DE1081482B - Verwendung von langsam und nachhaltig wirkenden Stickstoffduengemitteln - Google Patents

Verwendung von langsam und nachhaltig wirkenden Stickstoffduengemitteln

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DE1081482B
DE1081482B DEB51976A DEB0051976A DE1081482B DE 1081482 B DE1081482 B DE 1081482B DE B51976 A DEB51976 A DE B51976A DE B0051976 A DEB0051976 A DE B0051976A DE 1081482 B DE1081482 B DE 1081482B
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DE
Germany
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crotonylidenediurea
nitrogen
slow
fertilizers
lasting
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Pending
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DEB51976A
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English (en)
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Dipl-Landw Dr Johann Jung
Dr Hans-Ottmar Muel Blumencron
Dr Carl Pfaff
Dr Hans Scheuermann
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05CNITROGENOUS FERTILISERS
    • C05C11/00Other nitrogenous fertilisers
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05CNITROGENOUS FERTILISERS
    • C05C9/00Fertilisers containing urea or urea compounds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05CNITROGENOUS FERTILISERS
    • C05C9/00Fertilisers containing urea or urea compounds
    • C05C9/02Fertilisers containing urea or urea compounds containing urea-formaldehyde condensates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verwendung von langsam und nachhaltig wirkenden Stickstoffdüngemitteln Bei der Anwendung von Handelsdüngemitteln ist man bemüht, die Zufuhr der Nährstoffe sowohl mengenmäßig als auch zeitlich an den Bedarf der Pflanzen anzupassen. Während bekanntlich eine Vor- ratsdüngung,- mit dem Nährstoff Phosphor möglich uri auch üblich ist, sprec:,hen die meisten Erfahrungen gegen eine Vorratsdüngung mit mineralischem Stickstoff.
  • Hohe Stickstoffgaben können in niederschlagsreichen Gebieten, z. B. in den Tropen und auf künstlich bewässerten Flächen, zu Auswaschungsverlusten führen. Auch kann in bestimmten Fällen die weitere Steigerung der Erträge durch eine zu hohe Konzentration an leichtlöslichen Stickstoffsalzen im Boden begrenzt werden.
  • Es ist bekannt, Kondensationsprodukte des Acetaldehyds mit Harnstoff als langsam wirkende Stickstoffdüngemittel zu verwenden. Sie .haben jedoch den Nachteil, daß ihr Stickstoff zu schnell von den Pflanzen aufgenommen wird.
  • Es wurde nun gefunden, daß Crotonylidendiharnstoff als Stickstoffdüngemittel mit langsamer und nachhaltiger Wirkung, gegebenenfalls in Mischung mit anderen Düngemitteln, mit guten Erfolgen verwendet wird. Diese Verbindung ist in Wasser praktisch unlöslich und wird erst allmählich durch mikrobielle Zersetzung in eine für die Pflanze aufnehmbare Form umgewandelt. Die langsame Wirkung des Crotonylidendiharnstoffs wird auch in Mischungen mit leichtlöslichen, d. h. schnellwirkenden Stickstoffdüngemitteln, oder anderen Pflanzennährstoffen bzw. Düngemitteln nicht beeinflußt. Durch Körnung oder Granulierung läßt sich seine Wirkung noch zusätzlich verlangsamen, und er kann in dieser Form besonders leicht mit Düngerstreuern verteilt werden.
  • Der Crotony lidendiharnstoff enthält etwa 32 bis 340/a Stickstoff je nach den Herstellungsbedingungen. Die Aufwandmenge zur Düngung der üblichen Kulturpflanzen geht aus der folgenden Tabelle hervor, in der die Menge Düngungsmittel in kg Beinstickstoff je Hektar angegeben ist, d. h. 1 kg Beinstickstoff entspricht etwa 3 kg Crotonylidendiharnstoff. Hackfrüchte .............. 100 bis 200 kg Getreide .................. 50 bis 80 kg Ölfrüchte ................. 100 bis 150 kg Weiden .................. 100 bis 150 kg Rasen .................... 100 bis 300 kg Gemüse .................. 50 bis 200 kg Reben .................... 1Q0 bis 200 kg Der Crotonylidendiharnstoff kann durch die Umsetzung von Crotonaldehyd mit Harnstoff etwa im Molverhältnis 1 :2 in wäßriger oder wäßrig-alkoholischer saurer Lösung hergestellt werden (USA.-Patentschrift 2 264 400).
  • Die Prüfung von Crotonylidendiharnstoff auf seine Wirkung kann leicht im Gefäßversuch (Mitscherlich-Gefäße) durchgeführt werden. Als Versuchspflanze ist Weidelgras (Lolium perenne) besonders gut geeignet, da diese Pflanze infolge ihrer Regenerationsfähigkeit mehrere Ernten (Schnitte) erlaubt, ohne daB dabei eine Veränderung im Bodengefüge vorgenommen werden muß. Auf diese Weise kann die Aufnahme des Stickstoffs und vor allem seine nachhaltige Wirkung während eines längeren Zeitraumes genau verfolgt werden. Ebenso erlaubt die kontrollierte Wasserzufuhr eine vergleichende Prüfung verschiedener Stickstoffverbindungen hinsichtlich ihrer Auswaschung aus dem Boden.
  • Es ist bekannt, Kondensationsprodukte aus Formaldehyd und Harnstoff als langsam wirkende Stickstoffdüngemittel zu verwenden. Wie die folgenden Beispiele zeigen, ist die Wirkung handelsüblicher Formaldehyd - Harnstoff = Kondensationsprodukte (Ureaforrri) derjenigen des Crotonylidendiharnstoffs unterlegen.
  • Die folgenden Beispiele beweisen die langsame Düngewirkung des Crotonylidendiharnstoffs. Beispiel 1 In Mitscherlich-Gefäßen mit lehmigem Sandboden wird ein Vegetationsversuch mit Weidelgras als Versuchspflanze durchgeführt. Neben einer Phosphor- und Kaliumverbindungen enthaltenden Grunddüngung werden 1,5 g N je Gefäß in Form der zu prüfenden Stickstoffverbindungen zugesetzt. Die Wasserzufuhr wird auf 609/o der maximalen Wasserkapazität des Bodens bemessen. Es tritt daher kein Sickerwasser auf.
    Tabelle 1
    - Erster Schnitt Zweiter Schnitt Dritter Schnitt Vierter Schnitt
    Substanz (16. Juni) (16. Juli) (10. September) (26. November)
    Ertrag N-Entzug Ertrag N-Entzug Ertrag N-Entzug Ertrag N-Entzug
    Kontrolle (ohne
    NI-Düngung) .. 3,6 ! 56 1,1 18 - 1,3 22 1,5 26
    Ammonnitrat ... 11,5 534 25,2 587 8,4 81 2,6 33
    Casein ........ 10,1 494 22,2 444 7,6 81 2,8 37
    Glykokoll ..... 10,0 500 21,4 458 8,1 79 3,4 44
    Hippursäure .. 9,1 436 17,2 294 6,3 67 2,3 34
    Crotonyliden- .
    diharnstoff .... 5,7 I 153 13,5 305 14,8 238 6,0 125
    Ureaform ..... 9,0 j 345 7,5 129 6,1 83 2,5 42
    stoffdü ngewirkung des Crotonylidendiharnstoaffes langsamer und nachhaltiger als die der Vergleichssubstanzen ist.
  • Die Ertragszahlen sind in Gramm Trockensubstanz je Gefäß und die Zahlen für den N-Entzug in mg Stickstoff je Gefäß angegeben.
  • Beispiel 2 In der im Beispiel 1 beschriebenen Weise wird ein Vegetationsversuch mit Weidelgras durchgeführt, wobei 7 Tage vor dein ersten Schnitt einmal eine große Wassermenge zugegeben wird. Die Wassergabe wird nach vorheriger Wassersättigung des Bodens auf 500 ccm je Gefäß bemessen. Im Sickerwasser sind folgende \T-Mengen nachzuweisen:
    Tabelle 2
    Erster Schnitt Zweiter Schnitt Dritter Schnitt Vierter Schnitt
    Substanz # . (16. Juni) (16. Juli) _ (10. September) (26. November)
    Ertrag N-Entzug Ertrag N-Entzug Ertrag N-Entzug Ertrag N-Entzug
    Kontrolle (ohne
    1T-Düngung) . 3,3 58 1,1 17 1,9 26 _ 1,6 29
    Ammonnrtrat ... 8,3 I 363 9,2 134 3,4 37 1,9 27
    Casein ......... 11,4 405 6,7 92 3,8 47 2,1 35
    Glykokoll ...... 10,1 387 6,5 92 3,4 42 2,3 35
    Hippursäure .. 9,9 238 5,6 82 3,5 43 1,9. 32
    Crotonyliden-
    diharnstöff .... 6,4 164 9,9 218 13,6 231 6,2 153
    Ureaform ...... 8,6 245 5,9 101 5,7 82 2,8 45
    Die Zahlenangaben für Ertrag und N-Entzug sind in den gleichen Einheiten wie in Tabelle 1 angegeben.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verwendung von Crotonylidendiharnstoff als langsam, und nachhaltig wirkendes Stickstoff Am Weidelgras werden während der von Mai bis November dauernden Versuchsperiode insgesamt vier Schnitte vorgenommen. Die Erträge und Stickstoffentzugszahlen sind in der folgenden Tabelle 1 angegeben. Aus ihnen, ist zu entnehmen, daß die Stick-Versuchsreihe Kontrolle (ohne Stickstoffdüngung) .... 46 mg N mit Ammonnitrat ........... 908 mg N mit Casein ......... . ........ 621 mg N mit Glykokoll ................ 665 mg N mit Hippursäure ............ 507 mg N mit Crotonylidendiharnstoff .. 236 mg N mit Ureaform .............. 200 mg N Die Zahlen lassen erkennen, daß unter den verschiedenen Stickstoffverbindungen Crotonylidendiharnstoff die weitaus geringsten N-Auswaschungsv erluste zeigt. Fernerhin zeigen die in Tabelle 2 angegebenen Erträge und Entzugszahlen, daß die nachhaltige Wirkung des Crotonylidendiharnstoffs bei starker Wasserzufuhr noch deutlicher in Erscheinung tritt. düngemittel, gegebenenfalls in Mischung mit anderen Düngemitteln. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Sch 12521 IV a/ 16 (bekanntgemacht am 25. 10. 1956).
DEB51976A 1959-02-04 1959-02-04 Verwendung von langsam und nachhaltig wirkenden Stickstoffduengemitteln Pending DE1081482B (de)

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CH42060A CH393379A (de) 1959-02-04 1960-01-15 Verfahren zur Verbesserung des Pflanzenwachstums
FR817068A FR1248741A (fr) 1959-02-04 1960-01-29 Emploi de la crotylidène diurée comme engrais azoté à effet lent

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DE (1) DE1081482B (de)
FR (1) FR1248741A (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1146080B (de) * 1960-08-30 1963-03-28 Mitsubishi Chem Ind Kondensationsprodukte aus Harnstoff und Aldehyden enthaltende Duengemittel
DE1239677B (de) * 1962-03-06 1967-05-03 Hoechst Ag Verfahren zur Herstellung von Alkyliden-diharnstoffen
JPS509707B1 (de) * 1966-03-26 1975-04-15
JPS509706B1 (de) * 1966-01-27 1975-04-15

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JPS509706B1 (de) * 1966-01-27 1975-04-15
JPS509707B1 (de) * 1966-03-26 1975-04-15

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CH393379A (de) 1965-06-15

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