DE873392C - Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Mehrstoffduengemittel mit einem Gehalt anMetallsalzen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher Mehrstoff-düngemittel mit einem Gehalt an Metallsalzen Als Mischdünger wird üblicherweise ein Düngemittel bezeichnet, das gleichzeitig N, P,0, und K,0 enthält. Die Herstellung von wasserlöslichen Mischdüngern ist bekannt. Bekannt ist fernerhin der Einsatz von Metallsalzen, insbesondere von Schwermetallsalzen, die die Pflanze zum Aufbau benötigt, als sogenannte Spurenelemente in Mischdüngern. jedoch sind diese spurenelementhaltigen Mischdünger nicht klar wasserlöslich, da die Metalle durch Umsetzung mit in den Düngern enthaltenen Orthophosphaten als schwerlösliche Metallphosphate ausgefällt werden, insbesondere in dem bei den Düngelösungen üblichen pli-Bereich von 6 bis 8.
• Andererseits sind Blattsprühlösungen für Pflanzen aus Gemischen wasserlöslicher Schwermetallsalze bekannt. Diese enthalten jedoch kein P,0, und können daher nicht als Mischdünger bezeichnet oder verwendet werden.
• Es wurde nun gefunden, daß die Herstellung wasserlöslicher Mischdünger bei gleichzeitiger Anwesenheit von Metallsalzen, insbesondere auch von Schwermetallsalzen, als Spurenelemente möglich ist, wenn das P,0, in Form von anhydrischen Phosphaten, insbesondere als Ammonium- oder Alkalisalze der Pyro-, -Meta- oder Polyphosphorsäuren oder deren Gemische zugegeben wird. Besonders geeignet sind die wasserlöslichen Salze der Trimetaphosphorsäuren, die mit Metallionen keinerlei Verbindungen eingehen, so daß ein Mischdünger, der auf der Basis von z. B. Natriumtrimetaphosphat zusammengesetzt ist, ohne weiteres mit jeder beliebigen Menge von Metallsalzen versetzt werden kann.
• Es sind bereits pyro- und metaphosphathaltige Düngemittel beschrieben worden. jedoch handelt es sich hier um einen verfahrensmäßigen Zwangsanfall von anhydrischen Phosphaten, wie z. B. bei der Umsetzung von Alkalichloriden mit Phosphorsäure bei höheren Temperaturen, um das Düngesalz frei von Chlor zu erhalten. Die so erhaltenen Salze sind nicht klar wassgrlöslich und werden lediglich als Streudünger eingesetzt.
• Demgegenüber wird erfindungsgemäß die Herstellung eines wasserlöslichen Mischdüngers mit Spurenelenienten erreicht, der für Sprühdüngungen und auch speziell für Blattdüngungen geeignet ist. Hierbei kann der Einsatz der Salze der anhydrischen Phosphate zu den übrigen Komponenten in Form eines Salzgemisches geschehen oder auch durch Zugabe zu einer konzentrierten Lösung der übrigen Komponenten kurz vor deren Überführung in trockene Form, wie z. B. durch Erstarrenlassen der konzentrierten Lösung oder durch Versprühen oder durch Trocknen auf einer geheizten Walze.
• Bei der Verwendung der klar wasserlöslichen Salzgemische als Blattsprühmittel können noch andere im Pflanzenschutz übliche Zusätze, wie ligninstilfonsaures Natrium, zugesetzt werden. * Die Verwendung der schwer löslichen Modifikation eines Alkalimetaphosphats als Düngemittel bzw. Bestandteil eines solchen, besonders für Topfpflanzen, ist bereits beschrieben worden. Eine derartige Verwendung hat jedoch mit dem erfmdungsgemäßen Verfahren nichts zu tun, da sie nichts über die Herstellung eines wasserlöslichen Mischdüngers mit einem Gehalt an Metallsalzen aussagt und keinen Weg für die Herstellung solcher Dünger weist.

  Beispiel i

  Kaliumpyrophosphat ..................... 52,89

  Ammoniumnitrat ...................... 24' 6 g

  Ammoniumsulfat ....................... 2,o,69

  M.angansulfat ........................... I,0 g

  Kupfersulfat - 5 H,0 .................... o,5 g

  Borsäure ............................... 0,5 g

  i00,0 g

  Beispiel 2

  Natriumtripolyphosphat ................. 19,5 g

  Ammoniumnitrat ....................... -gi,5 g

  Ammoniumsulfat ....................... 17,6 g

  Kaliumsulfat ........................... 33,2 g

  Mangansulfat .......................... 1,8 g

  Kupfersulfat - 5 H,0 .................... 0199

  Borsäure ............................... 0199

  getrocknete Sulfitablauge (Zellpechpulver). . 4,6 g

  i00,0 g

  Beispiel 3

  Natriumtrimetaphosphat ................ 9,39

  Ammoniumsulfatsalpeter ................ 14,49

  Kaliumsulfat . . ........................ 16,3 g

  Mangansulfat ......................... - 6,o g

  Eisensulfat ............................. 7,6 g

  Kupfersulfat ........................... 4,:: 9

  Magnesiumsulfat .... . ................... 21,6 g

  'Zinksulfat . # .................... ...... 0159

  Borsäure ............................... 0,2 g

  ligninsulfonsaures Natrium .............. 2o,o g

  i00,0 g

Claims (3)

1. PATENTANSPRUCIIE. i. Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher Mehrstoffdüngemittel aus Stickstoff-, Phosphorsäure-, Kaliverbindungen und Metallsalzen, insbesondere Schwermetallsalzen der Spurenelemünte, dadurch gekennzeichnet, daß die Phosphorsäureverbindungen dem Gemisch in Form von anhydrischen, wasserlöslichen, insbesondere Ammonium- oder Alkali-Pyro-, -Meta- und bzw. oder -Polyphosphaten zugesetzt werden.
2. 2, Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die' anhydrischen Phosphate der konzentrierten Lösung der Düngesalze vor der Gewinnung der festen Salzgemische zugegeben werden. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekernzeichnet, daß weitere im Pflanzenschutz übliche Zusätze, insbesondere ligninsulfonsaures Natrium, zugegeben werden.
3. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 317 669.