DE1592688C3 - Verfahren zur Herstellung eines cyanationenfreien Düngemittels mit einem Gehalt von mindestens etwa 95% Biuret - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines cyanationenfreien Düngemittels mit einem Gehalt von mindestens etwa 95% Biuret

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DE1592688C3
DE1592688C3 DE19671592688 DE1592688A DE1592688C3 DE 1592688 C3 DE1592688 C3 DE 1592688C3 DE 19671592688 DE19671592688 DE 19671592688 DE 1592688 A DE1592688 A DE 1592688A DE 1592688 C3 DE1592688 C3 DE 1592688C3
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines cyanationenfreien Düngemittels mit einem Gehalt von mindestens etwa 95% Biuret aus einem rohen Harnstoff-Autokoridensationsprodukt, das durch Erhitzen von Harnstoff auf ISO bis 205° C erhalten worden ist.
Viele Pflanzenarten, insbesondere solche mit hohem Stickstoffbedarf müssen im Laufe der Wachstumsperiode mehrmals gedüngt werden, da eine einmalige Düngung mit der Gesamtmenge des für eine Wachstumsperiode erforderlichen Stickstoffdüngers in der Regel zum »Verbrennen« der Pflanzen und zu starken Schädigungen oder Zerstörungen führt.
Mit einem Stickstoffdünger, der seinen von Pflanzen assimilierbaren Stickstoff über einen längeren Zeitraum hinweg allmählich abgibt, so daß der Stickstoffdüngerbedarf für eine ganze Wachstumsperiode in ein oder zwei Düngungen dem Boden zugeführt werden kann, ohne daß dabei die Gefahr einer Schädigung der Pflanzen besteht, ließen sich beträchtliche Arbeits-, Geräte- und Lagerraumeinsparungen erzielen.
Aus der US-PS 27 68 895 ist die Herstellung eines Vorratsstickstoffdüngers auf der Basis von Harnstoff-Autokondensationsprodukten bekannt. Der Ausdruck »Harnstoff-Autokondensationsprodukte« bezeichnet im folgenden wie in der genannten US-PS ein Gemisch aus Biuret, Triuret, Tetrauret, Pentauret, Cyanursäure, Cyanursäureamid, Ammoniumcyanat und Cyanursäurediamid, wobei Biuret der Hauptbestandteil dieses Gemisches ist, das durch Autokondensation von Harnstoff hergestellt wird. In der vorstehend genannten US-PS ist beschrieben, daß beim Erhitzen von Harnstoff in Abwesenheit von Katalysatoren auf eine Temperatur von 120 bis 205° C bei Atmosphärendruck, vermindertem oder erhöhtem Druck unter Ammoniakentwicklung eine Reihe von Autokondensationsreaktionen erfolgen.
Als Hauptprodukt dieser Autokondensationsreaktionen bildet sich Biuret, NH2CONHCONH? (Smp. 190 bis 193° C). Außerdem bilden sich bei dieser Umsetzung (in Mengen von Spuren bis zu mehreren Prozent) folgende weitere Autokondensationsprodukte: Triuret (NH2CONHCONHCONh2 Smp. 231° C), Tetrauret (Smp 186° C), Pentauret (Smp. 2350C), Cyanursäure (Smp. 360 bis 370° C), Cyanursäureamid (Smp. 170 bis 175° C), Ammoniumcyanat (NH4CNO, Smp. 80 bis 81° C) und Cyanursäurediamid (Smp. 200 bis 210° C). Das Umsetzungsprodukt enthält, wie gefunden wurde, 30 bis 70% der vorstehend definierten Harnstoffautokondensationsprodukte. Der Rest ist nicht umgesetzter
ίο Harnstoff, wobei der Umsetzungsgrad von den Verfährensbedingungen abhängt, unter denen die Autokondensationsreaktion durchgeführt wird. Dieses Umsetzungsprodukt wurde bislang ohne weitere Behandlung als Vorratsstickstoffdünger verwendet, der den rasch aufgenommenen löslichen Harnstoff mit dem langsam aufgenommenen, verhältnismäßig schwer löslichen Harnstoff-Autokondensationsprodukten in Kombination enthält.
Es wurde festgestellt, daß die vorstehend beschrie-
ao benen Harnstoff-Autokondensationsprodukte im Erdboden praktisch quantitativ verseift werden und ihren ganzen Stickstoffgehalt in Form von Ammoniak abgeben, das durch die im Boden vorhandenen nitrifizierenden Bakterien in für die wachsenden Pflanzen nutzbare Stickstoffverbindungen umgewandelt wird. Auf Grund ihrer geringen Wasserlöslichkeit geben die genannten Harnstoff-Autokondensationsprodukte ihren Stickstoffgehalt allmählich mit gleichmäßiger Geschwindigkeit über einen längeren Zeitraum ab und somit während dieses Zeitraumes eines kontinuierlich fließende Stickstoffquelle für die Pflanzen. Diese Umsetzungprodukte eignen sich daher nahezu ideal als Vorratsstickstoffdünger. Sie bewährten sich auch in der Praxis ausgezeichnet als Dünger für einige Pflanzensorten, z. B. Mais. Bei der Düngung zahlreicher anderer Pflanzensorten mit diesen Umsetzungsprodukten traten jedoch ernsthafte phytotoxische Wirkungen· auf. Die Toxizität dieser Dünger wurde dem Biuret, dem Hauptbestandteil der Harnstoff-Autokondensationsprodukte zugeschrieben, so daß das ursprünglich große Interesse an Stickstoffdüngern auf der Basis von Harnstoff-Autokondensationsprodukten beträchtlich nachließ.
Hier setzt die Erfindung ein, die bezweckt, einen Stickstoffdünger auf der Basis von Harnstoff-Autokondensationsprodukten zur Verfügung zu stellen, der keine phytotoxischen Wirkungen zeigt, wie die bekannten Harnstoff-Autokondensationsprodukte. Es wurde gefunden, daß die Harnstoff-Autokondensationsprodukte ihre phytotoxische Wirkung verlieren, wenn man sie aus kochendem Wasser umkristallisiert. Beim Abkühlen der Lösung fällt ein kristallines Harnstoff-Autokondensationsprodukt aus, das mindestens 95% und vorzugsweise etwa 97 bis 99 Gewichtsprozent Biuret sowie Harnstoff, Cyanursäure, Triuret und Wasser in Spuren enthält. Die letztgenannten Bestandteile sind in dem umkristallisierten Autokondensationsprodukt in Mengen von bis zu jeweils 1 Gewichtsprozent und in der Regel von jeweils höchstens 0,5 Gewichtsprozent enthalten. Ein so behandeltes Harnstoff-Autokondensationsprodukt ist im Gegensatz zu den bekannten Harnstoff-Autokondensationsprodukten vollständig frei von Ammoniumcyanat.
Die Ursache der phytotoxischen Wirkung der bekannten Stickstoffdünger auf der Basis von Harnstoff-Autokondensationsprodukten ist also überraschenderweise nicht, wie bisher angenommen, das
darin enthaltene Biuret, sondern das bei der Autokondensation von Harnstoff als Nebenprodukt anfallende Ammoniumcyanat. Ein cyanationenfreier Stickstoffdünger auf der Basis von Harnstoff-Autokondensationsprodukten kann deshalb als langsam absorbierter Vorratsdünger in Mengen verwendet werden, die für die gesamte'Wachstumsperiode ausreichen, ohne daß dabei irgendwelche unerwünschte Nebenwirkungen auftreten.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung eines cyanationenfreien Düngemittels mit einem Gehalt von mindestens etwa 95% Biuret aus einem rohen Harnstoff-Autokondensationsprodukt, das durch Erhitzen von Harnstoff auf 120 bis 205° C erhalten worden ist, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man das rohe Harnstoff-Autokondensationsprodukt aus siedendem Wasser umkristallisiert.
Die Umkristallisation aus Wasser bietet den besonderen Vorteil, daß nicht nur Ammoniumcyanat praktisch vollständig abgetrennt werden kann, sondern daß auch die Möglichkeit besteht, nach einem kontinuierlichen Verfahren zu arbeiten, wobei der im Wasser gelöste Harnstoff und die löslichen Harnstoff-Autokondensationsprodukte wiedergewonnen und im Kreislauf in die Auto-Kondensationsstufe des Verfahrens zurückgefürt werden, um so die Ausbeute an gereinigtem Harnstoff-Autokondensationsprodukt zu erhöhen.
In der Regel bildet sich in der Autokondensationsstufe ein Umsetzungsprodukt, das etwa 30 bis 70% der vorstehend definierten Harnstoffkondensationsprodukte enthält und im übrigen aus 30 bis 70% nichtumgesetztem Harnstoff besteht. Dieses rohe Harnstoff-Autokondensationsprodukt wird in siedendem Wasser gelöst und dann die Lösung abgekühlt, bis ein kristallines Harnstoff-Autokondensationsprodukt ausfällt, das im wesentlichen aus Biuret besteht, praktisch frei von Cyanationen ist und kleine Mengen Harnstoff, Cyanursäure und Triuret enthält. Die ausgeschiedenen Kristalle werden von der Mutterlauge abfiltriert, die beträchtliche Mengen an nichtumgesetztem Harnstoff, das Ammoniumcyanat und andere lösliche Bestandteile des Rohproduktes enthält.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Mutterlauge bei einer Temperatur von 50 bis 60° C unter vermindertem Druck zur Trockene eingedampft. Der Rückstand wird mit frischem Harnstoff versetzt, z. B. 2 Mol Harnstoff je Mol des gewonnenen, gereinigten Harnstoff-Autokondensationsproduktes, und erneut der Autokondensation unterworfen. Der frische Harnstoff kann der Mutterlauge auch vor dem Eindampfen zugesetzt werden, was in der Regel bevorzugt ist. Ein weiterer Vorteil des dieser Ausführungsform erfindungsgemäßen Verfahrens ist darin zu sehen, daß das in der Mutterlauge enthaltene Ammoniumcyanat in der Autokondensationsstufe zumindest teilweise in Harnstoff umgewandelt wird. Die in dem rohen Harnstoff-Autokondensationsprodukt enthaltene Cyanursäure gelangt zum größten Teil in die Mutterlauge und wird zusammen mit den anderen bei der Umkristallisation abgetrennten Nebenprodukten im Kreislauf in die Autokondensationsstufe zurückgeführt. Obwohl in dem ausgefällten, gereinigten Harnstoff-Autokondensationsprodukt noch geringe Mengen Cyanursäure enthalten sein können, wird dadurch dessen Eignung als Düngemittel nicht beeinträchtigt, da Cyanursäure in Spuren anscheinend auf Pflanzen nicht toxisch wirkt. Die Möglichkeit, die wasserlöslichen Bestandteile des rohen Harnstoff-Autokondensationsproduktes, d. h. im wesentlichen alle nicht zu Biuret umgesetzten Bestandteile, erneut der Autokondensation zu unterwerfen, ist natürlich ein bedeutender wirtschaftlicher Vorteil dieser Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens.
ίο Das vorstehend beschriebene Verfahren zur Herstellung von cyanationenfreien Düngemitteln wird besonders zweckmäßig in Verbindung mit einer Anlage zur Herstellung von Harnstoff durch Umsetzung von Ammoniak und Kohlendioxyd unter erhöhtem Druck durchgeführt. Das bei der Autokondensation entwickelte gasförmige Ammoniak kann dabei abgepumpt und zur Herstellung von Harnstoff verwendet werden, indem man es den Ammoniakverdichtern der Harnstoffherstellungsanlage zuführt.
ao Wie bereits erwähnt, kann das erfindungsgemäß hergestellte gereinigte Harnstoffkondensationsprodukt als solches oder in Kombination mit einem leicht löslichen Schnellstickstoffdünger verwendet werden. Leicht lösliche, wohlfeile Schnellstickstoffdünger sind z. B. Ammoniumsulfat, Ammoniumnitrat, Kaliumnitrat und Harnstoff. Vorzugsweise soll ein derartiger erfindungsgemäß hergestellter Stickstoffdünger etwa 25 bis 75 und insbesondere etwa 33 bis 67 Gewichtsprozent cyanationenfreies Biuret enthalten, bezogen auf das Gesamtgewicht des Düngergemisches.
Die nachstehenden Beispiele und Versuchsergebnisse erläutern die Erfindung.
Beispiel 1
a) Unter einem Druck von 12 bis 18 Torr wird Harnstoff ohne einen Katalysator 9 Stunden auf 145 bis 152° C erhitzt. Das so hergestellte Kondensationsprodukt wird in kochendem Wasser gelöst, worauf die Lösung auf eine Temperatur unterhalb des Schmelzpunks von Biuret abgekühlt wird. Dabei fällt ein im wesentlichen aus Biuret bestehendes, gereinigtes Harnstoff-Autokondensationsprodukt aus. Die ausgefällten Kristalle werden abfiltriert, getrocknet und gewogen. Man erhält ein gereinigtes Harnstoff-Autokondensationsprodukt in einer Ausbeute von 48% der Theorie, das folgende Zusammensetzung besitzt:
50
Gewichtsprozent
Biuret ,. 98,2
Harnstoff 0,42
Cyanursäure 0,28
Wasser 0,41
Triuret 0,38
Ammoniumcyanat 0
b) Nach einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das bei der Filtration des umkristallisierten Autokondensationsproduktes anfallende Filtrat unter verminderten Druck bei einer Temperatur von 50 bis 60° C zur Trockene eingedampft. Der dabei erhaltene Rückstand wird mit frischem Harnstoff gemischt und erneut der Autokondensation unterworfen. Die Gesamtausbeuten an gereinigtem Harnstoff-Autokondensationsprodukt (Biuret) die nach dem ersten Verfahrensdurchgang
5 6
erhalten werden, sind nachstehend tabellarisch auf- nen lehmigen Erde eingewogen werden. Dann wird
geführt: zunächst die Erde eines jeden Topfes mit 50 g guter
Gartenerde versetzt und dadurch mit nitrifizierenden
2. Durchgang ; 79 °/o Bakterien geimpft und mit den erforderlichen Spuren-
3. Durchgang 89 % 5 elementen versehen. Außerdem vermischt man den
4. Durchgang 92% inhalt eines jeden Topfes mit 2,5 g durch ein Sieb
5. Durchgang 92% mit einer lichten Maschenweite von 0,152 mm ge
siebtem Dolomitpulver, 3,0 g P2C5 (als Superphos-
B eis pi el 2 phat) und 1,2 kg K2O (als Kaliumsulfat). Dann sät
ίο man in jeden Topf 500 Samenkörner und läßt das
Unter Verwendung des im ersten Verfahrensdurch- Gras ohne Zusatz von Stickstoffdünger 9 Monate gang erhaltenen gereinigten Harnstoff-Autokonden- wachsen. Nach dieser vorbereitenden Wachstumssationsproduktes, das in der Folge der Einfachheit- periode werden alle Grasspitzen, die höher als 3,8 cm halber als Biuret bezeichnet wird, wird" eine Reihe sind, abgeschnitten und verworfen. Durch diese Vorvon Treibhaustopfversuchen durchgeführt, um die 15 behandlung wird der Erde in den Topfen der urEigenschaften des Biurets und seiner Gemische mit sprünglich vorhandene Stickstoff weitgehend ent-Schnellstickstoffdüngern zu ermitteln. Dazu werden zogen. Dann werden die zu untersuchenden Stickdie Versuchsgräser in einer lehmigen Erde mit einem stoffdünger in einer Menge von 2,08 bzw. 4,16 g pH-Wert von 4,5 gezogen, um ein möglichst scharfes Stickstoff/Topf (Oberfläche 9,3 dm2) oberflächlich Ansprechen auf den zugesetzten Stickstoffdünger zu 20 aufgebracht. Dann schneidet man in Abständen von erreichen. Als Samenmaterial für die Versuchs- 2 Monaten die Grasspitzen, trocknet sie, wiegt sie pflanzen wird ein Gemisch von aus vier verschiede- und bestimmt ihren Stickstoffgehalt. Nach insgesamt nen Quellen stammenden Samen eines perenierenden 10 Monaten werden die Versuche beendet, indem Spitzgrases verwendet, da dieses Gras einen hohen man jeweils das Gras aus den Topfen mit den Wur-Stickstoffbedarf besitzt und häufig in kurzen Ab- 35 zein sammelt und wie vorstehend beschrieben unterständen geschnitten werden kann, ohne einen starken sucht. Die Ergebnisse dieser Versuche sind in der Schock zu erleiden. nachstehenden Tabelle I zusammengestellt. In dieser
Zu den Versuchen werden 7,57 Liter fassende Tabelle gibt die erste Zeile jeweils den Stickstoff-Töpfe mit einer Oberfläche von je 9,3 dm2 verwendet, gehalt des geernteten Materials in Prozent und die in die jeweils etwa 9,07 kg der vorstehend beschriebe- 30 zweite Zeile den Stickstoffgehalt in mg an.
Tabelle I
Stickstoffdünger
Stickstoffgehalt der nach Monaten gesammelten Ernte 2 4 6 8
Gras mit den Gesamt-Wurzetn stickstoff
(mg)
2,7%
62,4
2,8%
31,6
3,8%
126,8
4,7%
266,0
2,4%
30,4
2,1%
31,8
2,3%
34,6
1,0%
119,7
310,5
2,08 g Stickstoff/Topf 3,9%
124,0
4,8%
251,8
Vs Biuret
Vs Harnstoff
3,6%
124,6
3,4%
117,9
4,6%
251,0
3,1%
100,4
3,0%
79,6
3,1%
80,4
2,1%
290,4
802,2
Vs Biuret
Vs Harnstoff
3,7%
130,4
3,6%
111,0
3,4%
107,8
3,4%
90,8
3,6%
81,6
2,8%
320,4
855,0
Vs Biuret
Vs NH4NO3
3,4%
118,6
3,7%
112,4
3,0%
118,6
2,9%
84,0
3,2%
78,4
2,8%
299,0
816,5
2/s Biuret
Vs NH4NO3
3,7%
120,4
3,4%
112,6
3,2%
116,4
3,6%
90,0
3,4%
73,0
2,3%
310,2
812,0
Vs Biuret
Vs (NHJ2SO4
3,1%
108,4
3,5%
130,4
3,4%
119,0
3,4%
90,2
3,1%
80,0
2,8%
285,2
795,2
Vs Biuret
Vs (NHJ2SO4
3,6%
120,4
4,16 g Stickstoff/Topf 3,6%
120,0
3,7%
104,2
3,5%
88,0
2,4%
300,2
845,4
Biuret 2,9%
90,2
4,2%
271,6
3,8%
131,6
3,8%
130,2
3,4%
109,0
2,9%
268,6
860,0
4,0%
280,4
Vs Biuret
Vs Harnstoff
4,0%
278,4
4,6%
261,2
4,5%
230,4
4,1%
210,4
2,5%
360,2
1599,8
Vs Biuret
Vs Harnstoff
4,7%
234,6
4,6%
230,4
4,2%
228,0
2,6%
348,2
1573,4
Vs Biuret
Vs NH4NO3
4,5%
244,0
4,2%
245,6
4,1%
230,2
2,6%
329,0
1578,2
(Fortsetzung Tabelle I) 1592 688 4,4%
258,0
4,0%
247,0
4,1%
249,2
8 10 Gras mit den
Wurzeln
Gesamt-
stickstofi
(mg)
Stickstoffdünger 4,7 %
244,2
4,6%
248,1
4,7%
230,6
3,9%
244,6
2,7%
318,8
1599,2
Vs Biuret
Vs NH4NO3
4,6%
240,0
4,2%
244,0
4,2%
221,6
3,9%
234,0
2,8%
320,0
1547,3
7 Vs Biuret
Vs(NHJ2SO4
Stickstoffgehalt der nach Monaten gesammelten Ernte
2 4 6 8
3,9%
261,0
4,6%
262,8
4,7%
250,4
4,1%
228,4
2,8%
337,0
1542,6
Vs Biuret
Vs(NH4)2SO4
4,3 Vo
281,6
4,7%
239,6
3,2%
334,8
1550,2
Biuret 4,1%
270,4
4,3%
271,6
3,2%
201,6
Aus der vorstehenden Tabelle ist zu ersehen, daß mit den erfindungsgemäß hergestellten Stickstoffdüngern eine verhältnismäßig gleichmäßige und gleiche Stickstoffversorgung über die gesamte Wachstumsperiode zu erzielen ist. Weiterhin ist aus der Tabelle zu ersehen, daß der Biuretdünger während der ersten beiden Monate den Stickstoff zwar langsamer abgibt, wie die anderen sechs Stickstoffdüngergemische, der abgegebene Gesamtstickstoff während der 10-Monats-Periode jedoch praktisch -gleich hoch ist. Bevorzugt sind Dünger, die außer Biuret noch einen billigeren Schnellstickstoffdünger, z. B. Harnstoff, Ammoniumnitrat oder Ammoniumsulfat enthalten.
Beispiel 3
Zur Bestimmung der Verfügbarkeit und des relativen Ausnutzungsgrades des Stickstoffgehaltes der erfindungsgemäß hergestellten Stickstoffdünger werden folgende Versuche durchgeführt: 20 Blumentöpfe mit je 7,57 Liter Inhalt werden wie in Beispiel 2 beschrieben vorbereitet. Dann werden in jeden Topf 10 Gerstenkörner eingepflanzt. Nach 14 Tagen verdünnt man die Bepflanzung der Töpfe auf je 5 Pflanzen. Aus den 20 vorbereiteten Topfen werden 5 Gruppen zu je 4 Topfen gebildet. Die Töpfe der ersten 4 Gruppen werden mit je 1 g Stickstoff gedüngt, der der ersten Gruppe in Form von Biuret allein, der zweiten, dritten und vierten Gruppe in Form von Gemischen aus 50% Biuret und 50% Ammoniumnitrat, 50% Ammoniumsulfat bzw. 50% Harnstoff zugesetzt wird.
Man läßt die Gerste 3 Monate wachsen, entfernt dann die Pflanzen vollständig (mit der Wurzel) und bepflanzt die Töpfe mit weißem Senf, der ein guter Verwerter von Reststickstoff ist. Den weißen Senf läßt man 4 Monate wachsen und entfernt dann die Pflanzen vollständig. Man bestimmt jeweils das Trockengewicht der aus den einzelnen Topfen geernteten Pflanzen, den jeweiligen Stickstoffgehalt in mg und den Prozentsatz des jeweils von den Pflanzen verwerteten, als Dünger zugesetzten Stickstoffs. Die Werte sind in der folgenden Tabelle II zusammengestellt.
Tabelle II
Stickstoffdünger
Biuret Va Biuret Vj Biuret Vs Biuret 0
Vs Harnstoff VjNH4NOs Vi(NH4)JSO4 (Blindversuch)
Erste Bepflanzung (Gerste)
% Aufgang 88%
Keimzeit 7 Tage
Trockensubstanz/Topf 21,6
Stickstoffgehalt der Trockensubstanz, Stickstoff je Topf in mg 481,0
Zweite Bepflanzung (weißer Senf)
Trockensubstanz/Topf 4,8
Stickstoffgehalt der Trockensubstanz je Topf in mg 168,0
Gesamtstickstoffgehalt der
geernteten Pflanzen je Topf in mg 649
Von den Pflanzen verwerteter
Düngerstickstoff 34,9%
88%
7 Tage
21,8
90%
6 Tage
21,4
84%
6 Tage
22,6
90%
7 Tage
15,0
531,0 548,0 588,0 230,0
4,6 4,7 4,8 3,0
122,0 126,0 130,0 70,0
653
35,3Vo
674
37,4Vo
718
41,8Vo
300
(aus dem Stick
stoffgehalt der
Erde)
509 530/178
Die in der Tabelle II aufgeführten Werte sind günstig im Vergleich zur Stickstoff ausnutzung bei der Düngung mit handelsüblichen Stickstoffdüngern.
B eisp iel 4
Zur Bestimmung der Nitrifizierung von Biuret durch Bodenbakterien werden 20 mg Biuret mit 100 g guter Gartenerde gemischt. Der Nitratgehalt des Gemisches, das unter üblichen Treibhausbedingungen in einem Topf aufbewahrt wird, und der reinen Gartenerde als Blindprobe wird in Abständen von 2 Wochen bestimmt. Die Zunahme des Nitratgehalts auf Grund der Nitrifizierung des Biurets ist
aus den nachstehend aufgeführten Umwandlungsprozentsätzen zu ersehen.
2 Wochen 4 Wochen 6 Wochen 12 Wochen 18 Wochen 17,8% 37,0% 59,8% 88,0% 92,6%
Aus den Ergebnissen all dieser Versuche ist zu ersehen, daß Biuret im Gemisch mit Schnellstickstoffdüngern ein sehr wirksamer Vorratsstickstoffdünger ist. Bei den vorstehend aufgeführten Versuchen sind keinerlei toxische Wirkungen zu beobachten.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung eines cyanationenfreien Düngemittels mit einem Gehalt von mindestens etwa 95% Biuret aus einem rohen Harnstoff-Autokondensationsprodukt, das durch Erhitzen von Harnstoff auf 120 bis 205° C erhalten worden ist, dadurch gekennzeichnet, daß man das rohe Harnstoff-Autokondensationsprodukt aus siedendem Wasser umkristallisiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die bei der Umkristallisation erhaltene Mutterlauge eindampft und den Rückstand mit frischem Harnstoff erneut der Autokondensation unterwirft.
DE19671592688 1966-02-24 1967-02-24 Verfahren zur Herstellung eines cyanationenfreien Düngemittels mit einem Gehalt von mindestens etwa 95% Biuret Expired DE1592688C3 (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
US53101566A 1966-02-24 1966-02-24
US53101566 1966-02-24
DEK0061517 1967-02-24

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1592688A1 DE1592688A1 (de) 1971-01-21
DE1592688B2 DE1592688B2 (de) 1975-07-24
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