DE69828463T2 - Düngemittelzusammensetzungen enthaltend natürliche oder synthetische Aminopurinderivate oder Algenextrakte, die diese Produkte enthalten, zusammen mit einer Calciumquelle - Google Patents

Düngemittelzusammensetzungen enthaltend natürliche oder synthetische Aminopurinderivate oder Algenextrakte, die diese Produkte enthalten, zusammen mit einer Calciumquelle Download PDF

Info

Publication number
DE69828463T2
DE69828463T2 DE69828463T DE69828463T DE69828463T2 DE 69828463 T2 DE69828463 T2 DE 69828463T2 DE 69828463 T DE69828463 T DE 69828463T DE 69828463 T DE69828463 T DE 69828463T DE 69828463 T2 DE69828463 T2 DE 69828463T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
aminopurine
algae
derivatives
derivative
calcium
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE69828463T
Other languages
English (en)
Other versions
DE69828463D1 (de
Inventor
Xavier Briand
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
SECMA BIOTECHNOLOGIES MARINES
Original Assignee
SECMA BIOTECHNOLOGIES MARINES
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by SECMA BIOTECHNOLOGIES MARINES filed Critical SECMA BIOTECHNOLOGIES MARINES
Application granted granted Critical
Publication of DE69828463D1 publication Critical patent/DE69828463D1/de
Publication of DE69828463T2 publication Critical patent/DE69828463T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05FORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
    • C05F11/00Other organic fertilisers
    • C05F11/10Fertilisers containing plant vitamins or hormones
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05DINORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C; FERTILISERS PRODUCING CARBON DIOXIDE
    • C05D7/00Fertilisers producing carbon dioxide

Description

  • Die vorliegende Erfindung, die im landwirtschaftlichen Bereich Anwendung findet, hat im Wesentlichen das Ziel einer neuen Verwendung von Zusammensetzungen auf der Basis von natürlichen oder synthetischen Aminopurinderivaten oder an solchen Derivaten reichen Algenextrakten zusammen mit einer Calciumquelle.
  • Im Rahmen der vorliegenden Beschreibung ist mit dem Ausdruck "Düngemittelzusammensetzung" jedes Produkt gemeint, dessen Verwendung die physikalischen, chemischen und biologischen Eigenschaften der Böden sowie die Ernährung der Pflanzen gewährleisten oder verbessern soll.
  • Eine derartige Zusammensetzung kann zum Beispiel ein Boden-Verbesserungsmittel oder ein Düngemittel sein.
  • Es ist bekannt, dass die calciumhaltigen Boden-Verbesserungsmittel Calcium im Allgemeinen in Form von Oxyden, Hydroxyden oder Carbonaten enthalten, deren Aufgabe es ist, den pH-Wert des Bodens zu erhalten oder zu erhöhen, um seine Eigenschaften zu verbessern. Auf diesem Gebiet werden in der Landwirtschaft herkömmlicherweise Korallenalgen der Gattung Lithothamnium insbesondere wegen ihres Reichtums an Calciumcarbonaten verwendet.
  • Es ist außerdem bekannt, dass die Düngemittel als Düngematerialien definiert sind, deren Hauptaufgabe es ist, den Pflanzen Elemente zuzuführen, die für ihre Ernährung direkt nützlich sind (wichtige Nährstoffe, sekundäre Nährstoffe und Spurenelemente).
  • Zu diesem Zweck werden in Blattdüngemitteln im Allgemeinen Stickstoff-, Phosphor- und Kaliumquellen sowie Spurenelemente und Aminosäuren verwendet.
  • Es ist auch bekannt, dass Algen auf Grund ihrer verschiedenen Eigenschaften für zahlreiche Anwendungen auf dem Gebiet der Landwirtschart vorgeschlagen wurden. Insbesondere Flüssigextrakte von Braunalgen wurden wegen ihrer biostimulierenden Wirkung als Blattanwendung vorgeschlagen.
  • Es ist schließlich bekannt, dass Cytokinine natürliche oder synthetische Substanzen sind, die die Cytokinese, d.h. die Zellteilung, stimulieren. Diese Substanzen sind in allen Pflanzengeweben vorhanden. Heute sind etwa hundert synthetische Cytokininverbindungen, die aus Aminopurin, Pyridin, Pyrimidin und Imidazol hergeleitet sind, bekannt. Derartige Substanzen wurden auf dem Gebiet der Landwirtschaft empfohlen, im Allgemeinen jedoch für spezialisierte Kulturen, wie zum Beispiel Weinreben, und als Blattanwendung.
  • Die Verwendung von Düngemitteln im Boden bleibt heute sehr eingeschränkt, da deren Wirkung auf die Verbesserung der Qualität der Böden oder der Ernährung der Pflanze begrenzt ist.
  • In diesem Zusammenhang wurde entdeckt, und dies stellt die Grundlage der vorliegenden Erfindung dar, dass die Verwendung von Zusammensetzungen, die mindestens ein natürliches oder synthetisches Aminopurinderivat oder einen an solchen Derivaten reichen Algenextrakt und eine Calciumquelle kombinieren, die auf hexogenem Wege, vorzugsweise am Boden, eingesetzt werden, es völlig unerwartet und überraschend ermöglicht, den Prozess der Keimbildung und der Bereitstellung der pflanzlichen Produktionsstrukturen zu stimulieren.
  • Es scheint, ohne dass dies eine theoretische Interpretation darstellt, dass diese Stimulation zunächst über die Bindung der Aminopurinderivate erfolgt, die als Signal auf die Rezeptoren der Pflanze wirken, und dass anschließend das Calcium als Botenstoff wirkt, indem es insbesondere die verschiedenen Enzym- und Proteinsysteme zu Beginn der physiologischen Reaktion aktiviert und steuert.
  • Es wurde insbesondere überraschenderweise gezeigt, dass es die Zusammensetzungen, deren Verwendung gemäß der Erfindung beansprucht wird, ermöglichen, zum Zeitpunkt der Keimbildung die Einpflanzung der Kultur zu begünstigen, wobei die Keimbildungsrate, die frühe Reife, die Homogenität des Bestandes und die Widerstandskraft der Keimlinge verbessert werden.
  • Diese Zusammensetzungen ermöglichen es des Weiteren, die nicht optimalen Bedingungen der Keimbildung (Lichtmangel, zu niedrige Temperaturen, ...) oder die Probleme der Widrigkeit des Keimbildungsmilieus selber zu bekämpfen. Somit ermöglichen es die Zusammensetzungen, deren Verwendung gemäß der Erfindung beansprucht wird, den Erfolg der Einpflanzung zu gewährleisten, der eine unerlässliche Voraussetzung für das ausgewogene Wachstum der Kultur und für das Erhalten von fortpflanzungsfähigen Pflanzen, deren landwirtschaftliches Potenzial optimal zum Ausdruck kommt, darstellt.
  • Es zeigte sich auch völlig unerwartet, dass die Zusammensetzungen, deren Verwendung gemäß der Erfindung beansprucht wird, die Bereitstellung der pflanzlichen Produktionsstrukturen durch Stimulierung der Regelungs- oder Differenzierungsverfahren begünstigen.
  • Somit ermöglichen es diese Zusammensetzungen, die Kulturen bei ihrer Entwicklung zu begleiten und spielen eine wesentliche Rolle bei der Erzeugung der Ausbeute.
  • Insbesondere ermöglichen es diese Zusammensetzungen bestimmten Kulturen, wie zum Beispiel Getreide oder Futtermittel, ihre natürliche Fähigkeit zum Ausdruck zu bringen, ungünstige Auswirkungen der Umgebung zu kompensieren (klimatische Bedingungen oder ein ungünstiger Zustand des Bodens); wobei die Bildung der Wurzelschösslinge oder die Anzahl der Ähren/Kolben ebenso Faktoren der Anpassung an die Umgebungsbedingungen sind.
  • Im Übrigen spielen bei der Begünstigung der Einpflanzung der Kultur, der Bereitstellung der pflanzlichen Produktionsstrukturen und der Blütendifferenzierung diese Zusammensetzungen eine wesentliche Rolle bei der Erzeugung der Ausbeute gegenüber anderen Kulturen, wie Mais, die keine Kompensationsfähigkeit besitzen und deren Anbau unter eingeschränkten Bedingungen ihr Entwicklungspotenzial mindern.
  • Unter diesen Bedingungen ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung die Verwendung auf exogenem Wege einer Zusammensetzung, bestehend aus mindestens einem natürlichen oder synthetischen Aminopurinderivat oder einem an solchen Derivaten reichen Algenextrakt und einer Calciumquelle als Mittel zum Stimulieren des Prozesses der Keimbildung und der Bereitstellung der pflanzlichen Produktionsstrukturen.
  • Die Aminopurinderivate, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, können natürlich oder synthetisch sein oder in mit derartigen Derivaten angereicherten Algenextrakten vorliegen.
  • Als Beispiel für natürliche Aminopurinderivate, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, können insbesondere 6-(4-Hydroxy-3-methylbutyl-2-enyl)aminopurin, 6-(4-Hydroxy-3-methylbutyl)aminopurin und 6-(Dimethylallyl)aminopurin genannt werden.
  • Als Beispiel für synthetische Aminopurinderivate, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, können insbesondere synthetisches 6-(Dimethylallyl)aminopurin, Kinetin und 6-Benzylaminopurin genannt werden.
  • Mit Aminopurinderivaten angereicherte Algenextrakte, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung nützlich sind, können aus bestimmten Algenarten durch ein Verfahren erhalten werden, das im Allgemeinen die folgenden Schritte umfasst: Waschen, Zerkleinerung, Extraktion (Trennung von Feststoff-Flüssigkeit) und gegebenenfalls Konzentration.
  • Die Extraktionsbedingungen und die Art der Algen werden derart ausgewählt, dass der erhaltene Extrakt im Vergleich zu reinen Referenzsubstanzen die gewünschte Aktivität bietet.
  • Diese Auswahl kann also vom Fachmann leicht getroffen werden, und zwar insbesondere, wenn die allgemeinen folgenden Indikationen berücksichtigt werden.
  • Die Algen, die im Vergleich zu reinen Substanzen eine signifikante Aktivität bieten, sind vorzugsweise Braunalgen, die aus Halydris siliquosa, Ascophyllum nodosum, Fucus vesiculosus, Fucus serratus ausgewählt sind.
  • Die besten Ergebnisse wurden mit Halydris siliquosa erhalten.
  • Es wurde auch bestimmt, dass es zum optimalen Anreichern des Algenextraktes mit aktivem Aminopurinderivat zweckmäßig ist, die Extraktion in wässrigem saurem Medium durchzuführen. Die besten Ergebnisse wurden erhalten, indem eine Extraktion bei einer Temperatur von etwa 90 bis 110°C während 30 min bis 1 Stunde unter Rühren, und anschließend bei Raumtemperatur während eines Zeitraums von etwa 24 bis 48 Stunden durchgeführt wurde.
  • Der erhaltene Extrakt kann je nach beabsichtigter Verwendung mehr oder weniger konzentriert sein. Eine völlige Dehydratisierung dieses Extraktes, die ein Vorliegen in Pulverform ermöglicht, kann zum Beispiel durch Zerstäubung erhalten werden.
  • Gemäß einem besonderen Merkmal der Erfindung werden die vorgenannten Aminopurinderivate oder mit solchen Derivaten angereicherten Algenextrakte in einer Menge verwendet, die den Erhalt einer Aktivität zwischen 500 und 5.000, ausgedrückt in Mikrogrammequivalenten BAP (6-Benzylaminopurin), gemessen nach dem Amaranth-Test, erlaubt.
  • Dieser Test, der von Biddington und Thomas (Biddington N.I. and Thomas T.H. 1973 Planta: 111 183-186) beschrieben wurde, basiert auf der Fähigkeit der Aminopurinderivate, bei der Pflanze Amaranthus candatus die Amaranth-Synthese (Pigment Rot) zu induzieren.
  • Die Aktivität der getesteten Produkte wird somit anhand der Menge des synthetisierten Amaranthins gemessen, ausgedrückt durch den Unterschied der optischen Dichte zwischen der Probe der nicht behandelten Pflanze und der Probe der behandelten Pflanze.
  • Die Aktivität wird im Vergleich zur Aktivität eines synthetischen Derivats, bekannt als 6-Benzylaminopurin (nachstehend als BAP bezeichnet) ausgedrückt.
  • Die Calciumquellen, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, können von mineralischem, synthetischem oder tierischem Ursprung sein oder aus Algen stammen.
  • Als bevorzugte Beispiele für die Calciumquelle, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann, können insbesondere Korallenalge von der Gattung Lithothamnium, Kreiden, Muschelsand (trez), Mergel, Dolomit, Kalke, Schäume der Zuckerindustrie, Kalkschlämme von Bohrwassern, Thomasschlacken, natürliche Phosphate, Calciumcyanamid, Calciumchlorid und Calciumsalze von Aminosäuren genannt werden.
  • Die besten Ergebnisse wurden mit der Lithothamnium-Alge (in Pulverform) erhalten, und zwar auf Grund ihrer besonderen und bemerkenswerten Merkmale in Verbindung mit ihrem Reichtum an Spurenelementen, ihrer erhöhten Porosität und ihrer erhöhten spezifischen Oberfläche, die eine Bindung und eine enge Zusammenlagerung mit den Aminopurinderivaten ermöglichen.
  • Die Verwendung gemäß der vorliegenden Erfindung findet beim Anbau einer sehr großen Vielfalt an Pflanzen Anwendung.
  • Von diesen können insbesondere genannt werden:
    • – Großkulturpflanzen, wie Getreide (Weizen, Mais);
    • – Proteinpflanzen (Erbsen);
    • – Ölpflanzen (Soja, Sonnenblume);
    • – Graspflanzen, wie insbesondere "Raygras", das als Tierfutter nützlich ist.
    • – Spezialisierte Kulturen, wie insbesondere Gemüseanbau (Salat, Tomate, Melone) oder Obstanbau (Birne, Apfel, Nektarine).
  • Die vorliegende Erfindung wird nun durch die folgenden, nicht einschränkenden Beispiele beschrieben. In diesen Beispielen sind, wenn es nicht anders angegeben ist, die Prozentsätze als Gewichtsprozente ausgedrückt, und die Temperatur ist Raumtemperatur.
  • Beispiel 1
  • Herstellungsverfahren für ein Algenextrakt, der mit aktiven Aminopurinderivaten, die im Rahmen der Erfindung verwendbar sind, angereichert ist
  • A/ Optimierung der Extraktionsparameter.
  • Es wurde zuvor eine Studie durchgeführt, um die Extraktionsparameter der Aminopurinderivate, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendbar sind, zu optimieren.
  • Insbesondere wurde der Einfluss des pH-Wertes, der Dauer und der Temperatur der Extraktion, um für eine gegebene Gattung von Algen die maximale Aktivität zu erhalten, ausgedrückt in Mikrogrammequivalenten B.A.P. pro Gramm Trockenmaterial, untersucht.
  • Durch diese vorherige Studie konnte gezeigt werden, dass Braunalgen besonders gut in den Rahmen der vorliegenden Erfindung passen, und zwar insbesondere die Algen Halydris siliquosa, Ascophyllum nodosum, Fucus vesiculosus und Fucus serratus.
  • Im Fall der Gattung Halydris siliquosa, die in Bezug auf die Aktivität zu den besten Ergebnissen geführt hat, wird die Extraktion optimalerweise durch saure Hydrolyse bei etwa 100°C während 60 Minuten, gefolgt von einer Extraktion während 24 Stunden bei 15°C, durchgeführt.
  • B/ Detailliertes Extraktionsbeispiel:
  • Ein Extrakt von Halydris siliquosa, angereichert mit 6-(4-Hydroxy-3-methylbutyl-2-enyl)aminopurin wurde erhalten, indem man dem folgenden Versuchsprotokoll folgte.
  • a) Waschen
  • Frische Algen vom Typ Halydris siliquosa werden in einem Wasserbecken zwei aufeinanderfolgenden Waschvorgängen unterworfen, um Sand und Kies zu entfernen.
  • Die Algen werden anschließend in Körbe mit Edelstahlgeflecht gegeben, bevor sie in die Becken gegeben werden, wo sie mit Wasser bedeckt werden.
  • Ein Bewegen durch Belüftungsdüsen ermöglicht es, die Algen in Suspension zu halten, wobei so das Dekantieren der Verunreinigungen begünstigt wird.
  • b) Zerkleinerung
  • Die so gewaschenen Algen werden abgegossen, dann zu Stücken von 1 bis 10 mm zerkleinert.
  • c) Extraktion
  • 200 kg Algen werden in einem Heizreaktor in 800 kg kochendem Wasser verteilt.
  • Der pH-Wert wird durch Zugabe von etwa 1 Liter Schwefelsäure in das wässrige Medium auf einen Wert von 3 eingestellt.
  • Es wird anschließend Wasser in einer derartigen Menge zugegeben, dass das Gesamtvolumen 1.000 Liter beträgt.
  • Nach Einbringung der Algen wird die Temperatur wieder auf etwa 90 – 100°C gebracht.
  • Die gesamte Masse wird während einer Dauer von etwa 1 Stunde (einschließlich des Temperaturansteigens) auf dieser Temperatur gehalten.
  • Im Verlauf der ersten 30 Minuten werden die bereits zerkleinerten Algenzellen mittels eines Homogenisators vom Typ ULTRA-TURRAX® noch weiter zerkleinert, um die Extraktion der an Aminopurinderivaten reichen Moleküle zu begünstigen.
  • Am Ende dieses Zeitraums wird die Erwärmung gestoppt und die Extraktion geht nun unter Rühren während etwa 24 Stunden bei 15°C weiter.
  • d) Trennung
  • Die an Aminopurinderivaten reiche Fraktion wird durch Zentrifugation von den Restalgen getrennt (Trennung Feststoff-Flüssigkeit).
  • Der zentrifugierte Extrakt wird anschließend filtriert, und zwar entweder auf einem Diatomeenerdefilter oder auf einem Plattenfilter, dann wird er nochmals auf einer Membran bis zu 1 μm filtriert.
  • Das so erhaltene Filtrat umfasst zwischen 1 und 5 Gew.-% Trockenextrakt, der die folgenden allgemeinen Merkmale aufweist:
    – Cytokinin-Aktivität (gemäß dem biologischen Amaranth-Test) μg Eq. BAP/100 g Trockenextrakt: 500–5.000
    – Dichte: 1,00–1,02
    – pH-Wert: 6–7
    – Trockenmaterial: 10–50 g/l
  • Der so hergestellte Extrakt kann in einer mehr oder weniger konzentrierten Form verwendet werden, wobei die Endkonzentration in Abhängigkeit des angestrebten Gehalts an aktiven Derivaten in der gewünschten Anwendung bestimmt wird.
  • So kann das vorstehend genannte Filtrat zum Beispiel mittels eines Fallstromverdampfers derart konzentriert werden, dass der Trockenextrakt 10 bis 20 Gew.-% davon darstellt.
  • Es kann zum Beispiel auch durch Zerstäubung eine völlige Dehydratisierung erhalten werden, wenn ein Vorliegen in Pulverform gewünscht ist.
  • Für flüssige Formen, in Form von Rohextrakten oder konzentrierten Extrakten, kann ein Konservierungsmittel, wie zum Beispiel Chlor-4-methyl-3-natriumphenolat, in einer Dosis von 0,1 bis 0,3% eingebracht werden.
  • Gleichermaßen kann der pH-Wert durch Zugabe von Kaliumhydroxid auf einen Wert von 6 bis 7 eingestellt werden.
  • C/ Charakterisierung der Aminopurinderivate, die in dem Algenextrakt vorliegen.
  • Die Identifizierung des Extraktes wurde durch das immunoenzymatische Verfahren (ELISA) unter Verwendung des Avidin-Biotin-Systems durchgeführt.
  • Dieser Versuch basiert auf der Verwendung von antihormonellen Antikörpern in einem kompetitiven ELISA-System.
  • Die zu analysierende Probe wird mit bekannten Mengen von Hormonen, die an Wänden von Mikrotiterplatten absorbiert sind, für eine begrenzte Menge an Antikörpern in Kompetition gebracht. Beim Reaktionsgleichgewicht werden die Platten gewaschen und die gebundenen Antikörper werden mittels eines zweiten Antikörpers, der an ein Enzym gebunden ist (Peroxydase), gezeigt.
  • Die enzymatische Aktivität in Verbindung mit den gebundenen Antikörpern wird durch Kolorimetrie gemessen.
  • Das System wird auf jeder Mikrotiterplatte mit verschiedenen Verdünnungen von Standardproben geeicht.
  • Der Versuch wurde unter Verwendung eines Serums gegen 6-(4-Hydroxy-3-methylbutyl-2-enyl)aminopurin auf nicht gereinigten Proben eines Algenextraktes, der gemäß Beispiel 1 hergestellt wurde und eine Aminopurinaktivität aufweist (466 μg Eq. BAP/I gemäß Amaranth-Test), sowie auf Proben, die durch Methanolextraktion des gleichen Extraktes gereinigt worden waren, durchgeführt.
  • Unter diesen Bedingungen zeigt der Extrakt aus Beispiel 1 (nicht gereinigt) eine sehr starke sichtbare Immunoreaktivität gegenüber dem Antikörper, wodurch das 6-(4-Hydroxy-3-methylbutyl-2-enyl)aminopurin identifiziert werden kann.
  • Dieser gleiche Extrakt zeigt nach Behandlung mit einer Methanollösung, gefolgt von einer Filtration, einem Durchlaufen von Sep-pak C18 (Millipor) und anschließend einer Fraktionierung durch HPLC, eine sehr schwache Immunoreaktivität, die an den Fraktionen aus der HPLC gemessen wurde. Hingegen haben die Messungen der Ausbeute der Reinigung, die gleichzeitig durchgeführt wurden, mit Hilfe von Markerstoffen mit radioaktiven Atomen, die den Proben zu Beginn der Extraktion zugegeben wurden, einen enormen Verlust an Hormonen bei der Reinigung gezeigt. Der wesentliche Teil der Radioaktivität findet sich in den Filtern zusammen mit den Niederschlägen, die nicht durch die Poren von 0,22 μm hindurchgehen können.
  • Nach einer Dialyse während 1 Nacht bei 4°C bleibt eine starke Immunoreaktivität. Die Immunoreaktivität hängt also mit den Strukturen eines Molekulargewichtes oberhalb des Durchlassvermögens der Membran, also im Bereich von 10.000, zusammen. Es ist also anzunehmen, dass die bei der Methanolextraktion erhaltenen Niederschläge proteingebundenen Aminopurinderivaten entsprechen, die mit dem Methanol niederschlagen können und die Antikörper im ELISA-System stören können.
  • Dieses Verfahren hat es so ermöglicht, das 6-(4-Hydroxy-3-methylbutyl-2-enyl)aminopurin in freier oder gebundener Form im Extrakt aus Beispiel 1 zu identifizieren.
  • Beispiel 2
  • Herstellungsverfahren für eine Calciumquelle, die im Rahmen der Erfindung verwendet werden kann
  • Als im Rahmen der Erfindung bevorzugte Calciumquelle wird pulverförmiges Lithothamnium verwendet.
  • Das pulverförmige Lithothamnium kann zum Beispiel folgendermaßen hergestellt werden:
    Die Alge wird mit Hilfe eines Bootes geangelt, das mit einem Pumpenbagger ausgerüstet ist.
  • Vor der Umwandlung zeigt sich die Alge ähnlich wie Korallen in verschiedenen Größen (0,1 bis 10 cm).
  • Die Algen werden vorher gesiebt, um Kieselsteine zu entfernen, bevor sie zu einem Drehofen gebracht werden, in dem sie dehydratisiert werden können (Trockenmaterial zwischen 85-99%).
  • Am Ende des Trocknens wird die Alge in einer Kugelmühle zerkleinert, um ein pulverförmiges Pulver zu erhalten (1 bis 200 μm).
  • Beispiel 3
  • Herstellungsverfahren für eine Zusammensetzung, deren Verwendung gemäß der vorliegenden Erfindung beansprucht wird
  • Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wurden die besten erhalten, indem die mit Aminopurinderivaten angereicherten Algenextrakte, wie sie in Beispiel 1 hergestellt wurden, und das pulverförmige Lithothamnium, wie es in Beispiel 2 hergestellt wurde, als Calciumquelle kombiniert wurden. Die Herstellung dieser Zusammensetzung kann vorzugsweise im Verlauf des Umwandlungsverfahrens der Lithothamnium-Alge durchgeführt werden.
  • So wurde ein Pulver von Lithothamnium, das mit 6-(4-Hydroxy-3-methylbutyl-2-enyl)aminopurin angereichert war, erhalten, indem dem folgenden Versuchsprotokoll gefolgt wurde.
  • Eine Lösung des Aminopurinderivats, das in Beispiel 1 hergestellt wurde, wird auf Lithothamnium auf eine Größe von 0,1 bis 10% pulverisiert. Diese Pulverisierung kann beim Trocknen im Drehofen oder bei der Zerkleinerung (Kugelmühle), wie in Beispiel 2 erwähnt, erfolgen.
  • Das so erhaltene Produkt weist die folgende Zusammensetzung und die folgenden Eigenschaften auf:
  • Figure 00120001
  • Beispiel 4
  • Nachweis der Wirkung der Zusammensetzungen auf den Beginn der Keimbildunsprozesse und die Entwicklung der Aussaat
  • Beispiel 4.1 – Versuch an der Zuckerrübe (Sorte ECRIN)
  • a) Versuchsprotokoll
  • Die Samenpartien werden mit einem Überzug (PMG = 10,8 g) aus einer Mischung aus Fungiziden (Thiram, Iprodion, Hymexazol) und einem Insektizid (Dimethyl-2,2-dihydro-2,3-benzofurannyl-7-N-methylcarbamat) erhalten. Sie werden in Partien von 30 in Petrischalen auf mit destilliertem Wasser getränktem Papier bei 19°C (Zuckerrübensamen keimen bei einer Temperatur unter 2°C) im Dunkeln zum Keimen gebracht. Die Keimbildungsrate und die Länge der Keimwurzel werden nach 5 Tagen gemessen. Die Samen werden mit dem Produkt aus Beispiel 3 behandelt.
  • Verschiedene Cytokinin-Aktivitäten des Produktes aus Beispiel 3, die zwischen 8,2.106 und 8,2.10–8 μg Eq. BAP/Samen schwanken, werden im Vergleich zu Wasser als Referenz untersucht.
  • b) Ergebnisse
  • Das Produkt aus Beispiel 3 verbessert konsequent die Keimbildungsrate nach 5 Tagen. Diese Keimbildungsrate ist bei einer Aktivität von 8,2.10–6 μg Eq. BAP/Samen mit einer Verbesserung von nahezu 70% im Vergleich zur Referenz maximal.
  • TABELLE I
    Figure 00130001
  • Beispiel 4.2 – Versuch an der Sonnenblume (Sorte DOMINO)
  • a) Versuchsprotokoll
  • Die Studie wird an Samen durchgeführt, die mit dem Produkt aus Beispiel 3 in Dosen von 6,5.10–6 bis 6,5.10–8 μg Eq. BAP/Samen behandelt worden waren. Die Samen sind mit einem Gemisch zum Schutz vor Krankheiten überzogen (Quinolate Pro + Apron®, die als Wirkstoffe Kupfer- und Metalaxyl-Oxychinolatcarbendazin enthalten).
  • Das Produkt aus Beispiel 3 wird für die Referenzpartien durch destilliertes Wasser ersetzt.
  • Partien von 30 Einzelsamen werden in Petrischalen auf mit destilliertem Wasser getränktem Papier bei 25°C im Dunkeln während 96 Stunden zum Keimen gebracht.
  • Die Wirkung des Produktes aus Beispiel 3 wird durch das Messen der Verlängerung der Keimwurzel bewertet.
  • b) Ergebnisse
  • Nach 96 Stunden des Anbaus bewirkt das Produkt aus Beispiel 3 in der Dosis von 6,5.10–7 μg Eq. BAP eine signifikante Verlängerung um nahezu 29% der Länge der Keimwurzel.
  • TABELLE II
    Figure 00140001
  • Beispiel 4.3 – Versuch am Mais
  • A/ Sorte LIMAGRAIN LG02
  • a) Versuchsprotokoll
  • Die Aussaat von Mais (Limagrain LG02) wurde außerhalb der Saison im Monat Oktober in 4 Liter fassenden Töpfen, die mit Vermiculit gefüllt waren und in einem nicht beheiztem Treibhaus platziert wurden, durchgeführt. Zwei Partien homogener Keimlinge (12 Referenzen und 15 behandelte) wurden hinsichtlich einer Untersuchung der Wachstumsgeschwindigkeit des mit dem Produkt aus Beispiel 3 behandelten oder nicht behandelten Mais sortiert. Die Klimabedingungen waren bei dem Versuch sehr ungünstig: niedrige Temperaturen (Mais ist eine Pflanze, die unterhalb von 6°C nicht wächst) und starke Feuchtigkeit. Es sind sehr schnell Pilzbefälle aufgetreten. Der Versuch konnte dennoch während 8 Wochen weitergeführt werden.
  • Jede Pflanze hat alle zwei Tage eine Nährlösung (modifiziertes Mazé) erhalten. Außerdem wurde diese Nährlösung für eine der beiden Partien von Mais mit dem Produkt aus Beispiel 3 angereichert, wobei die Aktivität in dem Nährmedium 150 μg Eq. BAP/1 betrug.
  • b) Ergebnisse
  • Zu Beginn der Entwicklung bestand die Tendenz, dass die Geschwindigkeit, mit der Blätter beim mit dem Produkt aus Beispiel 3 behandelten Mais auftauchten, schneller war als beim Referenzmais.
  • Nach der 6. Woche wird des Weiteren festgestellt, dass der behandelte Mais dem Pilzbefall (der am unteren Ende auftrat) viel besser widerstanden hat als der Referenzmais. 86,7% des behandelten Mais sind in Woche 8 noch existenzfähig, gegenüber nur 50% bei den Referenzen.
  • Tabelle III gibt die Überlebensrate der Maiskeimlinge, Sorte Limagrain LG02, an, die während 8 Wochen unter nicht optimalen Bedingungen in Bezug auf Temperatur und Lichtintensität angebaut wurden.
  • TABELLE III
    Figure 00160001
  • B/ Sorte SABRINA
  • a) Versuchsprotokoll
  • Die Aussaat von Mais der Sorte Sabrina erfolgt (in Partien von 15) im Topf (8 Töpfe/Behandlung) mit einer Oberfläche von 25,4.10–3 m2, was einer Aussaatdichte von 590 Körnern/m2 entspricht. Die Töpfe enthalten ein Gemisch von angereichertem Torf, Erde, Sand in gleichen Verhältnissen.
  • Die Pflanzen werden im Treibhaus angebaut. Das Produkt aus Beispiel 3 wird in einer Menge von 100 kg/ha entsprechend einer Cytokinin-Aktivität von 45.10–2 mg Eq. BAP/ha mit Boden gemischt. Die Wirkung des Produktes aus Beispiel 3 wird mit derjenigen von Wasser als Referenz und von Lithothamnium als Referenz verglichen.
  • Die Widerstandskraft der Maisaussaat wird nach 6 Wochen des Anbaus nach der Entwicklung des Trockengewichtes des Pflanzenapparates beurteilt.
  • b) Ergebnisse
  • Am Ende des Zeitraums beträgt die durchschnittliche Produktion pro Pflanze im Fall von Wasser als Referenz 2,8 g. Das Einbringen des Lithothamniums alleine ergibt keinerlei Änderung beim Wachstum. Im Gegensatz dazu ergibt das Einbringen des Produktes aus Beispiel 3 eine Erhöhung des Trockengewichtes um nahezu 21%.
  • Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle IV zusammengefasst.
  • TABELLE IV
    Figure 00170001
  • Beispiel 5
  • Nachweis der Wirkung der Zusammensetzungen, deren Verwendung gemäß der Erfindung beansprucht wird, auf die Entwicklung der pflanzlichen Produktionsstrukturen.
  • Beispiel 5.1 – Versuch an Großkulturen
  • A/Italienisches Raygras
  • a) Versuchsprotokoll
  • Es wird ein Versuch an italienischem Raygras, Sorte Billion, auf freiem Feld im Gebiet Arras (Nord) durchgeführt. Dieser Versuch umfasst 5 Merkmalsmodifikationen und 4 Wiederholungen.
  • So wird das Produkt aus Beispiel 3 in verschiedenen Mengen von 200 kg/ha, 500 kg/ha und 1.000 kg/ha, jeweils entsprechend Aktivitäten von 0,36 mg/ha, 0,90 mg/ha und 2,70 mg/ha, in den Boden eingebracht. Die im Verlauf der Bestellung eingesetzte Stickstoffdüngung beträgt 160 kg/ha. Die Ernte erfolgt manuell im Stadium des Wachstums vor der Ährenbildung.
  • b) Ergebnisse
  • Alle Merkmalsmodifikationen der Behandlung mit dem Produkt aus Beispiel 3 ergeben sehr positive Ergebnisse. Die landwirtschaftliche Reaktion des Versuches ist ausgezeichnet.
  • Auch wenn sich beim Keimen kein Unterschied zwischen den Parzellen zeigt, zeigen im Gegensatz dazu die Beobachtungen beim Pflanzenwachstum eine bessere Widerstandskraft der behandelten Parzellen im Stadium am Ende der Bildung der Wurzelschösslinge und eine stärkere Färbung im Vergleich zur Referenz.
  • Bei der Ernte bestätigen sich diese Beobachtungen mit einer erstaunlichen Regelmäßigkeit beim Wiegen jeder der Wiederholungen und der sehr verbesserten Ausbeuten.
  • Die Behandlung mit der Dosis von 500 kg/ha ermöglicht eine Mehrausbeute von mehr als 16,5% (also 28,9 Tonnen/ha im Gegensatz zu 24,8 bei der Referenz). Im Fall eines Einsatzes von 1 Tonne/ha erreicht die Mehrausbeute 24,4% (also 30,9 DZ/ha im Gegensatz zu 24,8 bei der Referenz).
  • Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle V zusammengefasst.
  • TABELLE V
    Figure 00190001
  • Beispiel 5.2 – Versuch an proteinreichen Erbsen
  • A/ Versuch auf freiem Feld
  • 6 Versuchsprotokoll
  • Es wird ein Versuch an proteinreichen Erbsen, Sorte Solara, auf freiem Feld durchgeführt. Dieser Versuch umfasst 3 Merkmalsmodifikationen.
  • Das Produkt aus Beispiel 3 wird in einer Menge von 200 kg/ha (d.h. 0,36 mg Eq. BAP/ha) und von 500 kg/ha (0,90 mg Eq. BAP/ha) in den Boden eingebracht. Die Aussaat erfolgt am 9. April. Im Verlauf der Bestellung wird kein Stickstoff eingesetzt.
  • Die Oberfläche jeder Grundparzelle beträgt 54 m2. Jede Merkmalsmodifikation unterliegt 4 Wiederholungen.
  • Die Behandlungen mit dem Produkt aus Beispiel 3, das im Boden eingesetzt wurde, zeigen positive Ergebnisse. Sie ermöglichen die Erhöhung der Ausbeuten um 1,5 bis 2,1 Doppelzentner/ha, das heißt 3,4 bis 4,8%.
  • Die erhaltenen Ergebnisse wurden in Tabelle VI angegeben.
  • TABELLE VI
    Figure 00200001
  • Versuch im Treibhaus
  • 6 Versuchsprotokoll
  • Die Aussaat von Futtererbsen der Sorte Solara erfolgt (in Partien von 15) im Topf (8 Töpfe/Behandlung) mit einer Oberfläche von 25,4.10–3 m2, was einer Aussaatdichte von 590 Körnern/m2 entspricht. Die Töpfe enthalten ein Gemisch von angereichertem Torf, Erde, Sand in gleichen Verhältnissen.
  • Die Pflanzen werden im Treibhaus angebaut. Das Produkt aus Beispiel 3 wird in einer Menge von 100 kg/ha für verschiedene biologische Aktivitäten (45, 4,5 und 0,45 μg Eq. BAP/ha) mit dem Boden gemischt.
  • Für die Referenzpartien wird das Produkt aus Beispiel 3 durch destilliertes Wasser (Referenz H20) oder durch Lithothamnium (Referenz M) ersetzt.
  • Die Experimente erstrecken sich auf die Erbsen der Sorte Solara, die während 5 Wochen im Treibhaus angebaut werden.
  • Die Wirkung des Produktes aus Beispiel 3 wird mit derjenigen eines synthetischen Cytokinins, dem BAP, verglichen, dessen getestete Konzentrationen sich an die optimalen Konzentrationen in Equivalenten BAP des Extraktes annähern (0,5; 0,05 und 0,005 mg BAP/ha).
  • b) Ergebnisse
  • Die Anwendung von Lithothamnium alleine ändert nicht das Wachstum des Wurzelsystems und des Pflanzenapparates.
  • Der Einsatz des Produktes aus Beispiel 3 ergibt eine signifikante Erhöhung des Trockenmaterials des Wurzel- und Pflanzenapparates bei der Erbse.
  • Das Wurzelwachstum oder das Wachstum des Pflanzenapparates verbessert sich um 10 bis 22% bei den jungen Pflanzen gemäß den biologischen Aktivitäten.
  • Die erhaltenen Ergebnisse nach 5 Wochen der Bestellung sind in Tabelle VII angegeben.
  • TABELLE VII
    Figure 00210001
  • Figure 00220001
  • Beispiel 5.3 – Versuch an der Luzerne
  • 6 Versuchsprotokoll
  • Luzernensamen (Sorte Milfeuil der Firma RAGT) wurden im Oktober auf Vermiculit angebaut. Nach einer Woche wurden 32 homogene Keimlinge sortiert und in zwei Partien von 16 Einzelpflanzen neu verteilt (16 Referenzen und 16 behandelte).
  • Die 32 Pflanzen erhielten dann zweimal pro Woche eine angepasste Nährlösung. Das Produkt aus Beispiel 3 wurde der Nährlösung der 16 behandelten Pflanzen beigemengt, um eine Aktivität von 150.10–3 μg Eq. BAP/1 zu erhalten. Des Weiteren erfolgte alle 48 Stunden ein Bewässern mit Leitungswasser je nach Bedarf der Pflanzen.
  • b) Ergebnisse
  • Die Entwicklungsgeschwindigkeit der Luzerne wurde verfolgt.
  • Die beobachteten Ergebnisse (siehe Tabelle VIII) zeigen, dass die Einpflanzung der Luzerne unter schwierigen Anbaubedingungen (niedrige Temperatur und schlechte Lichtverhältnisse) dazu neigt, durch den Einsatz des Produktes aus Beispiel 3 begünstigt zu werden.
  • TABELLE VIII
    Figure 00230001
  • Nach 15 Wochen wird das Zählen der Anzahl der Blätter pro Pflanze sehr schwierig (wenn die Pflanzen weiter bearbeitet werden sollen).
  • Es werden zwei neue Kriterien definiert, die die Entwicklungs- und Wachstumsgeschwindigkeit der Pflanzen zum Ausdruck bringen:
    6 die Anzahl der Knorren am Hauptstiel (N/TP)
    6 die Länge des Hauptstiels (Lg TP)
  • Die in Woche 17 gemachten Beobachtungen sind in der nachstehenden Tabelle IX dargestellt:
  • TABELLE IX
    Figure 00240001
  • Nach diesen Kriterien behalten die behandelten Luzernen einen Vorsprung in ihrer Entwicklung.
  • Somit hat das Produkt aus Beispiel 3, das in einer Zeit der klimatischen Belastung auf die Pflanzen zu Beginn der Entwicklung eingesetzt wurde, bei der Luzerne die Einpflanzung der Kultur begünstigt. Die verbessernde Wirkung hat sich insbesondere in der Wachstumsgeschwindigkeit (Länge des Hauptstiels in Woche 17) gezeigt.
  • Beispiel 5.4 – Versuch am Kolza
  • 6 Versuchsprotokoll
  • Für diesen Versuch wurden 16 Pflanzen der Sorte Ariana verwendet: 8 Referenzpflanzen und 8 Pflanzen, die mit dem Produkt aus Beispiel 3 behandelt wurden. Die Aussaat von etwa hundert Samen erfolgte im November auf Vermiculit. Die Keimbildung wurde im Anbauraum bei einer Temperatur von 26°C im Dunkeln erreicht.
  • Am Ende einer Woche wurde ein Sortieren der so erhaltenen Keimlinge vorgenommen. Die für den Versuch notwendigen 16 Einzelpflanzen wurden nach ihrer Homogenität ausgewählt und dann wieder in 4 Liter fassende, mit Vermiculit gefüllte Töpfe pikiert. Die Töpfe werden in ein Treibhaus gestellt.
  • Die Behandlung bestand in der Zugabe des Produktes aus Beispiel 3, welches 1000-fach verdünnt war, in das Nährmedium der "behandelten" Kolzas. Die Konzentration in dem fertigen Nährmedium entspricht einer Aktivität von 150.10–3 μg BAP/1. Die Zusammensetzung dieses Nährmediums ist diejenige einer Lösung von modifiziertem Mazé (Mazé, 1995). Zweimal pro Woche wurden die Pflanzen so mit 100 ml dieser Lösung, die teilweise mit dem Produkt aus Beispiel 3 angereichert war, genährt. Im Übrigen wurden alle Pflanzen alle zwei Tage homogen je nach ihrem Bedarf gegossen. Diese Bewässerung endete zu Beginn der Reife der Samenkörner.
  • Ein Verfolgen der Entwicklungsgeschwindigkeit wurde im Zeitraum von der 1. bis zur 16. Woche nach dem erneuten Pikieren durchgeführt.
  • Es wurde dann die Anzahl der wirksamen Blätter gemessen.
  • Schließlich wurde die Ernte auf sechs Wochen gestaffelt und in der Zeit Juli-August durchgeführt. Die verschiedenen gemessenen oder errechneten Parameter waren:
    6 Gewicht der Samenkörner jeder Pflanze (PDS) oder Ausbeute
    6 Anzahl an Schoten pro Pflanze (NS/P)
    6 Anzahl an Samenkörnern pro Schote (NG/S).
    6 Anzahl an Samenkörnern pro Pflanze (NG/P).
  • b) Ergebnisse
  • Die in Tabelle X zusammengefassten Ergebnisse zeigen, dass die Zahl der wirksamen Blätter bei der Referenz und dem Produkt aus Beispiel 3 identisch ist.
  • TABELLE X
    Figure 00250001
  • Figure 00260001
  • Visuelle Beobachtungen haben im Übrigen gezeigt, dass die Blätter der behandelten Kolzas im Allgemeinen weiter ausgebreitet waren als diejenigen der Referenzpflanzen (größere Blattoberfläche).
  • Neben den chemischen Analysen haben die visuellen Beobachtungen, die während der Monate April bis Juni erfolgten (eine Zeit, während welcher die Temperaturen im Treibhaus höher waren), gezeigt, dass die "behandelten" Kolzas dem durch die Wärme verursachten Wassermangel besser standhalten konnten. Insbesondere im Mai hingen die Blätter der Referenzpflanzen schnell herunter, als die relative Luftfeuchtigkeit im Treibhaus sehr niedrig war, was bei den Kolzas, die das Produkt aus Beispiel 3 erhalten hatten, nicht der Fall war.
  • TABELLE XI
    Figure 00260002
  • Die Ernte der Samenkörner und Schoten hat sich über sechs Wochen erstreckt. Die Samenkörner wurden nämlich erst von Hand mit ihrer Schote gepflückt, als sie reif und trocken waren.
  • Im Allgemeinen waren, wie es die Tabelle XI zeigt, alle Parameter, die die Ausbeute der "behandelten" Kolzas darstellen, denjenigen der Referenzpflanzen überlegen, mit Ausnahme der Anzahl der Samenkörner pro Schote.
  • Um diese Ergebnisse zu verfeinern, wurde anhand der Daten, die Woche für Woche während der Erntezeit gesammelt wurden, eine Analyse durchgeführt, und die Ergebnisse sind in Tabelle XII zusammengefasst.
  • Figure 00280001
  • In Woche 1 und in Woche 6 schien es, dass die relative Ausbeute an Samenkörnern (PDS) des "Referenzkolzas" derjenigen des "behandelten" Kolzas signifikant (α = 0,05) überlegen war. Zwischen der zweiten und der fünften Woche wurde wiederum ein umgekehrtes Ergebnis verzeichnet, denn 74,8% der Gesamtproduktion wurden in diesem Zeitraum beim "behandelten" Kolza geerntet, im Gegensatz zu nur 54,8% beim "Referenzkolza".
  • Dieses Ergebnis ist für den Landwirt besonders wichtig. Die Ernte auf dem Feld erfolgt nämlich nur ein einziges Mal. Zu dem Zeitpunkt haben sich ein Teil der Schoten bereits geöffnet, während andere noch nicht reif sind. Der Landwirt muss das Datum der Ernte so auswählen, dass er die Ausbeuteverluste so weit wie möglich begrenzt. Seine Wahl wird umso einfacher, als der Zeitraum, während welchem die Reife der Samenkörner erfolgt, verkürzt wird. Die Behandlung der Kultur mit dem Produkt aus Beispiel ermöglicht ein derartiges Ergebnis.
  • Die Analyse der Komponenten ermöglicht des Weiteren die Feststellung, dass das Kriterium NS/P (Anzahl an Schoten pro Pflanze) beim "behandelten" Kolza stark mit der Ausbeute (PDS) verbunden ist. Der Korrelationskoeffizient ist r = 0,9435. Das PMG (Gewicht von 1000 Samenkörnern) hat einen geringen Einfluss auf die Ausbeute (Korrelationskoeffizient r = 0,4857).
  • Die gleichen Beobachtungen können in Bezug auf die Referenzpflanzen gemacht werden. Trotzdem sind die erhaltenen Korrelationskoeffizienten deutlich geringer (nur r = 0,0791 zwischen PMG und PDS).
  • Die Anzahl an Schoten pro Pflanze ist also ein wesentliches Kriterium für die Bestimmung der Ausbeute beim "behandelten" Kolza. Es ist trotzdem zweckmäßig, zu bestimmen, ob die wirksamsten Schoten, in Bezug auf die Produktion von Samenkörnern, diejenigen sind, die mit der größten Wahrscheinlichkeit auf dem Feld geerntet werden. Mit dem Bezug zwischen PDS/NS kann diese Wirksamkeit ausgedrückt werden. Er entspricht dem Prozentsatz der Anzahl an Schoten, die während des gleichen Zeitraums geerntet wurden.
  • Durch Tabelle XIII können diese Ergebnisse sichtbar gemacht werden. TABELLE XIII
    Figure 00300001
    • *: signifikante Unterschiede von α = 0,05
  • Beim Referenzkolza sind die am wenigsten "wirksamen" Schoten (die am wenigsten zur Ausbeute beitragen) diejenigen, die in den Wochen 4, 5 und 6 geerntet werden. In diesem Moment werden nun die meisten Schoten reif (57,5%).
  • Im Gegensatz dazu ist die "Wirksamkeit" der Schoten bei dem "behandelten" Kolza zwischen der zweiten und der fünften Woche um den Bezug 1,00 stabil. In diesem Moment werden die meisten Schoten reif (72,3 %).
  • Somit ermöglicht es die Behandlung mit dem Produkt aus Beispiel 3, die Dauer des Zeitraums der Reifung der Samenkörner zu verkürzen, ohne dafür die Wirksamkeit der Schoten zum Zeitpunkt, zu dem die Produktion optimal ist, zu beeinträchtigen.
  • Beispiel 5.5 – Versuch am Mais
  • A/ Sorte SABRINA
  • 6 Versuchsprotokoll
  • Der Versuch wird im südwestlichen Gebiet bei Bergerac durchgeführt.
  • In diesen Versuchen wird der Mais mit hoher Dichte eingepflanzt und die Bewässerung optimal durchgeführt. Das Produkt aus Beispiel 3 wird in Abwesenheit von Stickstoffdünger teilweise durch Behandlung der Samen, teilweise durch örtliche Einbringung in den Boden in einer Dosis von 100 kg/ha eingesetzt.
  • Die Versuchseinrichtung umfasst Blöcke von 4 Wiederholungen. Jede Grundparzelle besteht aus 6 Reihen von 20 m oder 6 Reihen von 12 m mit einer Ernte der 2 mittleren Reihen. Die an den Referenzpartien und behandelten Partien durchgeführten Kontrollen erfolgen anhand der Elemente der Ausbeute (15%), des Gewichtes von 1000 Samenkörnern (15%) und der Ausbeute von Samenkörnern/Kolben.
  • Der Boden ist vom Typ schlammiger Tonsand mit einem Gehalt an organischen Stoffen von 1,44 und einem pH-Wert von 6,9.
  • b) Ergebnisse
  • Auf diesem Gelände und unter diesen Versuchsbedingungen ermöglicht es das Produkt aus Beispiel 3, mehr als 8 bis 19 Doppelzentner (15% MS) zu gewinnen, wenn es örtlich im Boden einsetzt wird, in Abhängigkeit der eingebrachten Mengen. Im Fall der Behandlung von Samen beträgt der Gewinn etwa 14 Doppelzentner/ha; somit begünstigt das Produkt aus Beispiel 3 die Ausbeute unabhängig von der Art der Anwendung. Dieser Unterschied erklärt sich weder durch das PMG noch durch die anderen gemessenen Komponenten, da sich das Produkt aus Beispiel 3 tatsächlich auf die Komponente der Anzahl an Kolben pro m2 auswirkt.
  • TABELLE XIV
    Figure 00320001
  • Figure 00330001
  • B/ Sorte APACHE
  • 6 Versuchsprotokoll
  • Ein Versuch mit Mais der Sorte Apache wurde bei einem Landwirt im Gebiet Nordbretagne (Ploëzal 22) durchgeführt. Die Oberfläche der Parzelle beträgt 2,5 Ha. Das Produkt aus Beispiel 3 wird vergleichsweise in einem Referenzbereich mit Lithothamnium in einer Dosis von 1,6 Tonnen/ha eingesetzt. Dieser Einsatz des Produktes aus Beispiel 3 entspricht einer Cytokinin-Aktivität von 0,02 mg/ha. Die Oberfläche der Grundparzellen beträgt 20 m2. Jede der Merkmalsmodifikationen unterliegt 3 Wiederholungen. Die Aussaat erfolgt am 26. April mit einer Dichte von 114.000 Samenkörnern/ha.
  • Die Ernte erfolgt am 25. Oktober. Das Pflücken erfolgt auf 2 Linearmetern in der Mitte jeder Grundparzelle. Die Kolben werden anschließend mit einem manuellen Maisentkerner entkernt.
  • b) Ergebnisse
  • Das Produkt aus Beispiel 3 wird auf einem ziemlich schlammigen Boden, der durch einen Calcium- und Magnesiummangel gekennzeichnet ist, eingesetzt.
  • Dieser Calciummangel erfordert den Einsatz von 2,45 T CaO, verteilt auf 3 Jahre. Somit wird der Einsatz des Produktes aus Beispiel 3 im ersten Jahr ein Drittel des Bedarfs an Calcium decken.
  • Die Produktion von Samenkörnern, die auf 2 Linearmetern gepflückt wurden und die für jede der Merkmalsmodifikationen sowie für jede der entsprechenden Wiederholungen erhalten wurde, ist in Tabelle XVI dargestellt:
  • TABELLE XVI
    Figure 00350001
  • Unter den Versuchsbedingungen verbessert der Einsatz des Produktes aus Beispiel 3 in Bezug auf ein herkömmliches Verbesserungsmittel mit Lithothamnium die Ausbeute an Samenkörnern um mehr als 10%. Die Ausbeute (15% MS) pro Hektar wird somit von 94,9 Doppelzentnern bei Lithothamnium auf 105,2 Doppelzentner bei dem Produkt aus Beispiel 3 gesteigert, was einer Steigerung um 10,3 Doppelzentner pro Hektar entspricht.
  • Beispiel 5.6 – Versuche an spezialisierten Kulturen
  • A/ Melonen
  • 6 Versuchsprotokoll
  • Dieser Versuch wurde im Gebiet von St. Gille (FRANKREICH) durchgeführt. Ein Kunststofftunnel wird in gleiche Flächen von etwa 360 m2 unterteilt.
  • Der Einsatz des Produktes aus Beispiel 3 vor dem erneuten Pikieren der Pflanzen wird mit der Technik des Landwirtes verglichen, der im sauren Boden ein Calciumcarbonat (40% CaO) und Magnesium (10% MgO) in einer Menge von 1,5 Tonnen pro Hektar verwendet. Die Dosis des eingesetzten Produktes wird auf die vom Landwirt vorgeschlagene Menge an CaO eingestellt.
  • Die Melonensorte Luna, eingepflanzt auf RS841, wird am 2. Februar eingepflanzt.
  • Die Analyse des Bodens hat sich auf die Tunnelhälften erstreckt, die als "Nord" (Ca-Carbonat und Mg) und "Süd" (Produkt aus Beispiel 3) bezeichnet wurden. Die Ergebnisse unterstreichen die relative Homogenität der beiden Tunnelteile: starke Säure (pH-Wert Wasser = 5,3), ausgeprägte Neigung zur Säuerung (pH-Wert Kcl= 4,6).
  • Die Prozentsätze der Sättigung an Kationen (Ca, Mg, K) in Bezug auf die Austauschkapazität wurden berechnet.
  • TABELLE XVII
    Figure 00360001
  • Die Kontrolle wurde an der Anzahl der erzeugten Melonen durchgeführt, wobei drei Größenklassen entsprechend jedem Datum der Ernte unterschieden wurden. Für jede der Klassen wurde das durchschnittliche Gewicht einer Frucht gemessen.
  • b) Ergebnisse
  • Die Ernte der Melonen begann am 15. Juli und dauerte bis zum 25. Juli. Sie erfolgte in einem Zeitraum von 10 Tagen an 6 verschiedenen Terminen.
  • Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle XVIII angegeben.
  • Figure 00370001
  • Am Ende der Ernte erzeugen die Bereiche, die mit dem Produkt aus Beispiel 3 behandelt wurden, eine Menge von 173,3 Melonen/100 m2 im Vergleich zu 110,8 Melonen/100 m2 im Referenzbereich, was einer Produktionssteigerung von 43,8% entspricht.
  • Diese Steigerung wurde nicht auf Kosten der Größe der Produktion erreicht. Ganz im Gegenteil war diese bessere Produktivität von einer Steigerung der großen Größen (+ 43,9%) und der mittleren Größen (+ 42,6%) begleitet, was die in Tabelle XIX angegebenen Ergebnisse zeigen.
  • TABELLE XIX
    Figure 00380001
  • Die behandelten Bereiche zeigen außerdem eine bessere frühe Reife, und zwar entsprechend den Zeiträumen, in denen die Preise für Melonen am höchsten sind.
  • Zusammenfassend ergibt der Vergleich der beiden Verbesserungsmittelformulierungen, die im Boden eingesetzt wurden, während des Zeitraums vom 15.07. bis 25.07. der Zusammensetzung, deren Verwendung gemäß der Erfindung beansprucht wird, einen deutlichen Vorzug, was die Gesamtzahl der Melonen angeht, mit einer Steigerung von 43,5%.
  • Beispiel 6
  • Beispiele für Formulierungen von Düngemitteln, in denen ein aktives Aminopurinderivat zusammen mit einer Calciumquelle enthalten ist.
  • Im Allgemeinen wird die im Rahmen der Erfindung zu verwendende Menge an Düngemittel 100 kg bis 3 Tonnen pro Hektar für biologische Aktivitäten zwischen 0,05 bis 100.000 mg/ha sein.
  • Vorzugsweise wird diese Menge 100 bis 1.000 kg für biologische Aktivitäten zwischen 0,5 und 500 mg/ha Equivalent BAP sein, und auch vorzugsweise 1 mg bis 10 mg-Equivalent BAP/ha sein.
  • Im Folgenden werden als Beispiele verschiedene Formulierungen, die gemäß der Erfindung verwendbar sind, mit den Bedingungen der Umsetzung dieser Formulierungen angegeben.
  • Die Boden-Verbesserungsmittel werden zwischen 1 und 3 T/ha verwendet. Die binären und tertiären Düngemittel werden in einer Menge zwischen 400 – 800 kg/ha verwendet. A – BODEN-VERBESSERUNGSMITTEL
    Aminopurinderivat 10 mg Eq. BAP/ha
    Lithothamnium 1.000 kg
    Figure 00390001
    B – BODEN-VERBESSERUNGSMITTEL
    Aminopurinderivat 10 g Eq. BAP/ha
    Lithothamnium 1.000 kg
    Figure 00390002
    C – GEMISCHTES DÜNGEMITTEL
    Aminopurinderivat 0,5 mg Eq. BAP/ha
    Lithothamnium 310
    Kaliumchlorid 167
    Harnstoff 161
    Ammoniaksulfat q.s. 1.000
    Figure 00400001
    D – GEMISCHTES DÜNGEMITTEL
    Aminopurinderivat 500 mg Eq. BAP/ha
    Lithothamnium 297 kg
    Gafsa-Phosphat 536 kg
    Kaliumchlorid q.s. 1.000 kg
    Figure 00400002
    E – GEMISCHTES DÜNGEMITTEL
    Aminopurinderivat 3 g
    Lithothamnium 158 kg
    Ammoniakphosphat 116 kg
    Ammoniaksulfat 186 kg
    Harnstoff 156 kg
    Magnesiumoxid 50
    Kaliumchlorid q.s. 1.000 kg
  • Figure 00410001

Claims (10)

  1. Verwendung auf exogenem Wege einer Zusammensetzung, bestehend aus mindestens einem natürlichen oder synthetischen Aminopurinderivat oder einem an solchen Derivaten reichen Algenextrakt und einer Calciumquelle als Mittel zum Stimulieren des Prozesses der Keimbildung und der Bereitstellung der pflanzlichen Produktionsstrukturen.
  2. Verwendung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das vorgenannte Aminopurinderivat ein natürliches Derivat, ausgewählt aus 6-(4-Hydroxy-3-methylbutyl-2-enyl)aminopurin, 6-(4-Hydroxy-3-methylbutyl)aminopurin und 6-(Dimethylallyl)aminopurin, ist.
  3. Verwendung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das vorgenannte Aminopurinderivat ein synthetisches Derivat, ausgewählt aus synthetischem 6-(Dimethylallyl)aminopurin, Kinetin und 6-Benzylaminopurin, ist.
  4. Verwendung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der an Aminopurinderivaten angereicherte Algenextrakt durch ein Verfahren erhalten wird, das die folgenden Schritte umfasst: Waschen, Zerkleinerung, Extraktion und gegebenenfalls Konzentration.
  5. Verwendung gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Algen, die es erlauben, die vorgenannten, an Adeninderivaten angereicherten Extrakte zu erhalten, aus Halydris siliquosa, Ascophyllum nodosum, Fucus vesiculosus, Fucus serratus und vorzugsweise Halydris siliquosa ausgewählt sind.
  6. Verwendung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die vorgenannte Zusammensetzung eine Menge von Aminopurinderivaten oder an solchen Derivaten angereicherten Algenextrakten enthält, die den Erhalt einer Aktivität zwischen 500 und 5000, ausgedrückt in Mikrogrammequivalenten BAP (6-Benzylaminopurin) für 100 g Trockenextrakt, gemessen nach dem Amaranth-Test, erlaubt.
  7. Verwendung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die vorgenannte Calciumquelle aus der Korallenalge der Gattung Lithothamnium, Kreiden, Muschelsand (trez), Mergel, Dolomit, Kalken, Schäumen der Zuckerindustrie, Kalkschlämmen von Bohrwassern, Thomasschlacken, natürlichen Phosphaten, Calciumcyanamid, Calciumchlorid und Calciumsalzen von Aminosäuren ausgewählt ist.
  8. Verwendung gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die vorgenannte Calciumquelle aus pulverförmigem Lithothamnium besteht, das insbesondere durch Trocknung und Zerkleinerung erhalten wird.
  9. Verwendung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche zur Behandlung von Pflanzen, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge von Aminopurinderivaten oder an solchen Derivaten reichen Algenextrakten, die auf die Pflanzen angewendet wird, vorzugsweise 0,5 bis 500 Milligrammequivalent BAP pro Hektar und vorzugsweise 1 Milligrammequivalent bis 10 Milligrammequivalent pro Hektar ist.
  10. Verwendung auf hexogenem Wege einer Zusammensetzung, bestehend aus mindestens einem natürlichen oder synthetischen Aminopurinderivat oder einem an solchen Derivaten reichen Algenderivat und einer Calciumquelle als Mittel zum Stimulieren des Prozesses der Keimbildung und der Bereitstellung der pflanzlichen Produktionsstrukturen.
DE69828463T 1997-06-11 1998-06-11 Düngemittelzusammensetzungen enthaltend natürliche oder synthetische Aminopurinderivate oder Algenextrakte, die diese Produkte enthalten, zusammen mit einer Calciumquelle Expired - Lifetime DE69828463T2 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR9707222A FR2764599B1 (fr) 1997-06-11 1997-06-11 Nouvelles compositions fertilisantes a base de derives naturels ou synthetiques d'aminopurine ou d'extraits d'algues riches en de tels derives en association avec une source de calcium
FR9707222 1997-06-11

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE69828463D1 DE69828463D1 (de) 2005-02-10
DE69828463T2 true DE69828463T2 (de) 2006-04-27

Family

ID=9507845

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE69828463T Expired - Lifetime DE69828463T2 (de) 1997-06-11 1998-06-11 Düngemittelzusammensetzungen enthaltend natürliche oder synthetische Aminopurinderivate oder Algenextrakte, die diese Produkte enthalten, zusammen mit einer Calciumquelle

Country Status (7)

Country Link
EP (1) EP0884293B1 (de)
AT (1) ATE286493T1 (de)
DE (1) DE69828463T2 (de)
DK (1) DK0884293T3 (de)
ES (1) ES2235302T3 (de)
FR (1) FR2764599B1 (de)
PT (1) PT884293E (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102005061117A1 (de) * 2005-12-19 2007-06-21 Tilco Biochemie Gmbh Präparat zur Bodenverbesserung und Düngung

Families Citing this family (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1034697A3 (de) * 1999-03-09 2001-05-30 Thomas Seymour Kenny Zuchtmedium für Pilze
FR2848819B1 (fr) * 2002-12-23 2005-02-25 Laboratoires Thalgo Nutrition Complement alimentaire a base d'algues.
US8215560B2 (en) 2007-09-26 2012-07-10 Visa U.S.A., Inc. Real-time card balance on card plastic
US8308059B2 (en) 2008-06-19 2012-11-13 Visa U.S.A., Inc. Real-time card credit limit on card plastic
US20130266655A1 (en) * 2012-04-09 2013-10-10 Phosther Algamar Ltda. Process for producing a marine mineral concentrate made from lithothamnium seaweed, and the marine mineral concentrate obtained therefrom
GR20180100215A (el) * 2018-05-23 2020-01-22 Αθανασιος Αντωνιου Διαμαντοπουλος Μεθοδος παραγωγης διαφυλλικου λιπασματος απο εμπλουτισμενο διηθημα αιμοκαθαρσης και προϊον αυτης

Family Cites Families (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS5912705B2 (ja) * 1973-09-21 1984-03-24 神協産業 (株) 農地土壌におけるカドミウム吸収抑制剤
BE884749A (fr) * 1980-08-12 1980-12-01 France Roger Amendement catalytique
US4581056A (en) * 1983-05-11 1986-04-08 The Board Of Regents Of University Of Michigan, Corp. Of Michigan Synergistic senescence delaying foliar fertilizer composition and method of using same to delay senescence in field crops
DE3608429A1 (de) * 1986-03-13 1987-09-17 Probios Biotechnologie Gmbh I Verfahren zur foerderung von wachstum und gesundheit von nutzpflanzen
JPS62265208A (ja) * 1986-05-13 1987-11-18 Shinkiyou Sangyo Kk 植物生理活性化組成物
IL91513A (en) * 1988-09-09 1993-07-08 Yamashita Thomas T Method of applying energy, carbon skeleton and nutrient materials to vegetation
FR2682008A1 (fr) * 1991-10-08 1993-04-09 Goemar Laboratoires Nouvelles compositions derivees d'algues marines, leurs procedes de preparation et applications dans le domaine agricole.

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102005061117A1 (de) * 2005-12-19 2007-06-21 Tilco Biochemie Gmbh Präparat zur Bodenverbesserung und Düngung

Also Published As

Publication number Publication date
ATE286493T1 (de) 2005-01-15
EP0884293B1 (de) 2005-01-05
FR2764599B1 (fr) 1999-09-03
DK0884293T3 (da) 2005-04-25
ES2235302T3 (es) 2005-07-01
FR2764599A1 (fr) 1998-12-18
EP0884293A1 (de) 1998-12-16
PT884293E (pt) 2005-05-31
DE69828463D1 (de) 2005-02-10

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69531218T2 (de) Verbesserung des ertrages von pflanzen
DE69731220T2 (de) Verfahren zur erhöhung der wirksamkeit von düngern
EP0739327B1 (de) Kultursubstrat und verfahren zu dessen herstellung
EP2840074A1 (de) Zubereitung zur Förderung des Pflanzenanbaus, deren Verwendung und Herstellungsverfahren
KR20170130644A (ko) 해조류를 이용한 비료 및 이의 제조방법
DE69828463T2 (de) Düngemittelzusammensetzungen enthaltend natürliche oder synthetische Aminopurinderivate oder Algenextrakte, die diese Produkte enthalten, zusammen mit einer Calciumquelle
DE1146080B (de) Kondensationsprodukte aus Harnstoff und Aldehyden enthaltende Duengemittel
Taylor et al. Accumulation of mineral elements in five tropical leafy vegetables as influenced by nitrogen fertilization and age
DE60015349T2 (de) Methoden zur steigerung des pflanzenwachstums durch die verwendung von wasserstoffgas
El-Boray et al. Influence of fulvic acid plus some microelements and microorganisms on yield and quality characteristics of superior seedless grapevines
DE3110362A1 (de) Verfahren zur umwandlung der zusammensetzung von torf, tierfutter- und duengemittel
DE2740052A1 (de) Mykofungizides produkt, verfahren zu seiner herstellung und seine verwendung
EP0236988B1 (de) Verfahren zur Förderung von Wachstum und Gesundheit von Nutzpflanzen
DE4401278C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kultursubstrat
DE4137171C2 (de)
DE69728473T2 (de) Alkalimetall-formomonetin und verfahren zur mycorrhizalen stimulierung
KR102229828B1 (ko) 수정조성물을 이용한 체리 꽃 수정 방법 및 그와 같이 수정된 체리 열매
US4961774A (en) Process for the cultivation of aquatic plants, the resulting plants, and their uses
Hasan et al. Effect of soil coverage with organic mulching and spraying with seaweed extract on some vegetative and productive traits of cucumber grown in greenhouses
Aly et al. Enhancement of sugar beet seed germination, plant growth, performance and biochemical components as contributed by algal extracellular products
Salkić et al. The ecophysiological needs of plums and their impact on ecological production of plum in Bosnia and Herzegovina
DE2146580A1 (de) Verfahren zum Herstellen eines lakntzenextraktartigen Produktes als Tabak Aromastoff
KR100915300B1 (ko) 칼슘의 함량이 높고 상품성이 우수한 사과의 재배 방법
KR102222551B1 (ko) 체리 결실 향상을 위한 수정조성물 및 그 제조 방법
Al-Sabbagh et al. Influence of Foliar Application with Some Natural Extracts and Nutrients Compounds on Nutritional Status of Washington Navel Orange Transplants

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition