DE555087C - Verfahren zur Herstellung von Duengesalzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Duengesalzen

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DE555087C
DE555087C DE1930555087D DE555087DD DE555087C DE 555087 C DE555087 C DE 555087C DE 1930555087 D DE1930555087 D DE 1930555087D DE 555087D D DE555087D D DE 555087DD DE 555087 C DE555087 C DE 555087C
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DE
Germany
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phosphoric acid
potassium
calcium
salts
sulfate
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Expired
Application number
DE1930555087D
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English (en)
Inventor
Dr Heinrich Hamacher
Dr Ernst Jaenecke
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B7/00Fertilisers based essentially on alkali or ammonium orthophosphates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Düngesalzen Es ist bekannt, durch Erhitzen von Kaliumchlorid mit Phosphorsäure Kaliumphosphate herzustellen, wobei Salzsäure gasförmig entweicht. Man hat auch bereits Kaliumchlorid gleichzeitig mit Phosphorsäure und Ammoniak behandelt; hierbei bildet sich das saure Kaliumphosphat K H2 P 04 # H3 P 04 und außerdem Ammonchlorid.
  • Es wurde nun gefunden, daß man in sehr vorteilhafter Weise durch Einwirkung von Kaliumchlorid auf Phosphorsäure oder phospborsaure Ammonsalze öder auf die Komponenten der letzteren zu Calcium- und gegebenenfalls Kaliumphosphat.en sowie zu Kaliumsulfat gelangt, wenn man die Umsetzung in Gegenwart von Calciumsulfat und Wasserdampf vornimmt. Durch den Zusatz von Calciumsulfat in Form von Gips oder Anhydrit wird die Entwicklung von Salzsäure wesentlich erleichtert, und man gelangt so zu wertvollen, insbesondere als Düngemittel geeigneten Produkten. Der durch das Reaktionsgemisch geleitete Wasserdampf wirkt in der Weise, daß die Bildung von Pyrophosphat vermieden und das Entweichen der Salzsäure beschleunigt wird. Im Falle der Anwendung von Phosphorsäure arbeitet man im allgemeinen bei Temperaturen oberhalb Soo° und im Falle der Anwendung phosphorsaurer Ammonsalze oder deren Komponenten im allgemeinen bei Temperaturen oberhalb 200°.
  • Bei Anwendung äquimoliekula.rer Mengen setzen sich die beteiligten Stoffe so um, daß ein Gemisch von Ka,liumsulfat und Calciumphosphat entsteht. Man kann je nach der angewendeten Menge Phosphorsäure das. tertiäre, sekundäre oder primäre Calciumphosphat nach den folgenden Reaktionsgleichungen erhalten 3 CaS04 + 6 KCl -f- 2 H3P04 --_ Ca3 (P04)2 -f- 3 K2S04 -f- 6 HCl (x) CaS04 -f- 2 KCl -[- H,P04 - CaHP04 -f- K,SO4 + 2HC1 (2) CaS04 -f- 2 KCl + 2 H,P04 - Ca (H.P04)2 -f- K.S04 -f- 2HC1 (3) Das gemäß der Gleichung (t) entstehende Kaliumsulfat kann durch Auslaugen des Reaktionsproduktes für sich gewonnen werden, während das nicht gelöste tertiäre Calciumphosphat, gegebenenfalls zusammen mit Rohphosphat, mittels der erhaltenen Salzsäure zu Phosphorsäure oder Monocalciumphosp'hat aufgeschlossen werden kann. Arbeitet man gemäß Gleichung (3), so läßt sich leicht Kaliumphosphat gewinnen; laugt man nämlich das entstandene Gemisch aus Calciumphosphat und Kaliumsulfat mit heißem Wasser aus, so findet eine doppelte Umsetzung zu Calciumsulfat und Kaliumphosphat statt, von denen bei zweck-entsprechender Führung des Laugungsprozesses im wesentlichen nur das Kaliumphosphat in Lösung geht. Dieses kann dann aus der Lösung als festes Salz gewonnen werden.
  • Die gemäß den drei angeführten Gleichungen erhalt.enen Produkte können auch unmittelbar ohne jede weitere Behandlung oder im Gemisch mit anderen geeigneten Stoffen, z. B. Harnstoff, als Düngemittel Verwendung finden.
  • Ersetzt man die Phosphorsäure ganz oder teilweise durch ihre Ammonsalze, so entweicht Ammonchlorid, und es bleiben ebenfalls Gemische aus Calriumpliosphat und Kaliumsulfat zurück. Diese Umsetzungen werden zweckmäßig bei etwa 200-bis 35o° durchgeführt.
  • Verwendet man an Stelle der Ammonphosphate Phosphorsäure zusammen mit Ammoniak, so arbeitet man z. B. in der Weise, daß man einen mehr oder weniger starken Ammeniakstrom zusammen mit Wasserdampf durch das Gemisch aus den Salzen und Phosphorsäure schickt. Hierbei entweicht ebenfalls Ammonchlorid, und das Reaktionsprodukt setzt sich ebenfalls .aus Calciumphosphat und Kaliumsulfat zusammen. Wählt man hierbei das in der obigen Gleichung (3) angegebene Mengenverhältnis, so entsteht statt des Calciumphosphats ein Ammoniumcälriumphosphat.
  • Es ist zwar bereits vorgeschlagen worden, eine Lösung des bei der Behandlung von Kaliumchlorid mit überschüssiger Phosphorsäure gebildeten Produkts mit Calciumcarbonat zu versetzen, um die überschüssige Phosphorsäure als schwer lösliches Phosphat auszufällen. Diese Arbeitsweise ist wesentlich verschieden von der vorliegenden, gemäß der die Entbindung der Salzsäure bei der Umsetzung des Kaliumcchlorids mit Phosphorsäure oder phosphorsauren Ammonsalzen durch den Zusatz von Calciumsulfat wesentlich erleichtert wird.
  • Beispiel i Ein Gemisch aus 5 i7 kg Gips, 3oo kg 66%iger Phosphorsäure und 447 kg Ka:liumchlorid wird in einem Drehofen auf 72o° erhitzt und gleichzeitig überhitzter Wasserdampf durch den Ofen geleitet. Nach 3 bis 4 Stunden ist die Reaktionsmasse fast vollständig chlorfrei. Die Masse wird dann ausgelaugt, und beim Abkühlen der erhaltenen Lauge fallen 36o kg Kaliumsulfat aus. i 6o kg Kaliumsulfat befinden sich noch in der Lösung und können aus ihr durch Eindampfen gewonnen werden.
  • Der beim Auslaugen nicht gelöste Anteil wird mit der den Ofen verlassenden Salzsäure aufgeschlossen. Die hierbei erhaltene Phosphorsäure kann erneut dem Prozeß zugeführt werden.
  • Beispiel 2 Ein Gemisch aus i7okg Gips, i5okg 66o/oiger Phosphorsäure und i5okg Kaliumchlorid wird im Drehofen auf 75o° erhitzt und gleichzeitig überhitzter Wasserdampf hindurchgeschickt. Das Reaktionsprodukt besteht aus i75kg Kaliumsulfat und 234kg primärem Calciumorthophosphat.
  • Beispiel 3 , 28 kg technischer Gips (etwa. 95 % Ca S0¢ enthaltend) werden mit 3okg technischem Diammonp'hosphat [etwa 99,5 % (NHl#}2 H P O, enthaltend] und 24,5 kg technischem Kaliumchlorid (etwa 9 i % K Cl enthaltend) unter Durchleiten von Wasserdampf auf 33o° erhitzt. Nach etwa 3 Stunden ist das -Chlor aus der Reaktionsmasse als Ammonchlorid ausgetrieben. Die zurückbleibende- Masse hat einen Gehalt von 2 5,2 o; o K, O, 2 6, i % P," 05, 19,8 % Ca0 und 33,3 0/0 504.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Calcium-und -gegebenenfalls Kaliumphosphaten unter gleichzeitiger Gewinnung von Kaliumsulfat durch Einwirkung von Kaliumchlorid auf Phosphorsäure oder phosphorsaure Ammonsalze oder die Komponenten der letzteren, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung in Gegenwart von Calciumsulfat und Wasserdampf erfolgt, wobei man im Falle der Anwendung von Phosphorsäure im allgemeinen bei Temperaturen oberhalb Soo° und im Falle der Anwendung phosphorsaurer Ammonsalze oder deren Komponenten im allgemeinen bei Temperaturen -oberhalb 2oo° arbeitet.
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