DE1592773C - Verwendung von Carbonyldiharnstoff als Stickstoffdungemittel - Google Patents

Verwendung von Carbonyldiharnstoff als Stickstoffdungemittel

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DE1592773C
DE1592773C DE1592773C DE 1592773 C DE1592773 C DE 1592773C DE 1592773 C DE1592773 C DE 1592773C
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DE
Germany
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nitrogen
diurea
carbonyl
plants
fertilizers
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Karl Dr 4690 Herne Heumann Hans Dr Pollack Wilhelm Dr 4680 Wanne Eickel C05c 13 00 Schmitt
Original Assignee
Veba Chemie AG, 4660 Gelsenkirchen Buer
Publication date

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Description

H HH H
N — C — N — N — C — NR
als pflanzenschädlich erkannt worden ist. Bekanntlich wird bei der Verwendung von Harnstoff in der Düngemittelindustrie kontrolliert, daß der Biuretgehalt 1% nicht übersteigt.
überraschend hat sich nun herausgestellt, daß Carbonyldiharnstoff
HHHH
HN-C — N — C — N — C — NH
als Stickstoffdüngemittel mit langsamer und nachhaltiger Wirkung, gegebenenfalls in Mischung mit anderen Düngemitteln, mit sehr gutem Erfolg verwendet werden kann.
Bekanntlich läßt sich Carbonyldiharnstoff (nach der deutschen Patentschrift 689 421) durch Umsetzung von Harnstoff mit Phosgen in inerten Lösungsmitteln herstellen. Carbonyldiharnstoff enthält etwa 38% Stickstoff. Für ihn ist kennzeichnend, daß er in Wasser extrem schwer löslich ist Er wird im Boden langsam derart umgewandelt, daß er in einei für die Pflanzen aufnehmbaren Form vorliegt. Grundsätzlich ist es möglich, den Carbonyldiharnstoff in Mischungen mit anderen Pflanzennährstoffen anzuwenden. Hier
is kommen vor allem in Betracht anorganische und organische Stickstoffverbindungen, wie z. B. Nitrate oder Harnstoff, sowie als Pflanzennährstoff verwendete Verbindungen des Phosphors und des Kaliums. Der Carbonyldiharnstoff wird entweder als solcher oder zweckmäßig in Verbindung mit anderen Pflanzennährstoffen in granulierter Form verwendet. Im letzteren Fall tritt eine zusätzliche Verlangsamung der Düngewirkung ein.
Beispiel
Der Nachweis der Stickstoffaufnahme und der Wirkung des Düngemittels wird in Gefäß versuchen im Mitscherlichtopf durchgeführt, wobei als Pflanze Weidelgras (Lolium Perenne) zur Anwendung kommt.
Jeweils 1,5 g N je Gefäß werden unter Zusatz von Phosphor- und Kaliumverbindungen als Grunddüngung zugesetzt, wobei zu Vergleichszwecken verschiedene Stickstoffverbindungen eingesetzt werden. Die Versuche wurden in der mit Mai beginnenden Vegetationsperiode angefangen. Die Versuchsergebnisse zeigt nachstehende Tabelle:
und seine Verwendung als Düngemittel für Zierpflanzen geschützt. Die Düngewirkung ist hier vermutlich auf die Hydrazingruppierung zurückzuführen, während das bei der Harnstoffherstellung gewöhnlich in kleinen Mengen anfallende Biuret
HHH
HN-C —N-C-NH
Substanz
40
N-Entzug
mg
Ertrag
g Trocken
substanz/Gefäß
Kalkammonsalpeter
1. Schnitt
45 2. Schnitt
3. Schnitt
insgesamt
556
401
59
1016
10,8
13,6
3,6
28,0
Carbonyldiharnstoff
1. Schnitt
2. Schnitt
3. Schnitt
insgesamt
385
470
218
1073
7,6
13,8
11,8
33,2
Kontrollverbrauch ohne N
1. Schnitt
2. Schnitt
60 3. Schnitt
insgesamt
120
41
4
165
5,3
2,1
0,2
7,6

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verwendung von Carbonyldiharnstoffals Stickstoffdüngemittel, gegebenenfalls in Mischung mit anderen Düngemitteln.
    Die Erfindung betrifft die Verwendung von Carbonyldiharnstoffals Stickstoffdüngemittel, gegebenenfalls in Mischung mit anderen Düngemitteln.
    Es ist bekannt, Kondensationsprodukte des Harnstoffs mit Aldehyden, wie z. B. Formaldehyd, Acetaldehyd, Crotonaldehyd als langsam wirkende Düngemittel zu verwenden (vergleiche z. B. deutsche Auslegeschrift 1146 080, die belgischen Patentschriften 631996 und 629 256, die französische Patentschrift 1 101 225 und die USA.-Patentschrift 2 096 742). Diese Produkte haben den Nachteil, daß entweder der Harnstoff zu schnell von den Pflanzen aufgenommen wird, wie z. B. beim Acetaldehyd, oder daß der Abbau des Stickstoffs in eine pflanzenverwertbare Form zu langsam erfolgt. Außerdem ist die Einstellung der Produktionsbedingungen äußerst schwer, so daß man nur sehr schlecht Produkte geeigneter Zusammen-. setzung erhält, wie z. B. beim Formaldehyd. Möglich ist es aber auch, daß durch den Aldehyd der Pflanzenwuchs geschädigt wird oder vorhandene Nährstoffe nur teilweise ausgenutzt werden oder ein Teil des gesamten Stickstoffs als im Ring gebundener Stickstoff vorliegt, der, wie festgestellt wurde, gegen Zersetzung im Boden sehr beständig ist und daher von den Pflanzen nicht ausgenutzt werden kann.
    Durch die USA.-Patentschrift 2 855 435 wird ein Verfahren zur Herstellung eines Hydrazinabkömmlings der folgenden Formel

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