt aus Harnstoff und Isobutylaldehyd kann ohne weiteres oder nach weiterem Aufarbeiten, wie Trocknen, Zerkleinern oder Granulieren, ebenso als Düngemittel verwendet werden wie die bekannten Düngemittel. Das Kondensationsprodukt nach der Erfindung stellt nicht nur als solches ein wirksames Düngemittel dar, sondern kann auch nach dem Isolieren in Form von reinem Isobutylidendiharnstoff oder in Kombination mit anderen Düngemitteln finit einem Gehalt an düngewirksamen Stickstoff-, Phosphat- oder Kalikomponenten verwendet werden. Das Kondensationsprodukt besteht im allgemeinen hauptsächlich aus Isobutylidendiharnstoff und enthält daneben auch Harnstoff in verschiedenen Mengenverhältnissen, wobei es leicht möglich ist, den Isobutylidendiharnstoff allein, herzustellen bzw. aus dem Produkt zu isolieren. Dieses Produkt hat eine langsame und anhaltende Düngewirkung. Sie stimmt aber im wesentlichen mit der des Harnstoffs überein. Da aber die Düngewirkung eines solchen langsam und anhaltend wirkenden Düngemittels für den primären Pflanzenwuchs nicht ausreicht, ist die Verwendung des in geeigneten Mengenverhältnissen freien Harnstoff enthaltenden Kondensationsproduktes vorteilhaft. Dadurch wird eine Kombination der Düngewirkung des allmählich wirkenden Stickstoffs mit der des wasserlöslichen Stickstoffs erreicht.
  • Als wasserlösliche Stickstoffverbindungen können Harnstoff oder Ammoniumsalze, wie Ammonsulfat oder -nitrat, verwendet werden.
  • Ferner ist die Düngewirkung des Isobutylidendiharnstoffs bei der Kombination mit anderen Düngemitteln abhängig vom pH-Wert, und zwar in der Weise, daß bei abnehmendem pH-Wert die Düngewirkung weniger langsam wird, so daß man sich von dem eigentlichen Zweck, die Düngewirkung einzustellen, entfernt. So ist bei der Kombination z. B. mit Superphosphat, das an sich einen sauren pH-Wert aufweist, die Einstellung auf einen ungefähr neutralen pH-Wert durch Zusatz eines alkalischen Stoffes, beispielsweise von geschmolzenem Magnesiumphosphat, wünschenswert.
  • Zur Herstellung eines Mischdüngemittels kann nach der Kondensation des Harnstoffs mit Isobutylaldehyd das Produkt abgetrennt und mit mindestens einem Stickstoff-, Phosphat- oder Kalidüngemittel gemischt, oder es kann bei der Kondensation mindestens eines der genannten Düngemittel zugesetzt und zusammen mit dem Kondensationsprodukt erstarrt werden.
  • Zur Erleichterung der Düngung können auch inerte Stoffe, wie Torf, Ton u. dgl., zugesetzt werden.
  • Die erfindungsgemäßen Düngemittel weisen folgende Vorteile auf: a) Leichte Herstellbarkeit Durch einfache Einstellung des Molverhältnisses zwischen den Ausgangsstoffen, Harnstoffund Aldehyd, kann Isobutyhdendiharnstoff oder ein diesen enthaltendes Produkt bestimmter Zusammensetzung in kurzer Zeit und mit fast quantitativer Ausbeute hergestellt werden. Dabei ist die Bildungsgeschwindigkeit des Isobutylidendiharnstoffs gegenüber der andererbekannterHarnstofl-Aldehyd-Kondensationsprodukte am größten. Das neue Düngemittel ist daher besonders leicht herstellbar. b) Geringe Wasserlöslichkeit Isobutylidendiharnstoff hat nur eine geringe Wasserlöslichkeit. Sie beträgt bei gewöhnlicher Temperatur 0,1 bis 0,01 g N je 100 CM-9 H20-c) Gleiche Düngewirkung wie -Harnstoff Isobutylidendiharnstoff wird nach dem Lösen m' ' Wasser langsam zu Harnstoff und Aldehyd hydrolysiert, wobei die Geschwindigkeit der Hydrolyse von der Temperatur, dem pH-Wert u. dgl. abhängt:' Daher haben die neuen Düngemittel die gleiche' Düngewirkung wie Harnstoff. Im Vergleich zu dem' Harnstoff haben sie jedoch eine allmähliche Wirküzig, Hinzu kommt, daß der Stickstoffverlust und die Schädigung an Pflanzen geringer sind als bei dem Harnstoff.
  • d) Hervorragende Düngewirkung Infolge seiner größeren Hydrolyse und stärkeren Mineralisierung im Boden hat der Isobutylidendiharnstoff im Vergleich zu den anderen bekannten Harnstoff - Aldehyd - Kondensationsprodukten eine hervorragende Düngewirkung. Das zeigt sich insbesondere an der Höhe der damit gedüngten Pflanzen, der Stengelzahl und den Ernteerträgen.
  • Außerdem kann die Düngewirkung der erfindungsgemäßen Düngemittel durch eine geeignete Auswahl der Art oder Menge der zuzusetzenden, löslichen Mischdüngemittelkomponenten oder durch die Kornfeinheit bzw. den pH-Wert der Düngemittel leicht eingestellt werden. Daher können je nach dem Ackerboden, der Art der Pflanzen und des Klimas zweckmäßige Düngemittel mit geeigneten Eigenschaften hergestellt werden. e) Beseitigung der Schädigung an Pflanzen Bei den Düngemitteln nach der Erfindung ist die Möglichkeit der Schädigung an Pflanzen fast ausgeschlossen. Denn der freie, nach erfolgter Düngung durch Hydrolyse entstehende Aldehyd ist im Vergleich zu anderen Aldehyden bei den bekannten Düngemitteln für die Pflanzen am wenigsten schädlich.
  • Nähere Einzelheiten über die Herstellung, Anwendung, Düngewirkung, Schädigung an Pflanzen u. dgl. der Düngemittel nach der Erfindung sind aus folgenden Ausführungsbeispielen ersichtlich. Beispiel 1 Kondensation von Harnstoff mit Isobutylaldehyd Zu 132g einer 50o/oigen wäßrigen Lösung von Harnstoff werden 36 g Isobutylaldehyd bei Zimmertemperatur zugesetzt und stark gerührt, wobei der Isobutylaldehyd allmählich in Lösung geht und eine homogene flüssige Phase bildet. Wird das Rühren fortgesetzt, so bilden sich Niederschläge, und schließlich erstarrt die ganze Masse. Die Reaktionsdauer beträgt hierbei etwa 10 Minuten. Daraus wird nach dem Trocknen eine Ausbeute von 100 g erhalten. Das erhaltene Produkt zeigt bei der Analyse einen Gesamtstickstoffgehalt von 30,8 Gewichtsprozent und einen Wirksamkeitsindex von 98, von denen etwa ein Drittel aus Stickstoff als nicht umgesetzter Harnstoff und die restlichen zwei Drittel aus Stickstoff im Umsetzungsprodukt bestehen. Dieses ist zwar in kaltem Wasser unlöslich, jedoch in heißem Wasser löslich. Beispiel 2 Kondensation von Harnstoff mit Isobutylaldehyd Zu 4,175 kg einer 20o/oigen wäßrigen Lösung von Harnstoff, die mit Salzsäure auf einen pH-Wert von 4,5 eingestellt ist, werden bei Zimmertemperatur 0,454 kg Isobutylaldehyd zugesetzt, wodurch sich zwei getrennte flüssige Phasen bilden. Bei der Durchmischung durch Rühren löst sich der Isobutylaldehyd unter Wärmeentwicklung in der wäßrigen Phase auf, und es entsteht eine gleichmäßige flüssige Phase, wobei die Temperatur auf etwa 60°C steigt. Bei dem weiteren Rühren fängt die Lösung in 5 bis 6 Minuten an, Niederschläge auszuscheiden. In etwa 10 Minuten ist die Reaktion fast beendet, und die ganze Masse wird schlammartig. Daraus wird nach dem Filtrieren, Auswaschen und Trocknen eine Ausbeute von 1,0 kg erhalten.
  • Die Analyse zeigt, daß das erhaltene Produkt im wesentlichen aus reinem Isobutylidendiharnstoff besteht. Der Gesamtstickstoffgehalt beträgt 32,1 Gewichtsprozent. Beispiel 3 Wirksamkeitsindex Nach der in den Vereinigten Staaten von Amerika vorgeschriebenen Analysenmethode für Düngemittel wurden wirksame Indexe verschiedener Kondensationsprodukte bestimmt.
  • Die als Probe verwendeten Kondensationsprodukte wurden nach dem Verfahren des Beispiels 1 unter Abänderung der pH-Werte der Ausgangsharnstof Lösung und des Molverhältnisses von Harnstoff zu Aldehyd hergestellt.
  • Folgende Tabelle zeigt die Ergebnisse:
    Tabelle 1
    pii UJA TN UN UN/TN RN RN;'TN Al
    A sauer .............. 1,5 31,7 l0,1 32 I . 21,6@ 68 97
    B sauer .............. 2,5 34,6 15,4 45 19,2 I 54 97
    C neutral............. 1,5 32,3 12,3 38 20,0 62 96
    D neutral............. 2,5 36,4 19,4 53 17,0 47 98
    E alkalisch ........... 1,5 32,7 14,5 45 8,2 55 99
    F alkalisch ........... 2,5 37,6 22,2 59 15,4 41 98
    G alkalisch -> sauer .... 1,0 30,4 12,5 41 17,9 59 I 98
    H alkalisch - sauer ....
    2,0 34,0 16,7 49 17,3 i 51 98
    I latent sauer (Ammon-
    sulfat) .......... . . . 1,0 29,4 12,9 44 16,5 56 99
    J latent sauer (Ammon
    sulfat) ............. i 2,0 1 31,6 16,8 53 14,8 47 98
    U/A = Molverhältnis von Harnstoff zu Isobutylaldehyd. RN = Stickstoffgehalt des Reaktionsproduktes (%).
    TN -.= Gesamtstickstoffgehalt (O/o). RN/TN = Verhältnis von RN zu TN.
    UN = Gehalt an Stickstoff als Hamstoff (°/o). AI = in Heißwasser löslicher Stickstoff . 100.
    UN/TN = Verhältnis von UN zu TN (°/o). in Kaltwasser löslicher Stickstoff
    Diese Analysenmethode ist für Kondensationsprodukte der Harnstoff-Formaldehyd-Reihe üblich. Man glaubt, daß Produkte mit einem zu kleinen Al keine Düngewirkung haben. Selbst für Rasen oder Wiesengräser sollen Produkte von praktischer Bedeutung einen AI von mindestens 50 aufweisen. Besonders für Feldfrüchte ist der Wert von nahe an 100 erwünscht.
  • Da das Kondensationsprodukt von Harnstoff mit Isobutylaldehyd, unabhängig von dem pH-Wert, U/A usw., fast ausschließlich einen Wert von annähernd 100 zeigt, genügt es in seiner Düngewirkung den praktischen Erfordernissen.
  • Im übrigen sind in der Tabelle I neben den AI-Werten TN-, UN- und RN-Werte zur Orientierung angeführt, wobei TN die nach dem Kjeldahl-Verfahren ermittelten Werte und UN die nach erfolgter Zersetzung der Probe mit Urease durch Mg0-Destillation ermittelten Werte sind. Die übrigen Werte sind aus den ermittelten TN- und UN-Werten berechnet.
  • Beispiel 4 Auflösung und Hydrolyse von Isobutylidendiharnstoff 1 g des im Beispiel 2 erhaltenen h Isobutylidendiharnstoffs wird in 100 cm3 Wasser mit eingestelltem pH-Wert gegeben und unter Aufrechterhaltung einer bestimmten Temperatur 7 bis 21 Tage lang zwecks Auflösung stehengelassen. Aus der so erhaltenen Lösung werden die TN- und UN-Werte bestimmt und aus diesen Werten Hydrolysenprozentsätze (UN/TN - 100) berechnet. Die folgende Tabelle TI zeigt die Ergebnisse
    Tabelle 1I
    Aufgelöste Menge
    Bedingungen und pH 4 pii 5 p,i 6 pH 7
    C Tage Hydrolysenprozentsatz
    TN (mg) 301 206 173 192
    30 7 UN (mg) 294 I 197 165 146
    Hydrolysenprozent (97,7) (95,6) (95,5) (85,0)
    TN 302 279 277 227
    30 12 UN 296 274 267 212
    Hydrolysenprozent (98,0) (98,3) (96,4) (93,5)
    TN 308 299 292 292
    30 21 UN 302 296 289 278
    Hydrolysenprozent (98,0) (99,0) (99,0) (95,3)
    TN 122 52 35 24
    10 I 7 UN 110 26 6 4
    Hydrolysenprozent (90,3) (50,0) (17,2) (16,7)
    TN 151 64 39 33
    10 14 UN 142 37 11 6
    Hydrolysenprozent (94,0) (57,8) (28,2) (18,2)
    TN 180 86 45 36
    10 21 UN 178 85 25 8
    Hydrolysenprozent (99,0) (98,8) (55,6) (22,1)
    Aus den Ergebnissen der Tabelle II ist zu schließen, daß die Auflösung von Isobutylidendiharnstoff auf die Hydrolyse zurückzuführen ist, da mit abnehmendem pH-Wert die Menge an TN in der Lösung zunimmt und gleichzeitig mit TN auch UN zunimmt.
  • Ferner zeigt die Tabelle 1I, daß der Hydrolysenprozentsatz im Verhältnis zu der Höhe der Temperatur und Zahl der Tage zunimmt., Bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Düngemittels wird nämlich der darin enthaltene Isobutylidendiharnstoff zunächst nicht so leicht aus den Düngemittelkörnern herausgelöst, weil er schwer löslich ist. Nachdem er jedoch einmal im Boden herausgelöst worden ist, wird er durch die im Boden befindlichen bzw. von den Wurzeln ausgeschiedenen Wasserstoffionen leicht hydrolysiert, wodurch er auf die Feldfrüchte dieselbe Düngewirkung ausübt wie der Harnstoff: Beispiel 5 Prüfung üer Düngewirkung bei Reis (Oryza sativa L.) In einem Topf von 1/5om a, der 3 kg Boden enthielt, dem das nach Beispiel 3 hergestellte Harnstoff-" " Isobutylaldehyd-Kondensationsprodukt (A und B) bzw. Harnstoff als Düngemittel zugesetzt war, wurde unter ständiger Bewässerung der Wasserreis angebaut. Das Düngemittel wurde jeweils in einer Menge von 0,4 g, als N berechnet, verwendet.
  • Je nach dem Wachstum des Reises wurden dreimal die Stengelhöhe und die Stengelzahl notiert und nach dem vollendeten Wachstum der Ertrag ermittelt.
  • Die folgende Tabelle III zeigt die Ergebnisse, wobei die in der Tabelle angegebenen Werte stets Durchschnittswerte für jeweils drei Parallelversuche sind:
    Tabelle III
    Harnstoff A B
    Zuwachs ermittelt:
    erstes Mal
    Stengelhöhe (cm) .. 26,9 27,3 27,4
    Stengelzahl ....... 4,0 4,0 3,3
    zweites Mal
    Stengelhöhe (cm) .. 48,8 45,8 46,5
    Stengelzahl ....... 11,3 11,3 10,3
    drittes Mal
    Stengelhöhe (cm) .. 70,2 73,7 72,5
    Stengelzahl ....... 20,0 24,3 23,3
    Ertrag ermittelt:
    Strohlänge (cm) ..... 71,5 77,5 76,5
    Ährenzahl .......... 17,3 19,3 19,0
    Strohgewicht (g) ..... 47,0 50,0 50,7
    Ährengewicht (g) .... 32,7 37,0 35,7
    Index des Ähren-
    gewichts .......... 100 113 109
    Im Anfangsstadium des Wachstums trat die Düngewirkung bei den mit A und B gedüngten Proben erst etwa 1 Woche später in Erscheinung als bei den mit Harnstoff gedüngten Proben. Danach wurde jedoch der Zuwachs stärker, auch die Bestockungszahl war größer. Am Ende der Bestockung zeigten die mit Harnstoff gedüngten Proben wegen des Nährstoffmangels eine vergilbte Blätterfarbe, dagegen wiesen die mit A und- B gedüngten Proben immer noch die tiefe Blätterfarbe auf, aus der die langandauernde Düngewirkung zu ersehen war.
  • Also zeigten die mit A und B gedüngten Proben im späteren Stadium des Wachstums bessere Ergebnisse und ergaben damit einen höheren Ertrag, was auf folgende Gründe zurückzuführen ist: a) Wegen der schweren Löslichkeit des Isobutylidendiharnstoffs entfaltet sich die Düngewirkung nur spät.
  • b) Der Stickstoffverlust durch Nitratbildung im Anfangsstadium ist nur gering.
  • c) Der Aldehyd verhindert die reduzierende Wirkung des Bodens.
  • Die obigen ErgeMüsse zeigen deutlich die ausgezeichnete Düngewirkung des Düngemittels nach der Erfindung.
  • Beispiel 6 Prüfung der Düngewirkung bei Weizen (Triticum sativum LAM.) In gleicher Weise, wie im Beispiel 5, wurde in einem Topf von 1/som a, der 3 kg Boden mit Zusatz von verschiedenen Düngemitteln enthielt, der Weizen angebaut. Als Düngemittel wurden Harnstoff, Isobutylidendiharnstoff, Crotonyhdendiharnstoff und deren Mischungen in gleichen Mengen verwendet, und zwar jeweils in einer Menge von 0,5 g als N berechnet.
  • Die in bezug auf das Wachstum und den Ertrag festgestellten Ergebnisse sind in folgender Tabelle IV dargestellt; wobei es sich stets, wie im Beispiel 5, um Durchschnittswerte für jeweils drei Parallelversuche handelt
    Tabelle IV
    Harn- I Isobutyliden-I Crotonyliden-
    stoff diharnstoff diharnstoff
    Harnstoffgehalt,
    100 0 50 0 50
    Zuwachs festgestellt:
    erstes Mal
    Stengelhöhe (cm) 10,1 9,6 9,6 12,9 11,7
    Stengelzahl..... 5,9 5,3 5,2 4,8 5,8
    zweites Mal
    Stengelhöhe-(cm) 24 26 27 24 29
    Stengelzahl ..... 12,3 10,7 10,7 5,7 9,7
    drittes Mal
    Stengelhöhe (cm) 53 59 60 48 60
    Stengelzahl..... 11 8 9,3 3,3 5,7
    Ertrag festgestellt:
    Ährenzahl........ 14,7 12,0 13,0 4,5 11,7
    Strohgewicht (g) . . 23,1 19,1 21,5 5,3 16,4
    Ährengewicht (g) . . 21,4 19,0 22,0 12,1 17,9
    Bei der Düngung mit Isobutylidendiharnstoff oder dessen Gemisch mit Harnstoff konnten gleiche oder bessere Ergebnisse erzielt werden als bei der Düngung niit Harnstoff allein. Diese Ergebnisse unterscheiden sich jedoch deutlich von den durch Verwendung von Crotonylidendiharnstoff erzielten Ergebnissen, was anscheinend, wie im folgenden Beispiel 7 noch näher erklärt wird, auf eine Schädigung durch den Aldehydgehalt des letzteren zurückzuführen ist.
  • Beispiel 7 Prüfung der Schädigung durch Aldehyd Körner des Wasserreises wuraen auf einem Saran-Netz sprossen und bis zu einer Stengelhöhe von 7,5 cm und einer Wurzellänge von 9,5 cm wachsen gelassen. Je acht Stümpfe (ein Stumpf besteht aus zwei von diesen gewachsenen Pflanzen) wurden in einen Wagner-Topf von 1/500o a verpflanzt und in Wasserkultur zur Entwicklung gebracht. Die Nährlösung hatte folgende Zusammensetzung:
    Bestandteile Konzentration m Verwendete Salze
    N .............. 5,0 c:0(NH2)2
    P205 ............ 3,0 Na2HP04-12H20
    K20 ............ 3,5 KCl
    M90 ........... 1,5 MgS04 - 7 H20
    Fe203 ........... 1,0 FeC13 - 6 H20
    Mn ............. 0,5 MnC12 - 4 H20
    Ca0 ............ 1,0 CaC12 - 2 H20
    Ferner wurden dieser Lösung verschiedene Aldehyde in einer Konzentration von 0,5 bis 0,05 mMol zugesetzt. Die Lösung wurde alle 3 Tage regeneriert, nach 4 Wochen das Getreide getrocknet und das Gesamt-, Wurzel- und Stengelblättergewicht bestimmt.
  • Die folgende Tabelle V zeigt die Ergebnisse, wobei die Zahlen jeweils Gewichte je Stumpf (aus zwe=. Einheiten) in Milligramm darstellen:
    Tabelle V
    Konzentration (mMol)
    Zugesetzte Aldehyde 0,05 1 0,1 1 0,25 1 0,5
    Gewicht
    Formaldehyd
    Gesamt ............... 259 168 102 83
    Wurzel ............... 108 72 54 42
    Stengelblatt .......... 151 96 48 41
    Acetaldehyd
    Gesamt .............. 336 283 193 171
    Wurzel ............... 147 132 97 88
    Stengelblatt ........... 189 151 96 83
    Isobutylaldehyd
    Gesamt ............... 347 323 308 250
    Wurzel ............... 142 131 123 111
    Stengelblatt ........... 205 192 185 139
    Crotonaldehyd
    Gesamt .............. 110 102 91 84
    Wurzel .............. 44 43 43 42
    Stengelblatt ......... 66 59 48 42
    Ohne Aldehyd
    Gesamt ............... 345
    Wurzel .............. 147
    Stengelblatt .......... 198
    Aus diesen Ergebnissen geht hervor, daß mit Isobutylaldehyd die Schädigung durch Aldehyde am geringsten ist.
  • Beispiel 8 Auflösungsversuch Ein Gemisch aus Isobutylidendiharnstoff und Superphosphat mit oder ohne Zusatz von geschmolzenem Magnesiumphosphat wurde zerkleinert, durchgemischt und zu Körnern von 3 mm Durchmesser granuliert.
  • Aus dem so granulierten Düngemittel wurde eine 0,35 g N entsprechende Probe entnommen und in einen Zylinder aus Filtrierpapier hineingebracht, der wiederum in eine dicke am Boden mit einer Wasserableitung versehene Probierröhre hineingesteckt wurde. Durch diese Röhre wurden kontinuierlich 300 cm3 Wasser je Stunde geleitet und die im Ableitungswasser herausgelöste Menge des chemisch gebundenen Stickstoffs als Gesamtstickstoff TN und der pH-Wert dieses Wassers ermittelt.
  • Die folgende Tabelle VI zeigt diese Ergebnisse, wobei der TN-Wert mit einem Auflösungsverhältnis in o/o, bezogen auf den Gesamtstickstoffgehalt der Probe vor der Wasserzufuhr, dargestellt ist:
    Tabelle VI
    Probe Nr.
    Zusammensetzung
    in Gewichtsteilen
    1 2 3 4
    Superphosphat ...... 79,3 59,0 39,1 63,2
    Geschmolzenes
    Mg-phosphat ..... 0 19,7 39,1 21,1
    Isobutylidendiharn-
    stoff ............. 20,7 21,3 21,8 15,7*)
    N (o/o) ............ 6,5 6,7 6,9 7,2
    P205 (°/o) .......... 13,1 13,5 13,9 14,4
    Nach 1 Stunde
    TN .............. 18,4 8,7 5,3 96,0
    (pH) ............. (3,6) (6,5) (6,6) (6,2)
    Nach 2 Stunden
    TN .............. 36,6 17,2 10,0 97,0
    (pH) ............. (3,7) (6,6) (6,6) (6,3)
    Nach 3 Stunden
    TN .............. 54,1 23,1 14,8 10,0
    (pH) ............. (3,9) (6,6) (6,7) (6,5)
    *) An Stelle von Isobutylidendiharnstoff wurde Harnstoff ver-
    wendet.
    Aus den obigen Ergebnissen geht folgendes hervor: Bei der Düngung mit Isobutylidendiharnstoff in Kombination mit Superphosphat wird Isobutylidendiharnstoff mit der Feuchtigkeit im Boden, die von den Düngemittelkörnern aufgenommen Wird, bei der auf den Superphosphatgehalt zurückzuführenden Azidität (nahe bei pH 3) schnell hydrolysiert und somit leicht aus den Düngemittelkörnern herausgelöst. Er wird jedoch nur in einer der Löslichkeit im neutralen Fall entsprechenden Menge herausgelöst, falls die Azidität des Superphosphats im voraus neutralisiert worden ist. Auf diese Weise kann die auflösbare Menge unter Berücksichtigung des pH-Wertes beliebig eingestellt werden. Nachdem einmal der Isobutylidendiharnstoff aus den Düngemittelkörnern herausgelöst worden ist, wird er durch die Azidität des Bodens, der Pflanzenwurzeln u. dgl. schnell hydrolysiert und übt dann dieselbe Wirkung aus wie der Harnstoff: Die Auflösungsgeschwindigkeit in den Düngemittelkörnern ist also für die Entfaltung der Düngewirkung ausschlaggebend.
  • In diesem Versuch wurden zur Auflösung größere Mengen Wasser verwendet. In der Praxis sind jedoch der Gehalt des Bodens an Wasser, dessen Bewegung und Berührung mit den Düngemittelkörnern viel geringer, so daß die aus der Tabelle ersichtlichen Unterschiede in der Auflösungsgeschwindigkeit ohne Zweifel noch vergrößert werden.
  • Beispiel 9 Zersetzungsversuche durch Erhitzung Zu Isobutylidendiharnstoff wurde jeweils eine gleiche Menge an verschiedenen Gemischen aus Superphosphat und geschmolzenem Mg-Phosphat in verschiedenen Mischverhältnissen zugesetzt. Jede der so hergestellten Proben wurde in einer bestimmten Menge auf der Thermowaage mit einer Geschwindigkeit von 1,2 ± 0,2°C je Minute erhitzt, um Verdunstungsverluste festzustellen. T Die folgende Tabelle VII zeigt idiese Versuchsergebnisse, wobei »iB« Isobutylidendiharnstoff, »S« Superphosphat und »F« geschmolzenes Mg-Phosphat bedeutet und die Verdunstungsabnahme in %, bezogen auf das Gewicht vor der Erhitzung, angegeben ist
    Tabelle VII
    Proben
    1H
    Tempe- 2,95 4,80 5,78 6,48 7,20
    Tatur iB iB iB iB iB iB
    °C S:F S :F S :F S :F S :F
    100:0 90:10 75:25 50:50 25:75
    50 0 0 0 0
    60 0,2 0 0 0
    70 0,5 0 0 0
    80 1,2 0,2 0
    90 1,8 1,0 0,5
    100 2,3 1,8 1,2
    110 0,1 3,4 3,1 2,4 0,2
    120 0,4 4,6 3,9 3,2 0,8
    130 0,7 6,1 4,2 3,7 1,1
    140 1,0 7,5 5,0 4,4 1,4 1,0
    150 1,7 10,0 7,7 1,8 1,3
    160 2,5 25,2 3,5 2,0
    170 5,2 12,5 8,3
    180 16,2
    Aus den obigen Ergebnissen ist zu schließen, daß der Isobutylidendiharnstoff zwar allein ziemlich wärmebeständig ist, jedoch in Mischung mit Superphosphat von niedrigem pH-Wert durch starke Zersetzung eine größere Abnahme erleidet. Diese Abnahme wird aber durch einen weiteren Zusatz von geschmolzenem Mg-Phosphat zu der genannten Mischung vermindert, und zwar der zugesetzten Menge entsprechend unter Erhöhung des pH-Wertes.
  • Bei der Herstellung eines granulierten Mischdüngemittels kann also die Wärmezersetzung beim Trocknen nach erfolgter Granulierung dadurch verhindert werden, daß man im voraus den pH-Wert der Ausgangsmischung auf einen neutralen Wert einstellt.
  • Beispiel 10 Zu 800 g einer 50%igen wäßrigen Harnstofflösung werden 120g Isobutylaldehyd zugesetzt und unter Kühlen und Rühren zur Umsetzung gebracht. Das Reaktionsprodukt wird dann stehen und erstarren gelassen. Aus diesem Umsetzungsprodukt werden nach dem Trocknen 500g eines Produktes mit einem Gesamtstickstoffgehalt von 36,70% erhalten, das ein Kondensationsprodukt aus Harnstoff und Isobutylaldehyd mit etwa gleichen Anteilen an gebundenem und freiem Harnstoff darstellt.
  • Ferner werden 750g Superphosphat mit einem Gehalt von 16,50/0 an wasserlöslichem Phosphat, 250 g geschmolzenes Mg-Phosphat mit einem Gehalt von 19% an citronensäurelöslichem Phosphat und 300 g Kaliumchlorid mit 60,5% K20 zerkleinert und miteinander gemischt. Diesem Gemisch werden nun 500 g des genannten Umsetzungsproduktes zugesetzt, darauf wird genügend gerührt und durchgemischt. Diese Masse wird in einer Granuliervorrichtung unter Anfeuchtung mit versprühtem Wasser behandelt und dann getrocknet, wodurch 1800 g eines körnigen Mischdüngemittels erhalten werden. Die Analyse zeigt, daß diesesMischdüngemittel folgende Zusammensetzung hat, wobei der Stickstoffanteil zu etwa 40°/0 eine allmähliche Düngewirkung hat:
    TN ....... 10,23%
    UN ....... 5,46%
    C-P205 .... 10,020/0
    K20 ...... 10,08%
    pH ........ 5,60
    »c-P205« bedeutet citronensäurelösliches Phosphat. Beispiel 11 1350 g Superphosphat mit einem Gehalt an wasserlöslichem Phosphat von 16,5% und 250 g Kaliumchlorid mit 60,5% K20 werden zerkleinert und gemischt, worauf 600 g eines wie im Beispiel 10 hergestellten Umsetzungsprodukts aus Harnstoff und Aldehyd zugesetzt werden und nach hinreichender Durchmischung unter Zerstäubung von 230 g 8%igem Ammoniakwasser granuliert und getrocknet wird. Hierbei werden 2200 g eines Produkts folgender Zusammensetzung erhalten, dessen Stickstoffanteil zu etwa 40% eine allmähliche Düngewirkung hat:
    TN ....... 10,55%
    AN ....... 0,65%
    K20 ...... 6,82%
    UN ....... 5,83%
    s-P205 ..... 10,04%
    pH ........ 4,90
    »AN« bedeutet Stickstoffgehalt in Form von Ammoniak und »s-P205« wasserlösliches Phosphat.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Düngemittel, enthaltend Kondensationsprodukte aus Harnstoff und Aldehyden, gegebenenfalls im Gemisch mit anderen Düngemitteln, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Isobutylidendiharnstof.
  2. 2. Düngemittel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Isobutylidendiharnstoff im Gemisch mit Harnstoff oder mindestens einem anderen Stickstoffdüngemittel oder in Mischung mit Phosphatdüngemitteln und/oder Kalidüngemitteln. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 887 049, 431595; deutsche Auslegeschrift Nr. 1081482; deutsche Auslegeschrift Sch 12521 IV a/16 (bekanntgemacht am 25. 10. 1956) ; USA.-Patentschriften Nr. 2 864 685, 2 618 546, 2 255 027, 2 255 026, 2 096 742.
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