DE3422177C2 - Festes organisch-mineralisches Düngemittel - Google Patents
Festes organisch-mineralisches DüngemittelInfo
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Abstract
Das feste komplexe organisch-mineralische Düngemittel umfaßt a) das feste Produkt, das beim Entsalzen von Schlempen aus der technischen Zuckergärung mit Hilfe von Schwefelsäure und in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels gewonnen worden ist sowie b) mindestens eine organische oder anorganische Verbindung, die ein Träger für Phosphor und/oder Stickstoff ist.
Description
oder anorganischen Phosphor- und/oder Stickstoffverbindung.
In der DE-PS 29 37 551 wird ein Verfahren zum Entsalzen der flüssigen Rückstände aus der industriellen
Zuckervergärung durch Behandeln der Rückstände mit einer anorgnlschen oder organischen Säure In Gegenwart
eines relativ flochtigen Lösungsmittels beschrieben. Dieses Verfahren wird hauptsächlich dazu angewandt,
selektiv die Kailumsalze aus den Rübenmelasse-Schlempen auszufällen. Diese Schlempen stellen, nachdem
ihnen der größte Teil ihres Kaliumgehaltes entzogen worden ist, eine wertvolle Komponente für Futtermittel
dar. vor allem gemäß DE-OS 32 04 945 für Wiederkäuer.
Die Erfindung beruht im wesentlichen auf der Feststellung, daß die Produkte, die beim Entsalzen der flüssigen Rückstande aus der Zuckervergärung mit Hilfe von Schwefelsäure in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels anfallen, nicht nur große Mengen Kalium enthalten, sondern auch frei von phytotoxIschen Substanzen
sind und darüber hinaus relativ große Mengen anderer mineralischer bzw. anorganischer Elemente enthalten,
sowie nützliche organische Produkte, die unverändert oder praktisch unverändert den Fermentationsprozeß und
das Entsalzungsverfahren überstehen. Erfindungsgemäß werden diese festen Produkte aus der Entsalzungsstufe
nach einer geeigneten Vorbehandlung als Bestandteil von Düngemitteln verwendet. Gegenstand der Erfindung Ist das Im Patentanspruch gekennzeichnete feste Düngemittel.
3u Es enthält mindestens 3 Gew.-* Gesamtstickstoff, wobei mindestens 1,5 Gew.-* in Form von organischem
Stickstoff vorliegen, mindestens 4 Gew.-* Phosphor, angegeben als PiOs, mindestens 5 Gew.-% Kalium, angegeben als K2O, und mindestens 8 Gew.-* organischen Kohlenstoff.
Das geeignete Ausgangsmaterial für die Herstellung der zusätzlichen Komponente des Düngemittels nach der
Erfindung sind die bei der technischen Vergärung von Zuckern, beispielsweise bei der technischen Vergärung
JS von Melassen, oder allgemeiner von Zucker enthaltenden Lösungen, die durch Extraktion aus Pflanzen wie
Zuckerrüben, Zuckerrohr und Zuckerhirse erhalten worden sind, anfallenden Schlempen. Als Ausgangsmaterial
kommen auch noch weitere ebenfalls als »Schlempe« bezeichnete Rückstände aus der technischen Vergärung
von Zuckern in Frage, wie die Rückstände aus der Herstellung von Citronensäure, Glycerin, Glutaminsäure,
Milchsäure, Butylalkohol und Aceton sowie von antlbiotlschen Substanzen. Die Fermentationsverfahren, die mit
« diesem Zucker enthaltenden Pflanzenextrakten durchgeführt werden, greifen die Im Rohmaterial enthaltenen
Kohlenhydrate an und lassen gleichzeitig die ursprünglich vorhandenen mineralischen bzw. anorganischen
Stoffe und Proteine praktisch unverändert.
Die Schlempe, die 35 bis 65 Gew.-*, vorzugsweise 50 bis 60 Gew.-* gelöste Feststoffe enthält, wird mit
Schwefelsäure in Berührung gebracht, vorzugsweise mit konzentrierter Schwefelsäure, beispielsweise Schwefel
säure mit einer Dichte von etwa 1,84 kg/i. Es kann auch wäßrige verdünnte Schwefelsäure Verwendung finden;
jedoch Ist es allgemein nicht von Vorteil, Schwefelsäure mit einer Dichte unter 1,69 kg/l einzusetzen. Die
Schwefelsäuremenge, die der Schlempe zugesetzt wird, hängt vom Kaliumgehalt der Schlempe ab. Allgemein
wird mit einer Menge von 1,3 bis 1,8 kg Schwefelsäure je kg Kalium In der Schlempe gearbeitet. Der Kontakt W:
zwischen Schlempe und Schwefelsäure erfolgt zweckmäßigerweise In einem geschlossenen Reaktionskessel mit fe
men wird, das Im Reaktionsmedium löslich und gegenüber den anderen Komponenten des Reaktionsgemisches I"
inert Ist. Hierfür geeignete Lösungsmittel sind die niederen aliphatischen Alkohole wie Methanol und Ethanol $
und Ketone wie Aceton und Methylethylketon. $
SS Am meisten bevorzugt wird Ethanol wegen seiner geringen Toxlzltät und well es zu geringen Kosten In I^
großen Mengen verfügbar lsi und der erhaltene Niederschlag sich anschließend leicht trennen, irockncn und f
mischen lallt. Das organische Lösungsmittel braucht nicht wasserfrei zu sein und die Menge des Lösungsmittels "$
Ist nicht kritisch; es kann jedoch ratsam sein, ein Verhältnis von 10 bis 25 Vol.-Teile Lösungsmittel je 100 Vol.- %
Teile Schlempe einzuhalten. v
In der Praxis wird das organische Lösungsmittel einige Minuten, beispielsweise 3 Minuten nach der Schwefel- :,
säure zugegeben, während 20 bis 60 Minuten weltergerührt wird. Dann wird der ausgefallene Feststoff abge- v:.
trennt, beispielsweise durch Zentrifugleren. Alle bisher beschriebenen Arbeltsgänge werden bei Raumtemperatur :■
durchgeführt. Der Niederschlag wird dann getrocknet, zweckmäßigerweise bei Temperaturen unter 130" C und, ■
wenn möglich unter vermindertem Druck. ί
Düngekraft besonders wichtige chemische Elemente, vor allem Kalium und Stickstoff, sekundäre Elemente wie ■
Calcium, Magnesium und Schwefel sowie Spurenelemente wie Mangan, Zink, Kupfer, Bor und Elsen, weiterhin
organische Produkte entsprechend einem hohen Prozentgehalt an organischem Kohlenstoff biologischer '
Herkunft sowie Aminosäuren als Träger von organischem Stickstoff.
Werden als Ausgangsmaterial die Schlempen eingesetzt, die nach der Destillation von vergorenen Zuckerrübenmelassen
oder Zuckerrohrmelassen anfallen oder die Schlempe, die bei der Herstellung von Citronensäure
aus Zuckerrübenmelassen anfällt, kann die Komponente des Düngemittels allgemein mehr als 10 Gew.-9b und
typischerweise 15 Gew.-% Kalium, mehr als 10 Gew.-% und typischerweise 15 bis 25 Gew.-% organischen
Kohlenstoff und 0,5 bis 5 Gew.-% Nlcht-Ammonlak-Stickstoff enthalten.
Die zusätzliche DOngcmlttclkoniponente wird mit mindestens einer organischen und/oder unorganischen
Verbindung vermischt, die Träger für Phosphor und/oder Stickstoff Ist. Als derartige weitere Komponente
kommt jedes derzeit bekannte organische oder anorganische Düngemittel In Frage, wie Harnstoff, Nitrate und
Ammoniumsalze als Stickstoffträger, Blutmehl und konzentrierte Schlempe aus Zuckerrübenmelassen als Träger
von Stickstoff und organischem Kohlenstoff, Superphosphate wie Tripel-superphosphat, Phosphorsäure oder
deren Salze, als Träger für Phosphor.
Wenn erwünscht, kann dem fertigen Düngemittel auch ein Kalium enthaltendes Salz, wie Kaliumchlorid und
Kaliumsulfat, zugesetzt werden.
Das Mengenverhältnis von bei der Entsalzung von Schlempe erhaltenem Niederschlag zu organischer oder
anorganischer Verbindung wird In Abhängigkeit von der Beschaffenheit dieser Komponenten sowie Im Hinblick
auf den angestrebten Gehalt an Stickstoff, Phosphor und Kalium In dem Düngemittel selbst eingestellt.
Von Vorteil Ist es, daß man das feste Düngemittel mit einem erwünschten und konstanten Gehalt an Stickstoff,
Phosphor und Kalium erhalten kann, obwohl man als Ausgangsmaterial die Schlempen aus der technischen
Zuckervergärung mit nicht gleich bleibenden Eigenschaften verwendet.
Das feste Dangemittel Ist in Wasser löslich und besitzt die Eigenschaften eines guten Düngemittels sowohl in
chemischer Hinsicht, als auch dahingehend, daß es sich von einem fermentierten rein pflanzlichen Ausgangsmaterial ableitet und keinerlei phytotoxische Substanzen enthält.
Ein Vorteil, der sich bei der Verwendung des erfindungsgemäßen Düngemittels ergibt, Hegt darin, daß ein
Teil der Nährstoffelemente, die dem Boden während des Vegetationszyklus der Zuckerpflanzen entzogen
worden sind, zurückgewonnen und erneut als Nährstoff verwendet werden können; außerdem werden gleichzeitig
die Probleme der Umweltverschmutzung ausgeschaltet, die sich aus den Schlempen bei den technischen
Fermentationsverfahren ergeben.
Betspiel 1
In einen geschlossenen Reaktionskessel mit Rührvorrichtung, enthaltend 250 kg Schlempe aus der Destillation
von konzentrierten Rübr.nmela:en, die 52 Gew.-% gelöste Feststoffe enthielt, wurden 13 kg konzentrierte
Schwefelsäure, Dichte, 1,8^ kg/l, zugesetzt und nach einigen Minuten Rühren 33 kg wäßriges Ethanol, Dichte
0,82 kg/1.
Nach einstündigem langsamen Rühren wurde der erhaltene Niederschlag mit Hilfe einer Dekantei-Zentrlfuge
abzentrifugiert, In einem Vakuumofen bei Sir C getrocknet und gewogen. Erhalten wurden 41 kg eines, nachfolgend
als »Kallumsalz-Phase« bezeichneten Produktes, das chemisch analysiert wurde. Die Ergebnisse sind in
den Tabellen 1 und 2 angegeben, jeweils in Gew.-%, bezogen auf das trockene Produkt.
Asche 58,22
Organische Substanz 41,78
Gesamtstickstoff 2,84 «
Ammoniak-Stickstoff 0,16
Organischer Kohlenstoff 17,50
Wasserstoff 2,45
Kalium 14,99
Natrium 4,80 >o
Calcium 2,03
Magnesium 1,20
Mangan 0,23
Elsen 0,091
Bor 0,0070
Kupfer 0,0023
Zink 0,0095
Sulfate 23,08
Phosphate 0,25
Chloride 1,85
Lysin 0,05
Histidin 0,03
Arginin 0,03
Aspartlnsäure 0,36
Threonin 0.17
Fortsetzung | 34 22 | 177 | von 3:0: | 18:2. | 0,16 | 3 angegebenen Mengen zugesetzt. Die erhaltenen | Düngemittel für | Erfindung. | Gemische wurden | P2O5 | K2O | d | - | Cohlen- | |
Serin | Ansatz für organisch-mineralische Düngemittel ml | 3,95 | homogenisiert und granuliert und sind Beispiele für Düngemittel nach der | (%) | (%) | ■- | |||||||||
Glutaminsäure | 0,06 | Tabelle 3 | (%) | 0,1 | na | ||||||||||
fhenylalanln | 0,21 | a) Organisch-mineralisches | 67,8 | Basisdüngung (Startdünger) 4-12-12 | |||||||||||
5 | Glycin | 0,45 | Komponenten | N | 12,2 | — | |||||||||
Alanin | 0,17 | (N: P2O5: K2O) | 27,7 | (%) | |||||||||||
Prolin | 0,03 | Kai i umsalz-Phase | 1,9 | — | — | ||||||||||
Methionin | 0,18 | (2,82 : 0,18 :18) | 4,5 | ||||||||||||
Isoleucin | 0,15 | Tripel-super-phosphat | — | 12,3 | 12,2 | ||||||||||
10 | Leucin | 0,16 | (0 :44 :0) | 100 | 7-13-13 | ||||||||||
Tyrosin | 4,12 | Harnstoff | Düngemittel für | 2,1 | P2O5 | K2O | |||||||||
Betain | (46 : 0 : 0) | (%) | (%) | ||||||||||||
Die Kaliumsalz-Phase enthielt somit N | [ unterschiedlichen | (%) | 4,0 | 0,1 | 13,0 | ||||||||||
15 | Sie wurde als die eine Komponente im | : P2O5: K2O : MgO im Verhältnis | b) Organisch-mineralisches | 72,2 | Basisdüngung | ||||||||||
Gehalten an N, P2O5 und K2O eingesetzt. | Im einzelnen wurden in einer Mischer-Granuliermühle Harnstoff, (NH4J2HPO4 und/oder Tripel-superphosphat | Komponenten | N | 12,8 | — | ||||||||||
der Kaliumsalz-Phase in den in Tabelle | (N : P2O5: K2O) | 27,8 | (%) | ||||||||||||
Kaliumsalz-Phase | 2,0 | 12,9 | 13,0 | ||||||||||||
(2,82 : 0,18 :18) | 100,0 | gekeimtem | Mais | ||||||||||||
20 | (NH4J2HPO4 | Düngemittel für | 5,0 | P2O5 | K2O | ||||||||||
(18 : 46 : 0) | (%) | (%) | |||||||||||||
(%) | 7,0 | 0,1 | 10,1 | ||||||||||||
25 | c) Organisch-mineralisches | 55,6 | Düngung von | ||||||||||||
Komponenten | N | 8,0 | — | ||||||||||||
(N : P2O5: K2O) | 17,4 | (%) | |||||||||||||
30 | Kaliumsalz-Phase | 1,6 | — | — | |||||||||||
(2,82 :0,18 :18) | 27,0 | ||||||||||||||
(NH^)2HPO4 | 3,1 | 8,1 | 10,1 | ||||||||||||
(18 ; 46 ; 0) | 100,0 | In Jf η oben angegebenen Zusammensetzungen a), b) und c) betrug die Menge an organischem 1 | |||||||||||||
35 | Harnstoff | 12,4 | stoff 11,8 bzw. 12,6 bzw. 9,7%, | ||||||||||||
(46 :0 : 0) | |||||||||||||||
17,1 | |||||||||||||||
40 | |||||||||||||||
45 | |||||||||||||||
50 | |||||||||||||||
55 | |||||||||||||||
60 | |||||||||||||||
65 | |||||||||||||||
In einen geschlossenen Reaktlonskessel mit Rührvorrichtung, der 250 kg Schlempe aus der Destillation von
Rübenmelasse enthielt, die auf einen Feststoffgehalt von 59% konzentriert worden war, wurden 15 kg konzentrierte
Schwcfelsilure, Dichte 1,84 kg/l, zugesetzt und nach einigen Minuten Rühren 33 kg wäßriges Ethanol. <
Dichte 0,82 kg/l.
Nuch etwa clnsiündlgcm langsamen Rühren wurde der erhaltene Niederschlug wie Im Beispiel 1 zentrifugiert.
Das feuchte Produkt, 65,2 kg mit 65% Feststoff, wurde In einen zweiten Reaktlonskessel eingebracht und dort
mit 32 kg wäßrigem Ethanol, Dichte 0,82 kg/1, vermischt.
Nach einigen Minuten schnellen Rührens wurde der Niederschlag abzentrlfuglert und Ir. eine Trocknungs- io
Granuliermühle verbracht, die unter Atmosphärendruck arbeitete und mit einer Kondensat-Rückgewlnnungselnhelt
ausgestattet war.
Es wurden 32,6 kg eines granulierten Produktes erhalten, dessen chemische Zusammensetzung in Tabelle 4
angegeben Ist; die Konzentrationswerte sind In %, bezogen auf das Gewicht des trockenen Feststoffes angegeben.
15
A. se he 74.5
Organische Substanz 25,5 20
Gesamtstlckstotf 2,0
Ammoniak-Stickstoff Spuren
Kohlenstoff 12,0
Wasserstoff 2,1
Kalium 19,3 -'<
Magnesium 1,1
Phosphate 0,38
Diese Kallumsalz-Phase enthielt somit N : P2O5 : K2O : MgO Im Verhältnis 2 : 0 : 23 : 1.
Sie wurde mit synthetischen Produkten kombiniert und zusätzlich zu diesen mit Trägern für Stickstoff und !0
organischem Kohlenstoff, Insbesondere konzentrierte Schlempen von Rübenmelassen und Blutmehl, in den In
Tabelle 5 angegebenen Mengen. Die homogenisierten und granulierten oder pelletlslertcr. Mischungen sind
Beispiele für fertige Düngemittel nach der Erfindung.
a) Organisch-mineralisches Düngemittel für Basisdüngung 4-12-4
Komponenten | (%) | N | P1O5 | K2O |
(N : P2O, : K2O) | 62,5 | (%) | Ob) | OH.) |
Kaliumsalz-Phase | 1,25 | _ | 14,50 | |
(2,0 : O : 23,2) | 27,5 | |||
Tripel-super-phosphat | - | 12,10 | — | |
(0 : 44 : 0) | 5,0 | |||
Blutmehl | 0,50 | 0,04 | 0,03 | |
(10,0:0,9:0,6) | 5,0 | |||
Harnstoff | 2,30 | - | — | |
(46,0:0:0) | ||||
100,0 4,05 12,14 14,53
b) Organisch-mineralisches Düngemittel für Futteranbau-Felddüngung 7-10-16
Komponenten (N : P2O5: K2O)
P2O5
K2O
Kaliumsalz-Phase
(2,0 : O : 23,2) (NH4J2HPO4
(18,0 : 46,0 : 0) Konz. Schlempen
(4,67:0: 1,75) Harnstoff
(46,0 : 0 : 0)
72,2 | 1,44 |
21,8 | 3,92 |
3,5 | 0,16 |
3,7 | 1,70 |
10,03
16,70
0,06
100,0 7,22 10,03 16,76
C) Organisch-mineralisches Düngemittel für Düngung von gekeimtem Mais
Komponenten (N : P2O5: K2O)
P2O5
K2O
Kaliumsalz-Phase (2,82:0,18:18)
(NH4)^HPO4
(18 : 46 : 0)
Harnstoff
(46 : 0 : 0)
(46 : 0 : 0)
In einen geschlossenen Reaktionskessel mit Rührvorrichtung der 247 kg Schlempe aus der Destillation von
Zuckerrohrmelassen enthielt, die auf 38* gelöste Feststoffe konzentriert worden war. wurden 13.5 kg konzentrierte
Schwefelsäure, Dichte 1,84 kg/l, zugegeben und nach einigen Minuten Rühren 34 kg wäßriges Ethanol,
Dichte 0,82 kg/l. Nach etwa einstündigem langsamen Rühren wurde der erhaltene Niederschlag wie Im
Beispiel 1 abzentrifuglert und in einem Vakuumofen bei 80° C getrocknet und dann gewogen.
Es wurden 33,2 kg eines Produktes erhalten, das chemisch analysiert wurde - die Ergebnisse sind In der
folgenden Tabelle 6 angegeben, wobei die Konzentrationswerte In %, bezogen auf das Gewicht des trockenen
Produktes angegeben sind.
55,6 | 1,6 | 3 | 0,1 | 10,1 |
17,4 | 3,1 | 8,0 | - | |
27,0 | 12,4 | - | - | |
100,0 | 17,1 | 8,1 | 10,1 | |
Beispiel |
Asche
Organische Substanz Gesamtstickstoff Ammoniak-Stickstoff Kohlenstoff
Wasserstoff
Kalium
Magnesium
Phosphate
Spuren
Der Gehalt der so hergestellten Kallumsalz-Phase an N: P3O5: K2O: MgO betrug dementsprechend
0,5:0,5:18,5:1.
In analoger Weise wie In den vorangegangenen Beispielen 1 und 2 wurden mit Hilfe dieser Kallumsalz-Phase
Ansätze für organisch-mineralische Düngemittel gleicher bzw. ähnlicher Zusammensetzung erhalten.
In einen geschlossenen Reaktionskessel mit Rührwerk, der 253 kg Schlempe aus der Herstellung von Citronensäure
aus Rübenmelassen enthielt, die auf 51% gelöste Feststoffe konzentriert worden war, wurden 14,5 kg
konzentrierte Schwefelsäure, Dichte 1,84 kg/l, zugegeben und - nach einigen Minuten Rühren - 34 kg wäßriges
Ethanol, Dichte 0,82 kg/1. Nach etwa einstündigem Rühren wurde der erhaltene Niederschlag mit Hilfe einer
Korbzentrifuge abzentrifugiert, in einem Vakuumofen bei 80° C getrocknet und gewogen. Erhalten wurden
M
69,6 kg Produkt, das chemisch analysiert wurde; die Ergebnisse sind In der nachfolgenden Tabelle angegeben. In
1 Gew.-%, bezogen auf das trockne Produkt.
jjf Tabelle 7
1 Asche 39,20
h
Organische Substanz 61,80
I Genmtsllckstoff 4,55
1 Ammoniak-Stickstoff 0,31
I Kohlenstoff 24,90
p Wasserstoff 3,36
■ Kalium 11,79 Magnesium 0,43
■ Phosphate 0,46
'■■
i'
Die erhaltene Kallumsalz-Phase enthielt somit N : PjOs: K2O : MgO Im Verhältnis 4,5 :0,3 : 14 : 1.
h
Durch Kombination mit anderen DUngemittelbestandtellen wurden gleiche bzw. ähnliche organisch-mlnera-
•g llsche Düngemittel erhalten wie In den vorangegangenen Beispielen 1 und 2.
Claims (1)
- Patentanspruch:Festes Düngemittel mit einem Gehalt an mindestens einer organischen oder anorganischen Phosphor- und/oder Stickstoffverbindung, dadurch gekennzeichnet, daß es außerdem den bei der Entsalzung von Schlempen mit Schwefelsäure In Gegenwart eines organischen Lösungsmittels erhaltenen und anschließend getrockneten Niederschlag umfaßt und Gesamtstickstoff in einer Menge von mindestens 3 Gew.-*, wobei mindestens 1,5 Gew.-* organischer Stickstoff sind, Phosphor, angegeben als P2O5, in einer Menge von mindestens 4 Gew.-*, Kalium, angegeben als K2O, in einer Menge von mindestens 5 Gew.-96 und organischen Kohlenstoff in einer Menge von mindestens 8 Gew.-36 enthält.
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