DE949237C - Duengemittel - Google Patents

Duengemittel

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DE949237C
DE949237C DEF16583A DEF0016583A DE949237C DE 949237 C DE949237 C DE 949237C DE F16583 A DEF16583 A DE F16583A DE F0016583 A DEF0016583 A DE F0016583A DE 949237 C DE949237 C DE 949237C
Authority
DE
Germany
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fertilizer
fertilizers
dicyan
ammonia
nitrogen
Prior art date
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Expired
Application number
DEF16583A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Hans Banthien
Dr Friedrich Biedermann
Dr Karl-Heinz Henke
Dr Willi Schmalz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
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Filing date
Publication date
Application filed by Hoechst AG filed Critical Hoechst AG
Priority to DEF16583A priority Critical patent/DE949237C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE949237C publication Critical patent/DE949237C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05CNITROGENOUS FERTILISERS
    • C05C11/00Other nitrogenous fertilisers

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Düngemittel Auf dem Düngemittelgebiet ist bisher die Verwendung von Mineraldüngern, wie Ammonnitrat, Ammonsulfat, Kalkstickstoff und Harnstoff, vorherrschend. Diese Stickstoffverbindungen sind verhältnismäßig leicht wasserlöslich und unterliegen im Boden daher leicht einer Auslaugung durch die Feuchtigkeit. Außerdem bewirkt die hohe Wasserlöslichkeit eine hohe Anfangskonzentration an Stickstoff, welche für das Jugendwachstum der Pflanze nicht erforderlich ist. Durch den anfangs hohen Nährstoffstoß und den nachfolgenden Nährstoffmangel wird in vielen Fällen der optimale Ernteertrag nicht erreicht. Ferner si@ld Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukte sowie Polymerisationsprodukte der Blausäure und Melamin als Düngemittel bekannt. Diesen Verbindungen ist gemeinsam, daß sie den Stickstoff in organisch gebundener Form enthalten und langsam im Verlauf eines längeren Zeitraumes abgeben.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich die durch Reaktion von Ammoniak und Dicyan, gegebenenfalls in Anwesenheit von Blausäure, entstehenden Produkte mit Vorteil als schnell und langsam wirkende Düngemittel eignen. Sie enthalten bis zu 610/0 N in einer für die Pflanze verwertbaren Form und sind pflanzenphysiologisch ungiftig. Etwa ein Drittel des Stickstoffs liegt in wasserlöslicher Form vor, während der Rest organisch gebunden und schwerlöslich bzw. unlöslich ist. Die Auswertung einer Anzahl von Gefäßversuchen hat im Vergleich zu löslichen Stickstoffsalzen eine gute Wirkung bezüglich der Stickstoffausnutzung durch die Pflanze sowie eine besonders geringe Auswaschbarkeit der Produkte im Boden gezeigt.
  • Es ist an sich bekannt, daß sich Ammoniak und Dicyan zu einer Verbindung der Bruttoformel C@H,N3 umsetzen. Nach den Berichten der Deutschen Chemischen Gesellschaft, 4. Jahrgang (187i), S. 949, vereinigen sich gleiche Volumina der beiden Gase in der Gasphase zu einem tiefschwarzgefärbten Körper der Zusammensetzung C,H.N3. Der Chemismus der Umsetzung und die Struktur dieser Verbindung sind aber noch unbekannt.
  • Die erfindungsgemäß vorgeschlagenen Produkte lassen sich in der Gasphase gegebenenfalls unter Variierung des Druckes ohne Schwierigkeit darstellen.
  • Es hat sich herausgestellt, daß die Anwesenheit von Blausäure in dem Reaktionsgemisch die Bildung und die Eignung des Produktes als Düngemittel günstig beeinflußt. Daher ist eine vorherige Abtrennung der bei der Herstellung von Dicyan gleichzeitig entstehe.,iden mehr oder weniger großen Mengen von Blausäure nicht erforderlich und im allgemeinen sogar unzweckmäßig. Es ist auch möglich, gegebenenfalls besondere Mengen von Blausäure dem Reaktionsgemisch- zuzufügen.
  • Die Anwendung der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Produkte kann in beliebiger Weise erfolgen. Man kann sie auch mit anderen Düngestofien, Zusätzen und Trägerstoffen verschiedener Art vermischen.
  • Es ist ein Verfahren zur Herstellung von Cyanamiden der Erdalkalimetalle bekannt,, bei dem man auf Oxyde oder Carbonate der genannten Metalle Dicyan oder solches enthaltende Gasgemische einwirken läßt. Diese Cyanamide unterscheiden sich grundsätzlich in ihrer chemischen Zusammensetzung von den Produkten, deren Verwendung als Düngemittel erfindungsgemäß vorgeschlagen wird. Beispiele i. In etwa 500 g flüssiges Ammoniak werden 26o g Dicyan, das sofort absorbiert wird, eingeleitet. Hierauf wird das überschüssige Ammoniak abgedampft.. Es verbleibt ein schwarzbraunes Reaktionsprodukt mit einem Stickstoffgehalt von 6o bis 6o,6 °/o. Der theoretische Stickstoffgehalt beträgt 6o,8 °/a.
  • 2. Dicyan und Ammoniak im Überschuß werden in einem Gefäß bei einem Druck von etwa 2 atü zur Reaktion gebracht. Die Umsetzung geht quantitativ im Molverhältnis Dicyan : Ammoniak = i : = vor sich und führt zu dem erwarteten Produkt.
  • 3. Man bringt äquivalente Mengen Dicyan und Ammoniak, .insgesamt je 2 Mol, in 500 g Toluol, das sich in einem mit Rührung versehenen 21-Rundkolben befindet, zur Umsetzung. Das braune bis schwarze Produkt wird durch Filtration abgetrennt.
  • 4. Ein gemäß der Erfindung erhaltenes Produkt mit einem Stickstoffgehalt von 58,5 bis 59 °/o wurde im Verhältnis Produkt: Mineraldünger = 3:1 zu Düngeversuchen auf lehmigem Sandboden und Winterweizen als Versuchsfrucht gemäß folgender Aufstellung verwendet. Bei dem verwendeten Mineraldünger handelt es sich um einen Volldünger NPK = 12/12/21, bei Kalksalpeter um einen solchen mit 15,5 % Stickstoff.
    Düngung Kornertrag
    g/GefäB
    Ohne ............................. ii,i
    NPK als Volldünger ............... 14,1
    Produkt gemäß der Erfindung
    PK äqu.
    NPK als Volldünger ............. 19,4
    Produkt gemäß der Erfindung mit ein-
    gearb. Kalksalpeter + PK äqu.
    NPK als Volldünger ............. 27,2

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH; Verwendung der durch Reaktion von Ammoniak und Dicyan, gegebenenfalls in Anwesenheit von Blausäure entstehenden Produkte als Düngemittel, gegebenenfalls zusammen mit anderen Düngestoffen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 549 030.
DEF16583A 1955-01-18 1955-01-18 Duengemittel Expired DE949237C (de)

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DEF16583A DE949237C (de) 1955-01-18 1955-01-18 Duengemittel

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DEF16583A DE949237C (de) 1955-01-18 1955-01-18 Duengemittel

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DE949237C true DE949237C (de) 1956-09-13

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ID=7088265

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DEF16583A Expired DE949237C (de) 1955-01-18 1955-01-18 Duengemittel

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DE (1) DE949237C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0003587A1 (de) * 1978-02-14 1979-08-22 Bayer Ag Agrochemische Mittel auf Basis von stabilisierten Azulminsäuren
EP0008685A1 (de) * 1978-08-18 1980-03-19 Bayer Ag Agrochemische Mittel und deren Verwendung

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE549030C (de) * 1930-02-12 1932-04-22 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Herstellung von Cyanamiden der Erdalkalimetalle, einschliesslich des Magnesiums

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE549030C (de) * 1930-02-12 1932-04-22 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Herstellung von Cyanamiden der Erdalkalimetalle, einschliesslich des Magnesiums

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0003587A1 (de) * 1978-02-14 1979-08-22 Bayer Ag Agrochemische Mittel auf Basis von stabilisierten Azulminsäuren
EP0008685A1 (de) * 1978-08-18 1980-03-19 Bayer Ag Agrochemische Mittel und deren Verwendung

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