DE1144532B - Herbicide Mittel - Google Patents
Herbicide MittelInfo
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- DE1144532B DE1144532B DE1959H0037959 DEH0037959A DE1144532B DE 1144532 B DE1144532 B DE 1144532B DE 1959H0037959 DE1959H0037959 DE 1959H0037959 DE H0037959 A DEH0037959 A DE H0037959A DE 1144532 B DE1144532 B DE 1144532B
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01N—PRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
- A01N37/00—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom having three bonds to hetero atoms with at the most two bonds to halogen, e.g. carboxylic acids
- A01N37/10—Aromatic or araliphatic carboxylic acids, or thio analogues thereof; Derivatives thereof
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
H 37959 IVa/451
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 28. F E B R U A R 1963
Die Erfindung bezieht sich auf eine Verbesserung bzw. weitere Ausbildung herbicider Mittel, enthaltend
2,3,6-Trichlorphenylessigsäure, ihre Salze, Ester, Amide oder Halogenide neben anderen das
Pflanzenwachstum beeinflussenden Stoffen nach Patentanmeldung H 36162 IVa/451.
Es wurde nun gefunden, daß die 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure, ihre Salze, Ester, Amide oder
Halogenide in Kombination mit einigen bestimmten bekannten Herbiciden herbicide Mittel mit ausgeprägt
herbiciden Eigenschaften bildet, deren Wirksamkeit auf dem Synergismus zwischen der 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure,
ihren Salzen, Estern, Amiden oder Halogeniden und diesen bestimmten bekannten Herbiciden beruht. Die bestimmten herbiciden
Mittel der oben angegebenen Art sind dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens eines der folgenden
bekannten Herbicide enthalten: chlorierte phenoxyaliphatische Säuren, N - Phenyl - Ν',Ν' - dialkylharnstoffe,
Natriumchlorat, Trichloressigsäure, α,α-Dichlorpropionsäure, α,α,/3-Trichlorpropionsäure,
Polychlorbenzoesäure und 2-Chlor-4,6-bis-(äthylamino)-s-triazin.
Daß Kombinationen der 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure, ihrer Salze, Ester, Amide oder Halogenide mit den bestimmten, bekannten
Herbiciden der angegebenen Art eine herbicide, synergistische Wirkung zeigen, ist insbesondere
in Anbetracht des Umstandes, daß in den meisten Fällen die herbicide Wirksamkeit von Kombinationen
der 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure, ihrer Salze, Ester, Amide oder Halogenide mit anderen
bekannten Herbiciden eine nur additive Wirkung und in einigen Fällen sogar eine schlechtere als bloß
eine additive Wirkung zeigen, überraschend. Erfindungsgemäße herbicide Mittel sind insbesondere
deshalb von Vorteil, weil sie, bereits in geringen Mengen angewendet, eine starke herbicide Wirkung
ergeben und so die Unkrautbekämpfung auch auf geringwertigem Boden oder auf nicht bewirtschaftetem
Boden, beispielsweise auf Straßendämmen, Eisenbahndämmen u. dgl., in wirtschaftlicher Weise
ermöglichen. Eine wirtschaftliche Bekämpfung von Unkraut mittels der 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure
oder ihrer Salze, Ester, Amide oder Halogenide oder mit jenen in erfindungsgemäßen herbiciden
Mitteln enthaltenen bekannten Herbiciden allein auf geringwertigem Boden oder auf nicht bewirtschaftetem
Boden ist wegen der relativ großen anzuwendenden Mengen nicht möglich. Durch die erfindungsgemäßen
herbiciden Mittel wird nun einem für die wirtschaftliche Bekämpfung von Unkraut auf geringwertigem
Boden oder auf nicht bewirtschaftetem Herbicide Mittel
Zusatz zur Patentanmeldung H 36162 IVa/451
(Auslegeschrift 1 136 871)
5 Anmelder:
Hooker Chemical Corporation, Niagara Falls, N. Y. (V. St. A.)
> Vertreter: Dr. G. W. Lotterhos
und Dr.-Ing. H. W. Lotterhos, Patentanwälte, Frankfurt/M., Lichtensteinstr. 3
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 25. November 1958,
11. März, 3. April, 17. August, 20. August und 11. September 1959 (Nr. 776 176, Nr. 798 586, Nr. 798 595, Nr. 803 833,
Nr. 834 920, Nr. 833 908 und Nr. 839 285)
Jack Samuel Newcomer, Wilson,
Edward David Weil, Lewistop,
Edwin Dorfman, Grand Island,
Jerome Linder, Niagara Falls,
und Keith Jacob Smith, Lockport, N. Y.
(V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
Boden bestehenden starken Bedarf an in ihrer Anwendung billigen Herbiciden entsprochen, und es
kann nun tiefwurzelndes perennierendes Unkraut, beispielsweise Feldwinde, blättrige Wolfsmilch, Weißhaarkresse,
russischer Klee, gemeines Leinkraut, Seifenkraut und die Gartendistel, gegenüber welchen
2,3,6-Trichlorphenylessigsäure, ihre Salze, Ester, Amide oder Halogenide in . allerdings ziemlich
großen Mengen angewendet, überragende herbicide Eigenschaften zeigen, mit geringen Mengen der
erfindungsgemäßen herbiciden Mittel bekämpft werden.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, einzelne der in den erfindungsgemäßen herbiciden Mitteln enthaltenen
bekannten Herbicide in Kombination mit anderen bekannten Herbiciden zur Unkrautbekämpfung
zu verwenden, und zwar können nach einem dieser Vorschläge chlorierte phenoxyaliphatische
Säuren in Kombination mit Nitrophenolen, nach einem anderen Vorschlag N-Phenyl-N',N'-dialkylharnstoffe
in Kombination mit Wuchshormonen
309-537ß92
öder Unkräutbekämpfungsöütteln verwendet werden,
während schließlich nach einem weiteren bekannten Vorschlag 2 - Chlor - 4,6 - bis - (äthylamino) - s - triazin
zur Verbreiterung der Wirksamkeit in Kombination mit Bäktericiden, Fungiciden und ebenfalls das
Pflanzenwachstum beeinflussenden Stoffen verwendet werden kann. Es handelt sich hierbei jedoch nicht
um in herbicider Hinsicht synergistisch wirkende Kombinationen, sondern lediglich um solche, die in
ihrer Wirksamkeit durch Addition der Wirksamkeit der einzelnen Komponenten der Kombinationen
verbreitert sind.
Es wurde auch bereits die Verwendung von 2,4,5-Trichlorphenylessigsäure als Herbicid, allerdings
nicht mit anderen bekannten Herbiciden, son- 15 dem nur zusammen mit Streckmitteln oder Düngemitteln,
vorgeschlagen, so daß diesem Vorschlag keine synergistischen herbiciden Kombinationen zu
entnehmen sind; hinzu kommt noch, daß reine 2,4,5-Trichlorphenylessigsäure keine herbicide Wir- 20 zelner chlorierter phenoxyaliphatischer Säuren und
kung zeigt, wie bereits in der Hauptpatentanmeldung der 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure allein als Herbicid
H 36162 IVa/451 dargelegt ist. Dasselbe wie für die nur geringe Wirkung erzielt, während bei Anwendung
2,4,5-Trichlorphenylessigsäure gilt auch für die der erfindungsgemäßen Kombinationen diese Unübrigen
isomeren, Trichlorphenylessigsäuren. krautarten nahezu vollständig beseitigt wurden. Der
Im folgenden werden die einzelnen in herbicider 25 Ausdruck »Synergismus« ist hinsichtlich der erfin-
Säuren abgeleitete Herbicide im allgemeinen für die Bekämpfung tiefwurzelnder perennierender Unkräuter
ungeeignet sind. Seit der Auffindung der herbiciden Wirksamkeit der chlorierten phenoxyaliphatischen
Säuren wurde von vielen Seiten versucht, diese Verbindungen für die Bekämpfung tiefwurzelnder
perennierender Unkräuter einzusetzen, jedoch immer wieder mit den im allgemeinen enttäuschenden
Ergebnissen. Selbst bei hohen angewendeten Mengen beseitigte beispielsweise 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure
tiefwurzelnde perennierende Unkräuter, wie beispielsweise die Ackerwinde, nicht.
Die erfindungsgemäßen Kombinationen aus 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure und chlorierten phenoxyaliphatischen
Säuren zeigen eher einen im wesentlichen qualitativen als quantitativen Unterschied hinsichtlich
der verbesserten Bekämpfung tiefwurzelnder perennierender Unkräuter der angegebenen Art. Bei
Vergleichsversuchen wurde mit der Anwendung ein
Hinsicht synergistisch wirkenden Kombinationen der 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure, ihrer Salze, Ester,
Amide oder Halogenide mit chlorierten phenoxyaliphatischen Säuren, N-Phenyl-N'^'-dialkylharnstoffen,
Natriumchlorat, Trichloressigsäure, α,α-Dichlorpropionsäure,
α,α,/3-Trichlorpropionsaure, PoIychlorbenzoesäure
und 2-Chlor-4,5-bis-(äthylamino)-s-triazin näher beschrieben, wobei, wenn im Rahmen
der folgenden Beschreibung von 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure-gesprochen
wird, stets auch ihre Salze, Ester, Amide oder Halogenide mitumfaßt sind, und entsprechendes gilt auch, wenn von in den erfindungsgemäßen
herbiciden Mitteln enthaltenen Säuren gesprochen wird. Die in den erfindungsgemäßen
herbiciden Mitteln enthaltene 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure
und deren herbicide Salze oder hydrolysierbaren Derivate, wie beispielsweise deren Ester,
Thioester, Iminoester, Iminohalogenide, Thioamid, Halogenide, Anhydrid, Thioanhydrid oder Amid,
brauchen nicht in Form der reinen Isomeren vorzuHegen und können aus preislichen Gründen von
den bei der Herstellung als Nebenprodukte entstehenden, im wesentlichen inaktiven Isomeren begleitet
sein, welche die herbicide Wirkung im allgemeinen nicht beeinträchtigen, und gegenüber einigen
Unkrautarten scheinen diese Isomere die Wirksamkeit der 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure noch zu unterstützen.
Herbicide synergistische Kombination aus 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure und chlorierten
phenoxyaliphatischen Säuren
Die erfindungsgemäßen, 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure
und chlorierte phenoxyaliphatische Säuren enthaltenden herbiciden Mittel sind zur Bekämpfung
von Unkraut einschließlich tiefwurzelnder, perennierender Dicotyledonen-Unkräuter geeignet. Diese Tatsache
ist überraschend und konnte nicht erwartet werden, da aus chlorierten phenoxyaliphatischen
dungsgemäßen Kombinationen tatsächlich im klassischen Sinn angewendet.
Geeignete hormonartig wirkende chlorierte phenoxyaliphatische Verbindungen, welche in den erfindungsgemäßen
Kombinationen angewendet werden können, sind die 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure, deren
Salze, Ester und Amide; die 4-Chlor-2-methylphenoxyessigsäure, deren Salze, Ester und Amide; die
2,4,5-Trichlorphenoxyessigsäure, deren Salze, Ester und Amide, und die 2-(2,4,5-Trichlorphenoxy)-propionsäure,
deren Salze, Ester und Amide.
Die Mengenverhältnisse der Herbicide in der Mischung nach der Erfindung können innerhalb
eines weiten Bereiches schwanken; es wird jedoch ein Verhältnis der 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure
(oder deren Äquivalenz in Form eines Derivates) zur Phenoxyessigsäure (oder deren Äquivalent in Form
eines Derivates) zwischen etwa 1 : 1 und 40 : 1 bevorzugt verwendet. Höhere und niedrigere Verhältnisse
dieser Verbindungen führen ebenfalls zu wirksamen Mischungen, deren Anwendung jedoch weniger wirtschaftlich
ist. Die 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure wird hierbei auf der mit Unkraut bestandenen
Fläche vorzugsweise in einer Menge von 11,2 g/100 m2
bis 224 g/100 m2 angewendet. Die phenoxyaliphatische
herbicide Komponente wird in einer Menge von 5,6 bis 56 g/100 m2 angewendet.
Kombinationen der 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure und den chlorierten phenoxyaliphatischen Säuren
sind nicht nur zur Bekämpfung breitblättrigen Unkrauts, sondern auch für die Bekämpfung gemischter
Unkrautbestände verwendbar.
60 Ein Feld mit gut entwickeltem natürlichem Bestand
an Ackerwinde (Convolvulus arvensis), die ein tiefwurzelndes perennierendes Unkraut darstellt,
wurde im Hochsommer mit verschiedenen zu prüfenden Herbiciden besprüht. Die Versuche wurden
in der Nähe von Wilson, N. Y., auf schlammigem Lehmboden durchgeführt. Die 2 Monate nach dem
Besprühen erhaltenen Ergebnisse sind folgende:
Behandlung
* 2,4,5-T 16,8 g/100 m2 ....
2,4,5-T 33,6g/100m2 ....
** 2,3,6-TCPA 33,6 g/100 m2 ....
2,3,6-TCPA 67,2 g/100 m2 ....
2,3,6-TCPA 134,4 g/100 m2 ....
Kombination von 33,6 g/100 m2 2,3,6-TCPA mit 16,6 g
2,3,5-T
2,3,5-T
Kombination von 67,2 g/100 m2 2,3,6-TCPA mit 16,8 g/100 m2
2,4,5-T
Erhaltene Ergebnisse
Behandlung
Obis I
10
10
* 2,4,5-T = 2,4,5-Trichlorphenoxyessigsäure.
** 2,3,6-TCPA = 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure.
Ähnliche Ergebnisse wurden auch erhalten, wenn das 2,4,5-Trichlorphenoxyacetamid oder der Butoxyäthylester
der 2,4,5-Trichlorphenoxyessigsäure statt der oben angegebenen 2,4,5-Trichlorphenoxyessigsäure
verwendet wurden.
Maßzahlen für die Ergebnisse
0 = keine Wirkung.
1 bis 2 = lediglich oberflächliche Schädigung der
1 bis 2 = lediglich oberflächliche Schädigung der
Blätter, gesundes Nachwachsen. 3 bis 7 = zunehmendes Ausmaß der Schädigung des
Pflanzenoberteiles.
8 = 80% des Unkrautbestandes abgetötet,
Rest krank.
9 = 90% des Unkrautbestandes abgetötet,
Rest absterbend.
10 = 100% des Pflanzenbestandes abgestorben.
10 = 100% des Pflanzenbestandes abgestorben.
Ein Feld mit gut entwickeltem natürlichem Bestand an Ackerwinde (Convolvulus arvensis), die ein
tiefwurzelndes perennierendes Unkraut darstellt, wurde im Hochsommer mit verschiedenen zu prüfenden
Herbiciden besprüht. Die Versuche wurden in der Nähe von Wilson, N. Y., auf schlammigem
Lehmboden durchgeführt. Die 2 Monate nach dem Besprühen erhaltenen Ergebnisse sind folgende (hierbei
wurden auch handelsübliche Herbicide und deren Kombinationen mit 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure
geprüft):
Behandlung
* 2,4-D (Aminsalz) 11,2 g/100 m2
2,4-D-amid 11,2g/100m2 ....
2,4-D-ester 11,2g/100m2 ....
** 2,3,6-TCPA 33,6 g/100 m2 ....
2,3,6-TCPA 67,2g/ 100m2 ....
Aminotriazol 56,0 g/100 m2
4,6-Dinitro-o-sec-butylphenol
44,8 g/100 m2
Pentachlorphenat 44,8 g/100 m2
Kombination von 11,2 g/100 m2 des
2,4-D-amids mit 33,6 g/m2
2,3,6-TCPA-Na-salz
2,3,6-TCPA-Na-salz
Erhaltene Ergebnisse
nach 2 Monaten
Ibis 2 Ibis 2 Ibis 2 1 5
0
1 Obisl
8 bis 10
Erhaltene
Ergebnisse
Ergebnisse
nach
2 Monaten
2 Monaten
Kombination von 11,6 g/100 m2
des 2,4-D-amids mit 134,4 g/100m2
des 2,4-D-amids mit 134,4 g/100m2
2,3,6-TCPA-Na-salz 9 bis 10
Kombination von 11,6 g/100 m2 eines
ίο 2,4-D-esters mit 33,6 g/100 m2
ίο 2,4-D-esters mit 33,6 g/100 m2
2,3,6-TCPA-Na-salz 8 bis 10
Kombination von 44,8 g/100 m2 des
4,6-Dinitro-o-sec-butylphenols mit
134,4 g/100 m2
4,6-Dinitro-o-sec-butylphenols mit
134,4 g/100 m2
2,3,6-TCPA-Na-salz 1 bis 5
Kombination von 44,8 g/100 m2 des
Natriumpentachlorphenats mit
67,2 g/100 m2
Natriumpentachlorphenats mit
67,2 g/100 m2
2,3,6-TCPA-Na-salz 1
Kombination von 56 g/100 m2
Aminotriazol mit 67,2 g/100 m2
Aminotriazol mit 67,2 g/100 m2
2,3,6-TCPA-Na-salz , ***1
* 2,4-D = 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure.
** TCPA = Trichlorphenylessigsäure.
*** Geringe Chlorosis, wenig abgestorben.
** TCPA = Trichlorphenylessigsäure.
*** Geringe Chlorosis, wenig abgestorben.
Maßzahlen für die Ergebnisse wie in Tabelle I.
Herbicide synergistische Kombination aus
2,3,6-Trichlorphenylessigsäure und
N-Phenyl-N',N'-dialkylharnstoffen
N-Phenyl-N',N'-dialkylharnstoffen
In erfindungsgemäßen 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure
und N-Phenyl-N',N'-dialkylharnstoffe enthaltenden synergistischen Kombinationen kann als
N - Phenyl - Ν',Ν' - dialkylharnstoff beispielsweise N-Phenyl-N',N'-dimethylharnstoff, N-(3,4-Dichlorphenyl)
- Ν',Ν' - dimethylharnstoff, N - (p - Chlorphenyl)-Ν',Ν'-dimethylharnstoff,
N-(3,4-Dichlorphenyl)-Ν',Ν'
-dimethylharnstoff und N - η - Butyl - N'-(3,4 - dichlorphenyl) - N - methylharnstoff enthalten
sein.
Der Synergismus zwischen der 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure
und den N-Phenyl-N',N'-dialkylharnstoffen ist, wie gefunden wurde, am größten bei
Mischungsverhältnissen von 1:2 bis 2:1 und nimmt zu beiden Seiten der angegebenen Verhältnisse
stetig ab. Aus wirtschaftlichen Gründen werden der N-Phenyl-N',N'-dialkylharnstoff und die 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure
in Mengen von 11,2 bis 448 g/100 m2 je Komponente angewendet.
Ausfuhrungsbeispiele erfindungsgemäßer herbicider Mittel aus 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure und
N-Phenyl-Ν',Ν'-dialkylharnstoffen sind folgende:
Gewichts-
N-(p-Chlorphenyl)-N',N'-dimethyl- teile
harnstoff 40
Attapulgit-Ton 15
2,3,6-Trichlorphenylacetamid 40
Marasperse (ein handelsübliches
Dispersionsmittel) 2,5
Sorbit-P (ein handelsübliches
Netzmittel) 2,5
Die Bestandteile werden bis auf eine Siebfeinheit von 300 Maschen (USA.-Standardsieb) miteinander
vermählen, wobei ein Pulver erhalten wird, das durch leichtes Rühren in Wasser dispergiert und
suspendiert werden kann.
Ein gut verwendbares herbicides Mittel besitzt folgende Zusammensetzung:
der Bekämpfung des Unkrautes heran, wie sie durch die erfindungsgemäßen Mischungen erzielt wird.
2,3,6-trichlorphenylessigsaures Natrium
N-(p-Chlorphenyl)-N',N'-dimethyl-
harnstoff
Attapulgit-Ton
Marasperse
Gewichtsleile
160
80
18
Ein Versuchsfeld in Niagara County, New York, das stark mit Wegerich, Goldrute und wilden Möhren
bestanden war, wurde im Spätfrühling mit Mischungen der unter 2, A und B angegebenen Zusammensetzung
behandelt. Im darauffolgenden Frühling ίο wurden die Versuchsparzellen untersucht und folgende
Ergebnisse festgestellt:
Die Bestandteile werden miteinander vermählen,
wobei ein Pulver erhalten wird, das sich in Wasser teilweise löst und teilweise suspendiert wird.
Die Zusammensetzung dieser Mischung ist ähnlich der unter B angegeben. Als Harnstoffverbindung wird
N-(3,4-Dichlorphenyl)-N',N'-dimethylharnstoff verwendet.
Es wird die synergistische Wirkung der erfindungsgemäßen Mischungen aus 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure
und N-Phenyl-N',N'-Dialkylharnstoffen aufgezeigt.
Ein Versuchsfeld in Erie County, New York, das mit Ackerquecke, wilden Möhren, Ampfer, Kreuzkraut,
Wegerich, Klee, Gänseblümchen, Schafgarbe, Fuchsschwanz, Zaunwinde und Senf bestanden war,
wurde mit wäßrigen Suspensionen von in den vorhergehenden Beispielen angegebenen Mischungen besprüht.
Nach Ablaufeines Jahres wurde der Unkrautbestand auf diesem Versuchsfeld festgestellt.
Verbindung
1. 2,3,6-Trichlorphenylacetamid
2. N-(p-Chlorphenyl)-N',N'-dimethyl-
harnstoff
3. 2,3,6 - Trichlorphenylacetamid plus
N-(p-Chlorphenyl)-N',N'-dimethylharnstoff
Zur
Sterilisierung des Bodens notwendige
Menge in Gramm jelOOitf
über 448 224
112 + 56
Die in diesem Fall anzuwendenden Mengen waren, wie beobachtet wurde, im allgemeinen größer als
jene unter 2, D angewendeten. Dies ist selbstverständlich, wenn man bedenkt, daß der in diesem
Falle zu vernichtende Unkrautbestand größer, stärker entwickelt und tiefwurzelnder war.
Herbicide synergistische Kombination aus 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure und Natriumchlorai
Verbindung
Zur j Sterilisierung ; des Bodens notwendige
Menge in Gramm je 100 m2
224 bis 448 | |
1. 2,3,6-Trichlorphenylacetamid | |
2. 2,3,6-trichlorphenylessigsaures | 224 |
Natrium | |
3. N-(p-Chlorphenyl)-N',N'-dimethyl- | 112 |
harnstoff | |
4. 2,3,6-trichlorphenylessigsaures Natri | |
um plus N-(p-Chlorphenyl)-N',N'- | 56 + 28 |
dimethylharnstoff | oder |
28 + 56 | |
5. 2,3,6-Trichlorphenylacetamid plus | |
N-(p-Chlorphenyl)-N',N'-di- | 56 + 28 |
methylharnstoff | |
Da bei Anwendung eines Alkalimetallchlorats Feuergefahr bestehen kann, wird den 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure
und Natriumchlorat enthaltenden erfindungsgemäßen herbiciden Mitteln, vorzugsweise
ein die Entzündung verhinderndes Mittel, wie beispielsweise Natriumborat, Natriumcarbonat, Calciumchlorid
oder Magnesiumchlorid, zugesetzt. Die erfindungsgemäßen herbiciden Mittel werden vorzugsweise
in Form wäßriger Lösungen oder in Form trockener Pulver angewendet. Vorzugsweise werden
11,2 bis 448 g/100 m2,2s3,6-Trichlorphenylessigsäure
je 560 bis 22 400 g/100 m2 Natriumchlorat angewendet.
Im folgenden werden ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Natriumchlorat enthaltenden herbiciden
Mittel und Anwendungsbeispiele gebracht.
Weder N - (ρ - Chlorphenyl) - N', N' - dimethylharnstoff noch 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure (als Salz
oder Amid) wirken, in Mengen von 28 bis 56 g/100 m2 allein angewendet, als Sterilisierungsmittel für den
Boden. Das Ausmaß der Bekämpfung des Wachstums des Unkrautes mit derartig geringen angewendeten
Mengen der einzelnen Verbindungen kommt auch annähernd nicht an die Hälfte des Ausmaßes
Ein herbicides Mittel nach der Erfindung wurde durch Mischen der folgenden Bestandteile hergestellt:
Gewichtsteile 2,3,6-trichlorphenylessigsaures Natrium 4
Natriumchlorat 200
Natriumborat (als Entflammungsver-
zögerer) 200
Wasser gewünschte
Menge
Es wird die herbicide synergistische Wirkung der erfindungsgemäßen
2,3,6-Trichlorphenylessigsäure und Natriumchlorat enthaltenden Mittel dargelegt.
Ein Versuchsfeld in Erie County, New York, das mit Ackerquecke, wilden Möhren, Ampfer, Kreuzkraut,
Wegerich, Klee, Gänseblümchen, Schafgarbe, Fuchsschwanz, Zaunwinde und Senf bestanden war,
wurde mit wäßrigen Lösungen der zu überprüfenden Verbindungen bzw. Mischungen mit den in Tabelle III
angegebenen Mengen besprüht und die erhaltenen Ergebnisse 1 Jahr später festgestellt.
Tabelle III | 1. | An | Verbindung | Ausmaß der |
gewendete | Bekämpfung | |||
2. | Menge | des | ||
in Gramm | 2,3,6-Trichlorphenyl | Unkrautes | ||
3. | je 100 m2 | essigsäure ** | in o/o* | |
56,0 | 2,3,6-Trichlorphenyl | |||
4. | essigsäure ** | Obis 5 | ||
112,0 | 2,3,6-Trichlorphenyl | |||
5. | essigsäure ** | 25 | ||
6. | 242,0 | 2,3,6-Trichlorphenyl | ||
7. | essigsäure ** | 70 | ||
8. | 448,0 | Natriumchlorat | ||
9. | Natriumchlorat | 70 bis 85 | ||
2240,0 | Natriumchlorat | 0 | ||
4480,0 | Natriumchlorat | 0 | ||
10. | 8960,0 | 2,3,6-Trichlorphenyl | 25 | |
16800,0 | essigsäure ** plus | 45 | ||
11,2 | Natriumchlorat | |||
^2240 | 2,3,6-Trichlorphenyl | |||
essigsäure ** plus | 99 bis 100 | |||
56,0 | Natriumchlorat | |||
^8460 | ||||
95 bis 100 | ||||
* Verringerung des Unkrautwachstums auf den Versuchsfeldern relativ zu unbehandelten Versuchsfeldern.
** Als Natriumsalz.
** Als Natriumsalz.
Mit Sämlingen von Farnkraut, Riedgras, Mais, unechter Akazie und Sassafraslorbeer bestandene
Versuchsparzellen wurden zu Frühlingsbeginn mit wäßrigen Lösungen der zu prüfenden Verbindungen
besprüht. Die im Spätsommer durchgeführte Untersuchung der Versuchsparzellen lieferte die in Tabelle IV
angegebenen Ergebnisse.
An- ! | Verbindung | Ausmaß der |
gewendete; | Bekämpfung | |
Menge : | des | |
in Gramm | Unkrautes | |
je 100 m2 | in % | |
Herbicide, synergistische Kombination aus
2,3,6-Trichlorphenylessigsäure und Trichloressigsäure oder α,α-Dichlorpropionsäure oder α,α,/S-Trichlorpropionsäure
2,3,6-Trichlorphenylessigsäure und Trichloressigsäure oder α,α-Dichlorpropionsäure oder α,α,/S-Trichlorpropionsäure
Das gemeinsame Merkmal der Trichloressigsäure, der α,α-Dichlorpropionsäure und der α,α,β-Trichlorpropionsäure
besteht darin, auf Monocotyledonen-(grasartige) Unkrautarten eine stärkere Wirkung
auszuüben als auf Dicotyledonen- (breitblättrige Unkrautarten. Es ist deshalb besonders überraschend
und war auch nicht zu erwarten, daß chlorierte aliphatische Säuren der angegebenen Art, welche für
sich allein gegenüber breitblättrigem Unkraut fast unwirksam sind, in Kombination mit der 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure
in hohem Ausmaß gegen breitblättrige Unkräuter wirksame herbicide Mittel ergeben,
deren Wirksamkeit größer ist als die der 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure allein.
Der Synergismus zwischen der 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure einerseits und der Trichloressigsäure,
α,α-Dichlorpropionsäure und α,α,β-Trichlorpropionsäure
andererseits ist, wie gefunden wurde, besonders groß bei Mischungsverhältnissen dieser Verbindungen
untereinander von 1: bis 1:8. Obwohl diese Mischungsverhältnisse bevorzugt werden, besteht
doch eine synergistische Wirkung auch zu beiden Seiten des angegebenen Bereiches. Vorzugsweise
wird die 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure in Mengen von 11,2 bis 448 g/100 m2 und die Trichloressigsäure,
Dichlorpropionsäure oder Trichlorpropionsäure in Mengen zwischen 11,2 und 2240 g/100 m2 angewendet.
Im folgenden wird die erfindungsgemäße Kombination aus der 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure und
der Trichloressigsäure oder α,α-Dichlorpropionsäure oder α,α,/3-Trichlorpropionsäure näher erläutert, wobei,
wenn im folgenden die anzuwendenden Mengen der einzelnen Komponenten angegeben werden, aus
Gründen besserer Übersicht auch im Falle der Säurederivate die Menge der Komponenten als
Säure berechnet wurde.
Durch Zusammenmischen folgender Bestandteile wurde ein erfindungsgemäßes herbicides Mittel erhalten:
Gewichtsteile
2,3,6-trichlorphenylessigsaures Natrium 10
2,3,6-trichlorphenylessigsaures Natrium 10
trichloressigsaures Natrium 40
Nacconal SL (ein Natriumsalz eines
sulfonierten alkylaromatischen Kohlenwasserstoffes) 2
sulfonierten alkylaromatischen Kohlenwasserstoffes) 2
Permacleer 80 (ein Natriumsalz der
Äthylendiamintetraessigsäure) 4
Wasser 100
1. ; 44,8 2,3,6-Trichlorphenyl- ',
essigsäure i 40
2. 2240 ; Natriumchlorat * j 20
3. 44,8 2,3,6-Trichlorphenyl-
-t- 2240 essigsäure plus Natrium- ;
chlorat * I 95 bis 100
* Plus 1254 g/100 m~ Natriumcarbonat als Entfiammungsverzögerer.
Ein weiteres erfindungsgemäßes herbicides Mittel ist folgendes:
Gewichtsteile
2,3,6-Trichlorphenylessigsäure 3
α,α-dichlorpropionsaures Natrium ... 3
Tripolyphosphorsaures Natrium
(Netz- und Verteilungsmittel) 2
Tripolyphosphorsaures Natrium
(Netz- und Verteilungsmittel) 2
309 537,392
Die Bestandteile werden miteinander vermischt und zusammen vermählen, wobei ein trockenes
Pulver erhalten wird, das zwecks Herstellung einer Sprühlösung in Wasser gelöst wird.
Es wurde ein dem unter 4, B angegebenen herbiciden Mittel entsprechendes herbicides Mittel hergestellt,
wobei dichlorpropionsaures Natrium durch α,α,/7-trichlorpropionsaures Natrium ersetzt wurde.
Ein mit Ackerquecke, wilden Mohren, Ampfer, Kreuzkraut, Wegerich, Klee, Gänseblümchen, Schäfgarbe,
Fuchsschwanz, Zaunwinde und Senf bestandenes Versuchsfeld, crri westlichen New York,
wurde mit wäßrigen Lösungen der zu prüfenden, unter 4, A bis C angegebenen herbiciden Mittel
und mit wäßrigen Lösungen der einzelnen Verbinxo düngen besprüht. Nach Ablauf eines Jahres wurde
das Versuchsfeld besichtigt, und hierbei wurden folgende Ergebnisse festgestellt:
Angewendete
Menge
in Gramm
je 100 m2
in Gramm
je 100 m2
Verbindung
Ausmaß der | Ausmaß
Bekämpfung | der Bekämpfung
breitblättrigen ' grasartigen Unkrauts Unkrauts
in % ι in °/o
56,0
112,0
112,0
448,0
112,0
112,0+112,0
112,0
112,0
448,0
112,0
112,0+112,0
112,0+448,0
56,0+448,0
56,0+448,0
112,0+112,0
56,0+112,0
56,0+112,0
2,3,6-trichlorphenylessigsaures Natrium (5)
2,3,6-trichlorphenylessigsaures Natrium (10)
trichloressigsaures Natrium (10)
trichloressigsaures Natrium (40)
α,α-dichlorpropionsaures Natrium (10)
2,3,6-trichlorphenylessigsaures Natrium plus trichloressigsaures
Natrium (10)
2,3,6-trichlorphenylessigsaures Natrium plus trichloressigsaures
Natrium (40)
2,3,6-trichlorphenylessigsaures Natrium plus trichloressigsaures
Natrium (40)
2,3,6-trichlorphenylessigsaures Natrium plus α,α'-dichlorpropionsaures
Natrium (10)
2,3,6-trichlorphenylessigsaures Natrium plus α,α'-dichlorpropionsaures
Natrium (10)
40 70 0 0 0 |
0 | bis 20 10 70 90 |
5 |
85 | 85 | ||
99 bis 100 | 99 | bis | 100 |
90 | 90 | ||
100 | 95 | bis | 100 |
70 | 50 |
45
In ähnlichen Versuchen zeigte α,α,/3-trichlorpropionsaures
Natrium innerhalb der Versuchsfelder die gleiche Wirkung wie α,α'-diehlorpropionsaures
Natrium.
Synergistische herbicide Kombination aus . 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure und 2-Chlor-4,6-bis-(äthylamino)-s-triazin
Kombinationen der 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure oder von Derivaten derselben mit 2-Chlor-4,6-bis-(äthylamino)-s-triazin
sind wesentlich stärkere Herbicide, als auf Grund der Addition der Wirkungen der
einzelnen Komponenten erwartet werden kann, und die Kosten der angewendeten Menge solcher erfindungsgemäßer
herbicider Mittel zur Durchführung der Unkrautbekämpfung sind wesentlich geringer
als die Kosten der zur Erzielung desselben Effektes notwendigen Mengen der einzelnen Herbicide.
Selbstverständlich können, ohne aus dem Rahmen der Erfindung zu treten, gewisse Homologe des
2-Chlor-4,6-bis-(äthylamino)-s-triazins, von denen bekannt ist, daß sie qualitativ ähnliche phytotoxische
Wirkung zeigen wie das 2-Chlor-4,6-bis-(äthylamino)-s-triazin und sich im wesentlichen nur durch ihre
Löslichkeit in Wasser vom 2-Chlor-4,6-bis-(äthylamino)-s-triazin unterscheiden, an Stelle des 2-Chlor-4,6-bis-(äthylamino)-s-triazin
verwendet werden. Solche Homologe sind 2-Chlor-4-isopropylamino-6-äthylamino-s-triazin,
2-Chlor-4-isopropylamino-
55
60 6-methylamino-s-triazin und 2-Chlor-4,6-bis-(isopropylamino)-s-triazin.
Andere nahe verwandte herbicide Triazine besitzen an Stelle der Chloratome im Molekül Methoxygruppen und verhalten sich in den
erfindungsgemäßen Mischungen ähnlich.
Der Synergismus zwischen der 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure und dem 2-Chlor-4,6-bis-(äthylamino)-s-triazin
ist, wie gefunden wurde, bei Mischungsverhältnissen dieser Stoffe von 1:2 bis
2:1 groß und nimmt zu beiden Seiten des angegebenen Bereiches dieser Verhältnisse stetig ab. Aus
wirtschaftlichen Gründen werden das 2-Chlor-4,6-bis-(äthylamino)-s-triazin
und die 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure in Mengen von 11,2 bis 448 g/100 m2
je Komponente angewandt.
Die 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure und 2-Chlor-4,6-bis-(äthylamin)-s-triazin
enthaltenden herbiciden synergistischen Kombinationen werden im folgenden näher erläutert:
Ein erfindungsgemäßes herbicides Mittel besitzt folgende Zusammensetzung:
Gewichtsteile
. 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure ... 50
2-Chlor-4,6-bis-(äthylamino)-s-triazin 50 Inerter Träger (Attapulgit-Ton oder
Kalk) 50
Gewichts-Marasperse (Natnumligninsulfonat, ein teile
handelsübliches Dispergiermittel)... 2,5
Sorbit-P (Natriumalkylnaphthalinsulfonat, ein handelsübliches Netzmittel) 2,5
Sorbit-P (Natriumalkylnaphthalinsulfonat, ein handelsübliches Netzmittel) 2,5
Diese Bestandteile werden zu einem feinen Pulver vermählen, das in Wasser durch schwaches Rühren
leicht dispergiert werden kann.
In der oben angegebenen Weise wurde unter Verwendungvon2,3,6-trichlorphenylessigsauremNatrium
an Stelle der 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure ein ähnliches
herbicides Mittel hergestellt.
Es wird die synergistische Wirkung der erfindungsgemäßen 2,3,6-Trichlorphenylessigsäur£ und 2-Chlor-4,6-bis-(äthylamin)-s-triazin
enthaltenden synergistischen herbiciden Mittel durch folgende Versuchsergebnisse erhärtet.
Ein mit Ackerquecke, wilden Möhren, Ampfer, Kreuzkraut, Wegerich, Klee, Gänseblümchen, Schafgarbe,
Fuchsschwanz, Zaunwinde und Senf bestandenes Versuchsfeld in Erie County, New York,
wurde mit wäßrigen Suspensionen der unter 5, A und B angegebenen herbiciden Mittel besprüht.
Nach Ablauf eines Jahres wurde das behandelte Versuchsfeld untersucht und folgendes Ergebnis
festgestellt:
Angewendete'
Menge
in Gramm
je 100 m2
in Gramm
je 100 m2
Verbindung
I Durchi schnittliche Unkrautbekämpfung in %*
56,0
56,0
28,0
14,0+28,0
28,0+28,0
56,0+28,0
2,3,6-trichlorphenylessig-
saures Natrium
2,3,6-Trichlorphenylacet-
2,3,6-Trichlorphenylacet-
amid
2-Chlor-4,6-bis-(äthyl-
2-Chlor-4,6-bis-(äthyl-
amino)-s-triazin
2,3,6-trichlorphenylessig-
2,3,6-trichlorphenylessig-
saures Natrium plus
2-Chlor-4,6-bis-(äthyl-
amino)-s-triazin
2,3,6-trichlorphenylessig-
2,3,6-trichlorphenylessig-
saures Natrium plus
2-Chlor-4,6-bis-(äthyl-
amino)-s-triazin
2,3,6-trichlorphenylessig-
2,3,6-trichlorphenylessig-
saures Natrium plus-
2-Chlor-4,6-bis-(äthyl-
amino)-s-triazin !
* Verringerung des Unkrautbestandes auf den Versuchsparzellen relativ zur unbehandelten Kontrollparzelle.
Herbicide, synergistische Kombination aus
2,3,6-Trichlorphenylessigsäure und Chlorbenzoe-
säuren
Gegen Herbicide, in ungewöhnlichem Ausmaß widerstandsfähige Unkrautarten, wie beispielsweise
die Winden (Convolvulus species), hat sich im Ver-
Obis 5
Obis 5
38
38
70
95
95
gleich zu anderen Herbiciden, wie beispielsweise Natriumchlorat oder 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure,
die 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure als überragend wirksam erwiesen; jedoch ist diese Verbindung zu
kostspielig, als daß sie die Behandlung großer Flächen (in der Größenordnung von mehreren Ar)
normalen Ackerlandes zulassen würde. Aus diesem Grunde ist sie in ihrer Anwendung auf die Beseitigung
von Winden auf kleinen Flächen oder in solchen ίο Gebieten wirtschaftlich beschränkt, wo der Bodenwert weit über dem Durchschnittlichen liegt, wie das
beispielsweise bei feuchtem Boden der Fall ist.
Kombinationen der 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure mit einer herbiciden Chlorbenzoesäure üben nun
auch dann eine stark abtötende Wirkung auf Unkraut aus, wenn die in dieser Mischung vorliegenden
einzelnen Verbindungen in Mengen angewendet werden, die für sich völlig ungeeignet sind, irgendeine
Wirkung auf das Unkraut erzielen. Geeignete Polychlorbenzoesäuren sind 2,3,6-Trichlorbenzoesäure,
Mischungen der 2,3,6-Trichlorbenzoesäure mit anderen Isomeren der Trichlorbenzoesäure;
2,3,5,6-Tetrachlorbenzoesäure, Mischungen der 2,3,5,6-Tetrachlorbenzoesäure mit 2,3,6-Trichlorbenzoesäure,
Mischungen der Di-, Tri-, Tetra- und Pentachlorbenzoesäuren, wie sie bei der Chlorierung
des Benzoylchlorids in Gegenwart von FeCl3 und anschließende Hydrolyse der entstandene Polychlorbenzoylchloride
erhalten werden. Ähnliche Ergebnisse werden durch Verwendung herbicider dichlorierter
o- und m-Methylbenzoesäuren erhalten.
Die erfindungsgemäßen Mischungen können in einer Menge angewendet werden, welche 5,6 bis
89,6 g/100 m2 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure und 11,2
bis 1792 g/100 m2 Polychlorbenzoesäure entsprechen. Die geringeren Mengen gelangen beispielsweise dann
zur Anwendung, wenn Unkraut auf dem Ackerland bekämpft werden soll und eine unvollständige
Bekämpfung in Kauf genommen wird, um Rückstände an Herbiciden zu vermeiden, welche die Ernte
schädigen würden, und dann, wenn keine lang andauernde Wirkung erforderlich ist. Die größten anzuwendenden
Mengen dienen zur langandauernden Sterilisierung des Bodens, wie beispielsweise auf
Bahnhöfen u. dgl. Die vorzugsweise angewendete Menge beträgt 11,2 bis 448 g/100 m2 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure
und 22,4 bis 896 g/100 m2 Polychlorbenzoesäure, wobei das Verhältnis dieser beiden
Komponenten der herbiciden Mischung zwischen etwa 1: 8 und 8 :1 liegt.
Im folgenden wird das handelsübliche Dimethylaminsalz an Stelle der entsprechenden Säure verwendet,
da die Säure selbst in derselben Weise wirkt wie das genannte handelsübliche Salz. Bei Verwendung
des Salzes ist die Anwendung von Emulgatoren u. dgl. nicht erforderlich.
Eine Versuchsparzelle Ackerland mit starker natürlicher Bewachsung durch Ackerwinde (Convolvulus
arvensis) wurde in Versuchsparzellen eingeteilt, die mit wäßrigen Lösungen der verschiedenen zu prüfenden
Verbindungen besprüht wurden. Nach Ablauf von 9 Monaten (im darauffolgenden Frühling) wurde
das Ausmaß der Bekämpfung der Winde in den behandelten Versuchsparzellen relativ zu der Bekämpfung
in unbehandelten Versuchsparzellen festgestellt.
Angewendete
Menge
in Gramm
je 100 m2
in Gramm
je 100 m2
Verbindung
Unkrautbekämpfung in %
33,6 2,3,6-trichlorphenylessig- O
saures Natrium
67,2 Polychlorbenzoesäure (Di- 0
67,2 Polychlorbenzoesäure (Di- 0
methylaminsalz) *
33,6+67,2 2,3,6-trichlorphenylessig- 100
33,6+67,2 2,3,6-trichlorphenylessig- 100
saures Natrium plus
Polychlorbenzoesäure
(Dimethylaminsalz)
* Eine im Handel erhältliche Mischung von 12% 2,5-Dichlorbenzoesäure,
8% 2,3,6-Trichlorbenzoesäure, 16% 2,3,5-Trichlorbenzoesäure,
6% 2,4,5-Trichlorbenzoesäure, 36% 2,3,5,6-Tetrachlorbenzoesäure, 15% 2,3,4,5-Tetrachlorbenzoesäure
und 3% Pentachlorbenzoesäure.
Es wurden, ähnlich wie unter 6, A angegeben, weitere Versuche unter Verwendung derselben PoIychlorbenzoesäuremischung
durchgeführt, wobei nach Ablauf eines Monats folgende Ergebnisse erhalten wurden.
16 | IO | Polychlorbenzoesäure | Zur vollständigen |
Tabelle IX | (wie unter 6A) | Bekämpfung | |
des Unkrauts | |||
15 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure | notwendige Menge | ||
Verbindung | plus Polychlorbenzoesäure | in Gramm je 100 m2 | |
- | (wie unter 6A) | 134,6 | |
(keine Wirkung | |||
2,3,6-Trichlorphenylessigsäure | bei 33,6) | ||
515,2 | |||
(keine Wirkung | |||
bei 67,2) | |||
33,6+67,2 | |||
Angewendete
Menge
in Gramm
je 100 m2
in Gramm
je 100 m2
Verbindung
I Unkrautbekämpfung in %
67,2 2,3,6-trichlorphenylessig-
saures Natrium
134,0 I 2,3,6-trichlorphenylessigsaures Natrium
33,6 . Polychlorbenzoesäure
(Dimethylaminsalz)
67,0+37,6 2,3,6-trichlorphenylessigsaures Natrium plus
Polychlorbenzoesäure
(Dimethylaminsalz)
134,4+ 33,6 2,3,6-trichlorphenylessigsaures Natrium plus
Polychlorbenzoesäure
(Dimethylaminsalz)
134,0 I 2,3,6-trichlorphenylessigsaures Natrium
33,6 . Polychlorbenzoesäure
(Dimethylaminsalz)
67,0+37,6 2,3,6-trichlorphenylessigsaures Natrium plus
Polychlorbenzoesäure
(Dimethylaminsalz)
134,4+ 33,6 2,3,6-trichlorphenylessigsaures Natrium plus
Polychlorbenzoesäure
(Dimethylaminsalz)
0 bis 10 10
80%, Rest absterbend
900/0,
Rest
absterbend
Es wurden ähnliche, jedoch weniger stark ausgeprägte synergistische Ergebnisse bei außerhalb des
durch die Verhältnisgrenzen von 1: 8 bzw. 8 :1 gegebenen
Mischungsverhältnissen erhalten.
Ein mit Rispengras bewachsenes Gebiet, das mit Löwenzahn, Winde und Wegerich durchsetzt war,
wurde in Versuchsparzellen eingeteilt und im Spätsommer mit den unten angegebenen Herbiciden in
wechselnden Mengenverhältnissen behandelt. Im folgenden Frühling wurden die zur vollkommenen
Bekämpfung des Unkrauts erforderlichen angewendeten Mengen festgestellt. Sie sind folgende:
In dieser Versuchsserie wurde festgestellt, daß eine wirksame Bekämpfung des Unkrauts (weiche allerdings
geringer ist als 100%) bei einer angewendeten Menge von 16,8 g/100 m2 2,3,6-Trichlorphenyl,essigsäure
zusammen mit 67,2 g/100 m2 Polychlorbenzoesäure erreicht werden konnte, obwohl keine dieser
verwendeten Verbindungen, in den angegebenen Mengen für sich allein verwendet, irgendweiche
feststellbaren Auswirkungen während dieser Versuche ergab.
Bei den unter 6, A angegebenen ähnlichen Versuchen wurde die 100%ige Bekämpfung der Winde
im folgenden Frühling festgestellt, nachdem im vorhergehenden Frühling 33,6 g/100 m2 trichlorphenylessigsaures
Natrium zusammen mit 33,6 g/ m2 des Dimethylaminsalzes der 2,3,6-Trichlorbenzoesäure
angewendet wurden. Keine Verbindung ergab, für sich allein angewendet, Ergebnisse im
gleichen Ausmaß.
Claims (5)
1. Herbicide Mittel, enthaltend 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure, ihre Salze, Ester, Amide oder
Halogenide neben anderen das Pflanzenwachstum beeinflussenden Stoffen, nach Patentanmeldung
H 36162 IVa/451, dadurch gekennzeichnet, daß
sie außerdem mindestens eines der folgenden bekannten Herbicide enthalten: chlorierte phenoxyaliphatische
Säuren, N-Phenyl-N',N'-dialkylharnstoffe, Natriumchlorat, Trichloressigsäure, α,α-Dichlorpropionsäure, a.a.jS-Trichlorpropionsäure,
Polychlorbenzoesäure, 2-Chlor-4,6-bis-(äthylaminoj-s-triazin.
2. Herbicide Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie 1 bis 40 Teile 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure
auf etwa 1 Teil chlorierter phenoxyaliphatischer Säure enthalten.
3. Herbicide Mittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie als chlorierte
phenoxyaliphatische Säure 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure
und/oder 2,4,5-Trichlorphenoxyessigsäure enthalten.
4. Herbicide Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als N-Phenyl-N',N'-di-
alkylhamstoflfN-Phenyl-N'.N'-dimethylharnstoff,
vorzugsweise etwa 0,25 bis 4 Teile N-Phenyl-Ν',Ν'-dimethylharnstoff
auf 1 Teil 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure, enthalten.
5. Herbicide Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie etwa 0,1 bis 400 Teile
Natriurachlorat, etwa 1 bis 8 Teile Trichloressigsäure, etwa 1 bis 8 Teile a.a-Dichlorpropionsäure,
etwa 1 bis 10 Teile α,α,/J-Trichlorpropionsäure,
etwa 0,0125 bis 320 Teile einer Polychlorbenzoe-
säure und/oder etwa 0,25 bis 4 Teile 2-Chlor-4,6-bis-(äthylamino)-s-triazin
je Teil 2,3,6-Trichlorphenylessigsäure enthalten.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 970 425;
deutsche Auslegeschrift Nr. 1 011 904; schweizerische Patentschriften Nr.257317,257640;
österreichische Patentschrift Nr. 167 294; USA.-Patentschrift Nr. 2444905.
ι 309 537/392 2.63
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US77617658A | 1958-11-25 | 1958-11-25 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1144532B true DE1144532B (de) | 1963-02-28 |
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ID=8721763
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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---|---|
DE (1) | DE1144532B (de) |
FR (1) | FR1262585A (de) |
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-
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Also Published As
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