DE1567006C3 - Unkrautbekämpfungsmittel - Google Patents

Unkrautbekämpfungsmittel

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DE1567006C3
DE1567006C3 DE19621567006 DE1567006A DE1567006C3 DE 1567006 C3 DE1567006 C3 DE 1567006C3 DE 19621567006 DE19621567006 DE 19621567006 DE 1567006 A DE1567006 A DE 1567006A DE 1567006 C3 DE1567006 C3 DE 1567006C3
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D239/00Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings
    • C07D239/02Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

bzw. deren Salze, worin R1 eine Cyclohexylmethyl-, Cyclohexenylmethyl- oder Norbonylmethylgruppe, die gegebenenfalls an einem Ring-C-Atom durch Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen substituiert sein können, R2 Chlor- oder Bromatome, Alkoxygruppen mit 1 bis 4 C-Atomen, Alkylgruppen mit 1 bis 4 C-Atomen oder die Methylthiomethylgruppe und R3 Alkylgruppen mit 1 bis 5 C-Atomen oder Chloralkylgruppen mit 1 bis 4 C-Atomen bedeutet.
Aus der französischen Patentschrift 1 270 771 sind Uracile, die als Unkrautbekämpfungsmittel geeignet sind, bekannt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, solche Unkrautvertilgungsmittel zur Verfugung zu stellen, welche insbesondere bei der Bekämpfung von Unkräutern in Baumwollkulturen selektiver sind als die bekannten Uracile. Es sind ferner zahlreiche sehr wirksame Schädlingsbekämpfungsmittel bekannt. 2-Chlor-4,6-bis-äthyl-amino-s-triazin ist eine besonders wirksame Verbindung, die auch schon bei der Bekämpfung von Unkräutern in Baumwollkulturen
ίο eingesetzt worden ist. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, solche Unkrautbekämpfungsmittel zur Verfügung zu stellen, die eine noch bessere Selektivität als die vorgenannte handelsübliche Verbindung aufweisen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Unkrautbekämpfungsmittel, das gekennzeichnet ist durch einen Gehalt an den anspruchsgemäßen Uracilderivaten.
Die Herstellung der Uracilderivate, welche in dem Unkrautbekämpfungsmittel als Wirkstoffe enthalten sind, kann nach bekannten Methoden erfolgen. Beispielsweise setzt man einen monosubstituierten Harnstoff mit einem />'-Ketoester in Gegenwart einer Säure zu einem 2,3-ungesätilgten 3-(3-substit.-Ureido)-ester um und erhitzt diesen darauf mit einer starken Base. Hierdurch wird ein Ringschluß bewirkt und das entsprechende Salz des 3substituierten Uracils erhalten. Wenn gewünscht, kann man dieses Salz durch Umsetzung mit einer Säure in das 3substituierte Uracil überführen.
Diese dreistufige Reaktionsfolge wird unter Verwendung der gleichen Terminologie von den folgenden Gleichungen erläutert:
O H O
R1NHCNH2 H- ROC-C-C-R3
bäure
O R,
O H R,
π ι ι -
il
R1NHCNHC = C — COR'
R1-N
R1NHC — N — C = C — COR'
j
R,
H2Ot;
Μ©
R1-N
Μ©
Hierin ist R' ein Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen.
Man kann anspruchsgemäße Wirkstoffe jedoch auch nach folgenden Verfahren herstellen:
Herstellung von 3-Norbornylmethyl-5-chlor-6-methyluracil
Man rührt 8,0 Teile Chlor in eine Lösung von 23,4 Teilen 3 - Norbornylmethyl - 6 - methyluracil in Teilen Eisessig ein, wobei die Temperatur während dieses Zusatzes unter 3O0C gehalten wird. Die Säure
Lösung wird eine weitere halbe Stunde bei Raumtemperatur gerührt und dann in Eiswasser gegossen, worauf sich ein Feststoff absondert, den man abfiltriert und gut mit Wasser wäscht, wobei 21 Teile rohes S-Norbornylmethyl-S-chlor-o-methyluracil erhalten werden.
Die folgenden in erfindungsgemäßen Mitteln enthaltenen Wirkstoffe können analog hergestellt werden, indem man an Stelle des Uracils und Halogens äquivalente Mengen der substituierten Uracile und Halogene gemäß der folgenden Tabelle einsetzt:
Uracil-Ausgangsreaktionsteilnehmer Gewichts
teile
Halogen Gewichts
teile
Uracil-Produkt
S-Norbornylmethyl-o-methyluracil 23,4 Br 17,0 S-Norbornylmethyl-S-brom-
6-methyluracil
6-Methyl-3-(2-methylcyclohexyl- 23,5 Cl 8,0 5-Chlor-6-methyl-3-(2-methyl-
methyl)-uracil cyclohexylmethyl)-uracil
S-Cyclohexylmethyl-ö-methyluracil 22,1 Cl 8,0 S-Chlor-S-cyclohexylmethyl-
6-methyIuracil
S-Cyclohexylmethyl-o-methyluracil 22,1 Br 17,0 S-Brom^-cyclohexylmethyl-
6-methyluracil
6-Methyl-3-[(3-methylcyclohexyl)- 23,5 Br 17,0 5-Brom-6-methyl-3-[(3-methyl-
methylj-uracil cyclohexyl)-methyl]-uracil
6-Methyl-3-[(4-methylcyclohexyl)- 23,5 Br 17,0 5-Brom-6-methyI-3-[(4-methyl-
methyl]-uracil cyclohexyl)-methyl]-uracil
6-MethyI-3-[(2-methylcyclohexyl)- 23,5 Br 17,0 5-Brom-6-methyl-3-[(2-methyl-
methyl]-uracil cyclohexyl)-methyl]-uracil
Die folgenden 5-Chloruracile werden in ähnlicher Weise durch Chlorieren mit Sulfurylchlorid hergestellt:
Uracil-
Ausgangsreaktions-
teilnehmer
Gewich Is-
teile
Uracil-Produkl
3-(Cyclohexyl-
methyl)-6-methyl-
uracil
3-(3-Cyclohexen-
1-yl-methyl)-
6-methyluracil
222
218
3-(Cyclohexyl-
methyl)-5-chlor-
6-methyluracil
3-(3-Cyclohexen-
1-yl-methyl)-
5-chlor-o-methyI-
uracil
Die erfindungsgemäßen Unkrautbekämpfungsmittel sind besonders wirksam gegen breitblättrige Unkräuter wie auch Grasunkräuter.
So konnten z. B. durch eine Behandlung vor dem Auflaufen aufgehende breitblättrige Unkräuter wie Amaranthus sp., Chenopodium album, Brassica, Stellaria sp. und Ambrosia artemisiifolia, sowie Grasunkräuter, wie Digitaria sp. und Setaria sp., bekämpft werden, und man kann die Uracile auch zur Behandlung von Boden und Blattwerk einsetzen, um breitblättrige Unkräuter wie Amaranthus sp., Chenopodium album, Brassica, Stellaria sp. und Ambrosia artemisiifolia und Grasunkräuter wie Digitaria sp., Setaria sp., Agropyron repens und junges Sorghum halepense zu bekämpfen.
Die erfindungsgemäßen Mittel eignen sich auf Grund dieser Kombination von Eigenschaften auch als Bodensterilisiermittel und in allen Fällen, in denen eine allgemeine Unkrautbekämpfung gewünscht wird, wie bei Industriegelände, Eisenbahngelände und den in landwirtschaftlich genutzten Flächen an die Nutzpflanzungen angrenzenden Bereichen. Durch geeignete Wahl der Dosierung und des Zeitpunktes der Aufbringung kann man mit bestimmten Uracilen jedoch auch Unkräuter in ruhenden Nutzpflanzungen bekämpfen.
Viele der Verbindungen besitzen eine ungewöhnliche gute ÖMöslichkeit und eignen sich auf diese Weise zum Aufbringen in ölen, wie Unkrautbekämpfungsölen, Dieselöl, Leuchtöl, Xylol und anderen im Handel verfügbaren Spritzölen. Die gute öllöslichkeit macht den Versand vieler Uracil-Öl-Konzentrate praxisgerecht.
Solche Konzentrate können an dem Ort der Verwendung mit billigem Dieselöl und mit Unkrautbekämpfungsölen verdünnt werden.
Die im gegebenen Fall zu verwendenden, genauen Mengen der Uracile richten sich naturgemäß nach dem jeweils gewünschten Endergebnis, dem Anwendungszweck, den vorliegenden Pflanzen und dem Boden, der benutzten Zubereitung, der Aufbringart, den vorherrschenden Witterungsbedingungen, der Blattdichte und dergleichen Faktoren. Im Hinblick auf diese Vielzahl von Variablen läßt sich keine für alle Fälle zutreffende Dosierung nennen. Allgemein werden die Verbindungen zur allgemeinen Unkrautbekämpfung in Dosierungen von etwa 0,28 bis 90 kg/ha verwendet. Bei der selektiven Unkrautbekämpfung in Nutzpflanzungen werden im allgemeinen Dosierungen von 0,28 oder 0,56 bis 3,4 oder 9,0 kg/ha angewandt, und bei der vorbeugenden Behandlung 0,28 bis 5,6, vorzugsweise 0,56 bis 4,5 kg/ha. Zur Bekämpfung schwer abtötbarer Arten, die unter ungünstigen Bedingungen wachsen, kann man größere Mengen des Wirkstoffs anwenden.
Die erfindungsgemäßen Unkrautbekämpfungsmittel können weitere bekannte Unkrautbekämpfungsmittel, beispielsweise solche gemäß der französischen Patentschrift 1 270 771 zusätzlich enthalten. Ebenso sind substituierte Triazine, bestimmte Carbonsäuren u. dgl. als weitere Wirkstoffe in den erfindungsgemäßen Unkrautbekämpfungsmitteln einsetzbar.
Beispiel 1
5-Brom-6-methyl-3-(2-norbornyl-
methyl)-uracil (Exo-Endo-Gemisch) .. .25%
Niedrigviskose Methylcellulose 3%
Kaolin-Ton 72%
Diese Bestandteile werden gemischt und feinstgemahlen, dann auf einem schweren Mischer mit 16 bis 20% Wasser vermählen und durch eine 3.57-mm-Düsenöffnung zu Stäben extrudiert, die man in dem beim Formen erhaltenen Zustand mittels eines umlaufenden Messers auf Stücke von 3,18 mm schneidet. Die erhaltenen Pellets werden dann getrocknet.
Mit 67,3 kg dieser Zubereitung je Hektar wird eine ausgezeichnete Bekämpfung von Ambrosia artemisii-
folia, wildem Seeale cereale, Brassica kaber, Plahtago sp., Mollugo verticillata, Digitaria sp., Setaria sp., Xanthium sp. und Portulaca oleracea erhalten, die um Schilderpfosten und Telefonmasten herum wachsen.
Beispiel 2
Es wird ein netzbares Pulver hergestellt, indem man die folgenden Bestandteile auf einem Bandmischer mischt.
S-Cyclohexylmethyl-S-chlor-
6-methyluracil 50%
Kaolin-Ton 46%
Diocetylester der Natriumsulfo-
bernsteinsäure 1 %
Natriumligninsulfonat 3%
Das durchmischte Gemenge wird auf einer Hammermühle gemahlen, bis die Teilchen im wesentlichen feiner als 50 Mikron sind, und dann erneut bis zur Homogenität gemischt.
Beispiel 3
3-(4-Methylcyclohexyl-methyl)-
5-brom-6-methyluracil 45,00%
Alkylnaphthalinsulfonsäure, Na-SaIz .. 1,50%
Niedrigviskose Methylcellulose 0,25%
Synthetisches Calciumsilicat 53,25%
Diese Bestandteile werden gemischt und feinstgemahlen, bis der Teilchendurchmesser 50 Mikron oder weniger beträgt. Das Gemisch wird dann erneut gemischt.
Beispiel 4
5-Brom-6-methyl-3-(2-norbornylmethyl)-uracil (Exo-Endo-Gemisch) .. .80,0%
Dioctyl-natriumsulfonsuccinat,
kompaktiert 85/15 mit Natrium-
benzoat 1,0%
Natrium-N-methyl-N-palmitoyl-
taurat 1,0%
Synthetisches, feines Calciumsilicat.... 18,0%
Diese Bestandteile werden gemischt, feinstgemahlen, bis die Uracilteilchen auf einen Durchmesser von etwa Mikron zerkleinert sind, und dann erneut gemischt.
Die Zubereitung wird vor dem Auflaufen in einer Dosierung von 2,2 bis 4,5 kg Wirkstoff/ha in 374 1 Wasser auf neu bestellte Gurken-, Wassermelonen- und Kantalupenfelder aufgebracht.
Man erhält mit diesen Behandlungen eine ausgezeichnete Bekämpfung von Digitaria sp., Setaria sp., Echinochloa crusgalli, Seeale cereale, Amaranthus sp., Chenopodium album, Hibiscus trionum und Brassica kaber.
B e i s ρ i e 1 5
ölsuspension
Mit den folgenden Bestandteilen wird eine ölsuspension hergestellt:
-^ 3-(4-Isopropylcyclohexylmethyl)-
5-bromuracil 15%
Dieselöl 80%
Polyoxyäthylensorbitanester von
gemischten Kiefernharz- und Fett-
ώ0 säuren 5%
Die Bestandteile werden zusammen auf einer Kugeloder Walzenmühle gemahlen, bis die Feststoffe fein in dem öl dispergiert sind und die durchschnittliche Teilchengröße des Wirkstoffs unter 5 Mikron liegt. Diese ölsuspension wird zur Aufbringung auf Pflanzen mit Wasser zu einer wäßrigen Emulsion verdünnt.
Mit dem 3-(4-Methylcyclohexylmethyl)-5-methyluracil wird in ähnlicher Weise eine ölsuspension hergestellt:
Die emulgierbaren öle dieses Beispiels eignen sich zur Unkrautbekämpfung auf Eisenbahnhöfen und in Viehhöfen. Wenn man diese Mittel mit Wasser in einer Dosierung von 1497 l/ha verdünnt und in einer Dosierung von etwa 28 kg Wirkstoff/ha von einem Eisenbahn-Spritzwagen aus verspritzt, wird Vegetation in Art von Agropyron repens, Digitaria sp., jungem Sorghum halepense, jungem Cynodon daetylon, Bromus tectorum, Ambrosia artemisiifolia, Xanthum sp., Chenopodium album und Erigeron canadensis für lange Zeit bekämpft.
Wenn man die gleichen ölsuspensionsmittel in Konzentrationen von 28,0 kg Wirkstoff/ha in 1403 1 Wasser bei einem Entwässerungsgraben anwendet, der von einem Mischbestand von einjährigen und perennierenden breitblättrigen Unkräutern und Grasunkräutern befallen ist, wird ebenfalls eine ausgezeichnete Bekämpfung der Vegetation erhalten. Der Graben bleibt für lange Zeit bewachsungsfrei.
Beispiel 6
Wirkung in Baumwollkulturen Tabelle III
Wirkstoff Vor dem Auflaufen Digitaria Nach dem Auflaufen Wilder
Hafer
Senf Tagetes Bohnen
kg/ha Baum
wolle
IOC
3C
Sorghum IOC
IOC
IOC
IOC
5C
0
IOC
6C
5-Chlor-6-chlormethyl-3-(cyclo-
hexylmethyl)-uracil
(F. 160 bis 161°C)
17,2
2,2
IC
IC
IOC
9C
0
0
IOC
IOC
9C
9C
4C
2C
IOC
IOC
S-Chlor-o-chlormethyl-
3-(2-norbornylmethyl)-uracil
(F. 211 bis 2140C)
17,2
2,2
IC
IC
0
0
Die obigen Daten zeigen, daß die verwendeten Uracile in Mengen, wie sie für die Unkrautbekämpfung angewendet werden, Baumwolle nicht schädigen.
Die Aktivität wurde gemessen auf der Basis 0 = unwirksam bis 10 = vollständige Vernichtung.
Die herbicide Wirksamkeit wurde entweder an Hand der auftretenden Chlorose-Nekrose (C) oder der Wachstumshemmung (G) festgestellt.
Vergleichsversuch I
Selektive herbicide Wirkung verschiedener
3-(Cycloalkylmethyl)-uracile in Baumwollkulturen Baumwollpflanzen mit jeweils fünf Blättern und
Sorghum mit jeweils vier Blättern wurden in Töpfe gepflanzt und mit einer acetonischen Lösung, die ein Netzmittel, ein Feuchthaltemittel und die zu prüfende Verbindung enthielt, besprüht. Die so behandelten Pflanzen wurden in ein Gewächshaus gestellt und dort nach Bedarf gewässert. Nach 16 Tagen wurden die
folgenden Ergebnisse festgestellt: '
Tabelle I
kg/ha Baum
wolle
Sorghum
5-Brom-6-äthyl-
3-(2-norbornylmethyl)-
uracil .
2,2
2,2
IC
2C
IOC
IOC
5-Brom-3-(cyclohexyl-
methyl)-6-methyl-
uracil ....
kg/ha Baum
wolle
Sorghum
5 5-Chlor-6-methyl-
3-(2-methylcyclo-
hexylmethyl)-uracil ...
S-Chlor-S-fcyclohexyl-
methyl)-6-methyl-
1 uracil
2,2
2,2
17,2
2,2
2,2
2C
2C
IOC
6C
0
9C
IOC
Simazin 4C
Kontrolle (Aceton mit
! j Netzmittel und Feucht
haltemittel, ohne
Wirkstoff)
IC
0
Verbindungen der vorgenannten allgemeinen Formel, in denen R1 Cyclohexylmethyl und R3 Methyl bedeuteten und R2 die Bedeutung Methylthiomethyl, Methyl oder Propoxy hatten, wurden in Baumwollkulturen zur Bekämpfung von Sorghum und Senf eingesetzt. Dabei wurde festgestellt, daß diese Verbindungen Baumwolle nicht oder praktisch nicht schädigen, während Sorghum und Senf wirksam bekämpft werden konnten. Zum Vergleich wurde 2-Chlor-4,6-bis-äthylamino-s-triacin (Simazin) unter den gleichen Bedingungen geprüft. Dabei wurde festgestellt, daß bei einer wirksamen Bekämpfung von Sorghum und Senf auch die Baumwolle geschädigt wurde.
Vergleichsversuch II
Vergleich von Verbindungen der Erfindung mit solchen der französischen Patentschrift 1 270 771 hinsichtlich der Behandlung von Unkräutern in Anpflanzungen von Sorghum.
Die Versuchssubstanzen wurden in den angegebenen Mengen jungen Pflanzen und frisch angepflanzten Saaten zugegeben. Die Pflanzen ließ man in einem Gewächshaus wachsen. Die Versuchskontrolle wurde nach 3 Wochen vorgenommen. Die Aktivitäten wurden wie folgt vermessen:
0 = Ohne Einwirkung.
10 = Völlige Vernichtung.
Die schädlingsbekämpfende Wirkung beruhte auf einer Chlorose-Nekrose.
Tabelle II
Wirk
stoff
Nr.
Vergl,-
buchstabe
Verbindung kg/ha Digitaria Sorghum Avena
fatua
Senf Tagetes Bohnen
1 A S-Chlor-o-chlormethyl- 18 10 0 10 10 5 10
3-(cyclohexylmethyl)-
uracil (F. 160 bis 161°C)
2 A S-Chlor-o-chlormethyl- 18 10 6 10 10 10 10
3-cyclohexyluracil
(F. 186 bis 187° C; bekannt)
3 B 5-Chlor-3-(cyclohexyl- 2,2 10 0 5 8 8 5
methyl)-uracil (F. 180 bis
182° C)
4 B S-Brom-S-cyclohexyl- 2,2 10 8 9 9 10 8
uracil (F. 230,5 bis
232,5° C; bekannt)
5 A S-Chlor-o-chlormethyl- 18 10 0 10 10 5 10
3-(2-norbornylmethyl)-
uracil(F. 211 bis 214°C;
vgl. mit Nr. 2)
309 582/410
Fortsetzung
10
Wirk Vergl.-
buchstabe
Verbindung kg/ha Digitaria Sorghum Avena
fatua
Senf Tagetes Bohnen
stoff
Nr.
D 5-Brom-6-methyl- 0,28 10 0 10 10 8 1
6 3-(2-norbornylmethyl)-
uracil(F.225bis226°C)
D 5-Brom-6-methyl- 0,28 10 2 10 10 10 10
7 3-(2-norbornyl-uracil)
(F. 183°C; bekannt)
E 5-Brom-6-methyl- 8,8 5 0 10 10 10 5
. 8 3-[(4-methylcyclohexyl)- 1,1 5 0 10 8 0 2
methyl]-uracil (F. 235
bis 236,5° C)
E 5-Brom-6-methyl- 2,2 10 10 10 10 10 10
9 3-(4-methylcyclohexyl)-
uracil(F. 247 bis 249°C;
bekannt)
G 3-(Cyclohexylmethyl)- 0,28 ' 10 0 10 10 10 10
10 5-brom-6-methyluracil
(F. 239 bis 240° C)
G S-Cyclohexyl-S-brom- 0,28 7 10 10 10 10
11 6-methyluracil (F. 243 bis
244° C; bekannt)
H 3-Cyclohexylmethyl- 17,2 6 1 10 10 8
12 5-methylthiomethyl-
6-methyluracil (F. 175 bis
176° C)
H 3-Cyclohexyl-5-methyl- 17,2 10 8 10 10 10
13 thiomethyl-6-methyl-
uracil(F. 182 bis 1840C;
bekannt)
Diese-Daten zeigen, daß die erfindungsgemäßen Uracile nicht Sorghum liehen Verbindungen der französischen Patentschrift 1 270 771.
Dabei wurden jeweils Mittel innerhalb desselben Vergleichsbuchstabens
schädigen im Gegensatz zu den ähnverglichen.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Unkrautbekämpfungsmittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an mindestens einer Verbindung der Formel
    R1-N
    HO
DE19621567006 1962-12-10 1962-12-10 Unkrautbekämpfungsmittel Expired DE1567006C3 (de)

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DE1567006B2 DE1567006B2 (de) 1974-01-10
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