DE671559C - Mittel zur Vertilgung von Unkraut und Bodenschaedlingen - Google Patents

Mittel zur Vertilgung von Unkraut und Bodenschaedlingen

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DE671559C
DE671559C DES107206D DES0107206D DE671559C DE 671559 C DE671559 C DE 671559C DE S107206 D DES107206 D DE S107206D DE S0107206 D DES0107206 D DE S0107206D DE 671559 C DE671559 C DE 671559C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N59/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing elements or inorganic compounds
    • A01N59/26Phosphorus; Compounds thereof
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B17/00Other phosphatic fertilisers, e.g. soft rock phosphates, bone meal

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Description

Unkräuter und gewisse Bakterien sind Schädlinge für das Gedeihen von Bodenerzeugnissen. Zu ihrer Bekämpfung sind u. a. Methoden bekannt, die darin bestehen, daß man die Felder mit verdünnten Säuren und Schwermetallsalzlösungen, wie Schwefelsäure, Salzsäure, Salpetersäure, Eisenvitriol, Kupfersulfat und -nitrat,, bespritzt. Man wendet die Mittel, z. B. Schwefelsäure, an, wenn die Getreidepflanze eine Höhe von 10 bis 15 cm erreicht hat und das zu zerstörende Unkraut - einigermaßen entwickelt ist.
Von den genannten Mitteln sind wirtschaftlich jene zu bevorzugen, die mit ihrer Wir- kung gegen Unkraut und schädliche Bakterien nach dem Eindringen in den Boden noch eine düngende Wirkung verbinden. Man hat denn auch beobachtet, daß Salpetersäure und Nitrate nach ihrer Vernichtungsarbeit gegenüber dem Unkraut das Wachstum der Kulturpflanzen vorteilhaft beeinflussen. Schwefelsäure dagegen vernichtet wohl das Unkraut, ist aber infolge der mit dem Kalk des Bodens erfolgenden Gipsbildung weiterhin wertlos.
Es wurde nun gefunden, daß man vorteilhaft freie Phosphorsäure als unkrautvertilgendes Mittel verwenden kann. Diese Säure vernichtet Unkraut in ausgedehntem Maße. Die Wirkung der Phosphorsäure erstreckt sich aber noch, wie bei der Schwefelsäure schon bekannt ist, auf die Abtötung ;von Bodenschädlingen, insbesondere Bakterien, wie Roggenhalmbrecher und Weizenhalmtöter, und bewirkt durch die Kräftigung der Pflanze die Fernhaltung des Rostes, der gerade Getreide oft befällt. Gleichzeitig wirkt die Phosphorsäure, wie bereits bekannt ist, nach dem Eindringen in den Boden und nach der Bindung zu Salzen, wie Monocalciumphosphat als Düngemittel, sie erreicht demnach in einer Operation die soeben genannten Wirkungen der Unkraut- und Schädlingsvertilgung und der Düngung.
Gegenüber den für den gleichen Zweck bereits verwendeten Säuren, wie Salpetersäure und Schwefelsäure, hat die Phosphorsäure ferner den nicht zu unterschätzenden Vorteil der viel geringeren Gefährlichkeit für das Bedienungspersonal und der bedeutend kleineren zerstörenden Wirkung auf die Spritzgeräte. Gegen Schwefelsäure ist sie sodann noch durch die Düngewirkung bevorzugt, welche Schwefelsäure nicht besitzt. Durch Zufuhr freier Phosphorsäure wird ferner erreicht, daß der Ballast von wertlosen Körpern, wie Gips im Superphosphat oder Silicate im Thomasmehl, wegfällt.
Phosphorsäure hat gegenüber den bereits vorgeschlagenen sehr starken Mineralsäuren noch den weiteren Vorteil, daß sie die Ge- fio treidepflanze anfänglich weniger schädigt und im Wachstum weniger hemmt, weshalb bei ihr
auch die Strohausbeute größer ist als nach der Behandlung beispielsweise mit Schwefelsäure.
Die Phosphorsäure kann für sich aUein
wendet werden oder auch in Mischung.^
bereits bekannten düngend wirkenden; stlj
stoff- und kalihaltigen Mitteln, wie Ärnmoii^ phosphat, Ammonsulfat, Kali- oder Ammonnitraten usw. Natürlich kann man zu einer Lösung mit freier Phosphorsäure auch durch
ίο Mischen von z. B. Ammonphosphat und Schwefelsäure gelangen, wobei Phosphorsäure frei wird. Das Ausgangsmaterial ist also nebensächlich, Hauptsache ist das Vorhandensein freier Phosphorsäure.
In gewissen Fällen, je nach der Beschaffenheit und den Bedürfnissen des Bodens und je nach Art und Menge des Unkrauts, können der Phosphorsäure noch andere Säuren, deren unkrautvertilgende Wirkung bekannt ist, wie
ao Schwefelsäure, Salpetersäure, Essigsäure u. dgl., zugemischt werden, wenn auch diese noch für die Unkrautbekämpfung herangezogen werden sollen und ihre obengenannten Nachteile mit in Kauf genommen werden.
Für Schwefelsäure kann dies z. B. zutreffen, wenn der Kulturboden besonders reich an Kalk und Unkraut ist.
Auf solche Weise werden die Arbeitsmethoden der Bodenbehandlung einheitlich und rationell gestaltet, indem durch Variation der zur Zerstäubung gelangenden Säure- und Salzlösungen der Menge und Art des Unkrauts sowohl als auch dem Bedarf des Bodens an verschiedenen Nährstoffen Rechnung getragen wird.
Beispiel
Lösungen von im Minimum 5 °/0 freier Phosphorsäure töten schon sehr empfindliche Unkräuter, wie Senf, Wicke und Mohn; praktisch wird man die Lösungen konzentrierter nehmen, jedoch nicht mit über 25 °/0) da sonst die für die Düngung statthafte Phosphorsäuremenge bei der zu einer guten Benetzung der Pflanzen notwendigen Flüssigkeitsmenge zu groß werden würde. Wendet man z. B. 150 ecm einer 7°/oigen Phosphorsäure pro 1 m2 Bodenfläche an, so genügt die Säuremenge sowohl zur Vertilgung von empfindlichen Unkräutern wie auch im allgemeinen für den Düngebedarf von Getreidepflanzen in einem Jahre. Bei dem Vorhandensein von vielerlei und widerstandsfähigeren Unkräutern, wie Hahnenfuß, Gänsedistel und Sternmiere, werden jedoch Lösungen von etwa I4e/o Phosphorsäure oder mehr nötig sein, womit der Düngebedarf von etwa 2 Jahren und mehr zugeführt wird. Da die Phosphorsäure zu Düngezwecken für den Bedarf von bis zu 3 Jahren auf einmal dem Ackerboden gegeben werden kann, besteht ein genügend großer Spielraum in der Verwendung verschiedener Lösungen je nach Art und Menge der vorhandenen Unkräuter.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verwendung von freier Phosphorsäure, der gegebenenfalls noch düngend wirkende Salze zugefügt werden können, als säurehaltiges Mittel zur Unkraut- und Bodenschädlingsvertilgung.
DES107206D 1932-11-19 1932-11-24 Mittel zur Vertilgung von Unkraut und Bodenschaedlingen Expired DE671559C (de)

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DE (1) DE671559C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2820359A1 (de) * 1977-05-12 1978-11-23 Mauri Ilmari Takala Verfahren zur vernichtung des blattwerks von erbsen, feldbohnen, fruehjahrsruebs und fruehjahrsraps sowie von unkraut durch phosphorsaeurespritzung vor dem maehdreschen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2820359A1 (de) * 1977-05-12 1978-11-23 Mauri Ilmari Takala Verfahren zur vernichtung des blattwerks von erbsen, feldbohnen, fruehjahrsruebs und fruehjahrsraps sowie von unkraut durch phosphorsaeurespritzung vor dem maehdreschen

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