DE742260C - Verfahren zur Herstellung dicalciumphosphathaltiger Duengemittel - Google Patents

Verfahren zur Herstellung dicalciumphosphathaltiger Duengemittel

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DE742260C
DE742260C DEB193886D DEB0193886D DE742260C DE 742260 C DE742260 C DE 742260C DE B193886 D DEB193886 D DE B193886D DE B0193886 D DEB0193886 D DE B0193886D DE 742260 C DE742260 C DE 742260C
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Germany
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superphosphate
dicalcium phosphate
soluble
production
thomas flour
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Expired
Application number
DEB193886D
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English (en)
Inventor
Dr Anton Wirzmueller
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Sued Chemie AG
Original Assignee
Sued Chemie AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B1/00Superphosphates, i.e. fertilisers produced by reacting rock or bone phosphates with sulfuric or phosphoric acid in such amounts and concentrations as to yield solid products directly
    • C05B1/02Superphosphates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung dicalciumphosphathaltiger Düngemittel Es ist bekannt daß die wasserlösliche Phosphorsäure des Superphosphats alsbald nach dem Streuen, genügenden Kalkgehalt des Bodens vorausgesetzt, in die _citratlösliche Form des Dicalciumphosphates übergeht und so von der Gefahr des Auswaschens bewahrt bleibt. . Es liegt nahe, namentlich auf kalkarmen oder sauren Böden diese Umwandlung nicht den Zufälligkeiten der Bodenzusammensetzung zu überlassen, sondern die Phosphorsäuredüngung von vornherein in der citratlöslichen Form des Dicalciumphospha tes vorzunehmen.
  • Es sind denn auch eine Reihe von Verfahren zur fabrikmäßigen Reindarstellung von Dicalciumphosphat für Düngezwecke bekanntgeworden. Sie leiden aber alle daran, daß sie umständliche Fällungs-, Filtrations- und Trocknungsvorgänge umschließen und damit gegenüber der Superphosphatherstellung sich viel zu teuer stellen.
  • Demgegenüber wurde nun@;gefunden, daß man auch unter Verzicht auf umständliche Fällungs-, Filtrations- und Trocknungsvorgänge zu einer als Düngemittel geeigneten Dicalciumphosphat enthaltenden Masse gelangt, wenn man festes Superphosphat und festes Thomasmehl unter gleichzeitiger Kühlung in ganz bestimmten Mengenverhältnissen gegenseitig trocken in Reaktion zueinander treten läßt.
  • Zwar ist die Vermischung von Superphosphat und Thomasmehl an sich bereits bekannt, aber hier ist nicht nur die Aufgabe der erfolgenden Mischung eine andere, sondern notwendig sind auch die Mischungsverhältnisse und die Ausführungsformen verschieden vom Gegenstand der vorliegenden Erfindung. So ist es beispielsweise bekannt, Superphosphat und Thomasmehl im Vdrhältnis 9 : z zu mischen, das Gemenge sich dann selbst zu überlassen, um es später als Konservierungsmittel gegen Pflanzenschädlinge zur Behandlung von Saatgut zu verwerten. Die Zumischung des Thomasmehls zum Superphosphat erfolgt hierbei zu dem Zwecke, die freie Säure des Superphosphates und damit das lästige Schmieren des Superphosphates zu beseitigen.
  • Zu dem gleichen Zwecke mischt man nach einem anderen Verfahren Superphosphat mit Thomasmehl im Verhältnis 96 : 4 unter weiterer Zugabe von 6 kg Wasser, um hierdurch # e ichzeitig ein granuliertes Düngemittel zu erhalten. Bei diesem Mischungsverhältnis wird aber noch nicht einmal die freie Phosphorsäure des Superphosphates vollständig entfernt. Es ergibt sich noch ein Rest von 0,25 % freier Säure im Mischprodukt.
  • Im Gegensatz hierzu werden nach einem anderen Verfahren Superphosphat und Thomasmehl im Verhältnis 54,6: 45,4 zur Erzielung eines indifferenten Phosphorsäuredüngers, der insbesondere für Mischungszwecke sich eignet, vermengt. Bei einem derartigen Mischungsverhältnis- wird aber kein dicalciumphosphathaltiges Düngemittel mit citratlöslicher Phosphorsäure, sondern nur noch ein citronensäurelösliches Phosphatdüngemittelerhalten.
  • Schließlich ist noch ein Verfahren bekanntgeworden, bei welchem Superphosphat und Thomasmehl im Verhältnis 80,7 : 12,6 bei gleichzeitiger Zugabe von 9 bis 1o kg Wasser unter intensivem Rühren wenigstens während eines Teiles der Reaktion vermischt werden. Zweck des Verfahrens ist die Erzielung eines weitgehend citratlöslichen Phosphatdüngers vongranulierterBeschaffenheit und großer Lagerbeständigkeit.
  • Allen diesen vorgenannten Verfahren gemeinsam ist, daß sie weder die für die Bildung von Dicalciumphosphat aus Superphosphat und Thomasmehl optimalen Mischungsverhältnisse gemäß der Erfindung (2o bis 4o kg 1honlasrnehl auf zoo kg- Superphosphat) einhalten, noch auch insbsondere die für diesen Zweck optimalen Temperaturbedingungen von unter 6o° irgendwie berücksichtigen. Mischt man festes Superphosphat und festes Thomasmehl in dem für die Bildung von Dicalciumphosphat. erfinclungsgemäß erforderlichen 1lischungsverhältnis von 2o bis 4o Gewichtsteilen Thomasmehl auf ton Gewichtsteile Superphosphat, so tritt bei einer solchen \,'ermischung eine sehr starke Reaktion ein, welche die Temperatur des Reaktionsgutes sehr rasch unter gleichzeitigem Entweichen von Kohlendioxyd und Schwefelwasserstoff (herrührend aus der Zersetzung des Thomasmehls) bis auf 10o° hinauftreibt. Zufolge dieser Temperaturerhöhung tritt eine Zerstörung des gebildeten Dicalciumphosphates ein, welches in Monocälciumphosphat und Tricälciumphosphat gespalten wird. Um diese Zersetzung zu vermeiden, wird nun erfindungsgemäß während der Reaktion zwischen Thomasmehl und Superphosphat gekühlt, so daß die Temperatur ständig unter 6o° verbleibt. Unter diesen Umständen gelingt es praktisch vollständig, das citronensäurelösliche CaIciumsilicophosphat des Thomasmehls zusammen mit einer entsprechenden Menge wasserlöslicher Phosphorsäure aus dem Superphosphat in die citratlösliche Form des Dicalciumphosphates überzuführen, wie aus den nachfolgenden beiden Ausführungsbeispielen hervorgeht.
  • Es ist zwar bereits bekannt, bei der Herstellung von Dicalciumphosphat aus sauren Aufschlußlösungen unter Verwendung von Fällungs- und Filtrationsverfahren gewisse Temperaturen einzuhalten. Abgesehen davon, daß es sich hier im Gegensatz zum vor liegenden trockenen Verfahren um das nasse Verfahren handelt, wird in keinem Falle eine bestimmte Temperatur durch wirksame Kühlung eingehalten, sondern vielmehr dadurch, daß man jeweils nur geringe Mengen der Reaktionsstoffe einwirken läßt, oder aber auch, daß man solche geringer Konzentration verwendet. Ausführungsbeispiele 1. Soo kg Superphosphat mit 1;,00°/o Gesamt-P205 bei einem Gehalt voll 15,82°/o wasserlöslichem P_05 unter wirksamer Kühlung gemischt mit Zoo kg Thomasmehl mit 16;27°,/o Gesamt-P20, bei einem Gehalt von 15,700j0 citronensäurelöslichem P,05 ergaben insgesamt 59-1. kg Reaktionsgut mit 16,46°1o citratlöslichem P20;; bei einem Restgehalt von 9,70'1, wasserlöslichem P=O,.
  • 2. Soo kg Superphosphat mit 17,011, Gesamt-P.0;; bei einem Gehalt von 15,8204 wasserlöslichem P.05 unter wirksamer Kühlung gemischt mit Zoo kg Thomasmehl mit 16,27% Gesamt-P.O, bei einem Gehalt von 15,70°/o citronensäurelöslichem P20, ergaben insgesamt 69o kg Reaktionsgut mit 15,70°1o citratlöslichem P2 0.,; bei einem Restgehalt von noch 4,4 01o wasserlöslichem P=O..
  • Die Kühlung kann auf beliebige Weise erfolgen, z. B. kann die Reaktion in wassergekÜhlfen Mischbarren durchgeführt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung dicalciumphosphathaltiger Düngemittel durch gegenseitige Einwirkung von festem Superphosphat und festem Thomasmehl, dadurch gekennzeichnet, daß je Zoo Gewichtsteile Superphosphat mit je 2o bis 4o Gewichtsteilen Thomasmehl unter wirksamer Kühlung trocken vermischt werden.
DEB193886D 1941-04-06 1941-04-06 Verfahren zur Herstellung dicalciumphosphathaltiger Duengemittel Expired DE742260C (de)

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