DE830430C - Unkrautvertilgung - Google Patents

Description

Die Krfindung bezieht sich auf ein Mittel zum Vertilgen von Unkraut, das überhaupt den Wuchs von Unkraut unterbindet. Es wurde nämlich gefunden, daß der Wuchs von Unkraut verhindert und wachsendes Unkraut vertilgt werden kann, wenn 2, 4, 5-Trichlorphenyles.sigsäure oder ihre wasserlöslichen Salze im Gemisch mit Streck-, Dünge- oder Bodenverbesserungsmitteln angewandt werden, wobei dieser Stoff entweder in fester Form oder in Wasser gelöst bzw. dispergiert angewandt wird. Die Stoffe sind im allgemeinen in Mengen von einigen Kilogramm je Hektar wirksam und werden zur Erzielung einer wirksamen Verteilung größeren Mengen von festen oder flüssigen Streckmitteln einverleibt.

Obwohl diese Unkrautvertilgungsmittel auf das Unkraut selbst als Pflanzengift einwirken, können sie auch auf den Boden aufgebracht werden, der keimendes oder wachsendes Unkraut sowie Getreide- oder andere Nutzpflanzen trägt, um so das Unkraut wirksam zu vernichten oder in seinem Wachstum zu hemmen, ohne dabei die Nutzpflanzen zu schädigen. Im allgemeinen werden jedoch die Unkrautvertilgungsmittel auf dem Boden zweckmäßig vor, während oder unmittelbar nach dem Keimen des Unkrautes aufgebracht.

Die Stoffe können sehr wirksam zur Bekämpfung von Ackersenf bei der Haferfrucht angewendet werden. Wenn sie vor dem Keimen auf dem Boden aufgebracht werden, kann das Wachstum des Ackersenfs ohne Schädigung des Hafers verhindert werden.

Es ist bereits bekannt, Ackersenf mit 5 bis ι ο °/oiger Schwefelsäure zu besprühen. DieSchwefel-

säure ist jedoch nicht nur korrosiv, sondern bewirkt auch die Neutralisation einer entsprechenden Menge von Kalk oder Bodenalkalien.

Als feste Streckmittel können Dünge-, Bodenverbesse rungs- oder inerte Streckmittel verwendet werden. Diese festen Streckmittel werden zweckmäßig in derartigen Verhältnissen zugemischt, daß der Boden die richtige Zusatzmenge sowohl von dem das Unkraut vernichtenden Stoff als auch an

ίο Dünge^:, Bodenverbesserungs- und/oder Streckmitteln erhält. Es können anorganische und organische Düngemittel verwendet werden, z. B. Ammoniumsulfat, basische Schlacken, Kalisalze und Superphosphate, Torf- und Hopfendünger. Geeignete Bodenverbesserungsmittel sind gelöschter Kalk, gemahlener Kalk und Kreide. Als feste inerte Streckmitel können Sand, Kalk und Ton in Pulverform verwendet werden. Wenn im Rahmen dieser Erfindung von Dünge-, Bodenverbesserungs- und

ao inerten Streckmitteln die Rede ist, so ist zwischen diesen Stoffen keine bindende Trennungslinie gezogen, und unter inerten Stoffen sind lediglich Stoffe zu verstehen, die keinen schädlichen Effekt auf den Pflanzenwuchs ausüben.

Als flüssige Streckmittel können vorzugsweise wäßrige Dispersionen oder wäßrige Lösungen verwendet werden. Im allgemeinen können 2, 4, 5-Trichlorphenylessigsäure als Dispersion und ihre wasserlöslichen Salze als Lösungen verwendet werden. Solche Dispersionen oder Lösungen können zweckmäßig bis zu 5 Gewichtsprozent Säure oder wasserlösliches Salz enthalten. Die Dispersionen werden vorzugsweise unter Verwendung von in der Landwirtschaft und Gartenbautechnik bekannten Netzmitteln hergestellt. Mit solchen wäßrigen Dis

persionen kann eine gleichmäßige Versprühung in einfacher und leichter Weise vorgenommen werden. Bei den wäßrigen Lösungen der Salze können ebenfalls Netzmittel verwendet werden.

In den nachstehenden Beispielen, in welchen die Teile als Gewichtsteile angegeben sind, ist die Erfindung näher veranschaulicht, ohne jedoch hierauf beschränkt zu sein.

Beispiele

ι. ιoo Teile Kreide werden mit 5 Teilen des Natriumsalzes der 2, 4, 5-Trichlorphenylessigsäure, die gemäß den Angaben der britischen Patentschrift 573 377 hergestellt ist, innig vermischt. Die erhaltene Mischung kann in einer Menge von 25 kg je Hektar auf einen Boden aufgebracht werden, welcher Hafersämlinge und Unkraut trägt. Dadurch wird das Gedeihen des Unkrautes ohne Schädigung der Getreidefrucht verhindert.

2. 10 Teile des Natriumsalzes der 2, 4. 5-Trichlorphenylessigsäure werden mit 100 Teilen Ammoniumsulfat innig vermischt. Wenn die erhaltene Mischung in einer Menge von 25 kg je Hektar auf einen Boden nach der Aussaat von Hafer und vor der Keimung aufgebracht wird, wird das Aufgehen des Unkrautes verhindert, gleichzeitig aber das Wachstum des Hafers gefördert.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   Verwendung von 2, 4, 5-Trichlorphenylessigsäure oder ihrer wasserlöslichen Salze im Gemisch mit Streck-, Dünge- oder Bodenverbesserungsmitteln, als festes, in W'asser gelöstes oder in Wasser dispergiertes Unkrautvertilgungsmittel.

   © 2996 1.