DE2702284C2 - Stickstoffdüngemittel - Google Patents
StickstoffdüngemittelInfo
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- DE2702284C2 DE2702284C2 DE19772702284 DE2702284A DE2702284C2 DE 2702284 C2 DE2702284 C2 DE 2702284C2 DE 19772702284 DE19772702284 DE 19772702284 DE 2702284 A DE2702284 A DE 2702284A DE 2702284 C2 DE2702284 C2 DE 2702284C2
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C05—FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
- C05C—NITROGENOUS FERTILISERS
- C05C7/00—Fertilisers containing calcium or other cyanamides
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C05—FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
- C05C—NITROGENOUS FERTILISERS
- C05C1/00—Ammonium nitrate fertilisers
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Description
Dlcyandlamldgehaltes festgestellt werden; eine Bildung von Dicyandiamid!^ Harnstoff oder anderen möglichen
Umwandiungsprodukten konnte nicht beobachtet werden.
Die Herstellung solcher Stickstoffdüngemittel In Form einer Lösung mit einem Gehalt an Dicyandiamid
erfolgt auf einfache Welse durch Zugabe der berechneten Menge festen Dlcyandlamlds zu den Stickstoffverbindungen enthaltenden Lösungen und kurzzeitiges Durchmischen.
Zusammensetzung der StickstolTdüngemittel in gelöster Form
Gew.-%
Ammonnitrat
NHj
Ammonsulfat
Ammonphosphat
g Dicyandiamid
gelöst in 100 g
Dünget'ösung
Gew.-% Dicyandiamid-N bez. auf Ges.-N der Düngerlösung
·) Vergleich
30,5
7,7
16,0
11,5
37,5
6,1
30
23,2
50
50
58,2
45,5
57
4,3 15,1
34 24
22
21
6,3
6,0
6,0
6,0
6,0
7,7
7,2
13,3
1,1
16,2 14,4 26,6 32,4 22,8 32,6 7,8
Die Tabelle 1 zeigt deutlich die hohe Löslichkeit von Dicyandiamid in Stickstoffverbindungen und gegebenenfalls zusätzlich Ammonphosphat enthaltenden Düngerlösungen.
Aus der Tabelle geht ferner die unterschiedlich hohe Löslichkeit des Dicyandiamids in Abhängigkeit von der
Zusammensetzung der Stickstoffverbindungen in der Lösung hervor.
Löslichkeit von Dicyandiamid In.stickstoff- und phosphathaltlgen Düngelösungen bei 20° C.
In einer wäßrigen stickstoff- und phosphathaltlgen Lösung mit gleichem Anteil Stickstoff- und Phosphorpentoxld wird Ammonsulfat ersetzt durch
a) Ammonnltrat + Harnstoff
b)
Ammonnltrat
c) Harnstoff
und dabei der Gesamt-Stickstoff-Gehalt gleich hoch gehalten (vgl. Tabelle 2).
Wie die Formulierungen zeigen, läßt sich durch Ersatz von Ammonsulfat durch Ammonnltrat oder Harnstoff
bzw. deren Mischung der lösliche Dlcyandlamld-Antell so weit steigern, daß bei 200C bei Dlcyandlamid-gesättlgten Lösungen der Dlcyandlamld-N-Gehalt weit über 10% des Gesamt-Stlckstoff liegt.
Zusammensetzung der Lösung in Gew.-% Ammunsulfat Ammonnitrat Harnstoff
Diammoniumhydrogenphosphat
Löslichkeit von
Dicyandiamid in
g/100 g Lösung
Gew.-% Dicyandiamid-N bez. auf Gesamt-StickstofT
Vergleich 31,2 -
a - 9,9
b - 19,8
c — —
7,4 14,8
18,9 18,9 18,9 18,9
1,1
3,8
3,6
6,9 24,0 22,8 28,0
*) Um höher konzentrierle Stickstof!'· und Phosphorverbindungen enthaltende Lösungen herzustellen, wird eine Mischung von Mono· und (l5
Diummonphosphiit in dem angegebenen Verhältnis verwendet. Diese Mischung besitzt eine größere Löslichkeit in Wasser als jedes der
reinen Salze.
Löslichkeit von Dicyandiamid in Düngerlösungen:
a) In einer wäßrigen Stickstoff-, Phosphor-, Kaliumverbindungen enthallenden Lösung bestehend aus
a) In einer wäßrigen Stickstoff-, Phosphor-, Kaliumverbindungen enthallenden Lösung bestehend aus
8,1 Gew.->\. Ammonnltrat
9,7 Gew.-S Harnstoff
4,1 Gew.-"\, Kaliumchlorid
κι 16,7 Gew.--\, (NH4), ,H1,FO4
9,7 Gew.-S Harnstoff
4,1 Gew.-"\, Kaliumchlorid
κι 16,7 Gew.--\, (NH4), ,H1,FO4
61.4 Gew.-s. Wasser
wird bis zur Sättigung bei 20° C Dicyandiamid eingerührt. Es lösen sich bis 4,6 Gev/.-% auf. Bezogen auf
den Gesamt-Stlckstoff-Gehalt der Düngerlösung sind das 29 Gew.-'\, Stickstoff in Form von Dicyandiamid.
is In einen: anderen Teil dieser Stickstoff-, Phosphor- und Kaliumverbindungen enthaltenden Lösung werden
1,58 Gew.-% Dicyandiamid (= 10% Dlcyandiamld-St'.ckstoff berechnet auf Gesamtstlckstoff) gelöst. Die
Lösung wird langsam abgekühlt, bis eine Auskristallisation erfolgt. Bel O0C scheiden sich die ersten
Kristalle ab. Bei der Untersuchung dieser Kristalle zeigte sich, daß es sich um ausgefallenes Kaliumnitrat
(gebildet aus der Reaktion KCl+ NH4NO, - KNO,+ NH4Cl) handelte und nicht um Dicyandiamid.
b) In einem Stickstoff-Düngemittel In gelöster Form, bestehend aus
39.5 Gew.-% Ammonnltrat
30,5 Gew.-s, Harnstoff
30,5 Gew.-s, Harnstoff
30 Gew.-% Wasser
In der sich bei 20°C bis 6,8 Gew.-% Dicyandiamid auflösen, werden 4,2 Gew.-% Dicyandiamid (= 10 Gcw-%
Dicyandlamld-Stlckstoff bez. auf Gesamt-Stickstoff) gelöst. Es wird langsam bis -100C abgekühlt. Hierbei
scheiden sich keine Kristalle ab.
c) In einem Stickstoff-Düngemittel In Form einer wäßrigen Lösung, bestehend aus
c) In einem Stickstoff-Düngemittel In Form einer wäßrigen Lösung, bestehend aus
24 Gew.-% Ammonsulfat
14,5 Gew.-% Ammonnltrat
11,5 Gew.-s Harnstorr
Rest Wasser
14,5 Gew.-% Ammonnltrat
11,5 Gew.-s Harnstorr
Rest Wasser
werden 2,4 Gew.-% Dicyandiamid (= 10 Gew.-% Dicyandlamld-Stlckstoff bez. auf Gesamt-StlekstorO gelöst.
Die Lösung bleibt beim Abkühlen bis -5° C klar.
Claims (1)
- Patentanspruch:Stickstoffdüngemittel mit einem Gehalt an Dicyandiamid, dadurch gekennzeichnet daß es in Form einer wäßrigen Lösung vorliegt und der Gehalt an Dlcyandlamld-Stlckstoff mindestens 10 Gew.-'\. des Gesamtstleksioffgeh,.;tes betragt.in Die Erfindung betrifft ein Sticksloffdüngemltiel mit einem Gehalt an Dicyandiamid und gegebenenfalls einem Gehalt an Phosphaten und/oder Kalisalzen.Die Anwendung von Düngemitteln in flüssiger Form ist bereits bekannt. Das steigende Interesse an dieser Düngerform wird vor allem dadurch ausgelöst, daß die flüssigen Dünger preiswert angeboten werden, die Handhabung bequem 1st, die Doslermöglichkelten exakt sind, verschiedene Dünger einfach miteinander gemischti> und mit der Düngerlösung In einem Arbeitsgang Pflanzenschutzmittel ausgebracht werden können.Die arbeltskostensparende Ausbringung von hohen Stickstoffgaben pro Flächeneinheit In einem Arbeltsgang hat den Nachteil, daß Stickstoffverluste durch Auswaschung und Denitrifikation eintreten können und, da die Nährstoffe nicht kontinuierlich, sondern in einem Schub angeboten werden, die Pflanzen durch den Nührstoffstoß zu mastigem, ungesundem Wachstum angeregt werden.2» Bei Stickstoff-Düngemitteln In fester Form vermindert man diese Nachtelle, Indem man die Düngergranalienmit Wachsen, Harzen oder anderen Überzügen versieht, um eine kontinuierliche Freisetzung der Düngemührstoffe zu erreichen. Bekannt Ist auch der Zusatz von Nltrlflkatlonslnhlbltoren, also Verbindungen, welche die schnelle Umwandlung des Ammoniumstickstoffs In Nltrat-Stlckstoff durch die Bodenbakterien verlangsamen.Bei hohen Stickstoffgaben pro Flächeneinheit in Form von Düngerlösungen In einem Arbeltsgang werden die2> genannten Nachteile vermindert. Indem nltrlflkaiionshemmende Substanzen der Lösung zugemischt werden. Der bekannte Nltrll'lkatlonslnhlbitor 2-Chlor-6-trlchlormethylpyrldln erfordert wegen seiner Flüchtigkeit die sofortige Einarbeitung der Mischungen in den Boden, d. h. zusätzlichen Arbeltsaufwand.Ebenfalls nltriflkatlonshemmend wirkt Dicyandiamid, welches eine feste, kristalline, physiologisch völlig unbedenkliche Substanz mit hohem Schmelzpunkt darstellt und technisch In grollen Mengen aus Kalkstickstoff."'" (Calciumcyanamid) hergestellt wird.In der FR-PS 12 32 366 wird vorgeschlagen. Dicyandiamid festen Ammonium- oder Harnstoffdüngern als Nlirlflkallonsinhlbltor In Mengen bis zu 30% zuzusetzen. Auch In der DE-OS 20 51 935 wird der Zusatz von Dicyandiamid zu stickstoffhaltigen festen Düngemitteln empfohlen.
Bei der weiteren Untersuchung der Verwendung von Dicyandiamid als Nlirlflkatlonslnhlbltor zeigte sich, daßJ5 eine genügende Verzögerung der Nltrlflkatlon dann eintritt, wenn mindestens 10 Gew.-% des Gesamtstickstoffs eines Düngers aus Dlcyandlamldstlckstoff bestehen. An eine Verwendung von Dicyandiamid In Düngerlösungen konnte daher bis jetzt nicht gedacht werden, da sich dieses In Wasser bei O0C nur zu 1,27 Gew.-V bei 20° C zu 3,33 Gew.-% löst. In Salzlösungen Ist die Löslichkeit von Dicyandiamid erfahrungsgemäß noch weit geringer, so daß eine Kombination mit Dür<gersa!zlösungen erst gar nicht versucht wurde.-to Es bestand daher die Aufgabe, ein Stickstoffdüngemittel mit einem entsprechend hohen Gehalt an Dicyandiamid In flüssiger Form zu entwickeln.Gelöst wurde diese Aufgabe durch ein Stickstoffdüngemittel, welches In Form einer wäßrigen Lösung vorliegt und bei dem der Gehalt an Dlcyandlamld-Stickstoff mindestens 10 Gew.-'\, des Gesamtstickstoffgehaltes betragt.4> Überraschenderwelse wurde gefunden, daß Stickstoffdüngemittel In Form wäßriger Lösungen, bestehend aus handelsüblichen Stickstoffdüngern gegebenenfalls mit einem Gehalt an Phosphaten und/oder Kalisalzen, die Löslichkeit von Dicyandiamid so stark erhöhen, daß mehr als 10 Gew.-1V1 Dlcyandlamidstlckstoff, bezogen auf den Gesamtstickstoffgehalt der Düngerlösung, eingebracht werden können.Unter Stickstoffdünger sind alle handelsüblichen stickstoffhaltigen Produkte zu verstehen, die In der Landen wirtschaft als Düngemittel Verwendung finden, wie z. B. Harnstoff, Ammonnltrat, Ammonsulfat, aber auch Ammoniak entweder In verflüssigter Form oder als konzentrierte wäßrige Lösung. Solche Lösungen können auch Gemische dieser Stlckstollverblndungen In allen üblichen Verhältnissen enthalten.Neben den stickstoffhaltigen Verbindungen können die Düngerlösungen, wenn sie In Form von Mehrnährstoffdüngern angewendet werden auch Phosphate und Kallumsalze enthalten. Hierbei werden Im allgemeinen^ handelsübliches Dlammonphosphat und Kaliumchlorid verwendet. In jedem Fall wird durch diese Anteile die Löslichkeit des ülcyandiamlds nicht negativ beeinflußt.Als Dicyandiamid Ist jedes Produkt technisch reiner Qualität geeignet. Je feinkörniger das verwendete Dicyandiamid ist, um so größer Ist seine Lösungsgeschwindigkeit. Die Einstellung eines Gehaltes von 10 Gew.-% Üicyandlamid-Stlckstoff bezogen auf den Gesamtstickstoffgehalt der Lösung erfolgt schnell und problemlos bei iff<·" Temperaturen um 20° C. Auch bei Abkühlung der Lösungen auf Werte unterhalb der Durchschnittstemperatur ||erfolgt bei einem Gehalt von 10 Gew.-'\, Dlcyandlamldstlckstoff keine Ausscheidung von Dlcyandlamldkrlstal- ||lcn. Selbst bei 0° C crlolgt aus Lösungen stickstoffhaltiger Verbindungen mit einem Anteil von 10 Gew.-s, Dlcyandlamld-Stlckstoff kein Auskrlstalllsleren des Dlcyandlamlds beim Lagern. Bei phosphat- und kallhaltlgen lösungen zusammen mit Stickstoffverbindungen, die nicht so hochkonzentriert hergestellt werden können wieι·ν nur stickstoffhaltige Verbindungen enthaltende Lösungen wurde überraschend festgestellt, daß vor einer Ausfüllung von Dicyandiamid zuvor die schwerstlösllchc der Düngerkomponenten, z. B. Kaliumnitrat, auskristallisiert. Es überrascht, daß die Stabilität des In die unterschiedlichen Düngerlösungen eingebrachten Dlcyandlamlds unverändert bleibt. Selbst bei wochenlangcr Lagerung der Lösungen bei etwa 20° C konnte keine Änderung des
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ID=5999143
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US4234332A (en) * | 1977-01-20 | 1980-11-18 | Skw Trostberg Aktiengesellschaft | Aqueous fertilizer solutions containing dicyandiamide |
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-
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