DE154505C - - Google Patents

Info

Publication number
DE154505C
DE154505C DENDAT154505D DE154505DA DE154505C DE 154505 C DE154505 C DE 154505C DE NDAT154505 D DENDAT154505 D DE NDAT154505D DE 154505D A DE154505D A DE 154505DA DE 154505 C DE154505 C DE 154505C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
nitrogen
carbide
product
cyanamide
metal
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT154505D
Other languages
English (en)
Publication of DE154505C publication Critical patent/DE154505C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05CNITROGENOUS FERTILISERS
    • C05C7/00Fertilisers containing calcium or other cyanamides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

des
Maiiezttcfjcn atak&n!'anife.
wiwaefciiqt bat $αΛ\νιν\,νινηα f't'vz. O
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Nach dem Verfahren des Patentes 152260 soll das Einwirkungsprodukt von Stickstoff, besonders von Luftstickstoff, auf Karbid (speziell auf Calciumkarbid) oder dessen Karbidbildungsgemisch als Düngemittel benutzt werden. Die bei genannter Einwirkung auf Karbide (denen die Karbidbildungsgemische, d. h. Mischungen von Metalloxyden, Metallverbindungen, Metallen usw. mit Kohle oder dergl., gleichwertig zu rechnen sind) entstehenden Stickstoffverbindungen (vornehmlich Cyanamid) unterliegen gemäß den Angaben der vorerwähnten Patentschrift im Ackerboden einem Umbildungsprozeß, bei welchem der Stickstoff der erwähnten Stickstoffverbindungen sich in freies Ammoniak umwandelt.
Zu dieser Wirkung als Stickstoffnährmittel tritt im Verfahren des Patentes 152260 noch die Wirkung der Base (speziell Kalk), deren Metall dem zur Benutzung gelangten Karbid zugrunde lag.
Versuche haben nun gezeigt, daß dieses Einwirkungsprodukt sich für gewisse Fälle unbrauchbar oder wenigstens unzweckmäßig erwies.
Es zeigte, sich, daß dieses daran lag, daß die Base, deren Metall in dem Karbid vorhanden war, welches der Einwirkung des Stickstoffes unterworfen wurde, die Ursache dieser ungünstigen Wirkung war, so z. B. wenn man Mischdünger mit Superphosphaten herstellen wollte, oder wenn der Boden schon reichliche Mengen Kalk enthielt und eine Zufuhr von Kalk nicht mehr erwünscht war, oder auch, wenn man Bariumkarbid für die Einwirkung des Stickstoffs benutzt hatte; Baryt in den Boden zu bringen, ist wegen der giftigen Eigenschaften des Baryts nicht angebracht.
Die Versuche ergaben, daß man derartige, dem Verfahren des Hauptpatentes unter Umständen anhaftende Ubelstände vermeiden kann, λνεηη man das Metall des ui sprünglich angewendeten Karbids aus diesem Einwirkungsprodukt beseitigt, so daß man im wesentlichen nur die stickstoffhaltigen Verbindungen frei von dem Karbidmetall (so z. B. das Cyanamid CN2 H2) benutzt.
Die Entfernung des Karbidmetalls aus dem Einwirkungsprodukt von Stickstoff auf Karbid kann zweckmäßig durch Behandlung bezw. Auslaugen dieses Einwirkungsproduktes mit Wasser z. B. gemäß den Angaben, der Patentschrift 108971, Seite 2, geschehen, und zwar um so vollkommener, je heißer das angewendete Wasser ist. Hierbei gehen die stickstoffhaltigen Verbindungen in Lösung.
Das Stickstoffeinwirkungsprodukt auf Karbid, welches auf solche Weise von dem Karbidmetall befreit ist, kann wohl im wesentlichen als Cyanamid aufgefaßt werden, worunter man nicht nur das eigentliche Cyanamid CJV2 H2, sondern auch dessen Abkömmlinge,
40
45
50
60
sowie auch Polymerisationsprodukte (z. B. Dicyandiamid) und auch Umwandlungsprodukte'zu verstehen hat.
Dieses Produkt kann bis zu etwa 66 Prozent Stickstoff enthalten. Es stellt also ein sehr stickstoffreiches Material dar, welches sich zur Herstellung von stickstoffreichen Düngemitteln eignet, allerdings auch selbst als solches angewendet werden kann. So
ίο kann man dieses gereinigte Einwirkungsprodukt mit den gebräuchlichen Kali- und Phosphordüngemitteln mischen. Mischt man z. B. das etwa 66 Prozent Stickstoff enthaltende Cyanamid bezw. Dicyanamid mit Superphosphate so kann man einen Mischdünger mit einem so hohen Stickstoff- und Phosphorsäuregehalt erzielen, wie es unter Anwendung" der bekannten stickstoffhaltigen Düngemittel nicht zu erreichen ist. Soll z. B.
ein Superphosphat mit 20 Prozent löslicher Phosphorsäure in einen Mischdünger umgewandelt werden, welcher 5 Prozent Stickstoff enthält, so muß man bei Anwendung von schwefelsaurem Ammoniak 25 Gewichtsteile des letzteren mit 75 Gewichtsteilen Superphosphat mischen und erhält nun ein Produkt, welches neben den 5 Prozent Stickstoff nur 15 Prozent Phosphorsäure enthält. Wendet man dagegen das von dem Karbidmetall befreite Stickstoffeinwirkungsprodukt (Cyanamid bezw. Dicyandiamid) an, so braucht man auf 92 Gewichtsteile Superphosphat nur etwa 8 Teile des Stickstoffproduktes und erhält einen Mischdünger, welcher neben den verlangten 5 Prozent Stickstoff noch 18,1 Prozent Phosphorsäure enthält.
Der hohe Stickstoffgehalt des von dem Karbidmetall befreiten Stickstoffeinwirkungsproduktes bietet den Vorteil der Frachtersparnis pro Stickstoffeinheit. Die Wirkung solcher gereinigten cyanamidhaltigen Massen ist übrigens eine gleichmäßige und dem Wachstum der Pflanzen entsprechende. Man kann dieselben auch auf Boden anwenden, welche schon hinreichend Kalk enthalten und so einer Kalkzufuhr nicht bedürfen; sollte die Gegenwart von Kalk erwünscht sein, so kann derselbe bei der Düngung oder vor oder nach derselben dem Boden zugeführt werden. Gewünschtenfalls könnte auch eine Vermischung dieser Massen mit Kalk vor der Verwendung' stattfinden. Es wird eben durch
die Benutzung dieser gereinigten, von dem Karbidmetall befreiten Cyanamidmassen ein größerer Spielraum in der Anwendungsweisc geboten.

Claims (1)

  1. Pa tent-Ansprüch:
    Anwendung der in der Patentschrift 152260 (Hauptpatent) genannten Ein-Wirkungsprodukte von Stickstoff auf Karbide bezw. Karbidbildungsgemische als Düngemittel nach vorhergehender Entfernung des Karbidmetalls.
DENDAT154505D Active DE154505C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE154505C true DE154505C (de)

Family

ID=421043

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT154505D Active DE154505C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE154505C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1093118B (de) * 1958-12-24 1960-11-17 Telefunken Gmbh Antriebseinrichtung fuer Geraete zur magnetischen Aufzeichnung und/oder Wiedergabe von Signalen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1093118B (de) * 1958-12-24 1960-11-17 Telefunken Gmbh Antriebseinrichtung fuer Geraete zur magnetischen Aufzeichnung und/oder Wiedergabe von Signalen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2702284C2 (de) Stickstoffdüngemittel
DE154505C (de)
DE969208C (de) Mischduenger aus Thomasphosphat und Kaliduengesalzen
AT127379B (de) Verfahren zum Aufschließen von Phosphaten behufs Herstellung von phosphorsäurehaltigen Düngemitteln und Düngemittelgemischen.
DE579627C (de) Verfahren zur Herstellung von Duengemitteln, die mehrere Duengerkomponenten enthalten
DE514253C (de) Herstellung von gekoerntem Kalkstickstoff
DE1300723B (de) Verfahren zur Unterdrueckung der Nitrifikation von Ammoniumstickstoff
DE452908C (de) Mischduenger
DE700921C (de) Verfahren zur Herstellung von Duengemitteln
DE932189C (de) Verfahren zur Herstellung von Mischduengern
DE1542905C3 (de)
DE418874C (de) Herstellung von Duengemitteln
DE563695C (de) Verfahren zur Herstellung von ammoniak- und phosphorsaeurehaltigen Duengemitteln
DE548435C (de) Verfahren zur Herstellung von Harnstoff oder harnstoffhaltigen Produkten
DE641247C (de) Verfahren zur Herstellung eines Duengemittels durch Aufschluss von Rohphosphat
DE940901C (de) Mittel zur Verbesserung alkalischer Tonboeden und Verfahren zur Herstellung dieses Mittels
DE742580C (de) Verfahren zur UEberfuehrung von phosphat- und phosphorsaeurehaltigen Abfall-Gipsschlaemmen in Duengemittel
DE639656C (de) Verfahren zur Herstellung eines Dicalciumphosphat und Ammoniumphosphat enthaltenden neutralen und lagerbestaendigen Mischduengers
DE818500C (de) Verfahren zur Herstellung von Phosphat-Mischduengern
DE638747C (de) Verfahren zur Herstellung von Mischduengern
DE566659C (de) Verfahren zur Herstellung eines Mischduengers
DE401900C (de) Verfahren zur Verwertung des bei der Cyanamidgewinnung aus Kalkstickstoff entstehenden Dicyandiamids (bzw. Dicyandiamidins)
DE662431C (de) Verfahren zur Herstellung von Ammonphosphat-Ammonnitrat-Ammonsulfat-Mischduengern
DE255385C (de)
DE1542432C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines Superphosphatdungemi ttels